- Zuletzt bearbeitet:
- Kommentare: 65
Der Menschenmetzger vom Mars
Der Menschenmetzger vom Mars
Wir schreiben das Jahr 2217. 23 Jahre zuvor hatte man entdeckt, dass auf dem Mars tatsächlich Außerirdische lebten.
Doch die Menschheit brauchte Platz, und so wurden die Marsianer durch eine Armee aus Kettensägenrobotern beseitigt. Die Menschen errichteten große Glaskuppeln auf dem Mars, innerhalb derer ein Leben möglich war.
In einer solchen Kuppel lebte Steven.
Es war gerade Abend auf dem Mars, und Steven kontrollierte im kalten Schein des Neonlichtes die elektronischen Anlagen, als die Tür aufging. David trat ein, sagte kein Wort und fiel um, denn er hatte eine Axt im Rücken und war tot.
"Neeiiin", schrie Steven und rannte zu der Leiche. Er war Arzt, darum hebelte er David die Axt aus dem Rücken. Knochen knirschten und eine Blutfontäne schoss ihm ins Gesicht. Das Blut rann ihm in den Kragen, doch er genoss die Wärme. Prüfend wog er die Axt in der Hand und stellte fest, dass sie in einem Nahkampf gute Dienste verrichten würde. Wer immer David ermordet hatte, er würde dafür bluten. Vorsichtig trat Steven durch die Tür in den Gang, als diese hinter ihm plötzlich automatisch zufuhr und Davids Leichnam mit einem hässlichen Geräusch zerteilte. Er war sich bewusst, dass Davids Mörder hier in der Nähe sein konnte und jeden Moment aus dem Hinterhalt zuschlagen könnte. Der Gang führte in verschiedene kleinere Glaskuppeln, in einer davon musste sich der Feind verstecken. Langsam schritt er weiter, jederzeit bereit, zuzuschlagen. Plötzlich kam ein lichterloh brennender Mensch kreischend aus einem Nebengang gerannt, Steven erlöste ihn mit einigen Axthieben von seinem Leid, trug dabei aber selbst einige Verbrennungen davon. Sein rechtes Auge hing gesotten im Schädel. Aber das machte ihm nichts aus, denn er war sehr wütend. Welches Monster trieb hier sein Unwesen? Er ging in den Nebengang, aus dem die lebende Fackel gerannt kam und traf in einer Glaskuppel ein. Es wunderte ihn nicht, als er hier einige Leichenteile fand. Durch das Glas der Kuppel konnte er eine andere Kuppel erkennen, in der gerade einige Gentechniker von ihrer eigenen Kreatur niedergemetzelt und gefressen wurden. In einer anderen Kuppel tobte ein Mann mit einer doppelschneidigen Streitaxt und hielt damit drei andere Männer in Schach. Das war er! Der Mörder! Steven drehte sich entschlossen um und schritt durch den Gang, der zu der Kuppel führte. Auf seinem Weg entdeckte er Blut an den Wänden. Nach kurzer Zeit erreichte er die Kuppel, doch außer einigen entstellten Leichen konnte er nichts mehr finden. Verdammt! Wütend schlug er die Axt in eine der Leichen, dass das Blut nur so spritzte. Gewissensbisse hatte er keine dabei, denn die Person war ja schon tot. Noch mehrmals ließ er das grausame Beil niedersausen, bis von der Leiche nicht mehr viel übrig war. Immer noch vor Wut kochend zerschlug er daraufhin die gesamte Einrichtung. Dabei riss er ein Loch in die Glaskuppel, durch das die Luft brausend entwich. Er versuchte, es mit einem Körper zu stopfen, doch dieser wurde herausgesogen und zerplatzte in einen Blutregen, der sacht auf die Marsoberfläche herniederging. Der Mars trug seinen Beinamen "Der rote Planet" nun zu vollem Recht. Er entschloss sich, den irren Mörder weiter zu verfolgen, ehe dieser Schlimmeres anrichtete.
Als er die Kuppel verließ und in den Gang trat, stieß er mit ihm zusammen.
"Nun wirst du sterben", sagte Steven.
Der Mörder entgegnete nichts, sondern schwang seine Streitaxt. Steven konnte mit seiner Axt den Hieb gerade noch abwehren. Mit einem schnellen Gegenhieb trieb er den Irren einen Schritt zurück. Der Mörder rannte in eine anliegende Kuppel, Steven hinterher. Der weitere Kampf fand in der Kuppel statt, in der ein Laboratorium eingerichtet war. Die beiden erbitterten Gegner standen etwa 5 Meter auseinander. Steven nahm ein Glas mit einer grünen Flüssigkeit von einem Tisch neben ihm und warf es nach dem Irren. Es wurde ein Gesichtstreffer. Mit einem lauten Knall zerplatzte das Gefäß und eine ätzende Flüssigkeit fraß sich in das Gesicht.
"Da hast du's, du Schwein!", brüllte Steven triumphierend.
"Mein Name ist Herbert!", brüllte der Verätzte zurück. Dann lehnte er sich zurück und schrie noch mal aus voller Kehle, als sich die Flüssigkeit stellenweise bis zum Knochen durchgefressen hatte. Gespannt sah Steven zu, als Herbert seinerseits eine Flasche von einem Tisch nahm und nach ihm warf. Sie zerplatzte vor Stevens Füßen und ließ einen übelriechenden Dampf aufsteigen. Er musste urplötzlich kotzen und brach den Boden vor sich voll. Wütend nahm er eine Phiole klarer Flüssigkeit und warf sie mit den Worten: "Mir reicht's!!" in Herberts Richtung. Die Phiole explodierte bevor sie ihn erreichte, er wurde verletzt nach hinten geschleudert, Blut spritzte in einem weiten Fächer. Er fiel mit dem Hinterteil genau auf einen eingeschalteten Bunsenbrenner und schrie auf, als ihm die Flammen ins Gedärm fuhren. Doch er schaffte es, den Bunsenbrenner aus seinem krossen After zu reißen, und wieder auf die Beine zu kommen. Dann nahm er eine Flasche mit einer blaßrosa Emulsion und mischte sie mit dem bläulichen Inhalt eines großen Kruges. Die entstandene Mischung erhitzte er kurz über dem Bunsenbrenner, spuckte dann rein, rührte um und holte zum Wurf aus.
In dem Moment explodierte die Flasche und zerriss ihm die Hand.
"Schluss damit!", schrie er und nahm die Streitaxt in die unversehrte Hand. Es bereitete ihm sichtlich Mühe, dieses schwere Kampfgerät mit einer Hand zu schwingen. Es kam zum Axtduell. Beide Männer kannten keine Gnade, beide schlugen sich große Kerben in den Körper, beide würden kämpfen bis zum letzten Atemzug.
Schließlich tauchte Steven unter einem horizontalen Hieb durch und hackte Herbert in die Taille. Das Blut schoß heraus und Herbert sackte in sich zusammen. Steven ging wieder in den Raum, in dem er anfangs war, und führte seine elektronischen Kontrollen fort.