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Dein Mensch? - Mein Drache

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18.03.2011
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Dein Mensch? - Mein Drache

Völlig durchnässt schaute Amira durch dichte, dunkle Wimpern auf ihre zitternden Hände. Sie ließ den Blick schweifen, doch dieser Ort war ihr fremd. Sie stand mit dem Rücken zu einem dicht bewachsenen Regenwald, vor ihr lag ein trüber und über den See hinaus konnte sie gerade noch eine verschwommene Bergkette in der Ferne erkennen. Das Platschen der dicken Regentropfen auf die Blätter kam ihr ohrenbetäubend vor in der ansonsten unnatürlichen Stille. Was mache ich hier bloß? Natürlich, sie musste geschlafwandelt sein.
Amira war schon häufig in der Morgendämmerung aufgewacht. Nicht etwa schlafend in ihrem Bett, nein, in letzter Zeit stand sie immer häufiger in einem Zimmer ihrer Hütte. Mal in der Küche, mal in der Stube, doch nicht einmal in ihrem Schlafzimmer. Doch bisher war sie nie außerhalb ihrer Hütte aufgewacht, geschweige denn außerhalb ihres Dorfes.
Auf etlichen Streifzügen durch die Natur hatte sie Wald und Felder erkundet. Manchmal war sie noch vor Sonnenaufgang losgezogen und erst wieder zurückgekehrt, als es bereits dunkel wurde und der Hunger sie heimtrieb. Doch diesen See hatte sie noch nie gesehen.
Immer noch zitternd und völlig verwirrt ergriff sie plötzlich ein starker Drang. Ein Drang, der keinen Sinn zu haben schien, sie aber tief im Herzen packte und unnachgiebig zog. Ein wildes Brüllen formte sich in ihrem Kopf, das genauso schnell verebbte, wie es gekommen war. Etwas ruft mich ...
Zögerlich schritt sie dem See entgegen und hinterließ dabei Abdrücke nackter Füße im Schlamm. Sie konnte kaum schwimmen, doch sie musste, musste es so schnell wie möglich erreichen und das bedeutete für sie, den direkten Weg durch den See, in Richtung Berge, zu nehmen.
Ihr ganzer Körper war bereits taub von dem ungewöhnlich starken Regen, was ihr nun sehr gelegen kam, als sie in das Wasser eintauchte. Es umspülte sie eiskalt. Ihr nachtschwarzes, hüftlanges Haar trieb dabei wie Seide über die Oberfläche.
Amira schwamm wie besessen. Zwang ihre steifen Glieder zu jedem weiteren Zug. Konnte kaum noch atmen, so durchgefroren war sie bereits. Als sie wieder Boden unter die Füße bekam, wusste sie nicht mehr genau, wie sie es bis hierhin geschafft hatte, aber es war auch egal, denn sie hatte es geschafft. Auf allen Vieren kroch sie aus dem See heraus, versuchte verzweifelt, sich aufzurichten, doch sie hatte keine Chance. Als hätte sich die Erdanziehungskraft vervielfacht, wurde sie nun gnadenlos hinabgezogen und konnte sich nicht dagegen wehren. Tränen stiegen ihr in die Augen, als ihr die Gewissheit kam, dass sie es niemals zu den Bergen schaffen würde und mit letzter Kraft schleppte sie sich bis zum ersten Hügel.
Langsam versank alles um sie herum in Dunkelheit …

Das Erste, was ihr beim Erwachen auffiel, war, dass dieser unerbittliche Drang verschwunden war. Sie seufzte vor Erleichterung. Es war ein Seufzen, das ein Mensch ausstößt, der sich gerade noch in den Schutz einer Höhle retten kann, bevor ihn die hungrigen Wölfe einholen.
Und dann spürte sie den warmen Sonnenschein auf dem Gesicht, neckend, als ob er sie auffordern wollte, über saftig grüne Wiesen zu rennen, zu hüpfen und zu lachen. Doch jeder Winkel ihres Körpers schmerzte und schrie ihr zu, sie solle doch gefälligst liegen bleiben und schlafen. Oder noch besser, sterben. Ihr Kopf hämmerte. Gerade als sie diesem Bedürfnis nachgeben wollte, hörte sie ein leises Atmen neben sich.
Langsam öffnete sie ihre Lider und blickte direkt in flüssiges Gold. Mit einem Klicken, rastete Etwas in ihr ein. Er hatte dieses dringliche Bedürfnis in ihr ausgelöst.
Die lodernden Augen gaben ihr die Kraft, ihre Hand auszustrecken und sie sanft auf eine schuppige Schnauze zu legen. Das Wesen zuckte sofort zurück, sodass Amiras Sicht auf den kompletten, massiven Kopf frei wurde. Staunend öffnete sie den Mund. Der Kopf gehörte einem wunderschönen, rubinroten Drachen, dessen Schuppen in der Sonne funkelten. Goldene Schwingen, goldene Hörner und goldene Krallen, die bei jeder noch so kleinen Bewegung blitzen und kräftige Muskeln, die geschmeidig unter den Schuppen hin und her glitten.
„Wer bist du?“, hörte sie sich krächzend fragen.
Doch der Drache antwortete ihr nicht. Schaute sie nur mit schief gelegtem Kopf an und schnupperte kurz an ihr.
„Du bist wunderschön …“, entschlüpfte es ihren Lippen.
Da stieß der Drache ein Geräusch aus, das sie nur als abfälliges Schnauben interpretieren konnte.
Donnernd durchfuhr sie der tiefe Bariton seiner Stimme: „Nicht gerade ein Kompliment, das einem männlichen und uralten Wesen angemessen wäre. Wenn du das nächste Mal einen meiner Art triffst, versuch es damit: In deinen Augen sieht man die unendliche Weisheit und Macht des wilden Ozeans. Oder: Du musst schon viele schreckliche Gegner mit deiner erbarmungslosen Kraft erlegt haben!“
Na toll, ein eingebildeter Drache, dachte Amira bei sich. Sie begann wieder zu zittern und ihr Magen knurrte laut.
„Was für Bedürfnisse hast du, Mensch?“, fragte der Drache sie kühl.
Amira verdrehte die Augen, was zum Teufel hat mich nur zu ihm gedrängt?
„Mir ist kalt und ich habe Hunger. Am liebsten hätte ich Honigbananen“, antwortete sie mürrisch und etwas quengelnd, sodass es sich wie 'Honigbanaaanen' anhörte.
Da wäre sie auf dem Weg zu ihm fast erfroren und er schien sie als Störfaktor zu empfinden.
Der Drache ging unbeeindruckt von ihrer plötzlich schlechten Laune zu einem verdorrten Busch ganz in ihrer Nähe und ließ kleine, blaue Flammen aus seinem Maul züngeln, bis der Busch lichterloh brannte.
„Wärme dich nun, Mensch. Ich werde dir Nahrung besorgen und dich dann zu deinem Rudel zurückbringen“
Er breitet seine unglaublichen Schwingen aus, stieß sich kraftvoll vom Boden ab und flog mit rauschenden Flügelschlägen davon. Seufzend begab sich Amira zum Feuer und legte sich erschöpft schlafen.

Als Amira zum dritten Mal an diesem Tag die Augen öffnete, stürzte sie sich sofort auf das Fleisch, das zum Braten über dem Feuer hing. Erst als die ersten Bissen in ihrem Magen gelandet waren, schaute sie, was sie da überhaupt aß. Der Drache hatte ein Stück Fleisch (ja, welches war das überhaupt?) auf einen Stock gespießt. Ich frage wohl besser nicht nach …
„Ich heiße übrigens Amira und es wäre nett, wenn du mich auch so nennen würdest“, sagte sie trotzig und fragte dann etwas versöhnlicher, „Wie heißt du?“
„Ich nenne dich bei dem, was du bist, Mensch und du musst meinen Namen nicht kennen. Unsere Wege werden sich bald wieder trennen“, war seine Antwort.
Danach schwieg er und ignorierte Amiras Versuch, ein Gespräch zu beginnen.
Schweigend aß Amira ihr Fleisch weiter und betrachtete dabei den See, der nun glitzernd und ruhig im Sonnenlicht lag. Es hätte ein schöner Tag sein können. Die Luft war angenehm, nun da Amira wieder Gefühl im Körper hatte, und geschwängert von Wald und Wiese und Wildblumen. Das Gras kitzelte sie im sanft wehenden Wind.
Als sie den letzten, faden Happen hinuntergeschluckt hatte, wollte sie sich zurück in die Wiese legen, doch ihr Körper stand von allein auf und bewegte sich auf den Drachen zu. Wie eine Marionette kletterte sie an seinem Vorderbein hinauf und setzte sich zwischen seine Flügel.
„Warst du das?“ Sie riss entsetzt die Augen auf.
„Natürlich war ich das, schließlich bist du mein Mensch.“
Als ob das eine Erklärung war. Doch sie konnte nicht weiter nachhaken. Mit einem Ruck erhoben sie sich in die Luft und hinterließen dabei tiefe Krallenfurchen.
Immer höher flogen sie. Die Luft war hier kühler und erst jetzt bemerkte die junge Frau die harten Schuppen, die an ihren nackten Oberschenkeln kratzten, und dann schossen sie nach vorne. Sie flogen so schnell, dass ihr langes, noch feuchtes Haar Amira senkrecht vom Hinterkopf abstand. Der Wind trieb ihr die Tränen in die Augen, aber auch die reine Freude in ihr Herz. Ein Lachen drang ihr von der Brust in den Hals und sie konnte es einfach nicht zurückhalten. Dieses euphorische, pure Lachen klang ihr immer noch aus der Kehle, als sie in ihrem Dorf landeten. Und er sie zwang, abzusteigen …
„Ich habe mich nie nach einem Menschen gesehnt und deswegen werde ich mein Leben auch wie bisher weiterführen. Genau wie du.“
Damit wendete sich der Drache ab und flog wieder davon, als hätte es diese Begegnung nie gegeben.
Unter den Augen der Dorfbewohner brach etwas in Amira.
„Nein“, erst ein leises Flüstern, „NEIN!“
Mit ihrem gellenden Aufschrei lief Amira los. Rannte so schnell ihre Beine sie trugen hinter ihrem Drachen her. Tränen liefen ihr unaufhaltsam die Wangen herunter. Mit jedem Flügelschlag, den sich der Drache weiter von ihr entfernte, wuchs der Schmerz in ihrer Brust, bis sie es nicht mehr aushielt und ihre Beine unter ihr nachgaben. Schluchzend krümmte sie sich auf dem Waldboden zusammen. Als ihr die Farben vor den Augen zu verschwimmen begannen, hörte sie sein Brüllen. Schmerz und Wut vermischten sich zu einem markerschütternden Schrei, der den Boden erzittern ließ.
Einen Wimpernschlag später krachte alles um Amira herum zusammen. Holzsplitter flogen knapp an ihrem Gesicht vorbei und sie blickte auf den Drachen, der nur einen Steinwurf von ihr entfernt auf der Seite liegen blieb. Ein Tropfen Blut landete auf ihrem Unterarm. Amira rappelte sich halb auf und kroch auf ihn zu.
„Es ist zu spät, unsere Seelen sind längst miteinander verbunden. Der Schmerz würde uns umbringen Amira“, flüsterte der Drache, mehr zu sich selbst, als zu ihr. Seine Stimme war kaum mehr als ein Rumpeln.
„Ich weiß“, antwortete Amira lächelnd, „aber ich bleibe gerne bei dir. Meine Seele wusste schließlich, dass sie zu dir gehört. Aber wieso wolltest du fort von mir? Du musst doch auch gespürt haben, dass dich etwas zu mir zieht.“
Ein kleines Lachen entfuhr ihm: „Amira ihr Menschen erzählt euch in euren Sagen und Legenden von Drachenreitern. Sie bezwingen einen Drachen, zähmen oder befreunden sich sogar mit“, wieder dieses Lachen, „Doch das ist falsch. Irgendwann wird für jeden Drachen eine verwandte, menschliche Seele geboren. Also ja, ich wusste, dass es dich gibt und das sogar schon seit deiner Geburt. Auf deinen Streifzügen war ich immer in deiner Nähe, habe dich sogar in meinen Träumen verfolgt, ich kenne dich genauso gut, wie du dich selbst.“
Während Amira sanft über seine Schnauze streichelte, legte der Drache seinen Kopf in ihren Schoß.
„Aber das verstehe ich nicht. Warum wolltest du mich dann verlassen?“
Enttäuschung stand in ihre großen, haselnussbraunen Augen geschrieben. Ein Seufzen voller Kummer entfuhr dem Drachen. Es klang tausend Jahre alt.
„Wie mir von anderen meiner Art erklärt wurde, stehen uns nun die schönsten Jahre unseres Lebens bevor. Aber dein Kommen bedeutet auch meinen Tod. Wenn du stirbst, sterbe auch ich. Aber ich lebe gerne, deshalb habe ich versucht, mich von dir zu trennen, bevor es zu spät ist.“
Er hob den Kopf und drückte ihn gegen Amiras Stirn.
Ein Drachenkuss, dachte sie überrascht und dann begann ihre Haut zu prickeln. Ausgehend von ihrer Stirn durchfuhr es sie wie Feuer, aber es schmerzte nicht. Aus dem Augenwinkel sah sie eine Bewegung auf ihrem Arm. Langsam breiteten sich fantastische Verschnörkelungen über ihre Arme, Hände und letztendlich auch über ihre Beine aus. Sie waren rubinrot, genau die Farbe seiner Schuppen.
„Aber lieber lebe ich nur noch einen Augenblick mit dir, als die Unendlichkeit der Erde ohne dich“, damit rappelte er sich auf, ließ sie auf seinen Rücken klettern und flog dem wolkenlosen Himmel entgegen.

 

Hallo Lyenn,

und hinterließ nackte Fußabdrücke im Schlamm
Also, wahrscheinlich meinst du Abdrücke mit den nackten Füßen... Aber nackte Abdrücke???

Zwang ihre steifen Glieder zu jeden weiteren Zug
zu jedem weiteren

Vor Staunen fiel ihr die Kinnlade herunter.
Das passt nicht zum restlichen Ton der Geschichte, find ich.

sie riss entsetzt die Augen auf. „Natürlich war ich das, schließlich bist du mein Mensch“. Als ob das eine Erklärung ist. Doch sie konnte nicht weiter nachhacken
Als ob das eine Erkläung war. Außerdem heißt es nachhaken.

Zum Inhalt: Ich lese selten Fantasy, weiß also nicht, ob das hier eine Schablonengeschichte ist. Aber geschrieben war sie eigentlich ganz hübsch. Ich fand auch gut, dass die junge Frau Honigbananen wollte. Das hatte was von Charakter.
Das Ende ist mir zu plötzlich, weil ich keine Ahnung hab, warum die beiden zusammengehören ....Da müsste mehr drin sein, dann könnte das bestimmt rührend sein. Wie bei Elliot ...

Gruß

herrlollek

 

Hi Herrlollek,

Vielen Dank für deine Verbesserungsvorschläge und ich muss dir zustimmen, besonders bei den Fußabdrücken war ich mir selbst nicht ganz sicher :)
Gut dann werd ich das Ende noch ein wenig ausarbeiten.

Es freut mich übrigends riesig, dass dir sie soweit ganz gut gefallen hat, schließlich ist man bei der ersten Geschichte vorm ersten Kommentar doppelt nervös :shy:

Freue mich über jeden weiteren Kommentar
und bedanke mich nochmal ganz herzlich bei Herrlollek,
Lyenn

 
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Hallo Lyenn,

erstmal Textkram:

ergriff sie plötzlich ein starker Drang die Berge zu erreichen.
Drang, die

und das bedeutete für sie den direkten Weg durch den See zu nehmen.
sie, den

Konnte kaum noch atmen so durchgefroren war sie bereits.
atmen, so

kroch sie aus dem See hinaus
"heraus" fände ich hier besser

versuchte verzweifelt sich aufzurichten,
verzweifelt, sich

Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie ihr die Gewissheit kam,
weg

Dann wurde alles Schwarz um sie herum …
schwarz

Das Erste, was ihr beim Erwachen auffiel war, dass
auffiel, war

hörte sie ein leises atmen neben sich.
Atmen

Kompliment, das einem männlichem und uralten Wesen angemessen wäre.
männlichen

wenn du so sagen etwas würdest wie:
merkste selbst

Am liebsten hätte ich Honigbananen.“, antwortete sie

du mich auch so nennen würdest.“, sagte sie

Bei solchen Konstruktionen wird kein Punkt gesetzt. (Später hast du's richtig gemacht.)

aus seinem Maul züngeln bis der Busch lichterloh brannte.
züngeln, bis

und ignorierte Amiras Versuch ein Gespräch zu beginnen.
Versuch, ein

„Warst du das?“, sie riss entsetzt die Augen auf.

„Nein.“, erst ein leises Flüstern, „NEIN!“, mit ihrem gellenden Aufschrei lief Amira los.

bevor es zu spät ist“, er hob den Kopf und drückte ihn gegen Amiras Stirn.

Warum benutzt du hier diese Anfügen-Konstruktion? Was nach der wörtlichen Rede kommt, gehört hier nicht zu ihr, also setz doch in der wörtlichen Rede einfach einen Punkt und mach das danach als ganz normalen Satz.

Doch sie konnte nicht weiter nachhacken.
nachhaken

Und er sie zwang abzusteigen …
zwang, abzusteigen

Genau wie du“. Damit
Den Punkt in die wörtl. Rede

Mit jedem Flügelschlag den sich der Drache weiter von ihr entfernte wuchs der Schmerz in ihrer Brust
Flügelschlag, den ; entfernte, wuchs

deshalb habe ich versucht mich von dir zu trennen
versucht, mich

So. Also mal ein bisschen Kommas büffeln. ;)

Ebenfalls formal: Für wörtliche Rede wird eigentlich immer eine neue Zeile angefangen. Würde ich dir empfehlen, strukturiert den Text besser.

Es gelingt dir ab und zu schon ganz gut, schöne Bidler zu erzeugen, aber manchmal bist du noch ungeschickt. Beispiel:

Sie stand am Ufer eines trüben Sees, im Rücken einen dicht bewachsenen Regenwald und über den See hinaus konnte sie gerade noch eine verschwommene Bergkette in der Ferne erkennen.
Das kann man eleganter machen. So lenkst du den Fokus auf den See, dann drehst du dich quasi um, lenkst ihn auf den Wald, drehst dich wieder um, lenkst ihn wieder auf den See und dann weiter.
Also beschreib das doch in einer Linie: Wald, See, Bergkette. (Sie kann ja am Waldrand (noch im Wald) aufwachen.)
Oder:
Dann wurde alles Schwarz um sie herum …
Das wirkt wie im Moment des Denkens niedergeschrieben.
"Dann wurde um sie herum alles schwarz ..."
Klingt doch besser, oder? Ginge auch noch ein bisschen poetischer, z.B.: "Dann versank alles um sie herum in Dunkelheit ... " Keine Ahnung, spiel ein bisschen rum... ;)

Zum Plot: Joa, das ist eine nette kleine Drachengeschichte. Vielleicht könntest du bei dem Zusammentreffen von ihr und dem Drachen stärker ausarbeiten, dass er es war, von dem sie sich so angezogen fühlte, das wurde erst später klar. (Du hattest geschrieben, dass sie den Drang verspürte, die Berge zu erreichen. Das ist ja falsch, was sie anzieht, ist der Drache, nicht die Berge. Also könntest du schreiben, dass es sie Richtung Berge zieht...)
Ich fand's komisch, dass er sie erst so herablassend behandelt.
Und das Ende fand ich kitschig. ;)

Viele Grüße,
Maeuser

 

Hallo Maeuser,

Wow, danke erst einmal für den wirklich ausführlichen Kommentar :)
Die Fehlerkette ist ja peinlich und zwingt mich leider dazu im Boden zu versinken! Aber na gut, was soll man machen außer verbessern (was ich nach zwei eingeschmissenen Paracetamol und :kaffee: dann auch gemacht habe:D) und beim nächsten Mal besser machen.
Aber mal eine dumme Frage: Sind denn alle Kommas, die ich jetzt neu setzen musste, Pflicht, oder sind manche auch nur zum besseren Textverständnis? o0

Und die Sache mit den Dialogen

Für wörtliche Rede wird eigentlich immer eine neue Zeile angefangen. Würde ich dir empfehlen, strukturiert den Text besser.
habe ich jetzt einmal versucht umzusetzen, bin mir aber nicht sicher, ob du es auch so gemeint hast.

Also mal ein bisschen Kommas büffeln.
Wird gemacht *salutier*

Ich fand's komisch, dass er sie erst so herablassend behandelt.
Hatte eigentlich geplant einen zweiten Text zu schreiben. Dieselbe Geschichte nur aus der Sicht des Drachen (Dein Drache? - Mein Mensch.) In der das klarer wird. Bin mir jetzt aber nicht mehr so sicher^^

Und das Ende fand ich kitschig.
Oh jaa das ist es! Herrlollek hat mir ja den Tipp gegeben, das Ende auszuarbeiten. Da hab ich meinen Gehirnschmal angeregt und mir gedacht: Wenn ich schon die ganze Seelenverwandschaftskiste auspacke, kann das Ende auch kitschig sein. (Es gab übrigens noch eine schlimmere Version, so mit Sonnenuntergang und allem drum und dran :D)

So die meisten Tipps und Tricks habe ich jetzt hoffentlich umgesetzt.
Also besten Dank nochmal,
Lyenn

 

Ja, das mit der eingerückten wörtl. Rede sieht jetzt schon viel besser aus.

Von den Kommas sind manche optional, ich persönlich hätte alle gesetzt, die ich angemerkt habe.
Hier mal ein Link zur Kommasetzung mit Beispielen.

Kleinigkeiten, die ich gerade quasi beim Runterscollen noch gesehen hab:

„Wärme dich nun Mensch.
nun, Mensch

nett, wenn du mich auch so nennen würdest.“, sagte sie
Punkt weg

schließlich bist du mein Mensch“.
."

„Nein.“, erst ein leises Flüstern
Punkt weg

(Es gab übrigens noch eine schlimmere Version, so mit Sonnenuntergang und allem drum und dran :D)
Oha, gut, dass du das schon mal entschärft hast. ;)

Weiter so!

 

Danke für den Link
... und natürlich auch dafür, dass du immer noch Fehler findest *seufz*
:)

Oha, gut, dass du das schon mal entschärft hast. ;)
Ja es gibt Menschen mit schwachem Herzen, denen sollte man sowas nicht zumuten. Und mir persönlich hat dieser Schluss auch im Gaumen gekitzelt (um es mal schön auszudrücken ;))

 
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Hallo Lyenn,

eine recht klassische Drachenerzählung, die kurzweilig unterhält und die sich als deine Erst-Kurzgeschichte durchaus sehen lassen kann. Deinen Schreibstil finde ich angenehm und flüssig, die Länge ist dem Inhalt angemessen, auch Atmosphäre kommt in gewissem Umfang auf.

Drachengeschichten gibt es viele, daher finde ich den Inhalt nicht überragend, die Idee ist nicht neu; insbesondere, wenn man schon etliche Drachenfilme gesehen bzw. Drachenbücher gelesen hat. Aber das macht ja nichts. Man kann das Rad ja schließlich nicht neu erfinden. ;)

Etwas ungewöhnlich für eine Fantasystory ist der Titel. Ich bin mir unschlüssig, ob er mir gefällt. "Dein Mensch? - Mein Drache." trifft den Kern des Inhalts, verrät zumindest, worum es geht; auf alle Fälle erweckt er mehr Aufmerksamkeit als häufig verwendete und langweilige Titel wie etwa "Der Drache" oder "Mensch und Drache".
Störend emfinde ich bei Titeln immer Punkte, immerhin handelt es sich ja hier um keinen Satz. Evtl. einfach "Dein Mensch - Mein Drache" oder "Dein Mensch? - Mein Drache"?

Tränen stiegen ihr in die Augen, als ihr die Gewissheit kam, dass sie es niemals zu den Bergen schaffen würde und mit letzter Kraft schleppte sie sich bis zum ersten Hügel.
Im ersten Abschnitt kam insofern Interesse bei mir auf, da ich wissen wollte, was deine Protagonistin in die Berge treibt. Dann war auf einmal schon der Drache da, die Berge rückten in den Hintergrund. Hier fehlte mir zunächst der Zusammenhang, wie Maeuser schon schreibt.
Am Ende des ersten Abschnitts hat Amira gerade mal den ersten Hügel erklommen, und als ich dann weiter las und plötzlich der Drache vor ihr war, dachte ich nicht daran, dass sie ihr Ziel schon erreicht hat, sondern bin davon ausgegangen, dass sie noch höher in die Berge will und sie während der Begegnung mit dem Drachen nur einen Zwischenstopp macht. Umso verwunderter war ich zunächst natürlich, weshalb auf einmal der Drang nachließ, der sie in Richtung Berge zog. Aber du schreibst dann ja, dass der Drache es war, der das dringende Bedürfnis in ihr auslöste; insofern kann man wohl darauf schließen, dass sie ihr Ziel erreicht hat.

Am stärksten (negativ) ist mir der bereits von anderen Lesern angesprochene "Wandel" aufgefallen (wobei ich das erstere der folgenden Zitate noch in Ordnung finde, gerade weil es hier einen überraschende Wendung gibt). Zunächst beginnt alle sehr klassisch, und auf einmal:

Donnernd durchfuhr sie der tiefe Bariton seiner Stimme: „Nicht gerade ein Kompliment, das einem männlichen und uralten Wesen angemessen wäre. Wenn du das nächste Mal einen meiner Art triffst, versuch es damit: In deinen Augen sieht man die unendliche Weisheit und Macht des wilden Ozeans. Oder: Du musst schon viele schreckliche Gegner mit deiner erbarmungslosen Kraft erlegt haben!“

Das passte für mein Empfinden so gar nicht in die Geschichte:
Na toll, ein eingebildeter Drache, dachte Amira bei sich. Sie begann wieder zu zittern und ihr Magen knurrte laut.
„Was für Bedürfnisse hast du, Mensch?“, fragte der Drache sie kühl.
Amira verdrehte die Augen, was zum Teufel hat mich nur zu ihm gedrängt?
„Mir ist kalt und ich habe Hunger. Am liebsten hätte ich Honigbananen“, antwortete sie mürrisch und etwas quengelnd, sodass es sich wie 'Honigbanaaanen' anhörte.
Da wäre sie auf dem Weg zu ihm fast erfroren und er schien sie als Störfaktor zu empfinden.
Deine Protagonistin nimmt alle Strapazen auf sich, schleppt sich mit letzter Kraft den Hügel herauf, und als sie den Drachen endlich erreicht hat, verdreht sie nur die Augen und jammert, ihr ist kalt? Das liest sich für mich unglaubwürdig, hat etwas Comedyhaftes, liest sich beinahe wie eine Fantasypersiflage. Ich hätte mehr Respekt und Ehrfurcht erwartet.

Mal reden die beiden herablassend miteinander, mal scheint es, als wären sie ein Herz und eine Seele. Die Idee mit dem Gegenspiel gefällt mir an sich. In der momentanen Ausarbeitung kaufe ich das der Kurzgeschichte aber nicht ab. Auch hier muss ich Maeuser zustimmen: Ich fand es ebenfalls merkwürdig, warum der Drache sie erst so lange herablassend behandelt hat. Umso weniger war für mich der "Sinneswandel" nachvollziehbar.

Das Ende mag kitschig sein, aber sowas erwartet man ja fast bei einer derartigen Fantasy-Kurzgeschichte. Stellte mich zufrieden. ;)

Liebe Grüße
Michael

 
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Hallo Michael,

zum Einstieg bedanke ich mich schon einmal.

eine recht klassische Drachenerzählung, die kurzweilig unterhält und die sich als deine Erst-Kurzgeschichte durchaus sehen lassen kann.
Vielen Dank für das Kompliment. Und ich muss dir zustimmen. Ich hab mir überlegt bei einer "klassischen Drachenerzählung" kann man am Anfang nicht so viel Falsch machen und erst einmal Erfahrungen sammeln.

Drachengeschichten gibt es viele, daher finde ich den Inhalt nicht überragend, die Idee ist nicht neu; insbesondere, wenn man schon etliche Drachenfilme gesehen bzw. Drachenbücher gelesen hat.
Oh wir Leidgeplagten, ich kann es dir nachempfinden :)

Aber das macht ja nichts. Man kann das Rad ja schließlich nicht neu erfinden.
und schön das du dir die Ausreden direkt selbst schreibst ;) Nein du hast ja Recht, ich habs nicht einmal wirklich versucht (wie ja schon erwähnt)

Störend emfinde ich bei Titeln immer Punkte, immerhin handelt es sich ja hier um keinen Satz.
mmh, ich wollte es damit als Aussage kennzeichnen, denkst du ich sollte es trotzdem ändern? Wie wäre es denn so: Dein Mensch? - Mein Drache
Dann ist der Punkt weg, aber die Aussage bleibt.

Umso verwunderter war ich zunächst natürlich, weshalb auf einmal der Drang nachließ, der sie in Richtung Berge zog.
Ich hab beim Schreiben gar nicht so richtig drüber nachgedacht, dass es verwirrend sein kann. Eigentlich wollte ich die Berge nur als richtungsweisenden Anhaltspunkt geben, aber ich denke ich werd mir da noch was überlegen müssen.

Das liest sich für mich unglaubwürdig, hat etwas Comedyhaftes, liest sich beinahe wie eine Fantasypersiflage.
Sowas in der Art hatte ich mir tatsächlich für die Sicht des Drachen gedacht. :lol:

So hier mein zweiter Dank für deinen ehrlichen und sehr ausführlichen Kommentar, der mich zu weiteren Überlegungen anregt.
Lyenn

P.S. Was meint ihr, soll ich lieber so schnell wie Möglich die zweite Geschichte schreiben, oder diese hier umschreiben und es dabei belassen? :confused:

P.P.S. Habe die "Berge-Stelle" jetzt mal umgeschrieben und hoffe, sie gibt nun keinen Grund für Missverständnisse mehr.

 
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P.P.S. Habe die "Berge-Stelle" jetzt mal umgeschrieben und hoffe, sie gibt nun keinen Grund für Missverständnisse mehr.
Ja, so ist's besser. :)

P.S. Was meint ihr, soll ich lieber so schnell wie Möglich die zweite Geschichte schreiben, oder diese hier umschreiben und es dabei belassen?
Fragst du uns, ob du weiterschreiben sollst? Das musst du dich selbst fragen. Wenn du weiterschreiben willst, tu es, wenn nicht, lass es.
Falls du schon eine weitere Idee im Kopf hast, würde ich erstmal trotzdem bei der alten bleiben und alle Änderungen, die dir vorgeschlagen wurden (oder vielleicht noch werden) und die du gut findest, einarbeiten. Das mag lästig sein, wenn man im Kopf schon mit der neuen Idee rumspielt, aber nur so setzt sich das ja auch, so lernt man (auch für die nächste Geschichte) (und so kann die neue Idee noch etwas reifen).
Wenn du damit durch bist, würde ich die nächste Geschichte anfangen. Irgendwann hast du dann Abstand zu der ersten gewonnen, und wenn du sie dir dann nochmal anguckst, findest du bestimmt noch einige Sachen (schon, weil du dann wieder neue Dinge an der zweiten Geschichte gelernt hast).
Wann du dann sagst "Jetzt ist Schluss mit Überarbeiten, so bleibt sie jetzt!" musst du dann wissen. Irgendwann kommt ein Punkt, an dem man die Geschichte nicht mehr sehen kann. ;)

 
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Huhu!

Zuallererst: ich mochte die Geschichte. Hat mich ein bisschen (sehr) an Eragon erinnert. Aber den hab ich gern gelesen.
Liest sich flüssig, ist in sich abgeschlossen, hat einen durchgängigen Stil der mir sehr gefällt.

Aber (naja es muss doch immer ein "aber" geben oder?) mir sind ein paar "Schönheitsfehler" aufgefallen. Einiges ist sicher auch geschmackssache (und ich behaupte gar nicht, dass jeder meinen Geschmack teilt) aber ich hab mir gedacht, wenn ich schon kommentier, dann schreib ich auch alles was ich mir denk.

vor ihr lag ein trüber und über den See hinaus

selbsterklärend denke ich ;-)

(aber viel besser als die erste version mit see, wald, see, berge)

Natürlich, sie musste geschlafwandelt sein.

ich könnte mich irren - aber ich denke es heisst: "sie musste geschlafwandelt haben" (wobei das auch irgendwie... seltsam klingt) - wie wärs mit der "einfachen" version: "vermutlich war sie (mal wieder) im schlaf gewandelt"

doch nicht einmal in ihrem Schlafzimmer. Doch bisher war sie nie außerhalb ihrer Hütte aufgewacht

dieses doppelte "doch" finde ich etwas unschön

Zögerlich schritt sie dem See entgegen und hinterließ dabei Abdrücke nackter Füße im Schlamm.

acuh besser als die nackten abdrücke - aber für mein empfinden unrund.
vielleicht "und dabei hinterließen ihre nackten füße tiefe abdrücke im schlamm"

Der Kopf gehörte einem wunderschönen, rubinroten Drachen, dessen Schuppen in der Sonne funkelten. Goldene Schwingen, goldene Hörner und goldene Krallen, die bei jeder noch so kleinen Bewegung blitzen und kräftige Muskeln, die geschmeidig unter den Schuppen hin und her glitten.

ich war kurzfristig irritiert. Ist der Drache jetzt rubinrot oder golden? Vermutlich meinst du dass die "Haut" (ja ich weiß schon.. schuppen) Rubinrot ist und alles was aus Keratin besteht (zumindest in der realen welt wäre es keratin) wie nägel, hörner oder hufe sind golden.

dann stimmt das aber nicht mit den flügeln.

1. nehmen bei so einem drachen (egal welcher größe) die schwingen ziemlich viel platz ein - das heisst du kannst davon ausgehen, dass wenn die schwingen golden sind sicher 1/4 des drachen golden ist - dann is der nicht mehr "nur" rubinrot.

2. wenn du das "keratin-zeugs" meinst - dann ist die wahrscheinlichkeit relativ groß, dass die schwingen nicht golden sind. Es sei denn der hat federn. Was aber wiederum durch die Schuppen wiederlegt wird.
Naja - eigentlich sind Schuppen von Reptilien auch aus Keratin.

Ok jetzt wirds wissenschaftlich und kompliziert - aber ich hoff einfach mal du verstehst was ich mein.


Abschließend: ich freu mich, wenn du die "gegengeschichte" dazu auch irgendwann mal veröffentlicht und würd sie gerne lesen.

 

Natürlich, sie musste geschlafwandelt sein.
ich könnte mich irren - aber ich denke es heisst: "sie musste geschlafwandelt haben" (wobei das auch irgendwie... seltsam klingt) - wie wärs mit der "einfachen" version: "vermutlich war sie (mal wieder) im schlaf gewandelt"
"Sie musste geschlafwandelt haben" ist tatsächlich richtig. Aber: "Sie musste schlafgewandelt sein" müsste auch gehen. Geschmackssache. ;) Ich find das zweite besser, ist natürlicher (kommt ja von "Im Schlaf wandeln").

Zögerlich schritt sie dem See entgegen und hinterließ dabei Abdrücke nackter Füße im Schlamm.
acuh besser als die nackten abdrücke - aber für mein empfinden unrund.
vielleicht "und dabei hinterließen ihre nackten füße tiefe abdrücke im schlamm"
Find ich eine gute Lösung (das "nackten" ist im Prinzip überflüssig).
Oder einfach "Fußabdrücke", denn eigentlich impliziert das ja, dass die dann nicht von Schuhen stammen...

 

Hallo noch mal,

mmh, ich wollte es damit als Aussage kennzeichnen, denkst du ich sollte es trotzdem ändern? Wie wäre es denn so: Dein Mensch? - Mein Drache
Dann ist der Punkt weg, aber die Aussage bleibt.
Laut Duden und Wikipedia kein Punkt nach der Überschrift. "Dein Mensch? - Mein Drache" wäre demnach (fast) korrekt. Anstatt dem Trennstrich (-) müsste im Titel noch der etwas längere Gedankenstrich (–) stehen. ;)

Das liest sich für mich unglaubwürdig, hat etwas Comedyhaftes, liest sich beinahe wie eine Fantasypersiflage.
Sowas in der Art hatte ich mir tatsächlich für die Sicht des Drachen gedacht. :lol:
Beides passt aus meiner Sicht hier nicht. Die Fantasygeschichte beginnt klassisch, driftet an dieser Stelle aber in Richtung Humor ab, ehe sie dann wieder ernsthaft wird. Entweder (klassische) Fantasy oder Fantasypersiflage.

P.S. Was meint ihr, soll ich lieber so schnell wie Möglich die zweite Geschichte schreiben, oder diese hier umschreiben und es dabei belassen? :confused:
Überarbeitswert ist das Skript aus meiner Sicht. Ob du es dabei belässt oder lieber eine neue Geschichte schreibst, ist natürlich dir überlassen. ;)

P.P.S. Habe die "Berge-Stelle" jetzt mal umgeschrieben und hoffe, sie gibt nun keinen Grund für Missverständnisse mehr.
Ich bin nicht mehr ganz unvoreingenommen, aber ich denke, so liest es sich besser.

Liebe Grüße
Michael

 

Die Geschichte liest sich sehr gut:thumbsup:, aber ich hätte gern mehr über das Verhältnis Mensch/Drache erfahren;)

 

Hallo, Lyenn!

Also ich fand die Geschichte echt gut! War angenehm zu lesen und auch toll geschrieben!
Aber hier:

Amira rappelte sich halb auf und kroch auf ihn zu.
„Es ist zu spät, unsere Seelen sind längst miteinander verbunden. Der Schmerz würde uns umbringen Amira“, flüsterte der Drache, mehr zu sich selbst, als zu ihr. Seine Stimme war kaum mehr als ein Rumpeln.
„Ich weiß“, antwortete Amira lächelnd...
Ich finde, der Sinneswandel kommt zu schnell: Erst ist der Drache unfreundlich und Amira eher verwirrt und dann lächelt sie plötzlich und beide sind glücklich... :susp:
Aber sonst find ich die KG prima - besonders die Stellen, die so schön bildlich dargestellt werden! ;)

LG, Lolli

 

Hallo Lyenn,

für einen Erstling wirklich eine solide Story, die ich trotz noch immer vorhandener kleiner Schönheitsfehler gern gelesen hab. Ja, Eragon lässt grüßen, aber das macht ja nix. ;)

Ich hab noch ein paar kleine Anmerkungen gefunden:

vor ihr lag ein trüber und über den See hinaus konnte sie gerade noch eine verschwommene Bergkette in der Ferne erkennen.

Ein trüber was?

Natürlich, sie musste geschlafwandelt sein.

schlafgewandelt. Und "sein" ist richtig, auch wenn Maeuser was anderes sagt - Bewegungen werden mit "sein" kombiniert, anderes mit "haben". Ich bin gegangen, gelaufen, gewandelt, ich habe gegessen, geschlafen, geduscht. ;)

Immer noch zitternd und völlig verwirrt ergriff sie plötzlich ein starker Drang. Ein Drang, der keinen Sinn zu haben schien, sie aber tief im Herzen packte und unnachgiebig zog. Ein wildes Brüllen formte sich in ihrem Kopf, das genauso schnell verebbte, wie es gekommen war. Etwas ruft mich ...

Im Allgemeinen ist ein Drang zielgerichtet, einen Drang zu verspüren, ohne zu wissen, wonach es einen drängt, erscheint seltsam. Ich würde es umformulieren dahin, dass sie den Drang verspürt, den Kopf zu heben und wild und animalisch zu brüllen.
Okay, nachdem ich die Geschichte fertig gelesen habe, weiß ich, dass sie den Drang verspürt, den Drachen zu finden, ohne es zu wissen. Versuch, genau das zum Ausdruck zu bringen. Und vielleicht ist es einfacher, wenn Du das Wort "Sehnsucht" statt "Drang" verwendest. Die Sehnsucht nach etwas Unbekanntem treibt sie in Richtung der Berge.

Ihr ganzer Körper war bereits taub von dem ungewöhnlich starken Regen, was ihr nun sehr gelegen kam, als sie in das Wasser eintauchte. Es umspülte sie eiskalt.

Hm. Entweder ist ihr Körper schon so taub, dass sie die Kälte des Wassers nicht mehr spürt, oder nicht, aber wenn ihr die Taubheit gelegen kommt, macht es wenig Sinn, kurz darauf zu beschreiben, wie das Wasser sie eiskalt umspült. Und es erscheint mir fast unmöglich, dass jemand, der schlecht schwimmen kann, in unterkühltem Zustand einen See durchschwimmt. Vielleicht sucht sie sich noch eine schmalere Stelle, zum Beispiel am Zu- oder Abfluss.

Mit einem Klicken, rastete Etwas in ihr ein.
Komma weg, "etwas" klein.

Die Luft war angenehm, nun da Amira wieder Gefühl im Körper hatte, und geschwängert von Wald und Wiese und Wildblumen.
Der Satz ist zwar verständlich, aber irgendwie verwirrend, weil Du zwischen der Luft, ihren Empfindungen, und wieder der Luft springst. Für einen kurzen Moment assoziiere ich unweigerlich, dass ihr Körper von Wiese und Waldblumen geschwängert ist. :D

Das Gras kitzelte sie im sanft wehenden Wind.
Nee, im Gesicht, an den Füßen, an der Nase, da kann sie überall gekitzelt werden, aber nicht im Wind!
Besser: Das sanft im Wind wehende Gras kitzelte sie [im Gesicht].

Als ob das eine Erklärung war. Doch sie konnte nicht weiter nachhaken. Mit einem Ruck erhoben sie sich in die Luft und hinterließen dabei tiefe Krallenfurchen.
Warum kann sie nicht weiter nachhaken? Kann sie nicht sprechen beim Fliegen? Und inwiefern hinterlässt sie die Furchen im Boden? Wohl eher der abhebende Drache.

Die Luft war hier kühler und erst jetzt bemerkte die junge Frau die harten Schuppen, die an ihren nackten Oberschenkeln kratzten, und dann schossen sie nach vorne.
Die Schuppen schossen nach vorne?
Ja, ich weiß, was Du meinst, aber der Bezug ist nicht eindeutig.

Sie flogen so schnell, dass ihr langes, noch feuchtes Haar Amira senkrecht vom Hinterkopf abstand.
Waagerecht.

„Amira ihr Menschen erzählt euch in euren Sagen und Legenden von Drachenreitern. Sie bezwingen einen Drachen, zähmen oder befreunden sich sogar mit ihm“, wieder dieses Lachen, „Doch das ist falsch.
Entweder Punkt nach Lachen oder "doch" klein. Und ich würde den ersten Teil der wörtlichen Rede mit einem Punkt abschließen und den Zwischenteil dann natürlich groß schreiben.

Und was Deine Frage zum Weiterschreiben angeht: Ich würde diese Geschichte unbedingt überarbeiten, denn sie ist es wert! Und wenn Du eine neue Idee hast, spricht nichts dagegen, die auch zu Papier zu bringen - ich hab eigentlich immer parallel gearbeitet, alte Geschichten immer mal wieder zur Hand genommen und zurecht gefeilt, aber natürlich auch wieder an neuen Texten geschrieben.

Ich bin gespannt auf weitere Geschichten von Dir! :)

Liebe Grüße,
chaosqueen

 

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