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Die Prinzessin und das tolle Schloß

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31.10.2003
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Zuletzt bearbeitet:

Die Prinzessin und das tolle Schloß

Es war einmal ein kleines Mädchen, das wurde immer schöner und schöner. Sie hatte schwarze, lange Haare mit Locken, die so aussahen wie Ebenholz. In ihrem Haar trug sie kleine, rote Strähnen, die immer ganz hell glänzten, wenn die Sonne darauf schien.
Ihr Gesicht war so weich wie Gummi; und ihre Lippen waren rot wie Blut.
Sie hatte eine schöne Mutter, die immer gerne Feste feierte.
Eines Tages reiste die Mutter mit dem König in ein fernes Land. Sie ließen die kleine Prinzessin Lisa zuhause. Dort mußte sie den ganzen, langen Tag das große Schloß putzen; so lange, bis ihre Finger ganz blutig waren. Eines Tages, als ihre Finger so weh taten, daß sie keinen Putzlappen mehr anfassen konnte, ging sie hinunter zum Strand.
Als sie so mit nackten Füßen durch den heißen Sand lief, sah sie von weitem eine kleine Krabbe, die mit zitternden Beinen aus dem Meer empor stieg. Prinzessin Lisa blieb erschrocken stehen. Sie wußte nicht, ob sie weglaufen sollte, oder ob sie sich dem seltsamen Wesen nähern sollte. Als sie sah, wie die kleine Krabbe zitternd im warmen Sand hockte und mit ängstlichen Augen zu ihr hinüberblickte, ging sie vorsichtig zu ihr hin.
Die kleine, süße Krabbe sagte mit zarter Stimme: „Wer bist du, schönes Kind?“
Prinzessin Lisa sagte überrascht: „Mein Name ist Lisa!“
„Hallo Lisa. Ich freue mich, dich kennenzulernen. Ich heiße Krabbi!“ sagte die kleine Krabbe mit großen Augen.
„Sag mal, Krabbi. Du kommst doch bestimmt sehr weit in der Welt herum. Weißt du zufällig, wo meine Eltern sind? Sie sind vor Tagen in den Urlaub gefahren und haben mich hier vergessen“, sagte Prinzessin Lisa mit trauriger Stimme.
Die kleine Krabbe fragte: „Sind deine Eltern etwa der König und die Königin?“
„Ja, das sind sie!“ antwortete Lisa. „Hast du sie gesehen?“
„Ich habe sie vor zwei Tagen auf einer kleinen Insel gesehen. Dort haben sie ein großes Fest gefeiert“, sagte die kleine Krabbe freudestrahlend.
Lisas Augen wurden riesengroß vor Freude. „Kannst du mich dorthin bringen?“
„Aber natürlich!“ rief Krabbi. „Da muß ich nur meinen Freund, den Wal, rufen. Er heißt Wali und hilft mir gerne, wenn ich ihn frage. Er würde dich bestimmt gerne zu deinen Eltern bringen.“
Die kleine Krabbe drehte sich um, steckte ihre großen Scheren in den Mund und pfiff so laut, daß es fast in den Ohren weh tat.
Das Meer begann zu brodeln, und weit hinten am Horizont entstand eine große Welle. Prinzessin Lisa blickte erschrocken auf das dunkle Etwas, das da im tiefen Wasser auf sie zugeschwommen kam.
„Keine Angst, Lisa! Das ist nur Wali.“ sagte die kleine Krabbe, die gesehen hatte, wie die Prinzessin ängstlich auf das Meer blickte. „Er macht immer so einen Tumult, wenn er kommt!“
Nach einer kurzen Weile blickten große Glupschaugen hinüber zum Strand. Und da lag er nun, schnaubend wie eine alte Dampflok, und mit jedem seiner kräftigen Atemzüge spritzte er eine riesige Wasserfontäne in die klare Luft.
„Hallo Krabbi!“ brummte er mit tiefer Stimme. „Lange nichts von dir gehört. Was kann ich für dich tun?“
Die kleine Krabbe erzählte die traurige Geschichte von der alleingelassenen Prinzessin. Selbstverständlich erklärte Wali sich dazu bereit, die Prinzessin zu der kleinen Insel zu bringen. Und so setzte sich Lisa auf den großen Rücken von Wali, Krabbi setzte sich auf Lisas Kopf, und sie schwammen hinaus auf das offene Meer. Und weil Wali wirklich ganz schnell schwimmen konnte, hatten sie schon bald die kleine Insel erreicht.
Prinzessin Lisa nahm glücklich ihre Eltern in den Arm.
"Danke Wali! Danke Krabbi!" rief sie zum Meer zurück. "Bis bald mal wieder."
Und Wali und Krabbi winkten ihrer neuen Freundin zu und freuten sich, sie bald wiederzusehen.


ENDE

 

Liebe Leser,

dies ist eigentlich das Werk meiner damals 5-jährigen Tochter.
Sie fragte mich eines Tages: "Du Papa, was machst du da eigentlich am Computer?"
"Ich schreibe Geschichten", antwortete ich.
"Oh, das will ich auch mal."
"Na dann erzähl mal was."
Und meine Tochter erzählte, und meine Finger hämmerten auf die Tastatur. Tja, und dann entstand diese Geschichte in der kindlichen Fantasie eines fünfjährigen Mädchens. Ein paar gramatikalische Korrekturen habe ich vorgenommen.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen! Salem

 

Sehr süß, das könnte meine Tochter erzählt haben, klasse!

 

Hi hexy

Danke Dir! Ist schon witzig, was Märchenbücher und Zeichentrickfilme in einem Kinderkopf bewirken ...

Liebe Grüße! Salem

 

Hallo Salem,

wenn deine Tochter so weiter macht, schreibt sie in spätestens fünf Jahren unter kg.de bestimmt tolle Beiträge ;).

Gruß

Andrea

 

Hi Salem,

nanü, dachte ich. Salem und eine Kindergeschichte?

Und huch, die Krabbe, (oder war`s ein Krebs?) zwickt nicht in Prinzesschens Füße? Der Wal, kein mörderricher Orka? Kein böser Hai in der Nähe, der zumindest die Krabbe, so aus rein horrormässiger Zufälligkeit, vertilgt? :D ;)

"Ach sooo, das ist die Geschichte seiner kleinen Tochter."
Gut dass du es dazu geschrieben hast, sonst hätte ich mir echt Sorgen gemacht. :)
Ein kleines Talent hast du gezeugt. Naja, der Apfel fällt nicht weit vom Baum,
(oder Stamm?) :confused:

Aufgefallen ist mir: Das ein kleines Mädchen, das von seinen Eltern offensichtlich nicht in ihr Leben einbezogen wird, trotzdem Vater und Mutter noch voller Liebe und Freude, begegnen kann.
So ist das mit der noch unschuldigen und naiven Seele.

Gruß an dich und deine Kleine Maus.
coleratio

 

Hi Andrea, hi coleratio,

freue mich, daß Euch die story gefallen hat. Aber Ihr habt schon recht, ich muß noch ein bißchen an meiner Tochter herumfeilen; irgendwie viel zu harmlos, ihre Geschichten... ;)

Liebe Grüße! Salem

 

Hi salem!
Süße Geschichte, die mir gut gefallen hat (besonders unter dem Aspekt, dass sich ein 5jähriges Mädchen das ausgedacht hat). Hat mir gefallen, auch wenn es hier und da etwas unstimmig ist ;)
Zum Beispiel habe ich mich gefragt, warum die Eltern einfach ohne ihre Tochter wegfahren und diese dann auch noch das ganze Schloss putzen muss. Würde (nach Aschenputtel) Sinn machen, wäre es eine böse Stiefmutter (oder mal zur Abwechslung ein böser Stiefvater :D).

Aber da kann man bei 5 Jahren mMn getrost drüber hinwegschauen.
Ein paar Bemerkungen:

Es war einmal ein kleines Mädchen, das wurde immer schöner und schöner. Sie hatte schwarze, lange Haare mit Locken, die so aussahen, wie schwarzes Ebenholz.
Nach "aussahen" kein Komma.

Ihr Gesicht war so weich, wie Gummi; und ihre Lippen waren rot, wie Blut.
Den Vergleich mit dem Gummi finde ich etwas seltsam. Mir wäre dieser Vergleich nie eingefallen...
Nach "weich" und "rot" kein Komma.

Das wars dann aber auch.
bye

 

Hi moonshadow,

als mir meine Tochter die Geschichte erzählt hat, habe ich den Sinn nicht hinterfragt. Ich habe nur das aufgeschrieben, was in ihrer Fantasie entsprungen ist.
Für mich war es mal ein kleiner Versuch (hätte die Geschichte mit Sicherheit anders geschrieben; aber das war hier gar nicht Sinn und Zweck).

Ich denke auch, dass sie da ein paar Märchen und Trickfilme durcheinandergeworfen hat (daher auch die Assoziation mit Aschenputtel; ein bißchen Schneewittchen ist auch drin, denke ich)

Deine Verbesserung der Kommatafehler werde ich umgehend durchführen; die sind nämlich auf meinem Mist gewachsen ... :shy:

Danke Dir vielmals für´s Lesen und Kommentieren. Muß die Kommentare auch immer meiner Tochter vorlesen. Deshalb auch in ihrem Namen danke!

Liebe Grüße! Salem

 

Hallo Salem!
Süße Geschichte! So wie oben schon gesagt, müsste alles noch etwas stimmig gemacht werden. Ich habe mich auch gewundert, dass diese böse Eltern das Kind erst vergessen und dann ist nachher so einfach "Friede, Freude, Eierkuchen"... aber da Deine Tochter ja noch jung ist, hat sie ja noch Zeit, an der Geschichte zu feilen, wenn sie ihr in ein paar Jahren so nicht mehr genügt.
Deine Tochter soll auf jeden Fall dran bleiben.

P.S. Hast Du Dich schon mal gefragt, was Deine Tochter Dir mit dieser Geschichte sagen wollte? ;-) Muss sie wohl zu oft den Müll raus bringen, während Du am feiern bist :D

Grüsse
Sabine

 

Hi Sabine,

ups, ich glaube, da hat mich jemand erwischt (bezüglich Müll und feiern). :shy:

Ach Quatsch. Denke, ich bin eigentlich ein ganz netter Papa. Vielleicht kommt irgendwann ja wirklich mal eine überarbeitete Fassung ...

Vielen Dank auf jeden Fall für´s Lesen und Kommentieren.

Ganz lieben Gruß! Salem

 

Hi Sue,

vielen, vielen Dank für Dein Lob. Natürlich auch im Namen meiner Tochter.

Ich finde, ihr solltet zusammen ne Märchenserie schreiben...
Oh, oh, ich glaube, das kann in die Hose gehen. Schließlich weißt Du doch, was ich eigentlich so schreibe (siehe "Amputation") :baddevil:
Aber vielleicht kann ich mich ja mal irgendwann ein wenig zurückschrauben ... :hmm:

Schöne Grüße! Salem

 

Na das werde ich doch gerne weiter leiten!

Dank dir, Jo. Auch im Namen meiner Tochter!

Salem

 

Hallo Salem,

zum Glück habe ich, anders als sonst, die Kommentare zu dieser Geschichte gelesen, bevor ich meinen Senf dazu gebe - denn: Natürlich ist man vorsichtiger mit der Kritik, wenn man hört, wie alt die wirkliche Autorin ist :).

Für eine Fünfjährige hat Deine Tochter sich eine wirklich entzückende Geschichte ausgedacht. Mir gefiel besonders das Bild des Wales, der aufs Meer hinausschwimmt, während Lisa auf seinem Rücken sitzt und die Krabbe auf dem Kopf trägt!

Drei Bemerkungen hätte ich trotzdem noch, wenn Du schon an Grammatik und Kommata feilst ...:

"schwarzes Ebenholz" --> im selben Satz verwendest Du das Wort "schwarz" schon einmal, deshalb würde ich es hier weglassen, jeder weiß, dass Ebenholz schwarz ist.

„Er macht immer so ein (einen!)Tumult, wenn er kommt!“

"und mit jedem seiner kräftigen Atemzüge, (Komma weg!) spritzte er eine riesige Wasserfontäne in die klare Luft."

Herzlichen Gruß
al-dente

 

Hallo al-dente,

der Kommentar einer Fachfrau in Sachen Kindergeschichten freut mich natürlich ganz besonders. Hättest aber durchaus "harte" Kritik üben dürfen. Hätte sie dann für meine Tochter entsprechend umformuliert ;).
Obwohl, inzwischen kann sie ja schon selbst lesen ...

Deine gefundenen Fehler / Verbesserungsvorschläge werden umgesetzt. Vielen Dank noch mal.

Lieben Gruß
Salem

 

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