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Dazwischen

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14.07.2004
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Dazwischen

Unerfreulicher Weise kann ich nicht genau sagen, wo und ob ich noch existiere.
Manchmal, wenn es ganz still ist, verschwindet die Dunkelheit, die mich ständig begleitet. Dann sehe ich zwei junge Mädchen. Sie lachen. Gehen einen Weg entlang zu einem großen Gebäude. Ist es ein Traum? Erinnerung?
Ich bin neunzehn Jahre alt, nehme ich an. Mein Name ist Josephine Winters, kurz Jo, wie alle sagen, egal ob sie mich nun gut kennen oder nicht. Ich besuche - oder besuchte? - die staatliche Universität für Naturwissenschaften in Trenton, New Jersey.

Es war ungewöhnlich heiß an diesem Tag im August 1999. Erica, eine meiner Studienkolleginnen, begleitete mich auf dem Weg zur Universitätsbibliothek.
An unserer Fakultät gab es zwei Wohnheime. Im Newtonhouse hausten die Studenten. Die Studentinnen wohnten im Columbushouse. Von beiden führte ein rot gepflasterter Weg in Richtung der Bibliothek, der Lesungssäle und des Speiseraumes.
Sarah, eine braunhaarige Schönheit, kam uns auf dem Verbindungsweg dorthin entgegen. Erica erzählte mir, dass sie seit ihrem zwölften Lebensjahr in einem Rollstuhl sitzen muss. Ein besoffener Geschäftsmann aus Macon hatte sie mit seinem 85er Plymouth Fury überfahren. Sarah war äußerst beliebt auf dem Campus. Eine besondere Vorliebe für sie hatte vor allem aber Cutler. Er war schon einige Male von ihr zurückgewiesen worden. Ich konnte es ihr nicht verübeln. Seine ruppige Art und sein ungepflegtes Aussehen machten auch auf mich keinen guten Eindruck. Daran änderten auch die Unmengen Haargel auf seinem Schopf nichts. Cutler war ständig in Begleitung von Rimes anzutreffen. Eine nicht weniger abstoßende "Kopie" von Cutler. Zwei junge Studenten, deren Hauptfach "Punkte sammeln" war. Jedem Mädchen auf dem Campus wurde ein gewisser Punktwert von eins bis zehn zugeteilt.
Daniel, mit dem ich seit unserer Kindheit eng befreundet war, teilte sich eine Stube mit Rimes. Eigentlich war Rimes ein ganz charmanter Kerl, wenn man Daniels Aussagen traute. Aber wenn er mit Cutler zusammen war, mutierte er vom tüchtigen Studenten zum "coolen" Aufreißer. Offensichtlich waren sie der Meinung, gut gegelte Haare und ein dunkles Outfit wären das Einzige, was ein Mädchen heute begehrenswert finden könnte. Denn Anstand oder Rücksicht waren für die zwei jungen Männer Fremdwörter.
Nun, Daniel ließ mich wissen, dass sich mein Punktwert auf fünf belief. Ich hatte also nicht viel zu befürchten. Für Sarah sah dies eher umgekehrt aus, da sie mit einer glatten zehn ganz oben auf der "Abschussliste" stand. Kein sonderlich begehrenswerter Zustand.

Als wir die Pforte des Büchersaales erreicht hatten, stand Sarah uns mit ihrem Gefährt genau gegenüber. Sie wirkte relativ verstört. Sie weinte. Sah auf den Boden und hoffte wohl, wir würden es nicht bemerken. Ich war erst seit Kurzem hier an der Uni und hatte noch keine Gelegenheit, um mit ihr zu plaudern. Geschweige denn, dass man uns Freundinnen hätte nennen können. Sie tat mir Leid. Also sprach ich dieses blasse Wesen an: "Kann ich dir helfen, Sarah?"
"Lass mich einfach in Ruhe! Keiner kann mir helfen. Ich gehe weg von hier und suche mir eine Uni, an der ich studieren kann, ohne von jedem gefühlskranken Schwachkopf angefasst zu werden!"
Das war deutlich und sie beeilte sich von mir weg zu kommen, bevor ich noch mehr Fragen stellen konnte. Das war auch nicht nötig. Es war nur zu offensichtlich, was geschehen war. Ich stand nur da. Sah Erica wortlos an. Ich war wütend, aber nicht so hilflos wie Sarah.
Mit drei älteren Brüdern hatte ich früh gelernt, mich zu verteidigen. Das bildete ich mir jedenfalls ein.
Ich stürmte in den Büchersaal und hielt Ausschau. Besonders lange musste ich nicht suchen. Lachend und triumphierend saßen die zwei Verantwortlichen an einem der Tische zwischen den Bücherregalen, die gewöhnlich den lernenden Hochschülern vorbehalten waren. Natürlich, sie brüteten nicht über irgendwelcher bedeutenden Fachliteratur, sondern über ihrem Buch der Bücher. "Der Punktestand", oder etwas ähnlich Idiotisches, vermutete ich. Noch hatten sie mich nicht bemerkt. Offensichtlich waren sie gerade dabei, ihren zweifelhaften Erfolg zu feiern. "Das gibt vier Punkte für dich, Cutler", posaunte Rimes und brach wieder in schallendes Gelächter aus, während er den Punktestand für den Hauptschuldigen dieser kaum bemerkenswerten Leistung aktualisierte. Aggressiv lief ich näher heran und schlug ihm mit einer ungestümen Handbewegung den Stift aus seiner Hand. Darauf war er nicht vorbereitet gewesen und ich brüllte ihn an:
"Was ist los mit euch, Rimes? Könnt ihr sie nicht einfach in Ruhe lassen? Gibt es hier nichts Vernünftigeres für euch zu tun, oder schreiben sich eure Semesterarbeiten von alleine? Ich dachte wir wären hier, um zu studieren. Stattdessen belästigt ihr Sarah, die euch noch nicht einmal schnell genug ausweichen kann!"
Ich war entsetzt über mich selbst. Natürlich war ich gerade dabei, mich mit meinem dreisten Mundwerk doch noch weiter nach oben auf ihre „Abschussliste" zu setzen.
Erica, das Mädchen, das mit mir in die Bibliothek gekommen war, schien ebenso verblüfft über die Entwicklung der Lage. Es war nicht erforderlich, ihr geradewegs in die Augen zu sehen. Mir war auch so klar, dass sie sich postwendend von mir und meinen Gefühlsentladungen fernhalten würde. Vermutlich war das auch das Klügste. Sonst wäre sie auch mit in dieses Chaos, das diesem Tag folgen sollte hineinmanövriert worden. Vielleicht wäre sie auch hier, was auch immer hier sein mag, gelandet.
Rimes und Cutler starrten mich mit weit aufgerissenen Augen entgeistert an, um dann anschließend mit lautem Spottgelächter die Bibliothek zu verlassen. Ich war noch einmal heil davon gekommen. Zumindest dachte ich das für einen kurzlebigen, naiven Augenblick, dem schnell die Ernüchterung folgte. Cutler drehte sich noch einmal kurz vor dem Eingang um. Zwinkerte mir unbeirrt zu und rief:
"Wir sehen uns, Engelchen."
Ich war durcheinander - wachsam. Die Wut und die Kraft waren von mir gewichen und eine wabernde Leere, die im Begriff war, sich zu einer irrsinnigen Panik auszuwachsen, machte sich schleichend in mir breit. Ich lief in mein sicheres Zimmer. Dort verbrachte ich den armseligen Rest des schwindenden Tages geistesabwesend in meinem Bett. Eine äußerst kluge Entscheidung. Wahrscheinlich hätte ich dort bleiben sollen. Diane brachte mir zwei belegte Brötchen und eine Dose Limonade vom Speisesaal mit. Sie war eine unscheinbare Farmerstochter aus Conneticut. Mit ihr teilte ich mir unsere einfache Bude im Columbushouse. Nicht einmal die zwei "Helden" aus der Bibliothek waren interessiert an ihr.
"Das hättest du besser bleiben lassen sollen. Der ganze Campus redet von nichts Anderem. Du solltest dich in Acht nehmen vor Cutler. Er wird es sicher nicht dabei belassen, nachdem du ihn so bloßgestellt hast", schärfte sie mir ein. Mir war bewusst, dass Diane Recht hatte. Ich nickte aber nur zustimmend, ohne ihr darauf zu antworten.
An der Zimmertür klopfte es. Obwohl mir im Grunde klar war, dass um diese Uhrzeit keiner von den Kerlen ungesehen am Pförtner vorbei kommen würde, zuckte ich für einen kurzen Augenblick zusammen. Diane öffnete die Tür.
"Darf ich rein kommen?" Es war Sarah.
"Klar, komm rein. Geht es dir wieder etwas besser?" Erst jetzt wurde mir klar, dass mein kurzer, gedankenloser Ausbruch auch für sie negative Folgen haben könnte.
"Alles okay. Mein Vater holt mich morgen früh ab. Er weiß nicht, warum ich hier weg will. Er fragt auch nicht mehr danach, weil ich ihm am Telefon gebeten habe, es nicht zu tun. Er respektiert meine Entscheidung. Ich werde zu Hause an die Uni gehen", erwiderte sie und sah mich einen flüchtigen Moment lang nur mit traurigen Augen an. Sie sagte nichts weiter, was die Situation tragbarer gemacht hätte. Ich hatte Schuldgefühle, obwohl ich mich im Recht sah. Ich schwieg. Diane verließ kaum hörbar das Zimmer.
Als die Tür ins Schloss fiel, war Sarah den Tränen nahe und flüsterte beinahe: "Ich war gerne hier und letztendlich möchte ich nicht gehen, aber was soll ich machen? Ich will mich nicht Tag für Tag verkriechen, nur um Cutler nicht begegnen zu müssen. So ist es am besten, glaube ich. Du solltest auch darüber nachdenken, Jo. Hast du keine Angst?"
"Doch, hab ich. Aber ich habe keine Lust, mein Stipendium wegen ihm wegzuwerfen. Ich habe so hart dafür gearbeitet. Er wird sich schon wieder beruhigen, denke ich."
Sarah lenkte ihren Rollstuhl in Richtung Tür, blieb aber noch einmal stehen und lächelte mich an: "Ich fahre um zehn. Vielleicht sehen wir uns noch. Danke, dass du mir helfen wolltest", sagte sie und schloss die Tür hinter sich.

Am nächsten Vormittag hatte ich nur eine Vorlesung um halb elf in Physik. Wenn ich auf Frühstück verzichtete, konnte ich ausschlafen. Das dachte ich jedenfalls bis zu dem Moment, als das Telefon, das in jedem Stockwerk des Wohnheimes hing läutete. Eigentlich hatte ich keine Lust schon aufzustehen, aber offenbar war keiner dazu bereit, den Anruf entgegen zu nehmen. Etwas ärgerlich stand ich auf - noch nicht ganz wach. Ich nahm den Hörer ab und nuschelte in die Sprechmuschel: "Columbushouse, Erdgeschoss. Wen möchten sie sprechen?"
"Guten Morgen. Walker hier", meldete sich eine angenehme Männerstimme. "Könnten sie Sarah ausrichten, dass ich im Stau stecke und etwa zwanzig Minuten später komme?"
"In Ordnung, Mr. Walker, ich sag es ihr. Wiederhören." Ich legte auf. Meine Armbanduhr zeigte fünf Minuten vor zehn. Sarah war vermutlich schon auf halben Weg zum Besucherparkplatz, der hinter den Unigebäuden lag. Ich streifte mir schnell ein T-Shirt über und zog meine Sportshorts an. Anschließend stapfte ich mit Hausschuhen und ungekämmten Haar durch die Eingangshalle des Wohnheimes weiter in Richtung des Parkplatzes. Auf dem kleinen gepflasterten Weg, der hinter das Hauptgebäude der Universität führte, band ich mein zerzaustes Haar notdürftig mit einem Gummiband zusammen, dass ich am Handgelenk trug. Ich wollte mich nicht vor den Professoren, die gerne draußen auf den Bänken saßen blamieren.
Ich erreichte den Parkplatz kurz nach zehn Uhr. Sarah war, wie ich bereits vermutet hatte, schon da und wartete auf ihren Vater. Ihre gepackte Tasche stand neben dem Rollstuhl.
"Hi, Sarah. Dein Vater hat angerufen. Er steckt im Stau. Wird ein bisschen später."
"Na toll, ich wollte hier eigentlich kein Sonnenbad nehmen. Vielleicht hätte ich auf meinem Zimmer bleiben sollen."
Sie war deutlich genervt. Es war schon sehr heiß. Sie wollte nicht noch länger warten. Daher beschloss ich, bei ihr zu bleiben, bis ihr Vater da war. Ich nahm ihre Tasche.
"Komm, wir gehen in den Schatten. Ich leiste dir etwas Gesellschaft."
Ein paar Bänke standen am Parkplatzrand und ich setzte mich auf eine in der Nähe der Einfahrt. Sarah stand mit ihrem Rollstuhl neben mir. So würde wir gleich sehen können, wenn Mr. Walker endlich eintraf. Hinter uns war ein kleines Wäldchen, durch das ich oft und gerne spazierte, um nachzudenken, oder zu lernen. Es war eigentlich sehr schön hier, wenn man den Stellplatz so menschenleer vorfand. An manchen Tagen war hier die Hölle los. Aber nicht an einem Freitag, an dem sich die meisten Studenten ein vorgezogenes langes Wochenende am Strand gönnten.

"Hallo Engelchen", flüsterte mir jemand fast direkt ins Ohr. Ich zuckte erschrocken zusammen. Cutler stand genau hinter mir. "Ich sagte doch, wir sehen uns wieder. Was machst du denn ganz alleine hier mit deiner hübschen Freundin, Jo?"
Ich sprang panisch von der Bank auf, schnappte mir den Rollstuhl von Sarah. Dann ereignete sich alles viel zu schnell, um irgendetwas daran ändern zu können.
Ich wollte mit Sarah über den Parkplatz zu dem kleinen Weg laufen, der uns in Sicherheit gebracht hätte. Cutler war natürlich viel schneller als wir. Er hielt mich am Arm fest und zog ruckartig daran. Sofort stolperte ich. Sarah fuhr eilig weiter, um Hilfe zu holen. Rimes kam ebenfalls aus dem sonst so friedlichen Hain gelaufen.
"Lass dir doch aufhelfen, Engelchen", sagte Cutler und grinste widerlich. Ich riss mich aus seiner engen Umklammerung los und brüllte ihn an, er solle seinen Kumpel nehmen und verschwinden.
Rimes stand nun hinter mir. Sarah hatte beinahe den Weg erreicht und schrie wie wild um Hilfe. Hinter mir Rimes, vor mir Cutler.
"Keine Angst, Engelchen. Wir wollen doch nur ein bisschen spielen. Wenn du ganz, ganz lieb bist und vor allem leise, kannst du auch bestimmt gleich wieder gehen."
Rimes umfasste mit seinen starken Händen meine Arme. Ich versuchte verzweifelt, mich aus seinem kräftigen Griff zu befreien. Ich hatte keine Chance. Er war wesentlich größer und stärker als ich. Cutler kam noch näher. Ich konnte seinen Atem spüren. Er berührte mein vor Aufregung erhitztes Gesicht. Er streichelte meine Wange mit seiner unsanften Hand. Ich hatte entsetzliche Angst. Aber ich bin nun mal kein Mädchen, das so leicht aufgibt.
Wahrscheinlich hätte ich nie tun dürfen, was darauf folgte. Doch wer kann schon mit Sicherheit sagen, ob es irgendetwas am Verlauf der Ereignisse geändert hätte, hätte ich es nicht getan.
Ich spuckte ihm tobend ins Gesicht. Cutler wischte sich mit dem Unterarm über sein Gesicht und anschließend über sein ärmelloses T-Shirt. Zornig sah er mich an.
"Du solltest viel freundlicher sein, Jo", murmelte er mir ins Ohr, während seine rechte Hand meinen Haargummi löste und seine linke Hand mein T-Shirt aus der Hose zerrte. Zu diesem Zeitpunkt schien mir sowieso schon alles verloren, egal was ich tun würde. Also, entschloss ich mich weiterhin für Widerstand.
Mit voller Kraft zog ich mein Knie nach oben und traf Cutler ... leider nur am Oberschenkel. Er zuckte überrascht zusammen und trat ein paar taumelnde Schritte zurück. Während er sich den schmerzenden Oberschenkel rieb, sah er mich blindwütig an. Seine Augen blitzten hell vor Rage und Schmerz.
"Grober Fehler, Engelchen. Grober Fehler", stammelte er. Er zog ein Klappmesser aus seiner Hosentasche und öffnete es. Erneut kam er auf mich zu. Rimes Finger bohrten sich noch fester in meine Oberarme. Noch immer wand ich mich, der Panik nahe, mit allen Kräften in seinem beharrlichen Griff. Die Arme taten mir weh. Das Sonnenlicht, dass in der Klinge des Messers reflektiert wurde, blendete mich. Nicht weit von dem Parkplatz hörte ich eine Menschenmenge laufen. Langsam bangte ich nun um mein Leben. Ich hatte Cutler wohl doch gewaltig unterschätzt. Jemand schrie laut meinen Namen. Sarah, so schien es, hatte den halben Campus aufgescheucht.
Rimes löste erschrocken und so unvermittelt seine Umklammerung, dass ich unbeholfen nach vorne stolperte.
Eine Explosion von Schmerzen durchfuhr meinen kraftlosen Körper. Cutler starrte mich entsetzt an. Seine Hand zitterte, als er sie von dem blutverschmierten Messer löste.
"Das hab ich nicht gewollt. Es war doch nur ein dämliches Spiel, du bescheuertes Weib", brabbelte er. Er lief zurück in das friedliche Wäldchen hinter der Parkbank. Noch vor wenigen Minuten saß ich hier mit Sarah. Unterhielt mich mit ihr über den gestrigen Tag. Musste mich von ihr verabschieden, obwohl ich sie noch nicht einmal richtig kannte.
Cutler ließ mich einfach blutend und halb ohnmächtig vor Schmerz zurück.
Ich sah auf mein T-Shirt herab. Knapp unterhalb des Brustbeins sah ich den Griff von Cutlers Messer stecken. Benommen sah ich mich um. Die Farbe der Bäume schien sich zu verändern und die Parkbank begann vor meinen tränenden Augen wild zu tanzen. Meine Beine konnten mich nicht mehr länger tragen. Der schwarz geteerte Boden des Stellplatzes kam immer näher. Ich sah viele Füße auf mich zukommen und dann schlug mein pochender Kopf hart auf. Ich spürte den von der Sonne aufgeheizten Boden an meiner von Tränen nassen Wange. Ich hörte meinen Namen. Dann spürte ich nichts mehr.

Es ist so furchtbar hell - dann wieder dunkel. Ich kann Stimmen hören. Ich spüre warme, sanfte Hände auf meiner Haut. Nur dann und wann. Sonst ist es fast immer ruhig. Friedlich.
Nur das ständige piep-piep-piep, das mich immerzu verfolgt verschwindet nie. Ich weiß immer noch nicht, wo ich bin.
Heute hörte ich eine Stimme. Eine angenehme Stimme. Sie klang wie die einer jungen Frau von etwa zweiundzwanzig oder dreiundzwanzig Jahren. Sie hat mir erzählt, man hätte beschlossen, den Stecker zu ziehen, wenn ich nicht endlich aufwachen würde. Sie hat mich angefleht - verzweifelt, ich solle endlich die Augen auf machen.
Aber meine Augen sind doch offen. Ich kann den prächtigen, blauen Himmel sehen. Grüne Bäume, die im Sommerwind schaukeln. Eine Bank neben einem Parkplatz. Junge Frauen und Männer mit großen Büchern unter den Armen. Sie lachen und sind glücklich.
Ich hab der traurigen Stimme nicht geantwortet. Sie hat geweint und irgendwann war sie verschwunden. Aber ich hörte keine Schritte. Hätte ich nicht Schritte hören müssen, wenn sie gegangen war?
Da war ein anderes Geräusch, das ich mir nicht eindeutig erklären kann. Zwischen dem unaufhörlichem Piep-piep. Piep-quietsch-piep-quietsch-piep-weg. Ein Geräusch, wie Gummiräder auf Linoleum. Heute? War das wirklich heute? Was ist das - Heute?
Es ist wieder dunkel.
Wieder eine Stimme. Ein älterer Mann, glaube ich.
"Es ist soweit. Wir schalten ab!"
Ich höre ein sachtes Klicken, wie von einem Lichtschalter. Es wird heller. Was geschieht mit mir? Werde ich jetzt aufwachen, wie die weinende Stimme gesagt hat?
Es wird immer heller. Das Piep-piep immer rastloser.
"Sie hängt fest", sagt der ältere Mann zu einer anderen Stimme, die bei uns ist, die ich aber nicht höre, oder nicht hören kann.
"Es liegt bei Josephine. Sie muss selbst entscheiden, ob sie leben will oder sterben."
Sterben? Muss ich jetzt schon sterben?
"Sie pendelt. Sie hängt fest! Irgendwo ... dazwischen!"

 

Hallo chazar

die Fehler habe ich ausgebessert. Vielen Dank für´s Raussuchen. :)

die Charaktere der Jungs z.B., den die sind mir zu flach und eindimensional geraten. Und das stört mich eigentlich immer ein bisschen.

Darüber denke ich schon seit Tagen nach, zumal du nicht der Erste bist, dem dies augefallen ist. Und ich muss sagen: Es stimmt. Sobald ich mit dem Bild in meinem Kopf fertig bin, werde ich es in die Geschichte einfügen.

Anfangs dachte ich auch, du willst eine Geschichteüber sexuelle Belästigung schreiben, was du zu Teil ja auch gemacht hast. Da aber das Ende dan so ... anders ist ... finde ich diesen Plot etwas zweigespalten, ich bin aber nicht sicher, ob mich das wirklich stört, ich wollte es nur anmerken, weil es mir auffiel.

Auch hier hast du Recht, aber das, glaube ich, kann ich nicht verändern, ohne den Schluss, der die ja so gut gefallen hat zu zerstören. Und da es Dich nicht wirklich stört, denke ich mir: Das kann so bleiben. ;)

Eines noch: warum Amerika??
Kann ich dir nicht wirklich erklären. War wohl die Euphorie über die geschaffenen englischen Begriffe, die mich dazu verleitet hat. :shy:

Nun, chazar, Du überhäufst mich so mit schönen, lobenden Worten, dass selbst eine große Kürbiselfe, wie ich, darin verschwindet. Da scheint ein einfaches Dankeschön beinahe nicht genug.
Dennoch: Ich danke Dir ganz herzlich und freue mich natürlich, dass Dir die Geschichte von Josephine beim Lesen so gefallen hat. :D

Liebe Grüße, Susie

 

Mann Kürbiselfe,

wie konnte ich dieses Meisterwerk denn di ganz Zeit übersehen? Wirklich packend geschrieben, mit einer geradezu klassischen Steigerung zum Ende hin.

Da bleiben mir beinahe die Worte weg. :sealed:

Die Geschichte geht einem unter die Haut. Wirklich.
Na ja, die Jungs noch individueller machen... kanst du sicherlich. Kein Problem. Ich persönlich habe mich eigentlich nur gefragt, warum ihr Jugendfreund nicht vorher schon eingreift, oder zumindest Anzeichen von einem schlechten Gewissen zeigt.

Aber sonst: WOW

Liebe Grüße,

Ronja

 

Hallo Ronja

Ich persönlich habe mich eigentlich nur gefragt, warum ihr Jugendfreund nicht vorher schon eingreift, oder zumindest Anzeichen von einem schlechten Gewissen zeigt.
Ich nehme an, er war der Meinung Jo wurde allein zurecht kommen. Noch mehr glaube ich, dass er sich bewußt an die Abmachung halten wollte, sie würden darauf verzichten, bekannt zu geben, dass sie sich kennen. Zumal er sich ja ein Zimmer mit einem der Jungs teilt, so hatte er wohl die dumme Angst schließlich als Weichling dazustehen. Na ja, wie junge Männer eben manchmal so sind. Sie wollen ihre Schwächen nicht zugeben und einfach nur dazu gehören. Leider! (Was mich zu dem Schluß bringt. Hoffentlich werden meine vier Jungs nicht so!)

wie konnte ich dieses Meisterwerk denn di ganz Zeit übersehen?
Eben, wie konntest Du nur? :D Ne, Scherz beiseite.
Ich glaube, nein weiß, so etwas wunderschönes hat mir noch nie zuvor jemand gesagt.
Ich bin selbstverständlich froh, glücklich und geschmeichelt von dem vielen Lob, dass ich auf KG erfahren darf. Dennoch: Zu lesen, ein Meisterwerk geschaffen zu haben ist schon etwas ganz Besonderes. Vielen, vielen lieben Dank. :huldig: :huldig: :huldig:
Auch mir fehlen die Worte. :sealed:
Hier müsste jetzt ein rundumstrahlesmilie sitzen, aber den gibt es leider nicht.

Liebe Grüße und noch einmal ein dankeschön von Susie :)

 

Hallo Kürbiselfe!

Auch mir gefällt diese Geschichte sehr gut! Wenn Du die Charaktere der Jungen noch weiter ausarbeitest, wird der Text noch runder. Empfehlenswert ist er jedoch auch jetzt schon.


Ciao
Antonia

 

Hallo Antonia

Auch Dir ein dickes Dankeschön!

Empfehlenswert ist er jedoch auch jetzt schon.
Vielen lieben Dank. So etwas hört man schon sehr gerne. :D
An den Jungs bastele ich noch herum, versprochen. ;)

Liebe Grüße

Kürbiselfe

 

Hallo Kürbiselfe,

ja, da war ich platt. Deine Geschichte fasziniert mich wirklich, sie ist durch und durch ungewöhnlich und auf mehreren Ebenen interessant. Dazu noch spannend geschrieben und toll erzählt! Sowas lese ich echt nicht alle Tage, daher: :thumbsup:

Ein Vorschlag im Bezug auf die vielen Namen. Mich haben sie nicht gestört (gutes Namensgedächtnis), aber es waren doch einige. Denk vielleicht mal drüber nach, eine der Freundinnnen am Anfang zu streichen und eventuell einen der Jungs. Oder aber verzichte vielleicht darauf, Vor- und Nachnamen zu nennen (Julia und Erica anstatt Julia Sandler und Erica Brewer - bei den Jungs demnach nur noch Nachnamen, da sie später auch nur noch so genannt werden; beide Namen nur bei sehr wichtigen Personen, z.B. Jo und Sarah).

Hat mich gefreut!

Anea

 

Hallo Kürbiselfe,
hm, der Teil auf dem Parkplatz war sehr spannend, gut! Ich fand's auch gut, wie du geschildert hast, dass aus einem kleinen Streich eine Katastrophe wurde. Allerdings habe ich anfangs nicht verstanden, was die Jungs Sarah angetan haben, hättest du ruhig schreiben können. Die Charakterisierung am Anfang fand ich etwas wirr, es wäre für mich einfacher, wenn du alle nur mit dem Vornamen angesprochen hättest, untereinander redet man sich ja auch nicht mit Vor- und Zunamen an. Wenn das Mädchen nicht weiß, ob sie noch existiert, warum hat sie dann noch so detaillierte Erinnerungen? Der Schluss kam gut rüber, obwohl nicht klar ist, ob die letzten Stimmen vom Krankenhauspersonal stammen oder schon von drüben!

Einige Sätze finde ich etwas umständlich, mach lieber zwei draus, hier z. B.:
"Daniel, mit dem ich eng befreundet war, wir kannten uns bereits seit dem Kindergarten, waren uns aber einig, dies nicht herumzuposaunen, teilte sich eine Stube mit Peter Kramer." Was sollte er nicht herumposaunen: mit wem er sich eine Stube teilte? Bezieht sich wohl auf den Satz vorher, oder?
Gruß
tamara

 

Hallo Anea

Deinen Vorschlag, bezüglich der vielen Namen habe ich zum Großteil umgesetzt. Eines der Mädchen und einen der Jungs habe ich komplett entfernt. An den vielen Namen habe ich mich selbst immer ein bisschen gestört. Wusste allerdings nicht, wie ich es ändern sollte. Hoffe, es ist nun übersichtlicher. :)
Danke Dir für Deine Tipps und Dein Lob. :)

Liebe Grüße, Susie

Hallo tamara

Allerdings habe ich anfangs nicht verstanden, was die Jungs Sarah angetan haben, hättest du ruhig schreiben können.
Ich denke, dass das im Verlauf der weiteren Geschichte klar wird. Sicher weiß man nicht jedes Detail, aber dass muss auch nicht sein, glaube ich.

Die Charakterisierung am Anfang fand ich etwas wirr, es wäre für mich einfacher, wenn du alle nur mit dem Vornamen angesprochen hättest, untereinander redet man sich ja auch nicht mit Vor- und Zunamen an.
In diesem Punkt hast Du vollkommen Recht. Ich habe diese Abschnitte etwas verändert und hoffe so, mehr Überblick geschaffen zu haben. :)

Wenn das Mädchen nicht weiß, ob sie noch existiert, warum hat sie dann noch so detaillierte Erinnerungen?
Durch den ungebremsten Sturz mit dem Kopf auf den harten Teerboden ist es durchaus möglich, sich Verletzungen am Kopf zuzuziehen, die ein Koma und den Verlust von Erinnerungen oder der Fähigkeit, die Situation zu begreifen, nach sich ziehen. Manchmal kommt es vor, dass solche Patienten sich genau an bestimmte Ereignisse erinnern können, aber Personen, andere Erinnerungen oder gar den Bezug zur momentanen Situation verlieren. Jo weiß, was an jenem Nachmittag passiert ist, weiß aber nicht, wo sie ist. Sie weiß auch, dass sie mit Sarah auf dem Parkplatz war, aber nicht, dass es Sarah war, die sie wenige Jahre später sie im Krankenhaus besuchte.

Einige Sätze finde ich etwas umständlich, mach lieber zwei draus
Ertappt. :D Das mache ich leider viel zu oft. Habe viele Sätze verkürzt, bzw. mehrere daraus gemacht und hoffe es lässt sich nun leichter lesen.

Ich danke Dir für Deine Anregungen und dafür, dass Dir die Geschichte ansonsten gefallen hat.

Liebe Grüße, Susie

 

Hallo Kürbiselfe,

auch von mir noch schnell ein paar Sätze!
Die Geschichte hat mir gut gefallen, obwohl auch ich, wie Bella, erst eine simple und unspektakuläre Teenieschmonzette erwartet hatte.
Der Titel machte mich erst hellsichtig und dein Einstieg auch, aber dann mit den ersten Indizien auf Collegehintergrund und Amerika, dacht ich schon: "Och nöö!" Aber du hast mich positiv überrascht! Hast die Spannung gut aufgebaut und gehalten, und das Ende ist dir gut gelungen!
Das mit den Schwarz-Weiß- Charakteren hast du ja nun schon öfter gelesen, also verkneif ich's mir. ;)

Gute Geschichte!

Gruß, m g

 

Hallo migrant bird

mit den ersten Indizien auf Collegehintergrund und Amerika, dacht ich schon: "Och nöö!"
Vielen Dank,dass Du trotzdem zu Ende gelesen hast. :)
Das mit den Schwarz-Weiß- Charakteren hast du ja nun schon öfter gelesen, also verkneif ich's mir
Da habe ich es mir wohl doch etwas zu einfach gemacht. Habe nun mehrmals versucht, dies zu ändern. Nachdem aber nichts Vernünftiges dabei heraus gekommen ist, ohne die Geschichte massiv zu verändern, wirds nun doch dabei bleiben. Allerdings werde ich künftig besser darauf achten, die Schwarz-weiß Malerei möglichst zu vermeiden.
Danke auch Dir noch einmal für diesen Hinweis und freue mich, dass meine Story Dir gefallen hat. :)

Liebe Grüße, Susie

 

Für den Kritikerkreis geschrieben von Woltochinon

Hallo Kürbiselfe,

ich bin von Deiner Geschichte nicht besonders begeistert, im Gegensatz zu manchem vorherigen Kritiker.
- Für mich ist der Plot etwas unglaubwürdig, man reagiert in den USA sehr empfindlich auf tatsächliche und mögliche sexuelle Belästigung, vor allem, wenn sie so offen geschieht, wie von Dir dargestellt.
- In der geschilderten Kampfsituation findet eine Reduzierung des Gruppendrucks statt ("Hey Steve, so war das aber nicht geplant", stotterte Kramer. Rimes sah nervös aus. "Wir wollten ihr doch nur ein bisschen Angst einjagen. Sonst gar nichts. Damit will ich nichts zu tun haben". Unentschlossen deutete er auf das Messer. "Außerdem schreit die Walker so laut, dass wahrscheinlich in nicht mal einer Minute die ganze Uni hier antanzt."). Ein eigentlich `normaler´ Student wie Cutler würde sich nicht allein auf einen Kampf einlassen, wenn die Öffentlichkeit alarmiert ist und seine Freunde ihn nicht bewundern, sondern weglaufen.
- Die Erzählung des Ganzen widerspricht der Aussage „Es gibt nicht viel, an das ich mich erinnere“.

Allerdings ist es Dir gelungen, die Dramatik der Situation durch das hohe Erzähltempo gut darzustellen.

Du hast auch einiges aus dem `alten´ Koma-Plot rausgeholt: Die Schilderung von äußerer und innerer Welt ist ansprechend. Realistisches wechselt mit Surrealem: „das ständige piep-piep-piep“ klingt harmlos, aber man weiß, welche ernste Botschaft hinter diesen Tönen steckt. „Grüne Bäume, die im Sommerwind schaukeln“ weisen auf eine Idylle hin, die schon einmal (wenn auch nur als potentielle) erwähnt wurde - sie kamen „aus dem sonst so friedlichen Hain gelaufen“.

Diese gute Satzkonstruktion, entgegen üblicher Satzstellung, unterstreicht den Aspekt der Verzweiflung:
„Sie hat mich angefleht - verzweifelt, ich solle endlich die Augen auf machen.“

Passend ist auch die folgende Andeutung, die die Erwähnung von Sarah überflüssig macht, die Ferne trotz räumlicher Nähe wird unterstrichen:

„Ein Geräusch, wie Gummiräder auf Linoleum. Heute?“


Leider gibt es noch einige Kritikpunkte, die das Gesamtbild der Geschichte beeinträchtigen. Es werden immer wieder `eingefahrene´ Begriffe benutzt, dies fördert nicht gerade das Lesevergnügen (wie es z.B. unübliche Vergleiche tun):

„den Rollstuhl gefesselt war“

„unendlich lang läutete“

„Das silberne Messer leuchtete grell im gleißenden Sonnenlicht“

„Noch vor wenigen Minuten, die mir jetzt wie eine Ewigkeit vorkamen“


Außerdem:

„stand Sarah uns genau gegenüber“ - sitzt sie nicht im Rollstuhl? (Gemeint ist wohl, dass der Rollstuhl mit ihr dort steht).

„Sie weinte auch und hatte kaum Talent dies zu verbergen“ - man sagt eigentlich nicht: `Mensch, wie die das Weinen verbergen kann - welch ein Talent!´ (Sarah scheint ihren Emotionen auch ungezügelt ihren Lauf zu lassen, sie herrscht die Hilfe bietende Mitschülerin an. (Mein Vorschlag: Sie hatte Mühe ... oder konnte nur mit Mühe ...).

„Wie üblich brauchten diese mehr schmutzige Details, Zeugen und Beweise“ - soll das eine Kritik am Rechtssystem sein? Hoffentlich ist es „üblich“ Anschuldigungen mit Beweisen Gewicht zu geben.

„sie brüteten nicht über irgenwelcher bedeutenden Fachliteratur,
sondern über dem Buch der Bücher“ - (irgendwelcher) - „Buch der Bücher“: dieser Begriff bezieht sich auf die Bibel. Der Vergleich (der ihre Wertung beschreiben soll) ist nicht schlecht, muss aber deutlich gemacht werden: über dem, was für sie das Buch der Bücher war.

„auf den Zenit der Abschußliste zu setzen.“ - Von Zenit spricht man bei einem zeitlichen Ablauf. ( ... an die erste Stelle der ...).

„Klar, komm rein", bat ich sie“ - das ist keine Bitte.


„Er hielt mich am Arm fest und zog so ruckartig daran, dass ich sofort stolperte.“ - Ohne „so“.

„Er streichelte meine linke Wange mit seiner rechten, unsanften Hand.“ - hört sich an, als ob seine linke Hand sanft wäre. Lässt man „rechten“ weg, vermindert man auch eine Wiederholung bei „während seine rechte Hand meinen Haargummi löste und seine linke Hand mein T-Shirt aus der Hose zerrte“. Vorher gibt es auch noch einen „linken Unterarm“ ...

„Es wird immer heller und durchsichtiger“ - wenn man „durchsichtiger“ erwähnt, muss man auch bestimmen, was durchsichtiger wird (bei heller ist dies nicht nötig).

Es wundert mich, dass Du die schon angesprochenen holprigen Sätze nicht geglättet hast. („Eine besondere Vorliebe für sie hatten vor allem aber Steven Cutler, der schon einige Male von ihr zurückgewiesen worden war, Ron Bergman, David Rimes und Peter Kramer.“) usw.

Insgesamt besitzt der Text das Potenzial den Leser in seinen Bann zu ziehen, sollte aber noch einmal kritisch überarbeitet werden.

Tschüß... Woltochinon

Für den Kritikerkreis geschrieben von Woltochinon

 

Hallo Woltochinon,

danke für Deine Ausführlichkeit.
Du hast viele Fehler angesprochen, die mir vorher so gar nicht bewußt waren. Ich werde versuchen, alles ins rechte Bild zu setzten. Das kann aber ein paar Tage dauern. Der Text ist doch einer meiner längsten Kurzgeschichten. Das alles in Einklang zu bringen, erfordert eine gewisse Ruhe am PC, die ich am Tag nicht habe.
Ich hoffe, dir spätestens zum Wochenende eine Version zu präsentieren, die das Lesen leichter macht.
Dank Dir für Deine Mühe. Was kann ich mir mehr wünschen, als dass sich jemand so kritisch und genau mit einem meiner Texte auseinandersetzt. :)

Liebe Grüße, Susie

 

Dankeschön

Hallo Woltochinon,

vielen Dank für Deine endlose Geduld. Mein Computer funktioniert nach mehrmaligen Hin- und Herschickens nun wieder einigermaßen vernünftig und ich konnte die Geschichte nun endlich überarbeiten.
Ich habe die von Dir und den vorherigen Kritikern angesprochenen Stellen nun verändert. Einiges gestrichen und manches hinzugefügt. Einige Endlossätze habe ich geteilt. Ich hoffe nun ist das Ganze etwas leichter zu lesen und vor allem etwas glaubwürdiger.
Würde mich sehr freuen, wenn Du noch einmal kurz reinlesen könntest.
Vielen lieben Dank, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, meinen Text so genau zu analysieren. :)

Liebe Grüße, Susie

 

Hallo Kürbiselfe,

vielen Dank für Deine nette Rückmeldung.
Ich habe noch einige Kleinigkeiten gefunden, z.B.

Ich konnte also ausschlafen, wenn ich auf Frühstück verzichtete. Ich tat es und wachte erst auf, als das Telefon, das auf dem Flur in jedem Stockwerk des Wohnheimes hing, läutete. Ich hatte keine Lust schon aufzustehen, aber offenbar war keiner dazu bereit, den Anruf entgegen zu nehmen. Ich stand etwas ärgerlich auf - noch nicht ganz wach. Ich nahm den Hörer ab und nuschelte in die Sprechmuschel: "Columbushouse, Erdgeschoss

- Alle Satzanfänge mit „Ich“.

Ich schicke Dir eine PN.

LG,

tschüß... Woltochinon

 

Diese Geschichte wurde im Kritikerkreis vorgestellt.
Wir würden uns über weitere Anmerkungen zu diesem Text freuen.

Das Kritikerteam.

 

Hallo Kürbiselfe,
ich hatte dich schon vermisst! Na gut, einen defekten PC kann ich als Ausrede gerade noch akzeptieren! ;)
Die Nachnamen hast du offensichtlich weggelassen und die Beschreibung deiner Prots lesen sich flüssiger. Ich finde immer noch, dass du nicht im Detail schreiben musst, wer mit wem zusammen wohnt, wichtig ist mir nur, wer zu der Clique gehört. Hast du in der Action-Szene etwas verändert?

"Gibt es hier nichts Vernünftigeres für euch zu tun, oder schreiben sich eure Semesterarbeiten von alleine?" Komma weg. Diese Rede ist mir hier zu lang, einiges ist doppelt und ich weiß nicht, ob jemand, der so wütend ist, so viel redet.
"Sarah lenkte ihren Rollstuhl in Richtung Tür, blieb aber noch einmal stehen" Kann man mit einem Rollstuhl stehen? Halte lieber an.
" Sarah stand mit ihrem Rollstuhl neben mir." so ähnlich
" Wenn ich auf Frühstück verzichtete, konnte ich ausschlafen. Das dachte ich jedenfalls bis zu dem Moment, als das Telefon, das in jedem Stockwerk des Wohnheimes hing läutete." Komma vor läutete.
"Ich wollte mich nicht vor den Professoren, die gerne draußen auf den Bänken saßen blamieren." Komma vor blamieren.
" Nur das ständige piep-piep-piep, das mich immerzu verfolgt verschwindet nie." Komma nach verfolgt. Das sind alles Nebensätze, liebe Kürbiselfe!
" Sie klang wie die einer jungen Frau von etwa zweiundzwanzig oder dreiundzwanzig Jahren." Kann man an der Stimme so genau das Alter erkennen? Junge Frau reicht völlig.
lieben Gruß
tamara

 

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