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Auf der Suche nach Uoppi
Ich schaue in den Rückspiegel nach Romy. Sie schläft endlich, ihr Kopf ist gegen die Scheibe gesunken, ihre verschwitzten Haare kleben ihr in der Stirn. Die Augustsonne hat den Wagen aufgeheizt, gereizte Überholmanöver vor mir, ungeduldiges Auffahren hinter mir, die Schwüle setzt uns alle unter Strom. Freitagnachmittag, es ist voll auf der A3, natürlich. Ich überhole einen Schwertransporter und blicke erneut in den Spiegel. Schnüffi liegt in ihrem Arm, die Plastikdose mit den Apfelspalten neben ihr. Ich stoppe die Bibi-Blocksberg-Kassette und wechsle zu den Sommerhits auf Eins Live. Noch zwanzig Kilometer bis Duisburg.
Es kreuzt die A52, Duisburg-Wedau, Duisburg-Kaiserberg, ich fahre ab. Denke ich darüber nach, in welche Richtung ich den Wagen lenke? Er scheint sich selbst zu steuern. Jetzt stehe ich hier, vor seiner Schrebergartenanlage, öffne die Autotür und genieße die Stille. Die Luft steht, kein Ton ist zu hören, die bleierne Hitze drückt mich in den Sitz.
Ein verschlafenes „Mama?“ kommt von der Rückbank.
„Mama, wo sind wir?“ Meine Stirn löst sich nur schwer vom Lenkrad und hinterlässt dort einen feuchten Abdruck.
„Was machen wir hier?“ Ja, das frage ich mich auch. Wollte ich nicht auf direktem Weg ins Krankenhaus fahren?
„In Opas Garten, mein Schatz. Erkennst du es nicht?“ Wie lange sind wir nicht mehr hier gewesen? Hastig schnallt meine Kleine sich ab, befreit sich vom Kindersitz, legt das Buch mit Felix dem Hasen beiseite und krabbelt aus dem Corsa. War ich nach dem Aufwachen jemals so lebendig? Ich brauche wesentlich länger, um meine geschwollenen Füße aus dem Wagen zu hieven.
„Ich renn schon mal vor zu Uoppi, Mama.“ Zu Uoppi. Nein, mein Kind, du wirst deinen Uropa nicht finden. Nicht hier. Romys Beine überschlagen sich fast beim Rennen, ihr Blumenkleid fliegt, obwohl nicht der geringste Wind weht. Ich hole sie ein, stelle mich ihr den Weg, nehme sie in den Arm. Ihre Haare sind vom Schlaf zerzaust, sie riecht immer noch nach ihrem Pfirsichshampoo.
„Ich habe dir doch erklärt, dass Opa krank ist. Er ist nicht hier. Wir sehen nur mal nach, ob alles in Ordnung ist, ja?“ Sechs Jahre alt müsste man sein. Sie befreit sich aus meinen Armen, sagt „Okay“ und wirbelt Staub auf, als sie über den knirschenden Kies hüpft.
Der Schotterweg führt uns am Vereinshaus vorbei.
„Krieg ich Eis?“ Erinnert sie sich daran, dass es hier Eis gibt, oder ist es nur einer ihrer raffinierten Versuche? Damals - das lang gezogene Knattern der hochgehenden Rollladen in Intervallen, um 15 Uhr, die Mittagspause zu Ende, das Signal, bis in Opas Garten zu hören: Eis. Kein Nachmittag, kein Abend, nur die lange Zeit bevor, die Zeit danach und die Zeit dazwischen. Das zweite Knattern am Tag, um 18:30 Uhr, war oft mit Tränen verbunden und mit Mama, die mich abholte.
„Na klar“, sage ich, nehme Romy an die Hand und betrete das Vereinshaus. Mit der Dunkelheit nehmen die Erinnerungen Überhand. Die Sonntagvormittage mit Papa und Opa, im Garten, hier beim Mau-Mau-Spielen mit den schmierigen Karten, die aneinander und an den Fingern pappten. Frühschoppen bedeutete Lakritze, die an den Zähnen hafteten und die nach Zigarre schmeckten, bis die erste Schicht abgelutscht war. Es riecht noch genauso wie damals – der Rauch, die Süße des abgestandenen Biers, die sich mit dem Schweiß alter Männer vermischt, ich fühle Opas raue Hand, rieche sein Rasierwasser, schmecke die klebrig-süße Fanta. Die Hand an meiner fühlt sich nicht alt und schrumpelig an, sondern klein, weich und zappelig.
„Gehst du dir eins aussuchen?“ Stumm schüttelt Romy den Kopf und klammert sich an meiner Hand fest. Natürlich. Wie konnte ich das nur vergessen? Das Gefühl, alleine durch den schummrigen Raum zu laufen, an den vielen alten Männern vorbei, den Zigarrenqualm in der Nase, um die zehn Meter bis zur Eistruhe zu bewältigen. Jede Sekunde konnte der Boden unter mir aufgehen, der Abhang auftauchen, den ich hinunterstürzen würde, gestoßen von ihren Blicken. Meine Armhaare stellen sich auf, ich fröstle, auch Romy hat Gänsehaut. Mich kennt hier keiner mehr. Ich nicke den Männern zu und gehe mit Romy zur Truhe. Ein Gefühl wie auf dem Laufsteg, auch heute noch. Romy beschützt mich, ich beschütze sie vor den Augen der Alten. Sie greift sich ihr Calippo und will mich nach draußen zerren, ich lege das Geld auf die Theke, das dort wahrscheinlich für immer kleben bleibt. Wir lassen die brummelnden Stimmen hinter uns. Für einen Moment warte ich darauf, dass einer der Männer ein Hundekläffen nachmacht, täuschend echt, und Romy kräftig an die Waden fasst, ich rechne fest mit ihrem Schrei. Dieser Schabernack war Uoppis Part in den letzten 25 Jahren. Uoppi. Ist hier tatsächlich niemand in der Lage, seine Rolle zu übernehmen?
Die Hitze erfasst unsere Hände, Beine, brennt auf unserem Gesicht, Romy reißt die Arme in den Himmel. „Sonne“, brüllt sie und rennt los. Sie stoppt nach wenigen Metern.
„Wo lang, Mama?“ Ihr suchender Blick bohrt sich in mein Herz. Wie lange bin ich mit ihr nicht mehr hier gewesen? Ein Jahr? Länger? Und das in einem Alter, in dem sich die Welt jeden Tag neu erfindet. Sicher gab es Gründe dafür. München, Heiko, der Job. Dennoch weiß sie nicht mehr, welcher Garten Uoppis ist.
„Das lila Tor, Romy. Der Eingang da ganz hinten, siehst du?“
Glaubt sie immer noch, dass Uoppi im Garten ist, oder warum rast sie ohne einen Blick am Spielplatz vorbei? Die Spielgeräte sind nicht mehr dieselben. Wie oft bin ich vom Klettergerüst gefallen, sind mein Mund und meine Zähne mit einem lauten Knall auf der Eisenstange aufgekommen? Rost und Blut schmecken ähnlich. Mit geschwollenen Lippen, den Eisengeschmack und das Salz der Tränen auf der Zunge, fand ich Halt in Opas Armen.
Romy steht bereits vor der lila Pforte mit der Nummer 15, an der sich die Farbschichten aus verschiedenen Jahrzehnten überlagern. Ich hebe sie über das Tor, klettere drüber. Das musste man sonst nie, immer waren Omi und er hier, nicht nur bei solchem Bilderbuchwetter. Das Quietschen des Tores, früher Signal genug, um aus dem Häuschen zu kommen, von der Wiese, vom Baum, mir großen Schrittes entgegen. „Meine Püppi“, hatte er immer gesagt und mein Gesicht mit seinen dreckigen Händen umfasst, mich mit prüfenden Blicken angesehen. Er hätte Romy jetzt auf den Arm genommen und durch die Luft gewirbelt. Gefühle wie auf einem Kettenkarussell, das kenne ich von früher, anschließend wäre ihr schwindelig gewesen. Ob Romy sich erinnern kann, wie es ist, in seinen Armen zu fliegen? Losgelöst von allem mit der Gewissheit, dass man gehalten wird. Wir betreten den Weg. Stille. Die Rosen in den Beeten vor dem Häuschen verlieren bereits ihre Blätter. Wie lange ist niemand mehr hier gewesen?
Romy scheint meine Gedanken zu lesen.
„Ist er wirklich nicht da?“, fragt sie mich erstaunt, als sie einmal durch den Garten gerannt ist. Ich gehe in die Hocke, umfasse sie von hinten und lege meinen Kopf an ihren. Will ich sie trösten oder mich?
„Nein, er ist nicht da, meine Kleine“, flüstere ich. Wie soll sie es begreifen, wenn selbst ich nicht fassen kann, dass dieser Ort auch ohne ihn existiert? So weich fühlt sie sich an. Ich möchte mich an ihr festklammern, in ihren Geruch vergraben, Calippo um den Mund, auf der Nase, und die Veränderungen vergessen, seine faltige Haut, den Tod.
„Mama, wo ist Uoppi denn?“ Es fällt ihr ein, bevor ich antworten kann, sie macht sich ungeduldig von mir los. Es ist ihr wohl zu heiß für solche Zärtlichkeiten.
„Kann ich zu ihm?“
„Später, Schatz, später. Komm, wir schauen nach den Fischen, ja?“
Romy muss nicht getröstet werden.
„Schau mal, Mama“, jauchzt sie bereits Sekunden später vom Teich hinterm Haus, „ganz viele.“
„Ich komme gleich, Romy. Ich hole das Futter, sie werden Hunger haben.“ Der Schlüssel fürs Häuschen liegt immer noch unter der Fußmatte. Ich betrete den Raum, es riecht modrig, nach Gas, genau wie früher. Auf dem Herd der Wasserkessel, als ob ihn jemand dort vergessen hat. Das schrille Pfeifen, wenn Omi Kaffee gekocht hat oder uns etwas heißes Wasser ins Planschbecken kippen wollte, ich sehe sie in ihrer Schürze vor dem Herd stehen und den Kessel nach draußen tragen. Das Fischfutter steht immer noch im zweiten Regal von oben.
„Immer nur ein paar Körner auf einmal.“ Ich reiche Romy das Marmeladenglas.
„Riecht wie Kotze.“ Sie rümpft die Nase und streut langsam streut das Futter in den Teich. Die Fische kommen an die Oberfläche und schnappen nach Nahrung, machen ihr Maul auf und zu, Romys Mund bleibt offen. Sie kniet nieder und hält ein Ohr ans Wasser, um das Geräusch zu hören, wenn das Futter, ein wenig Wasser und Luft in die Fischmäuler verschwindet. Plop, plop, ganz leise.
„Schwitzen Fische auch, Mama? Mir ist so heiß.“ Ja, mir auch, mein Schatz. Klebrige, schwere August-Hitze.
Wir gehen auf die Wiese, Romy zieht ihre Schuhe aus.
„Du auch, Mama“, sagt Romy. Vorsichtig schlüpfe auch ich aus meinen Sandalen und berühre mit meinen Zehen das Gras. Wie lange bin ich nicht mehr barfuß gelaufen? So lange, dass meine Füße für einen Moment irritiert sind über den weichen, unebenen Untergrund, nur zögerlich das Gras nieder treten und sich von den Halmen pieken lassen. Uoppi hatte mir damals gezeigt, wie man mit seinen Zehen Grashalme ausreißen kann. Ob ich es noch kann?
Romy läuft zum Sandkasten. Ihre Förmchen, ihre Schüppe und die Eimer liegen immer noch in der alten Holzkiste neben dem Sand. Sie baut eine Burg, ich setze mich für ein paar Minuten in die Hollywoodschaukel. Auch im Schatten ist es kaum auszuhalten. Ich lasse meinen Blick schweifen. Das Häuschen, die ganze Anlage mit ihren Bäumen, dem Obst, dem Gemüse, dem Teich. Das ist seine Welt. Das war sie zumindest. Was ist nur geschehen, dass er so verschroben geworden ist, so eigenbrötlerisch? Die Hollywoodschaukel wiegt mich sanft hin und her. Vom Nachbargarten dringt das Rattern des Rasenmähers, zusammen mit dem würzigen Grasgeruch. Uoppi. Wann bin ich eigentlich dazu übergegangen, ihn auch so zu nennen? Die Würze wird durch rauchige Kohleschwaden überlagert, irgendwo wird gegrillt. Wespen schwirren um meinen Kopf, Romy summt das nervige Lied von dem kleinen Krokodil und klopft mit ihrer Schaufel den Sand glatt. Süße, der faulige Geruch des Komposthaufens. Ich rieche, schmecke, sehe und fühle meinen eigenen Schweiß, süß, etwas salzig, klebrig, nur hören kann ich ihn nicht. Klebrige, schwere August-Süße, überall.
Ich stehe auf, laufe ruhelos durch den Garten, pflücke ein paar Johannisbeeren. All die schönen Blumen, die die Trockenheit nicht ertragen haben. Ihr Duft ist erdrückend und erinnert eher an Vergänglichkeit, als an Leben. Wie oft habe ich den Garten mit einem bunten Strauß verlassen? Am liebsten waren mir die Maiglöckchen im Frühjahr. Klein und weiß, richtig unscheinbar, gleichzeitig in ihrem Duft so markant und dominant, dass sie ganze Räume damit einnehmen und keine andere Blume neben ihnen bestehen kann. „Maiglöckchen für mein Maiglöckchen“, hatte Uoppi immer verschmitzt gelächelt, wenn er mir den Strauß überreichte. Ich stecke mir eine Johannisbeere in den Mund.
„Mama?“, kommt die Stimme aus dem Sandkasten. „Ich mag nicht mehr hier sein ohne Uoppi. Kann ich zu ihm? Vorhin hast du später gesagt.“ Was für eine schlaue Tochter ich doch habe. „Später“ habe ich vorhin gesagt. Ist jetzt schon „später“? Will ich mir meine Bilder bereits von der Realität zerstören lassen?
Romy springt aufgeregt aus dem Sandkasten, die Burg erst halb fertig, und kommt zu mir gerannt, nimmt mir eine Beere aus der Hand.
„Kann ich sie Uoppi mitbringen? Und auch Blumen?“ Ungeduldig rennt sie vor mir hin und her. Muss mich meine Kleine erst darauf hinweisen, dass es Zeit ist, zu ihm zu gehen, und zwar mit seinem Garten, wenn er schon nicht hier sein kann?
Aus dem Häuschen hole ich einen großen Weidenkorb und einige Dosen für die Beeren.
„Pflückst du welche?“, frage ich Romy, die sich begeistert an die Arbeit macht. Ich schneide einige der noch nicht verblühten Rosen ab und binde sie zu einem Strauß. Ich lächle. Trotz all der Erinnerungen – hier werde ich ihn nicht finden, natürlich nicht. Höchstens seinen Schatten. Ich lege die Blumen in den Korb, drehe mich zu den Beerensträuchern um, aber Romy ist nicht mehr da. Irritiert laufe ich einmal ums Häuschen, da sehe ich sie in den Beeten vor dem Tor knien und in der Erde buddeln. Was gräbt sie da bloß aus? Hoffentlich keine Kartoffeln. Ich laufe zu ihr, triumphierend hält sie mir eine Möhre entgegen.
„Da! Die isst Uoppi bestimmt gerne.“ Wieder ist sie mir einen Schritt voraus. Ja, das tut er, natürlich. Ich helfe ihr, beide knien wir im Beet und ziehen die Möhren an ihren langen Stängeln aus dem Boden. Die bröcklige, nach Lehm riechende, warme Erde sammelt sich unter unseren Fingernägeln.
Aufgeheizte Steinplatten, unsere Füße versuchen, sie nur mit einem Bruchteil ihrer Fläche zu berühren. Wir waschen uns am Becken die klebrige Hitze von den Händen und dem Gesicht. Ich wische Romy die Reste vom Calippo, den Beeren und allem möglichen anderen ab, den Dreck von den Fingern, löse die Zweige und den Sand aus ihrem Haar, das Gras aus ihrem Kleid. Zufrieden und sauber strahlt sie mich schließlich an. Ich bringe nicht nur den Garten zu ihm, sondern mit Romy auch das pure Leben. Lachend ziehen wir unsere Schuhe an, schnappen uns den Korb und rennen zum Auto, Romys kleine Hand in meiner Großen, der Anfang und die Mitte voller Erwartung auf dem Weg zum Ende.
Die Hitze traut sich nicht bis ins Krankenhaus. Die Luft, die Wände, alles ist kühl, kühl und weiß mitten im August. Ich kann wieder atmen. Ich krame meinen Zettel aus der Tasche, Station 2, wir fahren in den zweiten Stock, laufen einen langen Flur entlang und stehen vor Opas Zimmer.
„Es riecht komisch hier, Mama.“ Die Schärfe der Desinfektionsmittel vertreibt stechend die Süße des Sommers aus unseren Nasen. Wir betreten das verdunkelte Zimmer.
„Uo“, beginnt Romy zu rufen, das „ppi“ versickert in meinen Händen. Uoppi schläft.
„Pst, weck ihn nicht auf.“ Vorsichtig nähert sich Romy dem Bett und streichelt ihm über den Kopf. „Uoppi“, flüstert sie ganz leise. Er schnarcht, röhrend und laut wie eh und je. Ich setze mich auf die Kante seines Betts und sehe ihn an, Romy halte ich in meinen Armen. Seine Gesichtszüge sind gelöst, sein Mund leicht geöffnet, ich berühre seine Wange. Er riecht nach Schweiß, genau wie wir, von seinen wenigen Haaren steigt das Birkenwasser in meine Nase, das von ihm nicht wegzudenken ist, auch hier nicht. Romy ist in meinen Armen eingeschlafen. Zwei entspannte Gesichter, eins groß, eins klein, eins faltig, eins eben, ansonsten gleich. Was habe ich von ihm mitbekommen in den letzten Jahren? In welcher Liga spielt der MSV zurzeit? Wie war die Ernte letzten Sommer? Vermisst er Omi noch? Mit welchem Recht habe ich der Kleinen ihren Uoppi aus dem Leben gerissen? Er wird zuerst wach, blickt Romy und mich erstaunt und dann erkennend an, lächelt, seine Augen blitzen. Ich finde keine Worte für all das, natürlich nicht.
„Schon gut, schon gut. Scht, ganz ruhig, scht“, flüstert Opa und küsst mich auf die Hand wie früher.
„Uoppiiii“, kreischt Romy plötzlich und springt auf sein Bett, „da bist du ja.“ Er tut das, was er immer getan hat. Er lächelt, nimmt ihren kleinen Kopf in seine alten, runzligen Hände und flüstert zärtlich: „Meine Püppi.“