- Zuletzt bearbeitet:
- Kommentare: 23
Amok (plagiat) Dietmars großer Tag
Amok (plagiat) Dietmars grosser Tag
Dietmars großer Tag.
Mein Name ist Dietmar und heute werde ich ein Amokläufer werden.
Ich schaue ein letztes Mal in den Spiegel und sehe, dass ich gut vorbereitet bin. Meine Haare sind durchwühlt, und ich trage die kaputte Stoffhose, die ich erst aus der hintersten Ecke meines Schranks hervorkramen musste. Die schwarze Pilotenjacke macht sich ganz gut, denn jetzt sehe ich aus wie ein richtiger Amokläufer. Das Wichtigste fehlt nicht, das, was ich hier in der Hand halte, ist eine geladene Magnum. Eine Magnum macht stets große Löcher, das weiß ich, und deswegen ist meine Wahl gut.
Wie verhält sich ein Amokschütze, das frage ich mich immer wieder. Nun, mir ist klar, ich muss mich dort aufhalten, wo viele Menschen sind. Da gibt es zwei Möglichkeiten, entweder gehe ich in die Schule oder ich gehe ins nahe gelegene Einkaufszentrum. Ich glaube, ich nehme das Einkaufszentrum, denn es ist nicht so weit weg, und außerdem ist es gerade Vorweihnachtszeit, da gehen viele Mütter mit ihren Babys dort Geschenke kaufen. Babys abknallen ist besonders schön verwerflich. Die Entscheidung ist klar jetzt, ich gehe ins Einkaufszentrum und erschieße ein paar Mütter und ihre Babys, und wenn die Bullen mir etwas Zeit lassen, dann kann ich bestimmt noch ein paar der albernen Weihnachtsmänner über den Haufen schießen. Und kurz bevor das GSG9 - Kommando mich erwischt, jage ich mir eine Kugel durch den Schädel.
Mit diesem Plan mache ich mich jetzt auf den Weg. Die Knarre ist in der Jacke, aber meine Hand lässt den Griff nicht los. Ich bin bereit. Das wird ein leckeres Blutbad werden. Hier liegt Schnee und mir ist kalt. Ich glaube, die Pilotenjacke ist doch nicht so toll für den Winter. Aber ein Amokläufer friert nicht. Ich bin ja auch schon fast da und kann schon den Eingang sehen. Mann, da ist eine Menge los. Am besten stelle ich mich direkt vor den Eingang und mache die rein und rausgehenden Leute alle. Aber wenn ich mir es so überlege, ich erwische bestimmt nur ein paar von denen, danach ist der Eingang leer und verschlossen, und hinter mir sind dann die Bullen. Der Plan ist miserabel. Ich muss da rein! Wenn ich loslege, die Menschen im Kaufhaus abzuknallen, bricht eine Panik aus, und dann fangen sie an, sich gegenseitig tot zu trampeln. Dieser Plan ist perfekt, also gehe ich jetzt erst einmal rein. Ich sehe hier überall Weihnachtdekoration und eine Vielzahl von Lampen. Das macht sich bestimmt gut, wenn ein Kamerateam anreist. Vielleicht werde ich sogar vorher noch ein paar Interviews geben, bevor ich mich selbst hinrichte.
Das Einkaufszentrum ist ein Gebäude mit drei Etagen, ich werde mich in die zweite Etage postieren, da gebe ich ein besonders gutes Bild ab. Und ich weiß auch schon, wo der idealste Platz ist. Ich werde mich direkt vor den Eingang des großen Bekleidungsgeschäft stellen. Dort ist alles immer herrlich zugebaut, da können die Menschen nicht so leicht davonrennen. Ich freue mich schon auf ihr entsetztes Schreien. Jetzt stehe ich hier und warte auf den besten Zeitpunkt. Zuerst werde ich den Türsteher erledigen müssen, er könnte mir vielleicht gefährlich werden. Ich werde so lange warten, bis ich mehr Kinderwagen sehe. Und wie ich sehe, habe ich Glück, denn da kommt eine Mutter angerauscht mit einem Zwillings-Kinderwagen. Diesen Babys das Lebenslicht auszublasen wird bestimmt als besonders grausam bewertet. Der Zeitpunkt ist günstig. Jetzt muss alles sehr schnell gehen. Ich ziehe die Magnum und schreie: "Ihr seid alle erledigt!" Zwei schnelle Schüsse auf den Türsteher und dann ein Kugelhagel auf die Mutter mit ihren Babys. Ja, das ist ein Spaß!
"Hey, Kleiner, erschrecke mir hier unsere Kunden nicht so. Rausch ab mit deiner Wasserpistole", sagt der Türsteher zu mir. Pah! Erwachsene! Die haben keinen Sinn für echte Amokläufer. Und er sagte Wasserpistole zu meiner Magnum. Na gut! Ich muss sowieso heim. Morgen werde ich Saddam Hussein spielen. Das wird ein Spaß