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Der grosse Schatz

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10.07.2015
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Der grosse Schatz

Inmitten vieler Blumen, Mistelbäume und Olivenbäume steht das Haus. Blumen und Kräuter würzen die Luft. Das Haus, blau-weiss, wie eben ein typisches griechisches Inselhaus, steht auf einer kleinen Anhöhe. Eine weisse Treppe führt zum Eingang. Wirft man beim Eintreten ins Haus einen Blick zurück, sieht man die Weite des Meeres. Unter der Treppe befindet sich ein grosser Keller. Darin werden Olivenöl, Wein und die Kartoffeln gelagert. Es liegen viele Werkzeuge, Holz und diverser alten Plunder herum. Haben sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt, sieht man noch vielen anderen Krempel. Sachen aus einer vergangenen Zeit. Und blickt man noch genauer hin, kann man in der hintersten Ecke einen kleinen verschlissenen grüner Koffer entdecken.

Eleni und Darek sitzen im Gras vor dem Haus und plauderten miteinander. Das junge Paar kennt sich seit einigen Jahren und liebt sich sehr. Sie lachen und scherzen miteinander. „Eleni, ich muss etwas mit dir besprechen.“ Darek wurde auf einmal sehr ernst. Eleni schaut ihn mit grossen Augen an. „Was willst du besprechen?“ Darek ringt mit Worten und sagte dann: „Alle meine Freunde gehen in den Krieg, ich werde auch gehen.“ Die Augen von Eleni wurden noch grösser. „Warum?“, fragte sie leise. „Wir wollen Teile Kleinasiens, in denen auch Griechen leben erobern, und ebenfalls Istanbul“. Das Königreich Griechenland braucht uns“, sagte er enthusiastisch. Darek redete feurig und Eleni hörte ihm kaum mehr zu. Ihr zog es das Herz zusammen und sie fühlt einen riesigen Kloss im Hals. Darek merkt bald, dass seine Geliebte ihm gar nicht mehr zuhört. „Sei nicht traurig, Eleni. Es wird alles gut und wir kommen als Sieger nach Hause zurück. Und dann, Darek stockte, und dann werde ich dich heiraten und wir verbringen das ganze Leben zusammen“. Darek stand auf und ging auf die Knie. „Willst du mich heiraten? Eleni?“ „Nein“, rief Eleni wütend und rannte davon. Sie rannte die Treppe hoch, trat ins Inselhaus, schloss die Haustür, rannte in ihr Zimmer und warf sich auf ihr Bett. Sie weinte bitterlich.

Eine Woche später zogen alle jungen Männer vom Dorf in den Krieg. Eleni und Darek haben nicht mehr miteinander gesprochen. Sie schaute nur vom Fenster zu, wie sich die Männer sammelten und loszogen. Sie war immer noch unglaublich wütend.

Darek schrieb jede Woche einen Brief an Eleni. Darin beteuerte er seine Liebe und erzählte vom Krieg. Er erzählt ihr von seinen Zukunftsplänen und malt sie in leuchtenden Farben aus. Eleni las keinen einzigen Brief. Sie war immer noch wütend auf ihn und hatte viel anderes zu tun.
Sie war schwanger, wütend und verzweifelt. Sie war eine wunderschöne schwangere Frau und dies zog viele Männer an. Sie hätte jeden Mann im Dorf haben können, aber das Herz von Eleni war verschlossen.
Sechs Monate nachdem Darek in den Krieg gezogen war, wurde die kleine Medea geboren. Medea war ein wunderschönes Mädchen mit schwarzen lockigen Haaren. Sie ist ein ganz sanftes Kind. Eleni liebt sie sehr.

Als Medea ihren 10. Geburtstag feierte, war Darek immer noch nicht wieder daheim und niemand glaubte mehr an seine Rückkehr. Schon seit Medea‘s 6. Geburtstag sind keine Briefe mehr gekommen. Nie fragte Medea nach ihrem Vater, weil sie genau spürte, dass ihre Mutter nicht über dieses Thema reden wollte.
Die Jahre vergingen und Eleni und Medea führten ein beschauliches Leben. Sie ernteten Kartoffeln, Oliven, Tomaten und Gurken. Sie backten Brot und hielten sich eine Kuh für die Milch. Medea hatte liebe Freunde und war zufrieden mit ihrem Leben.
Medea wurde erwachsen und fragte sich immer wieder, was aus ihrem Leben werden könnte. Ihr Traum war es Schriftstellerin zu werden. Sie wollte Bücher schreiben, über Frauen und Männer, über Land und Leute.
Eines Tages wurde Eleni krank und immer kränker. Bald konnte sie nicht mehr aufstehen und lag nur noch im Bett. Medea pflegte ihre Mutter und nach ein paar Wochen war der Tod von Eleni sehr nahe.
Gerne hätte Medea sie noch nach ihrem Vater gefragt, aber sie getraute sich nicht. Fünf Wochen später ist Eleni gestorben.
Das ganze Dorf trug sie zu Grabe und anschliessend war ein grosses Essen mit allen. An dem Essen erzählten die Dorfbewohner viele Geschichten von Eleni als Kind. Medea nahm allen Mut zusammen und fragte nach ihrem Vater. Die Dorfbewohner schwiegen. Einige Minuten war es ganz ruhig. Medea fing an zu weinen und hörte kaum mehr auf. Niemand sagte ein Wort und Medea fühlte sich vom ganzen Dorf im Stich gelassen. Sie konnte sich nicht vorstellen, warum alle schwiegen. Medea rannte zurück ins Haus und lies die ganze Gesellschaft sitzen.
In dieser traurigen Zeit reifte für Medea der Wunsch das Dorf zu verlassen. Nur wusste sie nicht wohin. Sie fing an, das Haus zu räumen. Sie entdeckte viele altmodische Sachen. Teilweise verpackte sie diese in Schachteln, teilweise suchte sie einen anderen Besitzer und den Rest schmiss sie weg. Medea war lange Zeit beschäftigt und in dieser Zeit dachte sie über sich und ihr Leben nach. Sie wollte nach Athen ziehen. Bücher schreiben. Und ein neues Leben beginnen.
Dieser Entscheid beflügelte sie sehr. Noch schneller ging nun das Räumen des Hauses.
Im Dorf war eine unverheiratete Frau. Sie entschied sich, ihr das Haus zum Wohnen anzubieten. Die Frau war überglücklich und sagte gerne zu.

Das Haus war nun geräumt. Eleni hatte alle Sachen, die sie mitnehmen wollte, fein säuberlich eingepackt. Alles bis auf wenige Kleider. Sie hatte schon den Fischer gefragt, ob er sie mit dem Boot auf das Festland bringen kann. Er hatte ihr zugesagt. In zwei Tagen würde sie abreisen. Eleni fing an sich von Freunden, Nachbarn und Verwandten zu verabschieden.
Kurz vor der Abreise wollte Medea noch eine Flasche Olivenöl mitnehmen. Sie liebte den herben, leicht bitteren Geschmack dieses köstlichen, samtigen Öles. Schnell war sie im Keller und packte eine Flasche in ihr Gepäck. Sie wollte schon wieder rausgehen, als sie aus dem Augenwinkel in der Ecke den Koffer sah. „Der wäre doch sehr praktisch, um die wenigen Kleider gut einzupacken“, dachte sie. Sie bahnte sich einen Weg zum Koffer und schnappte ihn sich. Mit dem Koffer und der Flasche Olivenöl verliess sie den Keller. Sie ging die Treppe hoch und stellte den Koffer in den Hauseingang.
Schnell nahm sie die restlichen Kleider und öffnete den Koffer. Sie staunte nicht schlecht. Im Koffer waren zwei Stapel mit Briefen, fein säuberlich mit einem Band zusammen geschnürt. Sie öffnet das verknotete Band, hielt einen Brief an ihre Mutter in der Hand. Sie getraute sich kaum den Brief zu öffnen. Langsam und sorgfältig öffnete sie den ersten Brief. Im Umschlag war ein altes Foto mit einem Mann in Uniform. Sie faltete den Brief auf und las:

Meine große Liebe Eleni

ich denke daran, als wir zum ersten Mal geküsst haben und ich mich nie sicherer gefühlt habe. Auf ewig hätte ich mit dir dort bleiben können. Du schenkst mit Liebe, Mut und Kraft. Ein Leben ohne dich kann ich mir nicht vorstellen. Der Krieg ist schrecklich. Es sind viele meiner Kameraden bereits gefallen. Ich habe Angst Eleni, dich nie mehr zu sehen. Du bringst mich zum Lachen und kennst mich wie keine andere auf dieser Welt. Ohne dich kann ich nicht sein. Du bist das Beste, was mir je passiert ist. Darum sage ich dir das, was ich jede Sekunde fühle, wenn ich an dich denke: Ich liebe dich.
Ich werde zurückkommen, wir werden Kinder haben, ich freue mich so zu sehen, was sie von mir und was von dir haben. Ich wünsche mir eine Tochter, die aussieht wie du und ich wünsche mir einen Sohn, der so aussieht wie ich. Oh Eleni, wir werden ein wunderbares Leben haben. Ich liebe dich sehr. Ich werde bald zurückkommen. Du bist mein größtes Glück und alles was ich brauche.

Dein Darek


Medea traten die Tränen in die Augen und sie schluckte. Sie war sehr berührt von den Zeilen dieses Mannes an ihre Mutter. Sie spürte, dass dieser Brief von ihrem Vater war. „Was für ein Schatz habe ich gefunden“, dachte sie. Sie legte alle Briefe sorgfältig in den Koffer zurück, legte ihre Kleider dazu und verschloss den Koffer. Medea sperrte die Haustüre zu, legte den Schlüssel unter die Matte. Sie lächelte sich zu und war bereit in ihr neues Leben zu reisen.

 

@silea,

Ich schreib mal mit:

In mitten vieler Blumen, Mistelbäume und Olivenbäume steht das Haus.
mMn müsste es heißen: Inmitten vieler Blumen, Mistel- und Olivenbäumen steht das Haus.

Das Haus, blau weiss, wie eben ein typisches griechisches Inselhaus
entweder blau-weiß oder blau und weiß, wie eben ein typisches griechisches Inselhaus

Eine weisse Treppe führt zum Eingang des Hauses. Wirft man beim Eintreten ins Haus einen Blick zurück
Solche Redundanzen würde ich vermeiden.

Darin wird Olivenöl, Wein und die Kartoffeln gelagert.
Darin wird ... die Kartoffeln gelagert? Es muss heißen: Darin werden Olivenöl, Wein und Kartoffeln gelagert.

Es liegen viele Werkzeuge, Holz und diversen alten Plunder herum
diverser

Hat man sich an die Dunkelheit im Keller gewöhnt, sieht man noch vielen anderen Krempel.
Unsauber. Versuch es doch literarischer: Haben die Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt, kommen noch andere Dinge zum Vorschein.
"Im Keller" ist wieder redundant, da sind wir schon.

kann man in der hintersten Ecke ein kleiner verschlissener grüner Koffer entdecken.
einen kleinen, verschlissenen, grünen Koffer entdecken.

Sie lachen und scherzen miteinander. „Eleni, ich muss etwas mit dir besprechen.“ Darek wurde auf einmal sehr ernst.
Hä? Präsens oder Präteritum? Auch hier: "Darek ringt mit Worten und sagte dann". In welcher Zeit schreibst du eigentlich? Auch später, du wechselst ständig, das musst du ganz dringend abstellen, im ganzen Text.

Es wird alles gut und wir kommen als Sieger nach Hause kehren.

Sie schaute nur vom Fenster zu(Komma) wie sich die Männer sammelten und loszogen.

Eleni las keinen einzigen Brief. Sie war immer noch wütend auf ihn und hatte viel anderes zu tun.
Sie war schwanger, wütend und verzweifelt. Sie war eine wunderschöne schwangere Frau und dies zog viele Männer an. Sie hätte jeden Mann im Dorf haben können, aber das Herz von Eleni war verschlossen.
Das liest sich sehr plakativ und klischeebeladen.

. Medea war ein wunderschönes Mädchen mit schwarzen lockigen Haaren. Sie ist ein ganz sanftes Kind. Eleni liebt sie sehr.
Als Medea ihren 10. Geburtstag feierte,
sorry, silea, aber das geht gar nicht, das ist ein grausiges Kuddelmuddel, dem die ordnende Hand fehlt.

Schon seit Medea‘s 6. Geburtstag
Schon seit Medeas sechstem Geburtstag.

Sie backten Brot
Unregelmäßiges Verb: Sie buken Brot

Ihr Traum war es(Komma) Schriftstellerin zu werden.

Fünf Wochen später ist Eleni gestorben.

Medea rannte zurück ins Haus und lies die ganze Gesellschaft sitzen.
kommt von lassen, nicht von lesen, also ließ.

In dieser traurigen Zeit reifte für Medea der Wunsch(Komma) das Dorf zu verlassen

teilweise suchte sie einen anderen Besitzer
unsauber, das klingt so, als hätten die Dinge mehrere Besitzer. Sie suchte für die Dinge einen neuen Besitzer wäre korrekt.

Eleni fing an(Komma) sich von Freunden, Nachbarn und Verwandten zu verabschieden.

Sie bahnte sich einen Weg zum Koffer und schnappte ihn sich.
Wieder unsauber. Der Keller ist leergeräumt, also kann sie sich keinen Weg bahnen, denn der Weg ist frei. Und den Koffer kann sie einfach hochnehmen, warum muss sie ihn schnappen, läuft er weg? Ich möchte dir anraten, das, was du schreibst, intensiv zu hinterfragen und mehrfach zu überarbeiten. Am besten auch mal laut lesen, dann fallen viele Fehler schon auf.

Sie getraute sich kaum den Brief zu öffnen. Langsam und sorgfältig öffnete sie den ersten Brief.
Solche redundanten Wiederholungen sind ungeschickt und verlangsamen den Text sehr.

Ohne dich kann ich nicht sein. Du bist das Beste, was mir je passiert ist.
Da sind wir leider in der Schlagerwelt gelandet.

Eleni hatte alle Sachen, die sie mitnehmen wollte, fein säuberlich eingepackt.
Da geht was durcheinander, Eleni war doch diejenige, die verstarb und Medea diejenige, die die Sachen packt, oder?

Sie lächelte sich zu und war bereit in ihr neues Leben zu reisen.
Wie geht das? Könnte ich auch gerne.

Liebe silea, das war leider nix für mich. Die Fehlerdichte ist enorm und verhindert ein geneigtes Lesen. Da fehlen einige Überarbeitungsrunden. Die Grundidee, die der Geschichte zugrunde liegt, ist nicht sonderlich neu, dennoch könnte man eine gute Story daraus machen. Was mich aber stört ist, dass du ein halbes Leben erzählst (was in keine Kurzgeschichte gehört) und über die Stationen drüberhuschst, ohne wirklich etwas zu erzählen. Stattdessen servierst du Allgemeinplätze:
- Die Jahre vergingen und Eleni und Medea führten ein beschauliches Leben.
- Medea hatte liebe Freunde und war zufrieden mit ihrem Leben.
- Sie wollte Bücher schreiben, über Frauen und Männer, über Land und Leute. usw.
Ich bekomme überhaupt kein Bild der Figuren, weil ich glaube, dass du dir selbst kein Bild gemacht hast, deine Figuren selbst gar nicht kennst. "Wunderschön" ist leider total nichtssagend. Wie sieht Eleni aus, wenn sie traurig ist, wie riecht sie, spricht sie, lacht sie? Dasselbe gilt für Medea, und da du die Figuren dem Leser nicht nahe bringst, kann der nicht mitfühlen und es lässt ihn kalt.
Bei den Beschreibungen der Umgebung machst du es besser, da kommt ein Bild an.
So weit meine Lesart.

Peace, linktofink

 

Guten Morgen @silea
Ich glaube dies ist meine erste Geschichte, die ich von dir lese und gleich der erste Absatz schreckt mich ein klein wenig ab.
Ich beginne einfach mal beim Lesen zu kommentieren und schaue wie weit ich komm.

In mitten vieler Blumen, Mistelbäume und Olivenbäume steht das Haus. Blumen und Kräuter würzen die Luft. Das Haus, blau weiss, wie eben ein typisches griechisches Inselhaus, steht auf einer kleinen Anhöhe. Eine weisse Treppe führt zum Eingang des Hauses. Wirft man[Komma] beim Eintreten ins Haus [Komma] einen Blick zurück, sieht man die Weite des Meeres.
1. Ich würde Mistel - und Olivenbäume schreiben.
2. Blumen und Kräuter würzen die Luft, finde ich unglücklich formuliert, Blumen können ja nichts würzen sondern, der Geruch macht es. Und bei den Kräutern ist es ja auch der Duft.
3. Häufung der Wortes Haus.
4. bei den beiden Kommas bin ich mir nicht sicher, ist nur so ein Bauchgefühl
Es liegen viele Werkzeuge, Holz und diversen alten Plunder herum.
ich glaube es müsste diverser, alter Plunder heißen
Hat man sich an die Dunkelheit im Keller gewöhnt, sieht man noch vielen anderen Krempel. Sachen aus einer vergangenen Zeit. Und blickt man noch genauer hin, kann man in der hintersten Ecke ein kleiner verschlissener grüner Koffer entdecken.
den Krempel würde ich streichen, Krempel kann subjektiv betrachtet alles sein, das ist also sehr allgemein betrachtet und wenn es eh keiner weitere Betrachtung dient, streich ihn einfach.
"kann man in der hintersten Ecke einen kleinen, verschlissenen, grünen Koffer entdecken."
Eleni und Darek sitzen im Gras vor dem Haus und plauderten miteinander.
Ich glaube hier ist dir ein Zeitenfehler unterlaufen?
Sitzen und plauderten? Müsste es nicht sitzen und plaudern heißen?
Zeiten sind allerdings auch nicht so mein Gebiet, deswegen nur Mutmaßung.
Darek ringt mit Worten und sagte dann
auch hier einmal Gegenwart (ringt) einmal Vergangenheit (sagte)
Die Augen von Eleni wurden noch grösser
fragte
redete
dann kommt ein großer Teil mit Vergangenheit um dann
fühlt
zuhört
wieder ins Präsens zu rutschen.
Sei nicht traurig, Eleni. Es wird alles gut und wir kommen als Sieger nach Hause kehren. Und dann, Darek stockte, und dann werde ich dich heiraten und wir verbringen das ganze Leben zusammen“.
hier fehlen die Satzzeichen für die Wörtliche Rede.
„Willst du mich heiraten? Eleni?“
Entweder würde ich das Eleni mit einem Komma abtrennen oder komplett vor den Satz stellen "Eleni, willst du …" So sieht es komisch aus. Oder wolltest du eine Pause soggerieren? Dann würde ich es in einem neuen Redebeitrag setzten "Willst du mich heiraten?" Es passierte Nichts. "Eleni?"
"Nein!"
usw.
Dann ist es auch immer nett, wenn du, sobald ein andere Person sprichst eine neue Zeile nimmst, macht es für mich als Leser einfacher zu folgen.
rief Eleni wütend und rannte davon. Sie rannte die Treppe hoch, trat ins Inselhaus, schloss die Haustür, rannte in ihr Zimmer und warf sich auf ihr Bett.
Das ist mir zu genau, rannte davon, rannte die Treppe rauf, trat ins Haus bla bla bla
Wieso kann sie nicht einfach ins Haus rennen und sich auf ihr Bett schmeißen.
Ist doch logisch das sie die Treppe nimmt und auch das sie dann wohl in ihrem Zimmer auf dem bett liegt. ob sie in der aufgebrachten Stimmung die Haustür normal schließt wage ich zu bezweifweln. Weg damit.
Eleni las keinen einzigen Brief.
Sie war immer noch wütend auf ihn und hatte viel anderes zu tun.
Sie war schwanger, wütend und verzweifelt.
Entweder streichst du eins davon oder du setzt sie so knapp hintereinander das es eine Verstärkung wird.
"Sie war immernoch wütend auf ihn. Schwanger, verzweifelt und wütend und so lenkte sie sich mit vielem anderen ab"
Sie war eine wunderschöne[Komma] schwangere Frau
Medea war ein wunderschönes Mädchen mit schwarzen[Komma] lockigen Haaren.
Sie ist ein ganz sanftes Kind.
das musst du mit erklären, wie kann man den ein sanftes Kind sein?
Sie war immer noch wütend auf ihn und hatte viel anderes zu tun.
Sie war schwanger, wütend und verzweifelt. Sie war eine wunderschöne schwangere Frau und dies zog viele Männer an. Sie hätte jeden Mann im Dorf haben können, aber das Herz von Eleni war verschlossen.
Varianz in den Anfangssätzen bitte.

Ich breche das hier hab. ich habe die Geschichte jetzt zu Ende überflogen, ganz so lang ist sie ja nun nicht, um zu wissen wie genau du jetzt noch den Koffer einbaust, denn ihn im ersten Satz zu erwähnen hätte ich Mau gefunden, aber den Bogen kriegst du ja noch. Das Problem ist deine Geschichte nimmt mich nicht mit. Und wenn selbst ich so viele Fehler finde, will das was heißen, denn ich bin was Rechtschreibung und Zeichensetzung angeht wirklich nicht gut. Aber bei Aufzählungen und bei wörtlicher Rede kriege das sogar ich hin.
Am meisten aber Stört mich der gelangweiligte Tonfall.
Du sagst zwar das deine Person wütend ist aber das wars dann auch. Deine Personen selber sagen und fragen immer nur aber sie zeigen nie und so plätschert das ganze Gerede so dahin ohne das wirklich was passiert und ohne das wirklich was spannendes gezeigt wird.
Das ist leider so gar nicht meins und absolut langweilig zu lesen. Ich finde leider überhaupt nicht rein, ich treibe so über dem ganzen ohne das du mich eintauchen lässt, als hättest du die ganze Geschichte unter einer Folie versteckt die keinen rein lässt.

Jetzt am Ende Frage ich mich, in welchem Keller liegt der Koffer den du in deinem ersten Abschnitt erwähnst? In dem Inselhaus in dem Eleni gewohnt hat und der Rest der danach kommt ist eine Art Rückblende?
Hat Medea den Koffer jetzt doch nicht mit nach Athen genommen und die Briefe einfach in dem Haus gelassen, wo sie die andere Frau drin wohnen lässt? das ergiebt doch kein Sinn. Und wieso ist es wichtig, dass die Frau, der Medea das Haus anbietet, unverheiratet ist? Haben unverheiratete Frauen auf der Insel kein eigenes Haus? Dann hätte Eleni aber auch keins haben dürfen? Hatte die unverheiratete Frau kein Zuhause? war sie also obdachlos und Medea hatte ihr das deswegen angeboten? Dann erwähne das und nicht, dass sie keinen Mann hat.

Ich habe leider das Gefühl, du hast die eben mal so runter geschrieben und hochgeladen.
Es ist kein Korrekturlesen geschehen die Handlung ist sehr dürftig und dann noch sehr langweilig umgesetzt und zu dem finde ich einige Stellen sehr komisch (siehe das meinen letzten Abschnitt)

Vernichtende Kritik, wie ich langsam bemerke. Es tut mir sehr leid aber mich hast du damit nicht gekriegt. Ich bin trotzdem gespannt, was daraus wird, wenn du weiter daran arbeitest. Wenn sie gut geschrieben ist ist es ja vielleicht eine nette kleine Geschichte, die man so zwischendurch mal lesen kann. Man muss nicht viel denken, man muss sich keine Notizen machen um der Story folgen zu können, man muss nicht viel nachdenken um den Faden nicht zu verlieren. Auch das ist ja manchmal genau das, was Leser wollen, sich einfach so tragen lassen ohne groß mit zu arbeiten. Entspannung für den lesenden Kopf.
Soviel von mir.

Machs gut und liebe Grüße
Shey :-)

 
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Hallo @silea,

ich beginne mal mit dem Sprachlichen. Habe die anderen Kommentare noch nicht gelesen, daher entschuldige, wenn sich etwas doppelt.

Generell hast du viele Wiederholungen im Text. Schon gleich im ersten Absatz fällt das auf:

In mitten vieler Blumen, Mistelbäume und Olivenbäume steht das Haus. Blumen und Kräuter würzen die Luft. Das Haus, blau weiss, wie eben ein typisches griechisches Inselhaus, steht auf einer kleinen Anhöhe. Eine weisse Treppe führt zum Eingang des Hauses. Wirft man beim Eintreten ins Haus einen Blick zurück, sieht man die Weite des Meeres.
Das kannst du viel galanter machen, ohne all diese Dopplungen.

Darin wird Olivenöl, Wein und die Kartoffeln gelagert.
- werden

Es liegen viele Werkzeuge, Holz und diversen alten Plunder herum.
- diverser alter

Und blickt man noch genauer hin, kann man in der hintersten Ecke ein kleiner verschlissener grüner Koffer entdecken.
- einen kleinen, verschlissenen, grünen

Ab dem zweiten Absatz wechselst du ständig zwischen den Zeiten hin und her:

Eleni und Darek sitzen im Gras vor dem Haus und plauderten miteinander. Das junge Paar kennt sich seit einigen Jahren und liebt sich sehr. Sie lachen und scherzen miteinander. „Eleni, ich muss etwas mit dir besprechen.“ Darek wurde auf einmal sehr ernst. Eleni schaut ihn mit grossen Augen an.
Möchtest du den Text im Präsens oder im Präteritum erzählen? Ich finde, wenn man den Anfang betrachtet, bietet sich hier Präsens ganz schön an. Aber das ist natürlich deine Entscheidung. Du solltest aber noch einmal aufmerksam durch den kompletten Text gehen und das bereinigen, also eine Erzählzeit auswählen. Denn so, wie es im Moment ist, liest sich das sehr holprig.

Zu den Dialogen: Es ist viel klarer, wenn du immer eine neue Zeile anfängst, wenn jemand anderes spricht. Also in etwa so:

„Eleni, ich muss etwas mit dir besprechen.“ Darek wurde auf einmal sehr ernst.
Eleni schaut ihn mit grossen Augen an. „Was willst du besprechen?“
Darek ringt mit Worten und sagte dann: „Alle meine Freunde gehen in den Krieg, ich werde auch gehen.“
Die Augen von Eleni wurden noch grösser. „Warum?“, fragte sie leise.
„Wir wollen Teile Kleinasiens, in denen auch Griechen leben erobern, und ebenfalls Istanbul“.

Ich habe hier außer den Zeilenumbrüchen nichts korrigiert, aber du siehst, auch hier springst du ständig zwischen den Zeiten hin und her und wiederholst dich sehr oft (Beispiel: Augen).

Hier komme ich durcheinander:

Das Haus war nun geräumt. Eleni hatte alle Sachen, die sie mitnehmen wollte, fein säuberlich eingepackt. Alles bis auf wenige Kleider. Sie hatte schon den Fischer gefragt, ob er sie mit dem Boot auf das Festland bringen kann. Er hatte ihr zugesagt. In zwei Tagen würde sie abreisen. Eleni fing an sich von Freunden, Nachbarn und Verwandten zu verabschieden.
Ich dachte, Eleni ist gestorben?

Also, alles in allem klingt der Tonfall deiner Geschichte ein wenig nach Märchen. Du reißt alles, was geschieht, nur an, du erzählst nur nach, man ist nicht live dabei. Und leider fühle ich deshalb auch nicht mit. Mir ist das zu schnell, zu flach, zu nacherzählend, als dass ich wirklich hineingezogen werde.

Ich würde mir an deiner Stelle noch einmal überlegen, was genau du hier erzählen möchtest? Soll es wirklich eher in Richtung Märchen gehen? Das kann man schon machen, dann würde ich aber ganz sorgfältig noch einmal an der Sprache feilen. Oder möchtest du eher den Moment schildern, in dem Medea den Koffer findet? Dann könnte man die Geschichte komplett anders aufzäumen.

So oder so, im Moment komme ich da nicht rein, tut mir leid.

Bin gespannt, was du noch daraus machst.
Viele Grüße
RinaWu

 

„Wir wollen Teile Kleinasiens, in denen auch Griechen leben[,] erobern, und ebenfalls Istanbul“. Das Königreich Griechenland braucht uns“, sagte er enthusiastisch.
Warum so weit zurück, wenn ich lese „Die Beziehungen zwischen Griechenland und der Türkei sind an einem Tiefpunkt, manche befürchten gar einen militärischen Konflikt. Nun hat die EU das Thema zur Chefsache gemacht. Doch Erdogan hat andere Prioritäten“, hieß es zuletzt am 30. März 2018 in der „Welt“ (aus: „Der explosivste Konflikt Europas“ von Boris Kálnoky, im Netz unter Politik - News - WELTausland/article175004384/Tuerkei-Griechenland-Der-explosivste-Konflikt-Europas.html) und allein schon deshalb ist Deine Geschichte wichtig, weil sie auf einen Konflikt zwischen zwo NATO-Staaten (die sich eigentlich im Kriegsfalle laut Vertrag unterstützen müssen – was ja schon ein Problem wird beim aktuellen Eroberungskrieg in Nordsyrien) erinnert, der nicht erst seit monarchistischen Zeiten brodelt. Und damit erst einmal

hallo und herzlich willkommen hierorts,

liebe @silea.

Leider widmest Du allzu viel der bloßen Beschreibung, wiewohl schon in der Namensgebung der Frauen – Medea und Eleni – das ganze Dilemma der griechischen Geschichte seit mykensich und minoischen Zeiten verborgen liegt.

Medea, wichtigste weibl. Person der Argonautensage, Königstochter zu Kolchis und Eleni, die Helena, die der Sage nach von Paris geraubt wurde und so das Unglück für Troia mitverursachte. Beide Sagen lassen sich miteinadner verknüpfen: Die alten Griechen fuhren zur See (in dem Fall von der Ägäis ins Schwarze Meer nach Kolchis - weit im Osten), um Handel zu treiben oder Kolonien zu gründen, Troia kontrollierte den Zugang zum Schwarzen Meer und wird – was gerade in der Wirtschaftspolitik aktuell ist – Zölle für die Durchfahrenden erhoben haben – dass der reale Hintergrund, Troia zu zerstören, ein Handelskrieg gewesen sein wird …

Zur Sprache und Grammatik haben die Vorredner schon einiges, vllt. sogar alles schon gesagt, dass ich mich auf die schwache Klammer

„Wir wollen Teile Kleinasiens, in denen auch Griechen leben[,] erobern, und ebenfalls Istanbul“. Das Königreich Griechenland braucht uns“, sagte er enthusiastisch.

im Eingangszitat beschränken werde, die das Prädikat "erobern wollen" zerreißt. Mein Vorschlag: zieh "erobern" vor den Relativsatz, was zudem noch ein Komma einspart, also (vllt. besser):

„Wir wollen Teile Kleinasiens erobern, in denen auch Griechen leben, und ebenfalls Istanbul.“
Übrigens, im "alten Byzanz", nachmalig "Konstantinopel", heute Istanbul werden auch noch Griechen leben ... die sich vllt. gar nicht mehr so griechisch fühlen ...

Wie dem auch wird,

schönes Wochenende!

Friedel

 

Liebe @silea ,

das ist eine beschauliche Geschichte. Ich weiß nicht so recht, was ich von ihr halten soll.
Die Landschaftsbeschreibungen schön. Das Leben von Medea und Eleni dagegen liest sich wie ein Exposé für einen Roman und das Ende ist sehr vorhersehbar. Ich hätte die Figuren und ihre Gefühle gerne näher kennengelernt.

Du hast zahlreiche Zeitenwechsel. War die Geschichte einmal im Präsens und Du hast sie umgeschrieben? Hier und da etwas vergessen?

Am Anfang häuft sich das Wort „wütend“ sehr oft.

Inmitten vieler Blumen, Mistel- und Olivenbäume steht das Haus. Blumen und Kräuter würzen die Luft.

Es liegen viele Werkzeuge, Holz und diverser alter Plunder herum.

Und blickt man noch genauer hin, kann man in der hintersten Ecke einen kleinen, verschlissenen(,) grünen Koffer entdecken.

Wir wollen Teile Kleinasiens, in denen auch Griechen leben erobern, und ebenfalls Istanbul. Das Königreich Griechenland braucht uns“, sagte er enthusiastisch.

Nun die Geschichte ist nett, gediegen, ein wenig Pilcher auf Griechisch. Könnte mich gut im Abendprogramm der Öffentlich-Rechtlichen vorstellen (das ich mir zum Abschalten gerne ansehe).

Liebe Grüße
Mae

 

Hallo @silea,

es sieht ganz so aus, als wolltest du auf das dir gegebene Feedback der Kritiker nicht so gern reagieren und eigentlich ist das für mich dann der Hinweis, dass weitere Rückmeldungen obsolet sind, weil eh nichts passiert.

Schließlich sind wir hier ja eine Internetseite, die sich auf die Fahne geschrieben hat, an Texten zu arbeiten, sie zu verbessern, zu vervollkommnen.
Da ich mir aber vorgenommen habe, möglichst unter jeder Challengegeschichte meine Kritik zu setzen, profitierst du nun automatisch von meinem Vorhaben.
Ich werde mich allerdings kurz fassen, denn das Meiste haben meine Vorkritiker schon aufgegriffen gehabt.

Schon die Eingangssequenz stört mich und hat mir keine Freude bereitet, denn du beschreibst das alles so als ginge es um ein Drehbuch. Geschickter wäre es, wenn du so nach und nach dem Leser durch ein paar Hinweise, die du mit reinstreust, auf die Örtlichkeiten etc. gegeben hättest. So wirkt das auf mich halt so, als hättest du anfänglich erstmal alles abarbeiten wollen, damit man weiß, wo und wie.

Dann stört mich an der Geschichte, dass du es nicht schaffst, mir die Figuren näher zu bringen. Es wird alles so aus der Sicht des allwissenden Erzählers beschrieben, der aber wirkt auf mich so unbeteiligt, als würde er einen gewissen Stoff runterrattern müssen. Es gelingt dir leider nicht, den Leser einzufangen.

Ich bin mir sicher, dass man aus der Geschichte noch etwas besseres machen könnte, es wäre allerdings schon auch eine Menge zu tun, um sie spannender und vor allen Dingen persönlicher, ergreifender hinzubekommen.

Lieben Gruß
lakita

 

Hallo @silea,

schade, dass Du auf die Kommentare gar nicht reagierst.

Ehrlich gesagt habe ich Deine Geschichte schon beim Einstieg wieder weggelegt:

Inmitten vieler Blumen, Mistelbäume und Olivenbäume steht das Haus. Blumen und Kräuter würzen die Luft. Das Haus, blau-weiss, wie eben ein typisches griechisches Inselhaus, steht auf einer kleinen Anhöhe. Eine weisse Treppe führt zum Eingang. Wirft man beim Eintreten ins Haus einen Blick zurück, sieht man die Weite des Meeres. Unter der Treppe befindet sich ein grosser Keller. Darin werden Olivenöl, Wein und die Kartoffeln gelagert.

Das ist mir sprachlich einfach zu eintönig. Ich habe mal die Wörter hervorgehoben, die in den ersten Sätzen wiederholt werden, und die mir sofort ins Auge gesprungen sind.

Ich würde die Geschichte ja ganz lesen, aber nachdem Du bisher nicht reagiert hast, warte ich erst mal ab, ob Du Dich nicht doch noch mit den Kommentaren auseinandersetzt.

Gruß
Geschichtenwerker

 

Hallo Silea, ich hoffe, dir geht es gut, ich habe dir eine PM geschrieben, weil ich mich wundere, dass du deinen Kommentatoren gar nicht antwortest. Vielleicht magst du ja kurz darauf eingehen?

Damit mein Kommentar nicht ganz so inhaltsleer ist:

Das Haus war nun geräumt. Eleni hatte alle Sachen, die sie mitnehmen wollte, fein säuberlich eingepackt. Alles bis auf wenige Kleider. Sie hatte schon den Fischer gefragt, ob er sie mit dem Boot auf das Festland bringen kann. Er hatte ihr zugesagt. In zwei Tagen würde sie abreisen. Eleni fing an sich von Freunden, Nachbarn und Verwandten zu verabschieden.
Da hast du wohl nicht Eleni, sondern ihre Tochter Medea gemeint.

Und ganz kurz nur. Deine Geschichte verliert ihre Spannung, weil der Leser eigentlich von vorneherein weiß, was in dem Koffer sein wird. Du erzählst ja alles schon vorweg, wenn du Elenis und Dareks Geschichte erzählst. Die Handlung ist quasi verdoppelt. Einmal in einer Nacherzählung über Eleni und Dark und einmal in der Briefform. Um wieviel aufregender könntest du deine Geschichte machen, wenn du den Konflikt Medeas, endlich wissen zu wollen, wer ihr Vater ist, viel intensiver darstellst, schon reingehst, wenn Eleni noch lebt. Und der Brief dann schließlich eine Art Auflösung ist. Und du hättest den Koffer noch mehr in den Mittelpunkt rücken können, indem du ihn immer wieder mal vorkommen lässt. Zum Beispiel, dass die Mutter ihn immer bewacht, nicht will, dass Medea ihn öffnet. Dann könntest du deine schöne Idee vom Anfang, da den Koffer in den Mittelpunkt zu rücken, sozusagen von außen draufzuzoomen, noch stärker betonen.
Und noch etwas: Wenn du dir anschaust, wieviele erlebte Jahre du in der Geschichte darstellst und wieviele Seiten du insgesamt geschrieben hast, stößt du auf ein Missverhältnis. Man kann diese lange Zeit auf (im Vergleich) so wenigen Seiten nur dann darstellen, wenn man sehr viel nacherzählt, zusammenfassend erzählt. Das bedeutet aber, man geht nicht rein in Szenen, man geht nicht nah an die Personen ran und vergibt sich damit auch die Chance, den Leser zu einer Identifikation oder einem Interesse zu bewegen. Das Erzählte gerinnt zu einer Nacherzählung. Lösen kannst du das nur, wenn du entscheidende Situationen szenisch darstellst. Und die sind dann wirklich lang und gehen richtig rein ins Geschehen. Und Zeitabläufe dazwischen schnurrt man ganz kurz und knackig zusammen. Ich zitiere dir mal ein Beispiel aus deinem Text. Da ist alles gleich. Der Ablauf der vielen Jahre, ebenso knapp ist aber auch das Bedürfnis Medeas, von ihrem Vater zu hören. Da hätte (später machst bei der Beerdigung ansatzweise) eine Szene reingehört, wo dieser Wunsch nach Aufklärung für den Leser greif- und fühlbar wird.

Die Jahre vergingen und Eleni und Medea führten ein beschauliches Leben. Sie ernteten Kartoffeln, Oliven, Tomaten und Gurken. Sie backten Brot und hielten sich eine Kuh für die Milch. Medea hatte liebe Freunde und war zufrieden mit ihrem Leben.
Medea wurde erwachsen und fragte sich immer wieder, was aus ihrem Leben werden könnte. Ihr Traum war es Schriftstellerin zu werden. Sie wollte Bücher schreiben, über Frauen und Männer, über Land und Leute.
Eines Tages wurde Eleni krank und immer kränker. Bald konnte sie nicht mehr aufstehen und lag nur noch im Bett. Medea pflegte ihre Mutter und nach ein paar Wochen war der Tod von Eleni sehr nahe.
Gerne hätte Medea sie noch nach ihrem Vater gefragt, aber sie getraute sich nicht. Fünf Wochen später ist Eleni gestorben.

Bis die Tage
Novak

 

Hallo @silea

ach waren das noch Zeiten, als man Briefe schrieb, sie bündelte und Rührungstränen vergoss, wenn man wirrhübsche Liebeszeilen aus der Vergangenheit las, als Männer in den Krieg zogen und jahrzehntelang nicht zurückkamen, Babies hinterließen. Die wahren Paradiese sind eben die, die man verloren hat. Diese Stimmung durchweht den Text. Dennoch oder gerade deshalb bleibt die Handlung erwartbar, die Rührung, die ich beim Lesen empfinde, etwas schal, weil die Figuren an der Oberfläche verharren.

Ähm, und sprachlich gibt's einige Baustellen, grammatische, stilistische und orthografische, solltest, könntest also dran arbeiten.

kann man in der hintersten Ecke einen kleinen verschlissenen grüner Koffer entdecken.
bisschen viel verschissen und ein i zu viel

Eleni und Darek sitzen im Gras vor dem Haus und plauderten miteinander.
in einem Satz Präsens und Präteritum?

Medea war ein wunderschönes Mädchen mit schwarzen lockigen Haaren. Sie ist ein ganz sanftes Kind. Eleni liebt sie sehr.
was macht sie schön und sanft?

An dem Essen erzählten die Dorfbewohner viele Geschichten von Eleni als Kind.
Beim Essen

Sie legte alle Briefe sorgfältig in den Koffer zurück, legte ihre Kleider dazu und verschloss den Koffer. Medea sperrte die Haustüre zu, legte den Schlüssel unter die Matte. Sie lächelte sich zu und war bereit in ihr neues Leben zu reisen.
hübsches Ende, trotz der Kritik, die ich zuvor vorgebracht habe.

viele Grüße aus der Nebelnovembernacht
Isegrims

 

Moin @silea ,

Du weißt schon Challenge-Zeit, viele Kommentare, viel Arbeit, aber auch viel Spaß. Also bekommst Du auch einen, wenn er vielleicht auch nur rumliegt. Aber schreiben tue ich ihn gerne.

Ich denke, meine Vorredner haben bereits alles gesagt, die Fehlerchen aufgezeigt und Vorschläge gemacht, also verzeih mir ein paar Doppler. Ich hab einfach mal ein paar Stellen zitiert, zu denen mir etwas einfiel.

Inmitten vieler Blumen, Mistelbäume und Olivenbäume steht das Haus. Blumen und Kräuter würzen die Luft. Das Haus, blau-weiss, wie eben ein typisches griechisches Inselhaus, steht auf einer kleinen Anhöhe. Eine weisse Treppe führt zum Eingang.
Ich mag den ersten Satz! Den finde ich nett, etwas behäbig, gemütlich, aber ergibt mir ein Bild. Die Wortwiederholung gleich im zweiten Satz ist sicherlich lösbar. Und in all das "typisch" zu erwartende könnte man natürlich auch noch toll eine Bruch reinbringen, nur als Idee.

Und blickt man noch genauer hin, kann man in der hintersten Ecke einen kleinen verschlissenen grüner Koffer entdecken.
schön rangezoomt

„Eleni, ich muss etwas mit dir besprechen.“ Darek wurde auf einmal sehr ernst. Eleni schaut ihn mit grossen Augen an. „Was willst du besprechen?“ Darek ringt mit Worten und sagte dann: „Alle meine Freunde gehen in den Krieg, ich werde auch gehen.“
Du weist aber schon, wie schwer Du uns da Lesen hier machst? Einfach eine neue Zeile, wenn wenn der Sprecher wechselt, so lösen es alle Autoren.

„Sei nicht traurig, Eleni. Es wird alles gut und wir kommen als Sieger nach Hause zurück. Und dann, Darek stockte, und dann werde ich dich heiraten und wir verbringen das ganze Leben zusammen“.
Dei Text erinnert mich vom Sprachklang her sehr an ein Märchen. Vielleicht wäre das eine Idee, um ihm noch mehr Besonderes zu geben?

Gerne hätte Medea sie noch nach ihrem Vater gefragt, aber sie getraute sich nicht. Fünf Wochen später ist Eleni gestorben.
Weiß grad nicht, in fünf Wochen traut sie sich nicht? Entweder stirbt die Mutter überraschender oder veilleicht startet sie eine Versuch und wird hart zurück gewiesen?
Ich muss gerde lächeln, eine liebe Kommentatorin hat mir mal gesagt, das ich meine Prots wohl sehr mag, ich tue ihnen nicht weh. In Klartext war gemeint, ich mache es ihnen zu einfach, aber auch, sie sind zu glatt, nur gut oder nur weiß. Da kann man bestimmt was dran drehen, auch wenn ich mich selbst damit schwer tue.

Die Dorfbewohner schwiegen. Einige Minuten war es ganz ruhig. Medea fing an zu weinen und hörte kaum mehr auf.
Hier hakt es bei mir. Warum will keiner darüber reden? He, da sist ein Dorf, die tratschen immer! Es gibt auch "böse" Menschen, die gerne endlich mal was rauslassen, oder gutmeinende, die "Notlügen". So erscheint es mir jedenfalls absolut unglaubhaft.

Medea traten die Tränen in die Augen und sie schluckte. Sie war sehr berührt von den Zeilen dieses Mannes an ihre Mutter. Sie spürte, dass dieser Brief von ihrem Vater war.
Komm, da geht noch was. Nur ein paar Tränchen und sie ist "berührt". Wie fühlt sich das an, was macht sie in dem Moment, warum spürt sie die Gewissheit .... Sie muss sich doch auch fragen, warum ihre Mutter die Briefe aufbewahrt, aber nie gelesen hat. Da kommen doch außer "berührt" sein noch andere Gefühle zum Tragen - Wut, Unverständnis, Verlust, ...

Du siehst, Silea, so ganz glücklich bin ich mit Deiner Geschichte noch nicht, aber die Idee passte doch prima zum Thema. Ja, es ist eine ruhige, brave Geschichte, aber ich traue Dir durchaus zu, da noch ein bissche Feuer hineinzubringen. Würde mich freuen in den nächsten Woche die bearbeitete Version zu lesen. Viel Erfolg
witch

 

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