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Wieder allein

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23.09.2008
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Wieder allein

... und sie rannte. Taiga lief so schnell sie konnte. Es ging um das Leben ihrer Mutter, alles andere war gerade egal. Sie wurde geliebt. All die Jahre sollten nur diese Worte an ihre Ohren dringen. Nun war es endlich so weit. Auf dem Anrufbeantworter war eine Nachricht, die Taiga immer wieder ablaufen ließ. Sie rannte, in Gedanken klangen die Sätze nach.
“Taiga? Ich bin deine Mutter. Nie solltest du von mir getrennt werden, leider ließ es sich nicht vermeiden, das Geld fehlte, ich konnte dir nichts bieten und wollte dir so ein Leben nicht zumuten. Schon seit einer Weile lag der Zettel mit deiner Telefonnummer auf dem Tisch, und endlich habe ich mich getraut. Falls du mir eine Chance geben möchtest, hinterlasse ich dir die Nummer, unter der du mich immer erreichen kannst, und meine Adresse.”
Das Wasser der Pfützen, durch die sie lief, spritzte an ihre Beine. Taiga hatte nur eine Strickjacke über ihre Schuluniform geworfen, obwohl es geregnet hatte. Sie rannte. Das Licht der Straßenlaternen zeigte ihr den Weg. Völlig außer Atem bog sie in eine Straße ein. Ihr Herz klopfte. In ihrem Kopf hämmerte es. Sie wollte nur zu ihrer Mutter. Es war still in der Stadt, niemand war zu der Zeit unterwegs. Auch Taiga hatte eigentlich nicht vorgehabt noch einmal hinaus zu gehen. Das Tennistraining hatte sie ziemlich geschlaucht, die Badewanne war schon mit angenehm heißem Wasser gefüllt. Doch dann klingelte das Telefon und eine rauchige Stimme hauchte Taiga ins Ohr, sie solle zur Wohnung ihrer Mutter kommen, sonst würde sie diese nie wieder sehen. Der gleichmäßige Ton brachte das Mädchen wieder zur Besinnung, sie ließ den Telefonhörer fallen, schnappte sich den Schlüssel und rannte hinaus.
Die Wolken verdeckten den Mond und die Sterne. Taigas gleichmäßigen Schritte waren die einzigen Geräusche in der Straße und hallten von den Wänden wieder. Sie sah ihren Schatten im Flimmern des Laternenlichtes. In der Nähe fiel ein Schuss. Es war unerklärlich, aber irgendwie war es Taiga klar, dass dieses gefallene Geräusch für sie nichts Gutes bedeuten würde. Als sie um eine Ecke bog, sah sie ihre Mutter, die gerade auf die Knie fiel. Taiga stürzte zu ihr.
“Mama?”, flüsterte sie verzweifelt und umklammerte die Hand ihrer Mutter. Diese öffnete die Augen.
“Meine kleine Maus. Ich liebe dich so sehr.”
“Mama, Mama nein! Du darfst mich nicht verlassen, ich habe dich doch gerade erst gefunden!”
“Es tut mir so leid. Das wollte ich dir nicht antun. Ich hatte so viele Pläne für unsere Zukunft aber- ”, Taigas Mutter hustete und schnappte nach Luft, “aber meine Vergangenheit hat mich eingeholt.”
“Geh’ nicht weg, lass mich nicht allein! Nein, bitte nicht, Mama”, Taiga schrie so laut sie konnte. Sie wollte, dass sie jemand hört, ihr hilft. Sie wollte, dass Gott sie hört und sie versteht. Ihr ihre Mutter wiedergab. Doch es passierte nichts.
Es begann erneut zu regnen.
Der Regen prasselte auf sie nieder und vermischte sich mit Taiga’s Tränen.

 

Hallo Frenchy!

du stürzt uns ja mitten in den Action! Irgendein Kind rennt für irgendeine Mutter irgendwohin, keiner checkt was passiert, außer das das Wort MUTTER scheinbar eine Million Mal vorkommt und bereits in der Netzthaut eingebrannt zu sein scheint. Plötzlich fällt ein Schuss! Das Kind ist traurig, der Film ist aus, die Mutter, die eigentlich noch nie da war, ist schon WIEDER weg, oh je oh je... und der Zuschauer geht heim, nimmt sein Popcorn mit, und denkt sich...?
Ein bisschen dünn meinst du nicht? Auch für eine kg ziemlich kurz.

mfg,

JuJu

 

war mein erster versuch seit langem mal wieder eine kurzgeschichte zu schreiben. also bitte entschuldige, dass ich mich erst wieder herantasten muss
danke für die kritik, werde es mir zu herzen nehmen :)

 

Hallo Frenchy,

der Text ist aber eine ziemliche Zumutung. Hauptsätze, massenhaft Wortwiederholungen und als Inhalt nur eine kurze, aber breitgewalzte Szene ohne nähere Erklärungen.

...Sie liebte sie. Sie war wirklich ihre Mutter. Die ganzen Jahre hatte sie nur das hören wollen und nun. Sie rannte. Das Wasser der Pfützen, durch die sie lief, spritzte an ihre Beine. Sie hatte nur eine Strickjacke über ihre Schuluniform geworfen. Sie rannte. Das Licht der Straßenlaternen zeigte ihr den Weg zu ihrer Mutter. Sie...

...Ihr Herz klopfte. In ihrem Kopf hämmerte es. Sie war völlig außer Atmen. Sie rannte, es war ihr egal. Sie wollte nur zu ihrer ...

Viele Grüße vom
gox

 

Hey gox,
wegen der Wortwiederholungen hatte ich auch zu kämpfen. Jedoch wollte ich keine Namen verwenden. Aber ich schätze, anders lässt es sich nicht machen. Also werde ich das Ganze noch einmal überarbeiten-jeder fängt mal klein an ;)
Ich danke für die Kritik.
LG
Frenchy

 

Hey Frenchy,

das Problem liegt hier leider schon im ersten Absatz, also der müsste bei so einer kurzen Geschichte unbedingt ziehen. Ich denke, du möchtest da eine Art Stakkato-Stil verwenden, also mit kurzen Hauptsätzen arbeiten, das geht auch, aber man sollte dann trotzdem darauf achten, dass es nicht zuuu monoton wird. Dauerfeuer – ja, Stakkato, ein Rattern, aber kein Getrommel im immergleichen Rhythmus, und das passiert dir hier leider.

... und sie rannte. Sie rannte so schnell sie konnte.
2x rannte, 2xmal sie

Als ginge es um ein Leben. Und so war es auch. Es ging um das Leben ihrer Mutter.
Das ist doch auch komisch. Auch wieder ein „so“, dann 2mal Leben, 2mal ging. Also die Verben tragen nix. Wiederholung ist so ein Stilmittel, das sich für kurze Text nur schwerlich eignet, in einem längeren Text, das Besondere dann zu wiederholen, ist wunderbar (viele mögen das auch nicht, wurscht), aber versetz dich mal in die Lage des Lesers, der ja mit einem weißen Blatt Papier anfängt und dann so bombardiert wird zu beginn, mit diesen Wortwiederholungen und gleichförmigen Sätzen, der macht einfach zu.

Also das war jetzt für mich nix, ich les noch mal was anderes von dir
Quinn

 

Hallo Quinn,
das war eine meiner ersten. Ich fand die Wiederholungen eigentlich gar nicht o schlimm, aber mittlerweile verstehe ich, was ihr meint und bin auch schon dabei ein paar Textstellen zu verändern.
Danke für die Kritik
LG
Frenchy

 

Habe die Geschichte nocheinmal komplett überarbeitet und würde mich über Kommentare und Kritiken freuen :)

LG
Frenchy

 

Hallo Frenchy,

so peu a peu näherst Du Dich einem richtigen Plot.

Durch den Namen des Mädchens hat die Geschichte an Farbe gewonnen, ABER: Taiga ist der geografische Begriff für eine ausgedehnte russische Waldlandschaft - das erinnert mich an Promikindernamen wie Peaches, Applepie (ja wirklich!) u.ä. ... es kann gern ein exotischer Name sein, aber nicht "sibirischer Nadelwald".

Und natürlich musst Du (in der Geschichte, nicht in der Antwort auf meinen Kommentar) mir als Leser folgende Fragen beantworten:
Wo lebt Taiga heute? Bei einer Pflegefamilie? In einem Heim?
Woher hat die Mutter die Telefonnummer ihrer Tochter?
Ist die Tochter sofort überzeugt, dass ihre Mutter sie liebt? Ich würde erwarten, dass erst die alten Gefühle wieder hochkommen: Enttäuschung, Verzweiflung, Zorn, Trauer. Dass Taiga sich mit der Reaktion Zeit lässt, mit sich ringt, ob sie ihre Mutter sehen will. Ich erwarte als Leser, das von Dir erzählt zu bekommen, denn es sind starke und wichtige Gefühle der Protagonistin.
Wer ist der ominöse Mörder? Was ist das für eine ominöse Vergangenheit von Taigas Mutter? Warum lockt der Mörder Taiga erst zu ihrer Mutter, um diese dann zu erschießen, bevor sie sich sehen - warum tötet er die Mutter nicht einfach so?
Und was sagen die Eltern, Pfelgeeltern, wer auch immer zu dem nächtlichen Ausflug?

Und, ach ja, die Rechtschreibung, Zeichensetzung ...

Schon seit einer Weile lag der Zettel mit deiner Telefonnummer auf dem Tisch Komma und endlich habe ich mich getraut
Falls du mir eine Chance geben möchtest Komma hinterlasse ich dir die Nummer Komma unter der du mich immer erreichen kannst Komma und meine Adresse
Das Licht der Straßenlaternen zeigte ihr den Weg.
Damit behauptest Du, dass nur an den Straßen, die Taiga langlaufen muss, Laternen stehen, und der Rest der Stadt in Dunkel gehüllt ist.
Auch Taiga hatte eigentlich nicht vorgehabt Komma noch einmal hinaus zu gehen
Der gleichmäßige Ton brachte das Mädchen wieder zur Besinnung
Sie war davor nicht außer sich, nicht bewusstlos, nur körperlich erschöpft. Würde es Dich zur Vernunft bringen, wenn jemand ankündigt, Deine mutter zu töten? Oder würde es Dich nicht eher in Panik stürzen, Deinen Verstand also trüben?
Als sie um eine Ecke bog Komma sah sie ihre Mutter, die gerade auf die Knie fiel.
Wenn die Mutter grade umkippt, müsste der Mörder noch in der Nähe sein. Taiga muss ihn irgendwie wahrnehmen: eine Gestalt wegrennen sehen, Schritte hören o.ä.
Ich hatte so viele Pläne für unsere Zukunft aber Leerzeichen -”,
aber meine Vergangenheit hat mich eingeholt Satzzeichen
Sie wollte, dass sie jemand hört, ihr hilft. Sie wollte, dass Gott sie hört und sie versteht. Ihr ihre Mutter wiedergab.
Ach ne, Pathos - kann ich mir denken, was Taiga will. Das muss mir der Erzähler nicht erklären.

Ansonsten: schön, dass Du an Dir arbeitest. Weiter so!

LG, Pardus

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Pardus,
danke für die umfassende Kritik :)
ich werde mich gleich ransetzen und sehen, welche der Fragen ich in meinem Text beantworten kann
Den Namen werde ich trotzdem lassen- ich mag ausgefallene Namen und hoffe, du kannst mir verzeihen ;)
Aber die Sache mich dem Mörder war eigentlich schon so geplant. Sie sieht ihre Mutter und schaltet völlig weg-merkt nichts mehr aus ihrer Umgebung-vielleicht sehe ich mal, ob ich das jedoch auch ändere.

LG
Frenchy

 

Hallo Frenchy,

erstmal habe ich ne Frage: Warum schreibst du so viele Kriterien und nur so wenig Kurzgeschichten?
Und außerdem wollte ich mich bei dir bedanken, dass du mir diese Tipps für meine Schreibblockade verraten hast. Es hat wirklich geholfen. Derweil denke ich schon über einen neuen Titel nach. Nochmals danke!#

Gruß Madfia

 

Hallo Madfia,
ich versuche mir selbst kritischer gegenüber zu stehen, deswegen lese ich andere KGs und versuche das, was ich als fehler ansehe nicht selbst zu machen und deswegen werden alle sachen, die bis jetzt auf dem computer sind erst einmal überarbeitet.
es freut mich, dass ich dir weiterhelfen konnte

LG Frenchy

 

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