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Der Eisbär und der Braunbär

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12.02.2017
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Der Eisbär und der Braunbär

Es war einmal ein Eisbär, der genug vom ewigen Eis hatte und beschloss, einen anderen Teil der Welt zu erkunden.
Nach längerem überlegen, beschloss er, über Island auf das europäische Festland zu reisen. Denn dort im Osten, so hatte er gehört, soll es riesige Wälder und hohe Berge haben. Ausserdem wollte er schon lange einmal eine dortige Spezialität ausprobieren, den Bienenhonig. So verabschiedete er sich von seiner Familie und seinen Freunden und machte sich auf den Weg. Nach ein paar Wochen erreichte er mit seiner Eisscholle tatsächlich das europäische Festland.
Er staunte nicht schlecht über die endlosen Wälder und die höchsten Berge die er je gesehen hatte, es war alles sogar noch schöner, als er es sich je erträumt hätte. Eines Tages, als er so durch diese Wälder zog, entdeckte er etwas seltsames, so etwas hatte er noch nie in seinem Leben gesehen. Es war ein Bär… aber nicht etwa ein gewöhnlicher Bär, nein, er war braun! „Bist du ein Bär?“, fragte der Eisbär, und begann an dessen Fell herum zu schnüffeln.
„Aber klar bin ich ein Bär!“, antwortete der Gefragte. Da fing der Eisbär an zu lachen: „Normale Bären sind doch weiss! Und ausserdem bist du auch viel kleiner als ich!“ „Ja, ja, lach du nur, wirst schon noch sehen…“, brummte der Braune „komm mit!“ Die Beiden kamen an einem kleinen See vorbei. „Wie wär’s mit einem Atem-anhalten-Wettbewerb?“, schlug der Weisse vor, worauf der Braune einwilligte. Beide sprangen ins Wasser und obwohl beide ziemlich gut schwimmen konnten, konnte der Eisbär deutlich länger tauchen. Er lachte seinen andersartigen Artgenossen wieder aus und machte sich auch über unzivilisierte Hauptnahrung des Braunbären, nämlich Pflanzen lustig. „Ihr müsst nämlich wissen“, meinte er mit wichtiger Miene, „dass man bei uns herausgefunden hat, dass Fische sehr gesund sind und deshalb zur Hauptnahrung gehören sollten.“ Während sich der Eisbär weiter über die Lebensart des Braunbären lustig machte, kamen sie an einem Baum vorbei, in dessen Innerem es summte. „Tja, ich würde sagen, nun haben wir eine gute Chance auf Honig, wird Zeit, dass du deine Kletterkünste unter Beweis stellst!“, schmunzelte der Braunbär. Der Eisbär schaute ungläubig drein. „Du meinst ich soll auf diesen Baum klettern? Vergiss es, Bären können nicht klettern!“ Der Braunbär zuckte bloss mit seinen Schultern und begann den Aufstieg. Als er eine Honigwabe ergattern konnte, liess er sich elegant hinunter rutschen und landete mit einem gekonnten Sprung auf dem Boden. Er roch genüsslich an seiner Honigwabe und verdrehte dabei seine braunen Bärenaugen. „Willst du auch ein bisschen?“, fragte er den Eisbär höflich, doch dieser war zu sehr in seinem Stolz gekränkt, als das er ein Stück annehmen konnte. Der Braunbär zuckte bloss ein zweites Mal mit seinen Schultern und verzehrte genüsslich die Bienenwabe. „Ich frage mich immer noch, warum du bloss so ein hässliches, braunes Fell hast, ein weisses Fell ist doch viel majestätischer und reiner!“
In diesem Moment hallte der Knall eines Gewehrschusses durch die Luft und der Eisbär sackte zu Tode getroffen zusammen. Der Braunbär beugte sich ein letztes Mal über ihn und flüsterte ihm zu: „Tja, da hast du jetzt wohl deine Antwort, und falls du’s noch genauer wissen willst, jedes Lebewesen ist perfekt auf seine Aufgaben und Umgebung angepasst. Sowohl Mensch als auch Tier.“ Als die Jäger näher kamen, machte sich der Braunbär aus dem Staub.

 

Hallo Buchnerd,

herzlich willkommen!


„Tja, da hast du jetzt wohl deine Antwort, und falls du’s noch genauer wissen willst, jedes Lebewesen ist perfekt auf seine Aufgaben und Umgebung angepasst.
Da muss ich sofort an so verblödete Typen denken, die auch im Winter in grünen Tarnhosen rumlaufen! :lol:

Hat mir gefallen, dein Märchen. Es hat eine Aussage, keine spektakuläre, aber richtig ist sie jedenfalls.
Richtig auch in der Hinsicht, dass sich wohl in Zukunft die Eisbären besser ein Beispiel an deinem Helden nehmen sollten, und sich langsam an das Festlandleben gewöhnen. Dürfte eigentlich kein großes Problem sein, denn sie stammen ja vom Braunbären ab. Waren also ursprünglich braun und lebten auf dem Festland.

Etwas dürftig und nicht zeitgemäß ist die Motivation des Eisbären, das Weite zu suchen. Da könnten aktuelle Bezüge eingearbeitet werden.
Sehr schön finde ich, wie der Braunbär dem Eisbären seine Welt zeigt.

Lieben Gruß

Asterix

 

Nach längerem überlegen, beschloss er

Das Komma kann weg. Du könntest dir auch noch überlegen, dass "beschloss" durch etwas anderes zu ersetzen, da du es ja bereits im Satz zuvor verwendet hast.

so hatte er gehört

Von wem? Hat er eine Naturdoku angeschaut? Kommen so viele Bären vom europäischen Festland und erzählen, wie dufte dort alles ist?

und machte sich auf den Weg. Nach ein paar Wochen erreichte er

Hier ist eine ganze Geschichte flöten gegangen. Weißt du, die Reise des Bären hätte sehr viel Potenzial gehabt. Diskussionen mit anderen Tieren, vielleicht ein Sturm, da wäre so viel drin gewesen - es ist ein wenig ärgerlich, dass das einfach so beiseite geschoben wird.

tatsächlich das europäische Festland.

Warum "tatsächlich"? Da wollte er doch hin. Wäre er nach Afrika geschwommen, wäre die ganze Geschichte im Sand verlaufen. So klingts, als wäre der Erzähler selbst überrascht, dass das Vieh jetzt in Europa ist und er sich was dazu einfallen lassen muss.

und die höchsten Berge die er je gesehen hatte,

"die höchsten Berge, die er je gesehen hatte" - Auch hier: Dasselbe Problem wie oben. Da geht so viel verloren. Das ist so viel unverwendetes Material! Wo genau ist er eigentlich gelandet? Von wo geht er nach wo? Da gibt es noch etliche Fragen, die ich hätte, aber ich denke, du verstehst, was ich meine.

„Bist du ein Bär“, fragte der Eisbär,

Er fragt, also kannst du ruhig ein Fragezeichen setzen.

Aber klar bin ich ein Bär!“, antwortete der Gefragte.

Dialoge kannst du ruhig untereiander schreiben - das hilft dem Leser dabei, die Sprecher auseinanderzuhalten. Außerdem ist "der Gefragte" keine schöne Umschreibung. Es kann nämlich auch sein, dass der Bär in aller Munde ist und jeder etwas von ihm will.

mit wichtiger Miene

Was ist eine wichtige Miene? Ich denke, du meinst wichtigtuerisch. Eine wichtige Miene klingt nach einem Gesichtsausdruck, der von irgendwem genormt worden ist.

schmunzelte der Braunbär.

Schmunzeln ist keine Form des Sprechens. Schmunzeln ist eine Emotion. "sagte der Braunbär und schmunzelte"

und landete mit einem gekonnten Sprung auf dem Boden

Springen Bären wirklich die Bäume hinunter? Die Tiere haben doch eine große Masse. Würden die sich dabei nicht weh tun?

sackte zu Tode getroffen zusammen.

Tödlich getroffen.

***

Ich bin mir nicht sicher - ist das eine Fabel, die sich an Kinder richten soll? Es macht auf jeden Fall den Anschein. Damit habe ich folgendes Problem: Die Moral der Geschichte ist "Wenn du anders bist und aus dem Ausland kommst, wirst du erschossen." Damit kann ich mich nicht anfreunden.

Von der Textarbeit her gibts auch noch deutliche Schwächen, bspw. benutzt du viele Wörter inflationär, um den Text auszuschmücken. Das mag funktionieren, aber es fällt mir als Leser deutlich auf. Daraus dreht dir aber keiner einen Strick, denn wenn du deine Geschichte hier postest, bist du offensichtlich gewillt, an deinen Fertigkeiten zu arbeiten. Ich schlage dir vor, dir für deine Geschichte richtig Zeit zu nehmen und gründlich an ihr zu arbeiten - dann wirst du eine ganze Menge aus diesem Versuch lernen können.

 
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Hola Buchnerd,

klasse Nick! Und willkommen bei uns.

Erst mal das Obligatorische:

Die Beiden kamen an einem kleinen See
‚die beiden’ stets klein
„Du meinst K ich soll ...
... als das er ein Stück annehmen konnte. Der Braunbär zuckte bloss ein zweites Mal mit seinen Schultern und verzehrte genüsslich die Bienenwabe. „Ich frage mich immer noch, warum du bloss so ein hässliches, braunes Fell hast, ein weisses Fell ist doch viel majestätischer und reiner!“
Ich vermute, Du hast Schweizer Tastatur. Einmal ‚bloß’ würde reichen.
Die abwechselnde wörtliche Rede konnte ich bislang auseinanderhalten, doch bei diesem Absatz wird deutlich, dass eine Trennung durch neue Zeile des Lesen erleichtern würde.

Ich kam mit dem Lesen Deiner Geschichte gut zurecht. Nett formuliert, fehlerfrei – das ist doch schon die halbe Miete.
Und die andere Hälfte? Vor dem Schuss hätte ich mir einen feiner gestrickten Text gewünscht; da hättest Du mit mehr Aufwand eine tolle Geschichte aufzäumen können.
Und nach dem Schuss war ich beleidigt. Ja, ich bin schnell beleidigt:shy:, denn das war arg lieblos dahingeschrieben. Ein hübsches Märchen sollte nicht mit einer Binsenweisheit im lehrbuchmäßigen Gewand enden.
Eigentlich schade drum, doch mit kräftigem Nachbessern könnte das ein Schmuckstück werden. Wie auch immer – das ist nur meine unmaßgebliche Privatmeinung.

Kleiner Scherz zum Schluss:

Als die Jäger näher kamen, machte sich der Braunbär aus dem Staub.
Hörte ich einen sagen: „Ich hab noch nie einen Albino-Bären geschossen!“?

Noch einen schönen Rest vom Wochenende wünsche ich!
José

 
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Lieber Moderator,

Ich danke, dass du dir so viel Zeit genommen hast, meine Geschichte konstruktiv zu bewerten, ich weiss das zu schätzen und bin durchaus gewillt mich zu verbessern.

Nun zu der Reise des Bären; es war nicht mein Ziel, seine Reise zu beschreiben, aber womöglich hast du recht, ich hätte sie wahrscheinlich noch mehr ausschmücken können, darüber müsste ich noch nachdenken.

Und mit dem Sprung hast du recht, schon die Vorstellung tut einem weh...:D

Was die Moral betrifft, ich habe mich hier eher auf die Menschen bezogen, die das Gefühl haben, sie seien etwas besseres, nur weil sie weisser Hautfarbe sind. Womöglich ist dies nicht so deutlich rüber gekommen.

Liebe Grüsse

Buchnerd

bspw. benutzt du viele Wörter inflationär

P.S.: Vielleicht hältst du mich jetzt für dumm, aber könntest du mir erklären was du mit diesem Satz meinst?

 

Hallo Buchnerd,

Dein Text lässt mich irgendwie unzufrieden zurück. Ich erkläre mal wieso und fange oben an:

Nach ein paar Wochen erreichte er mit seiner Eisscholle tatsächlich das europäische Festland.

Des ging jetzt arg schnell. Wenn ich schon die Info kriege, dass er über Island anreist, hätte ich zumindest einen Satz über diese Etappe erwartet. Andernfalls ist die Information überflüssig. Die Idee mit der Eisscholle ist ja ganz putzig, aber sie widerspricht zu sehr den Naturgesetzen. Und selbst wenn nicht: Ist er nach Europa gepaddelt? Gesurft? Hat er sich ein Segel gebastelt? Oder einem vorbeifahrenden Segelboot den Außenbordmotor geklaut? Ärgerlich, so viel verschenktes Potenzial.

Da fing der Eisbär an zu lachen: „Normale Bären sind doch weiss! Und ausserdem bist du auch viel kleiner als ich!“

Aha, der Eisbär ist ein unhöflicher Idiot.

Er lachte seinen andersartigen Artgenossen wieder aus und machte sich auch über unzivilisierte Hauptnahrung des Braunbären, nämlich Pflanzen lustig.

So langsam wird er mir echt unsympathisch.

Während sich der Eisbär weiter über die Lebensart des Braunbären lustig machte

Okay, der Eisbär ist ein A****. Zu spät, um mich stattdessen mit dem Braunbären anzufreunden, zumal ich den bis jetzt echt langweilig fand.

„Willst du auch ein bisschen?“, fragte er den Eisbär höflich, doch dieser war zu sehr in seinem Stolz gekränkt, als das er ein Stück annehmen konnte.

Mann ey, so langsam nervt der blöde Eisbär. Und der Braunbär zuckt nur mit den Schultern.

„Tja, da hast du jetzt wohl deine Antwort, und falls du’s noch genauer wissen willst, jedes Lebewesen ist perfekt auf seine Aufgaben und Umgebung angepasst. Sowohl Mensch als auch Tier.“

Da sehe ich gerade keinen Bären, sondern eine spindeldürre, bebrillte Oberlehrerin mit strengem Haarknoten, die mir mahnend den Zeigefinger vors Gesicht hält. Und die Moral von der Geschicht`? Ich meine die wirkliche? Wer ein A**** ist und noch dumm dazu, dem fliegt seine Arroganz irgendwann um die Ohren.

Schade eigentlich, denn Du schreibst an sich nicht schlecht. Wenn der Eisbär weniger unsympathisch ist, der Braunbär mehr Charakter bekommt und seinem Verwandten zum Beispiel beibringt, wie man sich durch Matsch im Fell tarnen kann, dann wird das vielleicht eine interessante Geschichte, die ich gerne lese und bei der ich mir nicht am Ende denke: Na super, jetzt ist der Braunbär auch noch schadenfroh. Tritt noch den, der schon am Boden liegt. Jetzt kann ich den auch nicht mehr leiden. Hol`doch mal einer die Flinte ...

Hui, jetzt hab ich mich ganz schön in Rage geschrieben. Nichts für ungut.

VG Kassiopeia

 
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Hallo Buchnerd,

mir hat dein "Märchen" gut gefallen. Und ich denke, man muss es auch wie ein Märchen lesen, d.h. man ist zufrieden mit den einfachen Sätzen und auch damit, dass nicht alles ausdetalliert wird. Das finde ich vollkommen OK bei diesem Text.

Die einzelnen Schwächen in der Textarbeit hat dir NWZed ja dargelegt. Ich möchte noch hinzufügen, dass wörtliche Rede immer in eine neue Zeile gehört, wenn der Sprecher wechselt. Also: Mut zum Absatz! ;-)

Nun zu der Reise des Bären; es war nicht mein Ziel, seine Reise zu beschreiben, aber womöglich hast du recht, ich hätte sie wahrscheinlich noch mehr ausschmücken können, darüber müsste ich noch nachdenken.
Die Reise kann man meiner Meinung nach so lassen. Hat ewas Süßes, etwas Märchenhaftes, wenn der Kerl da mit der Scholle übers Meer fährt (und mir ist es bei einem derartigen Text dann auch völlig egal, ob es realistisch ist oder nicht).

Aber die Motivation musst du noch ausleuchten. Die Moral der Geschichte ist ja, dass man sich nicht alleine aufgrund von Rasse oder körperlichen Merkmalen überlegen fühlen kann. Hier könntest du ansetzen: lass den Eisbären von anderen Bären gehört haben. Von Wilden, die es zu missionieren gilt. Und deshalb zieht er dann aus. Sonst kommt seine Überheblichkeit aus dem Nichts, vollkommen unmotiviert.

 
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Hi Buchnerd

Mir hat die Geschichte gut gefallen. Sie ist schön kurz und flüssig erzählt. Bereits nach dem ersten Satz weiss ich als Leser um was es geht und ich kann entscheiden, ob mich die Geschichte interessiert. Du beantwortest gleich einige "W-Fragen". (Wer - der Eisbär, Warum - er hat genug vom Eis, Was - er geht in den Süden.) Dies erinnert mich ein wenig an den «Lead» eines journalistischen Textes. (das Fett-Gedruckte bei einem Zeitungsbericht) Man könnte natürlich darüber streiten, ob eine Kurzgeschichte mit einem solchen Satz beginnen soll oder nicht. Ich fand es jedenfalls angenehm, um in die Geschichte einzutauchen.

Auch die Begegnung mit dem Braunbären und das (für mich) unerwartete Ende haben mir gut gefallen. Die Moral der Geschichte erschliesst sich mir ohne Probleme (zB: nur weil man *denkt, dass man besser aussieht, sollte man nicht auf Andere herunterschauen). Für mich hat die Geschichte auch einen starken Bezug zur Realität. Der weisse Bär steht für uns Europäer, die wir gerne denken, den anderen Kulturen ein wenig überlegen zu sein. Manchmal lohnt es sich jedoch, genauer hinzusehen und nach den Gründen für das «andere» Verhalten zu fragen. (bzw hier; nach den Gründen für das «andere» Fell zu fragen.)

Die langen Sätze haben mir ebenfalls gefallen, auch wenn ich über einige Dinge gestolpert bin. Zum Beispiel:

Nach längerem überlegen, (...)

Überlegen

(...) soll es riesige Wälder und hohe Berge haben.

soll es (...) geben. (passt in meinen Ohren besser)

(...) je erträumt hätte.

je erträumt hatte.

Eines Tages, als er so durch diese Wälder zog, entdeckte er etwas seltsames, so etwas hatte er noch nie in seinem Leben gesehen.

Diese Kommaverbindung ist etwas seltsam...

Es war ein Bär… aber nicht etwa ein gewöhnlicher Bär, nein, er war braun! „Bist du ein Bär?“, fragte der Eisbär, (...)

Ein wenig zu viele Male das Wort «Bär».
(...)nämlich Pflanzen lustig. „Ihr müsst nämlich wissen“, (...)

nämlich...nämlich

(...) sackte zu Tode getroffen (...)

Sagt man das so? Ich kenne nur «zu Tode erschrocken»

Das Verhalten der zwei Bären erscheint mir in der gesamten Geschichte ziemlich logisch. Lediglich am Schluss habe ich mich gefragt, ob der Braunbär nach dem Schuss nicht sofort das Weite suchen würde. Schliesslich ist er trotz seines braunen Felles für die Jäger nicht unsichtbar. Aber ist nur eine Kleinigkeit.

Beste Grüsse,
Neves

 

Hola Buchnerd,

ich habe meinen Komm ja schon abgeliefert. Jetzt verfolge ich die weitere Entwicklung Deiner Geschichte, lese demzufolge auch die Kommentare.
Da schreibt ein 25-jähriger Student:

Die Moral der Geschichte erschliesst sich mir ohne Probleme (zB: nur weil man besser aussieht, sollte man nicht auf Andere*) herunterschauen).
Sprich: Der besser ausschaut, weil er weiß ist, wie der Student, der alles verstanden hat, sollte nicht auf andere herunterschauen. Ja, spinn ich jetzt?
Jedenfalls bin ich mit Schnappatmung aus dem Chefsessel gekippt und habe mich böse am Steiß verletzt. Wer zahlt mir jetzt das Schmerzensgeld?

Bitte um baldigste Antwort.
José

*) andere

 
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josefelipe,

Der besser ausschaut, weil er weiß ist, wie der Student, der alles verstanden hat, sollte nicht auf andere herunterschauen.

Das habe ich nicht gesagt. Der weisse Bär denkt, dass er besser aussieht. Ist doch in dieser Geschichte so? Der Grund dafür: weil er noch nie einen Braunen Bären gesehen hat. Die Geschichte würde genausogut andersherum funktionieren. Also ein Brauner Bär der in die Arktis geht und da auf die weissen Bären herunterschaut.

Ich sehe jedoch, dass meine Wortwahl unglückglich gewählt ist.

Gruss
Neves

PS: Habe die Stelle entsprechend geändert.

 

Hallo Buchnerd!

Also, ich habe mit der "Moral" der Geschichte echt Probleme. Damit meine ich nicht die Moral, die du beabsichtig hast ("Was die Moral betrifft, ich habe mich hier eher auf die Menschen bezogen, die das Gefühl haben, sie seien etwas besseres, nur weil sie weisser Hautfarbe sind."), sondern die, die auch NWZed rausgelesen hat.

Ich versuche, das zu erklären.

Deine Moral ("ich habe mich hier eher auf die Menschen bezogen, die das Gefühl haben, sie seien etwas besseres, nur weil sie weisser Hautfarbe sind.") kann ich aus deinem Text herauslesen, aber nur, wenn ich den letzten Absatz außer acht lasse.

Aber deine Geschichte hat nunmal einen letzten Absatz, der aussagt:
Wenn du in ein fremdes Land kommst und anders aussiehst als die Leute, die da schon länger wohnen, dann wirst du abgeknallt werden.
Und die Einheimischen, hier der Braunbär, sagen dazu: Tja, selbst Schuld. Wärst du da geblieben, wo der Pfeffer wächst (oder hier: wo es arschkalt ist), dann wäre dir das nicht passiert.

=> Ich kann dir nur raten, dir deinen letzten Absatz noch mal sehr, sehr genau anzusehen, und nachzudenken, wie deine Geschichte ankommen kann, nämlich fremdenfeindlich.

Grüße,
Chris

 

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