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Winogrono
(bei einem Literaturmagazin eingereicht)
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Winogrono
(bei einem Literaturmagazin eingereicht)
“Band. Arthur Band.”
Guter Text. Liest sich wie ein neorealistischer italienischer Film, was für mich jedenfalls gut ist. Holst auf der Strecke weit aus, kriegst aber immer noch den Fang, lässt den Leser nicht vom Haken. Nicht ganz klar wird: Warum muss Artur jetzt überhaupt auf dem Weinberg arbeiten? Was ist da passiert? Muss nicht haarklein erklärt werden, nur vage angedeutet.
Hier würde ich kürzen, der Brief klingt sehr nach Dear John, oder?
Die Tür fällt ins Schloss. Beide Fenster stehen weit offen. Es ist ein leeres Zimmer.All ihre Sachen ausgeräumt, bis auf die Matratze. Ein Brief liegt darauf, zusammengefaltet und in ein Kuvert gesteckt. Ich ignoriere ihn, denn alles deutet auf Abschied hin. Stattdessen gehe ich zum Kühlschrank und hole eine Flasche argentinischen Malbec heraus. Wenigstens den hat sie dagelassen. Der hier schmeckt wie ein Syrah. Ich entkorke ihn mühevoll mit einer Schraube, die einsam und allein dort liegt, wo ihr Bett stand.Wenn ich ihm die Arme brechen wollte, wie Jerzy vorschlug, müsste das mit einer Abrissbirne geschehen. Aus dem Hinterhalt.
Wir in dieser Ein-Zimmer-Bude; die Balkontür vergittert; die viel zu kleine Kochnische, auf der wir Mannish Water gebraten haben und so taten, als wären wir auf Urlaub in Jamaika, wenn die Klimaanlage nicht funktionierte und die heiße Luft von der Decke bis zum Boden stand; wenn der Kiffer eine Etage unten drunter in seiner Dusche einen Spliff rauchte (warum auch immer), und es bis hoch zu uns zog. Monique, dort auf dem Sessel, ein Bein unterschlagen, den Kopf in den Nacken geworfen. “Ich hab mit Kim gefickt.” Kim, der Sportstudent. Kim, der Fitnesscoach im kostenfreien Sportstudio der Uni. Kim, das Arschloch.
Jetzt heißt es loslassen. Ich betrachte meine schwieligen Händeund lasse die Flasche kreisen.Hier kann ich nicht bleiben.Die Rückseite des Etiketts blitzt auf. Kalb, Käse, Pasta. Ich trinke faule Trauben
Eine Idee noch: Die Sache mit der Frau in Italien, was denkst, wie das wäre, wenn der Erzähler das Jerzy erzählt? In einem Dialog? Und Jerzy ihn dann direkt fragt: Warum hast du es nicht gemacht? Ich fände das spannend, das so mal zu lesen, weil du so eine schöne Energie zwischen den beiden hast. Nur eine Idee, ist ja dein Text.
Ja, mag ich. Auch ein feiner Humor drin, guter Groove. Freu mich auf weitere Texte von dir.
Gruss, Jimmy
Hallo @Jahn van Halen ,
prima Geschichte, die mir inhaltlich und sprachlich gut gefallen hat.
Bevor ich gleich en detail vorangehe, noch eine allgemeinere Anmerkung: wenn ich es richtig verstehe, dann ist Monique nicht dieselbe, die der Protagonist in Rom kennenlernt. Und beim nochmaligen Nachlesen dieser Passage in Rom wird mir klar, nee, ist sie wirklich nicht, denn diese Frau, die an ihm interessiert ist, wird ja von ihm weggeschoben, weil ihm offensichtlich Treue etwas bedeutet. Diese Aussage passt wunderbar zum gesamten Thema, aber oben an der fraglichen Stelle weiß der Leser noch nichts von Monique und am Ende hatte ich dann wegen der Frau in Rom meine Probleme, die beiden miteinander zu verbinden.
Ich kann dir jetzt auch keinen eleganten Kniff vorschlagen, der das klarer macht, allenfalls, indem der Protagonist, hier rückblickend über die Situation noch deutlicher denkt. Das wär mein einziger sozusagen inhaltlicher Wunsch an diese Geschichte.
Ansonsten liest sie sich schön runter, das Genre gefällt mir und auch, die Hinzunahme des Polen, der ja dafür da ist, die Geschichte zu entwickeln und vor dem Leser auszubreiten.
Ich habe eine Weile überlegt, ob mir das "das" wirklich fehlt oder ob Leute so verkürzt reden. Mein Gefühl verlangt nach dem "das".“Wird nicht letzte Mal sein”, sagt er
"Spät" habe ich nicht verstanden, was ist denn spät. Ich verbinde es nicht automatisch mit dem Erscheinen des Traktors. Stehe ich da zu sehr auf dem Schlauch? Oder geht es vielleicht auch anderen Lesern so?“Spät”, sagt er, während ein Deutz-Traktor
Sehr gut beschrieben, du hast überhaupt ein gutes Händchen für gelungene Formulierungen. Glaube fast, ich werde noch öfter bei deinen Geschichten auftauchen.funkelt in den Wassertropfen auf den Grashalmen.
Das ist so Spezialausdrucksweise mit der ich nix anfangen kann. Klar, das ist irgendein besonderer Ort, aber benötigt dein Text genau das? Im Grunde genommen können doch nur Leute, die exakt wissen, wo das liegt und vielleicht schon mal dort waren, damit konkret etwas anfangen. Von daher müsste man eigentlich solche speziellen Ausdrücke weglassen. ABER ich bin darüber mit mir selbst uneins, denn dann müsstest du natürlich auch J. Cash, Malbec, Syrah etc. eliminieren, weil es immer Leute geben wird, die mal diesen oder mal jenen Ausdruck nicht kennen. Der Trick müsste also der sein, dass man durchaus spezielle Begriffe im Text nutzt, aber sie so geschickt einpackt, dass man entweder auch ohne diesen Fachausdruck klar kommt oder er quasi schon perfekt in die Aussage eingebettet ist, dass er gar nicht groß auffällt und nur die Insider beglückt. Ich glaube, das hast du hier oben schon ganz richtig gemacht.der John Cabot;
"von ihren" gefällt mir nicht so gut wie "über ihren"im seichten Wind von ihren Oberschenkeln flattert
Spannende Sichtweise auf eine Person, die sich für eine andere stark interessiert und zugleich erfrischend neuartig. Gefällt mir gut.Ihre Pupillen wühlten in meinen Geheimnissen, kratzten an den Gläser meiner Sonnenbrille, weiteten sich und verlangten, dass sich unsere Blicke trafen.
Schön beschrieben, naja schön ist jetzt auch etwas, mit dem du nix anfangen kannst. Es ist sehr anschaulich beschrieben, so meinte ich es.Dann brummt der Traktor ins Tal wie eine Hummel, die penetrant gegen die Fensterscheiben eines Gewächshauses knallt und an Übermüdung stirbt.
Das ist der Zeitpunkt, wo ich stutzte wegen der Dame in Rom.Moniques ganzen Kram aus dem 4. Stock im Studentenwohnheim werfen.
Auch eine feine Formulierung, die mir bestens gefiel.Langsam verschwindet die Sonne. So, wie sie gekommen war, bloß auf der gegenüberliegenden Seite. Legt sich zwischen zwei Hügeln nieder, ändert ihre Farbe in dunkles Orange, zieht einen Schimmer über sich. Eine kühle Bettdecke aus Wolken.
Offtopic: jo, den würde ich auch trinken und zwarargentinischen Malbec
gleich nach diesem hier. Auch hier ist der Fachbegriff aber klar, es geht um Weinsorten und es ist insoweit nicht problematisch, wenn der Leser nicht weiß, wie die schmecken.Der hier schmeckt wie ein Syrah.
Hier bin ich aber nicht so überzeugt, dass es unverändert bleiben sollte. Diese, wenn google nicht gelogen hat, Ziegensuppe, tja ... ist hier eventuell ein Fall für kill your darlings, sagt mir mein bereits mit anderer Suppe gefüllter Bauch.Mannish Water gebraten haben
Dieser Humor kommt überraschend und ich empfand ihn als erlösend, denn im Grunde genommen ist der Protagonist ja in tragischer Verfassung. Dies ist quasi so eine Art Happy End-Variante. Finde ich gut., müsste das mit einer Abrissbirne geschehen. Aus dem Hinterhalt.
Und dies hier ist mir noch nie passiert: Ich finde den letzten Satz gut. Aber ich kann ihn mir nicht übersetzen. Trinkt er faule Trauben, weil Monique just diese Flasche zurückgelassen hat?Ich trinke faule Trauben.
Lieben Gruß
lakita
Hallo @Jahn van Halen
Hat mich von Setting und Atmosphäre her direkt an eine andere Story hier erinnert, ich glaube "Tag der Ernte" hiess die. Von jimmy. Ich schreib mal direkt paar Dinge auf, schaust mal, ob Dir was davon zusagt.
Wenn er ihn das fragt, würde ich auch das entsprechende Zeichen setzen oder ihn das alternativ sagen anstatt fragen lassen.“Lange Nacht”, fragt er.
“Trinken oder Frauen?”
“Beides”, sage ich.
Leider kam mir nur "Bond. James Bond." in den Sinn, als ich das gelesen habe.“Band. Arthur Band.”
Würde ich streichen, weil klar ist, dass der Anhänger an den Traktor angekoppelt ist.Man gibt uns Handzeichen und wir steigen in den überdachten Anhänger, der daran gekoppelt ist.
Tau liegtnochüber den Feldern.
Ich finde, das ist etwas sehr nah herangezoomt, können die wirklich sehen, dass die Sonne in den Wassertropfen funkelt? Eher lässt die Sonne die Wassertropfen funkeln, oder nicht? Nur meine Lesart.Im Osten klettert die Sonne hinter einem Hügel hervor und funkelt in den Wassertropfen auf den Grashalmen.
Ich finde den Vergleich nicht wirklich verständlich bzw. zu weit hergeholt. Das Sonnenlicht, dass sich millimeterweise voranschiebt, ok, sehe ich, aber dass dasselbe mit etwas Akkustischem, den Liedern von Ennio Morricone, geschieht, das entzieht sich meiner Vorstellung. Schall schiebt sich doch nicht millimeterweise voran? Da niemand sonst die Stelle angemerkt hat, bin's vielleicht auch nur ich, der hier etwas ins Straucheln kommt.Millimeterweise schiebt sie sich voran, wie Lieder von Ennio Morricone, die in meiner Vorstellung durch die endlose Ebene aneinandergereihter Parzellen klingen.
einen Espresso passend zu ihrer Haarfarbe
Wühlende und kratzende Pupillen, ich weiss nicht. Klingt komisch, würde ich mir überlegen. Verstehe aber, was Du sagen willst. Dann finde ich die Reihenfolge hier etwas ungünstig: Die Augen sind das Fenster zur Seele, so sagt man, aber sie wühlt zuerst in seinen Geheimnissen, kratzt dann an den Gläsern der Sonnenbrille. Müsste das nicht umgekehrt sein, also erstmal weiten sich ihre Augen, sie verlangt, dass sich die Blicke treffen, danach kratzt sie an den Gläsern, so als Aufforderung, hey, nimm mal die olle Brille ab, und DANACH schaut sie ihm eben direkt in die Augen und wühlt nach Geheimnissen? Mmmh, verstehe ich was nicht?Ihre Pupillen wühlten in meinen Geheimnissen, kratzten an den Gläser meiner Sonnenbrille, weiteten sich und verlangten, dass sich unsere Blicke trafen.
Wie weit fahren die? Sehr weit? Das 'Irgendwann' impliziert für mich, dass die Fahrt sehr lange dauert. Warum nicht einfach: Der Wagen hält.Irgendwann hält der Wagen.
Sie schieben den auf eine kahle Fläche, oder?Wir schieben ihn etwas abseits an eine kahle Fläche.
Gut beschrieben, allerdings finde ich es etwas komisch, dass der Traktor an Übermüdung stirbt, wenn er ins Tal fährt, wäre das nicht eher beim 'Aufstieg' der Fall, da muss doch der alte Deutz viel härter arbeiten. Ich kenne mich aber Null aus mit Traktoren (oder auch Motoren!) ;-)Dann brummt der Traktor ins Tal wie eine Hummel, die penetrant gegen die Fensterscheiben eines Gewächshauses knallt und an Übermüdung stirbt.
Du schreibst immer vom 'Deutz' oder dem Traktor. Hier spricht der Deutz plötzlich. Schon klar, dass nicht der Traktor das sagt, aber vielleicht könnte man da noch jemanden raufsetzen?“Keine Kippen im Wingert”, heißt es.
Dann brummt der Traktor ins Tal wie eine Hummel
Die Sonne, die den Zigarettenrauch inhaliert, wirkt auf mich drüber bzw. etwas unfreiwillig komisch. Würde ich rausnehmen, aber ist sicherlich Geschmackssache.Zigarettenrauch steigt über die Köpfe der Reben. Die Sonne saugt ihn auf, inhaliert ihn.
Das würde ich streichen oder andernorts bringen. Sie sitzen unter dem Baum und dann plötzlich erzählt der Text davon, wie die stickige Luft im Anhänger dem Prota auf die Lunge drückt, als würde das in diesem Moment geschehen.Nach einer Weile setzen wir uns unter einen nahegelegenen Baum in den Schatten. Ein letzter Rest, der mit jeder Minute schwindet. Im Anhänger ist es zu heiß.Die Luft darin stickig, drückt auf meine Lunge.
Bestimmt regional, aber ich würde sagen: Schlucke.Die letzten Schlücke schmecken warm.
Die Sonne brennt auf unseren Rücken, sonst lies es sich so, als hätten die beiden ein- und denselben Rücken. Dann: Reiben oder Aufreiben ist ja ein physischer Vorgang. Sonnenlicht kann nicht reiben. Auch hier: Ich verstehe natürlich was Du meinst, ich finde die Ausdrucksweise aber nicht ganz präzise.Die Sonne steht jetzt im Zenit, brennt auf unserem Rücken und reibt die weiße Haut auf meinen Schultern auf.
Auch hier, wohl regional (bzw. Französisch?), ich kenne nur 'Affäre'.nicht die Affaire
Etwas oldschool, die Metapher. Aber das Obst passt ja zu den Weintrauben, vielleicht hast Du das daher gewählt.Die Öffentlichkeit würde mich noch im Gerichtssaal mit altem Obst und Gemüse bewerfen.
Vorschlag: Ich würde stattdessen nach Hause gehen und Moniques ganzen Kram aus dem 4. Stock des Studentenwohnheims werfen. Bin etwas über 'im Studentenwohnheim werfen' gestolpert.Ich würde stattdessen nach Hause gehen und Moniques ganzen Kram aus dem 4. Stock im Studentenwohnheim werfen.
Scheint mir unwichtig und würde es deshalb streichen. Ausserdem habe ich mich hier gefragt: Nur einige Schritte zurück zum Hänger? Wie klein ist diese Parzelle?Wirgehen einige Schritte undsetzen uns ins trockene Gras neben den Hänger und warten.
Auch hier würde ich was streichen. Dass die Sonne nicht in derselben Himmelsrichtung untergeht, wie sie aufgegangen ist, dürfte selbstverständlich sein. Oder ist Dir das hier wichtig, dass sie genau gleich untergeht, wie sie aufgegangen ist (selbe Farbe, Lichtstimmung etc.)? Könnte man vielleicht anders lösen.Langsam verschwindet die Sonne.So, wie sie gekommen war, bloß auf der gegenüberliegenden Seite.Legt sich zwischen zwei Hügeln nieder, ändert ihre Farbe in dunkles Orange, zieht einen Schimmer über sich.
Nice, gefällt mir richtig gutEine kühle Bettdecke aus Wolken.
Jo, ist klar, das Zimmer ist ja leer, nur noch seine Matratze und der Kühlschrank da.Ein Brief liegt darauf, zusammengefaltet und in ein Kuvert gesteckt. Ich ignoriere ihn, denn alles deutet auf Abschied hin.
Haha, habe ich tatsächlich auch schon Mal so gemacht!Ich entkorke ihn mühevoll mit einer Schraube, die einsam und allein dort liegt, wo ihr Bett stand.
Ich war schon auf Jamaika, aber das musste ich googeln.Mannish Water
Weg damit, wirkt wie ein Einwurf des Autors. Auch sonst gibt es keine Klammern im Text und ich nehme es hier als Fremdkörper wahr.wenn der Kiffer eine Etage unten drunter in seiner Dusche einen Spliff rauchte(warum auch immer)
Das Ende wirkt auf mich bisschen drangepappt, die Story mit Monique und wie sie ihm eröffnet, dass sie diesen Kim fickt, würde ich weiter vorne bringen. Oder allenfalls auch streichen, wie's ja schon vorgeschlagen wurde. Der Schlusssatz gefällt mir sehr gut.
Ich hoffe, Du kannst mit meinen Anmerkungen was anfangen, sonst einfach ignorieren. Insgesamt hat mir deine Kurze recht gut gefallen, vor allem die Atmosphäre hat mich hier erreicht, konnte mir das Meiste auch gut vorstellen. So, ich genehmige mir jetzt mal ein Gläschen (von der faulen Sorte)
Beste Grüsse,
d-m
Hey!
Erstmal dein Danke für eurer Feedback. Hatte gestern keine Zeit, zu antworten, konnte aber schon die Kommentare lesen und einiges an Notizen mitnehmen. Versuche auf alles einzugehen, wird sich aber bestimmt das ein oder andere doppeln, da es Stellen gibt, die von euch dreien angesprochen wurden.
Danke, @jimmysalaryman für deine Zeit & Kommentar! Hat mich sehr gefreut, dass dir die Story zusagt.
Ja, der Arthur Band, der deutsche Bandini. Der ist inzwischen ein alter Ego, der immer mal wieder in Stories von mir mitwirkt, hinter dem ich mich verstecken kann, sozusagen. Der darf dann in meinen Erinnerungen rumstöbern. Hab Fante wirklich gerne gelesen, bei den deutschen Übersetzungen funktioniert leider nur Alex Capus für mich.Arturo Bandini lässt grüssen.
Stimmt, wird noch auf irgendeine Art und Weise mit reingepackt. Hatte auch die Tage Bock und einfach mal herumexperimentiert, was passiert wenn ich einige Teile umstelle und Kapitel 1 drüber haue und einfach weiter schreibe.Warum muss Artur jetzt überhaupt auf dem Weinberg arbeiten? Was ist da passiert? Muss nicht haarklein erklärt werden, nur vage angedeutet.
der Brief klingt sehr nach Dear John, oder?
Ja, hast Recht, da wird wohl einiges rausmüssen. Haben auch die anderen beiden angesprochen.Das Ende wird auch so ausbuchstabiert, argentischer Wein, mannish water, das sind so Versatzstücke, die etwas symbolisieren sollen, aber das hat der Text nicht nötig, du baust das alles vorher schon auf, es wird klar, was es ihm bedeutet, das schwingt ja mit.
Nochmal vielen Dank!
Und Danke @lakita für dein Feedback!
Ja. Müsste ich eventuell klarer stellen, eventuell baue ich da einige Sätze um.wenn ich es richtig verstehe, dann ist Monique nicht dieselbe, die der Protagonist in Rom kennenlernt.
Da hatte ich auch einige Bedenken, gerade bei den Dialogen. In Polen gibt's aber keine Artikel. Es wirkt auf den ersten Blick erstmal komisch, das so zu lesen, ist aber wohl am ehesten an der Originalaussage dran.Ich habe eine Weile überlegt, ob mir das "das" wirklich fehlt oder ob Leute so verkürzt reden. Mein Gefühl verlangt nach dem "das".
Der Traktor. Aber die Stelle ist gar nicht so relevant, denke da wird später was anderes stehen."Spät" habe ich nicht verstanden, was ist denn spät.
Hast Recht. Jimmy hat da auch einiges angesprochen, dass der Text sowas nicht braucht und auch ohne funktionieren würde. Ich dachte in dem Fall macht es den Satz etwas schöner, vielleicht kommt es raus, muss ich drüber nachdenken. Oder eben sowas wie Café am Unicampus der John Cabot (das ist nämlich dort die Universität). Dachte, das geht aus der Stelle schon hervor.Klar, das ist irgendein besonderer Ort, aber benötigt dein Text genau das? Im Grunde genommen können doch nur Leute, die exakt wissen, wo das liegt und vielleicht schon mal dort waren, damit konkret etwas anfangen.
wird geändert."von ihren" gefällt mir nicht so gut wie "über ihren"
Yea, das wird wohl gekillt. Das Mannish Water war auch reinste Erfindung. Musste ich selbst googln. Generell braucht der letzte Part noch Zuwendung und wird wahrscheinlich extrem reduziert.Hier bin ich aber nicht so überzeugt, dass es unverändert bleiben sollte. Diese, wenn google nicht gelogen hat, Ziegensuppe, tja ... ist hier eventuell ein Fall für kill your darlings, sagt mir mein bereits mit anderer Suppe gefüllter Bauch.
Dachte, das geht aus dem Dialog hervor. Das haben die Mitarbeiter aufm Weingut wirklich so gesagt: wenn auf dem Etikett hinten die Gerichte draufstehen, werden auch die faulen Trauben bei der Lese gesammelt und verarbeitet.Aber ich kann ihn mir nicht übersetzen. Trinkt er faule Trauben, weil Monique just diese Flasche zurückgelassen hat?
Vis ist 'ne polnische Handfeuerwaffe. Ist aber auch egal, ob das 'ne Vis oder Luger ist, denke die werden auf dem Schwarzmarkt beide gleich leicht/schwer zu besorgen sein. Wird eventuell geändert, je nachdem was bei der weiteren Recherche rauskommt.Vis? Heißt auf Polnisch Visa eigentlich.
Nochmal vielen Dank für die Anmerkungen!
Auch dir @deserted-monkey herzlichen Dank für dein Feedback! Da sind auch einige Stellen dabei, die ich direkt übernehmen werde. Bei anderen muss ich natürlich erstmal drüber nachdenken, wie ich die zu lösen habe.
wird direkt geändert!Wenn er ihn das fragt, würde ich auch das entsprechende Zeichen setzen oder ihn das alternativ sagen anstatt fragen lassen.
Das war so ein Teil, bei dem ich auch schon dachte, kann eigentlich weg. Gut, dass du das genauso siehst, dann kann ich den ohne Bedenken streichen.Würde ich streichen, weil klar ist, dass der Anhänger an den Traktor angekoppelt ist.
Tau liegt noch über den Feldern.
wird übernommen.
hm, ja, das ist etwas problematisch, wenn du das so liest. Hast natürlich Recht, sie können die Sonne nicht darin sehen, wobei sie ja schon die Sonne darin sehen. Muss ich mich dran setzen und überlegen.Ich finde, das ist etwas sehr nah herangezoomt, können die wirklich sehen, dass die Sonne in den Wassertropfen funkelt? Eher lässt die Sonne die Wassertropfen funkeln, oder nicht? Nur meine Lesart.
Überlege gerade ob es was bringt, das millimeterweise einfach zu streichen.Ich finde den Vergleich nicht wirklich verständlich bzw. zu weit hergeholt. Das Sonnenlicht, dass sich millimeterweise voranschiebt, ok, sehe ich, aber dass dasselbe mit etwas Akkustischem, den Liedern von Ennio Morricone, geschieht, das entzieht sich meiner Vorstellung. Schall schiebt sich doch nicht millimeterweise voran? Da niemand sonst die Stelle angemerkt hat, bin's vielleicht auch nur ich, der hier etwas ins Straucheln kommt.
Stimmt vollkommen. War ein Satz, der erst später dazu kam. Werd ich ändern!Müsste das nicht umgekehrt sein, also erstmal weiten sich ihre Augen, sie verlangt, dass sich die Blicke treffen, danach kratzt sie an den Gläsern, so als Aufforderung, hey, nimm mal die olle Brille ab, und DANACH schaut sie ihm eben direkt in die Augen und wühlt nach Geheimnissen? Mmmh, verstehe ich was nicht?
Wird geändert.Warum nicht einfach: Der Wagen hält.
Wird geändert.Sie schieben den auf eine kahle Fläche, oder?
Ja, auch das stimmt. Mein Gedanke hier war, dass er je weiter er weg ist, immer leiser wird, bis er verstummt.Gut beschrieben, allerdings finde ich es etwas komisch, dass der Traktor an Übermüdung stirbt, wenn er ins Tal fährt, wäre das nicht eher beim 'Aufstieg' der Fall, da muss doch der alte Deutz viel härter arbeiten. Ich kenne mich aber Null aus mit Traktoren (oder auch Motoren!) ;-)
Klar! Da sitzt auch jemand drauf, der das sagt. Werd den Satz noch verfeinern.Du schreibst immer vom 'Deutz' oder dem Traktor. Hier spricht der Deutz plötzlich. Schon klar, dass nicht der Traktor das sagt, aber vielleicht könnte man da noch jemanden raufsetzen?
Hast Recht, wird etwas abgeändert.Das würde ich streichen oder andernorts bringen. Sie sitzen unter dem Baum und dann plötzlich erzählt der Text davon, wie die stickige Luft im Anhänger dem Prota auf die Lunge drückt, als würde das in diesem Moment geschehen.
Auch ein Satz, der im Nachhinein kam. Wird geändert/gestrichen.Die Sonne, die den Zigarettenrauch inhaliert, wirkt auf mich drüber bzw. etwas unfreiwillig komisch. Würde ich rausnehmen, aber ist sicherlich Geschmackssache.
Gibt drei verschiedene Plural zu Schluck. Mal gucken, was dem Text am besten steht.Bestimmt regional, aber ich würde sagen: Schlucke.
wird geändert!Die Sonne brennt auf unseren Rücken,
wird geändert!ich kenne nur 'Affäre'.
das auch!Bin etwas über 'im Studentenwohnheim werfen' gestolpert.
Muss ich mir noch durch den Kopf gehen lassen, denke aber, dass da en Teil gekürzt werden kann.Auch hier würde ich was streichen. Dass die Sonne nicht in derselben Himmelsrichtung untergeht, wie sie aufgegangen ist, dürfte selbstverständlich sein.
Muss da bisschen was rausnehmen.Jo, ist klar, das Zimmer ist ja leer, nur noch seine Matratze und der Kühlschrank da.
Ja, das Mannish Water wird gekillt. Oben schon mehrfach angesprochen.Ich war schon auf Jamaika, aber das musste ich googeln.
Hast Recht, wird gestrichen!Weg damit, wirkt wie ein Einwurf des Autors. Auch sonst gibt es keine Klammern im Text und ich nehme es hier als Fremdkörper wahr.
Der letzte Part kriegt noch ordentlich auf den Deckel, ja.Das Ende wirkt auf mich bisschen drangepappt,
Vielen Dank fürs Lesen und kommentieren!
Jahny
Moin, ich nochmal. Nee, damit meinte ich keinen spezifischen Titel, sondern eher den klassischen Begriff des "Dear John Letter", was so viel wie ein Beziehungsbeendigungsbrief ist und als Trope eben schon sehr oft gebraucht wurde.Dear John
Check: https://en.wikipedia.org/wiki/Dear_John_letter
Cheers, Jimmy
Ah, shit, okay! Voll aneinander vorbei geredet. Dachte schon so Jimmy und Schnulze, Moment mal.
Also der Film, der oben liegt, ohne dem Autor nahe zu treten, scheint eine zu sein. Wobei es ja durchaus zu dem Brief passt und der Sentimentalität am Schluss der Story. Und der Typ hätte das Buch bzw. den Film auch nicht so genannt, wenn das wohl nicht dazu passen würde.
Werd mich heute Abend mal etwas mit den ersten zwei größeren Kritikpunkten am Text beschäftigen, Updates folgen ...
Cheers!
fällt mir während des Lesens ein und wegen Erkältung klänge ich im Ernstfall (ohnehin ohne „Fall“ mein dritter Vorname) weniger wie ein Dylan als eine geschwängerte Kratzbürste, aber an sich darf bei mir kein Lapsus zu Beginn geschehen
lieber Jahn,
- wie hier
wo das fehlende Komma zwischen Frage und Redebegleitsatz „eigentlich“ nach der Großschreibung „Fragt …“ verlangt.“Lange Nacht?” fragt er.
Kein Beinbruch, denn vor einer geraumen Ewigkeit hatte ich als Werkstudent im Garten- und Landschaftsbau (so was muss auch ein Student diverser Gesellschaftswissenschaften aushalten, der zuvor die Weihen & Würden eines Industriekaufmanns erlitten hat) das Vergnügen, auf den (seitlichen) Höhen der damals jungen Hollandbahn arbeiten zu dürfen (von der Sense bis zum motorisierten Rasenmäher) und mir zumindest eingebildet, nun auch an den rheinischen Hängen oder doch lieber den moselschen „arbeiten“ zu können.
Ich boshafter Mensch hab gerade per Umfrage in Deinem Text festgestellt: Nicht ein Ausrufezeichen!, was mich natürlich sofort an die bedrohte Art von Satzzeichen erinnert – und wäre es nicht ein schöner Beschluss, nach PunktIch nicke.
“Trinken oder Frauen?”
“Beides”, sage ich.
und FragezeichenIch nicke
den Dreiklang weithin und sichtbar ausrufend zu beschließen?“Trinken oder Frauen?”
usw.“Beides!”, sage ich.
Was für ein Idiot ich doch war.“Trink und erzähl”, sagt er.
Warum hier der Gezeitenwechsel, wenn doch etwas, das „gekommen ist“ auch schon „vorbei“ ist.Langsam verschwindet die Sonne. So, wie sie gekommen war, bloß auf der gegenüberliegenden Seite.Legt sich zwischen zwei Hügeln nieder, ändert ihre Farbe in dunkles Orange, …
Aber warum hier das unnötig gedoppelte „werden“
wenn „Morgen würden wir zur nächsten Parzelle gebracht …“ alles offen lässtMorgen würden wir zur nächsten Parzelle gebracht werden.
Gleichwohl
gern gelesen vom
Friedel
Hey, @Friedrichard!
Vielen Dank für deinen Kommentar! Endlich hab ich das mit der Interpunktion in den Dialogen gecheckt. Hoffe ich jedenfalls.
Habe die Kleinigkeiten direkt verbessert (offensichtlich gestern aber nicht auf speichern gedrückt) und freue mich, dass du die Geschichte gerne gelesen hast. Bei Mannish Water hab ich auch direkt erstmal einen einen Blues Gitarristen gedacht.
Gute Besserung
Jahny
Grüß dich @Jahn van Halen,
den Text hab ich sehr gerne gelesen. Arbeit, Trennung, Liebeskummer, Working Class, da hast du ein Stein im Brett bei mir. Gerade die sehr authentische Darstellung der Arbeit im Weinberg hat mich überzeugt. Da sind Details drin, die kann man nur haben, wenn man das selbst gemacht hat. Auch der Saisonarbeiter fühlte sich sehr echt an. Von daher chapeau, gerade, dass das dein Einstieg hier ist, ist super. Ich hab auch mit deinem Prot mitgelitten. Nee, ich möchte das hierbei belassen. Man könnte noch hier da mäkeln, aber das hat einfach Spaß gemacht zu lesen, der Sound stimmt, bin gespannt, was noch von dir kommt.
Beste Grüße
zigga
Hey @zigga,
auch dir vielen Dank für's Feedback! Freut mich, dass dir die Story gefallen hat. Mein erstes Werk ist das nicht hier, hatte letztes Jahr schon eine drin, aber wieder löschen lassen, weil ich die an 'n Magazin geschickt hab. Wusste damals noch nicht, dass man die Story einfach bearbeitet und dann dementsprechend den Text selbst raus löscht, sodass die Kommentare erhalten bleiben. Ärgerlich.
Danke! Aber kannst gerne auch draufhauen, soll ja schließlich mal im Print landen.Man könnte noch hier da mäkeln, aber das hat einfach Spaß gemacht zu lesen, der Sound stimmt, bin gespannt, was noch von dir kommt.
Jahny
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