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Herr Dragomir

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14.05.2018
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Herr Dragomir

Die waren anscheinend schon gekommen. Die letzten Stunden im Leben Herrn Dragomirs. Er sitzt vor dem Bahnhof auf der Bürgersteigkante und beobachtet die Passanten, solange es seine Kraft ihm noch erlaubt.

Es ist wieder einmal einer dieser warmen Frühlingstage, an denen jeder entweder in seinen eigenen Gedanken und Tagträumen schwebt oder in den verliebten Augen seines Partners versunken zu sein scheint. Jeder, nur nicht Herr Dragomir.

Herr Dragomir ist ein rumänischer Einwanderer, der vor ungefähr 40 Jahren als ein 20-jähriger junger Mann voller Hoffnungen und träume nach Deutschland kam. Er hatte einmal große Träume, er war sich sicher, mit seiner Businessidee ein Imperium aufbauen zu können und so einer der jüngsten Milliardäre der Welt werden. Er war sich unter anderem auch deshalb so sicher, weil er die Liebe seines Lebens gefunden hatte. Was heißt gefunden hatte, sie waren zusammen groß geworden, waren seit der Geburt beste Freunde und als der 18-jährige Dinu sie fragte, ob sie ihn heiraten möchte, könnte ihre Freude nicht größer sein. Zwei Monate später stand auf der Türklingel Herr und Frau Dragomir. Warum sollte denn so ein glücklicher Mann sich seiner Träume und Ziele nicht sicher sein? Dinu ist übrigens der Vornahme des Herrn Dragomir, nur stellt er sich nicht mehr mit seinem Vornamen vor. Das hat genau zwei Gründe. Zum Ersten, ist die Ansprache mit seinem Nachnamen das einzig Würdevolle was ihm in seinem armseligen Leben noch geblieben ist. Der zweite und viel wichtigere Grund ist, dass niemand mehr seinen Namen so schön aussprechen kann wie sie. Er will und kann einfach nicht zulassen, dass der Klang seines Namens mit ihrer wunderschönen Stimme durch die grobe und kalte Stimme eines Unbekannten ersetzt wird.

Als er nach Deutschland kam, musste er seine Frau in einem der kleinsten Dörfer namens Copşa Mare zurücklassen. Er wollte erst einmal sein Imperium aufbauen und dann seine Frau nachholen, damit sie nie wieder auch nur einen einzigen Tag in der Armut verbringen musste. Doch damals war er jung und naiv und wusste nicht, dass die größten Träume in der Regel von den besten Freunden zerstört werden und dass man die tödlichsten Schläge in den Rücken von denen bekommt, die man am meisten liebt.

In den ersten Monaten, ja sogar in den ersten zwei Jahren seines Aufenthaltes in Deutschland lief alles gut, dachte er. Er hatte in Rekordzeit perfekt Deutsch sprechen gelernt. In diesem Zeitraum konnte er so ein großes Netzwerk aufbauen, das nicht jeder unbedingt hat. Herr Dragomir wurde von jedem schnell akzeptiert und geliebt. Er war auf dem sichersten Weg zu seinem Imperium und einige erfolgreiche Geschäftsmänner aus seinem Netzwerk waren bereit alles zu geben, um ihn auf seinem Weg zu helfen. Bereits nach zwei Jahren war er mit den führendsten Personen der deutschen Wirtschaft auf „Du“. Doch er hatte immer noch nicht genug Geld um seine Frau nach Deutschland zu holen oder selbst mach Rumänien zu fliegen.

So sind seine ersten vier Jahre hier vergangen. Als er bereits ein erfolgreiches Unternehmen hatte, reiste er zurück, um sie zu holen. Am ersten gemeinsamen Abend kannte seine Freude keine Grenzen. In all diesen Jahren in Deutschland hat er keine Frau mit einem Hintergedanken angesprochen und hatte keine intimen Verhältnisse mit irgendjemandem. Nun hielt er endlich seine Geliebte in den Armen, doch ein komisches Gefühl wollte ihn gar nicht mehr loslassen. Es war nicht die Freude auch nicht die Trauer, dass sie so viele Jahre miteinander verloren hatten. Das Gefühl war eher ein alarmierendes Gefühl. Ihre sonst so beruhigende Stimme klang so desinteressiert und kalt. Jeden Versuch Herrn Dragomirs, sie zu küssen, entging sie, indem sie anfing über ein neues Thema zu sprechen. Ihr Mund lächelte genauso breit, wie an ihren Hochzeitstag, doch ihre Augen zeigten, dass das Lächeln nicht mehr so echt ist wie damals.
Herr Dragomir hatte das Gefühl, als ob seine Intuition ihm mitteilen wollte, dass da etwas nicht stimmt.

Am nächsten Tag fand er sein, am meisten geliebtes, Hochzeitsbild im Schrank. Doch das Bild war nicht ganz. Sie hatte ihn aus dem Bild herausgeschnitten. Dafür lag direkt daneben ein anderes Bild, mit einem anderen Mann. Seine Frau, die Frau, die er verehrt und vergöttert hat, war ihm nicht treu geblieben. Das Schlimmste war aber, dass ihr Liebhaber sein bester Freund war. Als er das Bild sah, wurde er in eine tiefe Trauer versetzt. Er konnte selbst nicht verstehen was er fühlt. Seine Glieder erschwerten sich so sehr, als ob sie in einer Sekunde hundert Kilo schwerer geworden wären. Herr Dragomir wollte aber nicht an das Offensichtliche glauben. Es müsste eine andere Erklärung dafür geben. Er konfrontierte seine Frau damit. Sie hat aber nicht angefangen zu weinen und sich zu entschuldigen, wie Herr Dragomir es sich ins geheim erhofft hatte. Im Gegenteil, sie beschuldigte ihn. Ihre Anschuldigungen kann er immer noch, nach so vielen Jahren hören. „Es war deine Schuld“, sagte sie, „du hast mich dazu gezwungen. Du warst seit Jahren weg und hast wochenlang nicht angerufen. Er war immer für mich da “. Herr Dragomir verlor für ein paar Minuten seine Sprachfähigkeit. Was aber noch schlimmer war, als nicht sprechen zu können, war dass er nicht einmal denken konnte. Also ging er einfach raus und fuhr auf die Berge. Sein Lieblingsort, um den inneren Frieden zu finden.

Drei Tage später kam er mit der Entscheidung zurück, seine Frau zu verzeihen und sie mit nach Deutschland zu nehmen. Jeder der Herrn Dragomir kannte, würde sagen, dass seine Entscheidung äußerst ungewöhnlich für seinen Charakter gewesen ist. Denn schon als kleines Kind war er dafür bekannt, dass er ein riesiges Herz hatte und bereit war jedem zu helfen, jedoch konnte er noch nie Menschen verzeihen, die ihn enttäuschten. Sie hatte für ihn aber die gleiche Bedeutung wie ein Lebenskristall. Sie verfügte über seine ganze Kraft und mentale Gesundheit. Ein Leben ohne sie wäre für Herrn Dragomir unvorstellbar gewesen auch wenn er mit dem Wissen leben musste, dass sie nicht mehr ihm gehört. Doch wie man es so sagt, jemand, der einmal bereits etwas Schlimmes getan hat, wird es bei der nächsten Gelegenheit wieder tun. Und so ist es auch gekommen.

Nach ein paar Monaten in Deutschland hat sie wieder den Kontakt mit ihrem ehemaligen Liebhaber aufgenommen. Sie dachte Herr Dragomir sei blind vor Liebe und hätte ihr, ihre Affäre deswegen schon längst voll und ganz verziehen. Sie hatte dabei aber Herr Dragomirs wichtigste Charaktereigenschaft vergessen, nämlich, dass er niemandem hundert prozentig vertraute und deswegen auch fast jeden kontrollierte. Die Fortsetzung der Affäre blieb genau deswegen auch nicht lange von ihm versteckt. Er glaubte nicht daran, dass seine Frau ihm jetzt treu bleiben würde und hörte ihre Telefonate ab und zu mit. Während Herr Dragomir zuhörte, musste er an die Zeit denken, als seine Frau nur für ihn Augen hatte, als er ihr Dinu war, als diese besonders weibliche Stimme und schon zur Schamlosigkeit grenzende Worte nur für ihn bestimmt waren. Und für den Bruch einer Sekunde hatte Herr Dragomir Schuldgefühle. Er hat den Grund ihrer Affäre bei ihm selbst gesucht. Der Gedanke, dass er sie mit seinem Verhalten dazu gezwungen hatte, in die Arme eines anderen zu laufen, brachte ihn langsam und qualvoll um. Aber dann wurden die Schuldgefühle und die Trauer zu Wut. Er war wütend, weil sie mit ihm nicht geredet hatte, bevor sie zu einem anderen lief. Wütend, weil dieser Anderer sein bester Freund war, der ihm versprochen hatte sich um sie zu kümmern. Er war wütend, weil er so naiv gewesen ist und ihr noch eine Chance gegeben hatte. Das waren alles Fehler, dumme menschliche Fehler, irdische Triebe und Schwächen, die richtig gebogen werden mussten.

Herr Dragomir fühlte sich dafür verantwortlich dies alles wieder zu verbessern und die entstandene Situation zu ändern. Wenn sie gehen wollte, dann würde er sie gehen lassen. Also ging er nach unten, um mit seiner Frau darüber zu sprechen und sich friedlich zu verabschieden. Doch auf den Treppen nach unten hat er es sich noch einmal anders überlegt und ist zuerst in die Küche gegangen. Herr Dragomir war ein sehr beschäftigter Mann, jedoch hatte er viele Hobbys und sein größtes Hobby war es zu kochen. Er war unter anderem ein sehr leidenschaftlicher Koch und hatte deswegen eine große Kollektion der teuersten und schärfsten Küchenmesser. Er suchte sich das größte heraus und konnte sein Gesicht darin erkennen. Letzte Woche sogar hat er das Messer beim Kochen benutzt, um das saftige Fleisch zu schneiden und seine Frau sagte noch scherzend, „Das Messer ist so scharf, dass man gar keine Angst mehr haben muss, falls ein Räuber mal in das Haus eindringen sollte“.

Herr Dragomir nahm das Messer und ging ins Wohnzimmer, wo seine Frau Fernsehen schaute, als ob nichts gewesen wäre. „Mit wem hast du denn telefoniert?“, fragte er, „ich habe deine Stimme gehört“. „Mit meinem Bruder“ sagte sie und schaute ihn mit ihren großen unschuldig aussehenden Augen an. Diese Augen, die eins voller Liebe und Leidenschaft waren, guckten ihn jetzt kalt und leblos an. Diese dreckigen, verräterischen Augen, die aber noch immer so verdammt schön waren, dass man die sich am liebsten den ganzen Tag lang angucken würde. Herr Dragomir ging zu ihr, umarmte sie von hinten und streichelte ihre seidenen Haare. Wie sehr hat er den Duft ihrer Haare und dieses wunderschöne Lächeln geliebt. Er konnte ihren Atem an seinem Hals fühlen. Und doch würde es bald alles ein Ende haben. Er hob das Messer und stach es unter einer ihre Rippen. Sie schrie wie ein geschlachtetes Schwein auf. Ja genau das war sie, ein dreckiges Schwein und genau so müsste sie behandelt werden, dachte er. Sie muss geschlachtet werden. Er stach noch einmal, diesmal aber in ihren Rücken rein. Sie versuchte zu fliehen, doch er hielt sie mit einer Hand fest. Er war so groß und kräftig, dass er nicht einmal viel Kraft aufwenden müsste, um sie festzuhalten. Er stach das Messer so oft in ihr ein, bis es keinen einzigen stichfreien Ort mehr an ihrem Körper gab. Seine Hände waren voller Blut, doch ihm gefiel das. Ihm gefiel das so sehr, dass er anfing sie in kleine Stücke zu zerschneiden, genauso wie das Fleisch, was er letzte Woche für sie vorbereitet hatte. Sein grauer Marmorboden und die weiße Couch wurden rot gefärbt aber ihm gefiel auch das. Er überlegte sich sogar, nachdem er diese Sauerei aufgeräumt hatte, das Wohnzimmer in rot umzufärben. Also machte er sich daran aufzuräumen. Er gab sich noch nicht einmal die Mühe, seine Kleidung zu wechseln. Ganz ruhig und mit einem zufriedenen Lächeln packte er die kleingeschnittenen Körperteile seiner Frau in einen Müllsack und brachte den Sack raus. Fünf Minuten später stand die Polizei vor seiner Tür und er gab mit dem gleichen zufriedenen Lächeln zu, dass seine Frau im Sack drin ist.

Nach zehn Jahren Haft wurde er wieder freigelassen. Er hat sein Imperium verloren und all seine Bekannten haben sich von ihm abgewandt. Herr Dragomir, der ehemals erfolgreichster Businessman wohnt jetzt am Bahnhof. Er ist obdachlos. Er ist ein Mörder. Die Gesellschaft muss es ja nicht wissen. Die Menschen, die jeden Tag an ihm vorbei gehen, scheinen ihn sowieso nicht wahrzunehmen. Auch wenn er sie mit seinem Standardsatz, „Schönen guten Morgen junge Dame/ junger Herr“ begrüßt, gehen sie weiter bevor er seinen Satz auch nur beenden kann. Er fühlt sich unsichtbar. Er denkt sie wissen es alle, jeder weiß was er vor Jahren getan hat. Es steht auf seiner Stirn geschrieben. Und das ist sein Ende, besser wird es nicht mehr werden. Einen besseren Tag zu streben könnte es auch nicht geben, auch wenn er nicht die Kraft dazu besitzt zu entscheiden, wie lange er noch zu leben hat.

Es ist Frühling, es ist warm, die Sonne scheint und alle sind glücklich. Keiner und auch wirklich keiner wird seinen Abgang aus dem Leben merken. Herr Dragomir liegt vor dem Bahnhofseingang unter der Sonne und die letzten Bilder, die er vor den Augen hat sind die schönen Orte des Copşa Mare, das schöne Lächeln, die wunderschönen Augen und die blutig kleingeschnittenen Körperteile seiner Frau.

Und das war der letzte Atemzug Herrn Dragomirs…

 

Hi! Ich bin neu hier und das ist meine erste Kurzgeschichte. Hoffe sie gefällt euch einigermaßen. Ich freue mich schon auf konstruktive Kritik :shy:

 

AWM Danke für deine Vorschläge! Ich habe jetzt schon einige Sachen geändert, alles andere mache ich noch wenn ich ein bisschen mehr Zeit habe.

 

Hi AR AVA,

Du musst unbedingt viel mehr Absätze in deinen Text machen! So hab ich gar keine Lust, mit dem Lesen anzufangen, sorry! Ich bin überrascht, dass AWM sich da trotzdem durchgekämpft hat. Markier mich doch einfach nochmal, wenn die Absätze drin sind (Kannst dich z.B. an anderen Texten hier orientieren, wie viele du machen solltest), dann lese und kommentiere ich dein Werk gerne noch.

Viele Grüße, Salomon

 
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AWM danke nochmal für deine Hilfe. Ich habe deine Vorschläge jetzt noch mit eingebaut

Salomon danke für deinen Rat. Ich habe jetzt mehr Absätze eingebaut. :)

 

Hi AR AVA,

Danke für die Absätze, ich schreib mal mit:

solange es seine Kraft ihm noch erlaubt.

solange es ihm seine Kraft erlaubt.

Es ist wieder einmal einer dieser warmen Frühlingstage,

Das "wieder einmal" kannst du streichen, fände ich besser.

der vor ungefähr 40 Jahren als ein 20-jähriger junger Mann voller Hoffnungen und träume nach Deutschland kam.

Hier würde ich nur "junger Mann" schreiben, das 20-jähriger streichen. Das beißt sich ein bisschen mit der Jahresangabe zuvor und bei "junger Mann" denkt man ja automatisch an die Twens. Und das ganz genaue Alter ist ja nicht wichtig.

voller Hoffnungen und träume

Träume ist hier ein Nomen, wird also groß geschrieben.

Was heißt gefunden hatte, sie waren zusammen groß geworden,

Das liest sich schwer. Das "gefunden hatte" musst du entweder in kursiv oder Anführungszeichen packen.

, waren seit der Geburt beste Freunde und als der 18-jährige Dinu sie fragte, ob sie ihn heiraten möchte, könnte ihre Freude nicht größer sein. Zwei Monate später stand auf der Türklingel Herr und Frau Dragomir. Warum sollte denn so ein glücklicher Mann sich seiner Träume und Ziele nicht sicher sein? Dinu ist übrigens der Vornahme des Herrn Dragomir, nur stellt er sich nicht mehr mit seinem Vornamen vor

1) Das ist ziemlich verwirrend, dass du erst den Namen Dinu ins Spiel bringst und es erst drei oder vier Sätze später erklärst. Bitte umbauen!
2) *Vorname

Der zweite und viel wichtigere Grund ist, dass niemand mehr seinen Namen so schön aussprechen kann wie sie. Er will und kann einfach nicht zulassen, dass der Klang seines Namens mit ihrer wunderschönen Stimme durch die grobe und kalte Stimme eines Unbekannten ersetzt wird.

Wie wer? Wer ist sie? Und warum "nicht mehr"? Und welcher Unbekannte? Eine Person oder ein unbekannter Name? Hier findet sich eine ganze Reihe von Ungereimtheiten, die ich nicht verstehe. Das must du dir wohl nochmal anschauen.

Herr Dragomir hatte das Gefühl, als ob seine Intuition ihm mitteilen wollte, dass da etwas nicht stimmt.

Das ist redundant. Schreib nur: Er hatte das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Das intrinsische Motiv impliziert ja bereits das Wort Gefühl.

Am nächsten Tag fand er sein, am meisten geliebtes, Hochzeitsbild im Schrank. Doch das Bild war nicht ganz. Sie hatte ihn aus dem Bild herausgeschnitten.

Was? Wie dämlich ist das denn? Wenn du deinen Mann betrügst, dann bewahrst du doch kein Foto auf, aus dem du seinen Kopf rausgeschnitten hast? Warum sollte man das machen? Sie kann sich ja Fotos von sich und ihrem Lover auf dem Handy anschauen oder whatever, aber das würde doch niemand machen.

Also ging er einfach raus und fuhr auf die Berge.

In die Berge

Sie hatte für ihn aber die gleiche Bedeutung wie ein Lebenskristall.

Was ist denn ein Lebenskristall?
Und wenn du hier "sie" schreibst, dann sprichst du hier von den Menschen, die ihn enttäuscht haben, um die geht es nämlich im vorherigen Satz. Ich denke aber, du willst über seine Frau sprechen.

„Das Messer ist so scharf, dass man gar keine Angst mehr haben muss, falls ein Räuber mal in das Haus eindringen sollte“

Was für ein dämlicher Satz. Auch mit einem etwas stumpfen Messer kann man jemanden abstechen, und die Einbrecher sind ja meist auch ihrerseits bewaffnet, wenn sie eine Begegnung riskieren.

Er stach das Messer so oft in ihr ein, bis es keinen einzigen stichfreien Ort mehr an ihrem Körper gab.

In sie hinein. Außerdem ein ganz komischer Satz, ein stichfreier Ort? Das kannst du besser.

Einen besseren Tag zu streben könnte

sterben

Hä? Und dann stirbt er? Woran denn?

Ich hab jetzt sehr ausführlich kommentiert, habe aber trotzdem einige kleine Fehler nicht korrigiert. Zum Beispiel fehlen sehr viel Kommas, einige Tippfehler sind noch im Text.

Also die Handlung fand ich ganz gut, ich dachte nicht, dass Herr Dragomir zu so etwas fähig ist, aber was die Liebe nicht alles schafft.
Dennoch bleibt deine Geschichte leblos. Keine Dialoge, keine Details, nichts, was mich richtig mit deinen Figuren warm werden lässt, weil alles nur im Tell passiert.

Unterm Strich aber ein solider Anfang.

Viele Grüße,
dein Salomon

 

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