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Wird es je anders sein?

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01.03.2006
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Wird es je anders sein?

Der sterile Gang ist dieses Mal seltsam leer – beinahe gespenstisch – und doch so wie immer. Das grelle Licht und die weißen Gänge schaffen es immer wieder, mir einen eiskalten Schauer über den Rücken zu jagen. Ich zittere – wie immer. Wird das je anderes sein?
Ich verschnelle meine Schritte und schaffe es endlich, bis zu der mir bekannten Tür mit der Nummer 238. Ich betrete das Zimmer und schließe die Tür schnell hinter mir. Kaum zu glauben, dass ich mich in einem Krankenzimmer wohler fühle als auf dem Flur.
Mein Blick ist auf das einzige Bett im Zimmer gerichtet und ich gehe darauf zu. Er liegt da – wie immer. Seine Augen sind wie im Schlaf geschlossen, seine Gesichtszüge sind entspannt und ruhig.
Wären die vielen Apparaturen nicht, könnte man wirklich glauben, er schlafe. Das Zischen des Beatmungsgerätes aber belehrt mich eines besseren. Er liegt im Koma und wer weiß, wann oder ob er je wieder aufwachen wird.
„Na du?“ Ich setze mich vorsichtig auf die Bettkante und beuge mich über ihn, um ihn zu küssen. Einer der behandelnden Ärzte sagte mir, ich solle mit ihm reden, vielleicht höre er mich. Aber wenn er mich hört, warum wacht er nicht auf? Warum gibt er mir kein Zeichen?
Seine Arme sind übersäht mit kleinen Schnittwunden und Abschürfungen. Der Verband, der um seinen Oberkörper gewickelt ist, ist ansatzweise am Deckenrand zu erkennen. Der zweiter Verband ist um seinen Kopf gewickelt.
Brutale Schläger hatten ihn so zugerichtet – niemand weiß warum. Spaziergänger hatte ihn vor sechs Wochen in einer Gasse nahe dem Stadtzentrum gefunden. Nun liegt er hier.
Kaum zu glauben, dass es passiert ist. Wir wollten zusammenziehen, aus unseren zwei Leben ein einziges machen. Eine Familie gründen. Kinder? Wir hatten so viele Pläne gemacht. Und nun? Er sieht so hilflos aus, blass und kraftlos. Wird er je wieder aufwachen?
Ein plötzliches Piepen reißt mich aus meinen Überlegungen.

 

Ich verschnelle meine Schritte und schaffe es endlich
verschnelle? Hört sich komisch an ... wie wärs mit beschleunigen?
Wären die vielen Apparaturen nicht, könnte an wirklich glauben, es schlafe.
man; er
Seine Arme sind überseht mit kleinen Schnittwunden und Abschürfungen.
übersät

Hi feuerelfe,
na, back im Game? ;)

Also, ich muss zugeben, anfangs fand ichs nicht so gut gefallen, zu abgedroschen. Der letzte Satz ist jedoch voll perfekt :thumbsup:

Es gibt auch hier schon Geschichten genug, die im Krankenhaus spielen und ähnliche Situationen behandeln. Also, das soll nichts Negatives sein,. Ich finds nur nicht mehr neu genug, obwohls natürlich schrecklich ist.

Den Schreibstil fand ich gut, der Situation angemessen.

Als gesagt wurde, dass er zusammengeschlagen wurde, musste ich unweigerlich an deine andere Geschichte denken, der Junge dort lebte ja auf der Straße und dem hätte so was ja auch zustoßen können ;)

Burder Tserk

 

hallö;-)
danke fürs kommentar:-)
und ja? gibt es wirklich schon so viele geschichten mit dem thema? ich glaube ich muss mich mal wieder hier einlesen:-P
lg
ania

 

Hallöchen feuerelfe!
Ich find die Ich-Perspektive angebracht, doch hat sich deswegen im zweiten Absatz und zum dritten hin eine Anapher eingeschlichen, die das Lesen erschwert. Damit will ich sagen, dass da auf 4 oder 5 Sätze 3 mit ICH anfangen. Lass dir ein paar mehr überleitendeFloskeln einfallen.
Ach,wenn ich gerade bei Floskeln bin. Kleiner Hinweis:
"Wir hatten zusammenziehen wollen, aus unseren zwei Leben ein einziges machen."
Lieber so: Wir hatten zusammenziehen, aus unseren zwei Leben eins machen wollen.
Klingt glaub ich besser.

Aber mir gefällt wie die einzelnen Teile die der leser wissen muss in die geschichte einstreust.

Grüßchen Enola

 

hallö;-)
ok danke dir
ich werde versuchen mir etwas einfallen zu lassen*hehe*
lg
ania

 

Hello feuerelfe,

gut zu lesen, aber die Gewichtung innerhalb der Geschichte finde ich nicht stimmig. Sehr viel Raum nimmt die Beschreibung der Äußerlichkeiten ein, die wichtigen Dinge ('Wir hatten zusammenziehen wollen') handelst Du aber eher lakonisch ab - wirkt auf mich wie Effekthascherei.

Die Satzanfänge sind zu eintönig, zu oft fangen Sätze mit 'Ich' oder mit 'Ein' an.

'verschnelle' finde ich originell. :-)

Viele Grüße vom gox

 

ok danke ich werde versuchen es zu ändern.

an alle: was ist denn jetzt besser? verschnelle oder beschleunige?

lg
ania

 

Hallo!

beschleunige klingt mMn besser. Auch das der Verband unter der Decke hervor "guckt" gefällt mir nicht sehr gut -> z. Bsp.: Ein Verband um seinen Oberkörper ist unter der Decke (am Deckenrand) ansatzweise erkennbar.

Wirklich sehr, sehr gut hat mir an dieser Geschichte

„Na du?“

gefallen. Es ist für mich perfekt eingesetzt und macht die ganze Geschichte um ein vielfaches angreifabarer für mich.

 

hallö;-)

ok, dann werde ich es gleich in "beschleunigen" umändern

darf man denn fragen, wieso dir dieser eine satz, beziehungsweise diese zwei kleinen wörter die geschichte angreifbarer machen?

lg
ania

 

Hallo!

Ist "Hallö" eine Anspielung auf meine alpenländische Herkunft? Ich war schon lange nicht mehr hier und bin nicht sehr vertraut mit den aktuellen Forumgepflogenheiten. Nur zur Info: Bin kein Schluchtenscheisser denn: "Es war im Böhmerwald, wo meine Wiege stand" :)

Warum diese 2 Worte? Gute Frage, aber ich hab keine gute Antwort dazu. Erst dadurch wird dein Prot für mich lebendig. Aufgrund der Einleitung mit der "Krankenhausgangangst" ist der Prot für mich irgendwie noch nicht wirklich angreifbar. Das "Na du?" macht macht sie irgendwie so echt. Klingt an dieser Stelle irgendwie traurig, zärtlich, hoffend, verliebt und schmerzvoll zugleich. Sorry, eine bessere Antwort hab ich nicht parat :(

Lg, Zorro

 

Wir hatten zusammenziehen wollen, aus unseren zwei Leben ein einziges machen.
  • Die Vorvergangenheit "hatten zusammenziehen wollen" ist definitiv falsch, da du in der Gegenwart erzählst. Richtig wäre daher die einfache Vergangenheitsform >> Wir wollten zusammenziehen, aus unseren beiden Leben eines machen.

Sonst nichts Weltbewegendes, ich konnte leider nicht mitfühlen, wahrscheinlich wegen der Kürze und der Oberflächigkeit.

Der letzte Satz ist aber eine gute "Pointe".


FLoH.

 

hallö zorro;-)

das hallö war eigentlich überhaupt nicht auf deine herrkunft, von der ich erst jetzt erfahren habe;-) in der letzter zeit habe es mir einfach irgendwie angewöhnt hallö zu schreiben, was aus einem versprecher meinerseits entstanden ist

naja deine antwort fand ich überhaupt nicht schlecht, vielen dank, und jetzt verstehe ich dich besser

hallö floh

ok diesen satz werde ich umändern, vielen dank;-)

zu oberflächlich geschrieben? stimmt wohl, und es tut mir leid, dass es dir nicht gefällt, aber nicht alles kann allen gefallen oder?

lg
ania

 

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