Hallo!
Mich freuts sehr, sehr, dass die Geschichte nicht ganz durchgefallen ist. Für mich war es neu, so zu schreiben, und es kam mir selbst seltsam vor, darum auch die Rubrik.
Was mich noch sehr viel mehr freut, ist, dass sie sogar verstanden wurde. 
Katla!
Danke fürs Lesen und für deinen Kommentar. Freut mich, dass dir meine Sprache gefallen hat.
Wenn er so super durchorganisiert ist, hätte er evt. schon das Geld vor dem Kiosk rausgesucht gehabt, und jemandem einen Euro in die Hand zu drücken, dauert nicht länger als ein paar Sekunden.
Ja, aber dann hätte er ja nochmal in die Tasche greifen müssen. Das Mädchen ist mit seiner Sprache einfach ganz, ganz, ganz falsch in seinem Ablauf.
Klingt für mich nicht realistisch. Wenn das Gespräch so verkürzt wird (was ich an sich sehr gut finde!), hätte wohl die rountinemäßige Anteilnahme des Polizisten besser gepaßt. "Um zwei kam der Anruf, ein Unfall, aufrichtiges Beileid."
Es wäre wohl dramatischer gewesen, mehr zu zeigen, nicht nur zu sagen "keine Chance". Da geb ich dir Recht. Ich denk drüber nach.
Die Übergabe der Uhr, daß das Mädchen plötzlich seine Worte wiederholt und eilig davonläuft, hat die ganze story für mich in ein neues Licht gerückt: wie ein höllisches Spielzeug, das seine Besitzer im eisernen Griff hält, sie vom Leben, der Realität entfremdet, und unaufhaltsam ins Unglück treibt.
Stimmt, so ist das. Die Uhr, die Zeit, man bindet sie sich ans Handgelenk wie Handschellen.
Pardus!
Danke auch dir fürs Lesen und für deinen Kommentar. Mich freut, dass die Bilder auch bei dir angekommen sind.
Sie trifft das Gefühl von tauber Leere im Cerebrum und weich schwankendem Boden unter den Füßen sehr gut.
Ja, genau das ist es. Das war die Watte, und es freut mich sehr, dass ich das so ausgedrückt habe, dass du es verstehen konntest.
Wie gesagt, in meinen Augen ist es sprachlich schön, doch inhaltlich - ach, reden wir nicht mehr drüber
Ich hab ja immer so meine Probleme mit dem Inhalt. Leider, leider. Aber ich kann es offensichtlich zumindest ausdrücken.
Kubus!
Danke dir fürs Lesen und für deinen Kommentar! Schön, dass auch dich meine Bilder erreichen konnten.
steige ich gedanklich aus, auch beim zweiten konzentrierten lesen.
Sie verschwimmt, weil er weint. Dann fühlt er, wie ihn die Zeit treibt, wie klein er ist, sie berührt ihn und er entdeckt, was ihm fehlt. Das hatte ich zumindest so gedacht.
Seltsem!
Danke, danke für deinen Kommentar und überhaupt fürs Lesen. Und dafür, dass du es nicht zu kryptisch fandest. Das war ja am Anfang meine Angst, dass die Geschichte zu unverständlich ist, weil sie ja doch sehr verworrene Bilder enthält.
am Ende des Raumes lachten Jugendliche,
es handelt sich um einen Bus, da ist mE das Bild schief - auf den hinteren Bänken, hinten im Bus, sowas würde exakter sein
Die Formulierung, muss ich zugeben, hab ich vom Peter Glaser geklaut. Also das mit dem Raum. Weil es so ganz völlig reduziert ausdrückt, was der Bus ist: Ein Raum. Glaser verwendet das für ein Einkaufszentrum, so in der Art: " ... und am Ende des großen Raumes transportierten Rolltreppen Stufe um Stufe nichts empor."
Ich mag den. 
sicher ist es machbar, sich auf den unbestimmten Artikel zu beziehen, doch eleganter fände ich den Bezug auf das Mädchen, also "Ihr Gesicht"
Ja, das ist schon wahr, und ich hatte da auch ein "Ihr" stehen. Aber dann hab ichs unpersönlich gemacht, weil das "es" farblos ist. Ein "sie" hätte Farbe, und da die Geschichte aus seinem Blickwinkel geschrieben ist, dachte ich, die Farbe passt da nicht. Die ist seinem Traum vorbehalten.
Also. Ähm, so wars zumindest geplant. 
so habe ich doch eine für mich gefunden und mag den Text.
Danke, danke!
Mantox!
Danke auch dir fürs Lesen und für deinen Kommentar! Ich höre ja immer gern, wenn jemandem etwas gefallen hat.
Warum bleibt er seelenruhig im Büro und wartet bis die Arbeitszeit
verstrichen ist? Er müsste doch aufgelöst sein, komplett von der Rolle. Oder steh ich hier auf der Leitung?
Auch das ist eine Störung in seinem Alltag. Das zeigt, wie sehr er daran festhält, dass nicht einmal so eine Katastrophe ihn rausreißen kann. Das passiert erst später, am Ende dann, als er das Mädchen vor sich sieht. Und endgültig, als er es/sie berührt.
gori!
Danke auch dir, dass du sie gelesen hast und für deinen Kommentar!
Ich habe sie gerne gelesen, obwohl es mir ein wenig vorkam, als ob mir die Moral mit dem Vorschlaghammer übergebraten wird
Hm, eigentlich wollte ich keine Moral hineinlegen. Natürlich, wenn du eine herausliest, dann wird schon eine drin sein. Ich wollte zeigen, wie verzweifelt dieser Mensch ist. Er fühlt sich ja nicht gut damit, wenn er daran festhält. Sein Leben ist wie ein Alptraum, nur wenn er träumt, gibt es Farben, Gefühle, Menschen.
Katla!
Danke auch dir, dass sie dir gefallen hat.
Ähm, übernatürlich?
bin ich eigentlich die Einzige, die in diese Uhr etwas leicht Übernatürliches reininterpretiert hatte? Das war für mich auch der stärkste und logische Bezug zur Rubrik.
Hm, hm. Klar, das kann schon sein. Ich mein, einerseits ists ja nur die Uhr. Andererseits wirkt sie Macht. Aber sie tut das ja nur, weil er das zulässt. Eigentlich ist ja er derjenige, der ist, wie er ist, die Uhr kann nichts dafür. Sie ist ein Symbol, eher, wenn man Zeit als Gut betrachtet, wenn man sie sammelt, nach ihr lebt, macht sie sich einen zu eigen.
Wie bei Momo, irgendwie.
Und ja, natürlich ist er geschockt.
Andrea!
Dass jemand das eigentliche Leben versäumt, weil er immer pünktlich sein will, seine Pflicht erfüllen will. Er ist selbst nur mehr ein Zeiger, der immer über das gleiche Ziffernblatt rast. Und er kommt da auch nicht mehr raus, auch nach dem Anruf nicht: Unentschieden bleibt, weil er einfach keine Gefühle mehr hat oder weil diese ganzen Pünktlichkeitsrituale ihm jetzt den letzten Halt geben.
Das hast du wundervoll zusammengefasst. Genau! Danke dir. Sie geben ihm halt, ja, sind wie ein Ektoskelett, in dem er sich ausbreiten und leben kann. Ohne dieses Gerüst würde er vermutlich buchstäblich zusammenbrechen. Darum kann er auch nicht raus, als der Anruf kommt, er würde dann den kompletten Halt verlieren.
Eigentlich ist er ein durch und durch armer Kerl, dieser Herr Mertens.
Deine Vorschläge werde ich mit einarbeiten. Danke dir für deinen Kommentar! Und fürs Lesen und ... ja. Überhaupt.
Centaurus!
Danke auch dir für deinen Kommentar.
Du verstehst es, durch Deinen sehr guten Schreibstiel, Stimmungen und Bilder zu erschaffen und dadurch eine sehr dichte Atmosphäre zu erzeugen.
Ah, danke, danke, das freut mich, dass du das sagst und magst, was ich hier geschrieben habe.
Jo!
Mir haben die abgehackten Sätze auch gut gefallen, die Sterilität, die Mertens verströmt, kam auch bei mir an.
Ja, es ist steril, sehr sogar. Farblos, nur riechen tut es fad, abgestanden. Das ist dann nicht steril. Aber grau ist es, ja, und wohl der Alltag vieler Menschen in Deutschland.
Danke dir, dass dir auch mal was zumindest nicht nicht gefallen hat, was ich fabriziert habe. Das ist, glaub ich, noch nie passiert. 
Manuela!
Danke dir fürs Lesen und für deinen Kommentar. Und natürlich für dein Lob.
Gern gelesen, sprachlich einwandfrei, du schaffst schöne Bilder. Ich finde den Text eher gesellschaftskritisch als seltsam.
Ja, das haben schon mehr Leser angemerkt. Hm. Vielleicht passt sie wirklich besser anderswo rein? Gesellschaft? Alltag? Gesellschaft? Ich trau mich ja nicht, Gesellschaft, da hab ich ja noch nie.
Wünsche euch allen ein schönes Wochenende!
yours