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Hölle auf Urlaub (jetzt noch heißer)

Seniors
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01.12.2004
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Hölle auf Urlaub (jetzt noch heißer)

»Ich dachte, wir fahren Bus?«
»Jepp.«
»Und was is das?«
»’n Airbus.«
»Soso.«
Teufel quollen Schwefelschwaden unter den Achselhöhlen hervor und kräuselten sich langsam zu einem Klimaschacht, der den Dunst begierig einsaugte.

Keiner der abgelebten Mittsiebziger, die ächzend, an allen möglichen Körperstellen knackend, im Begriff waren, das Flugzeug über die rundweg ebene Gangway zu besteigen, bemerkte dies. Ein ständiges Häh? und Wie? krächzte vom Boardingschalter, als Folge der Einbehaltung der Hörgeräte. Wobei es interessant wäre zu wissen, wie ein Flugzeug mittels eines Hörgerätes entführt oder zum Absturz gebracht werden kann.
»Achtung! Dat is einen Entführung! Ich hab hier nem Hörgerät und werde dem auch benutzen, wenn hier jemand aus die Reihe tanzen tut! Wir nehmen jetzt Kurs auf, äh… Wat war nochma wo wir hinwollten, Traude?«
»Nachn Hunsrück, Walter. Zu die Enkel.«
Absurde Vorstellung.
Nun ja, schlecht hören ist schon schlimm genug, aber die meisten Passagiere sahen auch noch schlecht aus. Einer dieser alten Knacker, dessen Haut starke Ähnlichkeit mit einem Fensterleder hatte, warf einen von Ignoranz durchsetzten Blick auf den Antichrist. Während zusammengekniffene Augen dem Desinteresse Ausdruck verliehen, reichte er seiner Frau, die womöglich nie so alt werden würde wie sie aussah, die Tickets.
Old Spice schälte sich aus seinem Kragen und stach ammoniakgleich in die satanischen Nüstern. Teufel war üblen Geruch gewohnt aber dieser Methusalem verströmte ein scheußliches Bukett. Die Kombination aus dem Rasierwasser und dem Versagen des Deorollers machte dies anscheinend möglich. In Gedanken notierte er diese Entdeckung und freute sich auf ein neues Aroma in seiner Sammlung der bestialischen Wohlgerüche.
Er betrachtete die Stewardess, die längliche Papierstreifen - Tickets, wie er gelernt hatte - einer Überprüfung unterzog, um dann mit einem kleinen Gerät, aus dem rotes Licht entwich - ein Scanner, was ganz Modernes -, darüber zu fahren. Es piepte. Piepen war nicht dämonisch. Piepen war nicht einmal annähernd böse. Piepen war vielmehr himmlisch. Und er hasste den Himmel und alles was damit in Beziehung stand. Sahnetorten etwa. Oder Satinbettwäsche. Teufel widerstand der Versuchung, der Dame ein ironisches Bei Ihnen piept’s wohl? entgegenzuschleudern.
Durch die Scheibe betrachtete er den Flieger. Weiß. Mit Flügeln – was für ein Flugzeug wohl nicht untypisch ist. Engel haben Flügel. Engel fand er richtig scheiße.
An einer elektronischen Tafel stand Gütersloh – Rom.
Von Gütersloh nach Rom, sinnierte Teufel. Wo, zur Hölle, konnte zwischen diesen beiden Städten eine Verbindung bestehen? Alle Wege führen nach Rom? Da führten eher alle Wege aus Gütersloh heraus.
Ausgerechnet Gütersloh. Ausgerechnet Vatikanstadt. Höhle des Löwen.
Seit wann hatte Gütersloh einen Flughafen? Teufel war nervös.
Ungewohnt kalter Schweiß bildete kleine Perlen auf der diabolischen Haut.
Als ihn ein Ellenbogen in die Seite stieß, wurde er aus seiner Träumerei gerissen.
»Hast du auch genug Stullen bei?« wollte Horst wissen, der sein Leben lang unter freiwilliger Klepto- und Pyromanie litt und jetzt virtuos den Reisebegleiter simulierte.
»Häh?« erwiderte Teufel mit gewisser Besorgnis.
Horst legte den Kopf schief und schürzte die Lippen, musterte seinen Chef kritisch von oben bis unten.
»Dauert lange«, meinte er schließlich und schob das Handgepäck an den Schalter.
»Was?«
»Na der Flug.«
»Warum?«
»Physik.«
»Wer?«
»Das sind mit Sicherheit tausend Kilometer – mindestens. Das dauert ’ne Weile bis wir da sind. Reibung der Luft. Gewicht des Jets. Länge der Strecke… mal Pi plus Vau Max, äh, geteilt durch die Erdanziehungs … ähm … kraft, Unterdruck, Aerodynamik, Jetstream, was weiß ich. Tja, das wird mal echt dauern.«
»Oh.«
»Physikalische Gesetze eben.«
»Kann man die nicht brechen?«
»Im Urlaub?«
»Ich dachte ja nur...«

Blut triefte von den Wänden, sickerte in einen ewigwährenden Strom aus Schmerz und Leid - das Becken des Wahnsinns.
Knut und Kalle hingen angekettet an der Wand, aus der ab und an kleine Stichflammen leckten, die zum Leidwesen der beiden kaum Abwechslung mit sich brachten, außer versengten Arschbacken. Sie glotzten auf Hackbert, den Minotaurus, der schnarchend in einem Stuhl aus Menschenknochen fletzte und eine Art rustikalen Speer in den Armen hielt. Seine mächtig fette Hüfte zierte ein breiter Gürtel, an dem eine lederne Schlaufe die Schlüssel für diverse Schlösser hielt. Einer dieser Schlüssel passte in das Kettenschloss von Knut und Kalle. Logisch.
Zwischen ihnen und der zuckersüßen Freiheit lag der besagte Strom aus Blut, das daraus resultierende Becken des Wahnsinns und ein unüberwindbarer Lavapfuhl, der durch die blubbernde, bestialische Gischt an grausamer Bedeutung gewann und durch die höllische Hitze (ungefähr Dreimilliarden Grad über Null), noch unüberwindbarer schien, als er sowieso schon anmutete. Allein der Gedanke, sich über diese Hindernisse hinwegzusetzen, kostete Überwindung.
»Is weit wech, der Hackbert mit seine Schlüssel.«
»Jo.«
»Komm wa nich ran.«
»Nö.«
»Könn wa vergessen.«
»Jo.«
»Scheiß Hölle.«

»Und jetzt?«
»Sitzen bleiben.«
Teufel glotzte Horst an und es schien, als ob er seine Hörner in dessen Kopf bohren wollte. Nur so zum Spaß.
»Wieso?«
»Stehplätze gibt’s in einem Flugzeu… Sag mal, willst du mich verkohlen?«
Teufel umklammerte die Sitzlehnen und atmete schwer. Wenn Horst genau hingesehen hätte, was er natürlich nicht tat, da er sich eingehend der Getränkekarte widmete, wären ihm kleine Stichflammen aufgefallen, die dem Belzebub aus der Nase schossen.
»Mir ist so … Mir ist irgendwie komisch«, stellte Teufel fest und es war nicht weiter schwierig, die Besorgnis in der Stimme zu vernehmen.
»Wann bist du denn das letzte Mal geflogen?«
»Vor ungefähr zweitausend Jahren. Aber frag mich nicht an welchem Tag. Es ging tierisch bergab.«
Horst runzelte die Stirn und tiefe Furchen, die schon fast mit Schluchten zu metaphorisieren waren, zeugten von unbemäntelter Verblüffung.
Hätte Horst gewusst, dass ein kriminelles Leben mit so viel Hölle bestraft werden würde, er wäre der katholischen Kirche beigetreten und hätte ordentlich gesündigt. Dieses Beichten war schon eine tolle Erfindung und ein bisschen Ablasshandel hat diesem Kirchenregiment schließlich noch nie geschadet – jedenfalls nicht so richtig.
Horst schnaufte und nachdem ein sanftes Bing ertönte, schnallte er sich an.
»Du musst dich auch angurten. Und immer schön atmen. Ein und aus.«
Der Blick von Teufel hätte nicht beklagenswerter sein können und es schien, als ob sich das Leid aller Gequälten in seinen Augen widerspiegelte – umrahmt von Flammen und blitzenden Funken selbstverständlich.
»Du weißt, dass ich keiner Vorschrift Beachtung schenke«, meinte Teufel trocken wie die Kehle eines Verdurstenden. »Das liegt in meiner Natur.«
Horst überlegte kurz.
»Ja, aber das ist zu deiner Sicherheit.«
»Fliegen ist doch sicher, oder?«
»Statistisch gesehen schon … ja.«
Teufel blickte aus dem Fenster und sah, wie die Gangway eingefahren wurde. Seine Kehle schnürte sich zusammen und versuchte mit aller Macht, den Kloß im Hals zu umschließen. Die Triebwerke heulten in einem lang gezogenen Ton auf und ein gleichmäßiges Brummen durchfloss das Flugzeug. Ein Stich.
Teufel fasste sich an die Brust.
»Ich glaub ich krieg nen Herzinfarkt.«
»Du hast gar kein Herz. Noch nie gehabt.«
»Aber mein linker Arm schmerzt und schwarz vor Augen wird mir auch schon.«
»Entspann dich. Gleich trinkst du 'n bisschen Cognac und dann ist alles wieder molto bene - um mal die Italiener zu zitieren.«
»Vielleicht sollte ich besser zu Hause bleiben. Du kannst ja alleine nach Rom zu …« Teufel zog eine Grimasse wie ein Baby, das zum ersten Mal Zitrone isst. »Benedikt.«
»Nu bleib mal locker. Dir kann hier nix passieren.« Teufels Vordermann schob die Lehne zurück, der kleine Nippel, der eigentlich dafür da war, das Tischchen zu halten, hatte sich’s anders überlegt und rebellierte in Form eines Bruchs. Die Tischplatte krachte auf Teufels Knie. Er erinnerte sich an sein Zuhause, denn der Schmerz war die reinste Hölle.
»Ich muss hier raus!«
Ein Flugbegleiter, der mit pantomimischer Sorgfalt die Sicherheitshinweise erklärte und in schwungvollen Bewegungen zu den Notausstiegen wies, bemerkte Teufels sorgenvolles Gesicht. Ob die tuntige Aussprache zum Bordprogramm gehörte, wagte Horst zu bezweifeln.
»Ist alles in Ordnung da drüben? Kann ich Ihnen vielleicht behilflich sein?«
Horst wirbelte zu ihm herum.
»Äh, nö, nö. Alles paletti.«
»NICHTS IST PALETTI!« rumpelte es durch die Kabine.
Flammen zuckten plötzlich unter dem Sitz hervor und ein knirschendes Geräusch, das nur entstehen kann, wenn eine Baumwollhose reißt, schloss sich fröhlich aber nichtsdestotrotz bedrohlich, dämonischem Stöhnen und Ächzen an. Aus Teufels Hose ragte nun ein Schwanz, der nur einer Ratte gehören konnte - einer Ratte, die Menschen zum Frühstück frisst. Ein besorgniserregendes Knacken, als würden Knochen brechen, informierte die Passagiere, dass etwas höchst Abnormes vor sich ging.
Teufel stand mittlerweile und seine Beine ähnelten denen eines Pferdes. Es ploppte zweimal und aus seinem Haupt ragten riesige Hörner, die wirklich schön anzusehen waren, würden sie nicht die Schläfen eines Menschenkopfes zieren.
Grauer Dunst entwich sämtlichen Poren und umhüllte Teufel wie eine Blase, die im Begriff war, jederzeit zu platzen. Einige der alten Passagiere kramten langsam aber stetig ihre Gehhilfen hervor, andere husteten noch einmal ab und verstarben oder brachen in altersschwache Panik aus. Alles recht unspektakulär.

»Sach ma was.«
»Wasn?«
»Irgendwas.«
»Boah, weiß nich.«
»Tote Hose, ey. Noch nich mal Streckbank oder Knochenreposition.«
»Lass mal den Hackbert wecken.«
»Und denn?«
»Weiß nich.«
»Das is die reinste Hölle hier.«
»Wir könnten ihn anspucken.«
»Na gut.« Knut zog hoch und rotzte Hackbert mitten ins Gesicht.

Die Metamorphose des Teufels hatte ihren Höhepunkt gefunden, als der Menschenkopf, der natürlich nur der Tarnung diente, explodierte und einer grässlichen Mischung aus Stierkopf, Haigebiss, Krokodilaugen und Mutter Beimer Platz bot.
Ein STOPPT SOFORT DAS FLUGDINGS ODER IHR WERDET DEN ZORN GOTTES… ÄH, ICH MEINTE DEN ZORN DER VERDAMMNIS ZU SPÜREN BEKOMMEN! krachte durch die Kabine und ließ manchen Passagieren augenblicklich das Herz stehen. Einige Scheiben gingen zu Bruch und der hilfsbereite Steward legte die Hand an die Stirn, um der Ohnmacht das Feld zu überlassen.
Das Flugzeug hielt, die Türen wurden geöffnet. Eine Handvoll Senioren war schneller als ihre körperliche und psychische Verfassung vermuten ließ. Sie lagen bereits auf der Startbahn, unter der Notrutsche. Diese hatte sich kurz nach deren Kollision mit dem Boden entfaltet.
Teufel schlachtete durch den Innenraum und rutschte, den halben Notausstieg verbrennend, als erster aus dem Flugzeug. Mit einem Zischen schlugen Flammen auf die Tragflächen über und setzten den Rest des Fliegers in Brand. Horst grinste ein begeistertes Grinsen und klatschte in die Hände. Feuer war seine Leidenschaft. Wenn er das Flugzeug hätte klauen können, wäre die Welt für ihn perfekt gewesen. Er ging gelassen durch die Wand und schwebte sanft auf den Beton, in der Hand seine Kamera.
Teufel spuckte Glut und Lava, bis der ganze Airbus in Flammen stand.

Der Schleim zog einen Faden, von der Nase zum Kinn und dann auf die Brust. Ekel versuchte sich in Hackberts schlafendes Bewusstsein zu drängeln, schob Müdigkeit und Entspannung problemlos beiseite.
»Wie? Was?«
Knut und Kalle lachten sich ins Fäustchen – im übertragenen Sinne. Kalle sammelte den Rotz und wälzte ihn mehrfach im Mund herum, bis er einen aerodynamischen Aggregatzustand erreicht hatte. Der Bruch beschleunigte und klatschte Hackbert mitten auf die Stirn. Die Kraft des Aufpralls ließ den Minotaurus vom Stuhl plumpsen. Ein später Reflex, der vielmehr der Trägheit Konkurrenz zu machen schien, ließ Hackberts Hand an die Stirn schnellen.
»Schleimig Gedöns! Werr hätt Frächheit mich zu bespücken?!«
Knut und Kalle lachten schallend und ließen die Ketten rasseln.
»Wähä dehm, derr mir besüdelt! Dehm soll der Toiffel holen!«
Hackbert kramte eine Kladde hervor, leckte einen Bleistift an, musterte die Angeketteten argwöhnisch und kritzelte drauf los.
»Ick werd dem im Notizblöck festhalten, Froinde.«

»Dass bei dir immer gleich alles Feuer fangen muss ...« Horst sah sich die Fotos, die er vom verbrennenden Flugzeug gemacht hatte, auf dem Display seiner Digitalkamera an.
»Ich konnte nix dafür. Mein Blutdruck war bestimmt viel zu hoch.«
»Wenn du Adern hättest, die Blut durch deinen diabolischen Körper transportieren würden, wäre der Druck immer zu hoch.«
»Ach, meinst du damit, dass die Betablocker bei mir gar nix nützen?«
»Äh…«
»Ich bin froh, wieder zur Hölle zu fahren.«
»Wir müssen unbedingt was gegen deine Flugangst tun.«
»Ja. Und vielleicht ein angenehmeres Urlaubsziel wählen.«
»Bronx?«
»Vielleicht Wanne Eickel.«

 

Ja, das ist wieder eine dieser typischen Teufel-blah-blah-Geschichten, wie es sie Sand am Meer und Hundekacke in der Großstadt gibt.
Aber sie ist neu. :D

 

Gibt nicht viel Geschichten, über die ich freiwillig lache. Deine gehört dazu. :thumbsup:

Lieben Gruß

Jobär

 

Hi flash,

lustige Geschichte, aber ein paar Dinge stören mich doch.
Die beiden Kameraden, die in der Hölle hängen, haben keine Funktion. Und den Teufelspart hätte man gut und gerne noch etwas strecken können.
Der Plot ist etwas dünn, Kollege!
Ansonsten aber flüssig zu lesen und zu viele kleine lustige Gags, als dass ich mir hier die Mühe machen will, sie alle zu zitieren. :D
Fühl dich gelobt.

Etwas doch noch:

quollen Teufel unter
Für mich ist "Teufel" kein Name, sondern ein Berufszweig, eine Berufung. :D
Insofern müsste es heißen: quollen dem[/b9 Teufel

undhastenichtgesehn
Naja.

In diesem Sinne
:baddevil:

 

Hallo jobär!

Danke fürs Lesen und diese tolle Kritik! Freut mich, wenn's einfach nur gefällt.

Hallo chazar!

Danke fürs Lesen und Kritteln!

Die beiden Kameraden, die in der Hölle hängen, haben keine Funktion.
Ha! Jetzt kann ich dir vorwerfen, dass du nicht richtig gelesen hast. :D Die beiden in der Hölle haben schon eine Funktion. Ist eigentlich ganz einfach - denk mal drüber nach. :teach:

Und den Teufelspart hätte man gut und gerne noch etwas strecken können.
Der Plot ist etwas dünn, Kollege!
Okay, das lass ich mir gefallen und da hast du recht. Aber wenn ich jetzt sage, dass die KG in einer halben Stunde entstanden ist, wirst du mir den dünnen Plot verzeihen - oder? :D
Am Teufel mache ich noch was. Irgendwie ist der mir ans Herz gewachsen. :baddevil:

Freut mich, wenn es dir gefallen hat.


LG
flash

 

Hallo flashback,

hmm, was soll ich sagen: eine schöne kleine Geschichte für zwischendurch. Aber für meinen Geschmack mit eher müden Gags. Gerade den ersten Absatz fand ich nicht ganz so pralle, wo ich beim Lesen dachte "Schon hundertmal gelese" und innerlich gähnte. Denn wurde der Text aber doch noch besser und es schlich sich das eine oder andere Grinsen auf mein Gesicht. Ich würde sagen: eine gute Geschichte für zwischendurch, aber du kannst es eigentlich besser.

Old Spice entwich dem Kragen und
aus dem rotes Licht entwich,
zweimal entwich innerhalb kurzer Zeit. Wobei rotes Licht was aus einer Maschine entweicht etwas "komisch" klingt

und virtuos den Reisebegleiter simulierte.
Simulierte klingt hier auch irgendwie nicht - finde ich - vielleicht lieber spielte

Ist alles In Ordnung da drüben?
Was fällt dir da auf? :)

Gruss
Lemmi

 

Hallo Lemmi!

Danke fürs Lesen und Kritteln!

Aber für meinen Geschmack mit eher müden Gags.
Och, echt? Na ja, Geschmacks... *schnarch*

Denn wurde der Text aber doch noch besser und es schlich sich das eine oder andere Grinsen auf mein Gesicht.
Na also, geht doch. :D

du kannst es eigentlich besser
Kann sein, aber ich finde die KG ziemlich gelungen. Und das ist das erste Mal, dass ich so etwas von einer KG behaupte. Stinkt's hier grad nach Eigenlob? *schnüffel*


LG
flash

 

Hallo Jynx!

Mensch, du hast dir ja mehr Gedanken über die Geschichte gemacht als ich. Aber Danke für die vielen Anmerkungen, die ich nie im Leben gesehen hätte!

"Soso" ist eine sehr schöne Vokabel - ich lese, spreche und höre das immer mit einem ganz bestimmten, süffisanten Tonfall.
Genau so war's beabsichtigt. Bin ich ja beruhigt, wenn's so angekommen ist.

Über das fehlende "dem" bin ich auch gestolpert. Allerdings würde das dann auch für den ganzen Rest des Textes gelten... vielleicht ist es am einfachsten, wenn du hier schon den Satz so umstellst, dass es mit "Teufel quollen Schwefelschwaden..." anfängt.
Okay, ich stell um.

Hä. Und nochmal, HÄ? Was, wie, wo? Überprüfung unterzog, Gerät, dem Licht entwich - sach ma, das kannst du doch wohl etwas eleganter, das ist ja irgendwie vollkommen verknurpst. Schlichte mal drin rum.
Hm, nee, das soll schon so. Ich werd's mir mal überlegen.

Er informiert sich nicht, er fragt.
Das sehe ich anders. Ich möchte das gerne so haben. Darf ich? :D

Und diese banal dämlichen Namenwitze kann ich ehrlich gesagt überhaupt nicht mehr lustig finden. Nicht lustig.
Hui, über Namen mache ich mir ehrlich gesagt kaum so richtig Gedanken. Aber wäre es denn besser, wenn Christopher und Ludwig an der Wand baumeln würden. Knut und Kalle sind da schon erdiger - also authentischer.

Wieso stehen die denn noch am Einchecken, wenn ich oben beim rumpiependen Licht schon dachte, die wären am Boarden? Und, hey, moment mal, die waren doch sogar schon auf der Gangway? Was läuft denn hier falschrum ab, was verstehe ich nicht?
Hast ja recht. Ich mach Handgepäck draus. Aber die Gangway sieht man meistens beim boarden schon - Gütersloh erst recht. :D

Wenn es trieft, ergießt es sich nicht.
Doch! :p Es trieft von den Wänden und ergießt sich dann - geht doch. Oder muss ich mich jetzt einem kapitalen Irrtum hingeben?

Hey, und sofort denke ich an Catbert, den Evil Director of Human Ressources. Zufall?
Zufall? Ja! In der Schulzeit meiner Mom gab es einen Mitschüler, dessen Eltern nichts besseres zu tun hatten, als ihren Sprössling Hackbert zu nennen. Wenn die noch ne Fleischerei gehabt hätten, wär das Trauma womöglich perfekt gewesen.

Das Wächter kannst du eigentlich streichen, das wird ja sofort deutlich.
Sind Minotauren (oder heißt es Minotaurusse?) denn mit Wächtern gleichzusetzen?

Welche Anmerkungen? "lag der besagte" fände ich eleganter
Na die Anmerkungen, die du zuvor in Grund und Boden kritisiert hast. :p Das, was du eleganter findest werde ich wohlwollend übernehmen.

Kann man dazu nicht Gangway sagen? Oder ist das zu Neusprech?
Und wieder ein klassisches Beispiel, wie gut doch die Synonymfunktion eines Textprogrammes funktionieren kann. :D

chazar hat ja schon den Plot bemängelt, wenn du jetzt auch noch draufhaust, bleibt mir wohl nix anderes übrig, zu überarbeiten. Ich bin so frech und entnehme deiner Kritik, dass es dir trotzdem gefallen hat. *hust*


LG
flash und schwefel :baddevil:

 

Minotürchen? Weiblich sind dann Minotaura und eine Horde schuhekaufender Minotaura sind dann Minotussen...
:rotfl:

Dass der Minotaur ein Wächter ist, besagt der Dialog und die Tatsache, dass er ein großes Schlüsselbund trägt. Wächtiger geht es doch gar nicht mehr.
Alles klar, wird gedingens... äh, geändert.

ich weiß zwar, dass du sowas auch besser kannst
AAArrrghhh! Schon wieder dieser Spruch! *umbring*

Noch mal Danke für die Vorschläge, die dir nicht durch den Dudenverlag oktroiert wurden. :D

 

So, die Geschichte ist jetzt noch lustiger, noch plottiger und noch viel mehr weniger müde Gags verschleiern den grandiosen Gesamteindruck.
Da namentliche Nennung immer Balsam für die Seele oder Honig ums Maul ist, bedanke ich mich bei jobär (der es vorher auch schon toll fand), chazar (dem man es sowieso nie recht machen kann) und Lemmi (der meinen Nick nicht richtig schreiben kann).

Besonderer Dank an Jynx, die mir Sachen in meiner Geschichte gezeigt hat, die ich eigentlich gar nicht aufgeschrieben hatte und die ihre Kritik manövertechnisch toll ausgeführt hat.

 

Na also, ich wusste doch, dass ich's noch kann. *rumproll*

Danke fürs nochmalige Lesen, Jynx! :kuss:

 

Hi flashbak,

danke für die Überarbeitung, ist ja endlich was zum Meckern drin:

Während zusammengekniffene Augen dem Desinteresse Ausdruck verliehen,
außer versenkten Arschbacken
Absicht? oder doch lieber versengten ?
Sie glotzten auf Hackbert, den Minotaurus,
Aber frag mich aber nicht an welchem Tag.
Kalle sammelte den Rotz und wälzte ihn mehrfach im Mund herum
Anfang schon flüssiger, auch die Zwischengeschichte liest sich interessanter (wahrscheinlich wieder viele Anspielungen, die ich Ignorant nicht verstehe).
Das Ende fällt jetzt doch rapide ab.
»War es denn nötig, dass alle Passagiere sterben mussten?«
ist schon eine überflüssige Frage. Musstest du gleich derart metamorphieren würde reichen. Bei den Rezepten gegen die Flugangst sollte man vielleicht läner verweilen. Es bleibt eigentlich unklar, ob Teuel nur Urlaub machen wollte (und dann gleich zu benedikt nach Rom?) oder ein Flugangsttraining absolvierte. Kleinere Schritte wären da jedenfalls angebracht, und ich denke mit dem Ziel allein ist es nicht getan. Da liegt also noch Entwicklungspotential und wenns dabei endet, dass es dem Teufel nicht besser geht als Kalle und äh ..

LG

Jo

 

Auch dir vielen Dank fürs nochmalige Lesen, jobär!

Die Fehler sind mir schon gestern Abend aufgefallen, hatte aber keinen Bock mehr zu korrigieren. Aber trotzdem Danke für die Auflistung!

ist schon eine überflüssige Frage
Ist schon weg. :)

Musstest du gleich derart metamorphieren würde reichen.
Also den Satz kapier ich jetzt nicht.

Kleinere Schritte wären da jedenfalls angebracht, und ich denke mit dem Ziel allein ist es nicht getan. Da liegt also noch Entwicklungspotential und wenns dabei endet, dass es dem Teufel nicht besser geht als Kalle und äh ..
Och, mir gefällt das Ende recht gut, so wie es ist. Aber ich werde mal schauen... vielleicht fällt mir ja noch was tolles ein.


LG
flash

 

"Ich dachte wir fahren Bus?"
dachteKOMMA
"Soso."
so, so
Teufel quollen Schwefelschwaden unter den Achselhöhlen hervor und kräuselten sich langsam zu einem Klimaschacht
das würde bedeuten, dass viele teufel sich kräuseln, wenn du verstehst
im Begriff waren das Flugzeug
warenKOMMA
einer Überprüfung unterzog um dann mit
unterzogKOMMA
ein Scanner - was ganz modernes
Modernes groß
Himmel und alles was damit
allesKOMMA
Sahnetorten etwa
Sahnetorten neigen dazu, eher der hölle anzugehören, da völlerei eine ... na? ist
ein ironisches Bei Ihnen piept's wohl? entgegenzuschleudern
als mein MAthelehrer diesen Witz in der 5. gebracht hat, als zur vollen stunde die armbanduhren piepsten, war das noch witzig
was für ein Flugzeug wohl nicht untypisch war.
gibt es keine flugzeuge mehr? -> ist statt war
bei?" wollte
?"KOMMA wollte
freiwilliger Klepto- und Pyromanie litt
:susp: watt?
ungefähr Dreimilliarden Grad über Null
gibs zu, diese zahl hast du erfunden! Ich jedenfalls habe noch nie was von einer zahl namens Null gehört (dafür sollte ich mich schleunigst in die ecke stellen und schämen (für dens chlechten witz, nicht für die unkenntnis))
noch unüberwindbarer schien als er sowieso
schienKOMMA
"Ich glaub ich krieg nen Herzinfarkt."
glaubKOMMA
Gleich trinkst du nen bisschen Cognac
trinkst du ein bisschen
alles wieder molto bene - um mal die Italiener zu zitieren."

ist molto bene nicht schwedisch? mMn überflüssig
hat sich's anders überlegt
hatte
wie ein Baby, dass zum ersten Mal Zitrone isst.
das
husteten noch einmal ab und verstarben
hey, hier musste ich ja kurz grinsen :thumbsup:
Knut und Kalle lachten sich ins Fäustchen - im übertragenen Sinne.
hey, da fällt mir doch grad n witz dazu ein ... ins fäustchen lachen ... oh, der ist aber unanständig :engel:
bis er einen aerodynamischen Aggregatzustand erreicht hatte.
hm, das funktioniert mMn nicht. der aggregatzustand ändert sich ja gar nicht. also, ich würde das aggregat streichen
Der Bruch beschleunigte
was fürn bruch?
"Ich bin froh wieder zur Hölle zu fahren."
frohKOMMA
Hi flashbak,
also, alles in allem fand ich es nicht sehr lustig, sorry.
Die Schlusspointe wäre vllt witziger, wenns umgekehrt wäre.
Aber, na ja, bestimmt gibts hier tausende, dies lustig finden, also gib nicht zuviel auf meine meinung :)

 

Hallo Tserk!

Danke fürs Lesen und Kritteln!

so, so
Da widerspreche ich dir. Es ist zwar umgangssprachlich, aber wörtl. Rede.

das würde bedeuten, dass viele teufel sich kräuseln, wenn du verstehst
Klar. Der geneigte Leser begreift jedoch schnell, dass es sich um einen Namen handelt - wie Egon oder Ulla. ;)

Sahnetorten neigen dazu, eher der hölle anzugehören, da völlerei eine ... na? ist
Somit gehe ich davon aus, dass du mit Gewichtsproblemen zu kämpfen hast und Sahnetorte eine Sünde darstellt. Ich finde Sahnetorten himmlisch. So.

Kleptomane = zwanghafter Dieb; Pyromane = jemand, der sich auf krankhafte Weise freut, wenn er etwas anzünden kann - Häuser etwa

gibs zu, diese zahl hast du erfunden! Ich jedenfalls habe noch nie was von einer zahl namens Null gehört
Ich hab nirgends Zahl geschrieben. Es geht hier lediglich um die Temperatur und diese kann über Null liegen. :rolleyes:

was fürn bruch?
Die Rotze. :D

also, alles in allem fand ich es nicht sehr lustig, sorry.
Brauchst dich nicht zu entschuldigen. Wir lachen eben nicht über die selben Dinge. Es gibt eben guten Geschmack und dann noch deinen. :p


LG
flash

 

Es ist zwar umgangssprachlich, aber wörtl. Rede.
hä? und? wo ist der widerspruch?
Der geneigte Leser begreift jedoch schnell, dass es sich um einen Namen handelt - wie Egon oder Ulla.
sorry, mein fehler. ich meinte von der grammatik des satzes her, würde sich Teufel kräuseln
Kleptomane = zwanghafter Dieb; Pyromane = jemand, der sich auf krankhafte Weise freut, wenn er etwas anzünden kann - Häuser etwa
dass du mich für so blöd hältst :( mein höchst niveauvoll artikulierztes watt bezog sich auf das wort "freiwillig". "manie" ist ja schon zwanghaft, und freiwillig zwanghaft ist ein widerspruch in sich
Ich hab nirgends Zahl geschrieben. Es geht hier lediglich um die Temperatur und diese kann über Null liegen.
das sollte auch ein scherz sein ...
Die Rotze.
sorry, das macht es für mich nicht verständlicher
Es gibt eben guten Geschmack und dann noch deinen.
boah, ey, da hatte ich so ein fettes grinsen auf der fresse. net schlecht

 

hä? und? wo ist der widerspruch?
Ich schreib's ohne Komma.

und freiwillig zwanghaft ist ein widerspruch in sich
Na, merkst ja doch noch wo sich der Witz versteckte. :p

sorry, das macht es für mich nicht verständlicher
Er spuckt die Spucke (den Rotz, den Bruch, den Schleim, etc.).

 

Na, merkst ja doch noch wo sich der Witz versteckte.
ich wollte sogar noch schreiben "und sag mir nicht, dass es ein beabsichtigtes oxymoron war", habs dann aber gelassen ... funktioniert mbMn nicht ... oder ich bin halt zu pedantisch ...

 

Hallo flashbak!

Mit traditioneller Verspätung wünsche ich Dir alles Gute zum Geburtstag! :)

Und widme Dir gleichzeitig einen meiner ganz, ganz seltenen Ausflüge in die Humorrubrik, bei dem ich doch tatsächlich einige Male schmunzeln mußte. :) Richtig lachen konnte ich allerdings nur bei den Hörgeräten – da solltest Du eine eigene Geschichte draus machen!
Ansonsten fand ich die Idee, daß der Teufel Flugangst hat (was ja eigentlich eh logisch ist), schon sehr gut, und auch Deine Umsetzung finde ich sehr gelungen. Obwohl: Du hättest ihn auch einen Flug lang leiden lassen können, statt so leicht zu entkommen. :baddevil:
Aber daß die Tragflächen so leicht Feuer fangen, erzähl besser Deiner (Ur-)Oma, der mit dem Hörgerät. ;)

Ein paar Kleinigkeiten hab ich noch:

»Er betrachtete die Stewardess, die längliche Papierstreifen (Tickets, wie er gelernt hatte) einer Überprüfung unterzog,«
– hier und beim Satz mit dem Scanner würde ich eher Gedankenstriche anstelle der Klammern verwenden

»ein ironisches Bei Ihnen piept’s wohl? entgegenzuschleudern.«
– würde solche Sachen kursiv schreiben

»»Hast du auch genug Stullen bei?« wollte Horst wissen,«
– bei?«, wollte

»»Häh?« erwiderte Teufel mit gewisser Besorgnis.«
– Häh?«, erwiderte

»Länge der Strecke… mal Pi plus Vau Max, äh, geteilt durch die Erdanziehungs… ähm… kraft… Unterdruck,«
– Leertaste nach »Strecke«
– Erdanziehungs… ähm …kraft, Unterdruck

»sickerte in einen ewigwährenden Strom aus Schmerz und Leid - das Becken des Wahnsinns.«
– Du verwendest mal die langen, mal die kurzen Gedankenstriche

»Mir ist so… Mir ist irgendwie komisch«
– so …

»Gleich trinkst du nen bisschen Cognac«
– also wenn schon, dann mit Apostroph: nen, trotzdem ist es aber sehr umgangsprachlich und liest sich für mich zumindest recht komisch. Warum nicht bloß »’n«? Das würde sich schon besser lesen und wäre trotzdem noch umgangspachlich.

»Du kannst ja alleine nach Rom zu…««
– zu …

»Er erinnerte sich an sein zuhause,«
– sein Zuhause

»»NICHTS IST PALETTI!« rumpelte es durch die Kabine.«
– PALETTI!«, rumpelte

»Ein besorgniserregendes Knacken, als ob Knochen brechen würden,«
– statt »als ob …« fände ich »als würden Knochen brechen« schöner

»Grauer Dunst entwich sämtlichen Poren und umhüllte Teufel wie eine Blase, die jederzeit im Begriff war zu platzen.«
– war, zu – besser fände ich aber: die im Begriff war, jederzeit zu platzen.

»Krokodilsaugen«
– wenn Du mit dem Krokodil-saugen fertig bist, könntest Du auch Krokodilaugen draus machen. ;)

»leckte einen Bleistift an, musterte die angeketteten argwöhnisch und kritzelte drauf los.«
– die Angeketteten

»Dass bei dir immer gleich alles Feuer fangen muss...«
– muss …

»»Wir müssen unbedingt was gegen deine Flugangst tun.«
»Ja. Und vielleicht ein angenehmeres Urlaubsziel.««
– beim Urlaubsziel-Satz fehlt das Verb, denn das »tun« aus dem vorigen Zitat kann sich nicht darauf beziehen, man tut ja kein Urlaubsziel, sondern sucht oder findet es zum Beispiel.

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo Häferl!

Danke erst mal für die Glückwünsche!
Und Danke fürs Lesen und ausführliche Kritteln! Ich habe Deine Vorschläge abgewägt und bin zu der Erkenntnis gelangt, dass es immer ratsam ist, Deinen Empfehlungen Folge zu leisten. :D

Aber daß die Tragflächen so leicht Feuer fangen, erzähl besser Deiner (Ur-)Oma, der mit dem Hörgerät.
Hab ich getan, aber meinste die hat was gehört? :D


LG
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