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Frei sein

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18.02.2006
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Frei sein

(geschrieben am 2.10.2006)

Hier oben war er frei. Frei von allen Sorgen und Problemen. Er konnte einfach seine Augen schließen und sich vom Wind umspielen lassen. Er liebte den Wind. Er breitete seine Arme aus und genoss wie der Wind um ihn herum wirbelte. Ihn ein paar Zentimeter vor und zurück wiegte. Sein Haar durch die Luft wehen ließ. Er genoss diese Freiheit. Er stellte sich die wundervollsten Dinge vor. Hier oben. Hier konnte er seine Gedanken in den Wind legen und mit Ihnen fliegen lassen. Auf weite Reisen gehen, die er niemals antreten könnte. Wunderbare Dinge sehen, die er niemals sehen würde. Gefühle fühlen, die er niemals fühlen wird. Er konzentrierte sich auf ein Gefühl, dass Gefühl der Freiheit.

Irgendwo weit unter ihm hörte er Sirenen. Er wusste nicht was für Sirenen es waren, und er wollte es auch nicht wissen. Er war nicht an die Realität gebunden. Er war frei. Er konnte sich ausmalen was er wollte und die Freiheit genießen. Den warmen Schein der Sonne genießen. Selbst durch seine Kleidung hindurch wirkte diese wundervolle Wärme, die ihn sanft massierte. Diese Wärme die sorgte, dass sich seine Nackenhaare aufstellten und jeden einzelnen Sonnenstrahl auf die Haut strahlen ließen. Eine unendliche Wärme, die er nur hier fühlen würde. Nirgendwo sonst.

Irgendwo hinter ihm hörte er Schritte. Er wusste nicht wer herumlief und im es war ihm auch egal. Er wollte seine Freiheit auskosten. Er atmete tief ein und sog die wunderbare, klare Luft ein. Luft die Freiheit versprach. So unendlich rein und richtig. Eine Wohltat für seine Lungen, die sich beim atmen sanft aufblähten und wieder zusammen zogen. Er konnte die Freiheit des Windes einatmen und einen Moment lang festhalten, bevor er sie wieder entließ. Zurück in die Freiheit. Er beneidete den Wind, niemand konnte ihn lange aufhalten. Er war nicht gebunden. Er war frei.

Irgendwo hinter ihm hörte er ein rufen. Er verstand die Worte ganz genau, doch wollte er sie gar nicht verstehen. Er wollte sich nicht zurück in die Realität ziehen lassen, er wollte frei sein. Einfach nur frei sein und von seinen Ketten losgelöst. Sie sollten ihn einfach in ruhe ziehen lassen, wie er mit jedem Atemzug den Wind zurück in seine Freiheit entließ.

„Das Leben ist wundervoll…“ hörte er die Worte eines Mannes rufen. „Komm her, es wird alles gut.“

Leise flüsterte er ins Nichts. „Alles ist gut. Alles ist wunderschön.“

Dann ließ er sich fallen. Er kniff die Augen zusammen und genoss dass kühle Rauschen des Windes welches ihn umwehte. Der Wind, der für immer frei sein würde. „Frei sein“ war sein letzter Gedanke. Der letzte Gedanke den er jemals wieder denken sollte. Er war frei.

 

Hi Sven!
Erst mal ein bisschen Textkram:

Hier konnte er seine Gedanken in den Wind legen und mit Ihnen fliegen lassen.
"ihnen"
Oh, aber wenn du meinst, seine Gedanken können mit dem Wind fliegen, heißt es wohl: "und mit ihm fliegen lassen"

Auf weite Reisen gehen, die er niemals antreten könnte. Wunderbare Dinge sehen, die er niemals sehen würde. Gefühle fühlen, die er niemals fühlen wird.
Hier wäre angebrachter: "Gefühle fühlen, die er niemals fühlen würde." Passt mMn besser, weil du vorher schon zweimal den Konjunktiv (ich hoffe, es heißt wirklich so ;) ) verwendet hast.

Er wusste nicht was für Sirenen es waren,
"Er wusste nicht, was für Sirenen es waren"

Diese Wärme die sorgte, dass sich
"Diese Wärme, die dafür sorgte, dass sich"

Irgendwo hinter ihm hörte er Schritte.
"Irgendwo hinter sich"

Er wusste nicht wer herumlief und im es war ihm auch egal
"Er wusste nicht, wer herumlief und es war ihm auch egal"

Luft die Freiheit versprach
"Luft, die Freiheit versprach"

die sich beim atmen
"die sich beim Atmen"

Irgendwo hinter ihm hörte er ein rufen.
"Irgendwo hinter sich hörte er ein Rufen."

Sie sollten ihn einfach in ruhe ziehen lassen
"Sie sollten ihn einfach in Ruhe ziehen lassen"

hörte er die Worte eines Mannes rufen.
Klingt irgendwie unbeholfen. Wie können Worte rufen? Besser wäre:
"hörte er die Worte eines Mannes" oder "hörte er einen Mann rufen"

Er kniff die Augen zusammen und genoss dass kühle Rauschen des Windes welches ihn umwehte.
"...des Windes, welches ihn umwehte."

Der letzte Gedanke den er jemals wieder denken sollte
"Der letzte Gedanke, den er jemals wieder denken sollte"

Zum Inhalt: Deine Geschichte handelt von einem Mann, der sich umbringt. Selbstmord ist ein schwieriges Thema und dementsprechend auch die Umsetzung. Was mich bei dir etwas stört, ist die ständige Wiederholung. Ziemlich viele Sätze fangen bei dir mit "er" an. Vielleicht kannst du da etwas mehr Abwechslung hineinbringen?
Außerdem finde ich, dass du auch den Inhalt zu oft wiederholst.In Sätzen wie

Er konnte die Freiheit des Windes einatmen und einen Moment lang festhalten, bevor er sie wieder entließ. Zurück in die Freiheit.
könntest du mMn den zweiten Satz zum Beispiel praktisch weglassen. Insgesamt gesehen hat die Geschichte nämlich sehr wenig Inhalt. Ich würde mir etwas detailliertere Beschreibungen seines Umfelds, seiner Aussicht etc. wünschen. Auch seine Gefühle kannst du bestimmt noch genauer, vielleicht auch bildhafter beschreiben. Für mich ist die Figur des Prot so noch ziemlich blass.
Fazit: Ein schwieriges Thema, das mMn nur unzureichend umgesetzt wurde. Es lässt sich sehr viel mehr daraus machen.
Lg,
Elfchen

 

Hi Sven,

habe geschrieben und als ich fertig war, hatte Elfchen dann ihre Kritik fertig. Ignoriere die Wiederholungen einfach.

Er breitete seine Arme aus und genoss wie der Wind um ihn herum wirbelte.

Er breitete seine Arme aus und genoss es, wie der Wind um ihn herum wirbelte.

Hier oben. Hier konnte er seine Gedanken in den Wind legen und mit Ihnen fliegen lassen.

Frei wie ein Vogel, flieg' mit dem Wind etc. ist zwar alles etwas ausgelutscht, aber das hier fand ich trotzdem recht schön.

Er konzentrierte sich auf ein Gefühl, dass Gefühl der Freiheit

das

Irgendwo weit unter ihm

'sich' statt 'ihm' fände ich irgendwie schöner, bin aber nicht sicher, ob eins von beiden wirklich falsch/richtig ist.

Diese Wärme die sorgte,

dafür sorgte?

Diese Wärme die sorgte, dass sich seine Nackenhaare aufstellten und jeden einzelnen Sonnenstrahl auf die Haut strahlen ließen.

Wer ließ die Strahlen strahlen? Die Wärme oder die Nackenhaare? Macht beides nicht so viele Sinn ...

Er wusste nicht wer herumlief und im es war ihm auch egal.

Luft, die Freiheit versprach.

die sich beim atmen

Atmen (bei dem => beim)

ein rufen

Rufen

Einfach nur frei sein und von seinen Ketten losgelöst.

Womit wir wieder bei ausgelutschten Bildern wären ...

in ruhe ziehen lassen

Ruhe

„Das Leben ist wundervoll…“ hörte er die Worte eines Mannes rufen.

„Das Leben ist wundervoll …“, hörte er die Worte eines Mannes rufen.

Was hat der Mann gemacht, während die Worte riefen ;) ?

Er kniff die Augen zusammen und genoss dass kühle Rauschen

das

und genoss dass kühle Rauschen des Windes, welches ihn umwehte

Der letzte Gedanke den er jemals wieder denken sollte.

Der letzte Gedanke, den er jemals wieder denken sollte.

Macht keinen Sinn. Gleich macht's "Platsch", und dann ist Ende mit denken.

Das Thema ist sehr beliebt und es ist nicht einfach, dem irgendwelche originellen Facetten abzugewinnen. "Frei wie ein Vogel will ich im Wind von meinen Ketten gelöst davon fliegen" ist aber sicherlich kein Weg, mit dem du da irgendwelche Blumentöpfe gewinnst.

Stilistisch finde ich's bis auf einige recht herbe Rechtschreib-Verhauer und die vielen Klischees ganz o.k.

Viele Grüße,

Jan-Cristoph

 

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