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Grüne Krieger

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19.01.2004
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Grüne Krieger

„Commander!“ Ein junger Funker stürzte eilig durch den Regencapevorhang in den Versammlungsraum. „Gerade ist der Kontakt zu Norfolk abgebrochen, Sir! Auf unsere Rufe meldet sich dort keiner.“
„Wahrscheinlich können sie das nicht mehr. Zu wem besteht noch eine Verbindung?“
„Sir, jetzt zu niemandem mehr, Sir!“
Commander Trashton hatte dies bereits erwartet. Kraftlos nahm er die entsprechende Mini-Flagge von der großen Wandkarte. Ihre eigene steckte jetzt als einzige darin.
Nachdem Norfolk gefallen war, blieben nur noch sie als letzte Bastion der Zivilisation – eine bis an die Zähne unzureichend bewaffnete Kampfgruppe, bestehend aus fünfunddreißig müden Männern. Und der Feind war auch hier schon sehr nah.
Trashton fühlte sich eigentlich nicht wirklich hilflos.
An diesem Gefühl war er schon lange vorbei. Seines Erachtens nach war er mittlerweile bei purer Verzweifelung angekommen. Doch das durfte er seine Leute nicht spüren lassen.
Bedrückende Stille machte sich breit, als er den neuen Grenzverlauf zwischen ihnen und den grünen Kriegern, wie die Männer den Feind nannten, auf der Karte markierte. Nur eine nicht unerhebliche Anzahl an Mücken missachtete frecherweise diesen überaus emotionsgeladenen Moment und surrte fiepend und fröhlich ob dieses schwülen Frühsommerabends um die schweigend schwitzenden Soldaten.
Ein weiterer Melder hastete durch den improvisierten Vorhang und brachte gleich noch ein paar zusätzliche Mücken mit.
„Sir, die Späher melden neuen Feindkontakt drei Kilometer Südsüdost.“
Die Erfolgsmeldungen rissen diese Nacht wohl überhaupt nicht ab, dachte Trashton und ließ die Männer wegtreten.

„Der schwache Mondschein verlangsamt sie,“, überlegte er laut und sprach dabei zu seinem Adjutanten Millsky, von dem er jedoch wie gewöhnlich keine sinnvolle Antwort erwartete. „Sie werden dem Flussverlauf folgen...“, sagte er und machte dann eine kurze Gedankenpause, denn guten Adjutanten musste man die Chance geben, etwas zum Gespräch beizutragen. Nachdem aber kein guter Adjutant anwesend war und sich auch sonst niemand verantwortlich fühlte, die Lücke zu schließen, sprach Trashton einfach weiter:
„Das führt sie direkt hierher. Gegen Morgengrauen werden sie bei uns vor der Tür stehen.“
„Vor dem Vorhang, Sir!“, berichtigte Millsky seine Chef vorschriftsmäßig.
Manchmal wünschte sich Trashton, er hätte bei der Auswahl seines Adjutanten, sich dessen Unterlagen genauer bzw. überhaupt angesehen. Aber damals vor einer Woche musste alles sehr schnell gehen. Überhaupt standen nur zwei Anwärter zur Auswahl, von dem der eine ein Idiot und der andere ein dreizehnjähriger Militärschulenkadett gewesen war. Und Kinder gehörten nun wirklich nicht in den Krieg, oder zumindest nicht in einen Militärstab.

„Wie dem auch sei“, versuchte Trashton wieder zurück in seinen vorherigen Gedanken zu finden, „Wie viele Waffen stehen uns noch zur Verfügung?... Millsky!“
„Äh... Sir... Äh, ich glaube äh... hundert Gewehre mit je...“
„Vergessen Sie die Schusswaffen. Wie sieht’s mit Flammenwerfern aus?“
„Weiß nich. Fünfzehn?“
„Das reicht nicht, wir brauchen mehr. Improvisieren Sie was!“
„Improvisieren, Sir?“
„Ja! Bauen Sie irgendwas zusammen. Besser noch: lassen Sie was bauen von jemandem, der davon etwas versteht.“
„Wen meinen Sie Sir?“
„Stellen Sie sich nicht so an Millsky. Irgendjemand! Von mir aus auch einen, der als Kind das „A-Team“ regelmäßig gesehen hat. Hauptsache Sie verschaffen mir mehr Flammenwerfer.“
Er deutete Millsky den Weg nach draußen unter Zuhilfenahme seines Stiefels.
„Und vergessen Sie ja nicht die Werfer aufzufüllen!“, rief er ihm hinterher.
„Auffüllen, Sir?!“
„Mit Benzin! Stehen doch überall genug Fahrzeuge rum.“
„Äh... ja Sir!“

Dann war der Kopf des Adjutanten wieder hinter dem wasserdichten Behelfsvorhang verschwunden und Trashton stand allein im Versammlungsraum.
Er ging erneut zur Wandkarte und las die mittlerweile bedeutungslos gewordenen Namen der Großstädte. Alles war zerstört. Alles schien verloren.
Die Menschen waren geflüchtet, doch wohin? Die grünen Krieger breiteten sich wie eine Seuche über den gesamten Planeten aus. Wie die Pest – ja, das waren sie wirklich.

Trashton verließ seinen Kommandobunker und ging quer über den Sammelplatz. Auf der anderen Seite stand das Zelt Doktor Trondheims, der nach Trashtons Meinung nun dringend etwas zur Lösung des Problems beizutragen hätte.
„Wie weit sind Sie mit ihren Überlegungen gekommen?“, fragte er barsch ohne anzuklopfen.
„Nun... Ich habe hier überhaupt keine Ausrüstung, mit der ich etwas herstellen könnte. Davon einmal abgesehen habe ich Ihnen schon gestern gesagt, dass ich keine Möglichkeit sehe...“
„Davon will ich nichts hören. Sie haben die Dinger entwickelt, dann können Sie sie auch wieder zerstören.“
„Ich war nur ein kleines Rädchen bei der NASA. Ich hab lediglich ein Molekül beigesteuert. Zugegeben, ein sehr, sehr komplexes Ding – hat mich drei Jahre Entwicklungszeit gekostet. Sie hätte sehen sollen, wie die Kollegen gestaunt haben, als ich ihnen erklärte, dass....“
„Lassen Sie sich endlich etwas einfallen!“, unterbrach Trashton die Ausschweifungen des Doktors, „Morgen früh ist der Feind hier.“
„Ja sie sind schnell, meine kleinen Liebl... äh... die grünen Krieger. Sie müssen bedenken, dass sie immerhin für den Einsatz auf dem Mars gedacht waren. Da muss die Erde für sie ein wahres Paradies sein. Kein Wunder, dass sie sich so prächtig entwickeln.“
„Schön, dass es ihnen hier gefällt“, kommentierte Trashton ironisch. „Aber das ist unser Planet. Es hat praktisch ewig gedauert, bis wir alles aufgebaut haben. Deswegen lass ich mir das nicht von so ein paar...“
„Na, na! Beruhigen Sie sich Commander! Ich verstehe Sie ja, und glauben Sie mir, niemand bereut mehr als ich, dass es zu diesem Missgeschick...“
„Missgeschick?!“
„Ich meinte Unglück... Dass es zu diesem Unglück gekommen ist. Ich denke die ganze Zeit praktisch über nichts anderes nach.“
„Gut, dann machen Sie damit weiter!“

Mit diesen Worten verließ Trashton wieder das Zelt des Doktors. Das konnte alles nichts werden, dachte er sich. Aber es musste schließlich dennoch versucht werden. Soviel waren sie ihren Vorvätern schuldig.
Er ging durch das Lager und suchte Millsky. An einen LKW gelehnt fand er ihn schließlich. Trashton wollte ihn gerade wieder einmal zurechtstutzen, was er sich einfallen ließe, hier so sinnlos herumzustehen, da hielt ihm sein Adjutant sichtlich stolz ein seltsames, schlauchiges Ding entgegen.
„Hier Sir!“
„Millsky! Äh... was ist das?“
„Ein Flammenwerfer, Sir! Wie befohlen.“
„Und funktioniert er?“
„Da können Sie ihren Arsch drauf verwetten, Sir.“, antwortete ein kleiner Zigarre rauchender Corporal, der neben dem LKW auf einer Kiste saß und an einem weiteren dieser Geräte herumschraubte.
„Sir, Sie sagten doch, ich solle mir jemanden suchen, der etwas davon versteht. Die Jungs haben mir Corporal Brownman hier empfohlen.“
„Corporal!“
„Sir!“
„Woher stammt denn ihr Wissen um Flammenwerfer?“
„Sir?“
„Warum können Sie solche Dinger bauen?“
„Och, dis hat mir mein Daddy beigebracht. Ich komm aus Alabama, und da haben wir früher in de Wälder immer Sumpfratten mit gejagt.“
„Na gut, dann weitermachen Corporal. Millsky, mitkommen!“
„Äh... Jawohl Sir.“

Den Rest der Nacht verbrachten Trashton und sein Adjutant damit, die Schutzanlagen und Verteidigungsstellungen rund um das Lager verstärken zu lassen. Trashton wusste, dass dies im Zweifelsfalle nur Millisekunden an Widerstand bot, aber so konnten sich die Männer wenigstens mit etwas beschäftigen. Schlaf würden sie sowieso nicht finden.
Als die Sonne beinahe den Horizont überschritten hatte, kam erneut ein Melder aus einem vorgezogenen Beobachtungsposten.
„Sir, sie sind jetzt da!“
„Doktor, ist Ihnen etwas eingefallen?“, fragte Trashton den Wissenschaftler, der gerade mit morgendlich verschrobenem Gesicht aus seinem Zelt stolperte.
„Nun... um ehrlich zu sein: Nein. Muss wohl eingeschlafen sein. T’schuldigung.“
„Hatte damit schon gerechnet“, grummelte Trashton in seinen Fünf-Tage-Kurzhaarschnauzer, „Dann will ich mir mal unseren Feind aus der Nähe ansehen.“
Kurz entschlossen rannte er mit dem Melder vor in dessen Stellung. Millsky und der Doktor eilten ihnen hinterher.

Mit dem Fernglas an den Augen sah Trashton die feindlichen Massen, wie sie sich von einem Rand des Flusstales zum anderen erstreckten. Eine lebende Wand, die dort rauschend, raschelnd und knackend auf sie zu kam.
„Oh Mann! Sie sind größer, als ich vermutete hatte. Und wie schnell alles passiert. Es sieht fast so aus, als würden sie sich bewegen.“
„Ich sagte Ihnen doch, dass für sie die Erde ein Paradies ist“, erklärte der Doktor das beeindruckende Schauspiel, „Die Wachstumsgene können sich hier voll entfalten. Sehen Sie: sie haben bereits begonnen sich zu spezialisieren. Einfach fantastisch!“
Der Doktor war von dieser Entdeckung hin und weg. Trashton musste ihm das Fernglas förmlich aus der Hand reißen.
„Ich kann nur sagen: das ist mein Planet und ich gebe ihn nicht kampflos auf! Wir ziehen uns in die Verteidigungsstellungen zurück!“
Die Soldaten und der Doktor rannten geduckt in Richtung Lager, während die grünen Krieger hinter ihnen Meter um Meter näher kamen.

„Sind alle Stellungen mit Flammenwerfern und genug Benzin ausgerüstet worden?“
„Äh.. Ja Sir, glaube schon.“
„Glaube ist wohl das einzige, von dem Sie genug haben Millsky! Na gut, dann alles fertig machen.“
Befehle wurden durch das Lager geschrieen. Die Männer luden die Flammenwerfer, machten kurze Probestöße und harrten der Dinge, die nun kommen würden.
„Achtet auf eure Körperöffnungen!“, rief der Commander noch schnell allen zu, dann war der Feind heran.

Blätter flogen. Äste knackten. Dazwischen wilde Schreie. Hilferufe. Befehle. Flammstöße erhellten das Geschehen im Sekundentakt. Bäume brannten. Grüne Krieger überall. Die Menschen dazwischen, wie Hasen durchs Unterholz springend. Flüchtend. Rennend. Fallend.
Und immer wieder Feuer und Schreie von allen Seiten.

Etwas knackte über Trashton und traf ihn schwer am Helm. Als er wieder zu sich kam, war alles vorüber. Benommen wollte er aufstehen, doch ein paar dicke Wurzeln hatten ihn mit seinem rechten Arm an den Waldboden gefesselt.
Ein Wald.
Ein Wald stand jetzt da, wo eben noch das planierte und baumlose Lager gewesen war. Die grünen Krieger hatte es einfach überwuchert, wie alles andere auch. Ein paar vereinzelte Stümpfe brutzelten im Morgenlicht, ansonsten hatte es unter den Marsbäumen keine allzu großen Verluste gegeben. Die Front des Waldes war weiter den Fluss hinauf Richtung Nordwesten gezogen.

Millsky kam von irgendwo angelaufen.
„Sir, geht es Ihnen gut?“
„Ja. Helfen Sie mir nur diese Wurzeln loszuwerden.“
„Äh.. Jawohl Sir!“ Der Adjutant fuchtelte derart wild und planlos mit seinem Messer rum, dass Trashton Angst um seinen Arm bekam.
„Das genügt schon Millsky! Wie geht es den Männern? Verluste?“
„Nur einen: Crowd hat wohl aus Versehen ein paar Nüsse oder so etwas ähnliches in die Nase bekommen. Und nun... na ja, es ist was gewachsen.“
„Schon gut!“
„Sir, unsere Kommunikationsanlagen wurden zerstört.“
„Ist sowieso egal. Es gab keinen mehr, den wir hätten anfunken können.“
„Und was machen wir jetzt, Sir?“
Trashton sah sich um. Die Welt erschien nun wieder so grün und waldig, wie sie es schon vor Urzeiten einmal gewesen war. Die Natur hatte zurückgeschlagen.
„Wir suchen uns ein paar Äxte und Sägen und fangen von vorn an!“

 
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Drei Meilen weit könnt Ihr ihn kommen sehn;
ein geh´nder Wald, wahrhaftig!

William Shakespeare, Macbeth


Hallo Hagen,

ich finde die Geschichte super, ehrlich! Hab mich köstlich amüsiert, auch der letzte Satz ist toll. Spannend, gute Dialoge, schön stimmig das Ding! Ich verneige mich. :thumbsup:

Grüße

Dante_1

 

Moleküle bitte ohne h, danke :D

Zur Geschichte: Das ist Slapstick und hoffentlich so gemeint. Allerdings finde ich das Motiv nicht umwerfend. Angreifer, die dem Leser zunächst unbekannt sind, treffen auf die letzten Verteidiger der Menschheit. Der Erfinder der Seuche ist mit von der Partie und schläft erstmal ein, statt ein Gegenmittel zu entwickeln. Nunja, ganz witzig. Aber irgendwie sind das alles bekannte Motive, also insgesamt fast schon eine Persiflage. Jedenfalls recht unterhaltsam zu lesen und ohne nervende moralische Zeigefinger. Nicht schlecht!

Uwe
:cool:

 

Hallo Hagen,

ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.

Während des Lesens will man natürlich wissen, wer denn nun diese mysteriösen „grünen Krieger“ sind, ich phantasieloses Geschöpf dachte natürlich zunächst an irgendwelche blutrünstige Super-Mutanten. :shy:
Umso amüsanter kommen die unbekümmerten Kommentare des Doktors daher, der es sich nicht nehmen lässt weiterhin von seiner ach so tollen Erfindung zu schwärmen.
Bis zur Offenbarung am Ende fand ich die Geschichte ganz gut. Nachdem ich das Ende gelesen hatte, fand ich sie klasse!

Also: Flüssig geschrieben, vielleicht noch ein oder zwei Rechtschreibfehler, aber vor allem amüsante Dialoge und eine tolle Pointe. Dafür gibt’s einen Daumen! :thumbsup:


MfG
Travis

 

Hi Hagen,
also ich den die Auflösung, was deine Grünen Krieger sind, echt klasse.
Bis dahin hielt ich die Story für eine von Hudnerten Invasionsgeschichten, wenn auch eine besonders gut geschriebene.

Hat mir gut gefallen, sowohl von der Idee als auch vom Stil her!

glg Hunter

 
Zuletzt bearbeitet:

@Dante, Travis, Hunter
Was kann ich euch antworten, außer: Danke für Lesearbeit und Lob :)

@Uwe
Auch dir erstmal danke.
Wann werd ich es mal hinkriegen, von dir ein unumschränktes Lob zu kassieren?
Da hilft wahrscheinlich nur, mit den Achseln zucken, wieder an den Schreibtisch setzen und einen neuen Versuch starten ;)
Sei gewarnt! Irgendwann poste ich hier eine SciFi-Geschichte, die auch dir gefällt.

mfg Hagen

PS:
@Travis
Falls du so nett wärst und mir die Fehler mal raussuchen würdest...


@Uwe
Ach so, äh... ja, sollte eine Persiflage auf bekannte Alien-Invasionsfilme und derartiges sein :D

 

Hagen schrieb:
@Travis
Falls du so nett wärst und mir die Fehler mal raussuchen würdest...

Tut mir Leid, ich hatte es versäumt mir die Fehler zu notieren und es war schon so spät, dass ich die Geschichte nicht nochmal durchgehen konnte. Jetzt hab ich sie aber nochmal rausgesucht (sind nicht nur Rechtschreibfehler, wie ich behauptet hatte):


„Wie weit sind Sie mit ihren Überlegungen gekommen?“, fragte barsch ohne anzuklopfen.
... fragte er barsch ...


Sie haben die Dinger entwickelt, dann können Sie auch wieder zerstören.“
..., dann können Sie sie auch wieder zerstören."


„Och, dis hat mir mein Daddy beigebracht.
„Och, das hat mir ...


„Ich kann nur sagen: dass ist mein Planet und ich gebe ihn nicht kampflos auf!
„Ich kann nur sagen: Das ist mein Planet ...


„Glaube ist wohl das einzige, von dem sie genug haben Millsky!
..., von dem Sie genug haben Millsky!


Etwas knackte über Trashton und traf ihm schwer am Helm.
... und traf ihn schwer am Helm.


Wie geht es den Männer?
Wie geht es den Männern?

Ich hoffe das hat alles so seine Richtigkeit, ist ja meine erste Kritik. ;)


MfG
Travis

 

@Travis
Hätt ich ja beinahe vergessen:
Danke, für die Liste. Hab alles umgesetzt.
Also mir hat deine erste Kritik gutgefallen :) Hab nischt zu beanstanden


mfg Hagen

 

Hallo Hagen!

Ich schließe mich Uwe an, was den Slapstick angeht – und als solcher hat mir Deine Geschichte gefallen. Die Idee mit den Mars-Terraforming-Bäumen auf der Erde fand ich gut (Umgekehrt wurde ja z.B. bei der Pathfinder-Mission darauf geachtet, dass keine irdischen Bakterien auf den Mars gelangen :teach: )

Ich schätze, dass mit Flammenwerfern gegen das Kraut gekämpft wird, liegt daran, dass irdisches Herbizid nix hilft bzw. nicht mehr verfügbar ist, oder?

Beim Durchlesen sind mir noch ein paar Sachen aufgefallen:

Der Adjutant fuchtelte wild und planlos mit seinem Messer rum, dass Trashton Angst um seinen Arm bekam.
evtl. „fuchtelte so wild und planlos …“

mit morgendlich verschrobenen Gesicht aus seinem Zelt stolperte.
„verschrobenem“

grummelte Trashton in seinen Drei-Tage-Schnauzer
Trashtons Bart muss ja so schnell wachsen wie die Marsbäume, wenn er nach drei Tagen einen Schnauzer hat :D

erklärte der Doktor das zu sehende
„Sehende“ groß, glaub ich. Vielleicht würde „Schauspiel“ besser passen.


mfg

Bernhard

 

Hallo,

auch auf die Gefahr hin, meine Vorredner zu wiederholen: die Geschichte ist klasse. Während des Lesens dachte ich ja: ach nee, wieder so eine Alien-Invasions-Geschichte, nicht gerade originell, wenn auch klasse geschrieben.

Beim Schluss hab ich dann gestutzt, und meine Meinung schlug um in: "wie cool!". Wirklich eine klasse Idee, gut geschrieben, angenehm zu lesen. :thumbsup:
(Ich muss zugeben, dass mir die zurückschlagende Natur schon berufsbedingt gefällt - bin Ökologiestudentin ;) )

Ähm... doch noch zwei kleine Anmerkungen:

Ihre eigene steckte jetzt als einzige darin.

Tja, natürlich ist klar, dass die Fahne der Einheit gemeint ist, aber beim ersten Mal lesen, kam mir in den Sinn, dass der Commander eine Frau sei, wegen "ihre". Du sprichst nämlich im Satz vorher vom Commander... Ich weiß nicht, ob du das ändern musst, ich bin einfach drüber "gestolpert".


„Ja sie sind schnell, meine kleinen Liebl... äh... die grünen Krieger.

Das ist witzig, aber im Nachhinein frag' ich mich, ob jemand Bäume tatsächlich als "kleine Lieblinge" bezeichnen würde. ;)

Gruß,

Felsenkatze

 

Hi Hagen!

Nachdem aber kein guter Adjutant anwesend war und sich auch sonst niemand verantwortlich fühlte, die Lücke zu schließen, sprach Trashton einfach weiter:
Hehe.

„Vor dem Vorhang, Sir!“, berichtigte Millsky seine Chef vorschriftsmäßig.
Mir fällt auf: mit diesem Absatz lockerst du plötzlich die Geschichte ein bisschen sehr mit Witzen auf, was nach dem allerersten Absatz etwas merkwürdig wirkt, da dieser sehr ernst geschrieben ist.

Von mir aus auch einen, der als Kind das „A-Team“ regelmäßig gesehen hat
Zieht nicht so richtig. Zudem war ich immer MacGyver-Fan...

„Da können Sie ihren Arsch drauf verwetten, Sir.“, antwortete ein kleiner Zigarre rauchender Corporal, der neben dem LKW auf einer Kiste saß und an einem weiteren dieser Geräte herumschraubte.
Dieses Satz fand ich echt Spitze. Halt mich für verrückt, aber es ist so.

Oh man!
Auch wenn es Amerikaner sind, bisher haben sie feinstes Deutsch gesprochen.

erklärte der Doktor das beeindruckende Schauspiel sehende
in der Formulierung muss ein Fehler stecken. Ich weiß aber nicht, wie du es sagen wolltest: sehend, vielleicht?

Ein Wald stand jetzt da, wo eben noch das planierte und baumlose Lager gewesen war. Die grünen Krieger hatte es einfach überwuchert, wie alles andere auch.
Ich wusste eigentlich schon sehr schnell, dass die Grünen Krieger Pflanzen sind...

„Wir suchen uns ein paar Äxte und Sägen und fangen von vorn an!“
:thumbsup:

Ich wusste nicht richtig, wie ich deine Geschichte zu nehmen hatte, was vor allem am ersten Absatz lag, der mir doch sehr ernst erschien. Dann kamen die Witze etwas überraschend. Viele davon fand ich nicht ganz so lustig, aber ich denke mal, es war gar nicht deine Absicht, hier nur Brüller zu liefern. Wobei mir die Geschichte richtig lustig besser gefallen hätte. Ist aber Ansichtssache, genau wie das: richtig lustig.

Das Ende hingegen hat mich sehr überzeugt. Der letzte Satz ist der witzigste im ganzen Text.

In diesem Sinne
c

 

Hallo chazar

GUt das es dir dennoch gefallen hat :)

Paar deiner Anmerkungen waren Fehler, die sich bei der ersten Korrektur älterer Fehler eingeschlichen haben.
Ich hab auch gleich mal den ersten Abschnitt noch etwas "aufgepeppt", dass er nicht mehr ganz so ernst rüberkommt, was eigentlich auch gar nicht von mir so angedacht war.
Ganz allgemein ist es ja immer so, dass man was schreibt, und plötzlich steht da mitten im Text ein recht witziger Satz. Und dann hat man die Wahl: Schmeißt man den Satz raus, was angesichts seiner Witzigkeit pure Verschwendung wäre. Oder pfeilt man lieber noch an anderen Stellen rum, und lässt den Text in seiner Gesamtheit in Richtung Humor tendieren.
Wirklich witziges ist aber auch ziemlich schwer, und bei anderen Autoren dieses Forum besser herausgearbeitet :Pfeif:

Mir genügt es, wenn die Leser es amüsant fanden.

Ich wusste eigentlich schon sehr schnell, dass die Grünen Krieger Pflanzen sind...
:thumbsup: Dann bist du gut. Die Hinweise waren sehr, sehr versteckt, aber wenn man mich kennt, lässt sich sowas auch gut erahnen :)

Zieht nicht so richtig. Zudem war ich immer MacGyver-Fan...
Mag sein, aber MacGyver baut nur nicht-tödliche Apparate, um sich von irgendwo zu befreien, und das A-Team bastelt immer richtige Waffenarsenale zusammen.
Ich find den Witz selber auch ziemlich flach. Is nur ein Lückenfüller :)

@ Felsenkatze

Dank auch an dich :D

Das mit dem "Ihr" kann gut so sein, wie du es sagst, aber mir fällt da auch nichts passenderes ein.
Die Aussage über die "Lieblinge" ist natürlich im Rahmen dieser Geschichte als kleine Überspitzung des typischen Weltuntergangwissenschaftlers gedacht.

mfg Hagen

 

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