Was ist neu

Die Eiswolke

THF

Mitglied
Beitritt
21.08.2001
Beiträge
11

Die Eiswolke

Ein Großes Feld, auf dem ich stehe.
Eine Beziehung aufzulösen ist immer eine schwierige Sache. Aber ich sollte mir nichts vormachen. Unser Leben hatte genug Zeit, sich ungestört auf ein unerträgliches Niveau einzupendeln. Nichts Neues, nichts Aufregendes, nichts Besonderes.
Es ist eisig kalt. Der Atem scheint noch auf dem Weg aus der Lunge zu gefrieren. Ein herrlich frisches und freies Gefühl. Seit ein paar Minuten beobachte ich eine große Wolke über mir. Die scharfe, kalte Sonne schickt ihr Licht in Splittern durch diesen schwebenden Riesen. Die Luft ist nahezu bewegungslos.
Ich schließe die Augen und sehe, wie sich die Milliarden winziger Wassertröpfchen durch hauchfeine Eisfädchen miteinander verbinden. Die Kälte lässt die Tröpfchen und Ihre Fäden zu einem einzigen Eisnetz zusammenwachsen, die Wolke wird kälter - und schwerer.
Ich öffne die Augen. Bald haben sie sich an das grelle Licht gewöhnt und ich sehe, wie dieses unbeschreiblich zarte Monstrum niedersinkt. Ich bleibe stehen und breite die Arme aus, die Berührung des Himmels erwartend. Endlich höre ich es. Der äußere Rand der Wolke berührt einen kleinen Turm und Millionen in der Kälte gewachsene Verbindungen brechen. Es ist eine solch filigrane Zerstörung, das mein Ohr nur ein leises Zischen vernimmt. Doch das Zischen wird lauter, intensiver. Ich sehe durch die Wolke, die nun meine Wolke ist, auf die Sonne, deren Licht in alle erdenklichen Farben und Formen und Bewegungen verwandelt wird. Doch nun ist die Wolke zu nah, ich muss nach vorne sehen um meine Augen zu schützen.
Endlich, endlich berührt sie mich. Zuerst ist es nur mein Haar, welches die unendlich feineren Strukturen meiner Wolke zerbricht. Dann, meine Kopfhaut wird kalt - jetzt spüre ich den sanften Druck wie von Myriaden winzigster Nadeln; doch sie dringen nicht in meinen Körper ein, nur in meine Seele. Mein Himmel ist zu mir hinuntergekommen, wohin ich auch sehe empfängt dieser funkelnde Gigant meine Blicke. Meine Stirn wird liebkost von Kälte und behutsam gleitet mein Himmel über mich. Ich kann die Augen offenhalten, kein Wind könnte Eis in meine Richtung lenken, und dennoch muss ich sie immer wieder schließen ob der überwältigenden Verzückung, die langsam meinen ganzen Körper umschließt.
Das Zischen, das leise Getöse dauert noch an, während die Wolke tiefer sinkt und meinen Kopf freigibt - nein, ich fühle mich nicht befreit, ich fühle mich, wie ein Kind sich fühlen muss, wenn es geboren wird, den Sinn nicht verstehen kann, warum es in diese Leere muss. Doch langsam sinkt mein Himmel zu Boden, vernichtet sich selbst, angezogen von der Kraft der Erde, unrettbar, da alles was ihn berührt und alles was er berührt sein Verderben sein muss. Das Tosen wird leiser. Ich sehe den Rest meines Himmels in den Boden sinken, hoffe, dass er durch die schmutzige Erde hindurchfallen möge.
Noch immer stehe ich gelähmt auf dem großen Feld. Selbst das weiße Glitzern auf dem Turm, der Erde, mir, ist verschwunden. Die letzte Träne, die der Himmel mir weinte ist getrocknet. Niemand wird mir glauben, was ich erfahren habe. Es wird auf ewig mein Erlebnis sein. Meine Wolke. Mein Himmel. Irgendwann werde ich weggehen. Meine Frau wartet auf mich.

 

angenehm, der stil, der inhalt. seeehr eindrucksvoll. passt aber eher in die sparte romantik, so empfand ich das jedenfalls.

 

<IMG SRC="smilies/cwm15.gif" border="0"> Das ist mal eine Kurzgeschichte wie aus der Schule. Es ist schön komponiert, wie die Auflösung einer Beziehung sich in einem Naturschauspiel darbieten lässt. Dabei sind die Emotionen und Erinnerungen an dieses noch so traurige Ereignis eine Erkentnis, für das naive Kind in uns.

<IMG SRC="smilies/cwm31.gif" border="0"> Für meinen Geschmack ist der Stil zu konventionell. Ich hatte eigentlich noch auf den sogenannten "individuellen Zuckerguss" gewartet. So hat sie mich einfach nur eiskalt erwischt.

 

Was bitteschön ist denn daran eine "Kurzgeschichte wie aus der Schule" :confused: :confused:

Daß man einen geschönten Satz nach dem anderen aneinanderreiht?

Ne, das ist für mich keine Geschichte im eigentlichen Sinn.
Selbst wenn sie im Philo-Forum steht. Mein Gott! Aber vielleicht bin ich dafür auch nicht "empfänglich"... Nix für ungut!

Aber damit hier nicht nur "Oh schön" und "Suuper" steht, sage ich einfach meine Meinung: Diese schwülstigen Sachen mag ich einfach nicht! (Jetzt höre ich schon die ersten schreien: "Dann lies es doch nicht!") Huhuuhuuu!

Und Rearview hat recht, da dies nix mit Philo zu tun hat, gehört das in den geliebten Romantik-Bereich!

Bis bald,

Poncher

 

Hi Poncher!

;) "Wie aus der Schule?" Naja, damit meinte ich das es eine Geschichte sei, wie ich sie aus meinen Schulbüchern kenne. Du weist schon "offener Anfang/Schluss, keine Moral, blitzlichtartiger Charakter, keine Helden, etc." All diese Dinge eben als Merkmale einer Kurzgeschichte.

:cool: Meinst du mit den "geschönten Sätzen" meine Wenigkeit? Nun, ich versuche mich nur einigermaßen meinen Gefühlen entsprechend auszudrücken, wie du eben auch.

<IMG SRC="smilies/cry_ron.gif" border="0"> Ich bin übrigens auch der Meinung das die Geschichte mehr in die Sparte "Romantik" passt, deswegen sagte ich ja "eiskalt erwischt". Habe in dieser Geschichte leider nichts philosophisches für mich gewinnen können.

<IMG SRC="smilies/cwm13.gif" border="0"> Es ist doch bemerkenswert, wenn man seine Emotionen beim Lesen versucht auszudrücken, so dass man anmerkt wie einem die Geschichte zu leibe gegangen ist. Das nämlich bringt erst Leben in die Sache, denn "Schön und gut" wie du angedeutet hast, könne ja genauso auch von einem Roboter kommen. Ich denke der Konsens ist erreicht...

:D Wenn du interesse an einem Disput hast, so sage ich: "Wir können das Thema hier und jetzt austragen vor dem Beitrags-Saloon oder wenn dir der Schneid fehlt auch bei einem Kaffeekranz".

<IMG SRC="smilies/baby2.gif" border="0"> Spaß muss sein, aber ich denke du hast bereits mehr Erfahrung mit den Beiträgen als ich. Totzdem nett, dass du mit einem Wurm wie mir redest.. Ach du bist ja auch einer, ein Junkie!

 

Nein, das hat NIX mit dir zu tun, Benjamin. (Deine Smiley´s in eine Kritik mit einzubringen, ist allerdings noch Gewöhnungssache, was mich betrifft. Das ist irgendwie doof!)

Ich bin halt kein Freund von Geschichten, die so bemüht wirken... voll mit diesen "Kunstsätzen", ich verabscheue das! Das hat immer diesen bitteren Nachgeschmack: ICH MUSS JETZT UNBEDINGT DEN EINZIG WAHREN SATZ KREIEREN! Grrrrrrr!

Aber ich werde ja auch nie in die Geschichte als DER Philosoph eingehen. Nur: Viele hier verfehlen einfach das Thema. Ich könnte mich auch hinsetzen und ´ne Viertel A4-Seite vollschreiben mit Gedanken, die mich bewegen. Mit eben solchen Worten, wie sie Uns THF benützt. Nur mag ich das einfach nicht. Dieses bemühte, unbedingt jetzt mal einen auf Philosophen zu machen.

Leute: DAS ist MEHR als SCHWIERIG!

Und viele sollten sich mal bewußt werden, was Philosophie eigentlich bedeutet :mad: :mad: :mad:

Solche Sachen wie "Die Eiswolke" gehören NICHT in diese Rubrik, verdammt!

Poncher

Von Benjamin als Junkie beschimpft, aber da kommt der "Kleine" auch noch hin, nicht wahr?

 

Meine zynische Antwort auf solche Texte lautet: "Bewirb dich damit beim Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt!".
Ich kann mit solchen Texten auch nix, null, nada, niente anfangen.
Da reiht sich Wort an Wort an Wort an Wort... und wozu? Ich blick da überhaupt nicht durch!

Wenn ICH einen Text schreibe, dann möchte ich damit den Leser erreichen und nicht damit angeben, dass ich Worte wie "Myriaden" (das ich auch gerne verwende) gebrauche, was irgendwie intellektuell wirken soll.

Sorry, mein Freund, aber dieser Text wirkt auf mich total glatt, geschleckt, gestriegelt und lackiert, bis man von den Dämpfen umfällt, bumm!

Trotzdem: Schönen Tag noch und nicht entmutigen lassen von einem doofen Ösi und einem, äh, Poncher! :D

 

Puuuuuh!
Also gut. Wahrscheinlich ist die Eiswolke nicht sonderlich philosophisch. Dann eben ab damit in die Romantikspalte. Aber ich muss dann doch noch was zu dem Vorwurf loswerden, dass ich mich um den "Einzig wahren Satz" bemühe.
Stimmt.
Zumindest die Eiswolke war der Versuch, schöne Sätze zu finden. Allerdings nicht im Sinne von schön anzusehen oder anzuhören, sondern im Sinne von "PASST!"
Aber wie kriege ich die Wole in die Romantik rein??

 

Lieber THF

Mir hat Dein Text gut gefallen. Ein bisschen verwundert mich, wie in den vorstehenden Kritiken Dir die "schönen Sätze" zum Vorwurf gemacht werden. Da erkenne ich eine gewisse Literatur- und Kunstauffassung, die ich mir nicht zueigen machen kann und werde.

Wenn ein Text gedanklich in sich stimmt und wenn er gut formuliert ist, dann hat er seinen eigenen unbestreitbaren Wert. Ob andere sich von ihm angesprochen fühlen, ob sie in den Worten ihren eigenen spontanen Umgangston wiederfinden, oder nicht, tut dabei nichts zur Sache.

Verbale Kraftmeierei, wie sie übrigens auch in bestimmten Fernsehsendungen zu bestimmten Einschaltzeiten immer mehr um sich greift, ist eine Dekadenzerscheinung unserer Sprache. Der Holzhammer ist kein zu empfehlendes Instrument für den schreibenden Menschen, und viele Leser, gerade vielleicht die sensibelsten, möchten doch etwas feiner behandelt werden.

Ich mag an der Geschichte den symbolhaften Ausdruck ihrer Handlung. Das "große Feld", der "Turm", die "Erde", die "Wolke" und der "Himmel", diese Bildelemente sind in ihrer archetypischen Schlichtheit sehr wirkungsvoll. Die Beziehungskrise, welche der Schreiber erlebt, wird nicht haarklein realistisch nach außen gewendet, sondern im Bild der Eiswolke verdeutlicht, deren "Myriaden winzigster Nadeln" den Schmerz über eine immer mehr sich erkaltende Liebe fühlbar werden lassen. Das ist ein schönes und großes Naturerleben, aus der individuellen Perspektive des Protagonisten gesehen. Mit dem Schlusssatz "Irgendwann werde ich weggehen. Meine Frau wartet auf mich" wird dem Leser ein offener Schluss zugemutet, der durchaus dramatisch wirken kann. "Meine Frau",kann stehen für die Rückkehr in die Normalität des Alltags oder kann auch bedeuten, dass er die alte Beziehung abbricht und sich zu dem Menschen bekennt, den er gefühlsmäßig als "seine" Frau ansieht.

Bei all diesen Äußerungen ging es bisher immer nur um den Inhalt. Kleinigkeiten sollte man - gerade bei einem ästhetisch shönen Text - verbessern, zum Beispiel "dass mein Ohr nur ein leises Zischen vernimmt."

Herzliche Grüße

Hans Werner

 

@Hans Werner:

Ein bisschen verwundert mich, wie in den vorstehenden Kritiken Dir die "schönen Sätze" zum Vorwurf gemacht werden. Da erkenne ich eine gewisse Literatur- und Kunstauffassung, die ich mir nicht zueigen machen kann und werde.

Wir sind doch hier nur die Quotenarschlöcher, mehr nicht!

Nein... Mit "schönen Sätzen" meine ich persönlich, daß ich damit nicht soviel wie andere anfangen kann. Liegt vielleicht auch daran, daß ich eher einen realistischen, härteren (nicht im Sinne von expliziter Schilderung von Gewalt) Schreibstil bevorzuge. Nix gegen die Verwendung solcher... Metaphern, aber andauernd und immerzu fortlaufend? Ermüdend auf die Dauer, wie ich finde.

Ich mag an der Geschichte den symbolhaften Ausdruck ihrer Handlung. Das "große Feld", der "Turm", die "Erde", die "Wolke" und der "Himmel", diese Bildelemente sind in ihrer archetypischen Schlichtheit sehr wirkungsvoll.

Das war natürlich eine Frechheit von uns gegenüber THF, das zu übersehen? Ne, hier legst du zuviel rein. Da müßte mir THF sogar zustimmen!

Mit dem Schlusssatz "Irgendwann werde ich weggehen. Meine Frau wartet auf mich" wird dem Leser ein offener Schluss zugemutet, der durchaus dramatisch wirken kann. "Meine Frau",kann stehen für die Rückkehr in die Normalität des Alltags oder kann auch bedeuten, dass er die alte Beziehung abbricht und sich zu dem Menschen bekennt, den er gefühlsmäßig als "seine" Frau ansieht.

Es kann aber auch schlicht und ergreifend nur seine Frau sein, von der sich unser Träumer trennen will.

Nun denn!

 

Hallo,

Dein Text ist wirklich ziemlich gut. Ich glaube manchmal lesen und beurteilen Leute Geschichten etwas zu schnell, wobei ihnen etwas entgeht. Am besten finde ich hier den Kontrast zwichen Normalität und dem Naturspektakel, der sich auch im Stil wiederfindet.

Ein Großes Feld, auf dem ich stehe.
Eine Beziehung aufzulösen ist immer eine schwierige Sache. Aber ich sollte mir nichts vormachen. Unser Leben hatte genug Zeit, sich ungestört auf ein unerträgliches Niveau einzupendeln. Nichts Neues, nichts Aufregendes, nichts Besonderes.

Hier sind die Sätze noch alle schlicht und unkompliziert, bis dann das Wetterschauspiel losgeht.

Na ja, jedenfalls hat mir die Geschichte gefallen.

 

Lieber Hans Werner!

An sich berührt mich Kritik an meiner Person nicht, weil ich in meinem Elfenbeintürmchen weit über den Dingen der Sterblichen throne.

Aber ach, da benennst du mich einen verbalen Kraftmeier und ich zucke mit den Augenbraueh. Um ehrlich zu sein, sensationell und umwerfend fand ich das nicht, aber man kann ja nicht alles haben, Genossen!

Ich liebe durchaus schöne Sätze und erfreue mich mitunter an gar hübschen Metaphern - aber wenn ein Text NUR aus garantiert biologisch abbaubaren Holzsätzen besteht, die auseinanderfallen, wenn man sie schief anschaut, dann fühlt ich eine Laaaaangeweile ohne Ende.

Das hat nichts mit Überheblichkeit, Anmaßung, Dekadenz, was auch immer zu tun sondern mit meinem Wunsch, UNTERHALTEN zu werden. Du weißt doch, was das ist? Sich einfach berieseln lassen und am Schluss zu denken: WOW, war das spannend/lustig/intellektuell anregend.

Leider fand ich, wie bereits dargelegt, kein Indiz dafür, dass dieser Text mehr als nur Schaumschlägerei wäre. Und deshalb hat er mir nicht gefallen.

Übrigens bin ich schwer beeindruckt von deinen Interpretationen! Wenn du willst, kannst du gerne eine meiner Horror-Geschichten lesen; es würde mich interessieren wenn du mir erklären könntest, welche existenziellen Ängste und hochtrabenden Visionen ich beim Erstellen der Texte gehabt haben muss!

Verbindlichsten Dank im Voraus und Grüße aus Oberwolkenheim an die gute alte Erde

 

Nun ja, mir gefällt die Geschichte auch. Trotzdem war ich erstaunt, soviele Metaphern eingesetzt zu haben. Vielleicht haben die sich aus meinem Unterbewußtsein eingeschlichen. Zwar finde ich es interessant, dass man offenbar so viel in der Eiswolke finden kann, aber alles ist eigentlich ein bisschen simpler (Rainer, das lachen habe ich gehört!) In der Tat sind mir Samthandschuhe lieber als der genannte Holzhammer. Ich scheue mich etwas davor, meine eigene Geschichte zu interpretieren, aber soviel möchte ich loswerden: Der Erzähler erfährt eine Art Reinigung durch diese (im übrigen in der Natur vergeblich zu suchende) Eiswolke. Eine Neugeburt, die Ihn zurück zu SEINER Frau führt, eben die, über die er am Anfang noch gemeckert hat.
So.
Gruß aus dem Heim,
THF

 

Mahlzeit,

auch mir gefällt der Text. Warum? Ganz einfach, früher habe ich so ähnlich geschrieben. Hab ich auch versucht die Furchen meiner Seele mit Reinheit und illuminierenden Sätzen zu beschreiben. Nun bin ich 20 Jahre älter und schreibe anders. Es hat mich daran erinnert, wie ich früher mal die Feder schwang.

Rainer schrieb: Meine zynische Antwort auf solche Texte lautet: "Bewirb dich damit beim Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt!".

Die Betonung liegt hier auf "zynisch" und "solche". Es ist abwertend und wieder einmal muß ich feststellen, dass Du, Rainer, Dich sehr weit aus Deinem Elfenbeinturm herauslehnst. Du bemühst sogar Metaphern um auf die von Dir erkannte Niederwertigkeit des Textes hinzudeuten. Das heißt, Du machst nichts anders, wie im Beisein Deiner Kumpels oder Deines Publikums den Gegenüber mit künstlichem Witz der Lächerlichkeit preiszugeben.

aber wenn ein Text NUR aus garantiert biologisch abbaubaren Holzsätzen besteht, die auseinanderfallen, wenn man sie schief anschaut, dann fühlt ich eine Laaaaangeweile ohne Ende.

Ein gutes Beispiel für die Rhetorik der Lächerlichkeit. Ein "a" in Langeweile hätte es auch getan. Doch das Bild dahinter muß natürlich stimmen.

Oder Hans Werner auf eine subtile Art und Weise zu verstehen zu geben, Dass Du unterhalten werden möchtest. Als sarkastischer Anhang die subtile Andeutung, Hans Werner wüßte doch sicher was das ist, Unterhaltung. Nun, Unterhaltung ist auf jeden Fall individuell. Und was für Hans Werner Unterhaltung ist, mag für Rainer bestenfalls langweilige Holzbausatzliteratur sein die beim schief anschauen auseinanderbricht.

Die Art und den Stil eines anderen Autors zu einem gewissen Teil zu respektieren und ihn auf eine faire und möglichst objektive Spielart auf eventuelle Fehler hinzuweisen, scheint mir nicht gerade Deine Stärke zu sein. Es muß auf jeden Fall immer Zynismus, Ironie und verletzender Sarkasmus mitschwingen. Das ist für mich Schwäche.

Wenn Du einen Text schreibst, möchtest Du einen Leser erreichen. Nun, mit Sicherheit erreicht THF mit seinem Text auch einige Leser. Leser vielleicht, die Du nicht erreichen würdest.

Heiko

 

Original erstellt von Morphin:
[QB]Mahlzeit,

auch mir gefällt der Text. Warum? Ganz einfach, früher habe ich so ähnlich geschrieben. Hab ich auch versucht die Furchen meiner Seele mit Reinheit und illuminierenden Sätzen zu beschreiben. Nun bin ich 20 Jahre älter und schreibe anders. Es hat mich daran erinnert, wie ich früher mal die Feder schwang.


Eigentlich steckt in diesem Absatz bereits meine Antwort drin, wenn du davon schreibst, dass DIR der Text gefällt. Aber gut, ich weiß ja wie gerne ihr meinen Mist lest und ich will meine Fans nicht enttäuschen...

Ein gutes Beispiel für die Rhetorik der Lächerlichkeit. Ein "a" in Langeweile hätte es auch getan. Doch das Bild dahinter muß natürlich stimmen.

Findest du das plakativ? Ich fand´s einfach passend, aber ich bin ja nur ein proletarischer Schnösel ohne Anstand und Manieren.

Oder Hans Werner auf eine subtile Art und Weise zu verstehen zu geben, Dass Du unterhalten werden möchtest. Als sarkastischer Anhang die subtile Andeutung, Hans Werner wüßte doch sicher was das ist, Unterhaltung.

Subtil?!? Blümeranten Dank, aber subtil war das nicht gerade!

Nun, Unterhaltung ist auf jeden Fall individuell. Und was für Hans Werner Unterhaltung ist, mag für Rainer bestenfalls langweilige Holzbausatzliteratur sein die beim schief anschauen auseinanderbricht.

Jo, so isses!

Die Art und den Stil eines anderen Autors zu einem gewissen Teil zu respektieren und ihn auf eine faire und möglichst objektive Spielart auf eventuelle Fehler hinzuweisen, scheint mir nicht gerade Deine Stärke zu sein.

Das Lesen meiner Kritiken scheint wiederum deine Stärke nicht zu sein! Ich habe bei so einigen Stories LANG UND BREIT erklärt, was meiner Ansicht nach falsch ist, wo Logikfehler liegen, was man verbessern könnte, warum so und nicht anders.
In der vorliegenden Geschichte habe ich schlichtweg bemängelt, dass mir die Sätze zu künstlich aneinandergereiht sind, sodass ich einfach nicht dabei fühle. Das ist keine ausführliche Kritik, zugegeben, aber soll ich einen Alternativtext anbieten? Ich denke es genügt oft zu sagen, dass einem der Text nicht gefiel, weil dies und das, und Aus-Maus.

Es muß auf jeden Fall immer Zynismus, Ironie und verletzender Sarkasmus mitschwingen. Das ist für mich Schwäche.

Deine Gürtellinie scheint beim Hals anzufangen, wenn DAS verletzender Sarkasmus für dich ist. Was ist daran sarkastisch, bitte, wenn man ernsthafterweise angibt, dass man diesen Text für geeignet hält am Bachmann-Wettbewerb teilzunehmen? Ich habe es genau so gemeint! Da wimmelt es auch nur so von pseudo-intellektuellen Texten, aber das würde zu weit führen und mich erneut als Das Böse dastehen lassen.

Wenn Du einen Text schreibst, möchtest Du einen Leser erreichen. Nun, mit Sicherheit erreicht THF mit seinem Text auch einige Leser. Leser vielleicht, die Du nicht erreichen würdest.

Huch, das war jetzt aber fies! Du, ich bin gekränkt von so viel Sarkasmus! :D

Also, Rainer möchte Leser erreichen, klar, deshalb schreiben wir! Aber ich möchte nicht GANZ BESTIMMTE Leser erreichen - und deine Kritik scheint darauf hinauszulaufen, dass du mir zu erkennen gibst, ich sei nicht die Zielgruppe für so etwas anspruchsvolles und solle doch bitte den Anstand haben, dann die Klappe zu halten, wenn ich doch nur sooo böse zynisch werde.
Na schön, vielleicht sollte ich das.
Persönlich freue ich mich über jede Kritik an meinen Stories, und wenn sie darin besteht dass sie einen Vergleich zu Exkrementen zieht, was soll´s? Dann habe auch ich diesen einen Leser nicht erreicht.

Elfenbeinturm-Literatur möchte ich jedenfalls nicht betreiben.
Okay, ich bin zu doof für diese Texte. Interessant finde ich dennoch, wie verbissen sich manche Leute gegen negative Kritik verwehren, auch wenn du mir jetzt sicher wieder Unsachlichkeit, Zynismus, Sarkasmus, was weiß ich, Blasphemie, und so weiter vorwerfen wirst.

Es grüßt euer Trivialliterat Rainer

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom