Jenseits von Licht und Schatten
Leere Sinne. Leichte unscheinbare Erhebungen in einer Ordnung, die durch Ebenen anmutig wie eine Schlange unbemerkt durch einfache Trennungen hindurch gleitet.
Lange Bögen maßen sich an die durchdachte Struktur der Verlässlichkeit unbemerkt unterbrechen zu wollen. Kaum spürbar, dennoch verhalten stoßweise als wollte zaghaft ein Beben geschaffen werden. Eine bisher unbekannte Verlegenheit aus innerem Drang, seit jeher verborgen durch eine matte Umhüllung, leicht umfließend, nur spürbar im Verlangen. Immer wieder hervorbrechend, entreißt sich Schweif der fast Vergessenen in einem Anflug verzweifelter Bemühungen bis auch der letzte Halt der schwächlichen Fragmente als Erinnerung in die Tiefe der dumpfen Verdinglichung gesogen wird.
Gedämpfter Schmerz ertönt, als das zerbrechliche Element aus der Welle reißt und diese klirrend auseinander klafft, einen unüberwindbaren Abgrund erhebend.
Ein Schein aus Klarheit verschluckt die undurchdringliche Vielfalt der Monotonie. In ihrem schönsten Leuchten streckt sie sich verlangend dem Feuer entgegen einen verstohlenen Blick auf das verführerische Schillern werfend, dessen bisher unbekannte Klänge die Hülle in Erregung zittern lassen. Ein nie da gewesenes Gefühl unbekannter Gewalten aus Farben, die wie Riesen das Wesen einschließen, bestimmt dazu es für immer zu halten. Einschlägige Versprechungen hallen wie ein verbotenes Flüstern durch die Unendlichkeit der Lethargie. Jenseits der Wogen aus sanftem Schimmern funkelt ein noch unbekannter Traum.
Ein lautes Knacken erbricht sich im einem Schall aus Farben, die von den höchsten Wipfeln der Bäume zurück geschmettert werden um langsam und ungesehen im erdigen Morast der Nachtruhe zu versinken. Dumpfe Schritte werden von der Erde verschluckt und lassen die vagen Umrisse eines Lebens zwischen Riesen verkrochen.
Eine Vision die sich als Ideal in letzter Knappheit in die Gedanken frisst um nur noch die letzte würgende Schlinge der stolzen Torheit abzuschütteln transferiert sich als kalte Spiegelung seiner Selbst. Zitternde Hände umhüllen Kälte, doch unfähig sie zu halten.
Helle Klänge lassen das dumpfe Vibrieren erstarren. Unsicher schwingen leuchtende Kristalle an Mauern aus verhärteter Nacht. Die Mauer scheint zu zerfallen, kurze Lichtreflexe wirken wie ein lang ersehnter Abbruch in der Monotonie. Eingesunkene Regungen verlieren sich in der utopischen Hoffnung auf Erlösung, als abermals der bekannte Rhythmus sicherer Schritte gleichmäßigen Bewegungen folgt.
Die Schläge scheinen unerträglich zu werden und drohen die Sinne zu zerschlagen. Aber die Spannung entlädt sich in einem erhellenden Zucken unter dessen Wucht sich ein Körper krümmt, der Gewissheit nahe, dass sein Hoffen vergebens war. Wie an der Schwelle zu einem Traum umhüllt die wärmende Schwärze das kleine Herz. Alles wohl verschlossen.