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Gula - Die fünfte Todsünde

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19.10.2009
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Gula - Die fünfte Todsünde

Gula – die fünfte Todsünde


Ich stand auf einer riesigen, menschenleeren Wiese, weit weg von der wirklichen Welt. Als ich so vor mich hin schlenderte, bemerkte ich Schritte hinter mir. Ich drehte mich ruckartig, erschrocken um und sah etwa 20 Fuß entfernt eine dunkle Erscheinung, die auf mich zukam. Meine Schritte wurden schneller und schneller. Angst überkam und ich rannte fast. Doch so sehr ich mich auch beeilte, die Gestalt in dem dunklen Umhang blieb stets auf gleicher Entfernung hinter mir. Noch einige Minuten zuvor, war die Wiese menschenleer und es war außer mir niemand weit und breit zu sehn. Wer war diese mysteriöse Gestalt und noch wichtiger, was wollte sie von mir und warum verfolgte sie mich?
Nach Atem ringend und erschöpft blieb ich stehen und drehte mich um. Die Gestalt tat es mir gleich und starrte mich an. Durch den dunklen Umhang und die tief sitzende Mütze konnte ich ihr Gesicht nicht erkennen. Sie hatte etwa meine Größe und Statur.
Instinktiv griffen meine Hände in meine Taschen und suchten nach etwas, was man eventuell als Waffe verwenden konnte. Doch meine Taschen waren leer.
Aus der Ferne konnte ich erkennen, wie aus dem Mantel des Fremden etwas aufblitzte. Als ich es erkannte, erstarrte ich vor Schreck und kalte Schauer jagten meinen Rücken hinunter.
Es war eine Art Sichel die er zum Vorschein brachte, womit mir endgültig bewusst wurde das die Gestalt mir nichts Gutes wollte. Ich wollte losrennen, doch war wie am Erdboden gefesselt. Reglos stand ich nun da und dieses Ding kam mit langsamen Schritten näher.
Ich starte einen zweiten verzweifelten Versuch davon zu kommen und sah zu meiner Überraschung einen Baum kurz vor mir stehen. Das kann unmöglich wahr sein, der stand eben doch nicht da. Hier ging es nicht mit natürlichen Dingen zu. Die düstere Gestalt hatte mich fast erreicht, und ich konnte unter der Kapuze eine ekelerregende Grimasse erkennen, welche vermutlich versuchte mich zu zerhacken oder weiß Gott, was er mit mir anrichten würde. Ich rannte Richtung Baum und schwang mich mit letzter Kraft dahinter. Obwohl ich zu Tode erschöpft war, schlug mein Herz so langsam, dass ich meinen Herzschlag kaum noch spüren konnte. Urplötzlich blendete mich ein grelles Licht, wie das eines Scheinwerfers und ich schloss kurz meine Augen. Wo kam nur dieses Licht auf einmal her und der Baum. Aber die Frage die mich momentan am meisten beschäftigte, wer oder was war diese Gestalt,. Ich linste hinter den Baum und sah wie sie dahinter blutgierig auf mich lauerte. Es schien mir auf einmal als höre ich eine Stimme, die meinen Namen rief. Es war eine weibliche Stimme. Das muss ein Traum sein, jetzt dachte ich schon der Baum rede zu mir. Ich versuchte die Stimme aus meinem Kopf zu verdrängen, doch sie erklang immer wieder.
In meiner schieren Verzweiflung kletterte ich auf den Baum. Dem Kapuzenmann schien das gar nicht zu gefallen und er versuchte mich mit einigen Hieben seiner Sense zu erwischen.
Ich bemerkte, wie die Klinge seiner Sense Zacken bekam ähnlich einer Säge. Er schlug nun damit auf den Baum ein, der einen recht dünnen Stamm hatte und nicht sehr stabil war. Doch seine gezackte Klinge konnte dem Bäumchen nichts anhaben, es war als würde er gegen Stahl schlagen. Ein leises Gefühl des Triumphes machte sich in mir bemerkbar und ich lächelte das widerwärtige Wesen an. Das Wesen verschwand im Nichts. Ich hatte gewonnen!
Triumphierend über meinen Sieg griff ich mir den nächst besten Apfel, der vor mir hing und welcher schön rosig und saftig aussah. Ich erinnerte mich kurz an die Geschichte Adam und Evas, tat den Gedanken doch schnell wieder als Unsinn ab.
Ich biss kräftig in den Apfel und im selben Moment sah ich das grelle Licht wieder. Um mich herum standen Männer in grünen Anzügen. Die Lampe, die grünen Anzüge, die Atemschätzer vor ihren Mündern. Schlagartig wurde mir bewusst dass ich in einem Krankenbett lag und diese Menschen um mein Leben kämpften. Einer der Ärzte rief „Wir haben ihn zurück“, erst da sah ich dass meine Mutter auch dabei stand und ständig meinen Namen rief. Sie lächelte mit Tränen in den Augen, als sie sah, dass ich meine Augen öffnete.
Doch ich konnte nicht atmen, es war als würde mir etwas im Hals stecken. Ich brachte noch die Worte „…kann nicht atmen“ raus, wonach eine Arzthelferin mir sofort eine Sauerstoffmaske aufs Gesicht drückte. Doch es half nicht, irgendetwas steckte in meiner Speiseröhre und ich erstickte langsam, während sich meine Umgebung wieder wechselte.
Ich befand mich wieder auf dem Baum und versuchte das riesige Apfelstück welches ich zuvor abgebissen hatte raus zu würgen, doch es gelang mir nicht. Ich fiel vom Baum und schlug auf der Wiese auf, immer noch nach Luft ringend. Wie einen Blitz sah ich aus der Ferne einen schwarzen Fleck, der sich mit rasender Geschwindigkeit auf mich zu bewegte.
Als er mich erreichte, konnte ich erkennen um was es sich handelte. Es war wieder dieses grausige Wesen mit seiner Sichel, den ich Minuten zuvor triumphierend auslachte.
Er beugte sich über mich und ich konnte erkennen, dass seine fürchterliche Fratze sich zu einem Lächeln formte, ein Lächeln das mein Blut gefrieren ließ und alles Leben in mir erlosch. Er holte weit aus, während hinter ihm das grelle Licht erstrahlte. Er hatte gewonnen!
Das Licht erlosch.

 

Hallo chrizz,

bitte lies den Text noch einige Male Korrektur. Es sind bereits in den ersten 4, 5 Zeilen (und in der Überschrift) grobe Schnitzer drin, die man leicht selbst finden kann: Kommasetzung, Satzbau,Wort vergessen und so weiter. Da macht das Lesen keinerlei Freude.
Wenn du in Grammatik und Rechtschreibung selbst schwach bist, hast du vielleicht einen Freund, Verwandten oder Bekannten, der darin firmer ist und dir bei dem Text helfen kann?

Gruß
Quinn

 

Ich habs grad erst bei der Überschrift bemerkt, kann diese aber leider nicht mehr editieren, also seht bitte drüber hinweg.
gruß Chris

 

Hallo chrizzz,
herzlich willkommen hier!

Etwas Katechismus (Todsünden), ein bisschen Paradies (Apfelbaum) und ein wenig Schneewittchen (Apfelstück im Hals), das Ganze verbacken zu einer Nahtoderfahrung. Kompliment dafür. Das erfordert Phantasie und, ja, auch Mut. Aus diesen Zutaten eine kompakte und logische Story zu köcheln, ist gewiss nicht einfach.
Deswegen ist es auch nicht so schlimm, dass es dir, meiner Meinung nach, nicht so recht gelungen ist. Bei solch einer Gelegenheit erinnere ich immer gern daran, dass der Text nur Druckertinte auf Papier, bzw. Daten auf Festplatte und nicht in Stein gemeißelt ist.

Gleich nach dem ersten Lesen hatte ich zwei Fragen im Sinn.
Wieso im Titel "Gula", wo der Held doch nur ein Stück Apfel isst. Auch auf den fünften Rang hätt ich mich nicht festgelegt; die Reihenfolge wurde im Lauf der Zeit verändert ebenso wie die Anzahl (von 8 auf 7).
Am Ende stirbt dein Held, wenn ich das richtig interpretiere. Also wenn der Ich-Erzähler am Ende stirbt, frag ich mich, wie kann er dann die Geschichte erzählen? Und dann auch noch in der Vergangenheitsform?
Das sind so die großen Fragen, die ich zu deiner Geschichte hab.

Nun noch ein wenig Kleinkram:

Ich stand auf einer riesigen, menschenleeren Wiese, weit weg von der wirklichen Welt. Als ich so vor mich hin schlenderte, bemerkte ich Schritte hinter mir. Ich drehte mich ruckartig, erschrocken um und sah etwa 20 Fuß entfernt eine dunkle Erscheinung, die auf mich zukam
Entweder steht er da, oder er schlendert.
Minimal-Lösung: Einen kleinen Absatz (Zeilenumbruch) einfügen, der eine zeitliche Differenz deutlich macht.
Ich stand auf einer riesigen, menschenleeren Wiese, weit weg von der wirklichen Welt.
Als ich so vor mich hin schlenderte, ...
Oder: Ich sah mich auf einer ...
Oder: Ich befand mich auf einer ...
ruckartig, erschrocken ... Würd ich umdrehen. Erst erschrickt man sich, dann dreht man sich. Anders herum ergibt das keinen Sinn.
Bessere Lösung: "Ruckartig" streichen. Ich drehte mich erschrocken um ... Das impliziert schon eine ruckartige Bewegung.
+++
Ich drehte mich ruckartig, erschrocken um und sah etwa 20 Fuß entfernt eine dunkle Erscheinung, die auf mich zukam. Meine Schritte wurden schneller und schneller. Angst überkam und ich rannte fast. Doch so sehr ich mich auch beeilte,
Eigentlich überflüssig. Dunkle Erscheinung+Schritte schneller und schneller=Da weiß ich als Leser, da hat jemand Angst. Außerdem: Was bedeutet ich rannte fast? Traben vielleicht? Warum rennt er denn nicht, wenn er solche Angst hat?
+++
Noch einige Minuten zuvor, war die Wiese menschenleer und es war außer mir niemand weit und breit zu sehn. Wer war diese mysteriöse Gestalt und noch wichtiger, was wollte sie von mir und warum verfolgte sie mich?
Die menschenleere Wiese hast du mir bereits (ein paar Sätze zuvor) geschildert. Wenn sie menschenleer ist, kann dort auch niemand zu sehen sein. Ich würde das komplett streichen und nur schreiben: Was war das für eine mysteriöse Gestalt, wo kam sie so plötzlich her, und noch wichtiger, was wollte sie von mir?
und warum verfolgte sie mich? würd ich auch streichen. Ich weiß bereits, dass die Gestalt die Hauptperson verfolgt. Deshalb bleiben wie im Beispiel gezeigt, nur die zwei Fragen: Wo kam sie her? Was will sie?
+++
Sie hatte etwa meine Größe und Statur.
Nicht sehr informativ. Da ich bisher nichts über Größe und Statur der Hauptperson erfahren habe, kommt alles in Betracht, vom Zwerg bis hin zum Riesen.
+++

Meine Empfehlung: Geh deinen Text sprachlich und inhaltlich noch mal in Ruhe durch. Lass dir Zeit, hier treibt dich niemand.

Gruß

Asterix

 
Zuletzt bearbeitet:

Vielen Dank für Deine Kritik. Diese Geschichte ist die Erste, die ich je geschrieben habe, demnach habe ich sehr wenig Erfahrung mit der Schreiberei. Lesen im Gegensatz tue ich viel, was aber nichts zu sagen hat. Ich hatte sie ungefähr in einer halben Stunde fertig und hab mir demanch auch nicht viel Mühe gegeben und bin sie nicht nochmals durchgegangen. Als ich die ersten Sätze schrieb, wusste ich selbst noch nicht wie die Geschichte verläuft und endet. Sie fing erst auf dem Papier an zu leben und eine Bedeutung zu bekommen. Ja und dass eine toter die Geschichte schrieb, lag daran dass ich halt noch nicht wusste wie die Geschichte zu Ende ging, als ich mich dafür entschied, dass mein Protagonist, die Geschichte schrieb. Ich weiß, dass ich noch an vielem arbeiten muss und danke Dir für Deine wertvollen Tipps. Ich werde an mir arbeiten und mich in Zukunft mehr bemühen, da mir das Schreiben wirklich Spass macht.
besten Gruß

 

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