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Charlotte Link: Das Haus der Schwestern
Der Titel ist vielleicht so lala und der Text auf der Rückseite sagt nicht viel, aber beim Lesen war ich von dem Werk begeistert.
Ein Anwaltsehepaar möchte seine Ehe retten und beschließt, sich über Weihnachten ein Haus in Yorkshire zu mieten. Mit wenigen Lebensmitteln werden die beiden von einem Schneesturm überrascht und eingeschneit. Von Hunger und gelegentlichem Zank genervt erkunden sie den Schuppen und finden das Manuskript von Frances Gray, einer Vorbesitzerin des Hauses, die darin ihre Lebensgeschichte (1907-1943) erzählt. Die Anwaltsfrau beschließt es zu lesen ...
Frances Gray, gerade zurück aus einem Mädcheninternat, berichtet von ihrer Entscheidung, den Heiratsantrag ihres Verlobten abzulehnen, weil sie vorher noch etwas erleben möchte. Sie fährt zu einer Verwandten nach London, die einen anderen Jungen in Frances Alter bei sich wohnen lässt. Als eine Freundin von Frances verletzt wird, eilt sie los um sie zu suchen und wird zusammen mit einigen Frauenrechtlerinnen ins Gefängnis geworfen. Völlig ausgemergelt erhält sie Besuch von ihrem Verlobten und lehnt erneut dessen Heiratsantrag ab. Nachdem sie entlassen wurde, fängt sie eine Affäre mit dem anderen Jungen an, obwohl er ihr nichts bedeutet. Außerdem ist er depressiv und hat mehrere Selbstmordversuche hinter sich. Als sie ihm einen Abschiedbrief schreibt und zurück nach Hause fährt, ist ihr fast schon klar, worauf es hinausläuft, da er ernsthaft dachte, sie würde ihn lieben. Zu Hause erwartet sie der nächste Schock, denn als sie ankommt, heiratet ihr Verlobter gerade eine andere. Dann steht auch noch der Erste Weltkrieg vor der Tür ...
So geht es die ganze Zeit drunter und drüber, ständig passiert irgendwas Neues, was dem Ganzen wieder und wieder eine Wendung gibt. Zwischendurch wird den beiden Anwälten klar, dass ihre Vermieterin Angst hat, sie könnten das Manuskript gefunden haben, dass sie seit Jahren verzweifelt sucht. Denn es enthält ein dunkles Geheimnis und die Vermieterin ist die letzte Zeugin ...
