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Der Hauch der Ewigkeit

Seniors
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10.10.2006
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Der Hauch der Ewigkeit

Diffizile Gedanken stoben durch seinen Kopf, während sich der wabernde, purpurne Vorhang träge in der drückend-schwülen Luft kräuselte. Mit knöchernen Bewegungen strich er über sein schütteres Haupthaar. Eine Strähne löste sich. Er seufzte Jahrhunderte alten Odem in die neuzeitliche Atmosphäre hinaus. Die Strähne, einst gewachsen auf aristokratischem Haupt – wie lange mochte sie ihn begleitet haben? Über Äonen hinweg oder doch nur über ein paar Jahrhunderte? Hatte sie den Dunst der Ewigkeit eingeatmet? Vom Hauch der Schöpfung gekostet? War sie bei ihrer Geburt von der unerbittlichen Sonne Schottlands beschienen worden, von einer Sonne, die noch keinen Fabrikschlot gesehen hatte? Oder war sie ein Säugling an seinem Körper? Auf vorväterlichem Boden gewachsen, aber selbst nicht mehr als ein Emporsprießling, einem Parasiten nicht unähnlich. Jene Strähne …, jener Teil seiner selbst.
Hinter dem Vorhang ertönte die Stimme seiner Gefährtin und mit marderartiger Grazie und Lebensfreude zog sie den purpurnen Schleier zur Seite, trat hinaus, drehte sich um die eigene Achse, präsentierte ihr neuestes Gewand und fiepste: „Na? Meinst du, es steht mir?“
Der Alte seufzte.

 

Mehr eine kleine Blödelei nach einer großen. :)
Danke für deine Kritik, Punk
Quinn

 

Hallo Quinn!

Dass ist dir doch bestimmt bei deiner letzten Innenstadttour mit deiner Flamme im Karstadt-Metallstuhl eingefallen, oder? :D

Irgendwie schräg, aber es hat was. Passt definitiv zur Rubrik.

Beste Grüße

Nothlia

 

Ha!
Diesen fehlerhaften Rückschluss auf mein Privatleben hab ich befürchtet. :)
Aber es kommt dem Kern des Ganzen schon bedrohlich nahe.

Gruß
Quinn

 

Hi Quinn,

jemand hat mal gesagt, alles unter 15k Zeichen ist eine doofe Pointengeschichte. Er hatte Recht.

Fand es aber trotzdem gut geschrieben.

Bruder Tserk

 

Sersen Quinn,

Einkaufen mit Frau kann wirklich, _wirklich_ lange dauern. Oder dem Kerl so vorkommen, 100 Jahre sind da nur ein Moment, und dann entdeckt sie _noch_ ein Geschäft mit Umkleiden und Ankleidern und...

Wo genau ist für Dich der seltsame Aspekt, der das Ding aus Humor hierhin empfielt ?

Nette Kleinigkeit, doch auch und gerade der Pointe wegen eine Humorstory in meiner Lesweise, vielleicht gelingt es Dir, den Seltsem zu überumzuzeugen ?

Sonst würde ich sie gerne den Lesern mit Humor nicht lange vorenthalten wollen :)

Grüße,
C. Seltsem

 

C. Seltsem schrieb:
Einkaufen mit Frau kann wirklich, _wirklich_ lange dauern. Oder dem Kerl so vorkommen, 100 Jahre sind da nur ein Moment, und dann entdeckt sie _noch_ ein Geschäft mit Umkleiden und Ankleidern und...

Wo genau ist für Dich der seltsame Aspekt, der das Ding aus Humor hierhin empfielt ?

Ja, die Parallele, dass die Zeit laaaaaaaaaangsam vergeht, wenn man auf diesem furchtbaren Stuhl vor der Umkleidekabine sitzt, ist natürlich schon vorhanden.
Aber generell hab ich mit der Geschichte darauf abgezielt, dass die Unsterblichkeit den Geist eines Mannes mit unglaublich philosophischen Gedanken füllt, während eine Frau immer eine Frau bleibt.
Also der "Alte" ist tatsächlich als Unsterblicher gedacht.
Aber vom Aufbau her ähnelt es tatsächlich eher einem "Witz", da geb ich dir recht.
Freut mich, dass es dir gefallen hat

Hey Tserk,
auf dich kann man sich echt verlassen. Und schön, dass es dir doch noch so nen bisschen gefallen hat.

Gruß
Quinn

 

Gnabend Quinn!

Was haben sie Dir nur angetan, die Frauen? Du armer, armer Mann. :)

Ja, watt sach ich denn nu? - Ich habs gelesen. Soviel erstmal. Dann habe ich geschmunzelt, und mich gefragt, was sie Dir angetan haben, die Frauen. Und dann war's vorbei. Dann dachte ich: "Sie an, die Adjektiv-Polizei hat alle eingesammelten Beweisstücke in einer einzigen Pointe verklappt." Das muss man können. :)

Dann hab ich's noch mal gelesen, noch mal geschmunzelt und dann diese Kritik geschrieben ... Na ja: "Rückmeldung".

Hochachtungsvoll,
Fisch

 

Ach Fisch,
ich spreche ja nicht für mich allein, sondern allen Männern aus der Seele, die jemals auf diesem - wie Nothlia so schön sagte- "Karstadt-Metallstuhl" saßen.

Und wenn du mehrmals geschmunzelt hast, dann reicht mir das, mehr noch, es freut mich sogar. :)

Dank dir
Quinn

P.S.: Dass mit den Adjektiven hast du gut gesehen. Habe versucht sie als Grundbestandteile für bedeutungsschwere Gedanken zu verwenden.:dozey:

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Quinn!

So abwertend, wie Dein Protagonist über sein Frau spricht (marderartige Grazie und Lebensfreude, fiepste), ist mir eigentlich nicht ersichtlich, warum er überhaupt mit ihr einkaufen geht. Würdest Du das Wertende rausnehmen, hättest Du nicht nur diese Frage beseitigt, sondern man könnte sich auch freier seine Gedanken dazu machen. (Zum Beispiel: Finde ich nett von ihr, daß sie sich noch Mühe gibt, ihm zu gefallen, obwohl ihm die Haare schon büschelweise ausfallen! :p)

Die ausgefallene Haarsträhne finde ich übrigens unglaubwürdig - einzelne Haare, ja, aber eine Strähne ist doch schon mehr ein dünnes Büschel. Und daß er sich da nicht eher Gedanken um seinen Gesundheitszustand macht, als diese wahnsinnig philosophischen Ansätze darüber, finde ich dann schon komisch, selbst für eine beginnende Glatze scheint mir das etwas zu rasant zu gehen. Es würde ja reichen, wenn er ein paar (drei oder fünf) einzelne Haare zwischen den Fingern hat, nachdem er mit der Hand drübergefahren ist.

Quinn schrieb:
dass die Unsterblichkeit den Geist eines Mannes mit unglaublich philosophischen Gedanken füllt, während eine Frau immer eine Frau bleibt
...
ich spreche ja nicht für mich allein, sondern allen Männern aus der Seele
Nicht aufgrund Deiner Geschichte - da erzählst Du ja nur von diesem einen Paar -, aber aufgrund Deiner Aussagen muß ich Dich schon fragen, wie man zu so einem Schubladendenken kommt. Es sind doch nicht alle Frauen nach Schema F und alle Männer nach Schema M. Ich meine, das wäre natürlich praktisch für die Partnerwahl - wenn eh alle gleich sind, ist es egal, wer mit wem. Dann könnte man die Standesämter gleich als allgemeine Partner-Treffpunkte einführen, wer einen Mann oder eine Frau sucht, geht einfach hin, nimmt sich eine Wartenummer (rosa oder blau) und schaut, wer in der anderen Warteschlange mit ihm zugleich drankommt. Wenn die Nummern aufgerufen werden, erledigt man das Formale und geht gemeinsam nach Hause. Praktisch, oder?

Ist aber nicht so, weil wir eben nicht alle gleich sind. Ich zum Beispiel hasse es selbst, Gewand oder Schuhe einkaufen zu müssen, und sicher haben sich auch schon viele Frauen philosophischere Gedanken gemacht als Dein Protagonist. Ebenso, wie es Männer gibt, die Philosophie als etwas Weltfremdes betrachten oder die Frau langweilen, wenn sie sich nicht entscheiden können, ob sie nun dieses oder jenes Hemd, Werkzeug, Sportgerät, oder welchen CD-Player sie kaufen. Und es soll sogar Männer geben, die in der Lage sind, zu formulieren, was sie nicht wollen, und das dann tatsächlich nicht tun. Es kann doch auch für die Frau nicht lustig sein, wenn der Mann mit so einer Laune mitgeht, da ist es doch besser, sie geht allein oder mit Freundin, oder? Ist mir unbegreiflich, warum er das überhaupt tut, wo er doch so philosophisch denkt. Hat er noch nie über seinen eigenen Willen nachgedacht? :confused:

- Wie gesagt, die letzten beiden Absätze beziehen sich mehr auf Deine Aussage im Thread als auf Deine Geschichte, bei der mich nur die Wertung stört und wo ich das Haarbüschel unglaubwürdig finde. Aber so einem Schubladendenken muß ich einfach widersprechen, weil ich mich selbst nicht in eine Schublade stecken lasse, was Du aber tust, wenn Du mit so geschlechtsspezifischen Vorurteilen anfährst.
Es gibt ja auch Frauen, die Wert darauf legen, Zeit für gemeinsame Hobbys, Ausflüge oder einfach nur zum Faulenzen zu haben, die ihren Lebensmittelpunkt nicht in Warenhäusern sehen. Oder die den Mann zumindest nicht zwingen, mitzugehen. So viele Möglichkeiten wie Farbtöne auf dem Regenbogen ...

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo Quinn!

Ich hatte beim ersten Mal Lesen nicht gleich gesehen, wie kurz die Geschichte ist, und dachte, das wird ne Vampirgeschichte. Und war dann eigentlich enttäuscht über die Kürze und über diese eigenartige Pointe.

Aber generell hab ich mit der Geschichte darauf abgezielt, dass die Unsterblichkeit den Geist eines Mannes mit unglaublich philosophischen Gedanken füllt, während eine Frau immer eine Frau bleibt.
Also der "Alte" ist tatsächlich als Unsterblicher gedacht.

Joa, du alter Sexist, da stichst du ja in mein altes Emanzenherz! *Lilalatzhoseanzieh* :D Nur die Männer sind also die, die unsterblich werden können, bzw. zumindest diese überhaupt DENKEN können, während die Frauen immer Frauen bleiben, sprich der Natur untertan sind, sich also schön machen müssen, um ihrer Reproduktionaufgabe nachzukommen, also letztlich einfach nur Körper sind. Aber eigentlich sind seine Gedanken gar nicht so philosophisch, ihn belastet einfach sein Alter und das, was hinter dem "purpurnem" Vorhang ist, ist eigentlich nicht mehr für ihn bestimmt. Sein Körper ist hinfällig, kein Wunder, dass das einzige, was ihn noch aufrecht erhält, der Gedanke ist, zumindest geistig unsterblich zu sein. :Pfeif:

Und deswegen denk ich mir nun: Vielleicht ist es ja einfach nur eine Geschichte über eine Beziehung zwischen einem alten Knacker und seiner jungen, lebenslustigen Frau - Und angesichts ihrer Lebenslust fühlt er sich doppelt alt oder so, als ob er schon ewig leben würde.


@ Fisch: An dich die Ehrenmedaille für einen der originellsten Komentare hier! :D


Und dir lieber Quinn, auch wenn du uns Frauen als minderwertige Wesen ansiehst: Alles Gute zum Geburtstag! :kuss:

von
Andrea :)

 

Dass mit den Adjektiven hast du gut gesehen. Habe versucht sie als Grundbestandteile für bedeutungsschwere Gedanken zu verwenden
wow, das muss ich auch mal versuchen :p

Mal ehrlich, hier strapazierst du dein hochgestecktes Anliegen ;)

während sich der wabernde, purpurne Vorhang träge in der drückend-schwülen Luft kräuselte. Mit knöchernen Bewegungen strich er über sein schütteres Haupthaar
nee, zu überladen und gleich im ersten Satz, das will sich nicht schön lesen, will es nicht, nein...

Ansonsten: nette halbewige Momentaufnahme, die ich gut nachempfinden kann (obwohl ich sehr wohl einen eigenen Willen habe, und sogar fähig bin zu formulieren, was ich nicht möchte *kleinen Seitenhieb auf Häferl austeil* :D)

Nach deiner Wahnsinnsgeschichte Freier wille, baby fährt dieser kleine Spritzer natürlich ein ziemlich hart konträres Programm. Aber gerade deswegen hat er was.
Ich mag kontraste.
An Highlander musste ich auch denken...

grüßlichst
weltenläufer

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey Häferl,
es war doch nur ein kleiner Scherz. :) Natürlich sind nicht alle Frauen so, es ist auch einfach ein Kontrast zwischen Kontemplation und Lebensfreude. So negativ finde ich das "marderartig" auch gar nicht.
Wenn man es so sieht, könnte man auch sagen, dass die Frau sich ihren Pragmatismus und ihre Lebensfreude bewahrt hat und sich noch an den kleinen Dingen des Alltags freuen kann.
Meine Kommentare waren eher "ironisch" gemeint, ich konnte mir eigentlich nicht vorstellen, dass so platter Sexismus in Richtung "Alle Frauen sind gleich und wollen nur Schuhe kaufen" wirklich noch für bare Münze genommen wird und es tut mir leid, wenn ich mit dieser Aussage irgendwelche sensiblen Punkte berührt haben sollte. Für mich ist das Thema "Geschlechterkampf" eigentlich so ausdiskutiert, dass es schon wieder Stoff für Scherze geben kann - wobei der Fokus in dieser Geschichte nicht unbedingt auf diesem Aspekt lag.
Man sollte eben doch das "Ironie"-Zeichen einführen, wobei ich mir jetzt Gedanken mache, wie mein Image so ausschaut, wenn mir solche Aussagen tatsächlich abgekauft werden. :)

Dank dir für deinen Kommentar

Hey Andrea,

ach, herrje, die Emanzenbrigade entsendet ihre teuflischste Agentin. :)

Nur die Männer sind also die, die unsterblich werden können, bzw. zumindest diese überhaupt DENKEN können, während die Frauen immer Frauen bleiben, sprich der Natur untertan sind, sich also schön machen müssen, um ihrer Reproduktionaufgabe nachzukommen, also letztlich einfach nur Körper sind.
Na ja, wäre es dir lieber gewesen, da säße eine Frau im Sessel und führe sich durch die Haare, während ein Mann dort neue Schießer-Unterhosen anprobiert? :) Da hätte ja komplett die Identifikationsmöglichkeit gefehlt. Während sich jeder Mann in den Alten in diesem Stuhl spiegeln sehen kann. Also mal ab von der Interpretation, die in höhere Regionen schweben kann und durchaus auch soll (in die ich aber keineR reinreden will): Euch ist schon klar, dass offensichtlich sehr viele Männer diese Situation nachvollziehen können, oder? Und dass wir das nicht so schätzen.
Also irgendwas muss da ja dran sein - natürlich sind nicht alle Frauen so. Aber in dieser einen Situation ist es eben so, dass der Mann dunkle Gedanken hegt, während die Frau ein Kleid anprobiert.

Und apropos Vorurteile im Geschlechterkampf:

Ein Mann würde sich niemals nie mit deinem Text so einfühlsam auseinandersetzen :D
Rate mal wer das geschrieben hat und zu wessen Geschichte? :shy:

Dank dir für deinen Kommentar
Quinn

Hey weltenläufer,
ja, mit Absicht übertrieben natürlich. ;)
Die Adjektive sollen da den Text schon von Anfang an belasten und schwermütig machen, von galoppierendem Tempo sollte erst im letzten Absatz was zu spüren sein (wenn die Verb-Reihung wieder auftritt).

Aber freut mich, dass dir der Text ganz gut gefällt
Quinn

 

Hallo Quinn!

Wenn man es so sieht, könnte man auch sagen, dass die Frau sich ihren Pragmatismus und ihre Lebensfreude bewahrt hat und sich noch an den kleinen Dingen des Alltags freuen kann.
Nur ist das nicht die Aussage der Geschichte, denn durch die Wertung des Erzählers gibst Du eindeutig die andere Richtung vor, bzw. zeigst eigentlich nur Abscheu des Protagonisten der Frau gegenüber.
So negativ finde ich das "marderartig" auch gar nicht.
Im Zusammenhang gelesen kommt es schon recht negativ rüber, besonders das "fiepste", was natürlich anders wäre, wenn er dann sagen würde, daß er gerade das so süß oder wasauchimmer findet, irgendwas Positives über sie halt. Es muß ja irgend einen Grund geben, warum er sich das überhaupt antut, aber den, den man logischerweise annehmen würde – daß er sie liebt –, widerlegst Du mit so abwertend wirkenden Aussagen. Hier geht also ein Mann mit einer Frau einkaufen, für die er nichts als Abscheu empfindet, und das glaub ich Dir einfach nicht.

Euch ist schon klar, dass offensichtlich sehr viele Männer diese Situation nachvollziehen können, oder? Und dass wir das nicht so schätzen.
Also irgendwas muss da ja dran sein - natürlich sind nicht alle Frauen so. Aber in dieser einen Situation ist es eben so, dass der Mann dunkle Gedanken hegt, während die Frau ein Kleid anprobiert.
Daß es solche Frauen gibt, hab ich nicht bestritten, mich stören nur Deine Verallgemeinerungen. Ich bräuchte einen ganzen Friedhof für all die Mütter, die ich geistig schon erschlagen habe, wenn sie ihre Kinder den halben Tag im Buggy zwischen Gewandständern und -regalen herumführen und ihnen das Maul mit Tee und Keksen stopfen, wenn sie zu quengeln beginnen, weil sie schon nicht mehr sitzen können und alles langweilig ist. – Vielleicht plagt Deinen Protagonisten ja ein schweres Kindheitstrauma? :D

Während sich jeder Mann in den Alten in diesem Stuhl spiegeln sehen kann.
Siehst Du, schon wieder so eine verallgemeinernde Aussage. Und Du wirfst damit nicht nur alle Männer in einen Topf, sondern auch alle Frauen, denn wenn alle Männer sich hier spiegeln, heißt es umgekehrt, daß alle Frauen so sind. Oder glaubst Du, Frauen, die nicht auf das stehen, haben sowieso keine Männer? Dann hieße das wiederum, daß der Männereintopf nur solche Frauen will, und somit selbst schuld ist. :p

Für mich ist das Thema "Geschlechterkampf" eigentlich so ausdiskutiert, dass es schon wieder Stoff für Scherze geben kann
Das mag Dir als Mann so erscheinen, ist aber ein Märchen. Da jetzt näher drauf einzugehen, wäre aber schon zu sehr off-topic.

Man sollte eben doch das "Ironie"-Zeichen einführen, wobei ich mir jetzt Gedanken mache, wie mein Image so ausschaut, wenn mir solche Aussagen tatsächlich abgekauft werden.
Keine Angst, ich schmeiß Dich schon nicht gleich in eine Schublade … ;)

Liebe Grüße,
Susi :)

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Häferl,

Häferl schrieb:
Hier geht also ein Mann mit einer Frau einkaufen, für die er nichts als Abscheu empfindet, und das glaub ich Dir einfach nicht.
Man kann eine Frau in ihrer Gesamtheit lieben, aber bestimmte Eigenschaften an ihr eben nicht. In dieser Situation nervt sie ihn wohl ein bisschen. Der Kontrast zwischen seinen Gedanken und ihrer Lebensfreude bildet ja durchaus die Pointe des Textes.

Daß es solche Frauen gibt, hab ich nicht bestritten, mich stören nur Deine Verallgemeinerungen.
Die scherzhaft gemeint waren. Wenn du dich an dem Humor störst, bzw. an den Kommentaren ist das okay und verständlich.

Das ist wirklich eine Diskussion, die ich nicht führen möchte. Wenn ich zu Andrea sage "Uh, die Emanzenbrigade hat ihre teuflischste Agentin geschickt" oder wenn ich auf ironische Kommentare von Fischstäbchen oder C. Seltsem selbst mit einem Augenzwinkern antworte, bedeutet das nicht unbedingt, dass ich mit verkrusteten Denkstrukturen durch die Gegend renne - ich sehe das wie gesagt als Thema, das sich nur noch zum Sprüche klopfen eignet und nicht als Gegenstand einer Diskussion, an der ich teilnehmen möchte. Und ich will mir so eine "Alle Frauen sind wertvolle Individuen und müssen einzeln betrachtet werden"-Diskussion auch nicht aufdrängen lassen. Worüber sollen wir denn da diskutieren? Ich seh das doch genau so.

Wenn ich dich damit verärgert habe, tut es mir leid, aber ich werde mich in so eine Diskussion nicht weiter verwickeln lassen.

Gruß
Quinn

Hallo Tinker,
freut mich, dass dir die kleine Geschichte gefallen hat.

Danke für deinen Kommentar
Quinn

 

Der Kontrast zwischen seinen Gedanken und ihrer Lebensfreude bildet ja durchaus die Pointe des Textes.
Nicht, solange du als Erzähler wertest! Und daß du das z. B. mit "fiepste" tust, hab ich dir schon gesagt, aber meine Kritik am Text ignorierst du ja, versteifst dich darauf, dich gegen eine Diskussion zu wehren, mit der ich dich zum Nachdenken über deine eigenen Aussagen bringen wollte.
Von Lebensfreude zeigt mir dein Erzähler überhaupt nichts, denn das, was da an Kontrast wäre, wertet er ab (das hat nichts mit der Meinung des Protagonisten zu tun!). Die Lebensfreude muß man da schon selbst hineininterpretieren, und somit zeigt mir der Erzähler auch keine Kontraste, wie du hier behauptest.

Hoffe, die Kritik am Text ist jetzt endlich angekommen. Wenn nicht, kann ich sie gern noch ein paarmal umformulieren. :)

***** deutliche Abgrenzung extra für dich *****

Das hier betrifft die Diskussion, die du nicht hören willst, jedoch kann ich solche Aussagen nicht unwidersprochen im Raum stehen lassen:

ich sehe das wie gesagt als Thema, das sich nur noch zum Sprüche klopfen eignet
Das ist ungefähr so, wie wenn du zu einem Schwarzen hingehst und sagst: "Für mich seid ihr kein Thema mehr, ich finde, ihr habt schon genug Anerkennung und man kann jetzt wieder 'Nigger' sagen. - Und falls ich dich beleidigt habe, tut mir das wirklich sehr, sehr leid."

dass ich mit verkrusteten Denkstrukturen durch die Gegend renne
Das hab ich nicht behauptet, ganz im Gegenteil, hab ich versucht, mit dir per PM über versteckte Ideologien und Denkmuster in der Sprache zu reden. Es ist ja nicht so toll, wenn man zwar keine verkrusteten Denkstrukturen haben möchte, sie aber durch die Sprache dennoch ausdrückt. - Aber es ist ja auch absurd von mir, anzunehmen, ein Autor könne für sprachbezogene Themen ein kleines Ohr offen oder Zeit übrig haben.

Grüße,
Susi

 

Hi Quinn!

Nach "Freier Wille, Baby" mal was kurzes?

Mir hats gut gefallen und mich erinnerts an unendlich lange Shoppingtouren mit meiner Freundin, die uns durch verschiedene Welten von Pinpkie, Esprit, H & M, C & A, Cult und adere fantastische Welten geführt hat.
Diese kleine Szene hast du einfach super in Szene gesetzt, hat mir gut gefallen:thumbsup:
Dieses Äonen oder mehrere Jahrhunderte - Frage hat mir auch sehr gut gefallen.

 

Hey Torsten,
freut mich, dass dir die Geschichte gefallen hat.
Ich hatte gar nicht unbedingt vor, etwas Kurzes zu schreiben, eigentlich wollte ich was für das TdM-Horror ausbasteln, aber es hat sich dann zerschlagen und nur die Idee für die Eingangsszene (eben dieses Warten vor der Umkleidekabine) blieb über, also hab ich die Idee ein bisschen umgemodelt und gepostet. Und es scheint ja zu gefallen. :)

Danke dir
Quinn

 

Während ich noch einmal auf meine Textkritik, zuletzt in Posting #18, hinweise, die Du scheinbar übersehen haben dürftest, nehm ich mal gleich den nächsten Punkt heraus:

präsentierte ihr neuestes Gewand
Das ist alles andere als bildhaft, weil "Gewand" ein Sammelbegriff ist. Präsentiert sie ihm eine Jogginghose, oder vielleicht ein rotes Sommerkleid?
Außerdem ist es noch nicht "ihr" Gewand, sie probiert es ja gerade erst.

Grüße,
Susi

PS.: Du mußt übrigens nicht jedes Mal erst einen Besenstiel verschlucken, bevor Du mit mir redest.

 

Hi Quinn,

ich oute mich jetzt hier mal als ein Mann, der gern mit seiner Frau schoppen geht und der auch gern vor der Kabine wartet, um dann sein alles vernichtendes Urteil abzugeben :D

Sorry, dieser Satz ist ja schon länger als deine Geschichte. Also, um es kurz zum machen: Hat mir gut gefallen.
Anfangs wollte ich auch den nicht minder großen Anteil an Adjektiven bemängeln, aber sie passen einfach zum Gesamtbild.

Ich geb mal ein :thumbsup: für die kurzweilige Unterhaltung und die vielen Interpretationsmöglichkeiten.

Gruß! Salem

 

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