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Augustnachmittagspätsommerglitzer

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10.08.2009
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Augustnachmittagspätsommerglitzer

Es war das zwirbelnde Zwicken im Bauch, der Widerhall eines bissigen Knurrens in der Magengrube, das mich zuverlässig, jeden Tag aufs Neue, auf die Stufen der Braunschen Bäckerei trug. Rippenhemdchen, so nannte Mutter den dünnen Fetzen Haut der sich mühsam über meinen Körper spannte. „Aus dir könnten sie nicht mal mehr nen Lampenschirm machen.“, scherzte Vater, als er noch scherzen konnte. Er wusste ohnehin zu viel, zählte zwei und drei zusammen und machte fünf daraus und obwohl er diese Fünf nur zu gerne gerade sein ließ da es „das Wohl des deutschen Volkes und die Optimierung der gesellschaftlichen Verhältnisse unter Anwendung der darwinistischen Gesetzmäßigkeiten“ war, was ihm am Herzen lag, wurde er als entbehrliches Beweismaterial vernichtet. So sagte Mutter. Sie glaube nicht mehr an Zufälle, seit dem Tag, an welchem sie die Nachbarin im Kurzwarengeschäft um die Ecke getroffen hatte, einen sonnenblumengelben Stern auf der Brust. So sprach sie, aber erst seit Vater mit seiner Lehre von den zwei zugedrückten Augen nicht mehr hausieren gehen konnte. „Gott hat ihm´s Maul gestopft“, ihr Flüstern leise, in der Küche und auch am nächsten Morgen war sie nicht durch einen dieser Zufälle, an welche sie in aller Heimlichkeit nicht mehr zu glauben vermochte, die Treppe hinunter gestürzt.
Und so saß ich auch heute (der mächtige Schmächtling hatte erneut große Siege für das Vaterland, das Land meines Vaters, zu verzeichnen) auf der Schwelle zum Schlaraffenland. Die Augen müd vom Augustnachmittagsspätsommerglitzer, der an meinen Wimpern hing wie kleine Gewichte. Durch den dünngetragenen Stoff meines blau – schmutzweiß karierten Sommerkleidchens drang die angenehme Kühle der steinernen Stufe und kribbelte an Po und Oberschenkeln, klitzekleine Stellen der Taubheit. Diese steinernen Stufen, Vaters steinerne Stufen, als Bäcker noch nicht als entbehrliche Berufsgruppe katalogisiert waren. Jetzt waren die steinernen Stufen und die dazugehörige Bäckerei Herrschaftsgebiet meiner Tante. Sie versorgte Mutter bestechend mit Backwaren, so lange diese ihre zierlichen Hände vom zähen Brotteig ließ und ihr Weltschmerzgeseufze nicht in den beliebten Braunschen Streuselschnecken verarbeitete, welche es jeden ersten Dienstag im Monat zu klingenden Preisen regelrecht zu versteigern galt. Oh, diese Streuselschnecken! Ein einziges Mal hatte ich das Vergnügen, als jedes zweite Karo meines Kleidchens noch weiß, Vater ein unentbehrlicher Ahnungsloser und Mutters Weltschmerzgeseufze noch lautlos war. Aber oh, diese Streuselschnecken! Kaum zu glauben, dass diese zuckersüßen Teigwaren nicht das Werk zarter Feen, sondern grobschlächtiger Fridapranken gewesen sein sollten.
Es würde sich so einiges über Frida Braun berichten lassen. Ein Weib von einem Fräulein, ähnlicher einer groben Leberwurst. Zu deftig schon, für jedermanns Geschmack liegt sie, auf ewig unverkauft, hinter der Theke des Fleischers in der Natonekstraße. „Deine Tante ist sogar für den gröbsten Burschen zu heftig“ pflegte mein Vater zu verkünden, mit jenem sonderbaren Stolz, mit welchem Eltern ihre Kinder betrachten, die ehrgeizig daran arbeiten sich mehr Wurstbrote in den Mund zu stopfen als es derzeit als Rekord verzeichnet ist.
Darum also wurde keiner dieser durchaus strammen und stämmigen Burschen und gestandenen Männer mit denen Frida nach jedem Dorftanz verschwand, auch nur einmal auf einen Tee in unsere bescheidene Stube eingeladen. Drängte sich nur die Frage auf, wie sie es überhaupt fertig brachte „die größten Ochsen bei den Eiern zu packen“, wie man im Dorf tratschte. So viele zierliche, blonde, junge Mädels und diese Frida Braun, die „Wuchtbrumme“ mit ihren Haaren, die sich, als das äußere Erscheinungsbild eine bedeutsame Rolle im Leben einer Frau einnehmen sollte, scheinbar über Nacht aschgrau färbten. Diese Frida war es, die sie alle, alle abschleppte, die Männer wie die Knaben. Geheiratet haben sie dann die zierlichen, blonden, jungen Mädels. Und Tante Frida machte sich auf die Suche nach einem neuen Jüngling, dessen Gesicht sie mit grobmotorischer Leidenschaft in die verschwitzte Spalte ihrer unglaublich großen Brüste drücken konnte. Meine frühkindlichen Versuche der Tante etwas Weibliches abzugewinnen wurden letztendlich unter der Einsicht begraben, dass eine Nacht mit unserer Frida wohl ausreichte, um sich für den Rest seines Lebens an grober, deftiger Leberwurst zu überfressen und gleichzeitig den Wunsch nach streichzarter Kalbsleberwurst zu erwecken. Es war, als ritt sie, sie alle ein, diese ungestümen Ochsen, so wie der Bauer Huber die Pferde vom Nachbarhof. Nach dem ich die Illusion einer lieblich schönen Tante verworfen hatte, blieb mir nur noch eines: Beten! Und das tat ich jeden Abend vor dem Einschlafen: „Lieber Gott, bitte lass mich nicht so einen großen Busen wie Tante Frida kriegen.“ Nicht umsonst wurde mir eine gewisse Ähnlichkeit mit unserer Frida nachgesagt. Heute meine ich, dass es ein paar Gebete weniger auch getan hätten. Aber so war ich, exzessiv und mindestens ebenso ungeduldig. Also wippte ich von einer Pobacke auf die andere, die Kälte der Steintreppe durch den Stoff spürend, ungeduldig! „Aus der wird nichts, viel zu hibbelig.“ Sie mochte mich nicht sehr, meine großbusige Tante, wohl zu schlaksig. Ganz das Gegenteil von ihrem Süßen, der sie mit wohlgenährten, roten Pausbäckchen, Engelslöckchen und Sternchenaugen zu beeindrucken wusste. Auch Mutters richterliche Urteile fielen stets zu seinen Gunsten aus. Selbst ich erlag hin und wieder seinem kindlichen Charme. Doch nicht selten versteckte er unter seinem Engelskostüm einen kaufmännischen Teufelsfuß. Kniff ich ihn, um ihm sein andauerndes Gepetze heimzuzahlen, wusste er daraus Profit zu schlagen, indem er sich für seine Verschwiegenheit Mutter gegenüber gut bezahlen ließ. Der Härte ihrer Strafe für ein Vergehen an ihrem Süßen waren wir uns beide bewusst. War sein Verschulden einmal nicht mehr abzustreiten konnte es sich selbstredend nur um eine Bagatelle handeln, ein unwesentliches Kavaliersdelikt. Eigentlich war ich ständig im Nachteil, und diesen Nachteil hielt ich auch an diesem Tag, die Kälte der Steinstufe an meinem Oberschenkel, in den Händen. Ein paar wenige Stücke verbrannte Kuchenrinde. Niemals auch nur eine einzige Kirsche, eine süße Pflaume oder ein Schokoladenflöckchen. Für mich gerade gut genug und gleichzeitig wusste ich, oh wie ich es wusste, dass ich bald den kühlenden Luftzug der sich öffnenden Ladentür im Rücken spüren würde und Süßer, den Mund noch verschmiert von einer Verkostung der zahlreichen Kuvertüren, über die Türschwelle hüpfte. Einen dieser cremig gefüllten Liebesknochen in der Hand und ein Lächeln im Gesicht. Ich spürte also den Luftzug im Rücken, das Glöckchen und das Quietschen der alten Ladentür, sah winzige Füße an speckigen Waden drei kalte steinerne Stufen hinunterhüpfen. Sternchenaugen, runde Pausbäckchen, Engelslöckchen, ein Schokomund und kurze weiße Wurstfinger halten einen dieser cremig gefüllten Liebesknochen. Es war das zwirbelnde Zwicken im Bauch, der Widerhall eines bissigen Knurrens in der Magengrube, dass uns zuverlässig, jeden Tag aufs Neue, in Fridas Bäckerei trug. Die Bäckerei die eigentlich mal unsere war, damals, als früher noch heute war. Nicht nach dem Brot gierte uns, welches uns ohne weiteres den Magen für einige Stunden hätte füllen können, sondern nach den flüchtigen Freuden süßen Gebäcks auf der Zunge, kurzweilig wie Zuckerwatte. Das Hungerknurren verwandelte sich in pure Genussgier, sobald wir das Ladenglöckchen in unseren Ohren klingen hörten. Wie Pavlowsche Hunde verloren wir jede Zweckmäßigkeit. Doch die wenigen Kuchenränder, die ich erbetteln konnte, waren nicht mehr als ein verheißungsvolles Versprechen, welches nie seine Einlösung finden sollte. Süßers kühnste Kuchenträume allerdings, wurden jedes Mal wahr, so weit sie in Tante Fridas Möglichkeiten lagen. Eine Ungerechtigkeit, deren Vertuschung offensichtlich nicht einmal einen Versuch wert war.
Wir könnten jetzt nach Hause gehen. Ihm sei ein bisschen schlecht und er wolle jetzt zu seiner Mama, kuscheln. Also trudelte ich neben meinem kleinen, runden Engelsbruder die Straße hinunter, auf meinen Kuchenrändern nagend, als wären sie schimmliges Brot. Kleine neidvolle Blicke. Aus den Augenwinkeln schoss ich neidvolle Blicke auf seinen genussverschmierten Mund und die verheißungsvolle Köstlichkeit in seinen Patschehänden. Die meisten verloren sich in seinen Goldlöckchen, aber ein besonders Missgünstiger schien sich den Weg durch das Kringellabyrinth gebahnt und ihn direkt getroffen zu haben. Wie beiläufig fragte er sich laut, warum ich Tante Frida nie um eine Dienstagsschnecke bat, wo ich die doch so gerne aß.“ Der dicke Kloß, den ich jeden Nachmittag auf dem Weg von der Bäckerei nach Hause im Halse stecken hatte, rutschte unmittelbar in meinen Bauch um dort ein mulmiges Gefühl peinlicher Ertapptheit zu erzeugen. Als hätte mich jemand beim Popel essen erwischt. Ich spie Galle als ich ihn anzischte: „Na, du musst es ja wissen!“.
Doch wenn er wollte konnte er unglaublich ignorant sein – der Versuch, einen Pudding an die Wand zu nageln. Sorglos zuckte er die Schultern, hüpfte einen Wechselschritt und stopfte sich die gesamte verbliebene Hälfte seines Liebesknochens auf einmal in den viel zu kleinen Mund. Ich bildetet mir ein, er würde nun noch selbstzufriedener die Straße entlang schlendern. Der dicke Kloß wanderte wieder gen Hals und sog sich dort mit trauriger Bitterkeit voll. Ab jetzt konnte ich die Sekunden zählen: einundzwanzig, zweiundzwanzig: „Ich trau mich nicht! Nie! Und mir würde sie ja sowieso nicht....“, so plumpsten Worte Verdutzt sah er mich an. Natürlich, er war mit seinen federleichten Gedanken schon wieder ganz woanders. „Ich mag die Dienstagsstreuselschnecken“, mein ernüchtertes Flüstern ließ ihn begreifen. „Aber Frida, heute ist Dienstag!“. Mit stolpernden Hopseschritten lief er, sich noch den Puderzucker von den Fingern leckend, die Straßen wieder hinauf. Die Augen schloß ich, blieb wie angewurzelt mitten auf dem Bürgersteig stehen und wünschte mir so sehr, was ich kaum zu hoffen wagte, dass es mir vor den Lidern flimmerte. Jeder seiner plautzenden Schritteauf dem warmen Pflasterstein, ließ meine Ohren den Zuckerguss kosten. Seine kleine Hand an der Tasche meines Kleidchens, in der anderen einen klebrig süßen Dienstagstraum. Er belächelt meine fassungslose Dankbarkeit und in seine speckigen Wangen wühlen sich zwei kleine Trogtäler. Oh du Engelskind! Jahrzehnte später wird sich eine meiner ehemaligen Klassenkameradinnen nach dem Süßen erkundigen und ich werde ihr erzählen, dass er erst kürzlich an Krebs verstorben ist. Sie wird ganz unvermittelt zu weinen beginnen. Als er mir diese zuckergussüberflutete Streuselschnecke in die Hand drückte, hätte ich ihre Emotionen nur angemessen heißen können. Oh du Engelskind! Viel zu hektisch, gemessen an der Kurzweiligkeit dieses seltenen Genusses, pickten meine Finger zuerst die größten und dann die kleineren Knusperstreusel vom runden Teigfladen. Wie hungrige Spatzenschnäbel die Brotkrumen pickten sie, dass ich kaum mit dem Kauen hinterher kam. Ein Vorgehen, dass ich im Nachhinein immer bereute. Man hätte wohl von Verschwendung sprechen können, damals. Nachdem meine Spatzenschnabelhand auch den letzten Brotkrumen erwischt hatte, brach ich den abgedeckten Teigfladen entzwei. Eine Hälfte verstaute ich stückchenweise in den kleinen Taschen meines Kleidchens. Zuhause hatte ich noch eine letzte Rippe der Schokoladentafel eines weit zurückliegenden Geburtstages. Selbst als sie nach zwei Monaten angelaufen war konnte ich es nicht übers Herz bringen, mühsam und mit aller Konsequenz hatte ich sie aufgespart. Wenn Mutter am nächsten Morgen zur Arbeit ging, würde die erste Schulstunde dem Genuss zum Opfer fallen und die Schokolade in dem kleinen Topf schmelzen, in welchen ich dann die letzten süßen Schneckenstücke eintauchen konnte. Heute Nacht würde es der erlösende Schlaf schwer haben, die schokoladige Vorfreude abzulösen.
Von der anderen Hälfte biss ich, es meinem Bruder gleich tuend, nach jedem zweiten Hopseschritt etwas ab und ließ den Teig in meinem Mund wieder zu Brei werden.
Mit einem Blick in die nächste Seitenstraße stellte ich fest, dass die kleine Emma wieder Dresche von den Jungs aus der Achten bezog. In der Schule saß ich neben ihr und in Mathe ließ sie mich abschreiben. „Oh schau mal Peterle, die kleine Katze vom Erdbeerhof“

 

Hallo Maurin,

herzlich willkommen hier!

Mein Eindruck zu deiner Geschichte kurz gefasst: Licht und Schatten.

Es war das zwirbelnde Zwicken im Bauch, der Widerhall eines bissigen Knurrens in der Magengrube, das mich zuverlässig, jeden Tag aufs Neue, auf die Stufen der Braunschen Bäckerei trug.
Der Einstieg gefällt mir. Ein intensives Bild. Statt "trug" könntest du "trieb" schreiben, denn Hunger treibt.
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Rippenhemdchen, so nannte Mutter den dünnen Fetzen Haut der sich mühsam über meinen Körper spannte.
"mühsam" kann gestrichen werden. Ich kann mir gut vorstellen, wie die Haut die Rippen des Mädchens umspannt, was daran nun für die Haut mühsam sein soll, ist mir ein Rätsel.
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„Aus dir könnten sie nicht mal mehr nen Lampenschirm machen.“, scherzte Vater, als er noch scherzen konnte.
Man kann immer scherzen, es sei denn, man will es nicht tun. Vorschlag: ... als er noch zu Scherzen aufgelegt war.
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Er wusste ohnehin zu viel, zählte zwei und drei zusammen und machte fünf daraus und obwohl er diese Fünf nur zu gerne gerade sein ließ da es „das Wohl des deutschen Volkes und die Optimierung der gesellschaftlichen Verhältnisse unter Anwendung der darwinistischen Gesetzmäßigkeiten“ war, was ihm am Herzen lag, wurde er als entbehrliches Beweismaterial vernichtet.
Viel zu lang, dieser Satz. Das Fettgedr.kann raus. Aus dem Rest solltest du zwei oder drei Sätze bilden, um die Verständlichkeit zu fördern.
"Beweismaterial"? Das klingt unpassend, er ist vielleicht eher ein lästiger und vorlauter (Scherze über "Lampenschirme") Augenzeuge. Die furchtbare Sache mit den Lampenschirmen aus Menschenhaut war ja damals kaum jemanden (aus dem Volk) bekannt.
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So sprach sie, aber erst seit Vater mit seiner Lehre von den zwei zugedrückten Augen nicht mehr hausieren gehen konnte. „Gott hat ihm´s Maul gestopft“, ihr Flüstern leise, in der Küche und auch am nächsten Morgen war sie nicht durch einen dieser Zufälle, an welche sie in aller Heimlichkeit nicht mehr zu glauben vermochte, die Treppe hinunter gestürzt.
Vorschlag: So sprach sie, flüsternd in der Küche ... Am nächsten Morgen ...
Die Mutter wurde gestoßen? Von wem? Wo befindet sich diese Treppe? Doch sicher nicht in der Küche.
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drang die angenehme Kühle der steinernen Stufe und kribbelte an Po und Oberschenkeln, klitzekleine Stellen der Taubheit.
Würd ich streichen. Ist für das Bild überflüssig, und entweder sind die Stellen taub, also nicht zu spüren, wie Löcher im Fleisch, oder sie kribbeln.
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Es würde sich so einiges über Frida Braun berichten lassen.
Über Frida Braun lässt sich einiges berichten.

Die Erlebnisse der Frida passen nicht zur Geschichte. Solche Dorfnudeln hat es vorher bereits gegeben und es gibt sie auch heute.
Viele junge Frauen der damaligen Zeit hatten ganz andere, speziellere Probleme. Sie lernten einen netten Mann kennen, der aber schon nach wenigen Tagen wieder zurück zur Front musste und oft nicht wiederkam oder wenn doch, dann ohne Beine usw.
Darum wechselten Frauen in den Kriegsjahren oft den Freund bzw. Liebhaber. Die Frida könnte ja in dieser Hinsicht besonders viel Pech gehabt haben.
Da du eine historische Geschichte geschrieben hast, würde ich diesen Gedanken eher aufgreifen, als einfach nur unhaltmäßiges herumgeflirte.
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Aber oh, diese Streuselschnecken! Kaum zu glauben, dass diese zuckersüßen Teigwaren nicht das Werk zarter Feen, sondern grobschlächtiger Fridapranken gewesen sein sollten.
Es würde sich so einiges über Frida Braun berichten lassen. Ein Weib von einem Fräulein, ähnlicher einer groben Leberwurst. Zu deftig schon, für jedermanns Geschmack liegt sie, auf ewig unverkauft, hinter der Theke des Fleischers in der Natonekstraße.
Die Frida liegt die ganze Woche, außer dienstags, beim Schlachter hinter der Theke? Das verstehe ich nicht.
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Kleine neidvolle Blicke. Aus den Augenwinkeln schoss ich neidvolle Blicke auf seinen genussverschmierten Mund und die verheißungsvolle Köstlichkeit in seinen Patschehänden.
Kann raus, ist sinngemäß doppelt.
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Natürlich, er war mit seinen federleichten Gedanken schon wieder ganz woanders. „Ich mag die Dienstagsstreuselschnecken“, mein ernüchtertes Flüstern ließ ihn begreifen. „Aber Frida, heute ist Dienstag!“. Mit stolpernden Hopseschritten lief er, sich noch den Puderzucker von den Fingern leckend, die Straßen wieder hinauf.
Heißt seine Schwester auch Frida?
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Das Geschwisterpaar hast du sehr gut dargestellt, besonders Peterle passt als verhätschelter Idealjunge, weil blond und kräftig, gut in die Geschichte.
Auch wie die beiden am Ende sich näherkommen, gefällt mir.
Wie schon erwähnt, die Nebenfigur Frida würd ich überarbeiten.

Gruß

Asterix

 

Hallo,

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.
Sehr gut, wie du viele Dinge "sagst, ohne sie zu sagen", die Dinge mit dem Vater und so.
Ich finde, dass du noch ein bisschen mehr historische Details einbauen solltest, denn ab einem gewissen Punkt verwandelt es sich in eine Zeitlose Geschichte von Geschwistern die gerne Süßes essen (wie fast alle Kinder).
Du solltest vielleicht ein paar andere zeitspezifische Szenen einbauen, zB. Dinge die am Straßenrand passieren, währen die beiden vorbeigehen.

Mir hat dein Schreibstil sehr gut gefallen!

Grüße,

f.

 

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