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Die Bauchrednerin

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02.05.2015
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Die Bauchrednerin

Seit ihrer Kindheit hatte Ute nur den einen Wunsch, wenn sie einmal groß wäre, Bauchrednerin und Stimmenimitatorin zu werden. Sie übte jede Woche stundenlang und hätte sich dieses Pensum täglich aufgebürdet, wenn es nicht der Wunsch ihrer Eltern gewesen wäre, die wollten, dass es ihrer Tochter einmal besser ginge als ihnen, dass Ute das Abitur machen sollte. Erst als sie damit fertig war, konnte sie trainieren so viel sie wollte. Beinahe jedenfalls. In der Bundesrepublik gab es nämlich keinerlei Förderung für die Ausbildung solch sinnloser Berufe, also musste Ute sich an der Uni einschreiben, um Bafög beziehen zu können. Das war ärgerlich, aber nicht so beschwerlich wie ein Job, und ließ ihr mehr Zeit. Da das einzige Fach, das sie interessiert hätte, Bauchrednerei gewesen wäre, überließ sie die Wahl des Studiengangs dem Zufall. Sie setzte sich in den erstbesten Hörsaal, und der Zufall fügte es, dass in diesem Hörsaal eine Informatikvorlesung stattfand – sie war an einer der ersten Universitäten, die dieses Fach anboten. Der Staat finanzierte ihr Studium und es erschien ihr daher nicht richtig, es ganz schweifen zu lassen. So kam es, dass sie tagsüber in der Uni war, die Abende und so viel von der Nacht, wie gesund war, aber mit Bauchrednertraining verbrachte. Nach drei Semestern fand sie, sie wäre gut genug für ein erstes Vorsprechen.

Sie ging zu Maestro Federico, dem Bauchredner und Star des ersten (von zwei) Varietés der Stadt. Der Maestro empfing sie ausgesprochen gut gelaunt und gönnerhaft: „Sie wollen Bauchrednerin werden, junges Fräulein? Très formidable! Eine edle Berufung ist es, dem unsterblichen Eurykles nachfolgen zu wollen. Sie haben sicherlich einen Text vorbereitet?“ Ute nickte, von der überschwänglichen Art etwas eingeschüchtert. „Haben Sie? Nun denn, los! Allez!“ Und Ute ließ die Bauchrednerpuppe auf ihrem Schoß die Ballade über die hirschlederne Reithose vortragen. Nach etwa der Hälfte unterbrach sie der Maestro heftig: „Mademoiselle, es tut mir leid, wenn ich Ihnen Hoffnungen gemacht habe, aber ich konnte ja auch nicht ahnen, dass Sie mit so einer Riesenstümperei zu mir gekommen wären. Ihre Stimme hat überhaupt keinen ausgebildeten Klang, kein Timbre. Und, gnädiges Fräulein, es heißt bauchreden, die Worte sollen scheinbar aus dem Bauch kommen. Ihr Mund aber hat sich mehrmals ganz deutlich bewegt. Ich hoffe für Sie, dass es nicht wahr ist, dass Sie schon seit Jahren üben, denn dann hätten Sie Ihre Zeit gründlich verschwendet.“ Und nach einer Pause setzte er hinzu: „Bitte gehen Sie, Sie verschwenden hier auch meine Zeit.“

Wie betäubt ging Ute hinaus, rasend flogen ihre Gedanken und doch bewegten sie sich nicht von der Stelle: „Ist das gerade wirklich passiert? Bin ich wirklich als Bauchrednerin nichts wert? Vielleicht ist meine Stimme nicht so natürlich, wie ich dachte, das kann Maestro Federico sicherlich besser beurteilen als ich, aber ich habe doch Tage vor dem Spiegel verbracht und habe gesehen, dass ich sprechen, schreien und singen kann ohne die Lippen zu bewegen. Ist mir das etwa ausgerechnet heute unbewusst passiert? Und wer ist jener unsterbliche Eurykles?“
Zuhause wollte Ute ihren Schmerz in einer Flasche Wein ertränken, der jedoch total verkorkst war, sodass sie ihn wegschütten musste. Statt zu trinken, weinte sie sich in den Schlaf.

Am nächsten Morgen erwachte sie zur ihrem eigenen Erstaunen mit großer Entschlusskraft und mit dem vorgefassten Gedanken, es sofort beim zweiten Varieté zu versuchen. Wenn sie wirklich schlecht war, würden ihr weitere Übungen nichts nützen, aber sie brauchte Gewissheit und zwar so schnell wie möglich.

Der Direktor des anderen, nicht so respektablen Varietés, Herr Zieler, empfing sie tatsächlich, obwohl sie ihm von ihrer ersten Absage erzählte. Tatsächlich hatte erst das sein Interesse geweckt, denn er hasste den Maestro wegen seiner Arroganz und verachtete ihn, weil er, trotzdem er einen italienischen Bühnennamen hatte, pausenlos französische Ausdrücke verwandte. Wieder rezitierte die Puppe die Ballade, diesmal ohne unterbrochen zu werden. Herr Zieler überlegte kurz und begann: „Ich will ganz offen und ehrlich mit Ihnen sein. Ihre Darbietung war wirklich beeindruckend, ganz fabelhaft! Wenn Federico Sie rausgeschmissen hat, dann nur, weil er sah, wie viel besser als er Sie sind und er niemanden über oder auch nur neben sich ertragen kann. Aber leider, fürchte ich, kann ich Sie trotzdem nicht engagieren. Sehen Sie, zu mir kommen die Leute nicht wegen der Show, jedenfalls nicht, wenn ich eine Frau auf die Bühne stelle. Wenn ich eine Frau auf die Bühne stelle, kommen die Leute, weil sie ein hautenges Kostüm mit einem schamlosen Ausschnitt anhat, und Sie, meine Dame, sind keine Frau, die jemand in einem hautengen Kostüm mit Ausschnitt sehen möchte. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich meine das nicht abwertend oder gar beleidigend – ich bin ja selbst nicht wohlproportioniert.“ Dabei deutete er überflüssigerweise an sich selbst hinab, als hätte er irgendwo noch einen anderen Körper herumliegen, den er aber nicht meinte. „Was ich sagen will, ist, dass Ihr Talent vor unserem Publikum verschwendet wäre. Sie haben Besseres verdient.“ Und unter vielen Höflichkeiten begleitete er Ute hinaus. Er schenkte ihr noch zwei Freikarten, die sie nie einlöste, da er sein Etablissement schlechter darstellte als alles, was Ute je darüber gehört hatte, und als es in Wirklichkeit war.

So gewann Ute zwar ihr Vertrauen in ihre Fähigkeiten zurück, stand allerdings vor einem anderen Problem. In ihrer Heimatstadt würde sie eindeutig keine Anstellung kriegen, aber sie hatte nie darüber nachgedacht wegzuziehen und liebte ihre Stadt. Es war immer ihr Traum gewesen, mit Maestro Federico auf der Bühne zu stehen und Dialoge mit ihm aufzuführen, doch der hatte sich nun zu Staub zerschlagen. Sie wollte auf keinen Fall fortgehen und war sich nach allem, was Herr Zieler gesagt hatte, auch gar nicht mehr so sicher, ob sie überhaupt auf die Bühne wollte. Irgendetwas mit Bauchreden wollte sie machen, doch wo konnte sie das, außer auf einer Bühne in einer fremden Stadt?

Orientierungslos verbrachte sie viele Wochen ohne eine Idee, was sie tun sollte, bis ihre besorgten Eltern sie dazu aufforderten, mit sich mehr Eifer dem Studium zu widmen. Diesem Wunsch kam sie nach, sie studierte weiter, wurde nebenbei studentische Hilfskraft, machte ihr Diplom, promovierte und habilitierte schließlich sogar. In ihren Lehrveranstaltungen stellte sie ihren Studenten, wie Professoren das gerne tun, Fragen zur Auflockerung des Vortrags, und um die Aufmerksamkeit zu steigern. Nun waren die Informatikstudenten ungefähr so leicht zu motivieren wie ein Sack toter Steine und einmal, als die Pause, in der sich niemand meldete, nach einer Frage immer länger und peinlicher wurde, kam ihr ein brillanter Einfall. Sie tat mit einer vagen Handbewegung so, als würde sie einen Studenten drannehmen, und antwortete sich selbst mit verstellter Stimme. Da sie ihre Übungen nicht unterbrochen hatte, war sie so überzeugend, dass der Trick niemandem auffiel, und ab sofort machte sie das öfter. Nachdem sie eine Frage gestellt hatte, wartete sie geschickt so lange, bis irgendein Student sich bewegte, dann tat sie so, als hätte er sich gemeldet und antwortete für ihn. Alle ließen sich täuschen und der Student selbst und die, die unmittelbar neben ihm saßen, dachten, jemand Anderes würde sprechen, den sie selbst nicht sahen. Ute erfand und sprach Studenten, die dumme Frage stellten oder schlaue Kommentare machten, sie sogar auf Fehler hinwiesen, wenn sie ihr selbst auffielen, oder die sie absichtlich machte, um ihr Talent wieder unter Beweis zu stellen. Kurzum, sie schien als Professorin zu arbeiten, war in Wahrheit jedoch die beste Bauchrednerin der Welt.

Nun kann man sich vielleicht denken, wenn man Utes Lebensgeschichte bis hierhin verfolgt hat, dass sie sich vielleicht ganz nett liest, aber doch reichlich belang- und bedeutungslos ist. Vielleicht ist das nicht ganz falsch, doch eigentlich waren all diese Jahre nur Vorspiel für den einen Tag, an dem Ute zum ersten Mal begann, ihre Fähigkeit außerhalb der Universität einzusetzen, und zwar mit dem neuen Ziel Chaos oder zumindest kleine Verstimmungen zu stiften.
Es ist noch nicht lange her, da Ute mit dem Zug von ihrem kleinen Universitätsstädtchen in die nächste richtige Großstadt fuhr, um sich dort von ihrem Professorinnengehalt teure, nicht enganliegende Kleidung zu kaufen. An einem Halt des Zuges in einer Kleinstadt stieg ein Mann ein, musste den halben Wagen durchqueren, bis er in Utes Nähe einen Platz fand, setzte sich und sprach zur Frau neben ihm: „Da vorne hat ein Kerl mit seinem Koffer einen ganzen Doppelplatz belegt, so eine Unverschämtheit, gerade, wo der Zug so voll ist.“
„Damit haben Sie recht“, entgegnete ihm seine mitfühlende Sitznachbarin, „Und das sind so Momente, da hasse ich es, Pendlerin zu sein. Die Leute sind so rücksichtslos.“
„Ich frage mich bloß, was in solchen Menschen vorgeht“, setzte der Mann hinzu. Die Unterstützung schien ihn darin zu bestärken, sich weiter aufzuregen.

Ute amüsierte sich immer, wenn Leute sich über Belanglosigkeiten aufregten. Deshalb überkam es sie jetzt, den alten Herrn ihr schräg gegenüber mit strenger Stimme mit dem bemitleidenswerten Mann ins Gericht gehen zu lassen: „Freilich, was mag wohl in ihm vorgehen? Ein Feuerwerk der Laster und der Menschenverachtung wird es sein, das in ihm brennt. Kaum wird er es getan haben, weil im Regionalexpress kein Platz für Gepäck ist; nein, einzig und allein, um Ihnen dies Leid und diese Schande anzutun, zehn Meter weiter zu einem freien Platz gehen zu müssen. Recht haben Sie“, hierbei wandte er, das heißt Ute, sich kurz der Frau zu, „durch solche Dinge wird das Dasein hassenswert. Ja, verworfen wird seine Seele sein, das Licht alles Guten scheuend wie der Vampir die Sonne, Spenderin allen Lebens. Keinen Platz wird sie haben für Einsicht, grausam entstellt unterscheidet sie sich vom Rest der Menschheit.
Ach, nutzlos sind meine Worte, nie können wir wirklich begreifen, wie es in solchen Menschen aussieht. Höchstens Dichterzungen könnten einen Versuch unternehmen, diese nachtschwarzen Schatten an den Tag zu bringen, doch ich zweifle, ich glaube nicht, dass selbst ein Shakespeare oder Goethe dazu im Stande wäre. Ist es nicht auch besser die schrecklichen, qualvollen Geheimnisse so eines elenden Herzen in der Brust zu lassen, wo die barmherzige Vorsehung sie verbarg?“

Die beiden Empörten waren zu geschockt, dass jemand sich auf diese Weise in ihr Gespräch mischte, und wagten keine Widerworte. Der alte Mann war offensichtlich leicht verwirrt und bemerkte gar nicht, dass jemand sich seiner als Sprachrohr bediente und wehrte sich ebenfalls nicht. Zum ersten Mal hatte es dem Publikum bei einer Aufführung Utes die Sprache verschlagen.

 

Ich muss selbst zugeben, dass die beiden Teile relativ wenig miteinander zu tun haben und der erste im Vergleich zum zweiten zu lang, dafür dass er nur ein Vorspiel sein soll.

 
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Hallo Clarofons,

deine Geschichte von der Frau, die gern Bauchrednerin werden möchte und sich reingekniet hat, das auch zu schaffen, hat mir gefallen. Die Begegnung mit ihrem Idol, Maestro Federico, kann ich gut nachvollziehen. Da kommt eine, die das Zeug hat, ihn von der Bühne zu katapultieren. Dann ihre Selbstzweifel und der zweite Versuch, der ihr zwar bescheinigte, dass sie zu gut für dieses Etablissement sei und sie deswegen auch keine Anstellung bekam. Auch die weitere Entwicklung, wie sie außerhalb der Uni ihr Können ausprobiert und damit auch, zumindest Sprachlosigkeit erzeugt, finde ich gut.
Du schreibst selber, dass die beiden Teile nicht zusammenpassen. Aber das ist, denke ich, gar nicht so schlecht, weil sich die Sichtweise ändert. Es wird am Ende nur noch erzählt, wie es weiterging. Ich hatte aber den Eindruck, dass im Zweiten Teil der Textfluss nicht mehr so war, wie im ersten Teil.

Was mir aufgefallen ist:

... der Wunsch ihrer Eltern gewesen wäre, die wollten, dass es ihrer Tochter einmal besser gehen würde als ihnen ...

hier würde ich doch lieber schreiben, dass es ihrer Tochter einmal besser gehen sollte, als ihnen ... oder: dass es ihrer Tochter einmal besser ginge ...

Das war ärgerlich, aber nicht so beschwerlich wie ein Job[KOMMA] und ließ ihr mehr Zeit.

Sie setzte sich in den erstbesten Hörsaal, und der Zufall fügte es, das in diesem Hörsaal eine Informatikvorlesung stattfand – sie war an einer der ersten Universitäten, die dieses Fach anboten.

Es ist noch nicht lange her, da Ute mit dem Zug von ihrem kleinen Universitätsstädtchen in die nächste richtige Großstadt fuhr, um sich dort von ihrem Professorinnengehalt teure, nicht enganliegende Kleidung zu kaufen. An einem Halt des Zuges in einer Kleinstadt stieg ein Mann ein, musste den halben Wagen durchqueren, bis er in Utes Nähe einen Platz fand, setzte sich und sprach zur Frau neben ihm: „Da vorne hat ein Kerl mit seinem Koffer einen ganzen Doppelplatz belegt, so eine Unverschämtheit, gerade, wo der Zug so voll ist.“ „Damit haben Sie Recht“, entgegnete ihm seine mitfühlende Sitznachbarin, „Und das sind so Momente, da hasse ich es Pendlerin zu sein. Die Leute sind so rücksichtslos.“ „Ich frage mich bloß, was in solchen Menschen vorgeht.“, setzte der Mann hinzu. Die Unterstützung schien ihn darin zu bestärken, sich weiter aufzuregen.

Du solltest Absätze bei Dialogwechsel machen. Das verbessert den Lesefluss.

Vielleicht ist das ganz nicht ganz falsch, doch eigentlich waren all diese Jahre nur Vorspiel für den einen Tag, an dem Ute zum ersten Mal begann, ihre Fähigkeit außerhalb der Universität einzusetzen, und zwar mit dem neuen Ziel Chaos oder zumindest kleine Verstimmungen zu stiften.

vermutlich wolltest du schreiben: Vielleicht ist das auch nicht ganz falsch, ...

Vielleicht hat sich noch der eine oder andere Flüchtigkeitsfehler versteckt, musst du einfach noch mal durchgucken.

Schönen Gruß
khnebel

 

Hallo khnebel,

vielen Dank für deine Hinweise. Du hast Recht, da haben sich einige Fehler eingeschlichen, die mir nicht aufgefallen sind. Ich hoffe, sie sind jetzt alle verbessert.
Freut mich, dass dir die Geschichte gefällt.

Beste Grüße,
Clarofons

 

Hallo Clarofons,

Mir sind in deiner Überarbeitung zwei Fehler ins Auge gesprungen, die ich doch nicht unerwähnt lassen will:

„Damit haben Sie Recht“, entgegnete ihm seine mitfühlende Sitznachbarin, „Und das sind so Momente, da hasse ich es[KOMMA] Pendlerin zu sein. Die Leute sind so rücksichtslos.“

„Damit haben Sie recht“, ... Sie haben recht, aber Sie bekommen Recht

„Ich frage mich bloß, was in solchen Menschen vorgeht.“, setzte der Mann hinzu.

Der Punkt vor dem Ausführungszeichen muss weg. Der Satz endet nicht an dieser Stelle, nur die wörtliche Rede.

Deshalb überkam es sie jetzt, den alten Herrn ihr schräg gegenüber mit strenger Stimme mit dem bemitleidenswerten Mann ins Gericht gehen zu lassen:

Du hast zweimal mit im Satz, wovon sich eines etwa so eliminieren lässt: Deshalb überkam es sie jetzt, den alten Herrn, ihr schräg gegenüber, streng mit dem bemitleidenswerten Mann ins Gericht gehen zu lassen: Damit kannst du das umständliche mit strenger Stimme auf ein Verb reduzieren, und es behält trotzdem seinen Sinn. Aber das ist nur eine Anregung :).

Ute amüsierte sich immer, wenn Leute sich über Belanglosigkeiten aufregten. Deshalb überkam es sie jetzt, den alten Herrn ihr schräg gegenüber mit strenger Stimme mit dem bemitleidenswerten Mann ins Gericht gehen zu lassen:
„Freilich, was mag wohl in ihm vorgehen? Ein Feuerwerk der Laster und der Menschenverachtung wird es sein, das in ihm brennt. Kaum wird er es getan haben, weil im Regionalexpress kein Platz für Gepäck ist; nein, einzig und allein, um Ihnen dies Leid und diese Schande anzutun, zehn Meter weiter zu einem freien Platz gehen zu müssen. Recht haben Sie“, hierbei wandte er, das heißt Ute, sich kurz der Frau zu, „durch solche Dinge wird das Dasein hassenswert. Ja, verworfen wird seine Seele sein, das Licht alles Guten scheuend wie der Vampir die Sonne, Spenderin allen Lebens. Keinen Platz wird sie haben für Einsicht, grausam entstellt unterscheidet sie sich vom Rest der Menschheit.

Hier hast du den Absatz falsch gesetzt. Ab Deshalb überkam sie ... komplett mit der wörtlichen Rede gehört das alles zusammen. Also so:

Ute amüsierte sich immer, wenn Leute sich über Belanglosigkeiten aufregten.
Deshalb überkam es sie jetzt, den alten Herrn ihr schräg gegenüber mit strenger Stimme mit dem bemitleidenswerten Mann ins Gericht gehen zu lassen: „Freilich, was mag wohl in ihm vorgehen? Ein Feuerwerk der Laster und der Menschenverachtung wird es sein, das in ihm brennt. Kaum wird er es getan haben, weil im Regionalexpress kein Platz für Gepäck ist; nein, einzig und allein, um Ihnen dies Leid und diese Schande anzutun, zehn Meter weiter zu einem freien Platz gehen zu müssen. Recht haben Sie“, hierbei wandte er, das heißt Ute, sich kurz der Frau zu, „durch solche Dinge wird das Dasein hassenswert. Ja, verworfen wird seine Seele sein, das Licht alles Guten scheuend wie der Vampir die Sonne, Spenderin allen Lebens. Keinen Platz wird sie haben für Einsicht, grausam entstellt unterscheidet sie sich vom Rest der Menschheit.

Nun isses doch bissel mehr geworden ...

Dir noch einen schönen Restsonntag

Schönen Gruß
khnebel

 

Nochmal vielen Dank für die Verbesserungen. Das doppelte "mit" habe ich aber stehen gelassen, weil ich die Sprechweise des alten Herrn beschreiben wollte und nicht das, was er sagt. Es ist zwar ein gänzlich unwesentliches Detail und erzwingt diesen etwas unschönen Ausdruck, war es mir aber trotzdem wert.

 

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