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Das kleine Hochhaus

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06.12.2004
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Das kleine Hochhaus

Wechselnde Sehnsucht

„Nein, warte doch mal kurz!“, rief Max, als er das Dach betrat.
Sybille drehte sich um und sah einen Mann, der mitten im Winter mit einem grünen T-Shirt und Jeans bekleidet auf dem Dach des kleinsten Hochhauses von Michelstadt stand.
„Warum sollte ich warten? Wenn Sie mir zu nahe kommen, dann werde ich springen, egal was sie mir jetzt noch sagen wollen.“
„Na, was du nicht sagst!“
Max lief langsam, schon ein bisschen von der zwar nicht so hohen, jedoch schon ordentlichen Höhe, beeindruckt, auf einen Lüftungsschacht zu, auf dem er sich nieder lies.
„Sag mal, hast du eine Ahnung, was deine Familie am heutigen Abend so macht?“
„Wie kommen Sie überhaupt auf die Idee, dass ich eine Familie habe? Und wenn ich eine hätte, dann wüsste ich sicherlich, was sie tut.“ Sybille drehte sich um und setzte sich auf den Vorsprung, auf dem sie gerade noch stand. Max sah nun, dass sie eine junge Frau war, der die Gründe für ihren Versuch vom Hochhaus zu springen deutlich ins Gesicht geschrieben standen. „Ich habe eine Familie“, sagte sie, „,wenn man das so nennen kann. Mein Sohn ist 13, doch davon merke ich nicht viel.“ „Warum?“, fragte Max, währenddessen er sich langsam wieder aufrichtete und einen Schritt auf Sybille zu ging. „Er ist behindert. Schon seit seiner Geburt. Er braucht mich täglich, stündlich... selbst jede Minute, seid über 13 Jahren verbringe ich mit ihm.“ „Dein Mann?“ „Ha, mein Mann. Ich habe keinen Mann.“ „So wie du keine Familie hast?“ „Regen Sie mich nicht auf!“, rief Sybille und drohte sich wieder zu erheben. „Warte bitte“, rief Max. Sybille sah plötzlich tief in die Augen des Mannes, den sie noch nie gesehen hatte. Er war groß, hatte einen Vollbart und zarte, liebe, braune Augen. Sie setzte sich, von einem warmen Gefühl gepackt, wieder auf die Anhöhe.
„Dein Sohn, er liebt dich. Wie soll er dir deine Gefühle zeigen, wenn du ihn schuldig machst?“ „Ich mache ihn schuldig?“ „Ja, das tust du. Du siehst in seinen Augen deinen Mann. Er hat dich verlassen und dir diese Last zurückgelassen. Als Strafe, weil du nicht genug für ihn warst. Das denkst du. Doch dein Sohn ist tief in deinem Herzen das wunderbarste Geschenk der Welt!“ Sybille war geschockt. Dieser Mensch sprach Gefühle aus, die sie in sich hatte, jedoch niemals jemanden etwas davon erzählt hätte. „Schau deinem Sohn in die Augen. Du bist seine Mutter. Er hat nichts anderes als dich. Er braucht deine Hilfe, damit er genau so werden kann, wie du.“ „Wie ich?“ „Ja, wie du. Das möchte er, es ist sein Wunsch, seitdem er deine Tränen in den Augen gesehen hat.“ „Woher wissen Sie das?“ „Ich weiß nichts. Ich fühle.“ Sybille blickte auf, verwirrter als sie es sowieso schon war an diesem Abend. Sie blickte erneut auf Max, der nun von ihr gewand war. „Ich danke Ihnen, dass Sie mit mir so offen reden.“ „Du musst mir nicht danken. Gehe nach Hause und danke dir selbst. Danke dir selbst für deinen Sohn.“ Sybille wusste nicht mehr, was sie sagen sollte. Sie schaute ein letztes Mal auf Max und rannte nun an ihm vorbei, die Treppe, die sie leichten Schrittes gekommen war, hinunter. Der Weg ins Leben hinab schien ihr aufeinmal so einfach, der Aufstieg war viel mühsamer.
Unten angekommen hörte sie einen Schrei. Max war gesprungen. Er verlor David, seinen Sohn, der das ausführte, was Sybille zum Glück nicht machte.

 

Eine alltägliche Geschichte, die zugleich ungewöhnlich ist. Doch die Gefühle, die ich aussdrücken möchte, haben leider zu viele Menschen täglich.

 

Hallo Dome2000,

nein, dein Text hat mir so gar nicht zugesagt. Dies hat unterschiedliche Gründe. Inhaltlich ist dein Text sehr klischeehaft und abgenutzt. Jemand will Selbstmord begehen und wird gerettet - das Thema ist sehr vorbelastet und muss schon sehr gut umgesetzt werden, damit daraus eine gute Geschichte wird. Diese Umsetzung ist dir leider nicht gelungen, sprachlich sind noch sehr viele Fehler in deiner Geschichte, einige habe ich mal rausgesucht.

Was auch immer du an Gefühlen ausdrücken wolltest, ich kann es mir denken (Überforderung z.B.), aber sie sind bei mir nicht angekommen. Die Rolle des Mannes hat mich irritiert, seine Frechheit, einer Unbekannten diese Dinge ins Gesicht zu sagen. Mit dem Schluss deutest du an, dass die zwei sich kannten, auch wenn ich es nicht verstehe. Ist er der Vater des Sohnes dieser Frau? Und falls ja: Wieso verliert er seinen Sohn? Davon abgesehen mag ich Geschichten nicht, deren Verständnis von der Pointe in den letzten Sätzen abhängig ist.

Kleinigkeiten:

Wenn Sie mir zu nahe kommen, dann werde ich springen, egal was sie mir jetzt noch sagen wollen.
Sie - sie
Max lief langsam, schon ein bisschen von der zwar nicht so hohen, jedoch schon ordentlichen Höhe, beeindruckt, langsam auf einen Lüftungsschacht zu, auf dem er sich nieder lies.
doppeltes "langsam", außerdem ist dir mir den Kommas einiges verrutscht
„Warum?“, fragte Max, währenddessen er sich langsam wieder aufrichtetet
aufrichtete
Schon seid seiner Geburt.
seit. Der Fehler kommt nochmal vor.
Er braucht mit täglich
mich

Liebe Grüße,
Juschi

 

Nein, es ist nicht der Vater des Kindes der Frau. Es ist ein Mann, der VOR seinem eigenen Selbstmord seinen Sohn verlor. Deswegen konnte er auch Sybille vor ihrem Sprung bewaren, da er ihr klar machen konnte, dass ihr Tod das Ende für ihren Jungen wäre, genauso wie der Tod Davids das Ende für Max war.

Danke für die Kritik.
MfG,
Dome

 

Hallo Dome2000,

auch so ein heikles Thema.

Dieser Satz hier spiegelt meinen Eindruck der gesamten Geschichte.

ZITAT
Max lief langsam, schon ein bisschen von der zwar nicht so hohen, jedoch schon ordentlichen Höhe, beeindruckt, langsam auf einen Lüftungsschacht zu, auf dem er sich nieder lies.
ZITATENDE

Ich würde die Idee nicht ganz verwerfen; überarbiete alles von Grund auf. Die Motive (warum SIE springen will, und dann doch nicht, warum ER springt) Dialoge, die Charaktere - versuche sprachlich mehr herauszuholen.

Du hast dir ein undankbares Thema ausgesucht.
Darüber ist halt schon so viel geschrieben worden. Obwohl Suizidgedanken im Prinzip individuell sind, kann ich auch nach wiederholtem Lesen nichts wirklich Neues finden.

Ist nich böse gemeint. Anders, wenn ich jetzt unehrlich wäre.

Gruß Charly

 

Hey!
Danke auch für deine Kritik. Vielleicht schaffe ich es ja, die Geschichte anders zu gestalten. Ich gebe mir Mühe, du wirst es dann hier lesen können.
Viele Grüße!

 

Es ist ein Mann, der VOR seinem eigenen Selbstmord seinen Sohn verlor.
Hm. Also, für mich ging das aus der Geschichte nicht hervor. Vielleicht kannst du das noch klarer heraus arbeiten?

 

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