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Wir leben Lebensmittel

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04.01.2018
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Wir leben Lebensmittel

Es ist ein warmer Juni-Abend und das perfekte Wetter zum Grillen und den Feierabend zu genießen.
Jan, Lars und Meike, Kollegen und ein eingeschworenes Team, entscheiden sich, den Supermarkt um die Ecke zu besuchen und für das Grillfest einzukaufen.
Der Einkaufswagen füllt sich mit Getränken, Chips, Salat, roh und auch die schmackhaften Mayonaise-haltigen. Grillkohle und Anzünder findet sich ebenfalls auf dem Weg zum Fleischer im Markt.
An der Fleischtheke inspizieren die Drei das Angebot und finden das übliche Marinierte aber auch Wild (warum im Juni?) und ein wunderbares Stück Straußenfleisch. Meike grinst und zeigt wortlos auf das Stück und Jan und Lars verstehen und nicken verzückt.
Die junge Fleischfachverkäuferin hinter dem Tresen hat die drei Hungrigen nun auch wahrgenommen und fragt:" Was darf es denn sein?"
Lars lächelt voller Vorfreude:" Gerne drei schöne Stücken Straußenfleisch". Die Thesendame erwidert:" Was?" Lars etwas irritiert:" Wir hätten gerne drei Stücken von dem Strauß". Sie schüttelt den Kopf:"Strauß haben wir nicht."
Lars schaut Jan und Meike an und zieht die Stirn kraus. Er versucht es nochmal, nun mit ausgestrecktem Zeigefinger in Richtung des beschilderten Straußenfleisches:" Das da, davon drei Stücken." Die kompetente Fleischdame atmet genervt aus und setzt ein :"Das ist Hirsch" hinterher. Meike muss Lachen. Jan, der alte Berliner, kommt wieder zurück, er war kurz zu den Grillsoßen abgebogen. "Wat jeht? Looft?"
Lars lächelt nun verkrampft und hilflos:" Junge Frau, da steht doch an dem Stück Strauß dran. Dann ist das doch Strauß, der Hirsch liegt doch daneben, oder?" Die kräftige Dame legt sich nun halb in die Auslage, wobei die Drei einen guten Einblick in ihren Ausschnitt inklusive BH-Ansatz erhaschen können.
Sie dreht die Schilder zu sich um, erst am Hirsch, dann beim Strauß. "Ach, das hatten wir ja noch nie, aber dann ist das wohl Strauß." Sie stellt das Schild wieder in die Auslage, kämpft sich in die stehende Ausgangslage zurück und starrt Lars wortlos an. Gefühlte Minuten vergehen. Jan und Meike sind kurz vor einem Lachanfall und muten Lars weiter zu, die Frage zu stellen:" Könnten wir denn nun davon drei Stücken bekommen, etwas dicker, wir wollen das Grillen!?"
Die junge Frau ist sichtlich genervt, hieft sich wieder in die Auslage und holt das große Stück auf den Tresen. Sie steht davor und sagt:"Es tut mir leid, dass kann ich nicht schneiden." Lars dreht sich zu Jan um: "Hilfe...., mach Du, ich flipp gleich aus." Jan versucht es in seinem Urberliner Dialekt:"Jute Frau, nu mach ma hinne. Drei Stücken, dit kann doch nich so schwer sein, oder was?" Sie startet mit:" Das kann ich nicht..." Jan unterbricht sie:"... wieso haste keen Messer?" Sie kontert:"Nee, das hat mir mein Chef noch nicht gezeigt, wie man Strauß schneidet." Lars, Jan und Meike rücken etwas näher am Tresen zusammen und sehen ihre Chancen schwinden, den Strauß zu ergattern. Lars kommt der Geistesblitz. Er zeigt auf eine Kollegin hinter der Theke, die ihnen bereits die ganze Zeit den Rücken zuwendet und Gulasch schneidet. "Was ist denn mit Ihrer Kollegin, kann die das nicht schneiden?" Fräulein Fleischtheke erwidert nun recht pampig:"Die kann noch weniger als ich!". Die drei Straußenliebhaber müssen sich lachend kurz abwenden. Versteckte Kamera? Werbefilm für "Wir lieben Lebensmittel"? Nun ist guter Rat teuer. Wie kommt man an den Strauß? Meike versucht es mit:" Können wir die Hälfte von dem Stück bekommen, dann schneiden wir uns die drei Stücken selbst raus?" Weit gefehlt, die freundliche Fleischdame bleibt hartnäckig:"Das darf ich nicht, wenn der Chef das nicht gezeigt hat." Die Drei gehen nun zum letzten Akt über:"BITTE, teilen Sie doch einfach das Stück in der Hälfte, das sollte doch erlaubt sein!?" Sie untermauern es mit einem bettelnden, traurigen und motivierenden Blick. Die Gulaschschneiderin war wohl doch nicht ganz abwesend, sie dreht sich um und sagt zuversichtlich:"Doris, komm, das geht schon, nehme ich auf meine Kappe." Strike! Lechzend beobachten Jan, Lars und Meike wie ihre Kontrahentin widerwillig das Fleisch teilt, auf die Waage schmeißt, den Plastikbeutel öffnet, das Fleisch reinlegt. Yes, nur noch den Bon ausdrucken und fest tackern. Well done, sie reicht die Beute über den Tresen; Jan schnappt sofort zu und legt den Schatz behutsam in den Einkaufswagen. Alle Drei treten schnell den Rückzug an, platschen durch die Pfütze einer defekten abtauenden Gefriertruhe und hecheln wie gejagt zur Kasse. Hoffentlich überlegt es sich die Fleischmaus nicht anders.
An der Kasse ist das Zahlen schnell erledigt und draußen an der frischen Luft gibt ein ein "high-five" und Lars murmelt leise:"Wir lieben Lebensmittel!".

 

Hey Nichts passiert,

sehr witzige Szene, aber die Rechtschreibung ...

Hier einige Beispiele:

Es ist ein warmer Juni-Abend und das perfekte Wetter zum Grillen und den Feierabend zu genießen
Satzbau! ... und das perfekte Wetter, um zu Grillen und den Feierabend zu genießen.

Der Einkaufswagen füllt sich mit Getränken, Chips, Salat, roh und auch die schmackhaften Mayonaise-haltigen
:confused: Für den Satz bin ich zu blöd.

Grillkohle und Anzünder findet sich ebenfalls auf dem Weg zum Fleischer im Markt
... auf dem Weg zur Fleischtheke? ... auf dem Weg zur Supermarktmetzgerei?

fragt:" Was
Leerzeichen hinter Gänsefüßchen weg, ist ein Standardfehler von dir, hab grob zehn Stück davon gezählt.
Hier steht der Satz, dann: "Wörtliche Rede in Gänsefüßchen." Bitte alles prüfen.

Das da, davon drei Stücken
Stücke, den Fehler gibt es zweimal

und setzt ein :"Das ist Hirsch" hinterher
Doppelpunkt weg

Meike muss Lachen
lachen

wir wollen das Grillen
grillen

"Hilfe...., mach Du, ich flipp gleich aus."
Die Punkte sind unnötig, Komma reicht.
Und wenn, dann drei Punkte, aber nur, wenn du den Satz unterbrichst oder abbrichst.

Für eine Kurzgeschichte fehlen wesentliche Merkmale, aber ich glaube, das wolltest du auch gar nicht. Dein Text hat viel von einem Sketch und gespielt könnte ich mir den auch bestens vorstellen. Falls du die Geschichte so erlebt haben solltest, ist das schön schräg. :lol:

Peace, linktofink

 

Die junge Frau ist sichtlich genervt, hie[v]t sich wieder in die Auslage und holt das große Stück auf den Tresen.

Was darf Satire? Prinzipell alles!, und erst recht, wenn ein irrwitziger Werbeslogan dazu führt, dass Einkaufswagen ein Eigenleben entwickeln und aktiv "sich füllen", statt passiv gefüllt zu werden mit diesem und jenem. Nun gut, ein bisschen Fantasy kann einer verkraften, der Alice und Lewis Carroll und belebte Schachfiguren mag, ob nun Nonsense oder Fantasy, Jacke wie Hose, wenn's gut daherkommt. Und dass man für manches Stück Fleisch ein Gebiss braucht, versteht sich von selbst - aber wo bleibt der in der Geschichte? Liegt der Witz des Bisses in der Verwechselung der Fleischverkäuferin mit einer
Thesendame
hinterm Tresen oder eher in ihrer Unbeholfenheit. Angelernte Kräfte halt. Da passiert halt nichts,

Nichts passiert,
und damit erst einmal herzlich willkommen hierorts!

Mir erscheint der Text wie dahingeworfen und "feddich", wie man im Pott so sagt, obwohl Du Unsicherheiten geschickt umgehst, wenn Du etwa nicht sicher bist, ob der Juniabend zusammengeschrieben wird oder nicht. Wir lassen ja auch den Junimond zu und den mayonnaisehaltigen Salat (übrigens die Abkürzung "Mayo" wäre nicht falsch gewesen und's doppelte "n" vermieden worden). Oder sollte eine Redewendung verballhornt werden durch's

Gefühlte Minuten vergehen.

Dann geht's ja flotter als bei der gefühlten Ewigkeit. Aber kurzweilig find ich den Text nicht und nicht einmal gibt's was zu lachen - eher ist's zum Heulen ... Über den Werbespruch, übers Personal usw.

Trivialitäten, so weit sie noch nicht (Thesen/Tresen, Juni, Mayo und hieven im Eingangszitat noch nicht angerissen sind)

Es ist ein warmer Juni-Abend und das perfekte Wetter[,] zum Grillen und den Feierabend zu genießen.
linktofink - den ich auf die Weise erst einmal begrüß, weil auch wir uns das erste Mal hier begegnen) hatte da schon einen Vorschlag gemacht, aber es genügt auch eine eizige Infinitivgruppe, um vorm verkappten, weil substantivierten Infinitiv ein Komma zu erzwingen - weil die Infinitivgruppe "zu genießen" von einem Substantiv abhängig ist ... Beim nächsten Satz klappte es doch - also alles nur Flüchtigkeit?

An der Fleischtheke inspizieren die Drei das Angebot und ...
Die "drei" klein, weil es Attribut der drei "Kollegen" ist, wie die drei Musketiere, die auch zu viert die "drei" bleiben vom Titel her ...

Gerne drei schöne Stücke[...] Straußenfleisch
Auf die Zeichen und deren Wirkung bei der wörtlichen Rede wurde schon hingewiesen (da musstu nicht nur das aufgezeigte, sondern alles durchsehen, sonst wird das nie was), aber Plurakbildungen mit -en grundsätzlich vorzunehmen, ist bedenklich. Aber auch da wurde schon drauf gewiesen ...
Wir hätten gerne drei Stücken von dem Strauß".
Welchen Grund gibt es, den abschließenden Punkt der wörtl. Rede hinter die Gänsefüßchen zu setzen? Ich frag, weil's offensichtlich bei Dir eine Regel geben muss, eben, weil's öfters vorkommt, aber hier wird die Regel durch die korrekte durchbrochen
Sie schüttelt den Kopf:"Strauß haben wir nicht."
Also Flüchtigkeit oder Konzentrationsschwierigkeiten nach ein paar Zeilen?

Hier wird die wörtl. Rede eigenwillig gebraucht

Die kompetente Fleischdame atmet genervt aus und setzt ein :"Das ist Hirsch" hinterher.
Doppelpunkt weg und "das" in Kleinbuchstaben und schon ist das "hinterher" korrekt gesetzt

"Die kann noch weniger als ich!". Die ...
Da gehstu auf Nummer sicher - aber der Punkt muss auch hier weg!

Sieh's als Fingerübung an und beim nächsten Mal konzentrierter und lass jemand Korrekturlesen vor der Veröffentlichung. Und im Falle einer "Satire" das Gebiss nicht vergessen und beißen!

Tschüss und frohe Ostern!

Friedel

 

Hallo,

Ich wollte noch ein paar Kleinigkeiten hinzufügen, die mir aufgefallen sind.

Es ist ein warmer Juni-Abend und das perfekte Wetter zum Grillen und den Feierabend zu genießen.

Zweimal "und" passt meiner Meinung nach nicht so gut. Du könntest mit nur einem "und" den Satz abrunden. Das zweite "und" könnte mit einem um ersetzt werden.

Der Einkaufswagen füllt sich mit Getränken, Chips, Salat, roh und auch die schmackhaften Mayonaise-haltigen. Grillkohle und Anzünder findet sich ebenfalls auf dem Weg zum Fleischer im Markt.

Das "roh" ist mir suspekt. Was soll das bedeuten? Mayonnaise-haltigen klingt eigenartig.

An der Fleischtheke inspizieren die Drei das Angebot und finden das übliche Marinierte aber auch Wild (warum im Juni?) und ein wunderbares Stück Straußenfleisch. Meike grinst und zeigt wortlos auf das Stück und Jan und Lars verstehen und nicken verzückt.

Dreimal "und" in einem Satz. Vielleicht könnte daran gebastelt werden.

VG

Samed

 
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Hallo Linktofink,
danke für Deine Anmerkungen und Änderungsvorschläge. Ich werde das versuchen umzuändern und ggf. neu hochladen.
Es war mein erster Beitrag und sicher noch nicht perfekt.
VG

Hallo Samed,
danke für die guten Vorschläge. Das war sehr hilfreich.
VG

Hallo Friedel,
erst einmal danke für die Willkommens-Grüße. Ja da waren schon ein paar Flüchtigkeitsfehler, das geht sicherlich besser. Es war der erste Versuch. Schade, dass Du es weder kurzweilig noch lustig gefunden hast, aber ich lerne sicher bei weiteren Versuchen, wie man das schreibt und andere fesselt. Hatte die Plattform auch so verstanden, das man voneinander lernen kann.
Schöne Rest-Ostern.
VG

Hallo gp,
Danke für Dein Feedback. Es war der erste Versuch, Rechtschreibung gebe ich Dir recht, hätte passen sollen.
Vielleicht lerne ich hier durch Wortkrieger wie man besser wird. Konstruktive Kritik ist da sicherlich hilfreich.
VG

 

Hallo Nichts passiert,

ist dir aufgefallen, dass dein Titel semantisch überhaupt keinen Sinn ergibt?

Nichts passiert: Wir leben Lebensmittel

Viele Grüße, Katla

 

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