Friedrichard schrieb:
Die Rubrik heißt „das schönste deutsche Wort“, was bedeutet, hier dürfte eigentlich nur ein Wort stehen: Das schönste deutsche nämlich. So frag ich denn direkt zurück, was die anderen hier verloren hätten?
Im Ernst jetzt, Friedel, willst du vernünftig reden mit mir oder willst du mich verarschen? Oder willst du haarspalten? Oder bist du tatsächlich der einzige, der den Zweck dieses Threads nicht kapieren will? (Den apfelstrudel im Eingangspost ganz eindeutig definiert.)
Also dann sag ich jetzt mal ganz naiv, was ich mir von diesem Thread erwarte, wie ich mir die Eigenschaften vorstelle, die ein Wort für mein Gefühl besitzen sollte, damit es diesem Thread halbwegs gerecht wird:
Für mich persönlich ist das wichtigste Kriterium der „sprachliche Wohlklang“. Ein paar (natürlich furchtbar subjektive) Beispiele:
Lilie
Mandoline
Libelle
liebkosen
Baldachin
Möwe
Biber (gesprochen natürlich: Bihba)
Der Klang des Wortes ist ja unabhängig davon, was das Wort nun bedeutet und was man damit assoziiert. (Möglicherweise gibt es einige Menschen mit einer Biberphobie, was übrigens auch ein hübsches Wort ist.) Und das Wort sollte immer, auch aus irgendeinem Kontext herausgelöst, wirken. Es sollte weiterer Erläuterungen, warum man es für das schönste Wort hält, nicht unbedingt bedürfen.
Und wenn es schon nicht „schön“ ist, sollte es zumindest drollig, süß, bezaubernd oder so was in der Art sein, wie z.B.
Murmeltier
Scharmützel
Kinkerlitzchen
Klabautermann
Oder es ist einfach wunderbar bildlich, ein perfektes Bild sozusagen von dem, was es bedeutet, wie z.B.
Augenweide
Lachsalve
Und weil wir uns hier ja als „Schreibwerkstatt“ begreifen, dachte ich halt schon, dass dieser Thread irgendwie auch als ernstgemeinte Inspirationsquelle gemeint ist, als eine Art Fundgrube für Wörter, die andere besonders schön finden, und auf die ich selbst nie und nimmer gekommen wäre.
Was ich aber nun an Wörtern wie z.B.
Friedrichard schrieb:
oder
Friedrichard schrieb:
die du offenbar nur deshalb gepostet hast (im Oktober 2011), um anhand ihrer über irgendein tagesaktuelles Thema zu schwadronieren, außergewöhnlich schön oder gar inspirierend finden soll, weiß ich ehrlich gesagt nicht.
In meiner Schulzeit wurde bei der Bewertung von Aufsätzen so was schlicht als Themenverfehlung bezeichnet, und da konnte man noch so brillant, eloquent und fehlerlos geschrieben haben, mehr als eine Vier gab’s dafür nicht.
Aber vielleicht haben wir beide einfach nur vollkommen gegensätzliche Auffassungen davon, was „schön“ ist.
Übrigens habe ich keine Ahnung, warum du mich das fragst:
Friedrichard schrieb:
... was soll am Wort „Ozean“ nicht schön sein – ist es zu groß oder nass? Oder weil es griechischen und lateinischen Ursprungs ist?
wo ich doch gesagt habe, ich fände das Wort Ozean großartig. Na egal.
Keine Ahnung, warum ich schon wieder einmal so furchtbar ernst bin.