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Gelüste
„Ich will alles für dich sein“, sagt sie und sieht ihm mit ihren blauen Augen in seine.
Wirklich alles? denkt er schweigend.
„Alles“, wiederholt sie und wirft ihr schulterlanges Haar zurück, steckt eine Strähne hinter ihr Ohr. „Wirklich alles.“
Ich will dich nicht töten, denkt sie und sieht ihm liebevoll, mit etwa zur Hälfte geschlossenen Lidern in die Augen. Aber ich muss. Sie wollen es so. Sie zwingen mich, Schatz.
Er tut so, als würde er ihren Gedanken nicht hören, sieht ihr in die Augen und bestaunt den wundervollen, blauen Himmel. Diese Farbe gleicht so sehr ihren Augen. Er weiß, dass sie sein Denken wahrnimmt, aber sie weiß nicht, dass er ihr Denken wahrnimmt. Ein kleiner Vorteil für ihn, aber nicht besonders groß. Würde er nur einmal an etwas Falsches denken ...
Ich muss noch diese verdammte Wäsche bügeln, denkt er und sieht sie an, will wissen, ob sie auf den Trick hereinfällt. Ja, sie merkt nichts.
Wenn ich dir nur alles erklären könnte, dann wäre alles so viel leichter. Ich will dir nicht wehtun, aber ... aber sie wollen mich dorthin schicken. Zu den bösen Geistern. Dieser verdammte Typ hat mir gedroht, mich durch das Tor bringen. Sie haben meinen Sohn aus dem Heim entführt, sie ... sie ... verdammt, Schatz!
Sie umarmen sich küssend im Schlafzimmer. Er küsst ihren Hals, ihre wundervolle, makellose Haut, geht weiter runter und zieht ihr den BH aus. Ihre Brustwarzen sind hart, erregt. Durch die Jalousien dringt gelbes Sonnenlicht und zeichnet verschiedene Formen in die Dunkelheit des Schlafzimmers.
Sie geht auf die Knie. Sie weiß, was er will. Er will sie, will sie auf den Knien, will dass ihre roten, vollen Lippen sein Glied berühren und gefühlvoll streicheln.
Drei Empfindungen schwängern die Atmosphäre wie Elektrizität das Wasser. Sein Glied steht hart ab und ragt ihr gierig entgegen. Ihr Mund öffnet sich, eine dunkle Höhle ist zu sehen, die sich langsam dem Gierigen nähert.
Funke.
Flamme.
Fegefeuer.
Wie eine Sylvesterrakete. Zuerst das stille Anzünden, dann das rauschende Aufsteigen, dann die wunderschöne, angenehme, laute Explosion.
Ihr Mund füllt sich mit der warmen Flüssigkeit. Sie nimmt das Glied heraus, sieht ihn erotisch an, schluckt, stellt sich auf, schubst ihn auf das Bett, in das er fällt und in einem Meer aus Sanftheit landet. Er weiß, was sie will. Sie will ihn, will ihn zwischen ihren Schenkeln, an ihrer empfindlichsten Stelle, an der Stelle, an dem das Angenehmste stattfinden kann.
Nimm mich, denkt sie und er nimmt sie. Er streift ihren Tanga herunter, streichelt über ihre Oberschenkel und küsst ihre Füße. Der Tanga landet am unteren Rand des Betts auf dem Boden.
Erregung.
Feuchtigkeit.
Fluss.
Er klettert über sie, drückt seine Brust an ihre. Schweiß glänzt auf ihrer und seiner Haut. Er dringt in sie ein.
Erektion.
Aufwallung.
Höhepunkt.
Sie liegen im Bett. Das Haar glitzert im durch die Löcher der Rollläden einfallenden Sonnenlicht. Er raucht eine Zigarette, der Qualm steigt in geisterhaften Formen auf.
„Hat es dir gefallen?“, fragt sie ihn.
Er lächelt. „Ja. Sehr.“
Jetzt, denkt sie. Er hört ihren Gedanken, denkt darüber nach, lehnt sich zur Seite und befördert die Asche der Zigarette in den Aluminiumaschenbecher. Nimm es und stich zu.
Nein, denkt er.
Was?
Sie sehen sich an. „Kannst du -?“
Er nickt, rollt nach links und landet auf dem Boden. Ja, er kann ihre Gedanken hören und sie kann seine Gedanken hören.
Oh, Gott, Scheiße.
Willst du mich töten?
Ja.
Sie greift unter das Bett, zeigt ihm das lange Jagdmesser und wirft sich herum, sieht ihn böse, verwirrt, irre an. Ihre Augen sind nicht mehr meeresblau, sie sind vogelspinnenschwarz.
„Was ist mit dir?“, fragt er. Seine Augen verändern sich auch. Sie werden nicht schwarz, aber rot. Rot wie die Liebe, Schwarz wie der Zorn oder der Tod.
Er nimmt den Aluminiumaschenbecher, schwer lag er in seiner Hand. Sie sieht ihm in die Augen, wird wütender und wirft im gleichen Moment, in dem er den Aschenbecher wirft.