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Genre: alltag

  1. Kleine Rippchensonate

    Mathilda hatte so grazile Finger. Jeder Musiklehrer, jeder Dirigent, selbst jeder an der Musik verzweifelte Kritiker hätte ihr unweigerlich die Tasten eines Klaviers untergeschoben. Mathilda. Das Alphabet fing für mich mit M an und hörte mit M auch wieder auf. Mathilda war mein wohliger Fluch...
  2. Einen Tag noch

    alltag 
    Wieso? Warum nur? Die Fragen drehen sich im Kreis. Ich weiß keine Antworten. Der Regen trommelt auf das schräge Fenster. Der Himmel ist genauso grau, wie es in meinem Inneren aussieht. Nur sieht es in mir noch viel düsterer aus. Aus dem Nebenzimmer ertönt ein leises Stöhnen. Dann Stille. Ein...
  3. Petit Papillon

    Giampiero Toto Calogero Rizzo. Seine Eltern in Taormina hielten es für einen guten, einen wohlklingenden Namen. Ihn selbst störte daran das Schwülstige, die Anmutung von Pathos, wenn er ihn aussprach. Dennoch war es sein Name und er mochte es, wenn jemand anderes ihn vollständig aufsagte –...
  4. Wo warst Du?

    alltag 
    Die Bushaltestelle lag außerhalb des Ortes. Sechs lackierte Eisenpfähle hielten ein winziges Kunststoffdach. Am linken Pfahl war eine Bodenplatte gesprungen. Dort lugte ein Löwenzahn hervor und streckte seine gelbe Blüte der Sonne entgegen. Erika steuerte wie immer in den letzten Tagen auf die...
  5. Der Fluch der alten Dame

    alltag 
    Ein Blick aus dem Fenster offenbarte, es musste warm sein da draußen. Die füllige Kastanie spendete einen üppigen Schatten, doch vereinzelnde Sonnenstrahlen fanden immer wieder den Weg auf ihre Bettdecke. Die Klimaanlage surrte verträumt vor sich hin und sie fror. Ihr war nicht wirklich kalt...
  6. Der Trauergottesdienst

    Es war noch nicht ganz Abend, und ich schlenderte gemütlich durch die Gassen dieser romantischen Kleinstadt, mit ihren malerisch schönen Fachwerkhäusern, deren blumengeschmückten Fassaden mir freundlich entgegenblickten. Um die letzten Sonnenstrahlen dieses wunderschönen Spätsommertages noch ein...
  7. Käsesandwich in Lewisham

    Graham wollte es erneut mit Vernunft und positivem Zuspruch versuchen, obwohl er im Gegenzug nichts als Trotz erwartete. Dabei war er nicht weniger zornig als sein Freund. „Sollen sie doch kommen! Schlimmer als damals, '77, kann es nicht werden“, hatte Andrew gesagt, dieser sture Hund, und sich...
  8. Nur ein Stein

    Die Berührung glich einem Windhauch, doch ich war sicher, es war kein Zufall. Der Hospitalero stand viel zu dicht neben mir und ich spürte den Blick der dunklen Augen wie Nadelstiche auf meiner Haut. Mit ausgestrecktem Arm beschrieb er einen Bogen durch den leeren Schlafraum, als wolle er mir...

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