Was ist neu

alltag

Genre: alltag

  1. Epantau

    Nach einigen Stunden Flug zum Planeten Epantau ist ein sanftes Rütteln zu spüren, als der Transporter die obersten Schichten der Atmosphäre passiert. Das Dunkel des Alls ist nun leicht ins rötliche verschoben, der Planet erfüllt den Sichtbereich der Fenster fast vollständig. Doch trotz des...
  2. Zu smart

    alltag 
    Ich gehe stolz mit der Papiertüte mit meinen Schätzen in der einen Hand, in der anderen den Becher mit Brause zur Ampelkreuzung an der Frankfurter und überquere die Straße. Zuvor habe ich eine Weile vor Mcdoof am Ringcenter gestanden, da die beiden Cheeseburger eine Weile dauerten. Ich hatte...
  3. Maria

    alltag 
    Am besten soll sie nichts sagen, nichts fragen, nichts machen, keinen Mucks, soll sich in Luft auflösen, sich tot langweilen. Unter der Woche darf sie nicht raus. Ganz einfach, weil sie es nicht darf. Manchmal schläft Maria darum ein paar Stunden. Oder sie sitzt am Fenster des Zimmers, das sie...
  4. Die Kleiderzwiebel

    alltag 
    Neulich Abend im Pflegeheim. Die Schwesternschülerin Anja begleitete Schwester Rita und schaute zu oder übernahm auch Aufgaben. Die beiden kamen zu Herrn Lohberg, einem gerade 160 cm großen Mann, der früher in einem Fertigungsbetrieb gearbeitet hatte und im Heim sehr schweigsam war. "Zieh Herrn...
  5. Dämmerlicht

    alltag 
    Hinter einer Fensterscheibe im zweiten Stock hockte eine graue Katze und starrte zu mir herunter. Ein Güterzug rumpelte über die Eisenbahnbrücke, in deren Schatten ich stand, und es hörte sich an, als würden die Stahlbögen gleich bersten. Die Katze schien die Erschütterung wahrzunehmen. Sie...
  6. Zoff im Heim

    alltag 
    "Er hat schon wieder gekleckert!" Herr Weber schaute angewidert auf den Kleiderschutz seines Nebenmannes, auf dem sich die Nudeln verteilten. "Sie wissen doch, dass Herrn Gauger leicht etwas vom Löffel fällt. Darauf müssen Sie nicht extra hinweisen." Schwester Christiane beließ es bei dieser...
  7. Jemand, der den Teufel gesehen hatte

    Mein Vater läuft voraus. Das tat er immer schon. Wir hinter ihm; er mit großen Schritten, den Rücken durchgestreckt, fünf Meter vor uns, auf dem Sandweg. „Wie bei den Türken“, nannte mein Bruder das; er sagte es, wenn meine Mutter, er und ich hinter meinen Vater liefen, auf dem Weg zu...
  8. Chill

    alltag 
    Jeanne wirkte ratlos. Sie saß auf der Holzbank, die Füße bis hoch auf die Sitzfläche gezogen, die Schienbeine an die Tischkante gedrückt. In den Händen hielt sie ihren Kaffee, um sich daran zu wärmen. Unser Küchenfenster, das nach Nordwesten rausging, lag noch im Schatten. „Das ist doch kein...
  9. Eine Örnopie

    Teil 1 Drei Tage mit Örnie Prolog Kelle ist ein alter Freund der Familie, er rief mich gestern komplett aufgeregt an. Er hat eine Bahnbrechende Erfindung in seiner Küche stehen. "Örnie, ich kann dir das nicht erklären, das musst du sehen." Hier stehen wir nun, meine Nichte und ich...
  10. Der geschenkte Koffer

    Sengende Hitze und der wiederkehrende Ruf des Hahns lassen Emmanuel kaum schlafen. Mit gekrümmtem Rücken beugt er sich über den wuchtigen Holztisch seiner Schlafkammer, in der er auch sein Essen zubereitet und das Geschirr wäscht. Er trinkt Kaffee aus einer Tasse, die kaum größer als sein...
  11. Flipper

    Flipper Flipper und die Zapfenschlacht. Es gab einen alten Brauch in meiner Hauptschule, der Körperertüchtigung und Charakterbildung vereinen soll. Die beiden zweiten Klassen, die 2A und die 2B gehen auf Wanderschaft, erkunden unter Aufsicht ihrer Lehrer die Umgebung, bestimmen Pflanzen und...
  12. Patchwork

    Es lief wieder einmal alles anders und gar nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte. In Martins Vorstellung waren die Dinge immer anders. Da war Familie ein idyllischer Ort, voll Verständnis und Liebe, da waren seine Söhne Musterbeispiele wohlerzogener Jungs und er jedes Jahr aufs Neue »Vater...
  13. Eis im Sommer

    alltag 
    Endlich wieder Sommer. Auf dem Programm des Pflegeheims stand ein Ausflug mit Eis essen. Acht Bewohnerinnen und drei Pflegerinnen machten sich auf den Weg. Nach fünf Minuten erreichten wir den Gasthof "Zum Ochsen", zu dem ein offener Rasenplatz mit großen, schattenspendenden Kastanien gehört...
  14. Zu wenig Temperament

    Eine Freundin schickt mir eine Mail. „Kanntest du ...?* Du bist doch aus dem Osten?“ Ich kannte. Als ich vierzehn war, gaben sie in der DDR mal eine Zeitschrift für junge Literatur heraus. „Temperamente“. Das Heft war groß angekündigt worden, junge, unbekannte Autoren sollten ein Chance...
  15. Die Geschichte vom Straßenpianisten

    Wann war noch mal dieser Tag genau? Der Tag an dem ich ahnte, dass ich auf dieser Straße spielen würde. Der Tag an dem ich ahnte, dass es diese Straße sein würde und nicht etwa ein Konzertsaal. Schon gar kein großer Konzertsaal. Nein, sicher kein großer Konzertsaal. Wann war noch mal dieser Tag...
  16. Aufregender Tag im Pflegeheim

    alltag 
    Ich lebe in einem kleinen Pflegeheim am Rande der Kleinstadt. Alle Tage Ruhe und Frieden. Als ich mit meinem Rollstuhl den Gang entlangfuhr, überholten mich plötzlich zwei Schwestern im Laufschritt. Vor Schreck wäre ich beinahe aus dem Rollstuhl gefallen. Dann öffneten sie die Tür zu Frau...
  17. Kein Plan

    alltag 
    Es war eigentlich schon aus gewesen. Pat hatte Schluss gemacht. “Du kommst einfach nicht aus dem Quark”, hat sie gesagt, und ich konnte das nicht von der Hand weisen. Sie war mittlerweile Master und auf dem Weg zur Psychotherapeutin, ich war noch immer Dauerstudent der Philosophie ohne jegliche...
  18. Der Hochsitz

    alltag 
    Er fährt bis zum Ende des holprigen Waldweges und schaltet den Motor aus. Er wartet eine Weile, bevor er aussteigt, die Tasche mit dem Gewehr schultert und nach dem Rucksack greift. Kalte Nachtluft schlägt ihm entgegen, die blasse Mondsichel durchdringt die Dunkelheit kaum, aber er kennt den...
  19. Der Mollner

    Der Mollner-Claus ist müde. Er sitzt am Tisch in seiner Stube, nimmt einen Löffel Grütze in den Mund und kaut. Eigentlich hat er keinen rechten Hunger, so müde ist er. Obwohl Sonntag ist und man das nicht tun darf, hat er den halben Tag über Holz gemacht. Er musste etwas mit seinen Händen...
  20. Donnerstag Abend

    Zumindest konnte mir niemand vorwerfen, ich sei völlig ahnungslos gewesen. Dafür war es viel zu regelmäßig. Immer donnerstagabends. Irgendwann konnte ich schon fast die Uhr danach stellen. Meine Frau machte sich hektisch fertig und verließ kurz vor acht Uhr unsere Wohnung – ein erwartungsvolles...

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Neue Kommentare

Zurück
Anfang Bottom