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Das Gänseblümchen

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20.11.2001
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Das Gänseblümchen

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Das Gänseblümchen

Es war unbequem geworden. Er konnte sich nicht mehr erinnern, wie diese Pfeile in ihn gekommen waren. Irgendwann bemerkte er, dass sie da waren und wie Stacheln aus ihm herausragten. Er schämte sich dafür. Es wurden immer mehr. Der Versuch, sie herauszuziehen, scheiterte. Es schmerzte dadurch nur noch mehr. Was leichter ging, war, sie hineinzuschieben, die Pfeile ganz in sich verschwinden zu lassen, sodaß niemand sie mehr sehen konnte. Verbergen musste er sie, sie durften nicht da sein. Sie genierte sich immer für ihn, wenn er nicht perfekt war.

Sie spickte ihn weiter, zielte und traf dabei jedesmal millimetergenau und unbemerkt. Sie konnte den Bogen extrem weit spannen und war versessen auf dieses Hobby. Und er rammte sie alle wieder aus Scham in sich hinein. Seine Freunde durften sie nicht sehen, seine Lehrer, später sein Arbeitgeber, auch Fremde nicht. Er sollte makellos sein und diese verdammten Pfeile störten dabei, ließen ihm nur wenig Bewegungsfreiheit. Besonders, wenn sich wieder einmal einer einen Weg heraus bahnte, in die Realität herausragte. Dann versuchte er, ihn möglichst schnell wieder zurückzuschieben, geheimzuhalten, was ihn innen drückte und stach. Er blickte verstohlen um sich, ob auch niemand sein kleines Mißgeschick gesehen hatte.

Eines Tages wurde ihm klar, dass er sich bei ihr in Wohnhaft befand, entriss sich ihrer und tauschte den Sicherheitstrakt gegen das Risikoreich.
Erst fühlte er sich frei, so frei, dass er die Pfeile eine Woche lang vergaß. Wie Hänschenklein kam er sich vor und schöpfte an einem Steppensee Sonne in sich.

Er reiste weiter und fand Einlass in eine Herberge, die von Menschen mit selbstgebasteltem Heiligenschein bewohnt war. Sie waren alle so wahnsinnig lieb. Er hatte wenig Vergleiche, aber es schien ihm, dass es wohl gut sein müsse, wie es hier war. Es ließ jeder jeden mehr oder weniger in Ruhe, kümmerte sich nicht um die anderen. Oder kam ihm das nur positiv vor? Die in ihm steckenden Pfeile begannen wieder zu schmerzen.

Er spürte den Salzsee in seinem Inneren, der sehr leicht über die traurigen Ufer trat. Das sollte aber sein Freund Arnold nicht sehen, der sagte „Geh doch mal aus dir heraus“. Seine Bitterkeit wollte er ebenso für sich behalten, und an die herben Erfahrungen mit dem sauren Nachgeschmack wollte er schon gar nicht denken. Etwas Süßes wollte er erleben.

Die Nacht gehörte seinem Unterbewußtsein. Sie flogen auf einem Perserteppich nach Hawaii. In eine riesige Schüssel füllten sie acht Dosen italienisches Pfirsichkompott, saßen sich dort im Türkensitz gegenüber und aßen die Früchte. Nebenan auf der Bettdecke begann das schnörkelige Muster zu tanzen. Es verformte sich im Takt der indischen Musik zu wilden Tieren und plötzlich war ein immenses Gewusel auf dem Überzug. Die Anzahl der Tiere hätte für halb Afrika gereicht, die Decke wurde wegen Überfüllung geschlossen. Als sie es sich auf dem Bett bequem machen wollten, mussten sie die Decke erst auf den Boden legen, um sich nicht auf die Tiere zu setzen. So konnten sie auch das Geschehen viel besser beobachten.
Er saß da, starrte auf die Tiere und die Musik kroch durch seinen Schädel, bevor er sich schreckte und den Kopf zur Tür drehte. Ein Blick bestätigte Gespürtes, er flüchtete in den letzten Winkel des Bettes und umarmte den Polster (D: das Kissen).
Mit dem Luftzug, der durch den Spalt unter der Tür kam, flogen auf ihn gerichtete Augenpaare, eins nach dem anderen, herein. Sie schwirrten im Zimmer umher, dabei ließen sie nicht von ihm ab. Er erkannte die Augen sofort: Sie war es. Immer neue Augenpaare schwebten nun im Zweisekundentakt unter der Tür herein und ihre Runden durchs Zimmer, ohne den Blick von ihm zu lassen – prüfend, mahnend, voller Kälte und vor allem beherrschend.
Nun war es soweit, jetzt hatte sie ihn wiedergefunden. Sie schoss Pfeile, denen ein schallendes Grinsen anhing, direkt aus ihren giftigen Pupillen ab. Er versuchte auszuweichen, es gelang ihm jedoch nicht und sie spickte ihn nun endgültig damit zu.
Arnold erkannte die Situation oberflächlich und jagte die Augenpaare mit der Fliegenklatsche, bis sie am Boden lagen. Dann kehrte er sie auf einen Haufen, auf eine Schaufel und spülte sie im Klo hinunter. Anschließend stopfte er den Spalt unter der Türe mit einigen Metern Klopapier zu.

Er atmete erleichtert auf und stieß die neuen Pfeile schnell in sich hinein. Weg damit.

Am nächsten Morgen fühlte er sich wie frisch gereinigt, innerlich gereinigt. Der Traum trat nach und nach in seine Erinnerung und langsam dämmerte es ihm, woher all die Pfeile kamen.
„Sie müssen raus!“, gab er sich selbst den Befehl.
In den kommenden Wochen und Monaten zog und zerrte er daran, aber sie saßen zu fest. Er schaffte es nicht und irgendwann gab er auf.

Er fühlte sich nicht mehr im Geringsten frei. Die Pfeile taten immer mehr weh und er wollte alles tun, um sie los zu werden. Er ahnte, wie es sein könnte, wären sie nicht da. Aber es war eine bloße Ahnung, die er auf einem Fundament aus seinen Beobachtungen anderer Menschen aufbaute.
Nächte später hörte er ein silbernes Klingen. Als er aufblickte, sah er sich einem transparentweißen Wesen gegenüber, das sein Gesicht hatte, nur eben transparentweiß, und mit ebenso blassen Flügeln schwebte es über seinem Bett.
„Wer bist du?“, fragte er es.
„Ich bin alles“, antwortete es. „Ich bin dein Schutzengel, ich bin dein Gewissen, ich bin deine Angst, ich bin dein Mut, deine Ehrlichkeit und dein Optimismus. Und nur ich kann dir helfen, diese Pfeile herauszuziehen.“
„Wie kann das sein, wo kommst du her und warum hast du mein Gesicht?“
„Ich komme aus dir selbst, ich bin ein Teil von dir.“
„Wie bitte?“
„Du selbst bist es, mit dem du sprichst. Suche mich.“ Es wurde blasser und blasser ...
„Wie meinst du das?“ – Doch da sah er es nicht mehr und hörte auch die Antwort nicht. Er schlief wieder ein.

Im Traum kam es wieder. Es nahm ihn an der Hand und führte ihn zu einem Schloss.
„Dies ist dein Schloss.“
„Es kommt mir bekannt vor...“
„Ich weiß, du hast es schon fast vergessen... Aber zum Glück nur fast...“
„Zeig es mir bitte!“
„Ich kann dir nur den Teil zeigen, den du schon kennst. Die meisten Türen sind versperrt.“
„Warum?“
Sie hat sie vor dir verschlossen, sie wollte nicht, dass du sie siehst.“
„Kannst du sie nicht öffnen?“
„Ich helfe dir gerne, aber du brauchst die passenden Schlüssel, damit du die Türen aufbekommst.“
„Was meinst du damit?“
„Die Stellen, jene Ereignisse, bei denen sie die Pfeile auf dich abgeschossen hat, die Ursache deiner Wunden und die Gefühle, die du dabei hattest. Alles andere ist bloß Kratzen daran. Wenn du sie findest und deine Schmerzen richtig zuordnest, bekommst du die Pfeile heraus und die Türen öffnen sich. Jeder Pfeil ist der Weg zu einem Schlüssel, du musst jeden einzelnen spüren, erkennen und benennen. So verschwinden sie und die Räume in deinem Schloss werden sich für dich öffnen. Oder du betrachtest es weiterhin von außen und nutzt lediglich die öffentlichen Räume - und den Schlossteich, um baden zu gehen.“

Mit Fragen im Kopf wachte er in der Früh auf. Warum schenkte sie ihm erst ein Schloss, um dann alle Räume zu versperren, ohne ihm die Schlüssel dafür zu geben? Warum schloss sie sie überhaupt ab? Keine Antwort. Nur Angst, es nicht zu schaffen, zu versagen. – Und er spürte schon wieder so ein Stechen...

Es begann eine jahrelange Suche. Er lernte, mit den schmerzenden Pfeilen umzugehen, sich daran zu klammern, bis er die Wurzel gefunden hat. „Unkraut reißt man mit der Wurzel aus, sonst kommt es wieder, und das bei jeder Gelegenheit“, zog er seine Lehre daraus.

Nach und nach öffneten sich die Zimmer seines Schlosses. Sie waren kaum eingerichtet, kahl die Wände, bis auf einige Zettel, die sie ihm hier aufgehängt hatte. Auf ihnen standen Dinge wie: „Du kannst doch nicht...!“, „Was hast du dir dabei eigentlich gedacht?“, „Was denken sich die Nachbarn?!“, „Du bist sowieso zu blöd dafür!“, und viele andere in dieser Art. – Er riss sie eines Tages alle von den Wänden, zerhackte die Stühle, die sie ihm hiergelassen hatte und machte in seinem Schlosspark ein Lagerfeuer daraus, das er mit Wasser aus seinem Salzsee löschte. An diesem Tag schlief er besonders gut.

Am nächsten Tag bemerkte er erstmals, wie hell es durch die großen Fenster hier drinnen war. Er begann, den Räumen Farbe zu geben, überlegte, wie er sie einrichten wollte und begann sogleich damit. Zwischendurch fand er immer wieder neue Schlüssel für neue Räume. Manche Räume erreichte er erst, nachdem er zuvor zwei oder drei andere öffnen konnte. Und in so einem versteckten, hinteren Raum fand er einen Haufen Spielsachen in der Ecke liegen. Sie musste sie übersehen haben...
Er besah sie alle genau, hielt jedes einzelne in der Hand und legte sie anschließend alle nebeneinander auf. Ganz zu unterst entdeckte er eine Holzschatulle. Sein Herz begann zu pochen, als er sie in Händen hielt, er fühlte eine tiefe Verbindung zwischen sich und dieser Schatulle.
Er öffnete sie langsam und bedächtig. Darin fand er, gut in Papier eingewickelt, ein winziges Samenkorn.

Wieder ertönte ein leises Klingen. Es schwebte vor ihm und fragte: „Nun, hast du sie endlich gefunden?“
Was gefunden?“
„Deine Seele.“
„Du sprichst schon wieder in Rätseln.“
„Weißt du nicht mehr, wie du sie damals hier hineingelegt hast, um sie zu beschützen? Sie hätte sie doch umgebracht...“
„Das ist meine Seele? Bist du dir sicher? Das ist doch ein Samenkorn!“
„Ja, ich bin sicher. Hege und pflege sie, dann wird sie wachsen und gedeihen!“, sprach es zum Abschied und verblasste wieder.

Er kaufte den schönsten Blumentopf, den er finden konnte, füllte Erde aus seinem Garten ein und stellte ihn ans Fenster. Dann holte er das Samenkorn aus der Schatulle, steckte es in die Erde und goss es mit frischem Quellwasser. Er freute sich, als die erste grüne Spitze aus der Erde ragte und das gab ihm unheimlich viel Energie. Bald waren ein kleiner Stamm und kleine Blätter gewachsen. Pfeile spürte er nur mehr sehr selten und wenn, dann waren es bloß kleine. Es dauerte nicht lange, bis auch ein Blütenkopf sichtbar wurde. Ein Gänseblümchen wuchs aus seinem Samenkorn.
Er liebte immer schon Gänseblümchen und wusste nun, woher diese Liebe kommen musste. Gänseblümchen sind, so dachte er, zart, sanft und trotzdem widerstandsfähig. Sie sind nicht leicht umzubringen, selbst, wenn man sie abmäht, stehen sie als erste wieder auf der Wiese. Und wenn sie schon ewig lang kein Wasser bekommen haben, öffnen sie wieder ihre Köpfe, sobald sie es nass an den Wurzeln spüren. In ihnen wohnt eine immense Kraft.

Diese Kraft entdeckte er nun auch in sich, er selbst wurde ein Gänseblümchen.
Und wenn er nicht gestorben ist, dann blüht er heute noch...


*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*

Susi P.

 

Hallo Bernadette!

So, jetzt habe ich mich mit dem Blümchen beschäftigt.
Danke! :) :kuss:

das Polster, somit für mich auch das Kopfpolster
Nein – ich hab schon den Kopf nur deshalb eingefügt, daß Ihr Deutschen überhaupt wißt, was gemeint ist, aber der Artikel bleibt österreichisch, der Polster. ;)

Ich habe den Satz oft gelesen. Meinem Sprachgefühl nach gehört zwischen sie ... auf ein zuerst und dann ein danach vor auf eine Schaufel; irgendwie muss das Hintereinander verdeutlicht werden. Falls das Absicht sein sollte, finde ich es nicht besonders gelungen.
Hm, eigentlich gefällt es mir so aufzählend, aber ich laß es mir noch durch den Kopf gehen.

Ich habe dazu keine Vorstellung, da Silber nicht klingt.
Ich dachte da an einen ganz feinen, hellen Ton – aber momentan fällt mir keine bessere Beschreibung ein. Werde darüber noch grübeln, oder vielleicht hat ja jemand einen guten Vorschlag?

Eine Blume hat für mich einen Stiel, einen Stamm kenne ich nur von Büschen und Bäumen.
Biologisch hast Du völlig Recht. Aber zum einen klingt Stamm kräftiger, das paßt zum Gänseblümchen, zum anderen widerstrebt es mir »Stängel« statt »Stengel« zu schreiben. »Stiel« trifft nicht so ganz meine Sprache, zwar wäre es nicht unösterreichisch, aber es ist mir in der Verwendung persönlich zu fremd, um es in die Geschichte zu schreiben, ich muß da mehr an einen Besenstiel denken. :D

hat mir diese Geschichte auch sehr gefallen. Das Bild mit den Pfeilen, die er in sich hineinsteckt, weil er sich schämt, hat mir am meisten imponiert. Du hast ein paar schöne Metaphern verwendet,
Das freut mich sehr! :)

Lediglich den Weg, den der Prot gehen musste, um endlich frei zu sein, kam mir sehr lange vor, als würde er sich auf seinem Lebensweg dauernd selber im Weg herum stehen.
Der ist aber auch in der Realität so lang, und ja, daß man sich selbst im Weg herumsteht, kann man schon so sagen – besser gesagt: es behindert einen und man kann das nicht von heute auf morgen abschütteln als wäre nie etwas vorgefallen. Bei einem Computer kannst Du ein neues System installieren und das alte löschen, bei sich selbst muß man es erst neu schreiben.

Aber ich habe bei Texten mit solchem Inhalt immer etwas wenig Geduld mit den Prots, da ich selber ein sehr pragmatischer Mensch und glücklicherweise mit beiden Beinen auf dem Boden in die Welt entlassen worden bin.
Um diese Verständniskluft zwischen Opfern und Nicht-Opfern zu verkleinern, schreibe ich die meisten meiner Geschichten. Geduld ist etwas das beide brauchen, sowohl das Opfer mit sich selbst, als auch derjenige, der ihm Freund oder Helfer sein will, oder sonstwie mit ihm auskommen muß oder will. Das hat damit zu tun, daß die Gefühle und der Verstand nicht eins sind – ich kann etwas mit dem Verstand wissen, verstanden haben, aber meine Gefühle werden immer noch vom Unterbewußtsein gesteuert, das aufgrund schlechter oder guter Erfahrungen reagiert, die man in der Vergangenheit gemacht hat, und es läßt sich nicht einfach sagen »vergiß das, heute ist alles anders«. Man muß dann überhaupt erst einmal draufkommen, warum man in gewissen Situationen so und nicht anders reagiert, und selbst, wenn man das dann weiß, ist es immer noch ein langer Weg, bis die Verknüpfung jener Situation beispielsweise mit den Angstgefühlen der Kindheit aufgelöst ist, und es gibt so unendlich viele Kleinigkeiten, auf die man erst nach und nach drauf kommt.
Auch das ganze Denken muß man »überarbeiten«, herausfinden, was man eigentlich selbst denkt, und was man nur denkt, weil es einem so eingetrichtert wurde. Wenn Dinge immer schon nur so und nicht anders sein durften, und man schlechtes Gewissen bekommt, weil man sich davon abweichende Gedanken macht. Gehirnwäsche kann man nicht einfach von heute auf morgen abschütteln. Und viel zu viele geben mitten am Weg einfach auf, und das nur, weil er so lang ist, daß man manchmal meint, er hätte kein Ende.

Danke Dir sehr fürs Lesen und Deinen Kommentar,

alles Liebe,
Susi :)

 

Hallo Häferl,

so wie versprochen...

Auch mir hat deine Geschichte sehr gut gefallen. Normalerweise bin ich nicht der Fan von philosophischen Sachen, aber deine Geschichte fand ich wirklich toll.

Einerseits bin ich total begeister wegen der guten Geschichte, andererseits machte mich das ganz doch ziemlich nachdenklich und auch traurig. Man fragt sich unweigerlich wie viele Pfeile man in sich selbst stecken hat und wie viele man schon in andere gesteckt hat. Den Schluss fand ich auch sehr schön.

Das die Geschichte auch sprachlich tip top ist wurde ja schon mehrfach erwähnt... :-)

Sehr gerne gelesen. Du hast nicht zu viel versprochen.

viele Grüße
neukerchemer

 

Hallo neukerchemer!

Danke fürs Lesen und die Blumen! Freut mich sehr, daß sie Dir gefallen hat. :)

so wie versprochen...
Das klingt, als hätte ich Dich gezwungen... :lol:

Man fragt sich unweigerlich wie viele Pfeile man in sich selbst stecken hat und wie viele man schon in andere gesteckt hat.
Das ist eine Reaktion, die mich sehr freut. Sie zeigt mir, daß Du auch über die Geschichte hinaus nachgedacht hast. Und Du sprichst damit einen Punkt an, der eigentlich in der Geschichte noch fehlt. Denn man muß natürlich auch aufpassen, daß man in andere keine solchen Pfeile steckt - was einem ja gerade, wenn man selbst viele davon in sich hat, recht leicht passieren kann. In dieser Hinsicht ist der Protagonist ja viel zu brav! :shy:
Aber da was zu ändern, muß ich erst einmal auf die etwas längere Bank legen, die kurze ist schon voll...

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo Häferl!

Die Geschichte beginnt interessant und ist so herrlich absurd. Aber nach vollständigem Durchlesen frag ich mich: Was´n das? Ich habe leider gar nichts verstanden. Ich finde die Story mehr seltsam denn Philosophisch. Der Er-Protagonist, wer ist er? Ein Kaktus oder was?
Das mit den Gänseblümchengedanken würde ich vor die Einleitung stellen, wegen des Zusammenhalts. Aber was rede ich ... kann dir doch keine Verbesserungsvorschläge machen, wenn ich die Geschichte nich durchschaut habe. So hat mir die Geschichte nicht gefallen, aus dem Grund, dass sie mir zu "hoch" war.


Korrekturvorschläge:

- "... ob auch niemand seine kleine Unpässlichkeit gesehen hatte." Ein komisches Wort, finde ich. Mindestens genauso komisch wie Fehlbarkeit.

- "... entriss sich ihrer Über-Wacht und tauschte den Sicherheitstrakt gegen das Risikoreich." Klingt für mich umständlich. Ich bin eben kein Fan von Erklärungen mithilfe von Abstrakta.

- "Die Nacht gehörte seinem Unterbewusstsein." Meines Erachtens ein unnötiger Satz. Nächte gehören doch immer dem Unterbewusstsein, so wie Schnee eben weiß ist.

- "Dann kehrte er sie zu einem Haufen auf eine Schaufel und spülte sie im Klo hinunter."


Lg, kleiner Rasta-Narr

PS: Ich wohne ca. 50 km von Wien entfernt, beinahe an der slowakischen Grenze.

 

Hallo kleiner Rasta-Narr!

Danke fürs Lesen und Deine Kritik zu der Geschichte! :)
Schade, daß Du gestern nicht beim Welcome-Fritz-Essen warst - ich dachte, ich könnte Dir die Geschichte bei der Gelegenheit erklären. ;)

Ich fange jetzt selbst schon an der Geschichte zu zweifeln an. Neulich las sie ein Freund meines Ex, der nichts über mich wußte, und der hat sie auch nicht verstanden. Jetzt weiß ich nicht, ob diejenigen, die sie verstanden haben, sie nur deshalb verstanden haben, weil sie manche meiner Geschichten und/oder mich schon ein bisschen kannten, und dadurch die richtige Fährte gefunden haben. :confused:
Nein, mein Protagonist ist kein Kaktus... :lol:

- "... ob auch niemand seine kleine Unpässlichkeit gesehen hatte." Ein komisches Wort, finde ich. Mindestens genauso komisch wie Fehlbarkeit.
Habs jetzt mal auf kleines Versagen geändert, aber ob das viel besser ist, weiß ich nicht. :hmm:

- "... entriss sich ihrer Über-Wacht und tauschte den Sicherheitstrakt gegen das Risikoreich." Klingt für mich umständlich. Ich bin eben kein Fan von Erklärungen mithilfe von Abstrakta.
Naja, die Geschichte war ursprünglich für den Challenge "Surreales". Die ganze Geschichte sollte also ein Versuch sein, etwas surreal zu beschreiben. - Sonst schreib ich ja auch nicht so (nur "Unterschall" und "Das negative Trampolin", ebenfalls eine Challengegeschichte, sind ähnlich), sondern oft schon viel zu deutlich, meistens schnitze ich eher Holzhämmer. ;)

- "Die Nacht gehörte seinem Unterbewusstsein." Meines Erachtens ein unnötiger Satz. Nächte gehören doch immer dem Unterbewusstsein, so wie Schnee eben weiß ist.
Da muß ich noch drüber nachdenken. Einerseits hast Du Recht, andererseits wollte ich es besonders betonen (daß es eben nicht irgendwelche Träume sind).

- "Dann kehrte er sie zu einem Haufen auf eine Schaufel und spülte sie im Klo hinunter."
Ja, und außerdem fehlt der Beistrich nach Haufen. Gleich nicht mehr...

Danke nochmal,

liebe Grüße,
Susi :)

 

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