Was ist neu

alltag

Genre: alltag

  1. Patchwork

    Es lief wieder einmal alles anders und gar nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte. In Martins Vorstellung waren die Dinge immer anders. Da war Familie ein idyllischer Ort, voll Verständnis und Liebe, da waren seine Söhne Musterbeispiele wohlerzogener Jungs und er jedes Jahr aufs Neue »Vater...
  2. Eis im Sommer

    alltag 
    Endlich wieder Sommer. Auf dem Programm des Pflegeheims stand ein Ausflug mit Eis essen. Acht Bewohnerinnen und drei Pflegerinnen machten sich auf den Weg. Nach fünf Minuten erreichten wir den Gasthof "Zum Ochsen", zu dem ein offener Rasenplatz mit großen, schattenspendenden Kastanien gehört...
  3. Zu wenig Temperament

    Eine Freundin schickt mir eine Mail. „Kanntest du ...?* Du bist doch aus dem Osten?“ Ich kannte. Als ich vierzehn war, gaben sie in der DDR mal eine Zeitschrift für junge Literatur heraus. „Temperamente“. Das Heft war groß angekündigt worden, junge, unbekannte Autoren sollten ein Chance...
  4. Die Geschichte vom Straßenpianisten

    Wann war noch mal dieser Tag genau? Der Tag an dem ich ahnte, dass ich auf dieser Straße spielen würde. Der Tag an dem ich ahnte, dass es diese Straße sein würde und nicht etwa ein Konzertsaal. Schon gar kein großer Konzertsaal. Nein, sicher kein großer Konzertsaal. Wann war noch mal dieser Tag...
  5. Aufregender Tag im Pflegeheim

    alltag 
    Ich lebe in einem kleinen Pflegeheim am Rande der Kleinstadt. Alle Tage Ruhe und Frieden. Als ich mit meinem Rollstuhl den Gang entlangfuhr, überholten mich plötzlich zwei Schwestern im Laufschritt. Vor Schreck wäre ich beinahe aus dem Rollstuhl gefallen. Dann öffneten sie die Tür zu Frau...
  6. Kein Plan

    alltag 
    Es war eigentlich schon aus gewesen. Pat hatte Schluss gemacht. “Du kommst einfach nicht aus dem Quark”, hat sie gesagt, und ich konnte das nicht von der Hand weisen. Sie war mittlerweile Master und auf dem Weg zur Psychotherapeutin, ich war noch immer Dauerstudent der Philosophie ohne jegliche...
  7. Der Hochsitz

    alltag 
    Er fährt bis zum Ende des holprigen Waldweges und schaltet den Motor aus. Er wartet eine Weile, bevor er aussteigt, die Tasche mit dem Gewehr schultert und den Rucksack greift. Kalte Nachtluft schlägt ihm entgegen, die blasse Mondsichel durchdringt die Dunkelheit kaum, aber er kennt den Weg. Für...
  8. Der Mollner

    Der Mollner-Claus ist müde. Er sitzt am Tisch in seiner Stube, nimmt einen Löffel Grütze in den Mund und kaut. Eigentlich hat er keinen rechten Hunger, so müde ist er. Obwohl Sonntag ist und man das nicht tun darf, hat er den halben Tag über Holz gemacht. Er musste etwas mit seinen Händen...
  9. Donnerstag Abend

    Zumindest konnte mir niemand vorwerfen, ich sei völlig ahnungslos gewesen. Dafür war es viel zu regelmäßig. Immer donnerstagabends. Irgendwann konnte ich schon fast die Uhr danach stellen. Meine Frau machte sich hektisch fertig und verließ kurz vor acht Uhr unsere Wohnung – ein erwartungsvolles...
  10. Die Abenteuer des beständigen Reisenden

    Nun laufe ich wieder alleine über den Weg, der mein Leben ist. Ich sehe die Dinge erneut durch den Schleier der Einsamkeit. Passanten meinen das wäre etwas Schlechtes. Sie reden ständig von Rudeln, dass ein Einzelner nicht überlebe. Das habe ich schon immer anders gesehen. Erst war sie...
  11. Gespräche im Pflegeheim

    alltag 
    Die Mahlzeiten im Pflegeheim sind sehr ruhig. Es werden wohl kurze Sätze zwischen den Schwestern und den Bewohnern beim Austeilen der Mahlzeiten gewechselt. Aber Tischgespräche gibt es kaum und die sind dann auch sehr knapp: "Herr Wolter kleckert schon wieder", monierte Frau Leisenstein...
  12. Chrissy (12): Eidechsen bluten nicht

    alltag 
    Jetzt, wo Papa tot war, strengten wir uns an, nicht mehr zu streiten, wir wollten brave Kinder sein. Um Mama eine Freude zu bereiten, pflückten wir Wiesenblumen oder suchten in Wäldern nach Maiglöckchen – Mamas Lieblingsblumen. Bevor wir nach Hause liefen, hielten Anna, Marie, Lotte und ich...
  13. Kachel, Treppe, Ende

    [wurde eingereicht]
  14. Die Treppe

    Hettys und Sophias Lachen hallte durch den Flur. Die beiden Mädchen spielten fangen und kreischten jedes Mal, wenn sie sich berührten oder knapp entkamen. Hetty rannte die geschwungene Treppe hinunter, so schnell sie konnte. Sie kannte jede einzelne der alten Holzstufen, die unter ihren Füßen...
  15. Käthe

    „Da hab ich gewohnt, das hab ich verlassen.“ (aus dem Song „Sehnsucht nach der Schönhauser“ von Barbara Thalheim) Eines Tages kam eine alte Bekannte bei mir auf Arbeit vorbei. Ich hatte zu der Zeit einen befristeten Job im Kiezcafe in der Wühlischstraße und wohnte in Friedrichshain. Ein Kumpel...
  16. Ein neuer Bewohner

    alltag 
    Ein neuer Bewohner Alltag Kurz vor der Mittagsmahlzeit betrat ein älterer Herr den Speisesaal. Er trug einen grau melierten Anzug mit einer passenden Krawatte und einige Bewohner hielten ihn für einen Beamten der Betreuungsstelle. Aber Schwester Christiane wies ihn auf einen freien Stuhl. Er...
  17. Rastlos

    alltag 
    Ich lebe seit einigen Jahren in einem Pflegeheim am Rande einer kleinen Stadt. Wie alle anderen Bewohner kann ich mich nicht mehr selbst versorgen und habe auch keine Angehörigen, die die Pflege leisten könnten. Körperlich bin ich beeinträchtigt und kann mich nur im Rollstuhl bewegen. Aber...
  18. Das Holz der Zwölfapostelbuche

    alltag 
    Das Sägewerk rief freitag morgens bei meinem Bruder in der Werkstatt an. Sie sagten, er könne das Holz sofort abholen, es sei jetzt kammertrocken. Ich hatte den Sommer über für einen belgischen Architekten schwarz auf dem Bau gearbeitet, Rigipswände und Schutt wegfahren, der Mann schuldete mir...
  19. Abschiedsfeier

    alltag 
    Umgeben von hohen Tannen stand das Pflegeheim am Rand der kleinen Stadt. Hier geschah sehr wenig. Wer aus einem Fenster schaute, sah kleine Rasenflächen und Blumenbeete, dann aber dunkle Tannenwälder, vor denen die Siedlungshäuser des Ortes wie Spielzeug aussahen. Das interessanteste an der...
  20. Und plötzlich war alles anders

    Wenn mich jemand fragt, warum ich diesen Weg gegangen bin, antworte ich, mir blieb keine andere Wahl. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Es gibt immer eine Alternative. Eines Nachts kam sie an mein Bett, bot mir lächelnd die Hand und lockte mit sanfter Stimme. Ich widerstand und entschied...

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