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Dunkle Schatten

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30.09.2002
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Dunkle Schatten

Dunkle Schatten

Ich schaute in ihre Augen. Sie spiegelten Panik wider. Todesangst sogar. Ich streichelte ihr liebevoll über die Wangen, wuschelte durch ihr Haar und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn – alles ohne Widerstand ihrerseits...

Nacht. Einsamkeit. Eine sanfte Brise strich mir ins Gesicht und leichter Nebel lag über der Straße. Ich folgte ihr schon eine ganze Zeit in einem sicheren Abstand. Mein Atem ging schnell, mein Puls raste, um nichts in der Welt wollte ich, dass sie meine Anwesenheit bemerkte. Ich kannte ihr Ziel, wusste, wo ich meinen Plan durchführen konnte.
Jeden Abend ging sie die selbe Strecke. Immer wieder. Ohne auch nur einmal zurückzuschauen. Oft genug hatte ich sie auf diesem Weg beobachtet, währenddessen Pläne geschmiedet. Ich wusste genau, was ich wollte und wie ich dort hinkommen würde. Es ist ja nicht so, dass ich es nie vorher getan hätte, obwohl ich mich nicht als Profi bezeichnen würde. Nein, ein Profi war ich bei Weitem nicht.
Gleich kam sie zu der Stelle, wo sie in den Wald abbiegen würde. Gemächlich folgte ich ihr weiter. Schritt für Schritt, Meter für Meter. Immer drauf bedacht, gerade genügend Abstand zu halten, dass sie nichts vermutete.
Jetzt befand sie sich im Wald. Als auch ich dort war, bemerkte ich den dichten Nebel, der hier herrschte. Allerdings sollte dies nicht gerade ein großes Problem darstellen, denn jeder von uns kannte den Weg bis ins kleinste Detail.
Ich nahm jedoch eine Abkürzung. Fing zu joggen an. Zog meine schwarzen Handschuhe über die Hände, die Maske über den Kopf.
Die Abkürzung traf wieder auf den Weg, ich wartete auf sie. In Kürze würde sie hier vorbeikommen, dann könnte ich zuschlagen. Mein Puls raste, Erregung packte - beflügelte - mich. Ich konnte es kaum erwarten diesen Kick wieder zu erleben. Das Gefühl, wenn das Leben aus ihnen wich – ich grinste zufrieden. Nicht mehr lange.
Mir stockte der Atem – sollte sie nicht schon längst hier sein? Hatte ich mich verlaufen? Oder hatte sie sich verlaufen? Vielleicht war sie auch wider Erwartens einen anderen Weg gegangen... verwirrt lief ich umher, um sie doch zu finden – aber dieser Nebel behinderte mich – nirgends konnte ich sie entdecken.
Dabei hatte ich mich schon auf den Moment gefreut, wo sie den Weg entlangkam, ich zu ihr sprang und sie auf den Boden drückte...

Sie wehrte sich – genauso wild wie ich es von ihr vermutet hätte. Der Wahnsinn packte mich, meine Hände wanderten zu ihrer Kehle, drückten zu. Mit Armen und Beinen kämpfte sie gegen mich an. Doch meine Kraft war der ihren überlegen. Die Hände drückten fester und fester. Sie schnappte zwanghaft nach Luft. Versuchte zu atmen, es gelang ihr nicht. Ich bemerkte, wie ihre Augen hervorquollen. Ich genoss es, es machte mich an. Ihre Muskeln verkrampften sich, da sie nicht mit Sauerstoff versorgt wurden. Dann war der Moment gekommen, sie hörte auf zu kämpfen, das Leben wich – ihr Herz war stehengeblieben. Ich schaute in ihre Augen. Sie spiegelten Panik wider...

Ich hatte sie immer noch nicht ausfindig gemacht – ich verlor die Übersicht, wusste nicht mehr, wo ich war, wo ich herkam oder wo ich überhaupt hinwollte. Panisch schaute ich mich um.
Plötzlich stand sie da – vor mir und blickte mir eiskalt in die Augen. Erschrocken ging ich einen Schritt zurück. Hatte sie da eine Pistole in der Hand? Ungefähr zehn Meter stand sie von mir entfernt. Hinter ihr tauchten weitere Schatten auf. Irritiert schaute ich mich um. Das wird doch wohl nicht etwa... nein, kann nicht sein... ich hatte doch nie Beweise hinterlassen, war nie nach dem selben Schema vorgegangen und dennoch waren sie hier. Ein Sekundenbruchteil entschied jetzt über leben, sterben und gefasst werden. Sie kam näher, genauso wie die Schatten. Ich hörte ein Klicken – das Entsichern einer Waffe. Ich riss meine Augen auf, drehte mich um und rannte um mein Leben – darauf bedacht, die Bäume und den Nebel zu meinen Gunsten zu nutzen. Ich rannte und rannte. Lief im Zick-Zack-Kurs. Spürte die Polizisten im Nacken. Hörte sie „Da ist er!“ rufen. Und ich hörte auch ein paar Schüsse, die knapp daneben gingen oder in dem Baum einschlugen, hinter dem ich grad war. Unbeirrt lief ich weiter. Was hätte ich anderes machen können? Ich wusste nämlich immer noch nicht, wo ich war. Entweder ich würde hier ein gutes Versteck finden oder ich wäre verloren. Eigentlich gab es in großen Wäldern wie diesem genug Möglichkeiten, einen geschützten Unterschlupf zu finden. Nur mit den Polizisten auf den Fersen war das nicht so einfach.
Ich steigerte mein Tempo, sammelte meine letzten Kräfte und rannte um mein Leben. Ich merkte, dass die Stimmen leiser wurden, als ich ein gutes Versteck fand – ein ausgehöhlter Baum, in den ich hineinpasste. Schnell quetschte ich mich hinein, wissend, dass die Polizisten mich nicht gesehen hatten.
Ich hörte sie näher kommen. „Wo ist der verdammte Kerl?“, hörte ich eine Männerstimme sagen.
„Keine Ahnung. Aber weit kann er nicht sein“, entgegnete eine andere Stimme. Ich hörte, wie sie stehenblieben.
„Einsatzteam Süd, hier Einsatzteam Nord – Täter befindet sich auf dem Weg zu euch. Lasst uns den Kessel zuziehen“, sagte die erste Männerstimme.
Hehe, wenn die wüssten, dachte ich leicht amüsiert.
„Ich denke mal, der hat sich irgendwo versteckt“, hörte ich eine weibliche Stimme sagen. Es war die Frau, die ich eigentlich heute hatte töten wollen.
Draußen herrschte Schweigen, ich hörte Blätter rascheln. Mein Herz pochte. Schweiß bildete sich auf meiner Stirn. In diesem Versteck würden sie mich auf jeden Fall finden – doch wenn ich jetzt ausriss, könnte ich dann nicht direkt in die Arme eines Polizisten rennen? Oder wäre meine Situation dann vielleicht besser als vorher? Wieder ein Sekundenbruchteil, der über mein weiteres Leben entschied. Ich wollte nicht durch eine feige Aktion sterben. Deswegen verließ ich den Baum – checkte kurz die Situation, erkannte, in welche Richtung ich laufen musste und lief.
„Da!“, rief ein Polizist. Kurz blickte ich zurück und erkannte, dass die Polizei mir dichter als zuvor auf den Fersen war. Ich versuchte, meine ganzen Kräfte zu sammeln, nur schien ich mich durch die Spurt-Aktion vorher ein klein wenig verausgabt zu haben. Ich merkte, wie meine Beine schwer wurden. Jeder Schritt wurde zur Anstrengung. Bis ich schließlich über einen Ast stolperte und keine Energie mehr zum Aufstehen hatte. Schnell waren die Polizisten da, sie hatten mich nun besiegt.
„So, Freundchen, damit hätten wir dich“, sagte sie grinsend und legte mir Handschellen an.

 

Hi Alisha,

Deine Geschichte lässt mich, ehrlich gesagt, ziemlich gelangweilt zurück.

Zuerst dachte ich noch, dass, da er die Abkürzung genommen hatte und sie für diese Zeit aus den Augen verlor, sie einen anderen Weg genommen hätte als gewöhnlich und er somit seiner Befriedigung beraubt werden würde. Dann hätte man gut seine Verzweiflung zeichnen können. Aber so bleibt es eine wirklich unspektakuläre Serienmördergeschichte, in der Du alle bekannten Register durchziehst - er wird geil, er bemerkt alle Einzelheiten ihres Überlebenskampfes, er hat ihren Nachhauseweg genau studiert, beobachtet die folgende Polizeiarbeit und er hofft, dass man ihn fassen wird. Da ist leider weder irgend etwas neu, noch ist irgend etwas auf sensationell neue Art und Weise geschrieben, weder ist einer der Charaktere schön und vor allem individuell umrissen worden.

Sorry, aber wie gesagt, nichts besonderes.

Gruß, baddax

 

Hi,
mir geht es genau so wie meinem Vorredner.
Auch ich hatte gehofft, das es mit der Abkürzung spannender wird, oder das er die falsche Frau erwischt bzw. einen Mann oder Polizisten.

denn jeder von kannte den Weg bis ins kleinste Detail.
da fehlt ein uns, oder?
Und den letzten Satz würde ich weglassen.

Wuff

 

Hi Alisha!
Nun, ich muss mich leider den Vorderen anschliessen. Ich fand die Geschichte auch nicht so spannend, Baddax' Vorschläg würde die Geschichte vermutlich bessern. Der Anfang ist, meiner Meinung nach, am besten gelungen. Der Rest dann ein wenig fad.
Tut mir leid.

Gruss,
Marana

 

Hi

Ich muss mich leider meinen Vorgängern anschliessen.
Kleiner Pluspunkt: Du schreibst schön! Vorallem der erste Abschnitt hat mir gut gefallen.
Der Schluss hingegen war für mich ziemlich unverständlich. Wieso hofft er, gefasst zu werden? Das wäre ja ein herber Schlag für ihn.

Ansonsten, Kopf nicht hängen lassen und das nächste Mal mehr Spannung hineinbringen.

Gruss!
Berian

 

Hi @ all

Erst mal danke für die Kritik. Ich habe, nachdem ich mir heute morgen im Halbschlaf die Kritik von Baddax durchgelesen habe, schon eine Idee gehabt, wie ich die Story eventuell noch mal verbessern könnte (danke @ Baddax für die Anregung, die mich dann auf "meinen weiteren Pfad" gebracht hat). Hab die Geschichte dann heute Nachmittag noch mal ein wenig erweitert, hoffe, sie ist nun besser :D

@ Gaspode
Schau doch mal, das "uns" ist doch da (zumindest jetzt, weiß gar nicht, wer mir das geklaut hat *gg*)

LG
Jasmin

 

Hi,

ja, die Geschichte hat gewonnen. Der plözliche Umschwung kommt wesentlich besser rüber als die Story zuvor. Schön, dass die Anregung ankam.

Gruß, baddadx

 

Hi!

Thx, freut mich, dass die Story gewonnen hat. :D
Hat mich selbst gewundert, dass die Anregung kam und ich mich so schnell wie möglich noch mal an die Geschichte gesetzt habe *gg*

LG
Alisha

 

Hi,
jetzt ist die Geschichte viel besser. :)
Aber...

Ich steigerte mein Tempo, sammelte meine letzten Kräfte und ran um mein Leben.
Waren da die Buchstabendiebe am Werk? :susp:

Wuff

 

Hi!
Die Geschichte ist deutlich besser, diesmal hat sie mich mehr reingezogen.
Ein paar Rechtschreibefehler sind noch drin... Viel bessere Story!

Liebe Grüsse,
Marana

 

Thx :D

@ Gaspode
Hmm... könnte sein *hinterherrenn*

@ Marana
Werde mich dann mal auf die Suche begeben *gg*

 

Hallo Alisha,

die Geschichte ist nicht super spannend (wem gelingt das schon?), aber gut lesbar geschrieben.
„jeder von uns kannte den Weg bis ins kleinste Detail“ - das fand ich interessant, weil es trotz aller Annonymität eine Täter- Opfer- Beziehung herstellt. „sie schnappte zwanghaft nach Luft“ - normalerweise passt der Ausdruck „zwanghaft“ nicht, doch wenn man es aus der Sicht des Täters betrachtet ist es recht kaltblütig.

Muß es nicht heißen: „ein Sekundenbruchteil“ entschied, oder würde nun ... entscheiden?
Auch „schnell quetschte ich mich“ hinein.
„Irritierte“ - Irritiert schaute ich ...
„ich denke mal, der hat sich hier irgendwo versteckt, sagte eine Frauenstimme, sagte sie, die, die ich heute ...“ - zweimal „sagte“ und „die“, außerdem viele Kommas. Mein Vorschlag: ... hörte ich eine weibliche Stimme sagen. Es war die Frau, die ich eigentlich ...
Bei „Oder wäre meine Situation dann vielleicht schlechter“ - müßte es da nicht `besser` heißen?

Alles Gute,

tschüß... Woltochinon

 

Hallo Woltochinon!

Danke für deine Kritik. Anscheinend bin ich jetzt keine 'Unbekannte' mehr! ;) :D
Ich denke mal, dass es wirklich nicht einfach ist, eine super spannende Geschichte zu schreiben und dass es auch nur wenige Leute gibt, denen das gelingt.

„ein Sekundenbruchteil“ entschied, oder würde nun ... entscheiden?
Ähm... ja... *änder*


„schnell quetschte ich mich“
Hab ich grad bei der Überarbeitung übersehen (aus irgendwelchen nicht nachvollziehbaren Gründen), werde ich sofort nachholen.


„Irritierte“ - Irritiert schaute ich ...
Hmm... wo kommt denn das "e" da her?? *änder*


„ich denke mal, der hat sich hier irgendwo versteckt, sagte eine Frauenstimme, sagte sie, die, die ich heute ...“ - zweimal „sagte“ und „die“, außerdem viele Kommas. Mein Vorschlag: ... hörte ich eine weibliche Stimme sagen. Es war die Frau, die ich eigentlich ...
Stimmt, hat sich schrecklich angehört... hab ich deinem Vorschlag entsprechend geändert. Thanks :)


Bei „Oder wäre meine Situation dann vielleicht schlechter“ - müßte es da nicht `besser` heißen?
Gute Frage, nächste Frage. Denke ich eigentlich auch, allerdings kann es sein, dass ich mir beim Schreiben was dabei gedacht habe (mir fällt das aber nicht mehr ein, also wurde es editiert).


Greetinx
Alisha

 

Hallo, Alisha Devils!

Ich kann´s nicht fassen! Da drucke ich die Geschichte aus, brüte zwei Tage darüber, und dann kommt mir Wolto mit seiner Kritik zuvor. :rolleyes:

Die Gedanken des Wiederholungstäters, der sich anfangs auf der sicheren Seite wähnt, hast Du gut rübergebracht, übrigens besonders deutlich ausgedrückt in dem kursiv verfassten Absatz! Da offenbart sich die Erregung, die er beim Morden verspürt in ihrem vollen Ausmaß und vermittelt die Dringlichkeit, diesen Dreckskerl an weiteren Taten zu hindern.
Das überraschende Ende betont dies noch.

Alles in Allem: eine Lockvogel-Aktion, die sehr detailliert geschildert ist, ohne langweilig zu wirken.


Ciao
Antonia

 

Hi Jasmin!

Ich finde die Geschichte zwar ebenfalls nicht gerade superspannend, aber langweilig ist mir beim Lesen auch nicht geworden, und insgesamt denke ich, kannst du recht zufrieden mit dem Ergebnis sein. Gut, der Inhalt mag nicht neu sein, wodurch es schwierig ist, etwas wirklich Mitreißendes über eine Idee zu schreiben, aber sind nicht die meisten Geschichten in irgendeiner ähnlichen Form bereits dagewesen?
Das überraschende Ende gefällt mir jedenfalls sehr gut und ich finde, es ist ein sehr großer Pluspunkt für die Story. Den letzten Satz würde ich allerdings ebenfalls komplett streichen.

Sprachlich hast du den Text gekonnt zu Papier gebracht und er war sehr gut zu lesen; außerdem ansprechend ausgearbeitet, und das trifft leider nicht auf alle Storys hier zu.

Zwei Dinge im Detail:

ausgehölter – ausgehöhlter

Deswegen verließ ich den Baum – checkte kurz die Situation, erkannte, ich welche Richtung ich laufen musste und lief.
in

Viele Grüße,

Michael :)

 

Hey Michael!

Vielen Dank für deine Kritik. :)
Wie schon gesagt, superspannend ist die Geschichte nicht, aber wenn du sagst, ich kann mit dem Ergebnis zufrieden sein, bin ich es auch. *gg*
Ja, es ist nunmal so, dass viele Ideen für Geschichten schon mal dagewesen sind, aber es kommt meistens immer drauf an, was man daraus macht.
Freut mich, dass dir das überraschende Ende gefällt. Der letzte Satz ist von mir gelöscht worden - irgendwie war der nicht gerade wichtig für die Geschichte.

Sprachlich hast du den Text gekonnt zu Papier gebracht und er war sehr gut zu lesen; außerdem ansprechend ausgearbeitet, und das trifft leider nicht auf alle Storys hier zu.
*rotwerd*

Die beiden Fehler sind jetzt auch schon verbessert - wo kamen die denn eigentlich überhaupt her? :D

Greetinx
Jasmin

 

Hey Alisha,

Ich finde die Geschichte eigentlich zu Beginn sehr stark, aber sie fällt dann irgendwann ab.

Geschrieben von Alisha Devils
Dunkle Schatten
Jetzt befand sie sich im Wald. Als auch ich dort war, bemerkte ich den dichten Nebel, der hier herrschte. Allerdings sollte dies nicht gerade ein großes Problem darstellen, denn jeder von uns kannte den Weg bis ins kleinste Detail.
Ich nahm jedoch eine Abkürzung. Fing zu joggen an. Zog meine schwarzen Handschuhe über die Hände, die Maske über den Kopf.
Die Abkürzung traf wieder auf den Weg, ich wartete auf
Diese Sache mit der Abkürzung scheint enorm schnell abgehandelt. Zumindest durch einen Absatz würde das etwas langsamer wirken.
Es ist außerdem etwas seltsam, dass er den Weg zwar kennt, aber trotzdem sich im Wald derart verirren kann.
Es ist auch wahrscheinlicher, dass er irgendwann schonmal die Zeit für den Weg gestoppt hat und damit in etwa ermittelt, wann sie wieder auf ihn treffen müsste. Vielleicht wäre eine kleine Anspielung darauf nicht schlecht.

sie. In Kürze würde sie hier vorbeikommen, dann könnte ich zuschlagen. Mein Puls raste, Erregung erpackte - beflügelte - mich. Ich konnte es kaum erwarten diesen Kick wieder zu erleben. Das Gefühl, wenn das Leben aus
Es scheint mir auch etwas unwahrscheinlich, dass er selber von "Kick" reden würde. Es scheint einfach zu sarkastisch für diesen Moment.

ihnen wich – ich grinste zufrieden. Nicht mehr lange.
Mir stockte der Atem – sollte sie nicht schon längst hier sein? Hatte ich mich verlaufen? Oder hatte sie sich verlaufen? Vielleicht war sie auch wider Erwartens einen anderen Weg gegangen... verwirrt lief
Auch dieser Umschwung geht mir irgendwie ein wenig zu schnell. Der Kerl hat sein Opfer sicherlich schon über längere Zeit verfolgt und bestimmt auch inzwischen genug Erfahrung gesammelt, um zu wissen, dass Geduld ein sehr wichtiger Faktor ist. Wenn er außerdem glaubt, dass sie oder er sich verlaufen hat, dann setzt er enorm wenig Vertrauen in sich und seine Beobachtungsgabe.

Waffe. Ich riss meine Augen auf, drehte mich um und rannte um mein Leben – darauf bedacht, die Bäume und den Nebel zu meinen Gunsten zu nutzen. Ich rannte und
Ich finde, an der Geschichte fällt die Geschichte extrem ab. Plötzlich kommt hier enorm viel unnötige Aktion ins Spiel und auch das Versteckspiel mit der Polizei erscheint mir eher unrealistisch oder zumindest unpassend.

„Ich denke mal, der hat sich irgendwo versteckt“, hörte ich eine weibliche Stimme sagen. Es war die Frau, die ich eigentlich heute hatte töten wollen.
Das klingt enorm sachlich. vor noch ein paar Minuten war sie sozusagen das Objekt der Begierde, inzwischen wird er sie wohl als Verräterin oder so bezeichnen, also auf jeden Fall emotionaler als "die Frau, die ich eigentlich heute hatte töten wollen." Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das eine Art eiskalter Sarkasmus ist, da er in dieser Situation sicherlich keine Scherze mehr macht.

„So, Freundchen, damit hätten wir dich“, sagte sie grinsend und legte mir Handschellen an.
Abgesehen von der Idee, dass ausgerechnet die Dame ihn verhaftet, die er töten wollte, sehe ich in der ganzen Szenerie seit dem Auftauchen der Polizei nicht sonderlich viel Sinn. Eventuell könnte man das durch einen Zeitungsausschnitt ersetzen.
"Die Polizei meldet große Fortschritte in der Sache des Frauenmörders, der in der letzten Zeit die Menschen in Schrecken versetzt hat. Gestern konnte bei einer Lockvogelaktion ein Verdächtiger gefasst werden. Zwar ist noch nicht ganz sicher, dass es sich bei dem Festgenommenen um den Täter handelt, die Polizei ist jedoch zuversichtlich, dass die Beweise ausreichen, um ihn zu verurteilen. PolizeiOberWasWeißIchIn <hierName> erklärte bei einer Pressekonferenz: 'Ich bin mir völlig sicher, dass das der Kerl ist. Ich habe ihm persönlich die Handschellen angelegt; Sie können nun wieder ruhig schlafen'"

Grundsätzlich finde ich die Geschichte aber wirklich stark...

liebe Grüße,

Markus

 

Moin Markus!

Vielen Dank für deine Kritik.

Diese Sache mit der Abkürzung scheint enorm schnell abgehandelt. Zumindest durch einen Absatz würde das etwas langsamer wirken.
Die Story soll eigentlich auch gar nicht langsam wirken. Eine detaillierte und schnellere Abhandlung finde ich persönlich nicht von Nöten.

Es ist außerdem etwas seltsam, dass er den Weg zwar kennt, aber trotzdem sich im Wald derart verirren kann.
Als er sie nicht findet, wird nie behauptet, dass er sich verlaufen hatte – halt nur, dass sie nicht da war und er sich auf die Suche nach ihr macht. Danach verläuft er sich... bzw. weiß nicht mehr, wo er ist – aber das ist in einer solchen Situation auch gar nicht verwunderlich. Auf der einen Seite wird er verfolgt, auf der anderen Seite liegt dichter Nebel über dem Wald – ich glaube, dass man sich dann selbst in einem Wald verläuft, wenn man sich gut darin auskennt (außerdem heißt es ja nicht, dass er den ganzen Wald kennt, nur weil er den Weg kennt).

Es ist auch wahrscheinlicher, dass er irgendwann schonmal die Zeit für den Weg gestoppt hat und damit in etwa ermittelt, wann sie wieder auf ihn treffen müsste. Vielleicht wäre eine kleine Anspielung darauf nicht schlecht.
Muss man alles genau stoppen? Ich meine – muss man alles per Uhr festhalten oder darf man so was nicht aus Gefühl machen? Wenn du eine Sache immer und immer wieder tust, weißt du auch ungefähr, wie lange es dauert und wann das nächste Ereignis eintrifft.
Ich finde, an der Geschichte fällt die Geschichte extrem ab. Plötzlich kommt hier enorm viel unnötige Aktion ins Spiel und auch das Versteckspiel mit der Polizei erscheint mir eher unrealistisch oder zumindest unpassend.
Es soll ja auch eine Spannungs-Geschichte und keine Alltags-Story sein. Schon mal einen realistischen Action/Spannungs-Film gesehen?
Eventuell könnte man das durch einen Zeitungsausschnitt ersetzen.
Mir persönlich sagt die Idee mit dem Zeitungsausschnitt nicht gerade zu.

Greetinx
Jasmin

 

Geschrieben von Alisha Devils
Die Story soll eigentlich auch gar nicht langsam wirken. Eine detaillierte und schnellere Abhandlung finde ich persönlich nicht von Nöten.
Was denn nun ;-) nicht langsam oder nicht detailliert und schneller?

Als er sie nicht findet, wird nie behauptet, dass er sich verlaufen hatte – halt nur, dass sie nicht da war
okay, er hat selber zugegeben, dass er kein Profi ist. Aber dennoch sind das doch einige ziemlich dumme Fehler, die ihm da unterlaufen.

Muss man alles genau stoppen? Ich meine – muss man alles per Uhr festhalten oder darf man so was nicht aus Gefühl machen? Wenn du eine Sache immer und immer wieder tust, weißt du auch ungefähr, wie lange es dauert und wann das nächste Ereignis eintrifft.
okay, ich gebe zu, dass ich in der Situation wahrscheinlich einiges anders machen würde. Wenn er nunmal glaubt(e), dass komplett nach Gefühl machen zu können, dann ist das seine Entscheidung.

Es soll ja auch eine Spannungs-Geschichte und keine Alltags-Story sein. Schon mal einen realistischen Action/Spannungs-Film gesehen?
Ich finde aber, dass die Geschichte einfach zu langsam beginnt, um sie hinterher so extrem schnell werden zu lassen. - wobei man noch darüber streiten kann, ob das Ende nun wirklich schnell ist, das wirkt nämlich auch irgendwie langweilig.
Ich weiß nicht, ob das an der Schwierigkeit liegt, Aktion in der 1stPersonView darzustellen. Ich wüsste auch momentan nicht, wie man das besser machen kann...

Deswegen hatte ich auch den Vorschlag mit der Zeitung gemacht. Damit könnte man die Schwierigkeit der Aktion aus der Erzählersicht überspringen.


Grüße,

Markus

 

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