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Drüben wohnt ein Neuer

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16.12.2007
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Drüben wohnt ein Neuer

Karla und Sven standen vor dem Nachbarhaus.
Seit drei Tagen wohnte hier eine neue Familie - die Geschwister hatten beobachtet, wie der Umzugswagen kam und große Männer viele Kartons und Möbel in das Haus hineintrugen.
Zwischen den Erwachsenen war auch ein Junge herumgelaufen. Einmal hatte er Karla und Sven angesehen, aber bevor eines der Kinder etwas sagen konnte, wurde der fremde Junge ins Haus gerufen. Offenbar hieß er Martin.
„Warum geht ihr nicht mal hinüber und lernt den neuen Nachbarsjungen kennen?“, hatte die Mutter den Geschwistern an diesem Samstag vorgeschlagen. Kurz darauf standen die beiden also vor dem Hauseingang und stritten, wer klingeln sollte; da öffnete sich plötzlich die Türe.
„So laut wie ihr hier rumschreit, muss keiner von euch klingeln“, sagte Martin mit einem frechen Grinsen.
„Meine Mom hat uns allen Kekse gebacken“, sagte Karla erschrocken und hielt dem Nachbarsjungen eine Blechdose unter die Nase.
„Prima, bestimmt macht mein Vater uns Kakao dazu. Aber kommt doch erst mal rein, ihr steht ja im Regen! Und übrigens: ich heiße Martin.“
„Haben wir schon gehört“, sagte Sven. „Ich bin Sven und das ist meine Schwester Karla.“
„Wir sind Zwillinge“, ergänzte Karla.
Während sie gemeinsam durch den Flur ins Wohnzimmer gingen, stellten die drei fest, dass sie alle im gleichen Alter waren.
Von irgendwo im Haus hörte man das leise, blecherne Dudeln eines Radios und es raschelte und stampfte. „Mein äh… Onkel renoviert grade mit meinem Vater das neue Arbeitszimmer“, erklärte Martin. „Setzt euch doch erst mal, dann frage ich meinen Vater, ob er uns Kakao macht.“
Die Geschwister nahmen auf dem Sofa platz und sahen sich um.
Zwischen den bereits aufgestellten Möbeln standen überall noch Umzugskartons, teilweise ungeöffnet. Bei anderen hatte wohl jemand nur bestimmte Teile herausgenommen und den Rest wieder zurückgestopft oder einfach daneben liegenlassen. Trotzdem wirkte der Raum schon gemütlich.
"Das ist mein Vater", stellte Martin kurz darauf einen sympathisch aussehenden Mann vor, der lauter Farbkleckse auf der Kleidung und im Haar hatte. Die Zwillinge mochten ihn gleich. Nach einer kurzen aber herzlichen Begrüßung verschwand er in die Küche, mit der Ankündigung den Kindern heiße Schokolade zu bringen.
Bis dahin machten sich die drei schon mal über die ersten Kekse her und Martin musste erzählen, wo er herkam und wieso sie umgezogen waren.
"Ich lebe mit meinem Vater und meinem Onkel zusammen, eine Mutter habe ich nicht", erklärte Martin.
Die Geschwister wunderten sich, jeder hatte doch eine Mutter? Aber Martin war offensichtlich nervös und knetete seinen Pulli während er sprach, deshalb fragten die beiden lieber nicht weiter nach.
Martin überging seinerseits die fragenden Blicke und fuhr schnell fort: "Jedenfalls hat mein Vater hier einen neuen Job bekommen und weil mein Onkel sowieso von zu Hause arbeitet, ist er einfach mitgekommen."
Martins Vater unterbrach die drei, als er ein Tablett mit drei großen, vollen Tassen auf den Tisch vor die Kindern stellte. „Ich habe grade eben den Karton mit den Spielen gefunden, vielleicht habt ihr ja Lust?"
Kakao, Kekse und Spiele! Damit war der Plan für den Nachmittag gemacht.
Die drei verbrachten einige fröhliche Stunden, und trafen sich in den folgenden Wochen immer öfter. Martin kam auch auf dieselbe Schule und schnell waren sie dicke Freunde.
Bald teilten sie auch die größten Geheimnisse... mit einer Ausnahme. Martin wich sofort aus, wenn man ihn auf seine Mutter ansprach. Die Geschwister respektierten das und hakten nicht weiter nach. Sie konnten es verstehen, denn ihre Eltern waren seit einigen Jahren geschieden und die Zwillinge hatten selber lange gebraucht um offen damit umzugehen.
„Mama und Papa wollen nicht mehr zusammen wohnen“, hatten die beiden Martin erklärt, „deshalb ist Papa weggezogen und wir sehen ihn meistens nur in den Ferien. Ist ziemlich doof, aber man gewöhnt sich wohl dran.“
„Ja,“ sagte Martin, „man gewöhnt sich dran.“


Eines Abends fragte Karla ihren Bruder, ob er Martins Vater auch so gerne hätte und als Sven ja sagte, erklärte Karla: „Das ist gut, denn ich habe eine Idee!“
Nachdem Karla erzählt hatte, was sie sich ausgedacht hatte, sagte Sven nur: „Da müssen wir aber erst Martin fragen!“
Am nächsten Tag in der Schule verabredeten sich die Freunde für den Nachmittag und Karla tat schon ganz geheimnisvoll. Martin war sehr gespannt, als die drei endlich beisammen saßen und Karla loswerden konnte was sie vorhatte: „Lasst uns deinen Vater und unsere Mom miteinander verkuppeln“, rief sie.
Martin wurde ganz still - damit hatten die Zwillinge nicht gerechnet.
Karla fragte schnell: „Was ist, ich dachte, du magst unsere Mom?“
Martin sagte: „Ja, ich schon.“
Er stockte. „Aber mein Vater nicht.“
Die Geschwister sahen sich erstaunt an. „Aber die beiden unterhalten sich doch immer total lange im Vorgarten!“, sagte Sven.
Martin sah auf den Boden, und krallte seine Finger in den Pullover. Karla glaubte Schweiß auf seiner Stirn zu erkennen. „Also - das ist schwer zu erklären. Natürlich mag mein Vater eure Mutter. Aber eben nicht so…“
Martins stirn legte sich in Falten, während er nach Worten suchte. "Wisst ihr, mein Vater...also mein Onkel...", druckste er herum und schaute unsicher zwischen dem Fußboden und seinen Freunden hin und her.
Karla traf die Erkenntnis wie der Blitz.
„Das ist gar nicht Dein Onkel, oder?“, fragte sie.
„Nein.“
Martin schaute sie an. „Er ist der Lebensgefährte von meinem Vater. Jetzt wisst ihrs.“
„Aber, aber...!“, stotterte Sven. „Ich meine, wie bist du, also woher kommst… also, das geht ja nun auf die Art nicht einfach so. Ich meine, du weißt was ich meine, oder?“
„Das ist doch jetzt gar nicht wichtig“, fuhr Karla dazwischen. „Martin, wieso hast du uns das nicht einfach erzählt? Ist doch nix dabei, kannst du ja nix für. Und dein Vater ist doch echt prima, ist doch egal ob er Frauen mag oder Männer.“
Martin knetete seinen Pulli. „Ja, schon. Aber wie hätte ich euch das sagen sollen? Ich meine, ich kannte euch ja am Anfang gar nicht und sowas muss ja auch nicht jeder wissen. Und als wir dann Freunde waren, hatte ich Angst, dass ihr mich nicht mehr mögt, weil ich euch angelogen habe.“
„Natürlich mögen wir dich noch! Stimmt´s Sven?“, fragte Karla ihren Bruder.
Der war immer noch sprachlos vor Erstaunen, bestätigte aber mit wildem Kopfnicken, dass sich an ihrer Freundschaft nichts geändert hatte.

„Ich glaube, wir können jetzt alle Kakao und Kekse vertragen, was meint ihr?“
Karla sprang auf und ging Richtung Küche.
Die beiden Jungen schauten sich fragend an. Mit einem Schulterzucken erhob sich Sven, reichte seinem Freund die Hand zum Aufstehen und grinste:
„Schauen wir doch mal, was es für Kekse gibt.
Aber wie du…“, er suchte nach den richtigen Worten. „Also wie du dann auf die Welt gekommen bist, musst du mir noch mal erzählen.“

 

Hallo Urseli,

ein herzliches Willkommen auf kg.de.

Du hast dich in deiner Geschichte ja mit einem ziemlichen schweren Stoff beschäftigt. Ich weiß nicht, ob dieses Thema schon für Kinder geeignet ist, oder doch eher in die Abteilung "Jugend" geschoben werden sollte.
Für Kinder müssten da sicherlich noch etliche Erklärung folgen, damit die KLeineren das verstehen. Für Jugendliche ist das schon eher ein Thema.
Mal hören, was andere Kritiker aus dieser Abteilung dazu sagen.

Zum Text selbst habe ich noch ein paar Anmerkungen angefügt. Ich würde dir raten, schau mal in die Kommaregeln, gerade bei der wörtlichen Rede. Da machst du noch ziemlich viele Fehler.
Auch die Anrede "du" und "ihr" innerhalb der wörtlichen Rede wird in Geschichten klein geschrieben.
Ich habe versucht, die Stellen unten aufzuführen, die ich beim Lesen gefunden habe und möchte dich bitten, diese auch auszubessern.

Hier nun die Anmerkungen:

Zwischen den Erwachsenen hatten sie auch einen Jungen herumlaufen sehen.
- Zwischen den Erwachsenen war auch ein Junge herumgelaufen. (so umgehst du das dauernde "hatte", was durchaus die richtige Zeitform bei Rückblenden ist)

„Warum geht ihr nicht mal herüber und lernt den neuen Nachbarsjungen kennen?
- „Warum geht ihr nicht mal hinüber und lernt den neuen Nachbarsjungen kennen?

Ich glaube er ist in eurem Alter.“ hatte die Mutter der Geschwister an diesem Samstag gesagt.
- ... Alter", hatte die Mutter den Geschwistern an diesem Samstag vorgeschlagen.

„So laut wie Ihr hier rumschreit, muss keiner von euch klingeln“, ...
- ihr

„Ja, die sind total lecker!“ rief Sven, ...
- Komma vor "rief"

Aber kommt doch erst mal rein, Ihr steht ja im Regen!
- ihr

Von irgendwo im Haus hörte man das leise, blecherne dudeln eines Radios ...
- Dudeln

„Mein äh… Onkel renoviert grade mit meinem Vater das neue Arbeitszimmer“ erklärte Martin.
- Komma vor "erklärte"

„Setzt euch doch erst mal, dann frage ich meinen Vater ob er uns Kakao macht.“
- Komma vor "ob"

Er hätte keine Mutter und lebte mit seinem Vater und Onkel zusammen erzählte er knapp.
- Komma vor "erzählte" (warum verwendest du hier indirekte Rede und lässt ihn nicht einfach erzählen?)

... wir haben doch alles ordentlich beschriftet…?“ murmelte er noch vor sich hin, ...
- Komma vor "murmelte"

„Was ist, ich dachte, Du magst unsere Mom?“
- du

„Aber die beiden unterhalten sich doch immer total lange im Vorgarten!“ sagte Sven.
- Komma vor "sagte"

„Das ist gar nicht Dein Onkel, oder?“ fragte sie.
- Komma vor "fragte" / dein Onkel

„Aber, aber...!“ stotterte Sven.
- Komma vor "stotterte"

„Das ist doch jetzt gar nicht wichtig.“ fuhr Karla dazwischen.
- ... wichtig", fuhr ...

„Martin, wieso hast Du uns das nicht einfach erzählt? Ist doch nix dabei, kannst Du ja nix für. Und dein Vater ist doch echt prima, ist doch egal ob er Frauen mag oder Männer.“
- „Martin, wieso hast du uns das nicht einfach erzählt? Ist doch nix dabei, kannst du ja nix für. Und dein Vater ist doch echt prima, ist doch egal, (Komma) ob er Frauen mag oder Männer.“

Und als wir dann Freunde waren, hatte ich Angst, das ihr mich nicht mehr mögt, weil ich euch angelogen habe.“
- ..., dass ihr mich ...

Insgesamt würde ich sagen, dass du dem Text Spannung fehlt und er an manchen Stellen vielleicht auch etwas gestrafft werden könnte.

Viele Grüße
bambu

 

Hallo bambu!

(Hui meine erste Kritik! :) )


Vielen dank, das Du Dir die Mühe gemacht hast, die vielen Stellen rauszusuchen.

Ja, die Kommaregeln und die wörtliche Rede sind bei mir schon ziemlich angestaubt, ganz offentsichtlich. Werde dran arbeiten, und auch sobald ich etwas mehr Zeit habe als in Diesem Augenblick, die Stellen ausbessern.
Auch die Sätze die Du umgestellt hast, werde ich nochmal genauer anschauen und überarbeiten.

Mit der Thematik für Kinder... also es war sicher nicht für die kleinsten gedacht, hatte mir als Zielgruppe so 10/11-jährige vorgestellt, nachdem ich auch immer wieder das (durchaus bestätigte) Gefühl habe, das die Kids heutzutage irgendwie doch weiter sind mit derlei Themen, als ich es z.B. damals war.
Trotzdem war ich unsicher in welche Kathegorie es hineingehört, habe mich vielleicht auch ein wenig an den nackten Zahlen der Altersvorgaben im Bereich Jugend aufgehängt.


Die Sache mit der Spannung... das übe ich noch. :)


Nachdem ich den Text eingestellt hatte, kam dann auch nochmal die Überlegung, ob es nicht besser gewesen wäre, das Kennenlernen der drei eher zusammenzufassen und sich dann mehr auf das Gespräch am Ende zu konzentrieren und besser auszuarbeiten. Letztlich ist das ja der eigentliche Kern der Geschichte.
Aber es schwappte beim Schreiben einfach so heraus, und nun steht es da.
Vielleicht sollte ich das nochmal umarbeiten, wenn ich etwas mehr Abstand habe.

Vielen Dank auf jedenfall nochmal für Deinen Beitrag. Ich freu mich voll, das es zumindest jemand zuende gelesen hat.
Das ist ja auch schonmal ein Anfang. :)


Liebe Grüße,


Urseli

 

Hallo Urseli,

auch von mir ein herzliches Willkommen!

Zur Rechtschreibung und Zeichensetzung hat sich bambu ja schon geäußert, also übspringe ich das Thema und komme gleich zu deinem Text.

Gelesen habe ich ihn gerne. Stimme dir aber in dem Punkt zu, den du selbst ansprichst. Für mich ist der Anfang zu lang (die Beschreibung der Wohnung) und der Dialog am Ende zu knapp. Das nimmt der Geschichte etwas Spannung.

Das größte Problem habe ich jedoch mit der Zielgruppe, die du ansprechen willst. Für Kinder finde ich deine Geschichte nicht geeignet. Da bleibt zu viel offen. Kinder bohren so lange nach, bis sie alles verstanden haben. Fragen wie: "Und wo ist denn seine Mama?", "Warum mag der Papa keine Frauen?" dürfen dann nicht unbeantwortet bleiben. Wobei sich mir die Frage stellt, ob eine Kurzgeschichte zum Thema Homosexualität überhaupt für Kinder (Kindergartenalter/Grundschule) geeignet ist oder ob diese der Thematik noch überfordert sind. Schwieriges Thema. Vom Gefühl her würde ich die Geschichte in "Jugend" verschieben (lassen). Ist aber sicherlich Ansichtssache.

Vielen Dank auf jedenfall nochmal für Deinen Beitrag. Ich freu mich voll, das es zumindest jemand zuende gelesen hat.
Zuende lesen heißt nicht zwingend auch kritisieren. Ich lese viele Geschichten, kritisiere aber nur wenige. Denke, das machen die meisten hier so. Nur zwei Kritiken heißt also nicht zwingend nur zwei Leser :)

Freue mich schon auf weitere Geschichten von dir.

Liebe Grüße und frohe Weihnachten

bluebird

 

Hallo bluebird!

Es freut mich sehr, das Du Dich entschieden hast, meine Geschichte zu einer der von Dir kritisierten werden zu lassen. :)

Nur zwei Kritiken heißt also nicht zwingend nur zwei Leser :)

Damit magst Du wohl recht haben, aber eine Kritik ist ein Beweis! :)


Nachdem du auch der Meinung bist, das die Geschichte unter der Rubrik Jugend besser aufgehoben wäre, denke ich, das ich sie wohl doch verschieben lassen sollte.
Deshalb ist die Darstellung grade etwas schwammig, was Altersangaben betrifft, werde das dann nochmal angleichen, wenns umgelagter ist.

Ansonsten habe ich heute den kompletten Text "runderneuert".
Ich habe versucht den Aufbau und Spannungsverlauf (so denn überhaupt Spannung entsteht... :hmm: ) zu verändern, indem ich den Mittelteil und das Ende umgeschrieben habe.
Habe mir die Frage von bambu zu Herzen genommen, wieso Martin keine wörtliche Rede hat, als er von seiner Familie erzählt und das geändert, weils ja eigentlich wichtig ist, darzustellen, dass es für ihn ein Problem darstellt.
Natürlich auch in der Hoffnung, das es den Leser neugierig macht, was dahinter steckt.

Das Gespräch am Ende habe ich auch etwas genauer ausgeführt und Martins Verhalten ausführlicher beschrieben, um die für ihn kritische Situation etwas besser darzustellen.

Ob die Story durch die Änderungen etwas gewonnen hat, weiß ich nicht...

Aber für den ersten Versuch könnte es wohl schlimmer sein - sag ich jetzt einfach mal so.

Auf jedenfall habe ich gemerkt, wie wichtig es ist, sich drüber klar zu sein, wo der Schwerpunkt der Geschichte liegt; ausserdem das ich mein grammatikales Wissen dringend auffrischen muß, genau wie die Sache mit der (mittlerweile nicht mehr) neuen Rechtschreibung.


Würde mich freuen, wenn nochmal ein Statement kommt, wie ihr den Text nach der Überarbeitung findet...


Liebe Grüße und schöne Feiertage,

Urseli

 

Hallo Urseli,

ich habe deine Geschichte in "Jugend" geschoben. Ich glaube schon, dass den Inhalt ältere Kinder besser verstehen.

Viele Grüße und schöne Feiertage
bambu

 

Nochmal hallo Urseli,

wow! Das nenne ich mal eine prompte Überarbeitung :)

Ich habe den Originaltext jetzt zwar nicht mehr vorliegen, finde die Geschichte aber so, wie sie jetzt hier steht, gut zu lesen und auch spannend. Man erfährt schnell, dass mit Martins Familie etwas nicht stimmt und möchte wissen was.
Lediglich die vielen Absätze stören mich beim Lesen. War das Absicht oder Versehen?

ausserdem das ich mein grammatikales Wissen dringend auffrischen muß, genau wie die Sache mit der (mittlerweile nicht mehr) neuen Rechtschreibung.
Wie gut, dass es jemandem genauso geht wie mir. Der Duden ist ein guter Freund von mir geworden...

Viele Grüße und bis zur nächsten KG

bluebird

 

Hallo bluebird!


Die prompte Überarbeitung u.a. deshalb, weil ich mich einfach nicht mehr gerne ransetze, wenns zu lange her ist. Also lieber gleich.

Freut mich, das du es nochmal gelesen hast und es besser findest.

Die vielen Absätze sind in der Tat Absicht...
ich mag Absätze. :)
Also genaugenommen ist es eher so, dass ich es schrecklich finde, wenn nirgends Absätze sind, deshalb neige ich vielleicht dazu, zuviele hineinzutun?

Ich werds mir nochmal anschauen und gegebenenfalls zusammenrücken.
Die Geschichte soll ja flüssig zu lesen sein und nicht ausgebremst werden
durch Unterbrechungen.


Liebe grüße,


Urseli

 

Hallo Urseli

Wie aus den Kommentaren zu entnehmen ist, war diese Geschichte ursprünglich in der Kinderabteilung. ;) Na ja, ehrlich gesagt, gehört sie auch wieder dahin. Ich glaube nämlich schon, dass Kinder das verstehen - zwar nicht im Detail - aber dass es sowas wie Homosexualität gibt, wissen die schon. Sie ist auch eher für die großen Kinder, aber auf keinen Fall für Pubertierende. Es sei denn, du willst die kg unbedingt in dieser Rubrik haben, dann musst du aber echt viel tun. Denn du bedienst dich eher der Kindersprache, und der Inhalt, wie du ihn jedenfalls präsentierst ist ziemlich langweilig und die ganze Geschichte zielt auf die Reaktion der Zwillinge und um das Geheimnis von Martins Mutter.

Hier einige Punkte:

aber bevor eines der Kinder etwas sagen konnte, wurde der fremde Junge ins Haus gerufen. Offenbar hieß er Martin.
Kinder? Wenn die Protagonisten Kinder sind, will kein Jugendlicher die Geschichte weiterlesen, na ja - kommt drauf an.
„Meine Mom hat uns allen Kekse gebacken“, sagte Karla erschrocken und hielt dem Nachbarsjungen eine Blechdose unter die Nase.
Mom? Sagt kein deutsches Kind.

„Prima, bestimmt macht mein Vater uns Kakao dazu. Aber kommt doch erst mal rein, ihr steht ja im Regen! Und übrigens: ich heiße Martin.“
Erwachsene im Körper von Kindern oder Jugendlichen oder was du da hast ... ;)
So sprechen Jugendliche nicht. Welcher Jugendliche freut sich schon über lahme Kekse und Kakao?
Vorschlag:
"Aha ... wollt ihr reinkommen/ihr wollt sicher reinkommen?"
Aber das würde gar nicht zu dem restlichen Text passen. Es ist eben so ein 'Alles-wird-gut-Text'.
erklärte Martin.
Die Geschwister wunderten sich, jeder hatte doch eine Mutter?
Sogar der Weihnachtsmann. Wie gesagt, es ist immer noch eine Kindergeschichte.
Kakao, Kekse und Spiele! Damit war der Plan für den Nachmittag gemacht.
Cola, Chips und Computerspiele! Damit wäre der Plan für ein ganzes Jahr gemacht! ;)
„Mama und Papa wollen nicht mehr zusammen wohnen“, hatten die beiden Martin erklärt, „deshalb ist Papa weggezogen und wir sehen ihn meistens nur in den Ferien. Ist ziemlich doof, aber man gewöhnt sich wohl dran.“
Kindersprache!

Ich plädiere für eine 'Rückverschiebung'! :D

Cu JoBlack

 

Also....
verschiebt den Kram doch, wohin ihr wollt! :D


Nichts desto Trotz erst mal danke, JoBlack, für Deinen Beitrag.
:)

Naja, natürlich ist die Sprache mehr für Kinder, als für Jugendliche, weils eben ursprünglich für ältere Kinder gedacht war...

Vielleicht ist das Ganze aber auch eine einzige Themaverfehlung und Thema und 'sprachliche Zielgruppe' passen einfach nicht zusammen.


Das sich die Geschichte um die Reaktion der Kinder und um Martins Mutter dreht, finde ich wiederum nicht schlimm - um irgendetwas muß es ja nunmal gehen. :)
Obs jemand spannend findet, ist natürlich nochmal eine andere Frage...
Und das sich ein Jugendlicher von der Geschichte so wie sie hier steht vermutlich nicht angezogen fühlt, kann ich in der Tat nachvollziehen.


Ich sage übrigens schon einige Jahrzehnte zu meiner Mutter 'Mom' :D und finde das - mit dem vermehrten Einzug des Englischen in unsere Sprache - nur mäßig fehl am Platze, wobei es sich zugegebenermaßen beisst mit dem späteren "Mama und Papa".

Ansonsten verschieben wirs doch einfach statt zwischen den Boards hin und her, einfach in die Papiertonne und ich schreibe eine besser überlegte Geschichte. ;)


Herzliche Grüße,


Urseli

 

Hallo,

also nun muss ich mich doch noch einmal kurz einmischen. Nix wird in den Papierkorb verschoben ;) So schlecht ist die Geschichte doch nicht! Außerdem geht es ja darum, voneinander zu lernen. Wäre ganz schön leer hier, wenn alle kritisierten Geschichten gelöscht würden :lol:

Thema und 'sprachliche Zielgruppe' passen einfach nicht zusammen.
Der Meinung bin ich inzwischen auch. Für Jugendliche müsstest du die Story "aufpeppen" bzw. umschreiben. Ich denke, dann würde sie passen. Kann aber nachvollziehen, wenn du einfach einen Haken unter die Story machst, sie so stehen lässt und dich an dich nächste ranwagst (manchmal landet man einfach in einer Sackgasse...).

Gruß bluebird

 
Zuletzt bearbeitet:

Salü Urseli,

lustig, dieses Hin und Her hier :lol:
Ich finde die Idee Deiner Geschichte wirklich gut und damit natürlich überhaupt nicht löschenswert.
Klar, die Sprache der Kinder, bzw. der Jugendlichen stimmt nicht. Aber daran kannst Du ja arbeiten. Ich überlege mir gerade, ob Du genügend Kontakt zu heutigen Kids hast, um deren Sprache wiederzugeben. Ich habe ihn nicht und so würde ich das auch nicht können - oder eher so schreiben, wie ich damals sprach, als

Cola, Chips und Computerspiele!
überhaupt noch nicht denkbar waren :)
Mir hat diese Diskussion hier viel gebracht. Es ist für mich immer gut, Anregungen zu bekommen, mit denen ich dann auch über meine eigenen Geschichten nachdenken kann.

Also, weiterschreiben, Urseli. Auch das mit den Kommafehlern: Kommt alles noch mit der Übung.

Ein gutes neues Jahr hier im KG.de! Herzlich,
Gisanne

 

Hallo Gisanne!

Danke für Deine netten Worte.

Du hast recht, Jugendliche, bei denen ich die Sprache abgucken könnte, habe ich (derzeit) nicht in meinem Umfeld, bislang nur Kinder (aber die wachsen ja... :) )

Ansonsten werde ich es mit dieser Geschichte nach bluebirds Vorschlag halten, und es als Sackgasse abhaken.

Die eine oder andere neue Geschichte wuselt auch schon in meinem Hinterkopf herum, und so werde ich also dieses hier als Erfahrung verbuchen und es vielleicht beim nächsten mal besser machen.
(Zumindest werde ich es versuchen ;) )


Euch allen einen guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr,


Urseli

 

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