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Es begann mit dem Pinguin

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13.06.2002
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Es begann mit dem Pinguin

Wenn man eines Morgens aufwacht und neben seinem Bett einen Pinguin bemerkt, der einen auf der Suche nach Futter und Zuneigung aus leeren Augen dümmlich anglotzt, dann weiß man, daß es ein schlechter Tag werden wird.

Ich warf dem Tier einen irritierten Blick zu und hoffte, es damit zu beeindrucken oder sogar zum Verschwinden zu bewegen, erntete aber nur gähnende Unverständnis. Ein paar Sekunden lang geschah gar nichts, wobei ich die Zeit nutzte, um mir über meine Lage klar zu werden. Gut, da stand also ein Pinguin in meinem Schlafzimmer. So etwas kann ja mal passieren, dachte ich bei mir um mich selbst zu beruhigen. Doch dann fiel mir wieder ein, daß Pinguine meistens irgendwo am Arsch der Welt auf saukalten Eisschollen leben. Ich suchte also in meinem Zimmer nach Eisschollen und mir wurde langsam klar, daß das mit dem Pinguin wohl doch nicht "mal passieren" kann.
Er versuchte mit den Augen zu rollen und begann dann hektisch mit seinen Flügeln zu schlagen. Vermutlich wollte er mir irgend etwas mitteilen, was ich aufgrund meiner Müdigkeit aber nicht sofort verstand. Wahrscheinlich, so schloß ich dann, hatte er einfach Hunger und erwartete, daß ich ihm auf der Stelle einen Fisch fange. Dazu sah ich mich natürlich außerstande, verschlafen wie ich war, aber sein Rumgehopse ging mir mittlerweile dermaßen auf den Keks, daß ich ihm, wäre ich ein Fisch gewesen, wohl selbst in seinen Schnabel gesprungen wäre.
Weitere Überlegungen meinerseits wurden auf unbarmherzige Art unterbrochen, als sich das Schicksal nämlich genau diesen Moment aussuchte, um die Türklingel zum Läuten zu bringen. Ich erhob mich aus dem Bett, schlüpfte in meine eigens zu diesem Zweck dort abgestellten Hausschuhe und drängte mich in einem ausreichenden Sicherheitsabstand um den Pinguin herum zu meiner Tür.

Die Tatsache, daß sie die atemberaubendsten Augen hatte, die ich jemals bei einer Frau gesehen hatte, machte mir beinahe ebenso zu schaffen, wie der Kopf, den meine Besucherin angeekelt an seinen Haaren in ihrer Hand hielt. Ich überlegte kurz, wie ich sie wohl begrüßen sollte. Alles zwischen einem erotisierenden "Hallo" bis hin zu "Hübscher Kopf, den Sie da haben" schien mir irgendwie unangebracht und so beließ ich es zunächst dabei, ihr wortlos in den Ausschnitt zu starren, der mich in Form und Farbgebung ein wenig an den frühen Telly Savalas erinnerte.
"Netten Pinguin haben Sie da", schnurrte sie katzengleich und brach damit nicht nur das unangenehme Schweigen zwischen uns, sondern zugleich auch mein Herz. Ich hatte keine Ahnung, wie das verdammte Vieh da reingekommen war, aber in diesem Moment war ich überzeugt, ein Schmetterling würde in meinem Magen umherschwirren.
"Ja... ja, ich finde ihn auch ganz toll...", log ich. "Ist das Ihr Kopf?"
"Nein, den habe ich eben an meiner Wohnungstür gefunden." Ich warf einen näheren Blick auf das Ding, das immer noch an ihrer Hand baumelte und aus dessen Hals ein paar Blutstropfen zu Boden rannen. Es war der Kopf eines Mannes, soviel war mir klar. Diese Erkenntnis erleichterte mich sehr, denn es war bislang so ziemlich das Einzige an diesem Morgen gewesen, bei dem ich mir absolut sicher war.
"Warum kommen Sie damit zu mir, Lady?", fragte ich und war sehr stolz auf diesen Satz, da er nicht nur Selbstsicherheit, sondern auch ein gewisses Maß an wohl kalkuliertem Desinteresse und Arroganz mitschwingen ließ ? gerade die Menge, die Frauen so attraktiv finden.
"Ich dachte mir, Sie könnten ihn vielleicht für mich zurückbringen. Es wäre auch eine Belohnung für Sie drin..." Mit diesen Worten schenkte sie mir ein eiskaltes Lächeln, welches jede einzelne Faser in meinem Körper zum Beben brachte. Wortlos nahm ich den Kopf entgegen und sah ihr noch lange nach, als sie sich mit ihrem aufreizenden Gang von meiner Tür entfernte.

Ich steckte den Kopf in eine undurchsichtige Plastiktüte, öffnete meinen Kühlschrank, damit der Pinguin sich darin selbst etwas zu Fressen suchen konnte, zog mich an und verließ die Wohnung.

...

Gerade, als ich die Haustür der Monotonie und Tristesse ausstrahlenden Mietskaserne hinter mir schloß und mir klar wurde, daß ich die Lady gar nicht gefragt hatte, wohin ich den Kopf denn überhaupt zurückbringen sollte und ich darüber hinaus auch keine Ahnung hatte, wer sie überhaupt war und worin meine Belohnung bestehen sollte, wurde ich mit Reis beworfen. Vor mir stand ein kahler Zwerg, der mir ein zahnloses Lächeln schenkte und mit einer Packung Reis winkte.
"Du wirst sicher einen guten Grund haben, so etwas zu tun, mein größentechnisch minderbemittelter Freund", sagte ich jovial.
"Daf ift für die Hochtfeit.", brachte er mühsam hervor und grinste dümmlich. Ich hatte im Moment keine große Lust, mich mit ihm zu streiten und darauf hinzuweisen, daß ich hier weit und breit weder eine Kirche noch eine Torte sehen konnte. Und so ließ ich den Zwerg statt dessen einfach stehen und ging zu meinem Stammkiosk, um mir meine tägliche Packung Rosinen zu kaufen. Nach den Dingern war ich einfach süchtig.

Wenn man jeden Morgen beim selben Kiosk einkauft und dabei vom Verkäufer mit unverhohlenem Haß empfangen wird, gewöhnt man sich irgendwann an diese Laune der Natur und begegnet der Sache mit einer gewissen Portion an Gleichgültigkeit. Ich ignorierte also sein aggressives Knurren, als ich den kleinen Laden betrat, nahm in aller Seelenruhe meine Rosinen aus der Auslage, warf dem sabbernden Kerl die vorher sauber abgezählten Münzen auf den Tresen und verließ sein Geschäft, wobei ich so tat, als hätte ich nicht bemerkt, daß er mir hinterhergespuckt hatte.
Ich wußte natürlich nicht, ob er die Rosinen nicht in einem Anfall purer Abscheu gegen mich vergiftet hatte, aber jeden Morgen beschloß ich aufs Neue, das Risiko einzugehen und ihm dahingehend einfach zu vertrauen.
Während ich mir geistesabwesend eine Rosine in den Mund steckte und ein paar Reiskörner aus den Falten meines Mantels pulte, kam mir in den Sinn, daß die einzige Person, die mir in der Sache mit dem Kopf helfen könnte, mein alter Freund Hank war. Der kannte einfach jeden auf dieser gottverdammten Welt, vermutlich sogar den Erfinder der Bratwurst. Also machte ich mich auf den Weg zum Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses, wo er seit ein paar Jahren seine Strafe wegen groben Unfugs in der Öffentlichkeit absaß. Was genau er damals getan hatte, wußte niemand mehr - vermutlich nichtmal er selbst - aber es hatte wohl irgend etwas mit einem Feuerzeug und einer Dose Klarlack zu tun gehabt.
"Halt! Sie dürfen hier nicht rein!", bellte mir der schlecht rasierte Mann am Eingangstor entgegen, so als wolle er an mir seine vom Alltagstrott und Einsamkeit bedingte schlechte Laune auslassen. "Zutritt nur für befugte Personen!"
Wortlos hielt ich dem Wachmann meinen Ausweis vor die fettige Nase und seine Augen begannen wissend zu funkeln, als er mich anstandslos passieren ließ. Das kam mir schon ein wenig seltsam vor, zumal ich den Ausweis vor ein paar Wochen aus einem alten Playboy ausgeschnitten hatte und das Paßfoto auch nicht mein Gesicht, sondern eine Ausgeburt der plastischen Schönheitschirurgie namens Victoria Silvstedt zeigte, die auch für einen blinden Gekko keinerlei Ähnlichkeit mit mir besitzen dürfte.

Im Inneren des Gefängnisses fragte ich ein paar der Wachleute nach dem Weg zu Hanks Zelle und registrierte mit ein wenig Argwohn, daß sich niemand für den Inhalt meiner Tüte zu interessieren schien.
Hanks Zelle war so dunkel, wie das Innere einer schwarzen Kuh, die während einer mondlosen und wolkenverhangenen Nacht im Schatten einer Schwarzbuche grast und blind ist. Der Wachmann schob mich in den Raum und schloß hinter mir eiligst die Tür, so als befürchtete er, Hanks böse Energie könnte einem Phantom gleich aus der Dunkelheit emporschnellen und ihm um den Hals fallen. Ich tastete mich an der Wand entlang, fand schließlich den Lichtschalter und sofort tauchte eine ängstlich flackernde Glühbirne den Raum in ein mattgelbes und übelkeitserregendes Licht.
"Kannst du mich sehen?", fragte Hank. Er trug ein Clownskostüm - weiß der Geier, woher er das hatte.
"Ich nehme nicht an, daß du mir eine andere Antwort als 'ja' abkaufen würdest."
"Also, kannst du mich nun sehen?"
"Ja, verdammt! Ich sehe dich. Du hast eine rote Nase im Gesicht."
"Warte einen Augenblick..." Er nahm eine löchrige Duschhaube von seiner Pritsche, spannte sie und zog sie auf seinen Kopf. "Und jetzt?"
"Jetzt hast du eine rote Nase im Gesicht und eine Duschhaube auf dem Kopf."
"Das ist meine Tarnkappe", sagte er. "Damit kann ich hier ganz einfach hinausspazieren. Warte, ich zeige es dir."
Hank sagte mir, ich solle nach einer Wache rufen, was ich in einem Anflug von Barmherzigkeit prompt tat. Der schwitzende Wachmann öffnete die Zellentür und war schwer erstaunt, als er nur mich vorfand. Vielleicht habe ich seinen Gesichtsausdruck, der mich an eine Mischung aus Karl Koyote und Steve Buscemi erinnerte, auch mißinterpretiert und er war von Hanks peinlicher Erscheinung einfach nur geblendet - aber auf jeden Fall ließ er uns beide anstandslos vorbei. Wahrscheinlich liegt es in der Natur des Menschen, ungewöhnliche Dinge solange zu ignorieren, bis diese entweder tot sind oder man sich dran gewöhnt hat.

Nachdem wir das Gefängnis verlassen hatten, gingen wir in unser altes Lieblingsrestaurant "zum keifenden Schotten". Seit jeher stand dort ein Schotte vor dem Eingang, der abwechselnd irgendwelche Volkslieder rückwärts auf seinem Dudelsack spielte und die Passanten anbrüllte, sie sollten gefälligst woanders langgehen. Ich hatte nicht die geringste Ahnung, ob der Schotte oder das Restaurant zuerst dagewesen war, aber die Symbiose funktionierte irgendwie.
Hank und ich setzten uns an unseren alten Stammtisch zwischen den Herrentoiletten und dem Feuerlöscher und bestellten. Ich eine kalte Ochsenschwanzsuppe und er Rehrücken auf Rotkohl. Die Wartezeit vertrieben wir uns, indem wir den anwesenden Damen möglichst unauffällig unter die Röcke guckten - sofern das für einen Clown mit einer Duschhaube auf dem Kopf überhaupt möglich war - und uns gegenseitig mit Rosinen bewarfen.
Der Rehrücken sah aus, wie etwas, das vor vielen Jahren mal in ein Moor gefallen war und meine Suppe erweckte den Eindruck, aus dem Erbrochenen eines toten Iren extrahiert worden zu sein. Dennoch ließen wir es uns schmecken und warfen danach gemeinsam einen scheuen Blick in meine Plastiktüte.
"Das ist ein Kopf", sagte Hank mit der Scharfsinnigkeit eines chinesischen Messerblocks.
"Ja, das ist ein Kopf. Ich will ihn zurückbringen."
"Zurück? Ich glaube nicht, daß der Besitzer ihn vermissen wird."
"Kennst du ihn?"
"Ja, natürlich", sagte Hank mit der Selbstverständlichkeit eines geschmolzenen Schneeballes in der Hölle. "Komm, wir gehen. Du solltest den Kopf vielleicht doch zurückbringen."

...

"Sie haben da ein Reiskorn im Ohr." Der Butler hob seine Nase noch ein wenig höher, wohl um seine Abscheu gegen mich und meine ungepflegten Ohren deutlich zu machen. Dann holte er in aller Seelenruhe eine Schrotflinte aus einem Schrank, vermutlich um Hank und mich höflich des Anwesens seines Hausherren zu verweisen.
"Moment", sagte ich "Kennen Sie den hier?" Ich griff in die Plastiktüte und holte den Kopf hervor.
"Das ist... unmöglich... woher...?", stammelte der befrackte Mann und rang vergeblich mit seiner Fassung.
"Den hat mir meine Nachbarin - zumindest hoffe ich von ganzem Herzen, daß sie meine Nachbarin ist - heute morgen vorbeigebracht." Der Butler wies uns mit einer beinahe unmerklichen Handbewegung an einzutreten.
Im Haus roch es, wie im Innern eines mit Blähungen gesegneten Blauwales, was vermutlich an der kopflosen Leiche lag, die in einer obskuren Verrenkung vor dem Kamin ihr Dasein fristete. Ich trat einen Schritt auf den Körper zu und legte den Kopf aus meiner Tüte an den Hals der Leiche an. Er paßte, wie angegossen.
"Ich bin Ihnen überaus zu Dank verpflichtet, daß Sie den Kopf zurückgebracht haben."
"Wer hat ihn denn abgetrennt?", fragte ich, obwohl sich tief in meinem Innern bereits ein paar Ahnungen formierten.
"Ich war es. Der Herr hatte geruht, mich zu entlassen und das habe ich nicht auf mir sitzen lassen können."
"Oh... werden Sie uns jetzt auch... ich meine..." für einen Moment zog mein ganzes bisheriges Leben an meinem Auge vorbei und die Bilder offenbarten mir in knallharter Ehrlichkeit die Erbärmlichkeit jeder einzelnen freudlosen Sekunde.
"Nein. Ich werde Sie nicht töten. Das wäre stillos."

Als Hank und ich wieder auf der Straße standen, stellte ich mir für einen Moment die Frage, wie der Kopf zu meiner Nachbarin - zumindest hoffte ich, daß sie das wäre - gelangt war. Doch dann fiel mir wieder der Pinguin ein, der vermutlich in genau diesem Moment die Eiswürfel aus dem Kühlschrank holte und sich daraus eine gemütliche Schlafstatt bastelte und ich beschloß, daß es einfach Dinge gab, die man lieber nicht hinterfragen sollte.
Ich nickte Hank verschwörerisch zu, als der die Badekappe von seinem Kopf nahm, sie umstülpte und sich vor meinen Augen in Luft auflöste. Danach ging ich nach Hause zu meinem Pinguin. Vielleicht sollte ich ihm einen Namen geben, Frauen stehen auf Kerle mit Haustieren.

 

Hi gnoebel,

diese Geschichte ist mal wieder herrlich absurder gnoebelhumor in reinster Form. So liebe ich deine Geschichten. Ich habe mich köstlich amüsiert und nebenbei ein paar Fehler gefunden. ;) Das erhöht doch das Glück. :)

aber sein Rungehopse ging mir mittlerweile dermaßen auf den Keks
Rumgehopse
und aus dessen Hals ein paar Blutstropfen
mE Blutstropfen
das einizige an diesem Morgen, bei dem ich mir absolut sicher war.
mE das Einzige
"Warum kommen Sie damit zu mir, Lady?", fragte ich war sehr stolz auf diesen Satz,
fragte ich und war ...
Monotonie und Tristess
mE Tristesse, da aus dem Französichem
sofern das für einen Clown mit einer Duschhaube auf dem Kopf überhaupt möglich wäre
mE möglich war
wie der Kopf zu meiner Nachbarin - zumindest hoffte ich, daß sie das war ? gelangt war.
Hier Möglichkeitsform - wäre. ;)
Das Fragezeichen würde ich weglassen.

Lieben Gruß, sim

 

Moin sim,

Besten Dank für deinen Kommentar. Freut mich, daß es dir mal wieder gefallen hat.
Wie in Ahrensburg angekündigt (keine Ahnung, ob du dich daran noch erinnerst ;)), werde ich in Zukunft versuchen, mal wieder was Neues zu probieren - das hier war der erste Schritt.
Danke auch für die Korrekturen - sind übernommen (nur bei Tristess bin ich unsicher)

Das Fragezeichen würde ich weglassen.
Ich auch... das kam automatisch beim rüberkopieren...

 

Hi gnoebel.

Den Anfang fand ich wirklich sehr gut und machte Lust auf mehr !

Doch ich empfand den nachfolgenden Verlauf sehr enttäuschend.

Es wirkte auf mich, als seien hier Szenen sinnlos aneinander gehängt worden,
was in diesem Falle allerdings nicht "seltsam" wirkte, sondern eher wie eine vernünftig konstruierte Abgedrehtheit.

Die Szenen wirkten leblos und lasen sich für mich wie aufgestellte bunte Kulissen ohne Tiefe, welche lediglich aufgestellt wurden, damit die "Gags" nicht einfach in der Luft hängen.
Den Zwerg empfand ich ebenfalls zu Klischeehaft.

Schade, da mir (ich muss es einfach nochmal betonen) der Anfang wirklich, wirklich gefiel.

 

Moin Illu:

So sehr es mir auch für deinen Besuch leid tut, daß er gestern im Regen stehen mußte, freue ich mich trotzdem, daß dir meine Geschichte gefallen hat.
Wegen der Fehler (sinds echt so viele?) muß ich nochmal drübergehen - ich finde bei OpenOffice nur die Rechtschreibkorrektur nicht

Moin ParaButuZ:

Schade, daß es dir abgesehen vom Anfang nicht gefallen hat.
Mit dem Begriff "seltsam" kann ich sehr wenig anfangen - ich habe einfach versucht, eine (zugegeben sinnfreie) Geschichte vor einem absurden Kontext zu erzählen. Und da gehört meiner Meinung nach dazu, nicht alles (bzw eigentlich sogar gar nichts) zu erklären. Wenn es dir darum platt vorkam, tut mir das leid, aber meiner Meinung nach paßt das schon. Kann sein, daß ich mich da in der Rubrik geirrt habe.
Danke aber für das Lob für den Pinguin

 

Moin gnoebel,

ich habe deine Geschichte gestern meinem Besuch vorgelesen. Der hat sich köstlich amüsiert, wie auch schon bei der Lesung über "Taxi oder Leichenwagen?" :)

Ich kenne dein Open Office nicht, oft aber sind die Tastaturkürzel freundlicherweise der Norm angepasst, versuche es also ruhig mal mit F7.
Beim lauten Lesen fielen mit vor allem auf, dass ich auch in meiner Liste noch einige Tempifehler übersehen habe (die ich natürlich nicht notiert habe, ich hatte ja Besuch;))
Da Tempifehler von keinem RS Programm korrigiert werden, lohnt ein lautes Lesen sicher für dich auch noch mal.

Einen lieben Ostergruß, sim

 

Danke für den Tip. Irgendwie funktioniert das aber nicht (es findet keine Fehler und ich habe langsam das Gefühl, es sucht gar nicht richtig...)

Egal, mit Hilfe des glorreichen Word habe ich jetzt ein paar fiese Schnitzer gefunden und auch ein paar Tempifehler dürften nun raus sein (oder es sind ein paar neue dazugekommen - ich bin da manchmal verflucht unsicher).

Toll... alle kriegen zu Ostern Besuch, nur ich wieder nicht (dafür besuche ich gleich) ;) Schöne Grüße von mir.

 

hi gnoebel,

hah, habe ich dich *mit degen rumfuchtelt*

die geschichte ist toll, sehr gnoebelig :) trotzdem sind an einigen stellen stoerende fragezeichen, einmal bei der bereits einmal zitierten stelle mit der nachbarin, da stehen sie wohl anstelle von trennstrichen.

ich mag a) deinen humor und b) absurde situationsgebilde, habe mich bei der story also gut amuesiert :)

glg, das vita (das gerade fremdkritisiert *schäm*)

 

Hej gnoebel,

nette Geschichte! Ich mag Pinguine, und sollte ich in nächster Zeit einen treffen, werde ich ihn von Dir grüßen.

"Tristesse" mit e hinten.
Und wenn du aus den unsinnigen Fragezeichen wieder Gedankenstriche machst, wirken sie gar nicht mehr deplatziert. ;)

Was OpenOffice angeht, musst Du Dir die Rechtschreibkorrektur einfach herunterladen, dann klappts auch mit der Nachbarin. Oder so.

Also, mal wieder herrlich schräger gnoebel-Humor, der völlig sinnfrei daher kommt und mich gut amüsiert hat! :thumbsup:

LG

chaosqueen

 

Hallo Gnoebel,

(Die Fragezeichen entstehen daher, weil es im normalen ASCII-Code keinen verlängerten Gedankenstrich gibt, wie er offenbar verwendet wurde. Einfach den Text von OpenOffice in einen einfachen PlainText-Editor ziehen, und von dort wiederum in das Editierfenster von kg.de importieren, et voilà...)

Soviel dazu. Jetzt sage ich mal was zu Deiner Geschichte. Ich habe ja schon ein oder zwei andere von Dir gelesen, Gnoebel, und immer wieder hänge ich mich daran auf, dass du deine Pointen so langziehst wie Kaugummi. Mich wundert ehrlich, warum das nur mich stört.
Ich vermute, würdest Du deine Gags komprimieren, je auf ein paar Worte, dann würden wir alle uns leichtglücklich amüsieren und stellenweise vor Lachen in den Teppich beißen. So aber ist der berühmt-berüchtigte Gnoebel-Humor in meinen Augen vor allem dadurch gekennzeichnet, dass er auf langer Strecke durchhängt, träge und schwerfällig und schwer verdaulich ist, manchmal - verzeih - gerade wegen der Langgezogenheit unprofessionell und gezwungen wirkt. Und das finde ich irgendwie schade.

Nun, was soll ich sagen, er kommt zwar an, das siehst Du an den Kommentaren meiner Vorredner, aber eben nicht bei allen.

Zwei Stellen, die mir z.B. trotz ihrer Sperrigkeit gefallen haben sind die Einführung der Nachbarin samt Kopf (den in ihrer Hand) und die Reaktion des Prots darauf, sowie der Satz mit der schwarzen Kuh. Letzteres wohl gerade weil er so überstrapaziert ist.


FLoH.

 

Moin,

Das mit den Bindestrichen werde ich heute Abend (wenn ich Zeit, Muße und gute Laune habe) mal verbessern. Der Tip von floh klingt gut, besten Dank dafür.

@vita:
*Degen aus der Brust zieh*... jaja, Spiele mit spitzen Sachen sind immer solange lustig, bis einer weint...
Freut mich, daß dir der Text gefallen hat.

@Chaosqueen:
Ich finde, Pinguine sind fast so toll wie Schafe.
Die Korrektur werde ich ebenfalls heute Abend (wenn ich Zeit, Muße und gute Laune habe) mal suchen und runterladen. Ich dachte, die wäre standartmäßig schon mit dabei und wunderte mich schon, warum der Kram nicht funktioniert (ja, ich bin ein DAU :D)...

@floh:
Danke für deine ehrliche Kritik.
Dieser Text ist tatsächlich langgezogen (ist hier auch Absicht), aber ich selbst habe ehrlich gesagt nicht den Eindruck, meine Pointen würden generell durchhängen. Ich würde dich daher um ein paar Beispiele bitten, damit ich mir vorstellen kann, was genau du meinst (bzw wie du es besser finden würdest).

 

Doch dann fiel mir schmerzhaft wieder ein, daß Pinguine meistens irgendwo am Arsch der Welt auf saukalten Eisschollen leben - und da ich in meinem Zimmer keinerlei Anzeichen von Eisschollen sehen konnte, wurde mir langsam klar, daß das mit dem Pinguin wohl doch nicht "mal passieren" kann.
("ich suchte in meinem Zimmer nach Eisschollen [?: - vergeblich -] und verwarf den Gedanken")

Dazu sah ich mich natürlich außerstande, verschlafen wie ich war, aber sein Rumgehopse ging mir mittlerweile dermaßen auf den Keks, daß ich ihm, wäre ich ein Fisch gewesen, wohl selbst in seinen Schnabel gesprungen wäre.
(lustig, aber hängt frei in der Geschichte)

Weitere Überlegungen meinerseits wurden auf unbarmherzige Art unterbrochen, als sich das Schicksal nämlich genau diesen Moment aussuchte, um die Türklingel zum Läuten zu bringen.
(Viiiiiiiiiiiiiiiiieeeel zu lang. Macht den Eindruck, als ob du auf Gedeih und Verderb einen - zumal sehr sekundären - Gag herbeiziehen wolltest.)

in meine eigens zu diesem Zweck dort abgestellten Hausschuhe
(ebenso)

Mit diesen Worten schenkte sie mir ein eiskaltes Lächeln, welches jede einzelne Faser in meinem Körper zum Beben brachte.
("eiskalt" ist redundant, da ersetzt durch eine bildlichere Nachsetzung)

der mich in Form und Farbgebung ein wenig an den frühen Telly Savalas erinnerte
(Wer ist Telly Savalas? Generell schließt du scheinbar alle Leser aus, die sich für den postmodernen Promi-Tobuwabohu nicht die Bohne interessieren)

Wortlos nahm ich den Kopf entgegen und sah ihr noch lange nach, als sie mit ihrem aufreizenden Gang den Hausflur entlangtigerte und sich so von meiner Tür entfernte.
(ungeschickt; du beschreibst das Entfernen der Nachbarin mit zwei Satzteilen, obwohl einer aufgrund des Ranges dieser "Information" genügen würde)

zog mich an und verließ meine Wohnung.
("die" Wohnung; Besitzanzeigende Pronomen wiegen zu schwer, zumal sowieso klar, dass die Wohnung die seine ist)

...mir klar wurde, daß ich die Lady gar nicht gefragt hatte, wohin ich den Kopf denn überhaupt zurückbringen sollte und ich darüber hinaus auch keine Ahnung hatte, wer sie überhaupt war und worin meine Belohnung bestehen sollte,...
(Ungeschickte Dopplung: Lady nicht gefragt = keine Ahnung haben, also: "Lady nicht gefragt, wohin mit Kopf UND wer sie war UND - nicht ganz unwichtig - worin Bewohnung bestehen sollte)

"Daf ift für die Hochtfeit.", nuschelte er und grinste dümmlich.
(Krümelkacking: Irgendwie widersprüchig, in genuschelten Phrasen Sprachfehler wiederzugeben)

Wenn man jeden Morgen beim selben Kiosk einkauft und dabei vom Verkäufer mit unverhohlenem Haß empfangen wird, gewöhnt man sich irgendwann an diese Laune der Natur
("gewöhnt man sich irgendwann daran"; Mein Erzählmotto: Die Bestimmtheit einer Information sollte zu ihrer Wichtigkeit proportional sein; Ausnahme ist, wenn Du daran einen erstrangigen Gag aufziehen wolltest, aber dies ist offenbar nicht der Fall)

Der schwitzende Wachmann öffnete die Zellentür und war schwer erstaunt, als er nur mich vorfand.
(wozu ist das wichtig, dass der Wachmann schwitzt?)

eine Mischung aus Karl Koyote und Steve Buscemi erinnerte
(bleib ruhig, floh...)

meine Suppe erweckte den Eindruck, aus dem Erbrochenen eines toten Iren extrahiert worden zu sein.
(Erläubtest Du mir die Frage: Wie sieht das Erbrochene eines toten Iren aus?)

mit der Selbstverständlichkeit eines geschmolzenen Schneeballes in der Hölle.
(Vergleich verstehe ich nicht, erkenne es aber als eine Art aufgelöste Ironie)

Dann holte er in aller Seelenruhe eine Schrotflinte aus einem Schrank um Hank und mich höflich des Anwesens seines Hausherren zu verweisen.
(Du übertrittst hier die Grenzen der personalen Erzählperspektive: woher soll der Protagonist die Absicht des Butlers kennen? Tipp: um-Klausel streichen und evtl. durch etwas anderes ersetzen)

Der Butler wies uns mit einer beinahe unmerklichen Handbewegung an einzutreten, was wir auch prompt taten. Im Haus roch es,...
("was wir auch prompt taten" raus; Absatz: "an einzutreten. / Im Haus...")

"Wer hat ihn denn abgetrennt?", fragte ich, obwohl sich tief in meinem Innern bereits ein paar Ahnungen formierten, die mir zu sagen schienen, daß ich die Antwort bereits wußte.
(Redundanz; Leser kann sich das Gestrichene schon denken)

Soweit wären meine Anmerkungen zu den Schwerfälligkeiten. Ich hoffe, Du kannst damit etwas anfangen.


FLoH.

 

@gnoebel:
"...Und da gehört meiner Meinung nach dazu, nicht alles (bzw eigentlich sogar gar nichts) zu erklären."
Da bin ich ganz deiner Meinung, ich bezog mich ja auch nicht auf die Tatsache dass es nicht erklärt wird, das muss so sein (!), sondern dass die
irrealen Geschehnisse einfach zu gewollt schräg / absurd aussehen und
somit für mich sehr unglaubhaft wirken. Einfach zu konstruiert, nicht "organisch" genug, falls du verstehst was ich meine.

Trotzdem, ein Hoch auf den Pinguin ! (und wieder ;) )

 

Moin floh,

Heißen dank für deine ausführliche Auseinandersetzung.
Deine Bemerkungen machen Sinn und ich werde drüber nachdenken (auch im Bezug auf andere Texte). In dieser Geschichte habe ich aber, wie gesagt, mit Absicht schwülstige Formulierungen drin, darum sind einige deiner Kritikpunkte zwar generell berechtigt, für diesen Text im Speziellen aber nicht. Im Einzelnen:

("ich suchte in meinem Zimmer nach Eisschollen [?: - vergeblich -] und verwarf den Gedanken")
Dein erster Satzteil (bis Eisschollen) gefällt mir weit besser, als meiner. Der zweite paßt aber mMn nicht in den Stil der Geschichte.
Weitere Überlegungen meinerseits wurden auf unbarmherzige Art unterbrochen, als sich das Schicksal nämlich genau diesen Moment aussuchte, um die Türklingel zum Läuten zu bringen.
(Viiiiiiiiiiiiiiiiieeeel zu lang. Macht den Eindruck, als ob du auf Gedeih und Verderb einen - zumal sehr sekundären - Gag herbeiziehen wolltest.)
Theoretisch hast du Recht, aber in dieser Geschichte habe ich wirklich mit Absicht an manchen Stellen solche übertrieben langen Sätze drin.
der mich in Form und Farbgebung ein wenig an den frühen Telly Savalas erinnerte
(Wer ist Telly Savalas? Generell schließt du scheinbar alle Leser aus, die sich für den postmodernen Promi-Tobuwabohu nicht die Bohne interessieren)
Ich interessiere mich auch nicht für Promis, aber Telly Savalas sollte man kennen (es sei denn, ich hab mich beim Namen verschrieben). Schauspieler, hat unter anderem Kojak gespielt (Krimiserie - Cop mit Glatze und Lutscher).
Ich persönlich liebe solche Gags und benutze dafür auch immer nur Leute, die eigentlich jeder kennt. Steve Buscemi (kommt später im Text) ist da eine Ausnahme, aber der paßt da einfach perfekt.
Wortlos nahm ich den Kopf entgegen und sah ihr noch lange nach, als sie mit ihrem aufreizenden Gang den Hausflur entlangtigerte und sich so von meiner Tür entfernte.
(ungeschickt; du beschreibst das Entfernen der Nachbarin mit zwei Satzteilen, obwohl einer aufgrund des Ranges dieser "Information" genügen würde)
Ja, der Satz gefällt mit im Nachhinein auch nicht. Wird geändert.
(Ungeschickte Dopplung: Lady nicht gefragt = keine Ahnung haben, also: "Lady nicht gefragt, wohin mit Kopf UND wer sie war UND - nicht ganz unwichtig - worin Bewohnung bestehen sollte)
Auch dieser Satz ist definitiv Absicht. Aber ich kann ihn mal ein wenig entwirren.
Daf ift für die Hochtfeit.", nuschelte er und grinste dümmlich.
(Krümelkacking: Irgendwie widersprüchig, in genuschelten Phrasen Sprachfehler wiederzugeben)
Hihi... eigentlich sollte der "Sprachfehler" das Nuscheln wiedergeben... gut, änder ich.
("gewöhnt man sich irgendwann daran"; Mein Erzählmotto: Die Bestimmtheit einer Information sollte zu ihrer Wichtigkeit proportional sein; Ausnahme ist, wenn Du daran einen erstrangigen Gag aufziehen wolltest, aber dies ist offenbar nicht der Fall)
Die Anmerkung verstehe ich leider gar nicht
meine Suppe erweckte den Eindruck, aus dem Erbrochenen eines toten Iren extrahiert worden zu sein.
(Erläubtest Du mir die Frage: Wie sieht das Erbrochene eines toten Iren aus?)
Das spielt keine Rolle. Hauptsache, der Leser ekelt sich
Du übertrittst hier die Grenzen der personalen Erzählperspektive: woher soll der Protagonist die Absicht des Butlers kennen? Tipp: um-Klausel streichen und evtl. durch etwas anderes ersetzen)
Ja, hast Recht
Der Butler wies uns mit einer beinahe unmerklichen Handbewegung an einzutreten, was wir auch prompt taten. Im Haus roch es,...
("was wir auch prompt taten" raus; Absatz: "an einzutreten. / Im Haus...")
Jain... das "prompt" ist tatsächlich unglücklich, aber irgendwas muß da mMn stehen vom Timing her.

Nochmal vielen Dank, ich setz mich nochmal dran.

Moin ParaButuZ

sondern dass die irrealen Geschehnisse einfach zu gewollt schräg / absurd aussehen und somit für mich sehr unglaubhaft wirken. Einfach zu konstruiert, nicht "organisch" genug, falls du verstehst was ich meine.
Ja, jetzt verstehe ich. Nun, sagen wir mal so - ich übe noch ;)

 

Der Naturwissenschaftler, der sich ein bisschen mit Vögeln auskennt (Ha! Und wieder eine Gelegenheit genutzt, dieses Wortspiel zu bringen!), spricht:
"Pinguine können (wie so ziemlich alle Vögel) nicht mit den Augen rollen. Vogelaugen sind fest eingebaut, dafür hat die Natur ersatzweise einen um bis zu 180 Grad verdrehbaren Hals erfunden."

 

Der Student, der von Vögeln (hihi... lang lebe der Akkusativ! So bleiben mir peinliche Nachfragen bezüglich dieses Wortspiels erspart und wenn es doch nicht der Akkusativ war, möge man meinen diesbezüglichen Schnitzer bitte ignorieren) im Allgemeinen und Pinguinen im Speziellen keine Ahnung hat, antwortet:
"Da könntest du durchaus Recht haben. Ich werde mal sehen, ob und wenn ja wie ich diesen Schnitzer ausbügeln kann."

Zudem habe ich jetzt auch die von floh angemerkten Stellen noch mal überarbeitet.

 
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Da ich deinen schwerwiegenden Schnitzer ignorieren soll, auch wenn sich mein gutmütig moralisches, altruistisches Gewissen dagegen sträubt, verschweige ich lieber, dass erstens das Wortspiel nicht funktioniert (mit dem Vögeln) und zweitens, dass es der Dat... - schon gut.

Dennoch, ungeachtet dieser groben Fehler, habe ich die Geschichte nochmal gelesen. Sie lässt sich jetzt viel besser lesen. Das kann mehrere Gründe haben:

  • Ich rede das mir nur ein, weil jetzt etwas von mir darin ist,
  • Klar, dass man beim zweiten Lesen besser liest, da vieles noch im Gedächtnis liegt,
  • Ich will nicht der Tatsache in die Augen sehen, dass sich die Geschichte doch nicht besser liest, oder
  • die Geschichte liest sich tatsächlich besser. <-- [nehm ich]

;).

Apropros noch mal:

Wenn man jeden Morgen beim selben Kiosk einkauft und dabei vom Verkäufer mit unverhohlenem Haß empfangen wird, gewöhnt man sich irgendwann daran.
Mein Erzählmotto (s. oben; gestriger Chat) bezog sich nur auf "diese Laune der Natur", was in dieser Funktion zuviel des Guten ist. Aber, Du hast ja gesagt, das soll alles so lang sein, insofern ist das wohl nichtig.


FLoH.

 

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