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Ich bin eine Geschichte

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21.05.2002
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Ich bin eine Geschichte

Ich bin eine Geschichte

Am Anfang war ich noch sehr klein; ich erinnere mich gar nicht, wo ich hergekommen bin. Ich sei das Produkt einer Idee, wurde mir gesagt, dabei wurde ich aufgenommen, in die Arme geschlossen und liebgewonnen. Jetzt liege ich hier und schaue mir beim Wachsen zu. Der Mensch vor mir auf dem Stuhl, das ist der Autor. Ein Autor ist jemand, der Ideen hat, heißt es. Ich bin das Produkt seiner Idee. Das klingt gut! Dabei scheine ich auch das Produkt von viel Zeit zu sein. Viel zu oft musste ich hier ganz ruhig liegen bleiben, während der Mensch an mir arbeitete.

Manchmal arbeitete mein Autor nicht, dann sah ich ihn, wie er seine Stirn runzelte, und wie er seine beiden Hände tief in seine Haare vergrub. Nachdenken tut er, sagte mein Autor dann. Ja, nachdenken! So ganz genau weiß ich nicht, was das ist, aber es scheint sehr wichtig für mich und meine Gestalt zu sein. Oft waren die Nachdenkphasen sehr ungewöhnlich und auch ungewöhnlich lang. Ich musste eine lange Zeit in einer dunklen Kammer verbringen. Ich dachte, es wäre mein Schicksal, dort zu bleiben.

Aber, ich irrte mich und wurde eines Tages wieder ans Licht geholt. Ich hatte im Dunkeln sehr viel Zeit zum Nachdenken gehabt. Ich überlegte, was der Sinn des Lebens für mich ist. Was ist meine Aufgabe? Es war nicht sehr einfach, im Dunkeln eine Antwort auf meine Frage zu bekommen. Meine Freude war auch groß, als ich wieder zurück ans Licht kam, aber, aber den Sinn für mein Dasein habe ich noch immer nicht gefunden. Ich sehe mich wieder wachsen. Was passiert eigentlich, wenn ich immer weiter wachse? Das ist wieder eine Frage ohne Antwort.

"Fertig!" Die Stimme des Menschen verdrängt die Stille, die sonst immer Herr in diesem Raum war. Ich schaue auf und sehe in ein fröhliches und entspanntes Gesicht. Ist das der Sinn für mich? Ist es meine Aufgabe, den Menschen mit den Ideen glücklich zu machen? Ich schaue zu mir herunter. Ich bin also fertig mit Wachsen. Wenn das meine Aufgabe ist, den Autor fröhlich zu stimmen, dann gefällt mir das. Ich bin gut geworden, sagt der Mensch. Ich glaube, er ist jetzt sehr stolz. Ich weiß nicht genau, was Stolz ist, aber der Mensch hatte das oft erwähnt. Stolz!

Ich sehe, mein Lebensweg geht weiter. Ich bin sehr gespannt, was jetzt kommen wird. Ich werde bewertet werden. Das klingt gut. Es würde mich noch mehr freuen, wenn ich wüsste, was Bewerten ist. Mein neues Zuhause? Ich werde fortgehen? Wohin? Zu den anderen Geschichten? Ich wusste gar nicht, dass es auch noch andere Geschichten gibt. Dorthin? Da sind ja ganz viele Geschichten. Nein! Da möchte ich nicht hin. Ich habe Angst. Werde ich wieder in die Dunkelheit gesperrt?

"Hallo, du bist neu hier", sagt meine Nachbarin.

"Hallo", ist meine Erwiderung, "wo bin ich?"

"Das kann ich dir auch nicht sagen, ich bin auch erst seit kurzem hier. Wie heißt du?"

"Mein Name?"

"Ja!" Ich denke kurz nach und schaue nach oben.

"Ich heiße Ich bin eine Geschichte."

"Oh, das ist ein interessanter Name. Ich heiße Lautlose Freundschaft. Guck mal bei mir unten." Ich schaue Lautlose Freundschaft an. Sie sieht so stolz aus, wie mein Autor, und sie kann es gar nicht erwarten, bis ich endlich zu ihr nach unten gesehen habe.

"Was ist das?" Lautlose Freundschafts Stimme wurde noch stolzer, als sie sagt:

"Das ist", sie macht eine kunstvolle Pause, bevor sie fortfährt, "eine Kritik." Ein großes Raunen geht durch die Geschichtengesellschaft, und andere Geschichten sehen herüber, um die Kritik zu bewundern.

"Da hast du aber Glück", ruft eine Geschichte.

"Ich habe auch eine Kritik, ich habe auch eine Kritik", verkündet eine andere Geschichte.

"Das ist doch gar nichts. Ich, Das Lachen Eines Dritten, habe sogar schon drei Kritiken", erklärt eine tiefe Geschichtenstimme. "Ja da staunt ihr, oder?" Stille! Ich überlege, was der Sinn der Kritiken ist und beschließe, Das Lachen Eines Dritten danach zu fragen, als ich in diesem Moment grob von meinem Platz verdrängt werde.

"Mach Platz für Foxy Klaut Die Kokosnuss!" Der Neuankömmling Foxy Klaut Die Kokosnuss schaut mich grimmig an und teilt mir mit. "Pah, Ich Bin Eine Geschichte, du warst lang genug im Ausguck."

"Im Ausguck? Was ist das", möchte ich wissen.

"Klappe, ich bekomme gerade eine gute Kritik. Mein Autor ist echt clever." Kritik! Ich erinnere mich und frage laut:

"Das Lachen Eines Dritten, kannst du mir erklären, was es mit den Kritiken auf sich hat?" Stille! "Das Lachen eines Dritten?"

"Er ist weg", erklärt eine leise Geschichtenstimme.

"Weg? Was bedeutet das? Ich habe doch gerade mit ihr gesprochen!" Plötzlich werde ich wieder einen Platz weitergeschoben.

"Hallo zusammen", begrüßt uns die neue Geschichte. "Ich bin Käkse Aus Der Dose." Eine Geschichte fängt laut an zu lachen.

"Käkse Aus Der Dose. Was ist das für ein blöder Name?!"

"Muss das nicht Kekse heißen?", fragt eine andere Geschichte in der Mitte.

"Nein, mein Autor hat gesagt, dass das sein persönlicher Stil ist." Ich bekomme so viele Fragen, so dass ich gar nicht weiß, welche ich zuerst stellen soll.

"Achtung!" Lautlose Freundschaft stößt mich an.

"Was ist denn?"

"Du wirst gerade von einem Menschen gelesen." Stille! Ich kenne das. Mein Autor hatte mich immer sehr oft gelesen. Das waren schöne Momente. Ich mache mich bereit, um wieder diesen Moment zu genießen.

"Er ist schon fertig", sagt eine besonders lange Geschichte.

"Fertig? So schnell?" Die besonders lange Geschichte erklärt:

"Ja, das kenne ich, die Menschen sind hier sehr schnell im Lesen. Mein Autor war immer sehr langsam. Er las mich immer und immer wieder. Gestern war ein Mensch, der"

"Ruhe", unterbricht eine andere Geschichte. "Ich Bin Eine Geschichte bekommt eine Kritik."

"Was ist eine Kritik, und was ist ihr Sinn?", frage ich gespannt. Ich sehe Ratlosigkeit unter den Geschichten.

"Also, eine Kritik ist," beginnt eine lange Geschichte nachdenklich, "der Hinweis eines Menschen, dass er die Geschichte gelesen hat." Ich werde wieder einen Platz weiter gedrängt.

"Das ist Blödsinn", empört sich die Geschichte mit besonders vielen Tippfehlern, "Kritiken sind Verweise auf die eigenen Geschichten."

"Verweise auf eigene Geschichten? Ich verstehe das alles nicht", gebe ich verständnislos bekannt.

"Das tut mir leid", flüstert Lautlose Freundschaft mich an, ihr Blick ist auf meine Kritik gerichtet. "Eine negative Kritik."

"Eine negative Kritik? Was bedeutet das?" Von ganz weit hinten ruft eine Stimme:

"Kritik ist" In dem Moment gesellt sich eine neue Geschichte zu uns, und wir rücken alle einen Platz weiter.

"Weg", seufzt eine klare Geschichte, "jetzt werden wir nicht mehr erfahren, was Hans In Pech zum Thema Kritik sagen wollte."

"Ich bin die nächste, die geht", rief die Geschichte am letzten Platz.

"Guckt mal, Ich Bin Eine Geschichte bekommt wieder eine Kritik." Alle Geschichten verharren atemlos. Meine Fragen finden einfach keine Antwort.

"Wieder eine schlechte Kritik", bedauert mich Lautlose Freundschaft. Abermals rücken wir alle einen Platz weiter.

"Das gibt es doch nicht", ruft Käkse Aus Der Dose, "Eine Geschichte bekommt schon wieder eine Kritik, diesmal sind es sogar gleich zwei Menschen." Alle Geschichten starren mich unten an, und keine von ihnen sagt einen Ton. Dann endlich!

"Es sind nun insgesamt vier schlechte Kritiken", sage ich kleinlaut.

"Sieh mich an", sagt die längste Geschichte in der sich bewegenenden Gruppe traurig, "ich habe noch gar keine Kritik. Ich wäre für eine schlechte Kritik schon dankbar." Ich verspüre keinen Wunsch mehr, Antworten auf meine Fragen zu bekommen und schaue nur noch unbeteiligt zu, wie sich meine Position dem letzten Platz der Gruppe zusehends nähert.

"Hallo", höre ich eine lautlose Stimme. Ich schaue auf und sehe in das nicht sehr fröhliche Gesicht meines Autors. "Komm nach Hause!" Nach Hause, das sind sehr schöne Worte. Ich weiß zwar immer noch nicht, was Kritiken sind, aber ich weiß, dass die schlechten Kritiken mich heimbringen. Und zuhause ist es doch immer am schönsten!

es gibt einen forum für diesen diskussionspunkt.

 

Herrlich!

Hallo Barde,

na das ist doch mal 'ne Geschichte, die Spaß macht und garantiert nicht nach Hause gehen muss. Und wenn sie dann ganz nach unten gerutscht ist, wird sich sicherlich ein Mensch finden, der sie wieder liest und eine Kritik schreibt. Und zack, ist sie wieder im Ausguck.

Eine Kleinigkeit:

"Da liest ein Mensch deine Geschichte."
Müsste es nicht heißen: "Da liest dich ein Mensch"?

Gruß auch an die Geschichte von Teleny

 

Hallo Barde,

ich hoffe, dass recht viele diese Geschichte lesen und auch was dazu schreiben.

Ich denke, dass du den richtigen Weg gewählt hast. Meine Meinung kennst du ja.

Eine kurze Anmerkung am Rande: Es würde deiner Geschichte gut anstehen, wenn du ihr ein paar zusätzliche Absätze spendieren würdest.

Viele Grüße

Christian

 

Hallo Barde!

Eine gute Idee nett umgesetzt. :) Du hast es geschafft, Deiner Geschichte wirklich Leben einzuhauchen, das drunter und drüber, Wettstreit um Kritiken, sehr schön beschrieben.
Viele Grüße, Anne

 

hallo Barde.

hinreißend wie du es schaffst daß ich Mitleid und Gefühle für eine Geschichte entwickle. gib deiner Geschichte ein paar aufmunternde Klapse von mir, ich mag sie richtig gerne. auf bald, ihr zwei,
liebe Grüße, alex.

 

Ich weiß nicht ... diese "Geschichten", die sich ums Schreiben drehen ... Macht auf mich immer den Endruck, als ob dem betreffenden Autor nichts besseres eingefallen ist.

Hm - mir scheint außerdem, dass der Text besser im Bereich "Kinder" aufgehoben wäre.

Klaus

 

Hallo Barde!

Also mir hat, wie die meisten hier, deine speziell für kg.de geschriebene Geschichte ebenfalls gefallen. War aus einer interessanten Perspektive erzählt, witzig und irgendwie schon einfallsreich.
Am besten gefiel mir diese Stelle:

Wie heißt du?" "Mein Name?" "Ja!" Ich denke kurz nach und schaue nach oben. "Ich heiße Ich bin eine Geschichte.
:D

Ist auf jeden Fall mal was andres zu lesen und du hast den Text für den Leser angenehm aufbereitet.

Bei der Rubrikauswahl für den Text bin ich mir unschlüssig; "Kinder" halte ich aber nicht für geeignet, da es keine typische Kindergeschichte ist und wohl auch für viele Erwachsene amüsant zu lesen ist.
Alltag? Naja, als Alltag im Bezug auf kg.de schon passend.

Viele Grüße,
Michael :)

 

Hej Barde!

Lustige Geschichte über das Leben der Geschichten hier! :thumbsup:
Ein kleiner Schönheitsfehler: wenn eine Geschichte eine Kritik bekommt, rutscht sie doch auch wieder in den Ausguck!

Ein paar Absätze, wörtliche Rede immer in einer neuen Zeile beginnen und die Anführungszeichen noch mal genauer setzen, dann ist die Geschichte nicht nur gut, sondern auch gut zu lesen! :)

"Alltag" finde ich auch nicht sooo passend, wie wäre es mit "Sonstige"? Bist mir da wollkommen! ;)

Lieben Gruß

chaosqueen :queen:

 

*au-hah*, was habe ich mit dieser geschichte nur gewagt?
lieber kritiker!!!!!!
ich möchte euch eigentlich nahelegen, meine geschichte ein zweites mal zu lesen und anschliessend auch eure kritik dazu noch mal.
ich meine, es kann doch wirklich nicht sein, dass ihr es nicht erkannt habt. hört mal - sooo unverständlich schreibe ich doch gar nicht.
also, in einem punkt stimme ich den meisten hier zu! diese geschichte gehört nicht in alltag.
kategorie sonstiges, chaosqueen? - coole idee, alles, was niergends hinpasst, landet bei dir :).
michael - alltag?? *hehe* wohl kaum! sternenkratzer - kinder??? au-backe, hast du diese geschichte überhaupt gelesen? wenn ja - hast du dein bewusstsein dabei abgeschaltet?
sie gehört NATÜRLICH in satire (obwohl horror auch passen würde :D) ich kritisiere uns kritiker auf kg.de. ich kritisiere unsere erbärmliche "arbeit", geschichten zu kritisieren. ich kritisiere unsere art, die geschichten durchzulesen. hand auf's herz, wieviele von uns lesen eine geschichte ein zweites mal durch, bevor sie/er eine kritik schreib (sternenkratzer - lass bloss deinen arm unten!!)
wie kann es sein, dass manche geschichten nicht eine einzige kritik bekommt? welche intention haben wir kritiker? möchten wir uns hier einen namen machen (verweis auf eigene geschichten)?
am fürchterlichsten finde ich manchen inhalt von kritiken. standardspruch sinngemäss: "ich finde deine geschichte nicht gut, weil einzelne szenen mir nicht realistisch erscheinen." *AU-BACKE* - geschichten sind fast immer fiktiv. wer so kritisiert, der soll besser zeitung lesen. die reporter achten schon darauf, dass es glaubwürdig klingt, was die schreiben. eine gute geschichte ist, MEINER MEINUNG NACH, eine geschichte, die emotionen in mir auslösen kann. eine geschichte, die es schafft, mich fröhlich, traurig und so weiter zu stimmen, ist gut! die realität ist in geschichten grundsätzlich nur angelehnt. ich lese zu selten in unseren kritiken, unsere offenbarung, wie wir uns beim und nach dem lesen fühlten. aber nur das ist entscheidend!!
im einzelnen: teleny - ich habe die textstelle entsprechend geändert.

criss: du weisst ja den sinn dieser geschichte. ich habe immer den richtigen weg gewählt, solange es ein weg des nicht-aufgebens ist. leider kann ich mich mit deiner ansicht nicht anfreunden. ganz einfach deswegen nicht - weil es so keinen wert hat - bezug auf pm!

maus & alexandra - war euch die intention denn klar?

sternenkratzer - nee! mir ist NIX besseres eingefallen.

michael - danke, bin ja eitel *hehe*, aber ich denke, allein dass du schon darüber nachdenken musst, wohin diese geschichte gehört, sagt mir, dass du sie nicht mit offenem herzen gelesen hast. tu dir mal den gefallen und lies es noch mal! in ruhe!

tja, last but not least - chaosqueen, moderator. gerade von dir hätte ich erwartet, dass du die geschichte durchblickst! nun muss ich natürlich einschränken, dass ich die zustände in anderen rubriken nicht kenne. meine geschichte bezog sich definitiv auf alltag, deswegen gehört sie letztendlich auch hier hin. vielleicht ist sonstiges nicht so überlaufen. du wirst es selbst wissen müssen, ob meine geschichte in sonstiges passt *smile*.
der ausguck ist die startseite. dort erscheint für jede rubrik die neuste geschichte.
das mit den absätzen - *hach* verflucht: ich kenne diese internetprezedur. früher konnten wir aber auch texte ohne zusätzliche absätze lesen, oder? mir fehlt einfach die regel dafür.
so, zum schluss: einige, alle oder wenige (aber mindestens sternenkratzer) könnten sich nun angegriffen fühlen. uns anzugreifen liegt mir aber fern - ich sehe es lieber, wenn ihr konstruktiv mit dieser geschichte umgeht. ich würde mich auch sehr darüber freuen, wenn wir mal anfangen, einen dialog zu führen mit dem thema kritik.
lasst es euch einfach mal durch den kopf gehen.
danke!
bis dann
barde

 

Hallo noch mal!

ich meine, es kann doch wirklich nicht sein, dass ihr es nicht erkannt habt. hört mal - sooo unverständlich schreibe ich doch gar nicht.
Ich fürchte, doch. Ich habe die Geschichte ein weiteres Mal durchgelesen, bin aber nach wie vor derselben Meinung. Dass dabei die Kritiken kritisiert werden, kann ich persönlich anhand deiner Geschichte nicht nachvollziehen. Vielleicht solltest du versuchen, sie noch ein wenig abzuändern, damit sie ihr Ziel erreicht?

michael - alltag?? *hehe* wohl kaum!
Dann verstehe ich nicht, wieso du sie hier gepostet hast. Außerdem schreibst du selbst:
meine geschichte bezog sich definitiv auf alltag, deswegen gehört sie letztendlich auch hier hin

sie gehört NATÜRLICH in satire
Kann trotz zweitmaligen Lesen so gut wie keine satirische Elemente finden.

ich kritisiere unsere erbärmliche "arbeit", geschichten zu kritisieren. ich kritisiere unsere art, die geschichten durchzulesen. hand auf's herz, wieviele von uns lesen eine geschichte ein zweites mal durch, bevor sie/er eine kritik schreibt
Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber ich habe schon etliche Geschichten ein weiteres Mal durchgelesen. Dass du die Arbeit der Autoren hier als erbärmlich bezeichnest, finde ich sehr schade. Viele geben sich sehr viel Mühe, ein ordentliches und konstruktives Feedback abzugeben, mit dem man als Autor auch was anfangen kann.

wie kann es sein, dass manche geschichten nicht eine einzige kritik bekommt? welche intention haben wir kritiker? möchten wir uns hier einen namen machen (verweis auf eigene geschichten)?
Dass manche Geschichten mehr Antworten wie andere bekommen hat m. E. verschiedene Gründe. Teilweise mag wohl wirklich ein Verweis auf eigene Geschichten dahinter stecken (wobei ich das jetzt auch nicht soo schlimm finde, immerhin wollen wir uns ja gegenseitig helfen), meistens werden wohl andere Aspekte ausschlaggebend sein. Ich kann natürlich wieder nur für mich sprechen, aber ich persönlich achte bei meiner Geschichtenauswahl auf viele Dinge, insbesondere auf die Genres, die mich selbst interessieren, auf ansprechende Titel und auf die Anzahl der Antworten. Insgesamt lese ich sehr viele Geschichten, die noch keine Antwort bekommen haben, da ich dir zustimme, dass jede Geschichte (unabhängig von ihrer inhaltlichen Qualität) eine Antwort verdient hat.
Natürlich bevorzugt man Geschichten von Leuten, die man bereits kennt, ganz einfach, weil sie einem sympatisch sind oder weil die bisher gelesenen Geschichten inhaltlich gut waren.
Oft liegt der Grund, dass viele Geschichten noch keine Antwort bekommen haben, darin, dass diese Geschichten sehr lang sind. Ich selbst (wie auch etliche andere) lese zwar oft längere Geschichten, die Mehrheit gibt aber den kürzeren den Vorzug.

am fürchterlichsten finde ich manchen inhalt von kritiken. standardspruch sinngemäss: "ich finde deine geschichte nicht gut, weil einzelne szenen mir nicht realistisch erscheinen." *AU-BACKE* - geschichten sind fast immer fiktiv
Die Betonung liegt m. E. auf realistisch erscheinen. Die meisten Geschichten stellen wirklich Fiktion dar, aber es ist ein Unterschied, ob man diese beim Schreiben gut rüberbringt oder ob sich eine Geschichte unglaubwürdig liest.
Ich schreibe ähnliches selbst desöfteren und bleibe aus diesem Grund auch dabei.

eine gute geschichte ist, MEINER MEINUNG NACH, eine geschichte, die emotionen in mir auslösen kann. eine geschichte, die es schafft, mich fröhlich, traurig und so weiter zu stimmen, ist gut!
Da stimme ich dir zu; ist voll und ganz meine Meinung.

michael - danke, bin ja eitel *hehe*, aber ich denke, allein dass du schon darüber nachdenken musst, wohin diese geschichte gehört, sagt mir, dass du sie nicht mit offenem herzen gelesen hast. tu dir mal den gefallen und lies es noch mal! in ruhe!
Ich hab' sie noch einmal in Ruhe gelesen, bin mir aber nach wie vor unschlüssig. (Das bin ich übrigens auch manchmal bei meinen eigenen Geschichten, und die habe ich wirklich etliche Male gelesen.) Bloß weil man eine Geschichte nicht eindeutig einkategorisieren kann, muss das nicht heißen, dass man sich nicht mit dem Herzen mit ihr befasst hat.
Ich bin mir deswegen unschlüssig, weil sich die Geschichte von vielen hier unterscheidet. Die Rubrikauswahl ist wohl Ansichtssache.

Viele Grüße,
Michael :)

 
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Hallo Barde!

Habe Deine Geschichte ein zweites Mal gelesen. Habe meine Kritik ein zweites Mal gelesen. Bleibe dabei. Sorry. Für mich kritisiert diese Geschichte, ja, aber nicht die Kritiker in ihrem "Job" (macht ja hier auch keiner hauptberuflich, und ich unterstelle den einzelnen jetzt einfach mal, dass sie sich bei ihren Postings was denken!), sondern vielleicht eher das neiden: wer bekommt die 25, möglichst gute!
Das hab ich beim erstem Mal rausgelesen, recht viel mehr les ich auch jetzt nicht raus. Wenn wir alle hier Deine Intention anscheinend nicht verstanden haben, sollteset Du vielleicht was ändern. Ich zumindest geb mir bei meine Kritiken Mühe.
Du kannst mir glauben, an manchen Texten sitz ich ein, zwei Tage, lese sie 5, 6 Mal - manche sind schwierig, aber oft lohnt es sich.
Und: stimmt, es ist schad, wenn manche Geschichten mit 0 Antworten verschwinden... viele allerdings sind, wie Michael schon angedeutet hat, ewig lang, manche voller Grammatik- und Rechtschreibfehler, ohne Absätze.
Da ist es meiner Ansicht nach erst mal am Autor, die Form zu ändern, denn Sorry, wenn ich eine halbe Stunde les, 2 Seiten mit Fehlern rausgesucht hab, und noch nicht mal ein drittel der Geschichte, sorry, ja, dann höre ich auf zu lesen! Ich bin kein Lektor, der Geld fürs Fehlersuchen bekommt.
Gehört sie jetzt in Alltag oder Satire? Du wiedersprichst Dir da selbst. Aber in Satire (wie auch MIchael schon angedeutet hat)- ehrlich, in Satire passt sie nicht...

Nichts für Ungut, lieber Barde, ich mag Deine Geschichte trotzdem...:)

Schöne Grüße, Anne

 

Auch von mir noch einmal ein Hallo!

Also Barde, irgendwie habe ich den Eindruck, dass du in deinem letzten Posting so ein bisschen zum Rundumschlag ausholst.

Ich gebe Michael Recht, wenn er meint, dass besonders lange Geschichten wenig Chancen auf Kritik haben und auch ich habe mich diesem Mechanismus schon gebeugt, indem ich eine Story auf ein Mindestmaß zusammen strich und dann in der Kritik lesen durfte, dass es der Geschichte an Dichte und Atmosphäre fehlt.

Aber es gibt noch einen Grund für ausbleibende Kritik: Da ich aus eigener Erfahrung weiß, wie doof es sein kann, wenn so gar keiner etwas zum Machwerk sagt, bemühe ich mich immer, gerade die mit der berühmten 0 zu kritisieren. Allerdings gab es Geschichten, zu denen ich einfach nichts schreiben konnte. Weder richtig gut, noch schlecht und damit gut für Angriffspunkte, saß ich vor diesen Geschichten und las sie mehr als zweimal, ohne jedoch eine Kritik zu schreiben.

Und noch etwas: Was ist daran verkehrt, zu kritisieren, um kritisiert zu werden? Ich dachte, hier wird gegeben und genommen. Warum sollte jemand auf aufmerksame Kritiker hoffen, der sich selbst nie die Mühe einer Kritik macht. Somit ist es nur ein in sich gerechter Mechanismus, dass die Geschichten der häufigsten Kritiker (zu denen ich definitiv nicht gehöre) am ehesten zu eigenen Kritiken kommen.

So. Das wars. Deine Geschichte finde ich trotzdem gut und einfallsreich und auch in der Rubrik Alltag bestens platziert, befasst sie sich doch mit dem Alltag (einer Geschichte).

 

nee! mir ist NIX besseres eingefallen.

Das hatte ich ja bereits vermutet. Danke für die Bestätigung.

(kategorie) kinder???

Gegenstände, die von sich in der Ich-Form erzählen, sind durchaus üblich für Kindergeschichten. - Während sie für Nicht-Kindergeschichten äußerst unüblich sind. Tatsächlich findet sich in meinen Bücherregalen keine einzige derartige Geschichte. Kann natürlich an meinem Geschmack liegen. Frage deshalb: Wie sieht es bei dir aus? Wieviele Bücher besitzt du, in denen Gegenstände aus der Ich-Perspektive erzählen?

Klaus

 

Hallo Barde,

da ich den Auslöser für die Geschichte kannte, bevor ich sie las, kann ich schlecht beurteilen, wie sie bei einem Leser ankommt, der diesen Hintergrund nicht kennt. Dein Ziel, evtl. eine Diskussion anzuregen, hast du wohl bisher nicht erreicht. Hätte ich eigentlich nicht gedacht.

Dass deine Geschichte zunächst einmal als Geschichte innerhalb einer bestimmten Rubrik gelesen und dann interpretiert wird, finde ich normal. Sie steht als Geschichte erst mal für sich. Welche Aussagen sich herauslesen lassen, ist pauschal sicherlich nicht zu beantworten. Die Kritikerschelte kam aber vielleicht nicht so klar rüber, wie in deinem heutigen Kommentar. Insofern bestünde evtl. Überarbeitungsbedarf. Liegt aber bei dir. Dennoch denke ich, dass sich eine ganze Menge rauslesen lässt.

Ich bin das Produkt seiner Idee. ... Dabei scheine ich das Produkt von viel Zeit zu sein. ... Ein großes Raunen ging durch die Geschichtengesellschaft, und andere Geschichten sahen herüber, um die Kritik zu bewundern.
Natürlich ist es schade, wenn manche Geschichten kaum Resonanz erhalten bzw. wenn Geschichten, in denen viel Arbeit und Herzblut steckt, weniger Resonanz bekommen, als solche, die vielleicht nur mal schnell dahingeschrieben wurden. Aber wer will entscheiden, welche Geschichten in welche Kategorie einzuordnen sind bzw. wer will entscheiden, welche Geschichte wie viel Resonanz verdient? Nach wie vor bin ich der Meinung, dass du niemanden zwingen kannst, eine Kritik zu schreiben. Alles ist völlig freiwillig hier, und wer zu welcher Geschichte einen Kommentar abgibt, bleibt den Usern überlassen. Ich hab mir mal eine andere Site angeschaut und festgestellt, dass die durchschnittliche Anzahl der Antworten pro Geschichte klar unter der durchschnittlichen Zahl auf kg.de liegt.

“Das ist Blödsinn“, empört sich die Geschichte mit besonders vielen Tippfehlern. „Kritiken sind Verweise auf eigene Geschichten.“
Bei den Kritikerverweisen auf eigene Geschichten hast du mich möglicherweise falsch verstanden. „Danke, dass du meine Geschichte gelesen hast. Mir hat deine Geschichte auch gefallen. Willst du nicht auch meine zweite Story lesen?“ war damit nicht gemeint. Das kommt, soweit ich es beurteilen kann, direkt auch relativ selten vor. Indirekt funktioniert so eine Site zumindest zum Teil schon so. Aber wieso verübelst du den Usern, dass sie denjenigen Autoren Feedback geben, die ihnen auch Feedback geben oder gegeben haben? Nicht jeder hat den ganzen Tag Zeit, Kritiken zu schreiben, und man muss sich halt überlegen, welche Geschichten man liest und mit Kommentaren versieht. Natürlich ist es schön, wenn jemand sich einfach eine oder viele Geschichten rausnimmt, sie liest und dann einen Kommentar schreibt, ohne Ansehen auf die Person des Autors, die Rubrik etc. Aber dazu braucht man auch viel Zeit, die nicht jeder hat. Trotzdem kommt auch das sehr häufig vor, sonst würden die Geschichten von Autoren, die erstmals eine Geschichte posten, ja gar keine Beachtung finden.

“Also, eine Kritik ist ... der Hinweis eines Menschen, dass er die Geschichte gelesen hat.“
Dem kann ich nicht zustimmen. Die meisten Kritiken sind weitaus mehr. Sicherlich sollte man eine Geschichte aufmerksam und vollständig gelesen haben, bevor man eine Kritik abgibt. Ich gehe aber davon aus, dass dies meistens geschieht. Dass man nicht bei jedem Lesen gleich konzentriert ist und mal mit mehr, mal mit weniger Aufmerksamkeit liest, ist mE menschlich.

Ich wäre schon für eine schlechte Kritik dankbar. ... Ich weiß zwar immer noch nicht, was Kritiken sind, aber ich weiß, dass schlechte Kritiken mich heimbringen.
Ist das so zu verstehen, dass du davon ausgehst, dass Geschichten, bei denen die ersten Kritiken negativ ausfallen, keine weitere Resonanz erhalten, weil die Kritiken vor den Geschichten gelesen werden? Nach Möglichkeit sollte man das natürlich nicht machen, aber auch das steht jedem frei. Manchmal bewirken negative Kritiken gerade das Gegenteil und eine Geschichte findet erst recht Beachtung. Man kann das also mE nicht pauschalieren.

Dass sich nicht alle mit dem Thema, das dich bewegt, in der gleichen Weise beschäftigen, wie du, liegt sicherlich auch daran, dass die Beweggründe des Hierseins bzw. die Verweildauer auf kg.de der einzelnen Leutchen ja völlig unterschiedlich sind. Meinem Verständnis nach ist kg.de in erster Linie ein Forum für Autoren, die ihre Geschichten präsentieren wollen und auf Feedback hoffen. Allerdings denke ich, dass niemand schon alleine deswegen ein Anrecht auf eine Kritik oder eine ganze Flut von Kritiken hat, nur weil er eine Geschichte postet. Und ich bleibe dabei: Wer anderen Autoren Feedback gibt, erhält auch selbst Feedback. Irgendwie ist es halt auch ein Geben und Nehmen und beruht auf Gegenseitigkeit – anders kann so ein Forum wohl nicht funktionieren. Wie gesagt, es gibt viele, die „uneigennützig“ einfach Kritiken schreiben, und nur nach dem Motto „Wie du mir so ich dir“ verfährt doch keiner. Aber wer nur Geschichten postet, anderen jedoch kein Feedback gibt, kann auch nicht erwarten, dass andere sich in großer Zahl seiner Geschichte annehmen. Sonst wären die Leute, die (gerne) Kritiken schreiben mengenmäßig hoffnungslos überfordert.

Bei den Absätzen hatte ich vor allem die Dialoge gemeint:

“Hallo, du bist neu hier“, sagt meine Nachbarin. „Hallo“, ist meine Erwiderung, „wo bin ich?“ „Das kann ich dir nicht sagen ...“
Es hat sich eingebürgert, jedem Sprecher einen eigenen Absatz zu geben. Es erleichtert das Lesen und hilft mE, sich mehr mit dem Inhalt als dem Aufbau zu beschäftigen.

Viele Grüße

Christian

 

Also echt mal Sternenkratzer!

Höre ich da Gehässigkeit heraus? Ich denke mal, dass ein gewähltes Mittel - egal ob üblich oder unüblich - nicht das entscheidende Kriterium für die Wahl der Leserschaft, an die sich eine Geschichte richtet, sein dürfte. Und außerdem: Würden alle immer nur die üblichen Wege beschreiben, wie arm wäre unsere Literatur.

Und wenn du schon Haare spaltest: Eine Geschichte ist meines Wissens per Definition kein Gegenstand.

Trotzdem Gruß von Teleny

 

Gehässigkeit? - Eigentlich nicht, war nicht so gemeint und empfinde ich nicht so. War eher die Aufforderung, nachzudenken, und auch ein Wink mit dem Zaunpfahl.

 

hi Barde.

na da wollte ein Barde wohl die Kritiker schelten, ist mit seiner Geschichte dran vorbeigeschraddert und ist jetzt sauer, was?
nicht ärgern, Revoluzzerbarde.
wenn du was härteres brauchst, sag´s ruhig.
wenn du über die Qualität unserer Kritiken diskutieren willst, mach ne Runde auf, bin dabei.

P.S.: falls du´s nicht gelesen hast, deine Kritik zur "Abschied vom Bruder" Geschichte war unüberlegt doof.
P.P.S.: keine Rache, kein Hinweis auf meine Geschichten! reines Bedürfnis.

liebe Grüße, alex.

 

Also Barde, ...und ich bin ein alter Eierkoop, weil ich mich immer noch nach Titeln orientiere, anstatt mal reinzugucken.

MEIN KOMPLIMENT

Das ist sehr gut.

Ich habe geschmunzelt, die ganze Zeit. Gut ausgeklügelt, und ich konnte mich sofort irgendwo erkennen, und sagen: "Ja, so ist es"
Es ist gar nicht einfach Objekten Leben einzuhauchen, das kann schnell in die Hose gehen.

Im übrigen hast du auch noch 2 schöne Säteze drin.
"Die Stimme des Menschen verdrängt die Stille, die sonst immer Herr in diesem Raum war"

"Ich wäre für eine schlechte Kritik schon dankbar"

Nochmal. Sehr gut überlegt, und jeder müsste hiermit etwas anfangen können.

Vielen Dank Archetyp

 

hm, ich muss mich doch jetzt mal dazu aufraffen, eine antwort zu formulieren.
das ist gar nicht einfach.
ich bin nun ziemlich auf widerstand gestossen. in der regel ist es so, dass allseitiger widerstand ein hinweis darauf sein muss, dass man selbst im irrtum ist. es war nicht einer dabei, der sagte: "ja, das ist falsch, wie das abläuft." ich sage es aber trotzdem.
die meisten geschichten hier sind wirklich gut. hier treffen sich verdammt gute autoren. vielleicht sind aber autoren schlechte kritiker. (eventuell auch deswegen, weil sie ihren eigenen schreibstil favorisieren.)
der beste kritiker einer geschichte ist ein fremder. wenn wir unsere kritiken aufgrund eines autornamens lenken, gehen wir nicht mehr unvoreingenommen an die kritk. gehen wir einmal davon aus, da ist ein beliebter autor (lassen wir unberücksichtig, woher seine beliebtheit kommt.) er schreibt eine geschichte, veröffentlicht diese und bekommt, wie gewohnt gute kritiken. nun kann der author sich gar nicht mehr sicher sein, ob diese kritiken ehrlich sind. ja - natürlich setze ich voraus, dass jeder kritiker ehrlich ist. aber genauso weiss ich vorauszusetzen, dass man besonders befreundete autoren nicht verletzen möchte mit kritiken. das gegenteil ist auch sehr hart. ein autor schreibt eine gute geschichte, denkt aber, dass diese geschichte schlecht ist, weil er keine kritiken bekommt (oder weil ein sternenkratzer wieder völligen blödsinn verzapft.)kennt jemand "leons geschichte", von daya? das ist eine wirklich gute geschichte. (dabei ist sie nicht einmal von mir *huahuahua*). sie wäre beinahe mit einer einzigen (dabei noch sehr gammligen) kritik abgewandert. das kann doch nicht richtig sein. dafür bekommen irgendwelche hierher verirrten kurz-prosas einen kritikansturm. und das wollt ihr wirklich verteidigen, ihr meint wirklich, dass das richtige ist? ich bin nicht gegen euch - versteht es - ich möchte nur, dass ihr seht, dass ihr euch selbst damit schadet. wenn wir den kurzen geschichten mehr beachtung schenken, weil sie schneller "abgearbeitet" sind, dann wird keiner mehr längere geschichten schreiben. (ich hoffe, hier ist keiner dabei, der glaubt, dass kurzgeschichten etwas mit kurzen geschichten zu tun hat!!!!)
wenn jemand einer kurzprosa und besonders kurzen geschichten vorzugsweise kritiken gibt, dem werfe ich vor, dass er lediglich seinen beitragszähler in die höhe treiben will. der kann nicht ERNSTHAFT an geschichten interessiert sein.
im einzelnen:
archetyp - danke für das kompliment - du hast dich clever aus der diskussion herausgehalten *hehe* (so ein lump.)
gcsha, man kann geschichten nicht immer verstehen, das passiert mir auch sehr oft. aber die kritiken anderer, die helfen dabei meistens!
alex, das missverständnis haben wir ja schon geklärt. das war ja ein offensichtliches zeichen dafür, dass ich auch ein lausiger kritiker bin.
sternenkratzer, du bist als kritiker eine niete. ich habe jetzt schon manche kritiken von dir gelesen - das ist echt eine katastrophe. du verfügst weder über fachwissen noch über genügend potential, gefühlsmässig in die tiefe zu gehen. du schreibst absoluten blödsinn. ich werde dir auch den textbezug für deinen blödsinn liefern. die ich-erzählperspektive ist eine erzählperspektive für alle arten von geschichten. wir werden die jerry cotton romane niemals in der kinderbücherei finden. wie kommt man nur auf so einen gedanken, und wieso habt ihr anderen kritiker das nicht sofort dementiert??? ich hoffe, wir haben noch genügend verstand, andere faktoren zu betrachten, um kindergeschichten zu erkennen! ich habe noch keine geschichte von dir gelesen, sternenkratzer. ich hoffe, dass diese besser sind als deine kritiken.
criss, danke für deine längeren gedanken. ja, es ist verflucht schade, dass ich diesen "trägen" haufen nicht zu einer diskussion dazu animieren konnte. ich habe es wahrscheinlich auch ganz falsch angepackt. sie fühlen sich angegriffen und somit genötigt, sich selbst - ihr eigenes verhalten zu verteidigen. aber .. ich habe keinen persönlich (ausser sternenkratzer) angegriffen. das ist der clue. man hat sich schon damit auseinandergesetzt. du bist ein gutes beispiel dafür. ich habe dich nie persönlich gemeint, dennoch hast du das muster meiner geschichte und meiner kritik mit dir selbst verglichen. ich denke, ich kann nicht mehr erwarten, was eigentlich schade ist.
grundsätzlich ist es ja richtig, ich kann nur sagen, was hier schiefläuft - aber ich habe absolut keine idee, wie man das ändern könnte.
ich muss dir in einem punkt leider uneingeschränkt recht geben. die beweggründe der user, hier zu sein, sind verschieden. so hat jeder seine eigene intention, was die kritiken und geschichten hier betrifft. schlecht für unsere geschichten!
nein, teleny. kein rundumschlag. anregung zum nachdenken. werbung für mehr ehrfurcht für die geschichten.

Ich gebe Michael Recht, wenn er meint, dass besonders lange Geschichten wenig Chancen auf Kritik haben und auch ich habe mich diesem Mechanismus schon gebeugt, indem ich eine Story auf ein Mindestmaß zusammen strich und dann in der Kritik lesen durfte, dass es der Geschichte an Dichte und Atmosphäre fehlt.
ja, genau das ist, was mich schockiert. findest du das nicht schrecklich? das ist doch völlig oberflächlich! da schreibt ein autor in mühvoller arbeit stunden und tage an seiner geschichte, und dann muss er lernen, dass sie zu lang (????????) ist, um beachtet zu werden? was sagt denn länge zu der qualität einer geschichte aus?
Und noch etwas: Was ist daran verkehrt, zu kritisieren, um kritisiert zu werden?
das darf niemals ein grund für kritiken sein. das wäre sonst voreingenommen! am besten wäre es, wenn die geschichten ohne autor veröffentlicht würden. (natürlich nur besser, was die qualität der kritiken betrifft).
Allerdings gab es Geschichten, zu denen ich einfach nichts schreiben konnte. Weder richtig gut, noch schlecht und damit gut für Angriffspunkte, saß ich vor diesen Geschichten und las sie mehr als zweimal, ohne jedoch eine Kritik zu schreiben.
nee - mach das nicht - versuche etwas zu schreiben. du kannst ja so anfangen: "ich habe eigentlich probleme, auf deine egschichte etwas zu schreiben." oft fällt dir mit diesem einleitesatz dann auch die begründung dazu ein. wir autoren brauchen ein feedback!
maus,

"Job" (macht ja hier auch keiner hauptberuflich, und ich unterstelle den einzelnen jetzt einfach mal, dass sie sich bei ihren Postings was denken!),
bitte rate mal, warum ich "job" in anführungsstriche geschrieben habe, damit mich keiner auf diesen begriff hin aufhängt *seufz*!
sorry, ja, dann höre ich auf zu lesen! Ich bin kein Lektor, der Geld fürs Fehlersuchen bekommt.
wenn eine geschichte zu fehlerlastig ist, das kommt leider oft vor, dann schreibe dein verhalten als kritik. schreibe es, dass du aufgehört hast zu lesen, weil die fehler dem leser die freude dazu raubt. wenn wir schweigen, dann lassen wir den autoren im unklaren.
michael
Dass du die Arbeit der Autoren hier als erbärmlich bezeichnest, finde ich sehr schade. Viele geben sich sehr viel Mühe, ein ordentliches und konstruktives Feedback abzugeben, mit dem man als Autor auch was anfangen kann.
ich weiss :) - trotzdem ist unsere "arbeit" (anführungsstriche beachten!) erbärmlich. (meine auch!) ich vermutete es oben ja schon. ich glaube, autoren sind schlechte kritiker. ich denke auch, dass die meisten hier sich viel mühe geben. für diese leute - nur für diese leute ist meine geschichte und meine kritik. ich möchte gerne, das wir konstruktivere kritiken schreiben. es wäre schön, wenn wir unbekannte autoren gleich oft lesen wie bekanntere. ich fände es schön, dass wir am ende einer geschichte, die wir gelesen haben, entscheiden, ob sie lang ist oder nicht (und nicht vorher gucken). ich möchte, dass wir mehr auf unser gefühl achten beim lesen einer geschichte. ich möchte gerne, dass wir geschichten lesen, weil wir geschichten mögen, und ihnen ein statement hinterlassen, ohne dabei den gedanken zu haben, unseren beitragszähler oder unsere geschichtsbesucherzahl zu erhöhen. (vielleicht sollte man den buchstabenzähler hier einführen *hehe* [das war ein witz - bitte nicht zum aufhängen benutzen!])
ich möchte gerne, dass wir unvoreingenommen an eine geschichte herantreten. michael - wir tun das nicht! wenn eine geschichte mit null kritiken auf seite 2 landet, gilt meine kritik hier uns allen!
an alle:
wenn wir daran interessiert sind, zu erfahren, wie gut unsere geschichten wirklich sind, tun wir mit der art und weise, wie und was wir kritisieren, uns keinen gefallen. weder wenn wir beliebte autoren noch wenn wir unbekannte autoren sind. wir bestimmen den umgang auf kg.de, so sollten wir das auch ausnutzen!
bitte - ich habe ausser sternenkratzer (*hehe*) keinen persönlich angegriffen. ändern kann ich auch nichts - ändern kann nur jeder einzelne für sich.
ich versuche, die geschichten mit den wenigsten kritiken zu lesen - aber das ist absolut keine lösung. vielleicht wäre ein zufallsverfahren gut - keine ahnung.
schweres thema *seufz*!
lieben gruss an alle.
barde

 

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