Was ist neu

2012-03-18: Mythenpunk: Ausschreibung zum Marburg Award 2012

Seniors
Beitritt
04.08.2002
Beiträge
934
Zuletzt bearbeitet:

2012-03-18: Mythenpunk: Ausschreibung zum Marburg Award 2012

Seit vielen Jahren wird traditionell auf dem Marburg-Con gleichzeitig auch der Marburg-Award verliehen. Der Marburg-Award ist ein Preis für die beste zu einem vorgegebenen Thema eingereichte Geschichte, die speziell für diesen Wettbewerb geschrieben sein sollte und weder bereits veröffentlicht sein noch zu einer Veröffentlichung anstehen darf.
Die Jury des Awards besteht in der Regel aus Autoren, Verlegern, Literaturwissenschaftlern und Fans, die nach vorgegebenen Kriterien bewerten. Der Marburg-Award ist somit eine klassische Geschichtenausschreibung.
Der Marburger Verein für Phantastik, hervorgegangen aus dem Marburger-Horror-Club und somit dem Fanbereich, versteht sich traditionell und in seiner Agenda als Förderer der Phantastischen Literatur, gerade auch für den Nachwuchs. Daher soll der Marburg-Award alle Autoren ansprechen, vom interessierten Fan, der bisher noch nichts oder wenig zu Papier gebracht hat, bis zum ausgebufften Profi, den vielleicht das besondere Thema eines bestimmten Jahres besonders inspiriert. Der Spaß am Schreiben soll im Vordergrund stehen.
Aus diesem Grund werden auch ALLE eingesandten Geschichten in einer Sonderpublikation – und in der Regel die drei Erstplatzierten im Fanzine des Vereins – veröffentlicht, auch die schwächeren Geschichten.
Die Jury möchten gerne auch dem angehenden Jungautoren das Gefühl einer Veröffentlichung ermöglichen, aber nicht gleichzeitig „die Katze im Sack“ in Form einer teuren Anthologie zum Award anbieten. Daher wird eine Publikation in einfacher Aufmachung auf Fan-Niveau erstellt, die üblicherweise zum Marburg-Con zum Selbstkostenpreis zu erwerben ist. Des weiteren steht unsere Jury am Veranstaltungstag nach der Preisverleihung gerne für ein Gespräch und Ratschläge zur eingereichten Geschichte zur Verfügung.
Das Thema des Marburg-Award 2012 lautet: „Mythenpunk“
Es ist eine phantastische Geschichte zu verfassen. Darüber hinaus sind inhaltlich zwei Kriterien zu erfüllen, die in den zwei Teilen unseres Themen-Schlagwortes zum Ausdruck kommen: „Mythen-“ und „-punk“.
Im Mythenaspekt ist der Geschichte ein Element deutschsprachiger Folklore oder Kulturgeschichte zugrunde zu legen. Dies kann eine überlieferte Begebenheit/Geschichte sein (Sagen, Legenden, Märchen usw.) oder eine Person, ein Gegenstand, eine Vorstellung (z. B. „Die wilde Jagd“) usw. Das mythische Element muss nicht zwangsläufig tiefster Vergangenheit entspringen – auch der „Struwwelpeter“ oder „Des Knaben Wunderhorn“ sind kulturhistorisches Gut und mögen mit einem schrecklichen Geheimnis in Verbindung stehen.
Im Punkaspekt ist dieses Element in Form der phantastischen Geschichte einer neuen Bedeutung zuzuführen. Aus dem Bekannten soll etwas ganz Neues werden. Beispielhaft zwei von uns favorisierte Vorgehensweisen hierfür:
1. Das „mythische Element“ wird mit einem anderen Hintergrund zusammengeführt, mit dem es ursächlich nicht in Verbindung steht. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Roman „Weißer Schrecken“ von Thomas Finn: Im Rahmen der Handlung wird die weihnachtliche Figur des Nikolaus historisch rückwärts auf seine Ursprünge – über alpenländische Perchtenbräuche bis hin zu keltischen Vorstellungen – untersucht und anschließend, wenn auch nicht direkt benannt, mit dem Cthulhu-Mythos in Verbindung gebracht.
2. Es ist eine Parallel- oder zukünftige Welt zu erschaffen (möglich auch die Geschichte der Entstehung dieser Welt in unserer Gegenwart), die eine Konsequenz der Wirklichkeit des mythischen Elementes ist. Ein Beispiel epischeren Ausmaßes wäre etwa ein tatsächliches Wiedererwachen des Barbarossa, der den Überlieferungen gemäß „zur Rettung erscheint“, Kriegshandlungen entfacht und ein verwüstetes Europa hinterlässt. Denkbar ist auch ein Szenario, bei dem das mythische Elemant zwar einen eklatanten Einfluss auf die Geschehnisse hat, dies aber der Bevölkerung im allgemeinen nicht bewusst ist.
Auch eine Kombination beider o. g. Vorgehensweisen ist vorstellbar oder eine völlig andere – wichtig wäre uns dabei vor allem eine „möglichst originelle Verarbeitung“ des Mythenaspektes.
Jeder Teilnehmer kann nur eine Story einreichen.
Einsendeschluss ist der 18. 3. 2012.

http://www.marburg-con.de/?q=node/21

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom