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Der Patient

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18.12.2006
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Der Patient

Ich öffne langsam die Augen, die Lider so schwer wie Gullideckel. Das Flackern einer Deckenleuchte direkt über mir scheint mich geweckt zu haben. Oder waren es die Kopfschmerzen, die meinen Schädel ausfüllen, als würde jemand mein Gehirn tranchieren, wie einen Truthahn zu Thanksgiving? Ich weiß es nicht.
Von irgendwo her weht mir die Stimme von Elvis wie aus einem Blecheimer ins Ohr:

Are you lonesome tonight
do you miss me tonight ...

Meine Fresse, wer hört sich denn heute noch so eine Scheiße an. Wollen die mich etwa damit betäuben, um die Kosten für die Anästhesie zu sparen? Und dieser Geruch. Ein Cocktail aus Desinfektionsmitteln, Schweiß, Kantinenessen und Pisse wabert mir in die Nase. Was ist hier los, ist deren Klimaanlage defekt? Die vorigen Male hat das doch nicht so gestunken. Sauerei.
Das Letzte, an das ich mich erinnern kann ist, dass ich in meiner Einzelsuite im San Francisco Private Medical Center gelegen habe und man mich auf die Operation vorbereitet hat. He he, stimmt, da war diese rattenscharfe Klinikhostess, Cindy oder so, die mir die Spritze verpasst hat; man was für ein Arsch ... und der Rest erst. Werde demnächst mal meinen Versicherungsagenten anrufen. Vielleicht könnte man bei einer kleinen Zuzahlung den Behandlungsumfang diesbezüglich noch etwas erweitern. Ha, all inclusive sozusagen. Wozu zahle ich schließlich jeden Monat ein Vermögen, und es ist wahrhaftig ein Vermögen, für die Zusatzpolice meiner Krankenversicherung? Da kann man schon mal ein paar Extras erwarten.
Man, was für ein geiler Arsch ...
Jedenfalls muss das ein ziemlich harter Stoff gewesen sein, den die Süße mir da gespritzt hat. War sofort weg. Habe nichts davon mitbekommen, wie sie mich hier in den OP-Vorraum gekarrt haben. Wahrscheinlich kommen von dem Zeug auch die verfluchten Kopfschmerzen.

... You know someone said that the world's a stage
And each must play a part ...

Oh Gott, ich weiß nicht, wovon ich zuerst wahnsinnig werde. Von dem Gedudel oder dem Flackern der beschissenen Lampe zwei Meter über meinem Gesicht. Und zu allem Überfluss kann ich nicht mal den Kopf richtig heben, nur ein wenig zur Seite drehen, das ist alles. Was ist das überhaupt für ein Raum? Jedenfalls nicht das Zimmer, wo ich die letzten Male gelegen habe, bevor sie mich in den OP geschoben haben.
Das war viel größer, Filme aus den Nationalparks der USA wurden da an die Decke projiziert und im Hintergrund lief Musik aus irgendeiner Oper. Überall Blumendekos, wobei die mir ehrlich gesagt scheißegal waren, was ich nicht von den beiden Klinikhostessen behaupten kann, die mir jedes Mal das Händchen gehalten haben. Die hatten auch süße Ärsche, oh Jesus ... wenn auch nicht so süß, wie der von Cindy.
Oh nein, jetzt fängt auch noch Frank Sinatra an, sein My Way zu plärren.

And now, the end is near; And so I face the final curtain.
My friend, I'll say it clear, I'll state my case, of which I'm certain ...

Das darf doch nicht wahr sein ...
Wahrscheinlich bin ich überhaupt nicht mehr in der Klinik. Nein, wahrscheinlich wurde ich von Aliens in einem UFO entführt, wo man jetzt idiotische Tests an mir durchführt, so nach dem Motto: Wie lange dauert es, bis ein Bewohner von Terra in vertrauter Umgebung den Verstand verliert, wenn man ihn unablässig mit Schlagern beschallt und gleichzeitig mit oszillierendem Licht bestrahlt. Aber ich muss gestehen, wenn es so ist, dann sind die kleinen Dreckskerle wirklich gut. Gleich haben sie mich soweit.
Frauengelächter dringt dumpf durch die Wand links von mir. Könnte auch mal einen neuen Anstrich vertragen. Und den ranzigen Tisch mit dem Stuhl rechts neben mir, sollten sie am Besten gleich verbrennen.
War eine ziemlich harte Nacht gestern, erst die Party im Coopers, wo mir diese süße, rothaarige Schnitte über den Weg gelaufen ist, wie hieß sie noch mal, ach ja Susan. Ich staune manchmal, wie viel Champagner in manche Bräute reinpasst. Na ja, konnte halt nicht genug kriegen, die Kleine. He he, ich aber auch nicht. Und nachher in meiner Strandvilla ruft die doch tatsächlich noch ihre Freundin an, weiß gar nicht mehr, wie die hieß. Blond war sie, soviel weiß ich noch, und eine super Figur hatte sie auch ... aber was spielt der Name schließlich noch für eine Rolle. Mann war das ein Ritt.

But through it all, when there was doubt, I ate it up and spit it out.
I faced it all and I stood tall; And did it my way.

Tja und heute Morgen fängt dann die Leber an, verrückt zu spielen. War ja nur eine Frage der Zeit, wenn ich ehrlich bin.
Nach der Milz und der Bauchspeicheldrüse, nun also das dritte Bauteil, das sie bei mir austauschen. Was soll’s, wer feiern kann, muss auch leiden können.
„Dr. Sullivan bitte zur Suite 34, Dr. Sullivan zur Suite 34.“
Gott, wer bitte hat die Lautsprecher in diesem Raum eingestellt. Wollen die mich umbringen, mir wäre fast die Pumpe stehen geblieben. Überhaupt, wenn das hier alles vorbei ist, werde ich die verdammte Klinikleitung verklagen. Was glauben die eigentlich mit wem Sie es zu tun haben. Ich bin Frank Wilson, Inhaber eines der größten Softwarehäuser Kaliforniens, ich besitze die Platinum Medical Insurance Card, und man stellt mich hier wie den letzten Penner in eine Abstellkammer. Verdammt, wenn ich wollte, könnte ich den ganzen verfluchten Laden hier kaufen. Aber die sollen mich kennen lernen, oder vielmehr die, die ich ihnen auf den Hals hetzen werde ... ha!
Früher, wenn es Probleme gab, haben sich die mächtigen Männer Kaliforniens ein paar Killer angeheuert, die polierte Revolver und schwarze Westen trugen. Heute tragen die Gunmen immer noch schwarze Westen, aber statt der Revolver ziehen sie ihre Samsonites, mindestens genauso schnell ... und um einiges grausamer. Das Blei der Revolver garantierte wenigstens einen schnellen, sauberen Tod, während der Inhalt der Aktentaschen heute dafür sorgt, dass der Gegner langsam und elendig in irgendeinem schäbigen Loch verrottet.

And not the words of one who kneels.
The record shows I took the blows - And did it my way!

Gott, ich schwöre, ich werde diese Wichser verklagen. Und danach komme ich höchstpersönlich mit einem Baseballschläger hier vorbei und haue diese verfluchte Lampe aus der Fassung.
„Sie können ihn jetzt in den OP Nummer fünf bringen, Larry.“
Eine Männerstimme, ganz in der Nähe.
„Ok, bin schon unterwegs.“
Noch eine Männerstimme, etwas höhenlastig für meinen Geschmack. Hoffentlich bin ich damit gemeint, bitte erlöst mich.
Aah ... die Tür geht auf.
Allmächtiger, was für ein fetter Kerl, der passt ja kaum in seine grüne OP-Kluft. Scheint ein Pfleger zu sein, den Mundschutz und die Haube hat er schon aufgesetzt. Wenigstens geht es jetzt los.
„Na dann wollen wir mal Mr. Wilson.“
Wie spricht dieser Fettsack denn meinen Namen aus, den sarkastischen Unterton kann er sich sparen.
Ich will etwas erwidern aber das Einzige was ich hervorbringe ist das Gebrabbel eines Einjährigen. Speichel läuft mir aus dem Mundwinkel und tropft auf das Laken; Gott wie erbärmlich. Was haben die mir bloß gespritzt?
Er beugt sich über mich und grinst mich blöde an.
„Schon gut Frankie, das passiert schon mal.“
Frankie?! Freundchen, dir werde ich sämtliche Seitenscheitel auf den Pelz hetzen, die ich kenne. Du wirst für den Rest deines armseligen Lebens die Klos in irgendeiner Billig-Pizzeria schrubben, darauf kannst du Gift nehmen, Larry. Er fummelt an meinem Arm herum. Seine aufgedunsenen Wurstfinger sehen so aus, als hätte ein Varietéclown aus Luftballons eine Hand modelliert. Die Unterarme scheint man ihm mit rotem Kunstrasen beklebt zu haben und sein Schweißgestank treibt mir Tränen in die Augen ... ok, Larry, kannst ruhig zugeben, dass du in einer Baumkrone auf Borneo aufgewachsen bist, bleibt ja unter uns.
„Festhalten Frankie, die Fahrt beginnt!“
Er stellt sich an das Kopfende der Transportliege und schiebt mich auf die Tür zu. Die Stahlflügel gleiten lautlos auf, wir kommen in einen hellen Korridor, noch ein kleiner Rechtsschwenk, wieder eine Tür und dahinter öffnet sich endlich der OP; schwüle Luft und der Geruch von Antiseptum schlägt mir entgegen. Larry schiebt die Transportliege direkt neben einen von zwei Operationstischen, mein OP-Team steht schon bereit, grün gekleidet und vermummt. Larrys Fleischfinger graben sich in meine Achselhöhlen, irgendjemand packt mich an den Füßen und ich werde wie ein erlegter Eber auf den Operationstisch gewuchtet.
Ich fasse es nicht. Sind die denn noch zu retten? Meine Rechtsverdreher werden jeder Menge Arbeit bekommen.
Wieder will ich etwas sagen, bekomme aber kein verständliches Wort heraus, sabbere dafür aber das Laken voll.
Ein kleiner Mann, dessen graue Haare an den Seiten seiner OP-Maske hervorquellen, setzt sich an ein Terminal mit zwei Steuerknüppeln. Aha, der Operateur.
„Ok, Herrschaften“, sagt er, ohne sich zu den anderen umzudrehen. „Dann wollen wir mal loslegen, das andere Team muss jeden Moment eintreffen. Dr. Brown, fang sie an, bitte.“
Einer der Grünkittel tritt an mich heran, schiebt mir eine Kanüle in die Vene, öffnet den Hahn an einem Tropf und setzt mir eine Maske aufs Gesicht.
Mit dem Desinfizieren haben sie es hier auch nicht mehr so, was? Egal, ich fange automatisch an zu zählen ... neunundzwanzig, dreißig, einunddreißig. Scheiße, wieso schlafe ich nicht ein? Mein Körper fühlt sich taub an, ich kann mich nicht mehr bewegen, aber ich bin immer noch bei Bewusstsein – und kriege alles mit. Hey, habt ihr nicht etwas Entscheidendes vergessen, ihr Stümper?
Ich höre, wie der OP-Roboter aus einer Ecke an den Tisch heranfährt, gesteuert vom Operateur an seinem Terminal. Niemand spricht ein Wort. Das grelle Licht der OP-Leuchte blendet mich.
Oh mein Gott, auf der polierten Metalloberfläche des Leuchtengehäuses spiegelt sich verzerrt das Geschehen an meinem Bauch wieder. Ich sehe, wie der Roboter mit seinem Laserskalpell und diversen Zangen seine Arbeit aufnimmt. Mir wird übel, mein Hals brennt wie Feuer von dem trockenen Sauerstoff, den sie in mich hineinpumpen, wie Helium in einen Fesselballon.
„Wie sieht’s aus?“ höre ich den Operateur fragen.
„Alle Werte normal und stabil.“ antwortet eine Frauenstimme.
Wo bleibt bloß das zweite Team mit meiner Ersatzleber? Seit mehreren Minuten bin ich gezwungen den Verlauf meiner Operation zu beobachten, etwas verzerrt, aber zu meinem Leidwesen deutlich genug.
Die Tür geht auf, Stimmengewirr, schnelle Schritte quietschen auf dem Fliesenboden.
„Wo bleibt ihr, denn? Was hat denn da so lange gedauert?“ fragt der Operateur.
„Es gab Komplikationen“, antwortet eine Männerstimme, hörbar außer Atem. „Die Blutwerte des Patienten haben sich in der letzten Stunde dramatisch verschlechtert, wir mussten ihn in ein künstliches Koma legen. Seid ihr soweit? Es geht um jede Minute, sieht nicht gut aus.“
Patient, hallo? Was läuft hier ab?
Ich höre, wie sie den anderen auf den OP-Tisch legen und an die Geräte anschließen. Der OP-Roboter hat die Arbeit in meinen Eingeweiden unterbrochen. Der Operateur ist mittlerweile an meinem Tisch herangetreten und beugt sich über den Krater in meinem Bauch.
„So, da haben wir sie“, sagt er. „Sehr schön, sehr schön. Ich bin beeindruckt, dieses neue Verfahren, bei dem man den Klonen wöchentlich ein neuronales Update von ihren Eigentümern aufspielt, hat sich bewährt.“
„Absolut“, sagt eine Männerstimme. „Seitdem sie das machen, kommen Abstoßungsreaktionen bei inneren Organen so gut wie nicht mehr vor. Hätte man sich auch früher denken können, dass eine parallele Schaltung der psychischen Reize eine bessere Angleichung der physiologischen Entwicklung der Klone ermöglicht.“
„Wann hat Wilson-XZ-29 sein letztes Update bekommen?“
„Vor einer Stunde. Bevor Patient Wilson ins Koma versetzt wurde, haben wir noch mal alle Informationen seines neuronalen Netzes gespeichert und in den Klon übertragen.“
Ich sehe schemenhaft, wie meine Leber in ein Metallgefäß gelegt wird.
„Ok, brauchen wir ihn noch?“ höre ich Larry fragen.
„Nein“, antwortet mein Operateur. „Eine Aufrechterhaltung seiner Vitalfunktionen ohne die Leber ist zu aufwendig. Wilson hat noch genügend Klone in Reserve ... falls er die überhaupt noch braucht.“
„Also kann ich ihn jetzt in den Kälteraum bringen?“
„Ja, ja. Übrigens, was ist da unten eigentlich los. Werden die gebrauchten Klone bald mal abgeholt?“
„Morgen kommt die Entsorgungsfirma, die haben hier vorhin angerufen und sich für die Verzögerung entschuldigt.“
Mir wird die Kanüle aus dem Arm gerissen und die Maske abgenommen. Von der anderen Seite höre ich einen anhaltenden Piepton.
„Verdammt, der macht uns schlapp. Reanimation einleiten.“ höre ich jemanden aus dem anderen OP-Team durch das Rauschen in meinen Ohren rufen.
Ich merke noch, wie Larry mich auf den Flur hinaus schiebt, sehen kann ich nichts mehr und mir ist auf einmal so kalt, als würde ich nackt in einem Gebirgsbach liegen ... und ich wünsche mir, es wäre so.


ENDE

 

Hallo Leute,

diese Story bietet einen kleinen Ausblick in eine nahe Zukunft, die so hoffentlich nie eintritt...

Widmen möchte ich sie dem guten omno, auch wenn er zur zeit ausgeflogen ist, da er beim letzten Mal so mit mir geschimpft hat;) und er mich aufgefordert hat lockerer, lustiger, knackiger und vor allem kürzer zu schreiben.

ok, kürzer ist die Story auf alle Fälle. Ob sie auch locker und knackig ist müsst Ihr entscheiden. Lustig, naja, werdet Ihr ja sehen, wohl eher weniger.

Have fun (hoffentlich)

 

Hi Wood,

mir hat die Geschichte ganz gut gefallen. Zumindest war ich von der Pointe überrascht. Auch wenn ich mich bis kurz vor der Auflösung gefragt habe, was die Geschichte in Science Fiction zu suchen hat.
Allerdings ist mir noch etwas schleierhaft, wie ein Neuronalupdate Abstoßungsreaktionen verhindern soll. Das kommt mir doch etwas an den Haaren herbeigezogen worden, um zu erklären, warum der Klon die Erinnerungen des echten Wilson hat - was natürlich nötig ist, um ihn nicht zu früh zu entlarven. Vielleicht findet sich da noch eine einleuchtendere Erklärung. Vielleicht sowas wie automatische mitternächtliche Updates wegen der Gefahr eines Hirnschadens oder so. Aber auch noch nicht optimal.
Ansonsten aber eine schön zynische Geschichte, die gar nicht so abwegig erscheint.

Gruß,
Teetrinker.

 

Hallo Teetrinker,

habe noch eine kleine Erklärung eingefügt. Danke für den Hinweis.:)

 

Hallo Wood,

eine gute, und bei der Entwicklung, die die Geschichte am Anfang nahm, vor allem überraschende Pointe. Hat mir gefallen.

Kurz bevor der Patient dann zum Operationstisch gebracht wurde hab ich allerdings nicht mehr genau gewusst, wo er eigentlich gelegen hat, aber das gehört zum Plot, richtig? ;)

 

Wood schrieb:
Hallo Teetrinker,

habe noch eine kleine Erklärung eingefügt. Danke für den Hinweis.:)


Hi Wood,

na ja, Erklärung... :confused: Klingt mehr wie Star-Trek-Technobabble, wenn ich ehrlich bin. Imposant klingende Worte, die aber nichts bedeuten. OK, die Story ist sicherlich keine Hard Science, aber soll ja immerhin Science Fiction sein. Vielleicht fällt dir bei Gelegenheit ja noch eine sinnvollere Erklärung ein :) .

Kann bei kloniertem Gewebe überhaupt eine Abstoßungsreaktion auftreten :confused:

Ach ja, die Geschichte hättest du doch eigentlich auch zum Thema des Monats posten können, oder?

An einigen Stellen finde ich deine Wortwahl übrigens nicht ganz passend, z. B. "in zwei Teile tranchieren". Tranchieren reicht meiner Meinung und gibt ein viel plastischeres Bild. Tranchieren an sich finde ich übrigens eine sehr gute, weil originelle Wortwahl.
Und "Blumenrabatten" sind doch Beete oder? Was machen die im Vorbereitungsraum? Oder sind die auch nur virtuell?

So weit erst mal,
Gruß,
Teetrinker.

 
Zuletzt bearbeitet:

@chicken_teryaki:

Ja, genau. Irgendeine unbedeutende Kammer halt;)
Schön, dass Dir die Story gefallen hat.:)

@Teetrinker:
Hmm.. Also folgender Ansatz lag mir zugrunde. Nämlich, dass die Endwicklung des Körpers nicht nur von den Genen, sondern auch von äußeren Faktoren beeinflusst wird. Je übereinstimmender die Erfahrungen zwischen Klon und Besitzer, destso übereinstimmender die Organe. Da sich aber zwei Mediziner unterhalten, muss es aber wenigstens ansatzweise wie Fachsprache klingen. Das wird mit diesem Satz ja auch ausgedrückt. Die Sache mit der Abstoßung muss ich nochmal überdenken, da hast Du recht. Möchte das an der Stelle der Story auch nicht so weit vertiefen, da ich mich da am Schluss nicht ausbremsen möchte. Aber ich nehme mir Deine Kritik zu Herzen, versprochen.:shy:

PS: Die Story "Die Gefangenen" habe ich noch nicht überarbeitet, weil ich das Ganze etwas sacken lassen möchte.;)

 

Hallo wood!

Insegesamt fand ich deine Geschichte recht gut, sehe das mit der Erklärung der Updates auch nicht so eng. Allerdings hat mich die ganze Sache zu sehr an "Die Insel"
und "6th Day" erinnert. In "Die Insel" gibt es ja tatsächlich die Szene, wo einem Klon die Leber entfernt werden soll, um den "Echten" am Leben zu erhalten.
Trotz diesem Abstrich noch eine gute Geschichte.

Beste Grüße

Nothlia

 

Ich schwöre, die story von "Die Insel" war mir nicht bekannt!:sconf:

 
Zuletzt bearbeitet:

:heul:

 

Hey wood, kein Grund zum Heulen. ;)

Aussage und Perspektive deiner Geschichte ist doch unterschiedlich genug von "Die Insel". Es gibt halt nur eine Ähnlichkeit (finde ich). Und Klone als Ersatzteillager wurde in jüngerer Vergangenheit halt öfters mal umgesetzt.

Beste Grüße

Nothlia

 

Hallihallöle Waldmensch

Eine Geschichte mit Widmung... *schmacht* ...für mich:D !

Na das ist doch mal was. Wie gesagt, gebrauchte Plots stören nicht, wenn man das Geschenkpapier wechselt. Hach, mein Gott, ich bin so stolz auf dich:kuss: ! Eine Geschichte, so knackig wie der Arsch von von Cindy. Nicht überladen und trotzdem böse.

Also ich geh morgen noch mal en detail drüber (heut abend muss ich noch meine Reisestasisbox desinfizieren, aber erstmal gibt's ein allgemeines:thumbsup: von mir.

Liebe Grüße

omno

 

Yippiiieee :bounce:
Ja knackig sollte es auch sein, das kleine Geschichtlein. Es geht halt nichts über ausdauernde und gestrenge Kritiker ;)

 

Hallo Wood,

ja, hat mir auch gefallen die Geschichte. Schön beschrieben die Situation. Nur die Aufklärung der Sache um was es letztlich ging fand ich ein wenig plump. Das hat sowas von einem schlechten Krimi, wo der Bösewicht den Helden in einer schier aussichtslosen Situation vor sich stehen hat und ihm denn noch seine ganzen finsteren Pläne erklärt bevor er ihn erschießt. Wenn du verstehst was ich meine. Da hätte mir eine etwas subtilere Aufklärung deutlich besser gefallen.
Ansonsten, tolle Geschichte, sehr gerne gelesen.

Gruß
Lemmi

 

Hi Lemmi,

danke für die nette Kritik, geht ja runter wie Öl.
der Schluss, nun ja, ich verstehe schon was Du meinst, aber ich befürchte, wenn ich das Ende subtiler mache, wird ein anderer Plot daraus. Es soll zum Schluss ja die schnelle und überraschende Auflösung kommen.

Also ich bin da etwas ratlos. :confused:

Danke für's lesen und gut finden :)

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Wood,

diese Story bietet einen kleinen Ausblick in eine nahe Zukunft, die so hoffentlich nie eintritt...

Natürlich nicht!
Mann merkt der Story sehr deutlich eine Sozalisation des Autors in der amerikanischen SF an, wo solche Story trotz ihrer vollkommenen Ahnungslosigkeit es bis auf die Seiten von Taschenbüchern geschaft haben.
Und über Hollenbeq (oder wie er sich schreibt) und sein “die Möglichkeit einer Insel” habe ich tagelang geflucht.
Da bei KG.de aber die hohe Schule europäischer Tradition von Aufklärung und Vernunft bewahrt wird (*g*), ist dergleichen nur mit einem gesenkten Daumen zu quitieren.
Wer nicht weiss, was ein Klon (nämlich eine rein körperliche Kopie, als der Klon eines Menschen ist ein identischer Mensch und wird demnach nie als Ersatzteillager missbraucht werden, denn sonst könnte man das ja bei eineiigen Zwillingen schon heute machen; denn dies sind lupenreine Klone – viel weniger aufwendig ist es, einzelne Organe seperat nachzuzüchten) ist und noch nicht gehört hat, dass eine solche Aufspielung aus Gründen, die mit dem Marxwellschen Dämon verwandt sind, niemals möglich sein wird, sollte sich auch vor harscher Kritik nicht fürchten.
Fürchterlich ist nur, dass dieser ALS PROBLEM NICHT EXISTENTE Irrsinn sich immer noch unkommentiert unters Volk streuen lassen kann.
Proxi

 
Zuletzt bearbeitet:

Dann werde ich wohl deine in der europäischen Tradition (*gähn*) verankerte, hoch geschulte, vernünftige und überaus aufgeklärte Meinung akzeptieren müssen.

Schade eigentlich.

PS: und immer schön weiter auf die Amis schimpfen. Die sind nämlich an allem Schuld, habe ich mir sagen lassen - auch daran, dass im Westen die Sonne untergeht.

 

Dann werde ich wohl deine in der europäischen Tradition (*gähn*) verankerte, hoch geschulte, vernünftige und überaus aufgeklärte Meinung akzeptieren müssen.
Musst Du natuerlich nicht. Aber ich werde Bloedsinn so nennen, wenn ich der (nicht leichtfertigen) Meinung bin, dass es welcher ist.
und immer schön weiter auf die Amis schimpfen.
Ich schimpfe nicht auf die Amis (Ph. Dick nehme ich ausdruecklich aus, auch Stapelton und einige Sachen anderer Autoren (z.B., die eine Millionen Namen Gotted oder Weitersegeln! beides von Clarke, auch Starship Troopers von Heinlein ist teilweise sehr gut). Ich empoere mich ueber die debilen, von jeder Sachkentnis freien Romane und Storys mit der die amerikanische Schreibergemeinde die Welt beglueckt.
Wenn der Mist aus Russland, der Mongolei oder Oberoestereich kommen wuerde, waeren die das Ziel meines Hohnes.
Die sind nämlich an allem Schuld, habe ich mir sagen lassen - auch daran, dass im Westen die Sonne untergeht.
Platter Antiamerikanismus ist meine Sache nicht. Auch wenn die ziemlich viel Bloedsinn anstellen, sie gehoeren immer noch zu meinem Kulturkreis.
Anders gesagt: Die zu beschimpfen ist mir erheblich lieber, als fuer Kritik aufgehaengt zu werden.
Proxi

 

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