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König Pünktchen
In einem Land, das noch nie in einem Autoatlas aufgetaucht ist, lebte ein lustiger König. König Pünktchen. Seinen Namen hatte er von den kleinen Wesen, die ihm überall hin folgten und lustige Geräusche machten. Sie unterhielten sich auf einer Sprache, die für uns wie lustiges Gekicher klingt und hüpften auf und ab, um sich fortzubewegen. Diese Wesen hatten nämlich keine Arme und Beine. Es waren Pünktchen.
König Pünktchen hatte in seinem Schloss einen großen, geheimen Schrank. Außer ihm wusste bis vor Kurzem niemand, was sich in ihm befand. Doch sein Geheimnis konnte er nicht lange für sich behalten, denn eines Nachts versuchten die Schmetterlinge den Schrank zu öffnen.
Die Pünktchen hatten die Schmetterlinge bemerkt, sprangen aufgeregt auf und riefen nach dem König. Doch der dachte bei dem lustigen Gekicher die Pünktchen würden ein lustiges Spiel spielen und blieb einfach auf seinem Thron sitzen.
Die Schmetterlinge hatten von einer Sage gehört, die besagt, dass sich in dem Schrank eine Knall-Bombe befand, die niemandem schadet, aber so laut knallt, dass der Drache, der sich in einer Höhle am anderen Ende des Landes versteckte, dadurch geweckt werden könnte. Drachen brauchen sehr viel Schlaf. Wenn man sie zu früh weckt, können sie nicht viel anrichten, weil sie viel zu müde sind. Der Drache in dem Land, in dem König Pünktchen regierte, schlief schon seit zweihundertsieben Jahren, aber das ist für einen Drachen nicht viel.
Die Bombe braucht der König unbedingt, damit er den Drachen wecken kann, wenn Gefahr droht. Der Drache ist nämlich eine Art Wachhund für das Land.
Die Schmetterlinge konnten von hoch oben sehen, wie drei Dinosaurier auf das Land zukamen. Da wurden sie ganz ängstlich und beschlossen den Drachen zu wecken. Es war aber sehr schwierig mit den König zu sprechen, weil er immer so viel zu tun hatte und sich um die Pünktchen kümmern musste. Sie beschlossen deswegen die Knall-Bombe in ihren Besitz zu bringen. Die aufgeregten Pünktchen liefen zu dem König und schafften es langsam den König dazu zu bringen ihnen zu folgen. Doch noch bevor er die Tür zu dem Raum öffnete, in dem der geheime Schrank stand, schaffen die Schmetterlinge es den Schrank zu öffnen und die Bombe auf ihren Flügeln davonzutragen. Weil die den Schrank wieder geschlossen hatten, merkte der König nichts.
Von weitem sahen die Schmetterlinge schon die Dinosaurier näher kommen. Schnell machten die sie sich auf den Weg zu dem Berg, wo der Drache schlief. Die Dinosaurier konnten in der Zeit bis zum Schloss des Königs gelangen und seine Pünktchen entführen! Die Schmetterlinge mussten sich beeilen.
Auf ihrem Weg begegneten die Schmetterlingen Katrin, der Prinzessin vom Wunschschloss. „Warum habt ihr es so eilig?“, wollte sie von ihnen wissen. Die Schmetterlinge erzählten von den drei Dinosauriern, der Knall-Bombe, dem Drachen und den Pünktchen. Katrin lächelte: „Ihr braucht keine Bombe und keinen Drachen. Wozu habe ich ein Wunschschloss? Ihr habt einen Wunsch frei, denn einen Wunsch kann ich immer mit aus meinem Wunschschloss nehmen.“ Die Schmetterlinge waren überglücklich. Sie wünschten sich, dass die Gefahr abgewendet würde und die Pünktchen in Sicherheit wären. Katrin schwang ihren magischen Wunschstab, die Dinosaurier waren lieb, die Pünktchen befreit und das Land wieder in Sicherheit.
Die Schmetterlinge feierten. Dabei fiel die Bombe runter und explodierte unter ihnen. Durch den lauten Knall wurde der Drache nun doch geweckt. Doch er kam nicht alleine aus seiner Höhle! Viele kleine Drachen flogen um ihn herum. Es war eine Drachen-Dame und aus den Eiern in ihrer Höhle waren kleine Drachen geschlüpft. „Wie gut, dass die Drachen-Dame geweckt wurde“, strahlte König Pünktchen als er von der ganzen Geschichte erfuhr, „Denn auch Drachenbabys brauchen ihre Mutter und wenn sie schläft, ist das sehr schlecht.“
König Pünktchen stieg in seine Pferdekutsche und fuhr zu den nun freundlichen drei Dinosauriern. „Was wolltet ihr in meinem Land?“, fragte er sie. Die Pünktchen, die die Dinosaurier immernoch in den Händen hielten, sprangen fröhlich auf den König zu und machten es sich in der Kutsche bequem. „Wir haben Hunger und dachten in diesem Land gibt es vielleicht genug zu essen“, erklärten die Dinosaurier. König Pünktchen überlegte kurz. Dann fiel ihm ein, dass vor seinem Schloss Bäume standen, an denen Rosinen und Birnen hingen. Er fuhr mit seiner Kutsche dorthin, pflückte die Rosinen und Birnen und tat sie in seine Kutsche. Die Rosinen, die an dem Baum vom König hingen, waren noch süßer als unsere aus Trauben gemachten und die Dinosaurier liebten sie.
Am Abend machten alle ein großes Fest. – König Pünktchen, die Pünktchen, die Dinosaurier, die Drachenfamilie, Katrin und die Schmetterlinge.
