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01.01.2015
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Anmerkungen zum Text

okay, ich brauche immer ein Weilchen um meine Ursprungsidee loszulassen. Ich denke, jetzt habe ich einen Mix aus meiner Idee und den ja zum Glück übereinstimmenden Hinweisen der Kommentatoren.

Entscheidungen

Ausgerechnet nach der Scheidung laufe ich Anna, einer alten Studienfreundin in die Arme. Ohne meinen Widerspruch zu hören, schleppt sie mich in diese Bar. Wir sitzen am Tresen und ich stürze bereits den zweiten Caipirinha hinunter.
„Katie, mach langsam! Du sollst erzählen!“
„Was?“ Dumm stellen wird nichts bringen, ich weiß, dass sie heiß auf Details und vor allem den Grund unserer Trennung ist. Immerhin hatten mir beim letzten Studienjahrestreffen alle bestätigt, dass ich die geborene Ehefrau sei. Na ja, alle Männer, die Frauen guckten teils recht skeptisch.
„Na, wieso du und Mr. Perfekt sich nun doch getrennt haben?“
„Wieso ‚Nun doch‘ ?“, frage ich und male Anführungszeichen in die Barluft.
„Ach, komm schon! Du hast ihm jeden Wunsch von den Augen abgelesen, nie dein Ding gemacht. Und er war immer noch verliebt in dich, das konnte man beim letzten Treffen deutlich sehen. Auch wenn er ansonsten ein anstrengender Typ war.“
„Aber nicht verliebt genug, um mir zu verzeihen.“ Ich spüre Tränen aufsteigen, wische sie unauffällig weg. Die Trauer um meine Ehe, mein Versagen als Ehefrau tut so weh.

Aufstöhnend versuche ich es mit dem harmlosen Anfang. „Na, wir waren doch im Mai zu diesem tollen Hamburg-Wochenende.“
„Ja, ich hatte Bilder in deinem Status gesehen: perfektes Häuschen in Blankenese, viele Museen- und Konzertkarten und du hast wahrscheinlich immer nur genickt.“ Anne rückt das Cocktailglas aus meiner Reichweite.
„Aber Tobias hatte wirklich großartig geplant. Nur für die Kinder musste ich halt ein bisschen was Passendes einbauen, das war nie seine starke Seite. Unser Vermieter gab den Tipp: Geht zum Strand!“ Ich angle mein Glas zurück und stürze es in einem Zug hinunter.
„Wenigstens einer, der an die Kinder gedacht hat.“ Anne grinst.
Vor meinen Augen sehe ich uns glücklich lächelnd neben dem Reetdachhaus stehen und in Mias Handy lächeln. Tobias etwas angestrengt, ich war einfach nicht schnell genug für den Ausflug fertig geworden.
Der Barkeeper schiebt mir einen neuen Cocktail zu und dankbar für die Unterbrechung lächle ich ihn an.
„Ich hatte an fast alles gedacht, Mias neuen Bikini und Tobias Lesebrille. Als die Kinder Würstchen wollten, bin ich gesprungen und wir wären auch rechtzeitig fürs Konzert zurück. Wenn nicht …“
Anne legt ihre Hand auf meine. Offensichtlich hat der Typ neben uns mitgehört und grinst mich an. „Feines Frauchen, immer schön dem Manne recht machen.“
Während ich noch nach einer Erwiderung suche, zeigt Anne ihm den Mittelfinger.
„He, he, ich mag aufopferungsfreudige Frauen.“
Meint der mich? Anscheinend genießt er die Provokation.

Ich drehe mich zu Anne, senke die Stimme. „Erst waren wir auf dem Fischmarkt: Garnelen für Tobias und die Kinder, frisches gesundes Obst, teures Frühstück in der Auktionshalle.“
Dafür zeigt der Barkeeper mir den erhobenen Daumen.
„Tobias nahm mich in den Arm, versicherte mir, dass ich diesmal alles richtiggemacht hätte. Du weißt bestimmt noch, wie wichtig ihm solche Dinge waren?“
„Er war und ist ein pingeliger Egoist, sich immer selbst der Nächste. Aber du sagtest, ihr solltet zum Strand gehen. Gibt es so etwas überhaupt mitten in Hamburg?“
„Oh ja, und was für einen!“ Kurz spüre ich die Maisonne und den typischen Geruch nach Hafen, Sonnenöl und eine Prise nasse Socken. „Du biegst um die Ecke der Promenade, ein Mauervorsprung, der weit in die Elbe ragt und vor dir öffnet sich eine weite Bucht. Weißer Strand, Liegestühle und Strandbars – richtiges Strandfeeling. Und das im Mai.“
„Das klingt doch, als wäre es ein toller Tipp, ein wunderbarer Ausflug gewesen?“ Anne wartet offensichtlich auf das Drama, was zum heutigen Super-GAU geführt hat. Und ich will es nicht erzählen, will es nicht noch einmal durchleben.
„Ihr habt euch also gesonnt und hoffentlich nicht in der versifften Elbe gebadet.“
„Paul wollte schon, aber Mia hatte ihm was von abfallenden Fingern erzählt. Und ja, es war herrlich, die erfrischende Brise, die Möwen, entspannte Menschen. Tobias war zufrieden, ich glücklich.“ Ich verfalle in Schweigen, greife nach dem fast leeren Glas und halt mich daran fest.

Anne hebt die Augenbrauen, wartet.
„Es gab einen Menschenauflauf, Paul schrie von dem Promenadenpodest zu uns herunter, winkte aufgeregt. Tobias ist zu den Kindern hinauf und ich war halt auch neugierig.“ Ich schließe die Augen, schlucke, sehe einen Rotschopf zehn Meter vom Ufer entfernt. Er dreht sich um sich selbst, wirkt orientierungslos.
„Ringsum herrschte Aufregung, Stimmengewirr. Von ‚Dummheit gehört aus dem Genpool gelöscht‘ bis ‚Hilf ihm doch jemand‘ war alles zu hören. Ich habe mich nach vorne durchgeschoben, wollte die Kinder aus diesem aufgewühlten Haufen herausholen.“ Mir läuft Schweiß den Rücken hinunter, Gänsehaut kriecht die Arme hinauf. Aber Anne wird mich nicht ums Erzählen drum herumkommen lassen. Sie glaubt, reden hilft.

„Da war also wer im Wasser?“, hakt Anne nach.
„Ja, jetzt weiß ich, dass es der junge Mann war, der mich bereits auf dem Fischmarkt angerempelt hatte. Stark alkoholisiert, rotzfrech. Seine Kumpel johlten am Ufer. Er rief die ganze Zeit: ‚Ist nicht kalt, kommt rein ihr Weicheier!'“ Ich schlinge die Arme um mich, versuche Wärme zu erzeugen. Das Entsetzen, als ich die Situation erkannte, holt mich auch heute wieder ein. „Am Strand war kein Rettungsschwimmer, keiner der Gaffer machte Anstalten, etwas zu unternehmen. Es wurde fotografiert und gefilmt, aber niemand telefonierte, setze einen Notruf ab. Ich glaube, das war der Moment, ich bin einfach wieder in die Routine als Rettungsschwimmerin gerutscht: Situation einschätzen, Hilfe rufen, Hilfsmöglichkeiten analysieren.“
„Stimmt, du warst jahrelang aktiv. Was habe ich dich immer um den Monat in Warnemünde am Strand beneidet. Aber das ist doch Jahre her!“
„Vierzehn, seit ich mit Mia schwanger war. Aber es war alles da, all die antrainierte Abläufe. Ich hab mich durchgedrängelt, die 112 gewählt und dem Koordinator die Situation geschildert.“
„Richtig gemacht! Und dann haben die Hilfe losgeschickt.“ Anne hängt an meinen Lippen, der Typ neben mir versucht gar nicht mehr zu verbergen, dass er lauscht und auch der Barkeeper ist voll dabei.

„Ja! Die Hilfe sollte in fünf Minuten eintreffen.“ Wieder sehe ich den Kopf des jungen Mannes versinken, seine Bewegungen wurden langsamer, zäher. Rufen tat er schon nicht mehr.
„Ich antwortete: ‚Die hat er nicht, ich geh rein.‘ So selbstsicher das klang, würgte ich doch an der Säure in meinem Hals. Ich hatte schon Übungen in Flüssen, wusste, was auf mich zukäme. Die unglaubliche Ohnmacht gegenüber der zerrenden Strömung, die Sogwirkung der tiefen Fahrrinne. Mit einmal war Tobias da. Seine Hand schwer auf meinem Arm und er sagte: ‚Ich will das nicht!‘
‚Was meinst du? Der ertrinkt.‘ Fassungslos starrte ich ihn an. Ein Mensch braucht Hilfe, was würde er tun, wenn er meine Ausbildung hätte.
‚Wir sind deine Familie, das ist ein Fremder!‘
‚Das ist egal!‘ Kopfschüttelnd sah ich Tobias an. Er konnte doch nicht wirklich meinen, was er sagte. ‚Man kann doch bei Rettungseinsätzen oder Hilfe nicht erst fragen, wer bist du und mag ich dich leiden?‘

Ich zog mich kopfschüttelnd aus, nach kurzem Zögern stand ich in Unterwäsche auf der Promenade.
Tobias schaute sich unsicher um, drückte mir das T-Shirt wieder in die Hand. ‚Zieh das über, meine Frau läuft hier nicht nackt herum.‘
Hin und hergerissen zog ich das T-Shirt wieder über. Ich musste los, auch wenn ich das Gefühl hatte, mit ihm reden, es, nein, meine Überzeugung erklären zu müssen.
‚Du gehst da nicht rein! Das ist lebensgefährlich!‘
Da habe ich ihn angefaucht: ‚Wenn ich jetzt nicht hinterherschwimme, hat er keine Chance.‘
Tobias baute sich vor mir auf, umklammerte meinen Arm, tat mir weh. ‚Du ertrinkst dort drin und wofür? Für einen besoffenen Idioten!‘
Ich verharrte, wollte es ihm begreifbar machen, ihm erklären, warum das aus meiner Sicht keine Frage war. Es ging um ein Menschenleben. Und ich war in der Lage, es zu retten. Alles was ich antworten konnte war: ‚Ich bin Rettungsschwimmerin! Ich muss!‘
Tobias zerrte mich zu den Kindern, seine Stimme überschlug sich: ‚Der ist dir wichtiger als die Kinder und ich?‘ Erst da realisierte ich, wie verstört meine Kinder wirkten. Mias Augen glänzten, rote Flecken überzogen den Hals. Und Paul! Er schluchzte, wimmerte. Ich habe mich hingekniet, wollte ihn trösten. Er schaute mich mit schreckgeweiteten Augen an, die Hand fest um die Finger seiner Schwester gekrallt. ‚Papa sagt, du wirst sterben!‘ Er hatte solche Angst. Was sollte ich tun? Aber eigentlich stellte sich die Frage nicht.“

„Na, auch wenn ich Tobias ungerne Recht gebe, aber was wäre passiert, wenn du wirklich ertrunken wärst?“ Anne sieht mich forschend an. Ich hatte bisher nicht darüber sprechen können, wollte nicht einmal darüber nachdenken. Auch jetzt wird mir übel.
„Im Mai habe ich nur reagiert. Ich bin reingesprungen, hab den Rettungsring mitgeschleppt und bin so schnell geschwommen, wie meine untrainierten Arme es hergaben. Es war kalt, das Wasser zog an mir, das doofe T-Shirt schlabberte um mich und störte. Der Abstand war gewachsen, ablaufendes Wasser, Unterströmung. Mir war schnell klar, dass ich da nicht gegenanschwimmen könnte, aber einmal musste ich ihn ja erreichen. Und dann war er weg! Verschwand unter einer Welle.“ Ich schlucke, sehe die versinkende Hand vor mir. Und die ganze Zeit hämmerten in meinem Kopf Pauls Worte ‚Du wirst sterben!‘. Aber ich konnte ihn retten, musste es wenigstens versuchen. Was wäre, wenn es Tobias oder eines meiner Kinder wäre? Würde ich nicht auch hoffen, dass für sie jemand ins Wasser springt?
„Musstest du tauchen?“
Während ich nicke, schmecke ich die Panik des Moments. Ich tauchte in die Elbe, wie in einem Darkroom. Nur Finsternis, nichts zu erkennen. Plötzlich griffen Hände nach mir. „Er kam wieder hoch, klammerte sich fest, versuchte auf mich zu klettern. Er zerkratzte mir die Schulter, das Gesicht, alles brannte.“
„Ah, bei sowas dürft ihr den zu Rettenden ausschalten, oder?“ Annes Augen leuchten fasziniert. Irgendwie wirkt sie wie einer der Schaulustigen, die am sicheren Ufer warteten und mir hinterher irgendwelche Videos vors Gesicht hielten.
Ich muss mehrfach ansetzen, um weiterzusprechen. Bin wieder in der Angst der Rettungsaktion gefangen. Spüre die müden Muskeln, die zäher werdenden Bewegungen, die Angst, es nicht zu schaffen. Meine Stimme klingt monoton, ich versuche meine Gefühle fern zu halten, als ich den Rest erzähle.
„Ich habe auf ihn eingeredet, meine Kraft war zu Ende, die Tiefe der Fahrrinne zog uns runter. Er war schon so fertig, ich konnte ihn mit dem Rettungsring auf Abstand drücken und sichern. Irgendwie bin ich mit der Strömung schräg zum Ufer geschwommen. Das Rettungsboot kam, keine Ahnung, wie lange das alles gedauert hat.“ Ich hatte es geschafft, aber was würde Tobias sagen.
„An Land applaudierten die Gaffer, zeigten sich gegenseitig die spannende Rettungsaktion auf ihren Handys.“
„Also alles gut, du hast ihn gerettet und dir ist nichts passiert.“ Anne lächelt mich begeistert an, der Barkeeper und der neugierige Zuhörer klatschen begeistert in die Hände.

Ich schüttle nur den Kopf. Den jungen Mann haben sie am Ufer reanimiert, im Krankenhaus ist er fast gestorben. Das passiert viel zu oft, alles umsonst. Aber ja, ich hatte alles richtig gemacht.
„Am Ufer stand Tobias und hat mich angestarrt. Er hat Paul festgehalten, ihn nicht zu mir gelassen. Ich sei verantwortungslos. Nur Mia strahlte, sagte, ich wäre eine Heldin.“
Anne lehnt sich zurück, ich sehe, dass sie es immer noch nicht kapiert.
„Ich bin zu ihm gelaufen, wollte umarmt, gewärmt werden und alles was er sagte war: ‚Ich kann dir nicht mehr vertrauen!‘ Eine Woche später hat er die Scheidung eingereicht.

Schwankend stehe ich auf, klammere mich an der Theke fest. „Und jetzt“, ich brauche zwei Anläufe, um den Satz richtig zu sortieren, „und jetzt bin ich allein, weil ich einmal nicht auf ihn gehört habe.“ Ich schluchze, aber es ist mir egal. Anne nimmt mich in den Arm, der Barkeeper schaut verstört, die Umstehenden schütteln den Kopf. „Aber es war trotzdem richtig!“
Leicht schwankend verlasse ich die Bar. Wenn ich mich nicht sehr irre, dann hat der Barkeeper was von ‚endlich aufgewacht‘ gemurmelt.

 

Hallo @greenwitch

Habe die Geschichte schon gestern gelesen. Glaube, Du hast jetzt den Titel abgeändert? Der lautete doch irgendwas mit 'Entscheidungen' oder so? Anyway, habe jetzt noch einmal gelesen und lasse Dir mein Feedback da. Ich gehe dem Text entlang und schreibe auf, was mir in den Sinn kommt, danach versuche ich meine Eindrücke zusammenzufassen.

„Katie, mach langsam! Du sollst erzählen!“
„Was? Ach so, warum mein reizender Ex mir die Kinder wegnehmen konnte?
Dieser Eröffnungsdialog liest sich für mich sogleich so, als wäre er an den Leser gerichtet. Also ich meine vor allem Katies Antwort auf Annes Aufforderung: Sie ist wohl innerlich aufgewühlt, das bringst Du auch gut zum Ausdruck durch ihre -- ich nenne es mal, leichte geistige Abwesenheit -- aber würde sie so einen Satz ihrer Freundin sagen: Ach so, warum mein reizender Ex mir die Kinder wegnehmen konnte? Anne weiss ja längst, dass es um ihren Ex geht und das Anne den Sorgerechtsstreit verloren hat, oder? Deshalb finde ich, ist der Satz rein so zu interpretieren, dass er dem Leser die Situation klar machen soll. Ich würde ihn folglich streichen und den Dialog allenfalls im weiteren Verlauf etwas anders aufziehen. Eigentlich werden die Umstände auch bereits ohne ihn klar: Der Einstiegssatz lautet ...
Meine beste Freundin Anne hat mich nach der Sorgerechtsverhandlung in diese Bar geschleppt.
... und danach Katies Reaktion ...
Und schon rollen Tränen über meine Wange.
... da kann man sich gleich selbst erschliessen, dass es wohl nicht gut für sie ausgegangen ist, denke ich.

„Aber Tobias hatte wirklich großartig geplant. Nur für die Kinder musste ich halt ein bisschen was Passendes einbauen. Da gab unser Vermieter den Tipp: Geht zu Strand!
Da fehlen die Schlusszeichen nach der direkten Rede. Ausserdem bin ich hier etwas über Geht zu Strand gestolpert. Klar, vielleicht hatte der Tippgeber einen Akzent, aber würde man das so wiedergeben? Es wirkt auf mich etwas despektierlich, aber vielleicht passt es trotzdem, weil der Tippgeber sie schlussendlich in diese Situation gelotst hat. Dennoch, dafür kann er ja eigentlich nichts, wie sollte er auch wissen, was passiert, aber Katie ist halt mit sich selbst beschäftigt im Moment.

Ich würge, beim Gedanken an die heutige Gerichtsentscheidung steigt ein Schluchzen in der Kehle auf.
Würde zwei Sätze daraus machen: Ich würge. Beim Gedanken an [...] Weil sonst beziehe ich das Würgen auf das aufsteigene Schluchzen, aber das passt nicht recht zusammen, finde ich.

„Feines Frauchen, immer schön dem Manne recht machen.“
Ekliger Typ, aber auch ein wenig zu klischeehaft, was er hier sagt bzw. seine Charakterisierung.

„Aber du sagtest, ihr solltet zum Strand gehen. Gibt es so etwas überhaupt mitten in Hamburg.“
Der letzte Satz ist eine Frage, oder?

„Oh ja, und was für einen!“ Kurz spüre ich die Maisonne und den typischen Geruch nach Hafen, Sonnenöl und einer Brise nasse Socken. Du biegst um die Ecke der Promenade, ein Mauervorsprung, der weit in die Elbe ragt und vor dir öffnet sich eine weite Bucht. Weißer Strand, Liegestühle und Strandbars – richtiges Strandfeeling. Und das im Mai.“
Da stimmt was mit den Anführungs- und Schlusszeichen nicht. Spricht Katie weiter bei "Du biegst um die Ecke [...]"?

Ich verfalle in Schweigen, greife nach dem fast leeren Glas und halt mich daran fest.
Schöne Formulierung mit dem Festhalten am leeren Glas!

Er rief die ganze Zeit, dass es kalt sei und die anderen Weicheier.
Liess mich etwas straucheln, weil ich habe die Truppe um den Beinahe-Ertrunkenen als junge Angeber gelesen, würde da der Typ im Wasser, selbst wenn er vor Kälte schlotterte, nicht sowas rufen wie: Kommt endlich rein, ihr Weicheier! Ist gar nicht so kalt! (?) Aber klar, das ist meine persönliche Lesart.

Am Strand war kein Rettungsschwimmer, keiner der Gucker machte Anstalten, etwas zu unternehmen. Es wurde fotografiert und gefilmt, aber niemand telefonierte, setze einen Notruf ab.
Da sind so viele Personen, und wirklich niemand unternimmt was? Ja, man bekommt teilweise schon das Gefühl, unsere Gesellschaft sei etwas degeneriert, aber für mich las sich das etwas unglaubwürdig, konstruiert.

Ich glaube, das war der Moment, ich bin einfach wieder in die Routine als Rettungsschwimmerin gerutscht: Situation einschätzen, Hilfe rufen, Hilfsmöglichkeiten analysieren.“
Stimmt, du warst jahrelang aktiv. Was habe ich dich immer um den ganzen Monat in Warnemünde am Strand beneidet. Aber das ist doch Jahre her!“
Hier wieder der Dialog: Stimmt, du warst jahrelang aktiv liest sich für mich so, als wäre es direkt an den Leser gerichtet. Ich denke nicht, dass man bereits bekannte Sachverhalte in einem Gespräch so offensichtlich wiederholt.

So selbstsicher das klang, würgte ich an der Säure im den Hals.
Da stimmt was nicht ...

In dem Falle könnte ich die Gerichtsverhandlung wohl verstehen. Nein! Ich bin reingesprungen, hab den Rettungsring mitgeschleppt und bin so schnell geschwommen, wie meine untrainierten Arme es hergaben. Es war kalt, das Wasser zog an mir, das doofe T-Shirt schlapperte um mich und störte.
Zwei Sachen: 1) den ersten Satz würde ich streichen und sie direkt auf die Geschehnisse zu sprechen kommen lassen. Ich finde, der tut nichts zur Sache und bremst an der Stelle nur. 2) Das mit dem T-Shirt: Warum hat sie das anbehalten? Als Rettungsschwimmerin müsste sie das doch besser wissen: Das behindert doch nur beim Schwimmen! Es macht sie weniger beweglich und der Stoff saugt sich sofort mit Wasser voll, was sie insgesamt schwerer werden und somit mehr Kraft verbrauchen lässt. Gegen die Kälte des Wassers hilft es auch gleich Null.

„Ah, bei sowas dürft ihr den zu Rettenden ausschalten, oder?“ Annes Augen leuchten fasziniert.
Haben Katie und Anne nie über Katies Vergangenheit als Rettungsschwimmerin gesprochen? Es liest sich beinahe so. Diese Info ist bei mir wieder so angekommen, als wäre sie direkt an mich als Leser gerichtet.

Ich habe auf ihn eingeredet, meine Kraft war zu Ende, die Tiefe der Fahrrinne zog uns runter.
Das mit der Fahrrinne habe ich nicht ganz verstanden beim Erstlesen. Aber es sind wohl ins Flussbett gegrabene Rinnen für Schiffe, korrekt?

„Also alles gut, du hast ihn gerettet und dir ist nichts passiert. Was soll das ganze Theater dann?“
Etwas gar unsensibel von Anne, oder findest Du nicht? :D

Keiner verflucht mich, so wie Tobias in der letzten Zeit.
Erklärung direkt nachgeschoben, finde ich ungünstig. Vorher klar machen, dass Tobias sie öfters angeflucht hat, dann kannst Du das hier einsparen und die Wirkung ist besser.

„Wenn Euch einer sagt: Geht zum Strand! – entscheidet Euch anders, sonst ist das Leben im Arsch!“
Dieser Ausruf unterstreicht ihre Hilflosigkeit, macht sie aber auch fast etwas lächerlich. Ein schmaler Grat.

„Aber auch das werde ich noch retten!“
Für mich ein etwas gewollt auf positiv getrimmtes Ende.

Insgesamt habe ich die Geschichte gerne gelesen. Aber gerade der Dialog liest sich für mich grösstenteils etwas unnatürlich. Wieso hält Katie so lange hinter dem Busch? Es ist was Schlimmes passiert, da ist ein junger Mann fast ertrunken und die Protagonistin hat ihn gerettet, aber durch ihre Selbstlosigkeit das Sorgerecht für ihre Kinder verloren. Würde sie in ihrer Situation, sichtlich aufgewühlt, nicht schneller oder gar sofort zum Punkt kommen? Würde sie die Ferien und alles drumherum so lang und breit erklären? Wäre der Dialog in ihrer Aufgelöstheit vielleicht bruchstück- oder sprunghafter? Ich weiss nicht. Der Text versucht das ein wenig zu relativieren, indem mir erzählt wird, Katie möchte diesen Moment nicht noch einmal durchleben (darum schleicht sie erzählerisch drum rum), und ihre Freundin Anne denkt reden hilft, das muss also ausführlich sein ... Dennoch, ich finde, Katie könnte stockend anfangen zu erzählen, noch nicht wirklich auf die Geschehnisse eingehen, dem ausweichen, aber irgendwann müsste spürbar der Knoten reissen und das alles aus ihr rausplatzen. Würde sich für mich natürlicher anfühlen. Also insgesamt finde ich auch, Katie erzählt das zu abgeklärt, obwohl sie noch sichtlich damit zu kämpfen hat. Das wäre mein Hauptansatz bei einer Überarbeitung.

Dann bin ich mir auch unsicher, ob die Essenz der Story so gut funktioniert: Also Katie hat ja eindeutig Zivilcourage bewiesen, wird das nicht belohnt, oder zumindest nicht in Form eines Sorgerechtsentzugs abgestraft? Wenn sie sich schon für Fremde so stark einsetzt, muss das ja ein Vielfaches auf ihre eigenen Kinder zutreffen? Und das es gefährlich war, was sie gemacht hat, sozusagen das eigene Leben aufs Spiel gesetzt, könnte sie doch mit ihrer Ausbildung als Rettungsschwimmerin wegargumentieren. Sie wusste, was sie da tat! Das hat mich doch sehr erstaunt, also ich merke da die Konstruktion halt sehr deutlich. Muss aber erwähnen, kenne mich damit überhaupt nicht aus, also falls das einem realen Fall nachempfunden sein sollte, finde ich das schon extrem krass! Dies soweit meine Anmerkungen zu deiner Geschichte, vielen Dank fürs Einstellen.

Beste Grüsse,
d-m

 

Moin @deserted-monkey, lieben Dank für den erlösenden Kommentar. Da werde ich wohl nie entspannter, ist immer ein Zittern.

Glaube, Du hast jetzt den Titel abgeändert?
Ja, und nun wieder zurückgeändert, weil ich tatsächlich gestern Abend zwei Geschichten verwechselt habe und die falsche geändert hatte. Ich bin einfach kein Nachtmensch ...

Dieser Eröffnungsdialog liest sich für mich sogleich so, als wäre er an den Leser gerichtet.
Mist! Ich verstehe, was Du meinst! Ich versuche es jetzt mit der einfahceren Änderung, die Freundin ist nihct die Beste, sondern eine alte Studienbekannte, neugierig, aber nicht nah dran.

Und schon rollen Tränen über meine Wange.
... da kann man sich gleich selbst erschliessen, dass es wohl nicht gut für sie ausgegangen ist, denke ich.
Ja, ein altes Problem, was ich mir einfach nicht abgewöhnt bekomme. Übererklären. Ich habe es gelöscht.

Da fehlen die Schlusszeichen nach der direkten Rede. Ausserdem bin ich hier etwas über Geht zu Strand gestolpert.
Ups! Ja, ich war mir lange uneinig mit der Zeichensetzung, die indirekte Rede in Abgrenzung zur direkten Rede. Und hier habe ich dann offensichtlihc gepfuscht - ist korrigiert. Und dass "zu" sollte weder despektierlich noch sonstwas sein, ich habe nur an der entscheidenen Stelle einen Tippfehler - sehr peinlich.

Ich würge, beim Gedanken an die heutige Gerichtsentscheidung steigt ein Schluchzen in der Kehle auf.
Würde zwei Sätze daraus machen: Ich würge. Beim Gedanken an [...] Weil sonst beziehe ich das Würgen auf das aufsteigene Schluchzen, aber das passt nicht recht zusammen, finde ich.
Stimmt! Geändert!

„Feines Frauchen, immer schön dem Manne recht machen.“
Ekliger Typ, aber auch ein wenig zu klischeehaft, was er hier sagt bzw. seine Charakterisierung.
Tja, aber ich sehe den hier richtig vor mir, mit Goldkettchen und schmierigem Grinsen. Sorry! Es gibt sie halt ...

Er rief die ganze Zeit, dass es kalt sei und die anderen Weicheier.
Liess mich etwas straucheln, weil ich habe die Truppe um den Beinahe-Ertrunkenen als junge Angeber gelesen, würde da der Typ im Wasser, selbst wenn er vor Kälte schlotterte, nicht sowas rufen wie: Kommt endlich rein, ihr Weicheier! Ist gar nicht so kalt! (?) Aber klar, das ist meine persönliche Lesart.
Ja, da kann ich Deine Lesart voll verstehen und glaube, dass Du damit nicht allein bist. Ich habe es mal Deinem Vorschlag entsprechend angepasst und hoffe, dass der nächste Leser es nicht noch anders liest.

Am Strand war kein Rettungsschwimmer, keiner der Gucker machte Anstalten, etwas zu unternehmen. Es wurde fotografiert und gefilmt, aber niemand telefonierte, setze einen Notruf ab.
Da sind so viele Personen, und wirklich niemand unternimmt was? Ja, man bekommt teilweise schon das Gefühl, unsere Gesellschaft sei etwas degeneriert, aber für mich las sich das etwas unglaubwürdig, konstruiert.
Ich empfinde die Gesellschaft zunehmend so, die Autobahngucker, die an einem Unfall Vorbeifahrer, die Zuschauer beim Anpöbeln von Obdachlosen. Ich wäre wirklich froh, wenn ich hier sagen könnte, das es völlig unrealistisch ist.

Ich glaube, das war der Moment, ich bin einfach wieder in die Routine als Rettungsschwimmerin gerutscht: Situation einschätzen, Hilfe rufen, Hilfsmöglichkeiten analysieren.“
Stimmt, du warst jahrelang aktiv. Was habe ich dich immer um den ganzen Monat in Warnemünde am Strand beneidet. Aber das ist doch Jahre her!“
Hier wieder der Dialog: Stimmt, du warst jahrelang aktiv liest sich für mich so, als wäre es direkt an den Leser gerichtet. Ich denke nicht, dass man bereits bekannte Sachverhalte in einem Gespräch so offensichtlich wiederholt.
Auch hier hast Du recht. Ich hoffe, mit der Änderung auf eine entferntere Freundin/Bekannte kann ich es so lassen, ich traue mich noch nicht an größere Eingriffe heran.

So selbstsicher das klang, würgte ich an der Säure im den Hals.
Da stimmt was nicht ...
Habe ich aufgeräumt, nicht zu glauben, was man so überliest. Ich weiß, dass mich die Stelle schon beim überarbeiten gestört hat, ich mag die derzeitige Lösung "meinen Hals" nicht, aber da schaue ich noch einmal.

In dem Falle könnte ich die Gerichtsverhandlung wohl verstehen. Nein! Ich bin reingesprungen, hab den Rettungsring mitgeschleppt und bin so schnell geschwommen, wie meine untrainierten Arme es hergaben. Es war kalt, das Wasser zog an mir, das doofe T-Shirt schlapperte um mich und störte.
Zwei Sachen: 1) den ersten Satz würde ich streichen und sie direkt auf die Geschehnisse zu sprechen kommen lassen. Ich finde, der tut nichts zur Sache und bremst an der Stelle nur. 2) Das mit dem T-Shirt: Warum hat sie das anbehalten? Als Rettungsschwimmerin müsste sie das doch besser wissen: Das behindert doch nur beim Schwimmen! Es macht sie weniger beweglich und der Stoff saugt sich sofort mit Wasser voll, was sie insgesamt schwerer werden und somit mehr Kraft verbrauchen lässt. Gegen die Kälte des Wassers hilft es auch gleich Null.
Den ersten Satz habe ich gestrichen, Danke!
Tja, zu dem Tshirt hatte ich in meinem Kopf, dass der Ehemann sie dort nicht halbnackt stehen haben will, aber davon habe ich nichts erwähnt. Schon doof, dass die Leser nicht in den Kopf der Autorin schauen können. Da ergänze ich noch einen Satz, muss aber noch einmal in Ruhe darüber nachdenken. Ich wollte jetzt nur schnell die groben Fehler aufräumen, damit die nicht doppelt kommentiert werden.

„Ah, bei sowas dürft ihr den zu Rettenden ausschalten, oder?“ Annes Augen leuchten fasziniert.
Haben Katie und Anne nie über Katies Vergangenheit als Rettungsschwimmerin gesprochen? Es liest sich beinahe so. Diese Info ist bei mir wieder so angekommen, als wäre sie direkt an mich als Leser gerichtet.
siehe Änderung auf entferntere Bekannte, mal schauen, ob es davon besser geworden ist.

Ich habe auf ihn eingeredet, meine Kraft war zu Ende, die Tiefe der Fahrrinne zog uns runter.
Das mit der Fahrrinne habe ich nicht ganz verstanden beim Erstlesen. Aber es sind wohl ins Flussbett gegrabene Rinnen für Schiffe, korrekt?
Ja, die tiefe Fahrrinne verursacht in der Elbe fiese Unterströmungen, ist wie eine Riffkante. Daher werden leichtere Ertrinkende (Kinder) leider so gut wie nie rechtzeitig gerettet, sie werden einfach nur nach untengezogen, keine Chance.

„Also alles gut, du hast ihn gerettet und dir ist nichts passiert. Was soll das ganze Theater dann?“
Etwas gar unsensibel von Anne, oder findest Du nicht? :D
Ja, genauso sollte Anne rüberkommen. Passt! Ich neige dazu sonst zu liebes Personal zu schreiben, dann lieber in die andere Richtung.

Keiner verflucht mich, so wie Tobias in der letzten Zeit.
Erklärung direkt nachgeschoben, finde ich ungünstig. Vorher klar machen, dass Tobias sie öfters angeflucht hat, dann kannst Du das hier einsparen und die Wirkung ist besser.
Ich suche mir noch eine Stelle, wo ich es anders einbaue, erst einmal habe ich es gekürzt.

„Wenn Euch einer sagt: Geht zum Strand! – entscheidet Euch anders, sonst ist das Leben im Arsch!“
Dieser Ausruf unterstreicht ihre Hilflosigkeit, macht sie aber auch fast etwas lächerlich. Ein schmaler Grat.
„Aber auch das werde ich noch retten!“
Für mich ein etwas gewollt auf positiv getrimmtes Ende.
Sie ist hart angeschlagen, drei Caipis können einen schon übertrieben rührseelig werden lassen. Und ob es das Ende wirklich braucht? Ich ticke so, aber wenn da noch andere drüber fallen, darf es auch raus.

Aber gerade der Dialog liest sich für mich grösstenteils etwas unnatürlich.
Das ärgert mich richtig! Also natürlich nicht Dein Kommentar oder Deine Meinung, sondern das die Dialoge so wirken. ich dachte immer, das ich Dialoge kann. Also weiter üben!

Also insgesamt finde ich auch, Katie erzählt das zu abgeklärt, obwohl sie noch sichtlich damit zu kämpfen hat. Das wäre mein Hauptansatz bei einer Überarbeitung.
Danke für Deine Hilfe. Ich schaue es mir unter dem Aspekt nochmal an, auch wenn ich es anders lese, kommt es nunmal eindeutig auf die Lesermeinung an. Mal sehen, wo ich da noch etwas nachjustieren kann.

Also Katie hat ja eindeutig Zivilcourage bewiesen, wird das nicht belohnt, oder zumindest nicht in Form eines Sorgerechtsentzugs abgestraft?
Ich glaube schon lange nicht mehr an Recht haben = Recht kriegen. Aber es ist kein realer Fall, vielleicht ist also meine Fantasie tatsächlich mit mir durchgegangen. Aber wenn ich es tatsächlich so schlecht dargestellt habe, das es für Dich unglaubhaft ist, muss ich auf alle Fälle noch einmal hart überarbeiten.

Lieber deserted-monkey, hab Dank für Deine Hilfe. Ich will wieder ein wenig aktiver werden, also lesen wir uns sicherlich bald wieder.
Herzlichst
greenwitch

 
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Hallo @greenwitch

Freut mich, dass Du mit meinen Anmerkungen generell was anfangen konntest! Und ja, warte am besten mal ab, was andere kommentieren, ist ja nach nur einer Fremdsicht auch nicht einfach, an einem Text was zu machen. Das mit den Dialogen: Ja, ich bin davon ausgegangen, dass Anne eine gute Freundin ist, die ihr sozusagen nahesteht, und die dann gemerkt hat, dass es der Katie nicht so prächtig geht und den Vorschlag mit dem Barbesuch gemacht hat deswegen. Aber jo, eine gute Freundin hätte sie vielleicht auch eher zu sich nach Hause eingeladen oder so. Will sagen, wenn sich die beiden nicht wirklich nahestehen, machen gewisse Erklärungen schon Sinn.

Ich empfinde die Gesellschaft zunehmend so, die Autobahngucker, die an einem Unfall Vorbeifahrer, die Zuschauer beim Anpöbeln von Obdachlosen. Ich wäre wirklich froh, wenn ich hier sagen könnte, das es völlig unrealistisch ist.
Ja, schwierig. Ich neige, Dir zuzustimmen. Was ich geschrieben habe, war einfach ein (trotz Zweitlesen) relativ spontaner Eindruck. Aber wahrscheinlich sagt der Text da schon die Wahrheit und es war nur mein inneres Aufbäumen dagegen: Sowas kann doch nicht sein! :-)

Ich glaube schon lange nicht mehr an Recht haben = Recht kriegen. Aber es ist kein realer Fall, vielleicht ist also meine Fantasie tatsächlich mit mir durchgegangen.
Ich stimme Dir zu, aber tief in mir drin glaube ich dennoch an Gerechtigkeit, auch wenn's manchmal schwer ist, wenn man so in die weite Welt hinausschaut und was da so abgeht. Ich glaube, mich hat einfach 'gestört' (das Wort bitte nicht auf die Goldwaage legen, ich schreibe das mangels eines besseren Ausdrucks), dass die Rettungsaktion sozusagen als Aufhänger gebraucht wurde, um ihr das Sorgerecht schlussendlich zu entziehen. Also wenn, wäre das für mich nur eine zusätzliche Sache, die on top von vielen anderen kommt. Da ich aber zu wenig über die sonstigen Hintergründe weiss (warum das Sorgerecht zugunsten des Mannes entschieden wurde), habe ich mich daran vielleicht auch ein wenig festgebissen.

Wünsche Dir ganz viel Erfolg für's weitere Schreiben!

Beste Grüsse,
d-m

 
Zuletzt bearbeitet:

Liebe @greenwitch,

ich werde ganz schön rummeckern, was vermutlich daran liegt, dass ich neidisch bin. Immerhin schaffst du es, im Gegensatz zu mir, mal wieder etwas einzustellen!

ich mache es mir mal leicht und zitiere @deserted-monkey, dem ich überhaupt sehr zustimme:

Dann bin ich mir auch unsicher, ob die Essenz der Story so gut funktioniert: Also Katie hat ja eindeutig Zivilcourage bewiesen, wird das nicht belohnt, oder zumindest nicht in Form eines Sorgerechtsentzugs abgestraft? Wenn sie sich schon für Fremde so stark einsetzt, muss das ja ein Vielfaches auf ihre eigenen Kinder zutreffen? Und das es gefährlich war, was sie gemacht hat, sozusagen das eigene Leben aufs Spiel gesetzt, könnte sie doch mit ihrer Ausbildung als Rettungsschwimmerin wegargumentieren. Sie wusste, was sie da tat!
Das ist tatsächlich für mich das Hauptproblem. Da sie ja nun bewiesen hat, dass sie imstande war, den Mann zu retten, fehlt der Grund ihr die Kinder wegzunehmen. (Ich bezweifle eigentlich auch, dass es den Grund gegeben hätte, wenn sie gescheitert wäre.) Im Grunde ist sie ja voll die Heldin und ich habe das Gefühl, du musst ganz viel tun um das Ganze doch irgendwie peinlich für sie wirken zu lassen, indem der Ertrinkende als besonders unangenehm dargestellt wird. Am Ende schämt sie sich ja praktisch, dass sie einen Menschen gerettet hat, für ihre "Rettungsneurose".
Die Geschichte ist ja eher leichte Kost, du spielst ein bisschen auch mit Clichés, bis sie zur Retterin wird, die Freundin, der Barkeeper, der Alkohol, die Männer alles Idioten, der Schlusssatz, das ist alles recht anekdotisch. Ich finde das Thema "Verlust von Sorgerecht" passt da nicht so ganz rein.
Zunächst scheint es eine Geschichte zu sein, von einer Frau, gehobene Mittelklasse, die sich für ihren Mann verbiegt, was die Freundin kritisch sieht:
„Ja, ich erinnere mich: perfektes Häuschen in Blankenese, viele Museen- und Konzertkarten und du hast immer nur genickt.“ Anne rückt das Cocktailglas aus meiner Reichweite.

Schön knackig, der fette Satz. Ich glaube, für so eine kurze Geschichte würde ich dabei bleiben und die Kinder weglassen. Bei ihr bricht die Person durch, die sie vor der Beziehung mal war, sie rettet den Mann gegen den Willen ihres Mannes und der ist hinterher beleidigt, kommt nicht mit ihrer Rolle als Heldin klar, oder damit, dass sie sich gegen ihn gestellt hat, oder so, beendet die Beziehung.

Und sie ist darüber noch ganz geknickt, aber als Leser/in denkt man eben, um den ist es auch nicht so traurig. Das würde für mich etwas mehr Sinn machen und man hätte nicht so sehr diesen Bruch in der Logik wie mit dem Sorgerecht.

Offensichtlich hat der Typ neben uns mitgehört und grinst mich an. „Feines Frauchen, immer schön dem Manne recht machen.“
Während ich noch nach einer Erwiderung suche, zeigt Anne ihm den Mittelfinger.
„He, he, ich mag liebevolle Frauen.“ Anscheinend genießt er den Schlagabtausch.
Das ist irgendwie schräg, sein erster Satz so fies/schmierig über den Punkt, der Zweite auf einmal ernst, der Ausdruck "liebevoll" passt dann für mich irgendwie nicht, dann noch ihre Interpretation, dass er den Schlagabtausch anscheinend genießt, hm, Schlagabtausch, bisher war da ja nur ein Mittelfinger.
Auch dafür zeigt der Barkeeper mir den erhobenen Daumen. Ja, ich habe wohl alles richtiggemacht. Bis dahin.
Und hier unterwirft sie sich seinem Urteil, was zu der Frau schon passt, aber sie doch echt schon fast bräsig wirken lässt.
„Ich antwortete: ‚Die hat er nicht, ich geh rein.‘
Mein Lieblingssatz. Überhaupt, ihren Umschwung, dass da noch etwas anderes in ihr steckt, das finde ich interessant.
Ich verharrte, war sprachlos. Und alles was ich antworten konnte war: ‚Ich bin Rettungsschwimmerin! Ich muss!‘
Sie ist ja nicht sprachlos. Sie sagt: "Ich bin Rettungsschwimmerin ..." Warum überhaupt an diesem Punkt verzögern? Hier muss Tempo rein. Sie ist ja eigentlich schon im Tunnel.

Vorschlag:
Tobias baute sich vor mir auf, umklammerte meinen Arm, tat mir weh. ‚Du ertrinkst dort drin und wofür? Für einen besoffenen Idioten!‘
‚Ich bin Rettungsschwimmerin! Ich muss!‘

Tobias zehrte mich zu den Kindern, seine Stimme überschlug sich: ‚Der ist dir wichtiger als die Kinder und ich?‘ Erst da realisiere ich, wie verstört meine Kinder wirken. Mias Augen glänzten, die für sie so typischen Flecken überzogen den Hals. Sie kaute auf den Nägeln, der erste Finger blutet bereits. Das hatte sie seit Jahren nicht mehr gemacht.
zerrte, Und hier springst du ein bisschen in den Zeiten
Und ich finde, dass sie Mia in dieser aufgewühlten Situation viel zu genau beobachtet, auch der Gedanke, dass sie das seit Jahren nicht gemacht hat macht das Ganze sehr gemütlich.

Interessant an dem Text finde ich, wie da auf Knopfdruck plötzlich eine Seite rauskommt, die längst verschüttet schien. Dass ihr Mann mit Trennung und Kindesentzug reagiert, spricht ja eher dafür, dass da vorher schon was kaputt war. Ansonsten würde er sich vermutlich schreckliche Sorgen machen und wäre erleichtert, dass sie überlebt. Vielleicht könntest du tatsächlich den Knackpunkt noch mehr herausarbeiten, was ihn dann an ihr hinterher so abstösst. Ist er ängstlich, befehlsgewohnt oder narzistisch?

So, liebe greenwitch, hat mir Spaß gemacht. :baddevil:

Liebe Grüße von Chutney

 

Moin, moin liebe @Chutney ,

das ist ja eine tolle Überraschung, Dich hier zu lesen, denn oft sehe ich Deinen Namen wirklich nicht mehr im Forum. Komm, wir steigern uns beide mal!

ich werde ganz schön rummeckern, was vermutlich daran liegt, dass ich neidisch bin. Immerhin schaffst du es, im Gegensatz zu mir, mal wieder etwas einzustellen!
Denn das ist doch ein Zeichen, dass Dir auch etwas fehlt. Und bevor Du das so wie hier mit Meckern kompensierst, wäre mir viel lieber etwas von Dir zu lesen ...

zitiere @deserted-monkey, dem ich überhaupt sehr zustimme
Lieben Dank für die Abkürzung! Schön, das Ihr Euch einig seid, auch wenn es mich hart deprimiert. Da habe ich also handwerklich hart versagt, denn der Sinn einer erzählten Geschichte ist aus meiner Sicht, das sie so überzeugend erzählt wird, das der Leser sie glaubt. In meiner Welt wird in Altenheimen auch nicht getanzt, aber wenn es mit Liebe und Herz erzählt wird,, glaube ich es gerne. Allerdings denke ich, das man positive Entwicklungen eher glaubt, ich mache es mir hier doppelschwer, und will den Leser mit einer negativen Entwicklung zum denken bringen.

Das ist tatsächlich für mich das Hauptproblem. Da sie ja nun bewiesen hat, dass sie imstande war, den Mann zu retten, fehlt der Grund ihr die Kinder wegzunehmen. (Ich bezweifle eigentlich auch, dass es den Grund gegeben hätte, wenn sie gescheitert wäre.) Im Grunde ist sie ja voll die Heldin und ich habe das Gefühl, du musst ganz viel tun um das Ganze doch irgendwie peinlich für sie wirken zu lassen, indem der Ertrinkende als besonders unangenehm dargestellt wird. Am Ende schämt sie sich ja praktisch, dass sie einen Menschen gerettet hat, für ihre "Rettungsneurose".
Eigentlich habe ich bei Euch beiden errreicht, was ich mir gedacht habe - Ihr denkt über die Entwicklung in der Geschichte nach! Nur muss ich den Weg eindeutig verbessern, denn so war es nicht meine Intention.
Natürlich ist der Zusammenhang für den Entzug des Sorgerechtes nicht, ob sie bei der Lebensrettung scheitert oder nicht. Der Ehemann ist ein egoistisches, narzistisches Exemplar, aber sie liebt ihn, sie haben gemeinsame Kinder, sie hat sich eingeordnet. Und dann - Klick!
Damit kann er nicht umgehen und ich denke das muss ich verdeutlichen. Es ist ja nicht so, das er nicht Recht hat: ungeübt in die Elbe zu gehen ist extrem gefährlich, sie könnte sterben. Vielleicht muss ich meine Erzählperspektive überdenken, um die Zeit am Ufer zu erzählen, auch Tobias Ängsten Raum zu geben. Ich denke, da muss mehr Butter an die Fische.
Auf keine Fall soll es peinlich für sie sein und nein, sie schämt sich auch nicht Ihrer Tat, sie ist nur noch nicht soweit, zu sehen, das der Ehemann unfähig ist, nicht sie. Schade, das meine Gedanken noch nicht durchklingen. Da ich ja zum übererklären in Geschichten neige, wollte ich es hier als zweite Ebene den Leser herauslesen lassen. Da fehlen mir wohl noch eine Menge Fähigkeiten (und ich vergesse immer wieder, wie unterschiedlich wir alle sind)

Schön knackig, der fette Satz. Ich glaube, für so eine kurze Geschichte würde ich dabei bleiben und die Kinder weglassen. Bei ihr bricht die Person durch, die sie vor der Beziehung mal war, sie rettet den Mann gegen den Willen ihres Mannes
Ich schaue mal, ob mir mehr Ausführlichkeit zur Beziehung der Eheleute etwas bringt, sonst komme ich auf diese Abkürzung zurück.

Und sie ist darüber noch ganz geknickt, aber als Leser/in denkt man eben, um den ist es auch nicht so traurig. Das würde für mich etwas mehr Sinn machen und man hätte nicht so sehr diesen Bruch in der Logik wie mit dem Sorgerecht.
Das war genau der Grund, warum ich es über die Kinder aufziehe - es geht um was!
Hinsichtlich der Logik beim Sorgerechtstreit: Ich bin dafür verklagt worden, ein zu dickes Auto zu fahren (VW Bus).
Kläger war das Opfer des Unfalls, dem ich erste Hilfe geleistet habe.
Begründung: Der Fahrer, der im absoluten Überholverbot eine Kollonne überholt hat und den Motorradfahrer umgemäht hat, konnte auf Grund der Größe meines Fahrzeuges die Situation nicht einschätzen.
Das ist in erster Instanz durchgegangen, ich wurde verurteilt! Erts der zweite Richter hatte ein Gehirn ...
Das würde mir in einer KG auch um die Ohren fliegen.

Offensichtlich hat der Typ neben uns mitgehört und grinst mich an. „Feines Frauchen, immer schön dem Manne recht machen.“
Während ich noch nach einer Erwiderung suche, zeigt Anne ihm den Mittelfinger.
„He, he, ich mag liebevolle Frauen.“ Anscheinend genießt er den Schlagabtausch.
Das ist irgendwie schräg, sein erster Satz so fies/schmierig über den Punkt, der Zweite auf einmal ernst, der Ausdruck "liebevoll" passt dann für mich irgendwie nicht, dann noch ihre Interpretation, dass er den Schlagabtausch anscheinend genießt, hm, Schlagabtausch, bisher war da ja nur ein Mittelfinger.
Ich finde, Menschen sind nicht stringend in ihren Reaktionen, wir bestehen ja nicht nur aus Klischee. Vielleicht sollte ich nach einem anderen Word für "liebevoll" suchen, er meint es ironisch, aber das kommt hier vwohl nicht raus.

„Ich antwortete: ‚Die hat er nicht, ich geh rein.‘
Mein Lieblingssatz. Überhaupt, ihren Umschwung, dass da noch etwas anderes in ihr steckt, das finde ich interessant.
Ja, den Punkt mochte ich auch am meisten. Das fühlte sich beim Schreiben richtig gut an, sie wacht auf!

Tobias zehrte mich zu den Kindern, seine Stimme überschlug sich: ‚Der ist dir wichtiger als die Kinder und ich?‘ Erst da realisiere ich, wie verstört meine Kinder wirken. Mias Augen glänzten, die für sie so typischen Flecken überzogen den Hals. Sie kaute auf den Nägeln, der erste Finger blutet bereits. Das hatte sie seit Jahren nicht mehr gemacht.
zerrte, Und hier springst du ein bisschen in den Zeiten
Und ich finde, dass sie Mia in dieser aufgewühlten Situation viel zu genau beobachtet, auch der Gedanke, dass sie das seit Jahren nicht gemacht hat macht das Ganze sehr gemütlich.
Danke fürs Fehler finden! Ja, das Erzählen mit indirekter Rede war für mich schwieriger als gedacht. Da waren viele Bausstellen, diese habe ich anscheinend übersehen.

Interessant an dem Text finde ich, wie da auf Knopfdruck plötzlich eine Seite rauskommt, die längst verschüttet schien. Dass ihr Mann mit Trennung und Kindesentzug reagiert, spricht ja eher dafür, dass da vorher schon was kaputt war. Ansonsten würde er sich vermutlich schreckliche Sorgen machen und wäre erleichtert, dass sie überlebt. Vielleicht könntest du tatsächlich den Knackpunkt noch mehr herausarbeiten, was ihn dann an ihr hinterher so abstösst.
Ja, aus Zuschauersicht war da natürlich schon ganz viel in Schieflage, aber das war ihr nicht bewusst, für sie zerbricht eine heile Welt. Ich muss das deutlcher zeigen, daher vielen Dank an Euch zwei für das stupsen auf die Baustellen!

So, liebe greenwitch, hat mir Spaß gemacht. :baddevil:
Na Klasse, Dir macht meckern Spaß!? Und ich habe Dich als nette und hilfsbereite Wortkriegerin im Gedächtnis - so kann man sich irren :lol:
Vielen Dank und weiterhin eine gute Woche
witch

 

Hey @greenwitch,

schön, mal wieder was von dir zu lesen. Bei der Gelegenheit ist mir auch aufgefallen, dass da ja noch ein Roman in der Mache war, der Dschungel im Hamburger Loft ... Da muss ich auch nocoh vorbeischauen.

Ein paar Kleinigkeiten:

`Dummheit gehört aus dem Genpool gelöscht` bis `Hilf ihm doch jemand`
'Ist nicht kalt, kommt rein ihr Weicheier!'
‚Die hat er nicht, ich geh rein.‘
Hier nutzt du drei unterschiedliche Varianten, das würde ich vereinheitlichen.

keiner der Gucker machte Anstalten
Vielleicht lieber Gaffer?

das doofe T-Shirt schlapperte um mich und störte
Vielleicht schlabberte?

In der Elbe zu tauchen war wie ein Darkroom.
Der Vergleich erscheint mir an der Stelle ein bisschen ... weit hergeholt. Da ist diese intensive Situation und plötzlich steh ich im Darkroom - das reißt mich raus.

Ansonsten habe ich mich aber super zurechtgefunden in der Geschichte, ich habe sie als sehr gradlinig und stimmig empfunden. Eigentlich könnte sie also genau so bleiben, wie sie ist, und sie wäre gut.

Aus Kritikersicht wäre das aber langweilig, deshalb doch noch ein Gedanke.

Der Tobias ist ein Arsch, klar. Wie er ihr da noch das Shirt aufdrängt. Und das ist ein angesäuseltes Gespräch zwischen zwei Freundinnen nach einer sehr emotionalen Situation (Gerichtstermin, Sorgerechtsverlust), das von einer sehr emotionalen Situation (jemand droht zu ertrinken!!!) handelt. Da ist eigentlich kein Platz für Abwägen, da ist es nur normal, dass die Freundin zu allem ja und Amen und verdammter Scheißkerl sagt.

Aber: Vielleicht ... Ganz vielleicht ... Ist da noch Platz für ein bisschen Ambivalenz. Oder im Gegenteil, mehr Einseitig-/Eindeutigkeit. Denn der Titel lautet ja Entscheidungen. Sie hat eine Entscheidung getroffen. Mutig, stark. Aber von ihrer Stärke spüre ich gar nicht so viel, ich war fast überrascht über den Schlusssatz des Barkeepers, die Erzählerin selbst ja auch - was meint der nur?, fragt sie. Das könnte man noch verstärken. Indem sie erwähnt, dass Tobias ja im Grunde recht hatte. Dass das schon verantwortungslos war, trotz ihrer Kinder in die Elbe zu springen. Und das mit dem Shirt, klar, da hätte sie auch selbst drauf kommen können, da hat sie die Situation für Tobias grundlos unangenehm gemacht ... Es hätte also deutlicher durchscheinen können, dass Tobias ein manipulativer Dreckskerl ist.

Genauso könnte man aber Tobias selbst ambivalenter gestalten, zeigen, dass er wirklich Interesse am Wohlergehen der Kinder hat und den Gedanken nicht etragen kann, dass die beiden mitansehen müssen, wie ihrer Mutter etwas zustößt. Jetzt sagt der Text ja eher: Ja, der Tobias halt, ein Mensch in Not ist dem scheißegal.

Oder, und das wäre natürlich mein persönlicher Favorit, man sieht deutlicher, wie Katie diese Entscheidung frei macht. Wie sie in der Bar und im Gespräch zu Sinnen kommt (denn Anna hat ja recht, wenn sie glaubt, reden hilft), zur Löwin wird, die sie ja ist, und ausruft: Und als nächstes hol ich mir meine Kinder zurück, ha!

Womöglich ist der Text aber auch genau richtig, wie er ist. Weil all diese Wege und Fragen und möglichen Antworten ja schon darin schlummern und manchmal muss man es ja auch nicht zu mundgerecht servieren. Aber vielleicht hast du ja Spaß daran, dich noch tiefer reinzudenken, dann wäre ich gespannt, wohin der Weg führt ...

Vielen Dank jedenfalls fürs Teilen :)

Bas

 

Hallo @greenwitch

Gut gefallen hat mir der klassische Aufbau: Direkter Sprung ins Geschehen, auf den Höhepunkt zugespitzt und offenes Ende.

Die Dialoge waren recht lebendig und lebensnah. Die Figurenzeichnung teilweise gelungen. Auf das ,,teilweise‘‘ gehe ich noch näher ein.

Die Rahmenhandlung in der Bar ist als Idee natürlich nicht neu, funktioniert aber dramaturgisch immer gut.

Ich gehe jetzt mal der Reihe nach durch:

lief ich Anna, einer alten Studienfreundin in die Arme. Ohne meinen Widerspruch zu hören, schleppte sie mich in diese Bar. Wir sitzen am Tresen und ich stürze bereits den zweiten Caipirinha hinunter.

Ich bin mir nicht wirklich sicher, ob der Wechsel von Vergangenheit (lief ich) und Präsens hier so funktioniert. Natürlich ist es so korrekt, und du bleibst dann ja auch bei der Gegenwartsform.

Hat mich hier trotzdem ein bisschen stolpern lassen. Und dass ist im ersten Satz ungut. Vielleicht zumindest schleppt, statt schleppte. Dann ist der Übergang nicht so hart.

Und schon rollen Tränen über meine Wange.

,,…rollen mir Tränen über die Wange‘‘ würde vielleicht ein bisschen natürlicher klingen.

„Er kam wieder hoch, klammerte sich fest, versuchte auf mich zu klettern. Er zerkratzte mir die Schulter, das Gesicht, alles brannte.“

zerkratzte mir Schulter und Gesicht wäre schöner im Lesefluss.

Nun zu den Figuren.

Die Geschichte kreist ja klar um Katie. Das ist auch völlig in Ordnung.

Allerdings übernimmt Anna mir persönlich zu oft die Rolle der „fragenden Funktion“ – sie existiert nicht als eigenständige Figur, sondern als Stichwortgeberin.

Der ganze Dialog könnte stärker wirken, wenn man Anna mehr Persönlichkeit gäbe.
Klar, es ist als Kurzgeschichte konzipiert. Trotzdem könnte ein bisschen mehr Farbe nicht schaden.

„Tobias war noch nie reizend. Mister Perfekt war nur anstrengend.“
„Er war und ist ein pingeliger Egoist, sich immer selbst der Nächste.“

Du hast Tobias recht klar, quasi als Antagonist gezeichnet. Mir fehlen da aber ein bisschen die Nuancen.

Selbst seine Sorge um Katie (sie könnte ertrinken) wird negativ gewertet. Da drängst du den Leser fast dazu Position zu beziehen.

Ein komplexerer Tobias – z. B. einer, der wirklich Angst um sie hat, oder ehrlich überfordert ist – würde meiner Meinung nach das moralische Dilemma verschärfen und die Geschichte noch stärker machen.

„Ich antwortete: ‚Die hat er nicht, ich geh rein. So selbstsicher das klang, würgte ich doch an der Säure in meinem Hals. Ich hatte schon Übungen in Flüssen, wusste, was auf mich zukäme. Mit einmal war Tobias da. Seine Hand schwer auf meinem Arm und er sagte: ‚Das kannst du nicht tun! Ich will das nicht!‘

In der ganzen Rettungsszene bist du sehr stark! Die Körperlichkeit, der Rhythmus, die Angst – das alles kommt authentisch rüber.

„Am Ufer stand Tobias und hat mich aus kalten Augen gemustert. Er hat Paul festgehalten, ihn nicht zu mir gelassen. Ich sei verantwortungslos, keine Mutter. Nur Mia strahlte, sagte, ich wäre eine Heldin.“

Auch hier ist Tobias wieder klischeehaft. Die kalten Augen… Das droht ins Pathos zu kippen.

Stärker wäre vielleicht:
„Er stand am Ufer, die Hände fest um Pauls Schultern, als wolle er ihn vor mir schützen.“
Das zeigt, ohne zu bewerten.

Ich weiß, das liest sich super kritisch. Vor allem, nachdem ich hier selbst vor kurzem so eine verbockte Story reingestellt habe.

Aber es wirkt halt so auf mich als Leser. Diese einseitige Darstellung von Tobias nimmt dem ganzen Drama viel von seiner Kraft.

Ich will dich da aber keinesfalls entmutigen, denn die Geschichte hat mir ansonsten wirklich gefallen. Da steckt viel Potenzial drin.

Du solltest vielleicht darüber nachdenken, in welche Richtung du gehen willst.

Soll es psychologisch und realistisch bleiben, müssten unbedingt die Charakterisierungen überarbeitet werden.

Soll es eher moralisch-symbolisch werden, müsste man eventuell anders schreiben. literarischer, poetischer. Wenn du es willst, natürlich.

Gern gelesen und liebe Grüße
Rainbow Runner

 

Moin, moin @Bas ,

ganz lieben Dank, das Du die Geschichte gefunden hast, ich dachte echt, es gibt diesmal nur zwei fleißige Kommentatoren und war etwas enttäuscht. Andererseits ist das natürlich auch leichte Kost, nicht jedermans Sache und ich bin hier lange nicht aktiv gewesen. Also Dankeschön!

Bei der Gelegenheit ist mir auch aufgefallen, dass da ja noch ein Roman in der Mache war, der Dschungel im Hamburger Loft ... Da muss ich auch nocoh vorbeischauen.
Na, soweit bin ich noch nicht wieder, ich muss erst einmal warm laufen ...

Ein paar Kleinigkeiten:
Kleinigkeiten sind immer gut, denn die beeinflussen die Lesbarkeit! Die Zeichensetzunghabe ich versucht anzupassen (irgendwo ist bestimmt noch einer :confused:)

Vielleicht lieber Gaffer?
gekauft

Vielleicht schlabberte?
ob man! Ich bin echt leichte Legastenikerin, habe das aber normalerweise im Griff - nur ab und an ...

Der Vergleich erscheint mir an der Stelle ein bisschen ... weit hergeholt. Da ist diese intensive Situation und plötzlich steh ich im Darkroom - das reißt mich raus.
Das ist zugegeberweise ein Darling und ich bin noch nicht killwillig. Und mir fällt kein andere Vergleich/Bild ein. Aber ich behalte es im Auge, versprochen.

Ansonsten habe ich mich aber super zurechtgefunden in der Geschichte, ich habe sie als sehr gradlinig und stimmig empfunden. Eigentlich könnte sie also genau so bleiben, wie sie ist, und sie wäre gut.
Das leist Frau Aitorin auch mal sehr gerne, das kannst Du Dir die nachfolgenden Sätze durchaus erlauben :D

langweilig, deshalb doch noch ein Gedanke.
ja, das ist bestimmt richtig, da ist recht viel Luft nach oben!
Lass mal schauen!

Ist da noch Platz für ein bisschen Ambivalenz. Oder im Gegenteil, mehr Einseitig-/Eindeutigkeit. Denn der Titel lautet ja Entscheidungen. Sie hat eine Entscheidung getroffen. Mutig, stark. Aber von ihrer Stärke spüre ich gar nicht so viel, ich war fast überrascht über den Schlusssatz des Barkeepers, die Erzählerin selbst ja auch
Ich hatte bisher immer das gefühl, das ich Charaktere recht gut im Griff habe, also durchaus ambivalent. Klappt anscheinend nicht mehr, dann habe ich also eine neue Baustelle!

Das könnte man noch verstärken. Indem sie erwähnt, dass Tobias ja im Grunde recht hatte. Dass das schon verantwortungslos war, trotz ihrer Kinder in die Elbe zu springen. Und das mit dem Shirt, klar, da hätte sie auch selbst drauf kommen können
Gute Idee!

Jetzt sagt der Text ja eher: Ja, der Tobias halt, ein Mensch in Not ist dem scheißegal.
Ja, ich habe ihn wohl wirklich überzeichnet! Gehe ich nochmal bei!

ausruft: Und als nächstes hol ich mir meine Kinder zurück, ha!
So hatte ich es fast, aber das war dann wohl doch zu brav/klischeehaft/unglaubwürdig ...

Weil all diese Wege und Fragen und möglichen Antworten ja schon darin schlummern und manchmal muss man es ja auch nicht zu mundgerecht servieren. Aber vielleicht hast du ja Spaß daran, dich noch tiefer reinzudenken, dann wäre ich gespannt, wohin der Weg führt ...
Momentan ist das mein gedankengang! Es ist alles da, lass den Leser weiterdenken. Aber natürlich ist das auch ein wenig Faulheit, ich mache mir also durchaus Gedanken.
Lieber Bas, Du hast mir sehr geholfen, vor allem hast Du mich ein wenig aufgebaut. Ich bleibe dran, versprochen!

Viele Grüße
witch

Hey @Rainbow Runner ,

ganz lieben Dank für den sehr hilfreichen Kommentar. Da ich heute Pilze sammeln war, muss ich jetz erst einmal in die Küche und putzen-braten-genießen :cool:
Die Antwort schiebe ich also auf Morgen!
Wünsch Dir was
greenwitch

 

Hallo liebe @greenwitch,
dann komm ich jetzt auch noch mal vorbei. Ich-Erzählerin Katie trifft nach einer Sorgerechtsverhandlung auf eine alte Studienkollegin. Sie gehen in eine Kneipe und Katie erzählt rückblickend, wie es zu dieser Sorgerechtsverhandlung gekommen ist. Von der Anlage her, finde ich das unglaublich schwierig zu schreiben. 1. hat man viel Dialog, den finde ich immer schwierig zu schreiben, und das entspricht auch nicht so richtig meinen Lesevorlieben (aber das will ich dem Text oder dir nicht zum Vorwurf machen). Und 2. erzählt man die Geschichte auch noch rückblickend, d.h. all die Unmittelbarkeit der Situation liegt in der Vergangenheit und die Situation wird jetzt quasi nach einem gewissen Stand der Verarbeitung noch mal erzählt. Hast du auch mal probiert, die Geschichte unmittelbar zu erzählen? Will jetzt nicht sagen, das solltest du, hab ich mich bloß gerade gefragt.
Jetzt noch ein bisschen Textkram:

„Ach lass, ich will das nicht noch mal durchkauen. Mein reizender Ex hat das vorläufige Sorgerecht für die Kinder bekommen.“ Und schon rollen Tränen über meine Wange.
Mich hat irritiert, dass sie sagt: Will ich nicht nochmal durchkauen, nur um dann direkt mit dem Erzählen zu beginnen ...

Aufstöhnend versuche ich es mit dem harmlosen Anfang. „Na, wir waren doch im Mai zu diesem tollen Hamburg-Wochenende.“
Also, die Freundin weiß nix von dem Sorgerechtsstreit und der Scheidung (so hab ich es zumindest gelesen), aber hier weiß sie, dass sie zu dem Hamburg-Wochenende waren. Evtl einfach das Wörtchen "doch" killen? Meint sie "toll" hier ernst oder ironisch? Vielleicht verdeutlichen.
„Tobias nahm mich in den Arm, versicherte mir, dass ich diesmal alles richtiggemacht hätte. Du weißt bestimmt noch, wie wichtig ihm solche Dinge waren?“
Das war für mich etwas unvermittelt und macht einen Raum mit Fragen auf. Braucht sie die Rückversicherung, alles richtig zu machen? Aber vor allem: Warum dieses Mal? Und was genau hat sie richtig gemacht und all die anderen Male falsch? Und was für Dinge waren ihm wichtig, von der die Freundin weiß?
„Er war und ist ein pingeliger Egoist, sich immer selbst der Nächste. Aber du sagtest, ihr solltet zum Strand gehen. Gibt es so etwas überhaupt mitten in Hamburg?“
Hab ich oben schon gedacht: DIe Freundin ist ja nicht gerade feinfühlig, oder? Immerhin war Katie mit ihm verheiratet und hat zwei Kinder mit ihm. Also, ich würde sowas nicht zu ner Freundin sagen (erst recht nicht, wenn ich die lange nicht gesehen habe und ich gar nicht richtig was über sie weiß). Aber klar, Menschen sind verschieden ...
Tobias war zufrieden, ich glücklich.
War sie wirklich glücklich? Bzw sie denkt, wirklich glücklich gewesen zu sein? Dann würde ich im Verlauf mehr Enttäuschung und Trauer und Verzweiflung erwarten, dass es nun vorbei ist, er sich getrennt hat, weil sie so ... eigensinnig war.

Er rief die ganze Zeit: ‚Ist nicht kalt, kommt rein ihr Weicheier!'“ Ich schlinge die Arme um mich, versuche Wärme zu erzeugen. Das Entsetzen, als ich die Situation erkannte, holt mich auch heute wieder ein. „Am Strand war kein Rettungsschwimmer, keiner der Gaffer machte Anstalten, etwas zu unternehmen. Es wurde fotografiert und gefilmt, aber niemand telefonierte, setze einen Notruf ab. Ich glaube, das war der Moment, ich bin einfach wieder in die Routine als Rettungsschwimmerin gerutscht: Situation einschätzen, Hilfe rufen, Hilfsmöglichkeiten analysieren.“
Also, das hat mich jetzt einige Gedankengänge gekostet. Wenn der ruft, "kommt rein ihr weicheier" würde ich wohl auch keinen Notruf absetzen. Vielleicht bin ich auch nicht richtig orientiert. Die sind doch am Strand, kann der nicht einfach wieder an den Strand gehen? Mir erschließt sich die Dramatik nicht so richtig, aber dann dachte ich, dass es wohl so sein muss, dass sie die Gefahr der Situation erkennt, aber sonst niemand, weil alle so wie ich: Na, der ist ja noch gut drauf und kann einfach wieder rauskommen ...
Seine Hand schwer auf meinem Arm und er sagte: ‚Das kannst du nicht tun! Ich will das nicht!‘
Hier hätte ich mehr sowas wie: Du gehst da nicht rein! erwartet. "Das kannst du nicht tun. Ich will das nicht!", klingt für mich eher nach etwas, was sie sagen würde.
Tobias baute sich vor mir auf, umklammerte meinen Arm, tat mir weh. ‚Du ertrinkst dort drin und wofür? Für einen besoffenen Idioten!‘
Da hat er schon recht ...
Ich verharrte, war sprachlos. Und alles was ich antworten konnte war: ‚Ich bin Rettungsschwimmerin! Ich muss!‘
Da sie antwortet, finde ich sie nicht sprachlos. Aber, was ich eigentlich sagen will: Ja, stimmt vielleicht. Ist das so wie mit dem hippokratischen Eid? Man muss immer und jederzeit Menschen zu retten versuchen? Aber so vollkommen untrainiert? Hmmm ... ich bin unschlüssig, auf wessen Seite ich steh, sowohl als auch irgendwie ...
In der Elbe zu tauchen war wie ein Darkroom.
Ich denke nicht, dass ein Tun (tauchen) wie ein Ort sein kann. Zu kochen ist ja auch nicht wie eine Küche ...
„Am Ufer stand Tobias und hat mich aus kalten Augen gemustert. Er hat Paul festgehalten, ihn nicht zu mir gelassen. Ich sei verantwortungslos, keine Mutter. Nur Mia strahlte, sagte, ich wäre eine Heldin.“
Anne lehnt sich zurück, ich sehe, dass sie es immer noch nicht kapiert.

Schwankend stehe ich auf, klammere mich an der Theke fest. „Und jetzt“, ich brauche zwei Anläufe, um den Satz richtig zu sortieren, „und jetzt hat Tobias vorerst das alleinige Sorgerecht. Weil ich laut seinem Anwalt so verantwortungslos bin. Er hatte bereits beim Einreichen der Scheidung gesagt, dass ich es bereuen würde, nicht auf ihn gehört zu haben.“

Ich weiß nicht genau, warum Tobias sich hat scheiden lassen, immerhin hat sie zwar an dieser Stelle mal ihr Ding durchgezogen, aber so wie ich ihn bisher verstanden habe (als narzisstisches Arschloch), würde er sie vielleicht bestrafen, aber sich doch nicht scheiden lassen. Warum denn? Sie ist doch eigentlich ganz bemüht und er zeigt ihr eben jetzt danach noch mal, dass das so nicht läuft und dann ist wieder gut. Aber er will sich ja jetzt um die Kinder kümmern, weil er denkt, sie sei verantwortungslos. Oder will er sich nur rächen? Geht es ihm gar nicht um die Kinder? Benutzt er die nur, um sie zu bestrafen? Fänd ich jetzt etwas krass überzogen, aber okay ... Was mir noch fehlt, ist eine Reaktion von ihr. Wie ordnet sie das ganze jetzt ein? Denkt sie der Typ ist ein Arsch, gut, dass sie den los ist, aber die Kinder ... Oder bereut sie, was sie getan hat? Weil sie ihn verloren hat? Denkt sie, er hat recht? Hat sie jemals darüber nachgedacht, was gewesen wäre, wenn sie dort gestorben wäre? Wenn sie ihre Kinder zu Halbwaisen gemacht hätte? War das eine Kurzschlussreaktion, die sie nicht mehr nachvollziehen kann oder würde sie es genauso wieder machen? Fragen über Fragen :D Vielleicht setzt du dich ja noch mal ran ... aber erstmal die Challenge, oder?

Viele Grüße
von Katta

 

Moin @Rainbow Runner und sorry für die nun doch spätere Antwort - wo ist nur das Drei-Tage-Wochenende hin?
Lass mal schauen, womit Du mir hier helfen kannst ...

Gut gefallen hat mir der klassische Aufbau: Direkter Sprung ins Geschehen, auf den Höhepunkt zugespitzt und offenes Ende. Die Dialoge waren recht lebendig und lebensnah. Die Figurenzeichnung teilweise gelungen. Auf das ,,teilweise‘‘ gehe ich noch näher ein.
Na, mehr als klassischen Aufbau beherrsche ich auch noch immer nicht :-)
Die Dialoge sind mir wichtig, wurden aber von den Kommentatoren recht unterschiedlich gelesen. Vielleicht ging aber auch die erste größere Überarbeitung in die richtige Richtung. Das die Charaktere so schablonenhaft sind, ärgert mich richtig. Gefühlt fange ich beim Schreiben wiedermal bei Null an. Aber nützt ja nichts, da muss und will ich ran.

Hat mich hier trotzdem ein bisschen stolpern lassen. Und dass ist im ersten Satz ungut. Vielleicht zumindest schleppt, statt schleppte. Dann ist der Übergang nicht so hart.
Ja, die grammatikalische Umsetzung des Erzählrahmens war/ist schwierig. Vielleicht verläuft sich Friedel ja irgendwann hierher und hat einen Ratschlag.

Und schon rollen Tränen über meine Wange.
,,…rollen mir Tränen über die Wange‘‘ würde vielleicht ein bisschen natürlicher klingen.
gekauft

Allerdings übernimmt Anna mir persönlich zu oft die Rolle der „fragenden Funktion“ – sie existiert nicht als eigenständige Figur, sondern als Stichwortgeberin. Der ganze Dialog könnte stärker wirken, wenn man Anna mehr Persönlichkeit gäbe.
Klar, es ist als Kurzgeschichte konzipiert. Trotzdem könnte ein bisschen mehr Farbe nicht schaden.
„Tobias war noch nie reizend. Mister Perfekt war nur anstrengend.“
„Er war und ist ein pingeliger Egoist, sich immer selbst der Nächste.“
Du hast Tobias recht klar, quasi als Antagonist gezeichnet. Mir fehlen da aber ein bisschen die Nuancen.
Ja, ich schaffe es nicht, die Charaktere vollständig also rund zu zeigen. In diesem Falle wollte ich die Geschichte kurz halten, und auf der Strecke kriege ich es anscheinend noch nicht hin. Ich gehe nochlas drüber.

Ein komplexerer Tobias – z. B. einer, der wirklich Angst um sie hat, oder ehrlich überfordert ist – würde meiner Meinung nach das moralische Dilemma verschärfen und die Geschichte noch stärker machen.
Ich dachte wirklich,. man liest es schon so! :-(

n der ganzen Rettungsszene bist du sehr stark! Die Körperlichkeit, der Rhythmus, die Angst – das alles kommt authentisch rüber.
Na, wenigstens was! Da habe ich auch verdammt viel Rechere und Überarbeiten reingesteckt, schön, das es klappt (und Du nicht nur nach irgendetwas positivem gesucht hast)

Auch hier ist Tobias wieder klischeehaft. Die kalten Augen… Das droht ins Pathos zu kippen. Stärker wäre vielleicht:
„Er stand am Ufer, die Hände fest um Pauls Schultern, als wolle er ihn vor mir schützen.“
Das zeigt, ohne zu bewerten. Ich weiß, das liest sich super kritisch. Vor allem, nachdem ich hier selbst vor kurzem so eine verbockte Story reingestellt habe. Aber es wirkt halt so auf mich als Leser. Diese einseitige Darstellung von Tobias nimmt dem ganzen Drama viel von seiner Kraft.
Ne, Pathos soll auf keine Fall sein. Ich überarbeite nächstes Wochenende nochmals

Soll es psychologisch und realistisch bleiben, müssten unbedingt die Charakterisierungen überarbeitet werden. Soll es eher moralisch-symbolisch werden, müsste man eventuell anders schreiben. literarischer, poetischer. Wenn du es willst, natürlich.
Auf alle Fälle psychologisch/realostisch. Denn literarisch und poetisch kann ich einfach gar nicht!
Ich werde auf alle Fälle noch versuchen die Geschichte zu verbessern, als "verbockt" sehe ich sie nicht, als Verbesserungsnötig auf alle Fälle. Du hast mir sehr geholfen, da habe ich doch ganz konkrete Ansätze für Verbesserungen. Dankeschön!
Gute Woche wünscht
greenwitch

 
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Moin, moin Du Liebes Nordlicht!

dann komm ich jetzt auch noch mal vorbei.
Wirklich lieb, dass Du Dich hierher verlaufen hast.
Mit einem frechen Lächeln könnte ich jetzt drunter schreiben - Geschichte ist wohl mies geschrieben, aber der Inhalt funktioniert größtenteils. Denn genau all die Fragen wollte ich beim Leser aufwerfen. Ich halte das nämlich wirklich für ein ziemliches moralisches Dilemma.
Aber mit Sicherheit habe ich es nicht gut umgesetzt und andererseits entspricht es auch eher meinem Lesevergnügen, viel selbst interpretieren zu wollen.
Also auf ins Vergnügen:

Sie gehen in eine Kneipe und Katie erzählt rückblickend, wie es zu dieser Sorgerechtsverhandlung gekommen ist. Von der Anlage her, finde ich das unglaublich schwierig zu schreiben. 1. hat man viel Dialog, den finde ich immer schwierig zu schreiben, und das entspricht auch nicht so richtig meinen Lesevorlieben
Ja, das Erzählen einer vergangenen Handlung ist mein Graus. Aber ich wollte es probieren, wobei ich gerne Dialoge schreibe und Lese! Grammatikalisch sind da auch ein , zwei "grau" Stellen , so ganz sauber habe ich es nicht drauf.

Und 2. erzählt man die Geschichte auch noch rückblickend, d.h. all die Unmittelbarkeit der Situation liegt in der Vergangenheit und die Situation wird jetzt quasi nach einem gewissen Stand der Verarbeitung noch mal erzählt. Hast du auch mal probiert, die Geschichte unmittelbar zu erzählen? Will jetzt nicht sagen, das solltest du, hab ich mich bloß gerade gefragt.
Ja, was für mich als erklärte Präsensschreiberin die zweite Herausforderung war. Aber da die Situation im Wasser die größte Herausforderung war und es dazu wenig Kritik bzw. sogar Lob gab, denke ich, dass ist nicht das Problem der Geschichte. Schwieriger fand ich, in der sehr hecktischen Situation, irgendwo ihre Gefühle unterzubringen. Auch anschließend am Strand geht es schnell, da fehlenb den Lesern dann wohl ihre Empfindungen, die mir so klar waren. Normalerweise übererkläre ich, das habe ich hier ganz bewusst runtergeschraubt (bzw. jetzt schon wieder etwas nachgefüttert)

„Ach lass, ich will das nicht noch mal durchkauen. Mein reizender Ex hat das vorläufige Sorgerecht für die Kinder bekommen.“ Und schon rollen Tränen über meine Wange.
Mich hat irritiert, dass sie sagt: Will ich nicht nochmal durchkauen, nur um dann direkt mit dem Erzählen zu beginnen ...
Naja, ist halt eine Kurzgeschichte, da habe ich alles unnötige herausgelassen. Da muss ich als "Beweis" für ihr Zögern also noch ein bisschen "Pause" einbauen. Die Stelle ist momentan wirklich schlecht überarbeite., danke für den Hinweis!

Aufstöhnend versuche ich es mit dem harmlosen Anfang. „Na, wir waren doch im Mai zu diesem tollen Hamburg-Wochenende.“
Also, die Freundin weiß nix von dem Sorgerechtsstreit und der Scheidung (so hab ich es zumindest gelesen), aber hier weiß sie, dass sie zu dem Hamburg-Wochenende waren. Evtl einfach das Wörtchen "doch" killen? Meint sie "toll" hier ernst oder ironisch? Vielleicht verdeutlichen.
Das HH-Wochenede kennt sie aus dem Whatsapp-Status, das steht da auch. Die Scheidung würde man da wohl doch nicht "zeigen"

„Tobias nahm mich in den Arm, versicherte mir, dass ich diesmal alles richtiggemacht hätte. Du weißt bestimmt noch, wie wichtig ihm solche Dinge waren?“
Das war für mich etwas unvermittelt und macht einen Raum mit Fragen auf. Braucht sie die Rückversicherung, alles richtig zu machen? Aber vor allem: Warum dieses Mal? Und was genau hat sie richtig gemacht und all die anderen Male falsch?
Ja, hier stehe ich noch etwas ratlos da! Ja, so wie sie es hier sagt, brauchte sie die Rückversicherung. Aber ich sehe schon, ich muss eine Szene mehr einbauen, wo sich das Verhältnis der beiden besser erklärt. Ich habe viel gekürzt, um mehr auf den Punkt zu arbeiten, offensichtlich zu viel.
Allerdings frage ich mich jedesmal, warum es nicht geglaubt wird. Es sind ja mehrere Stellen, an denen sie sich als liebe Frau, voll auf ihren Mann fixiert zeigt. Aus meiner Sicht ist es nicht Ihre Aufgabe all die Dinge (Bikini, Essen, Zeitplan) zu organisieren, sowas ist normalerweise doch Teamarbeit.

„Er war und ist ein pingeliger Egoist, sich immer selbst der Nächste. Aber du sagtest, ihr solltet zum Strand gehen. Gibt es so etwas überhaupt mitten in Hamburg?“
Hab ich oben schon gedacht: DIe Freundin ist ja nicht gerade feinfühlig, oder? Immerhin war Katie mit ihm verheiratet und hat zwei Kinder mit ihm. Also, ich würde sowas nicht zu ner Freundin sagen (erst recht nicht, wenn ich die lange nicht gesehen habe und ich gar nicht richtig was über sie weiß)
Die sind seit Ihrer Studienzeit (über zehn Jahre) mit einander lose befreundet. Hast Du nie zu einer Freundin gesagt, das Du den Typen seltsam, pingelig, heiß, was auch immer findest. Wenn nicht eine Freundin, wer soll einen denn sonst auf sowas stoßen/warnen/loben ...?
Außerdem in der Situation nach der Scheidung tut erfahrrungsgemäß ein bisschen gemeinsames "lästern" sehr gut.

Tobias war zufrieden, ich glücklich.
War sie wirklich glücklich? Bzw sie denkt, wirklich glücklich gewesen zu sein? Dann würde ich im Verlauf mehr Enttäuschung und Trauer und Verzweiflung erwarten, dass es nun vorbei ist, er sich getrennt hat, weil sie so ... eigensinnig war.
Ja, das kann ich nochmal nachlegen. Da es ja hier in der Geschichte nur um den Sorgerechtsstreit gin, habe ich ihre Gefühle nach der Scheidung vernachlässigt. Und ja, sie dachte, dass Sie glücklich gewesen ist! Volle Unterordnung, zufrieden, mit dem, was Tobias ihr gab.

Also, das hat mich jetzt einige Gedankengänge gekostet. Wenn der ruft, "kommt rein ihr weicheier" würde ich wohl auch keinen Notruf absetzen. Vielleicht bin ich auch nicht richtig orientiert. Die sind doch am Strand, kann der nicht einfach wieder an den Strand gehen? Mir erschließt sich die Dramatik nicht so richtig, aber dann dachte ich, dass es wohl so sein muss, dass sie die Gefahr der Situation erkennt, aber sonst niemand, weil alle so wie ich: Na, der ist ja noch gut drauf und kann einfach wieder rauskommen ...
Im Ernst? Wir reden über die Elbe! Du wohnst doch selbst in Wassernähe. Allein die Anzahl der Todesfälle, wovon leider nur der geringste Teil auf sowas blödes wie betrunken schwimmen zurückgeht, lässt hier alle Alarmglocken schrillen. Und auch wenn der Mann betrunken ist, kann man ihn doch nicht einfach ertrinken lassen. Da wieder heil rauszukommen ist im Hafengebiet fast unmöglich.

Seine Hand schwer auf meinem Arm und er sagte: ‚Das kannst du nicht tun! Ich will das nicht!‘
Hier hätte ich mehr sowas wie: Du gehst da nicht rein! erwartet. "Das kannst du nicht tun. Ich will das nicht!", klingt für mich eher nach etwas, was sie sagen würde.
Nein, das brave Frauchen würde das bestimmt nicht sagen, aber Deine Formulierung passt gut!

Tobias baute sich vor mir auf, umklammerte meinen Arm, tat mir weh. ‚Du ertrinkst dort drin und wofür? Für einen besoffenen Idioten!‘
Da hat er schon recht ...
:confused::eek::crying:

Ich verharrte, war sprachlos. Und alles was ich antworten konnte war: ‚Ich bin Rettungsschwimmerin! Ich muss!‘
Da sie antwortet, finde ich sie nicht sprachlos. Aber, was ich eigentlich sagen will: Ja, stimmt vielleicht. Ist das so wie mit dem hippokratischen Eid? Man muss immer und jederzeit Menschen zu retten versuchen? Aber so vollkommen untrainiert? Hmmm ... ich bin unschlüssig, auf wessen Seite ich steh, sowohl als auch irgendwie ...
Hier bin ich echt überfordert. Sollte ich nach dem Sprachlos besser einenAbsatz machen? Ich kann ja keine fünf Punkte für vertsreichen der zeit setzen. Also noch einen Tellsatz mehr. Da muss ich echt schauen, wie andere das lösen, mir fällt nichts ein.
Und ja, genau dieses Schwanken, wer hat "Recht", wie würde ich reagieren? Das wollte ich auslösen! Okay, Technik: 4, Zielerreichung: 2

In der Elbe zu tauchen war wie ein Darkroom.
Ich denke nicht, dass ein Tun (tauchen) wie ein Ort sein kann. Zu kochen ist ja auch nicht wie eine Küche ...
Du bist nicht die erste, die diesen Darling bemängelt - ich suche nach einer Lösung!
Deine Erklärung verstehe ich besser, ich gehe in mich (ist dunkel)

Ich weiß nicht genau, warum Tobias sich hat scheiden lassen, immerhin hat sie zwar an dieser Stelle mal ihr Ding durchgezogen, aber so wie ich ihn bisher verstanden habe (als narzisstisches Arschloch), würde er sie vielleicht bestrafen, aber sich doch nicht scheiden lassen. Warum denn? Sie ist doch eigentlich ganz bemüht und er zeigt ihr eben jetzt danach noch mal, dass das so nicht läuft und dann ist wieder gut.
Ja, das kommt zu kurz, da ichmich auf den Sorgerrechtsstreit beschränkt hatte. Ich schaue, wo ich da nachbessere.

Oder bereut sie, was sie getan hat? Weil sie ihn verloren hat? Denkt sie, er hat recht? Hat sie jemals darüber nachgedacht, was gewesen wäre, wenn sie dort gestorben wäre? Wenn sie ihre Kinder zu Halbwaisen gemacht hätte? War das eine Kurzschlussreaktion, die sie nicht mehr nachvollziehen kann oder würde sie es genauso wieder machen? Fragen über Fragen
Ich würde bei einer Präsenserzählung mit Ich- Erzählerin (was meine normale Wahl wäre) genau diese Punkte vertiefen. Selbstverständlich gehen sie Ihr durch den Kopf. Aber im Nachhinein erzählt, die Zeit zwischen den Aktionen ist kurz oder es würde die Action der Rettung verschleppen - das fühlt sich falsch an. Es fällt mir schwer, da eine Lösung zu finden. Vielleicht während des Schwimmens?
Aber genaugenommen freut es mich, dass Du all die Fragen im Kopf hat (nun wäre es natürlich noch befriedigender, wenn Du die Geschichte dann auch noch gerne gelesen hättest)

aber erstmal die Challenge, oder?
Ja, ich würde gerne, aber diese Geschcihte liegt mir dennoch am Herzen. Und 1927 schwingt im Hinterkopf auch mit ... Und der Dschungel ruft ...
Schauen wir mal!
Lieben Dank für Deinen Besuch, irgendwann wird es vielleicht besser
Viele Grüße
witch

 
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Hey @greenwitch,

Geschichte ist wohl mies geschrieben, aber der Inhalt funktioniert größtenteils.
Also, das hab ich nun wirklich nirgendwo geschrieben, nicht gemeint und auch nichtmal "nur" gedacht ...

Ja, was für mich als erklärte Präsensschreiberin die zweite Herausforderung war.
Immer gut, sich herauszufordern. Und das ist ja im Grunde auch spannend, wenn figur das aus dem Rückblick heraus schon reflektiert hat ... für meinen Geschmack dürfte das sogar deutlich mehr im Text sein.

Allerdings frage ich mich jedesmal, warum es nicht geglaubt wird. Es sind ja mehrere Stellen, an denen sie sich als liebe Frau, voll auf ihren Mann fixiert zeigt.
Ich weiß gar nicht, wie du darauf kommst, dass ich das nicht glaube. Es sind eben Fragen, die bei mir auftauchen, das hat gar nichts mit Glauben zu tun. Ganz grundsätzlich bin ich geneigt zu glauben, was möglich ist. Gab ja die Stelle, wo ich etwas anderes _erwartet_ habe (bei dem Mann), das geht vielleicht eher in die Richtung: Das glaub ich nicht (wobei ich wahrscheinlich eher sagen würde: das überrascht mich), aber das war an dieser Stelle nicht der Fall. Meine Fragen bedeuten möglicherweise, mir fehlt da noch ein bisschen Fleisch an den Knochen, ich kann die Person noch nicht so gut einschätzen ...

Hast Du nie zu einer Freundin gesagt, das Du den Typen seltsam, pingelig, heiß, was auch immer findest. Wenn nicht eine Freundin, wer soll einen denn sonst auf sowas stoßen/warnen/loben ...?
Haha, nee, wirklich nicht. Und ich glaube, wir missverstehen uns hier auch schon wieder. Ich gebe meine Gedanken zu deinem Text wieder und finde die Freundin nicht sehr feinfühlig an diesen Stellen. Ist das schlimm? Und das zieht sich eigentlich durch meinen gesamten Komm. Das ist keine Kritik, kein "Ich finde das schlecht, mach das doch anders." Das ist mein Leseeindruck. Ich sage dir, wo ich stolpere, was für Fragen in mir hochkommen, was für Gedanken. Die kannst du natürlich alle total blödsinnig finden, aber das war eben, was mir beim Lesen durch den Kopf ging.
Im Ernst? Wir reden über die Elbe! Du wohnst doch selbst in Wassernähe. Allein die Anzahl der Todesfälle, wovon leider nur der geringste Teil auf sowas blödes wie betrunken schwimmen zurückgeht, lässt hier alle Alarmglocken schrillen. Und auch wenn der Mann betrunken ist, kann man ihn doch nicht einfach ertrinken lassen. Da wieder heil rauszukommen ist im Hafengebiet fast unmöglich.
Nee, du, keine Ahnung wie das an der Elbe aussieht und ich würde auch nie in einen Fluss schwimmen gehen, ich finde das maximal unheimlich. Ich habe schlicht keine Ahnung. Ich kenne nur die Ostsee ...
Tobias baute sich vor mir auf, umklammerte meinen Arm, tat mir weh. ‚Du ertrinkst dort drin und wofür? Für einen besoffenen Idioten!‘ Erweitern ... Da hat er schon recht ...
:confused::eek::crying:
Was heißt das? Dass dich erschreckt und betrübt, dass ich hinterfrage, ob es richtig ist, sein Leben aufs Spiel zu setzen für einen betrunkenen Idioten?

Hier bin ich echt überfordert. Sollte ich nach dem Sprachlos besser einenAbsatz machen? Ich kann ja keine fünf Punkte für vertsreichen der zeit setzen. Also noch einen Tellsatz mehr. Da muss ich echt schauen, wie andere das lösen, mir fällt nichts ein.
MMn ganz einfach: Ich verharrte, war sprachlos. Und alles was ich antworten konnte war: ‚Ich bin Rettungsschwimmerin! Ich muss!‘

Du bist nicht die erste, die diesen Darling bemängelt - ich suche nach einer Lösung!
Deine Erklärung verstehe ich besser, ich gehe in mich (ist dunkel)
Vielleicht nicht perfekt, aber mMn korrekter wäre sowas wie: Ich tauchte in die Elbe wie in einen Darkroom. Nur eben nicht: zu tauchen war wie ein Darkroom.

Ich würde bei einer Präsenserzählung mit Ich- Erzählerin (was meine normale Wahl wäre) genau diese Punkte vertiefen.
Ich meine ja, dass es im Rückblick viel einfacher ist diese Sachen unterzubringen. Im Präsens gibt es ja nur diesen Moment und der Moment ist: Ich muss diesen Mann retten. Aber im Rückblick kann sie sagen: Ich weiß, dass das bescheuert war. Oder: Ich weiß, ich würde es wieder tun, weil ich es richtig finde.

Aber genaugenommen freut es mich, dass Du all die Fragen im Kopf hat (nun wäre es natürlich noch befriedigender, wenn Du die Geschichte dann auch noch gerne gelesen hättest)
Ich finde das eine wirklich spannende Situation. Für mich braucht es dieses Sorgerechtsthema (das ja so ein bisschen als Klammer funktioniert) nicht, weil es mMn nach nur bedingt mit dem Thema: Sollte man sein Leben aufs Spiel setzen, um einen leichtsinnigen Menschen zu retten? zusammenhängt. Wenn das noch ein bisschen mehr herausgearbeitet wäre, würde ich es sicher gerne lesen. Im Moment ist mir das Motiv(?): narzisstischer Mann - devote Frau etwas zu überrepräsentiert und das für mich interessante Thema wird - für meinen Geschmack - nicht genug bearbeitet. Wobei ich ziemlich cool finde, dass dieser Moment der Selbstbestimmung der Frau (wofür es ja wiederum diese asymmetrische Beziehung braucht), zu dem wohl fast jede:r sagt: Genau! Mach dein Ding! gleichzeitig eben gekoppelt ist an eine Entscheidung, die doch zumindest aus meiner Sicht diskutabel und dadurch auch spannend ist. Wir sind eben nicht alle Helden und was heldenhaft ist, wird hier auch verhandelt, und auch da ist vielleicht gerade der Gegensatz braves Frauchen - starke Frau interessant.

Viele Grüße an dich, Katta

 
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Ach Du Liebe, diesmal war überhaupt keine "Korrektur" Deines Kommentars nötig, ich kann mittlerweile Deine Schreibweise lesen, verstehe bestimmt nicht alles richtig, weiß aber, das Du mich nicht verletzten oder ärgern willst.
An der ein oder anderen Stelle hast Du mir durch das Nachlegen durchaus noch geholfen, hab also dicken Dank für Deine Hilfe.

Geschichte ist wohl mies geschrieben, aber der Inhalt funktioniert größtenteils.
Also, das hab ich nun wirklich nirgendwo geschrieben, nicht gemeint und auch nichtmal "nur" gedacht ...
Ne, hast Du absolut nicht, ich neige nur, wenn ich mich über mich selber ärgere, zum Übertreiben. Ich schreibe nun wirklich schon lange, muss aber wohl einsehen, das ich wirklich keinerlei Begabung habe. Das Handwerk an sich erlerne ich, sehe durchaus Fortschritte. Aber für mehr reicht es nicht, wer akzeptiert das schon gerne.

Meine Fragen bedeuten möglicherweise, mir fehlt da noch ein bisschen Fleisch an den Knochen, ich kann die Person noch nicht so gut einschätzen ...
Ja, so betrachtet machen Deine Fragen Sinn! Mich verwirrt halt immer die unglaublich unterschiedliche Lesart von Geschichten. Aber bei mehr Fleisch an den Knochen sind wir uns einig!

Was heißt das? Dass dich erschreckt und betrübt, dass ich hinterfrage, ob es richtig ist, sein Leben aufs Spiel zu setzen für einen betrunkenen Idioten?
Ja! Das muss ich zugeben! Also das man überlegt, was man tun kann, was also dem einzelnen möglich ist, da bin ich bei Dir. Aber ich glaube fest dran, das man jeden versuchen muss zu retten, da hat Betrunken, häßliches Gesicht oder falsche Gesinnung für mich kein Unterscheidungsrecht.
Aber ich gehe eher davon aus, das Du meinst, das nicht jeder einfach in die Elbe springen sollte. Das ist absolut richtig. Bei uns ist vor ein paar Jahren ein Vater ertrunken, der seine beiden Kinder retten wollte. Er ist in den Feuerlöschteich gesprungen, obwohl er nicht schwimmen konnte. Kinder gerettet, Papa tot. Und das ist wohl die zweite menschlich normale Reaktion, für einen nahestehenden Menschen tun wir alles, auch wahnsinniges, für Fremde brauchen wir schon einen Gedankengang mehr, das wird wohl fast jedem so gehen.

MMn ganz einfach: Ich verharrte, war sprachlos. Und alles was ich antworten konnte war: ‚Ich bin Rettungsschwimmerin! Ich muss!‘
Oh man! Da habe ich ja den Wald vor Bäumen nicht gesehen. Dankeschön!

Vielleicht nicht perfekt, aber mMn korrekter wäre sowas wie: Ich tauchte in die Elbe wie in einen Darkroom. Nur eben nicht: zu tauchen war wie ein Darkroom.
Auch das wäre erst einmal eine schnelle Verbesserung - Dankschön.

Ich würde bei einer Präsenserzählung mit Ich- Erzählerin (was meine normale Wahl wäre) genau diese Punkte vertiefen.
Ich meine ja, dass es im Rückblick viel einfacher ist diese Sachen unterzubringen. Im Präsens gibt es ja nur diesen Moment und der Moment ist: Ich muss diesen Mann retten. Aber im Rückblick kann sie sagen: Ich weiß, dass das bescheuert war. Oder: Ich weiß, ich würde es wieder tun, weil ich es richtig finde.
und hier ist mir wohl erst jetzt klar geworden, das ich diese Erzählperspektive nicht richtig eingesetzt habe. In meinem Hinterkopf war nur - Rückblicke verlangsamen, werden oft als störend gesehen, aktives Erzählen ist viel besser. Und das habe ich auf meine veränderte Perspektive einfach so übernommen. Du hast absolut Recht, hier kann ich mehr machen.
Meine andere Überlegung war, das ich ja normalerweise übererkläre, also wollte ich hier nur andeuten, den Leser die Gefühle erspüren lassen - grandios gescheitert, jedenfalls klappt es nicht so wie gedacht.

Ich finde das eine wirklich spannende Situation. Für mich braucht es dieses Sorgerechtsthema (das ja so ein bisschen als Klammer funktioniert) nicht, weil es mMn nach nur bedingt mit dem Thema: Sollte man sein Leben aufs Spiel setzen, um einen leichtsinnigen Menschen zu retten? zusammenhängt. Wenn das noch ein bisschen mehr herausgearbeitet wäre, würde ich es sicher gerne lesen. Im Moment ist mir das Motiv(?): narzisstischer Mann - devote Frau etwas zu überrepräsentiert und das für mich interessante Thema wird - für meinen Geschmack - nicht genug bearbeitet.
Ich möchte schon beides, einfach eine komplexere Situation. Aber ausgewogener muss es, dass stimmt!
Also nochmal vielen Dank, Du hast mir sehr geholfen.
witch

 

Moin Ihr Lieben, auch wenn ich nicht so schnell von meinen Ursprungsideen loskomme, ich gebe mein Bestes. Zum Glück wart Ihr Euch ja ungewohnt einig, was die Probleme anging und hattet gute Ideen im Gepäck. Vielleicht mag der ein oder andere noch einmal reinschauen, ob die Überarbeitung etwas gebracht hat. Vor allem Du @Bas warst so lieb neugierig auf eventuelle Veränderungen.

 

Hey @greenwitch,

ich bin gespannt ... Auch, ob mir die Änderungen überhaupt auffallen. Noch mal deutlich vorab: Ich finde gar nicht, dass du da zwangsläufig etwas hast ändern müssen, zumindest nicht, damit die Geschichte "funktioniert", das hat sie schon davor. Aber wir wollen ja dann doch meistens noch mehr rausholen, uns selbst herausfordern, macht ja (allermeistens) Spaß.

Dumm stellen wird zwar nichts bringen, ich weiß, dass sie heiß auf Details und vor allem den Grund unserer Trennung ist. Immerhin hatten mir beim letzten Studienjahrestreffen alle bestätigt, dass ich die geborene Ehefrau sei. Na ja, alle Männer, die Frauen guckten teils recht skeptisch.
Jetzt fang ich schon so kleinteilig an, vielleicht hab ich das in er ersten Version auch nur überlesen ... Aber mit dem "zwar" machst du für mein Empfinden eine Klammer auf, die dann aber nicht mehr geschlossen wird. Ich erwarte da ein zwar, aber. Vielleicht aber wirklich nur mein persönliches Empfinden.

Unser Vermieter gab den Tipp: Geht zum Strand! Ich angle mein Glas zurück und stürze es in einem Zug hinunter.
Da fehlen Anführungszeichen nach dem Stand

Kurz spüre ich die Maisonne und den typischen Geruch nach Hafen, Sonnenöl und einer Brise nasse Socken.
Hm, so lese ich die Brise hier fast als Prise ... Wenn es sich auf das spüre ich bezieht, dann wäre es doch eher eine statt einer Brise. Aber es ist ja auch mit dem Geruch verknüpft ... Na, vielleicht denke ich zu kompliziert, vielleicht ist es aber auch einfach kompliziert :schiel:

`Dummheit gehört aus dem Genpool gelöscht` bis `Hilf ihm doch jemand`
Da hast du immer noch die komischen Anführungszeichen. Vielleicht lieber ganz normale Apostrophe, ' -> die hier? Benutzt du dann kurz darauf auch.

Aber es war alles da, alles antrainierte Abläufe.
Kleinigkeit mal wieder, aber vielleicht "all die antrainierten Abläufe?" So, wie es da steht, stolpere ich ein bisschen.

‚Die hat er nicht, ich geh rein.‘
s.o., danach noch ein paar mal

Ich hatte schon Übungen in Flüssen, wusste, was auf mich zukäme.
Friedel reißt mir dafür den Kopf ab, aber ich fände zukommt hier natürlicher

‚Das ist egal!‘ Kopfschüttelnd sah ich Tobias an. Er konnte doch nicht wirklich meinen, was er sagte. ‚Man kann doch bei Rettungseinsätzen oder Hilfe nicht erst fragen, wer bist du und mag ich dich leiden?‘ Ich zog mich kopfschüttelnd aus, nach kurzem Zögern stand ich in Unterwäsche auf der Promenade.
Aha! Da lese ich den ersten deutlichen Unterschied zur ersten Version. Gefällt mir, sie tritt deutlich selbstsicherer auf.

Ich musste los, auch wenn ich das Gefühl hatte, mit ihm reden, es, nein meine Überzeugung erklären zu müssen.
Ah ja, da kämpft sie dann, will was sagen. Zur besseren Leserlichkeit würde ich vielleicht schreiben ... "es, nein, meine Überzeugung", oder ohne das Kursive. Aber auf jeden Fall ein Komma nach dem nein.

‚Du gehst da nicht rein! Das ist lebensgefährlich!‘
Da habe ich ihn angefaucht: ‚Ja, wenn ich jetzt nicht hinterherschwimme, hat er keine Chance.‘
Könntest das "Ja," weglassen, finde ich, passt nicht zum Gefauche, knallt so weniger.

Ich verharrte, wollte es ihm begreifbar machen, ihm erklären, warum das aus meiner Sicht keine Frage war. Es ging um ein Menschenleben. Und ich war in der Lage, es zu retten. Alles was ich antworten konnte war: ‚Ich bin Rettungsschwimmerin! Ich muss!‘
Ich denke, das ist auch neu? Finde ich gut. Dieser innere Zwiespalt, Denken vs. Handeln. Ich lese da jetzt natürlich auch dich, die grüne Hexe :shy: raus, die ganz bewusst versucht, diesen Zwiespalt zu verdeutlichen und würde es gerne noch mal ganz jungfräulich lesen ... Ich hoffe für dich, dass da noch jemand Unverbrauchtes wartet und dir einen unverfälschten Eindruck dalässt.

das doofe T-Shirt schlapperte um mich
Das schlappert ja immer noch! Dann lassen wir's halt schlappern. Ist bestimmt regional. Wie Gafer. :Pfeif:

Du löst das "Hauptproblem" mit dem Sorgerecht jetzt anders. Ich habe das ursprünglich gar nicht als Problem wahrgenommen, durch die anderen Kommentare kam ich dann aber auch drauf, dass da was nicht zusammenpasst. Das hast du elegant gelöst - jetzt will er halt die Scheidung. Und dadurch ist er auch weniger "Monster" als in der vorherigen Version, das war natürlich auch für ihn eine traumatische Erfahrung und dann rattert es und er trifft eine zwar krasse, aber doch nachvollziehbare Entscheidung (ha!).

Also: Psychologisch finde ich das jetzt deutlich besser austariert, ambivalenter, man macht sich immer noch seine Gedanken, wie hätte ich da gehandelt, und die Autorin drängt mich nicht zu sehr in eine Richtung (Tobias böse, Katie toll).

Sonst hat die Geschichte an nichts verloren, soweit ich das beurteilen kann, sie ist immer noch so rund wie davor - nur, für meinen Geschmack, besser. Überarbeitung geglückt, würde ich also sagen :bounce:

Danke fürs Anstupsen und bis bald!

Bas

 

Moin @Bas,

ganz dickes Dankeschön! Überarbeiten ist noch ein ganz bisschen schlimmer als Schreiben. Es kann ja in beide Richtungen gehen ...#

Noch mal deutlich vorab: Ich finde gar nicht, dass du da zwangsläufig etwas hast ändern müssen, zumindest nicht, damit die Geschichte "funktioniert", das hat sie schon davor.
Das ist sehr lieb von Dir, aber gefühlt warst Du der Einzige. Und wenn die Mehrheit hängen bleibt, weil sie sich auf einen Punkt der Geschichte konzentriert, dann muss man nochmal ran.

uns selbst herausfordern, macht ja (allermeistens) Spaß.
Ja, ich bin normalerweise schon ergeizig, ab und an hat mich hier allerdings auch schon das reale Leben von einer ordentlichen Überarbeitung abgehalten. Diesmal passt es (oder ich drücke mich vor der Challenge - schauen wir mal.

Aber mit dem "zwar" machst du für mein Empfinden eine Klammer auf, die dann aber nicht mehr geschlossen wird. Ich erwarte da ein zwar, aber.
Stimmt! Ohne ist es besser!

Hm, so lese ich die Brise hier fast als Prise ...
gekauft!

Da hast du immer noch die komischen Anführungszeichen. Vielleicht lieber ganz normale Apostrophe, ' -> die hier? Benutzt du dann kurz darauf auch.
Oh, man! Das kommt dabei raus, wenn man hier im Forum kurz die Fehler ausmerzt und dann an einer alten Version auf dem Laptop arbeitet. Ich ziehe gleichmal die aktuelle Version, falls ich nochmal während der Autofahrt ran muss.

Kleinigkeit mal wieder, aber vielleicht "all die antrainierten Abläufe?" So, wie es da steht, stolpere ich ein bisschen.
gekauft! Hier hatte ich einfach keine schönere Formulierung gefunden.

Ich hatte schon Übungen in Flüssen, wusste, was auf mich zukäme.
Friedel reißt mir dafür den Kopf ab, aber ich fände zukommt hier natürlicher
Ich gestehe, ich habe vor Friedel mehr Angst als vor dir - fürs erste lasse ich es lieber so.

Aha! Da lese ich den ersten deutlichen Unterschied zur ersten Version. Gefällt mir, sie tritt deutlich selbstsicherer auf.
Fein, wenn das aufgeht!

Ah ja, da kämpft sie dann, will was sagen. Zur besseren Leserlichkeit würde ich vielleicht schreiben ... "es, nein, meine Überzeugung",
Ja, so ganz glücklich bin ich mit dem Satz noch nicht. Ich behalte ihn im Auge.

Könntest das "Ja," weglassen, finde ich, passt nicht zum Gefauche, knallt so weniger.
Stimmt! Geändert.

Ich denke, das ist auch neu? Finde ich gut. Dieser innere Zwiespalt, Denken vs. Handeln. Ich lese da jetzt natürlich auch dich, die grüne Hexe :shy: raus, die ganz bewusst versucht, diesen Zwiespalt zu verdeutlichen
Uff! Schon mal eine Stimme für richtige Richtung! Freut mich wirklich sehr!

Ich hoffe für dich, dass da noch jemand Unverbrauchtes wartet und dir einen unverfälschten Eindruck dalässt.
Ja, das ist bei den Überarbeitungen wirklich ein Problem. Ich habe schon Angst, das ich jetzt übererkläre. Keine Ahnung, wie man das lösen könnte.

Das schlappert ja immer noch! Dann lassen wir's halt schlappern. Ist bestimmt regional. Wie Gafer. :Pfeif:
Grins - hatte ich in meiner Laptopversion nicht korrigiert. Gönne mir halt auch zwei Hinweise :lol:

Das hast du elegant gelöst - jetzt will er halt die Scheidung. Und dadurch ist er auch weniger "Monster" als in der vorherigen Version
Elegant klingt gut!

Also: Psychologisch finde ich das jetzt deutlich besser austariert, ambivalenter, man macht sich immer noch seine Gedanken, wie hätte ich da gehandelt, und die Autorin drängt mich nicht zu sehr in eine Richtung (Tobias böse, Katie toll).
Oh, das ist fein! Denn gerade dieses Drängen durch wertende Autorinsprache ist immer wieder eine Baustelle. Ich arbeite dran!

Sonst hat die Geschichte an nichts verloren, soweit ich das beurteilen kann, sie ist immer noch so rund wie davor - nur, für meinen Geschmack, besser. Überarbeitung geglückt, würde ich also sagen :bounce:
Ich mag Deinen Geschmack! Dann sage ich ein ganz dickes Dankeschön fürs wiederholte Lesen und kommentieren.

Danke fürs Anstupsen und bis bald!
Danke das ich stupsen durfte :Pfeif: und immer gerne auch unter Deinen Texten
Schönen Abend
witch

 

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