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Kreise

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07.05.2004
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Kreise

Kreise

Für Chazar

Der Mond hing wie gemalt über dem Meer, sanfte Wellen umspülten den Strand, der Sand kitzelte meine Füße und ihr Atem meinen Nacken.
„Wie schön die Sterne sind“, sagte ich.
„Sterne“, antwortete sie „kannst du nicht besitzen, Emilia. Genau wie mich.“
Sie nahm mein Gesicht in ihre Hände, drehte es so, dass ich sie ansehen musste und zwinkerte mir zu. Ich küsste sie auf ihre Stirn, sie zog mich an sich und suchte mit ihren Lippen die meinen.
„Ich liebe dich“, sagte ich. Stille.

Das schrille Klingeln an der Tür reißt mich aus mir selbst heraus, aus den Tränen, aus dem sehnsuchtsvollen Song, der schon seit Stunden in der Wiederholungsschleife läuft. Ich setze mich auf, fahre mir mit den Fingern durchs Haar, wische mit dem Ärmel meines Pullovers die Tränen ab und stehe auf. Hoffnung schießt durch meinen Körper wie Adrenalin. „Sie“, denke ich. „Es ist Katharina“. Wer sonst würde so spät kommen? Mein Herzschlag beschleunigt sich, ich stoße mir das Bein am Sofa und kann nicht schnell genug an der Tür sein.

Die Hoffnung sackt zusammen. Nicht Katharina, nur das Mädchen von nebenan. Ich klammere mich am Türrahmen fest, meine Beine wollen mich kaum noch tragen. Was hat die Kleine weinend vor meiner Türe zu suchen? Ich kenne sie kaum! Was erwartet sie von mir? Sie möchte etwas sagen, sich erklären, doch die Worte werden von einem Schluchzen erstickt. Irgendwo im Haus wird eine Tür geöffnet. Sie zuckt zusammen, ihre Blicke irren gehetzt umher, sie drängt in meine Wohnung und schiebt mich vor sich her, wie ein kleines Kind.

Wasser tropft aus ihrer Kleidung langsam auf den Teppichboden. Wimperntusche rinnt ihr in langen Bahnen die Wangen herunter. Mit einer trotzigen Handbewegung wischt sie ihr Gesicht ab. Plötzlich tut sie mir leid. Es ist nicht ihre Schuld, dass ich auf jemanden gewartet habe, der nie kommen wird. Iljanah starrt mich aus flehenden Augen an.
„Ich lasse dir ein heißes Bad einlaufen und bereite dir Tee zu. In Ordnung?“
Dankbar sieht sie mich aus ihren großen, braunen Augen an.

Iljanah liegt mit geschlossenen Augen in der Wanne. Sie wirkt, als hätte sie kaum noch Kraft in ihrem Körper. Ich kann sie so gut verstehen, mich so gut in sie hineinversetzen und ihren Schmerz fast mitfühlen.
„Dein Tee“, sage ich.
Sie lächelt dankbar, nimmt die Tasse entgegen, setzt sie an ihre Lippen und trinkt gierig. Fast kann ich spüren, wie die Wärme in ihren kleinen, dünnen Körper zurückkehrt.
„Ich hätte nicht einfach aufkreuzen sollen“, sagt sie. „Ich wollte nicht nach Hause. Meine Eltern würden zu viele Fragen stellen.“ Ihr Blick verliert sich im Nirgendwo. „Manchmal möchte man ihnen nichts erzählen, weißt du?“ Ich nicke. In ihren Augen bin ich mit meinen fünfundzwanzig Jahren erwachsen. Sie weiß nicht, dass auch meine Eltern mich nerven und unangenehme Fragen stellen.
Ich hole tief Luft: „Wir sollten ihnen trotzdem sagen, dass du hier bist. Heute Nachmittag haben sie dich gesucht, all deine Freunde angerufen und niemand wusste, wo du steckst.“
Sie beißt sich auf die Lippen. „Du hast wahrscheinlich recht“, sagt sie. Sie lügt, aber ich stehe trotzdem auf. Ihre Eltern leben in der Wohnung nebenan.

„Du kannst bei mir schlafen“, sage ich später. „Falls du möchtest.“
„Was hat meine Mutter gesagt?“
„Sie war froh, dass du hier bist.“
Zufrieden schließt sie die Augen. „Ich wäre jetzt gerne alleine“, sagt sie.
„In Ordnung. Ich warte im Wohnzimmer auf dich.“

Der nach Kokos duftende Brief in meiner Hand wog unendlich viel. Ich ließ ihn fallen, sah zu, wie er sanft durch die Luft glitt. Ein blondes Haar lag auf dem blauen Kopfkissen. Ich konnte immer noch den Abdruck ihres Körpers auf dem Laken sehen. Als wäre sie nur kurz aufgestanden. Aber sie war nicht nur kurz aufgestanden. Ich biss mir auf die Lippen. Schmerz.

„Emilia“, sagt sie und reißt mich aus meinen Gedanken. Iljanah hat ein Handtuch um ihren Körper geschlungen. Ihre Wangen sind gerötet und sie wirkt zuversichtlicher, hübscher.
„Ich möchte ins Bett“, sagt sie.
„Gut. Ich gehe auch schlafen. Ich hoffe, es stört dich nicht, wenn wir in einem Bett liegen?“ Sie schüttelt den Kopf und ein paar Wassertropfen spritzen aus ihrem langen Haar auf den Boden.
Ich gehe voraus, krame in meinem Kleiderschrank herum und reiche ihr ein T-Shirt. Ihre Beine sind lang, ihr Bauch flach, ihre Brüste fest und apfelförmig. Ihr Körper ist noch zu knabenhaft, aber ihre Formen lassen erahnen, dass es nicht immer so bleiben wird.
„Ich bin fertig“, sagt sie, geht zum Bett und schlüpft unter die Decke, als würde sie hier wohnen. Ich lächle, weil sie so unbefangen ist und hole mir eine Wolldecke aus dem Schrank. Ich lege mich neben sie, decke mich zu und knipse das Licht aus. Ich lausche ihrem Atem und seltsamerweise beruhigt mich ihre Anwesenheit. Vielleicht werde ich in dieser Nacht endlich wieder schlafen können.

Ich wählte im Minutentakt ihre Handynummer. Sie meldete sich nicht. Trotzdem war es besser als nur die Wand anzustarren und nicht begreifen zu können. Sie fehlt mir. Sie kennt mich, wie niemand sonst auf der Welt. Sie muss mich in die Arme nehmen, mich an sich drücken und mich mit ihrem Lachen aufheitern. Sie soll mich küssen, mich halten und mit ihren Händen meinen Körper erkunden, als sähe sie ihn zum ersten Mal. Sehnsucht.

Ich schrecke auf und brauche einen Moment lang, um mich zu erinnern, dass Iljanah hier ist. Sie liegt auf dem Bauch, das Kissen auf ihren Kopf gedrückt und schluchzt in die Matratze. Es gibt so vieles, was ich jetzt falsch machen könnte. Ich hebe langsam meine Hand und lege sie auf ihre Schulter. Sie hält inne, ihr Körper versteift sich und ich ziehe meine Hand zurück. Es bleibt ruhig, doch plötzlich kommt sie zu mir herüber. Ich halte meine Decke auf und sie kriecht hinein, legt ihre kalten Beine auf meine und vergräbt ihr Gesicht auf meinen Brüsten. Die Dämme brechen und die Tränen strömen aus ihr heraus. Mein Nachthemd wird nass. Sie klammert sich an mich, wie ein kleines Kind und ich streiche ihr beruhigend durch das Haar. Sie wird ruhiger, schmiegt sich noch enger an mich. Plötzlich wird mir unerträglich heiß, mein Pulsschlag beschleunigt sich, der süße Erdbeerduft ihres Körpers wirkt berauschend. Ich küsse sie auf ihr Haar, das noch leicht feucht ist. „Ein mütterlicher Kuss“, denke ich mir „Nicht mehr“. Mein Körper spricht eine andere Sprache. Ich schiebe mein Becken dem ihren entgegen.

„Ich möchte mit dir schlafen“, fallen mir ihre Worte ein. Ich weiß noch genau, wie ich sie damals angestarrt habe. Sie lachte und fragte: „Was ist?“ Langsam begann sie, sich auszuziehen, ließ ihr rotes Kleid auf den Boden gleiten und stand in schwarzer Spitzenunterwäsche vor mir. Ihre Brüste schimmerten durch den durchsichtigen Stoff, ihre Brustwarzen zeichneten sich hart darunter ab. Meine Kehle fühlte sich trocken an. Sie lächelte verführerisch, fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, kam einen Schritt auf mich zu und presste, ohne meine Zustimmung abzuwarten, ihren Mund auf meinen. Süß, sinnlich, erregend. „Es ist nicht richtig“, dachte ich. Sie streichelte meine Brüste, presste ihre Hände auf meinen Hintern und knabberte an meinem Ohr. Ich spürte die Zweifel vergehen. Erregung.

Plötzlich ist ihr Gesicht über meinem. Sie sieht mich aus geheimnisvoll schimmernden Augen an. Vorsichtig berührt sie meine Lippen und zieht mit ihrem Finger kleine Kreise darauf. Ich möchte sie an mich ziehen, küssen, meine Hände in ihrem Haar vergraben. Schmecken. Riechen. Fühlen. Sie ist noch so jung! Sie drückt ihren Mund auf meine Wange, sieht mich an und wartet auf meine Reaktion. Wohin ist ihre Schüchternheit verschwunden? Ich kann nichts sagen, mich nicht vom Fleck rühren, nur mein schneller Atem verrät mich. Sie haucht einen Kuss auf meinen Mund und noch einen. Mit ihrer Zunge zieht sie sanfte Kreise auf meinen Lippen. Kann ich? Soll ich? Darf ich? Ich ziehe sie an mich, auf mich und erwidere das Spiel ihres Mundes. Ich streife ihr das Shirt über den Kopf, streiche mit meinen Händen ihre Wirbelsäule herab und lande bei ihrem kleinen, festen Hintern. Sie rollt sich von mir herunter, nimmt meine Hand, presst sie auf ihre Brüste und beginnt meinen Hals mit feuchten Küssen zu übersäen. Ich lasse meine Hand weiter nach unten wandern, lasse sie auf ihrem Bauch ruhen und achte auf ihre Reaktion. Sie wird drängender, küsst mich so fest, als wollte sie mich aufsaugen. Ich wage noch ein paar Zentimeter, sie wird ungeduldig, nimmt abermals meine Hand und presst sie auf ihre Scham. Sie stöhnt leise, als ich beginne sie zu massieren. Das Blut rauscht durch meine Adern.

Schwer atmend bleiben wir nebeneinander liegen. Es hätte nicht passieren dürfen. Was soll ich tun, wenn sie sich anzieht und geht?
„Es war schön“, sagt sie und schmiegt sich wieder an mich. „Es war richtig. Ich wollte schon immer mit einer Frau schlafen“, gesteht sie mir. Ich bewundere ihre Aufrichtigkeit, ihren Mut. Ich konnte das lange nicht zugeben, konnte Katharina nur heimlich bewundern.
„Was ist heute passiert?“, frage ich sie.
„Benni“, sagt sie. Der Name klingt bitter aus ihrem Mund und mir fällt wieder ein, dass er ihr Freund ist.
„Er wollte mit mir schlafen, schon seit Monaten... immer wieder habe ihn vertröstet. Heute ist es passiert.“ Ihre Worte klingen hohl nach.
„Ich habe es zugelassen, weil ich dazugehören wollte. Alle Mädchen aus der Klasse haben es schon gemacht. Benni hat sich so angestrengt und wollte alles ganz toll machen. Kerzenlicht, romantische Musik und solchen Kitsch. Ich versuchte mich zu entspannen, mir einzureden, dass es jetzt eben soweit wäre, ich da durch müsste und es nach einer Weile bestimmt auch genießen könnte.“
Ihre Schmerzen brennen auch in meinem Herzen. Sie findet Worte für das, was ich niemandem erzählen konnte. Nicht einmal Katharina.
„Es war, als würden wir uns beim Sex verändern. Er war nicht mehr Benni und ich nicht mehr Iljanah. Irgendwann löste ich mich von meinem Körper, beobachtete alles, als ginge es mich nichts an.“ Ihre Stimme ist leise, aber eindringlich.
„Danach war ich wütend und schrie Benni an. Er hat nicht kapiert, was los war. Wie sollte er auch? Ich habe ja gesagt, dass es in Ordnung ist. Er konnte nicht wissen, dass ich gelogen hatte. Ich zog mich an, lief auf die Straße, quer durch die Stadt und landete im Park. Mein Körper fühlte sich eklig an, als wäre es nicht meiner, als hätte ich ihn nur von jemandem geliehen.“ Sie schweigt kurz. „Und ich hasste mich selbst. Aber jetzt nicht mehr, Emilia, wegen dir.“
Ich drücke sie an mich, versuche den Rest der Schmerzen aus ihr herauszupressen.
„Ich verstehe dich“, sage ich und beginne ihr von meinem ersten Freund zu erzählen.

„Es war schön“, hauchte ich und seufzte. Katharina lächelte mich an. „Ich weiß! Du warst doch schon immer auf mich scharf.“ Ich spürte wie Röte in mein Gesicht schoss, atmete tief durch und wollte ihr widersprechen, auch wenn sie Recht hatte.. Sie legte ihren Finger auf meinen Mund und lächelte. „Egal“, sagte sie.
„Ich liebe dich“, dachte ich. „Und jetzt“, bestimmt sie „machen wir uns Popcorn“. Sie grinste und wir liefen nackt in die Küche. Wir alberten herum, Katharina bespritzte mich mit Wasser und in diesem Moment waren wir wieder dreizehn Jahre alt. Glück.

Tage, Wochen vergehen mit Iljanah in meiner Wohnung, meinen Armen und meinem Bett.
„Meine Eltern regen sich auf“, sagt Iljanah. Wir stehen in der Küche und schneiden Salat.
„Warum?“, frage ich. Ich versuche mir die Nervosität nicht anmerken zu lassen. Hoffentlich haben sie nichts gemerkt.
„Weil ich ständig bei dir bin. Sie meinen, ich vernachlässige die Schule.“
Ich wische mir langsam die Hände an einem Geschirrtuch trocken.
„Wissen sie von uns?“
Iljanah schüttelt den Kopf: „Nein, ich glaube nicht. Sie wundern sich, was wir so machen.“
„Und was sagst du?“
„Das ich gut mit dir reden kann und du nett bist.“
Langsam beruhige ich mich wieder. „Ich kann deine Eltern zum Abendessen einladen, was meinst du?“
„Das würde vielleicht helfen.“
„Und vernachlässige die Schule nicht. Sieh zu, dass du wieder mehr lernst.“ Ich rede wie meine Mutter und mir fällt ein, wie sehr ich solche Vorhaltungen immer gehasst habe.
Iljanah zieht eine Schnute: „Ja, ja“, sagt sie und ich muss lächeln.

„Gab es vor mir schon andere Frauen?“, möchte Iljanah wissen. Sie liegt neben mir und ich streiche über ihren Bauchnabel.
„Iljanah“, stöhne ich „du gebärdest dich wie ein eifersüchtiger Liebhaber.“
„Wieso?“, fragt sie, richtet sich abrupt auf und sieht mich an.
„Es ist doch nicht wichtig“, sage ich und ziehe sie zu mir. Ich bin so verlogen. Ich mag sie. Ich begehre sie. Ich weiß schon heute, dass es irgendwann zu Ende gehen wird.
„Es interessiert mich eben“, beharrt sie trotzig.
„Ja, die gab es.“
„Wie viele?“
„Iljanah, bitte!“
„Es ist doch nicht schlimm. Ich bin nicht eifersüchtig.“
„Eine.“
„Eine?“
Sie denkt nach und ich sehe, dass ihr der Gedanken nicht gefällt.
„Zwei oder drei wären besser gewesen“, sagt sie.
„Ach was“, sage ich und beginne sie zu kitzeln. Sie kichert und schiebt mich schließlich weg. „Ich liebe dich“, sagt sie. Ich schweige.
Sie starrt mich an und möchte ihre Worte am liebsten aus der Luft zurückholen. Die Stimmung sinkt, sie setzt an zu sprechen und ich weiß, dass wir gleich streiten werden.

Iljanah sitzt auf dem Sofa und lernt für einen Englischtest. Sie sieht süß aus, wenn sie so angestrengt die Stirn runzelt. Schade, dass sie noch so jung ist, schade, dass ich sie nicht liebe.
Es klingelt. Ich stehe auf und gehe zur Tür.
„Wahrscheinlich ist es deine Mutter. Bestimmt möchte sie kontrollieren, ob du wirklich lernst“, flüstere ich. Iljanah lächelt und setzt eine gewichtige Miene auf.

Katharina. Ich klammere mich an den Türrahmen.
„Hi Emilia“, sagt sie. Sie zwinkert, schiebt mich beiseite und geht in meine Wohnung. Sie zieht einen Koffer hinter sich her und geht geradewegs in das Schlafzimmer.
„Was ist los? Hat es dir die Sprache verschlagen?“, fragt sie mich.
Ich werde wütend. Wie kommt sie dazu einfach herzukommen? Sie wird mich durcheinander bringen, wieder abhauen und mich monatelang leiden lassen. „Geh weg“, denke ich und öffne den Mund, um die magischen Worte auszusprechen. Ich bleibe stumm.
„Du siehst toll aus! Hast du abgenommen? Mensch, ich habe vielleicht einen Hunger.“
Sie tut so, als wäre sie nur kurz weg gewesen. Ich kann sagen, dass sie gehen soll. Noch kann ich es sagen. Ich stelle mir vor, wie ein Leben ohne Katharina wäre, ohne die Chance, dass sie irgendwann wieder hereinschneit. Immer ist so lange, dass ich es mir nicht vorstellen kann. Ich liebe sie. Sie kann nicht lange an einem Ort, bei einem Menschen bleiben. So ist sie.
Der Zorn bröckelt ab, obwohl ich versuche ihn festzuhalten. Sie lächelt und der letzte Rest meiner Abwehr schmilzt dahin.
„Iljanah“, denke ich, als Katharina aufsteht und geradewegs in das Wohnzimmer geht. Ich laufe an ihr vorbei. Ich möchte Iljanah alles erklären, sie hat es nicht verdient so abgespeist zu werden.
Iljanah sieht uns beide im gleichen Moment. Ihre Augen wandern von Katharina zu mir und wieder zurück. Ich sehe Wissen in ihrem Blick. Langsam steht sie auf.
„Tja, wenn du jetzt Besuch hast, werde ich mal gehen. Bis dann.“ Sie rührt sich nicht, wartet darauf, dass ich sie zurückhalte, aber ich kann es nicht. Momentan kann ich nichts erklären. Sie geht, knallt die Tür ins Schloss und lässt eine ungemütliche Stille zurück. „Später werde ich sie holen“, denke ich mir.
„Hübsches Mädchen“, sagt Katharina. „Ein bisschen jung für dich, oder?“
„Das geht dich nichts an“, fauche ich.
„Kein Grund sich aufzuregen.“ Sie breitet die Arme aus, lädt mich dazu ein, mich fallen zu lassen. Soll ich wirklich?
Ich gehe, zögernd, aber ich habe keine Wahl.

Ich versuche Iljanah zu erklären, was passiert ist. Sie sitzt auf dem Sofa und ich sehe den Schmerz in ihrem Blick. „Katharina hat dich einfach sitzen lassen, Emilia, wie kannst du sie noch lieben?“
„Ich weiß es nicht“, sage ich und es ist die Wahrheit. Iljanah tut mir leid.
„Du kannst mich natürlich weiterhin besuchen“, biete ich ihr an.
„Im Gegensatz zu dir, habe ich noch ein bisschen Stolz“, sagt sie. Sie steht auf. Ihr Blick weicht dem meinen aus. Tränen warten hinter ihren Lidern.

Meine Welt ist wieder bunt und farbig. Mein Glück wird nur gelegentlich getrübt, wenn ich Iljanah mit rotgeweinten Augen im Treppenhaus sehe. Hasserfüllt sieht sich mich an, hebt den Kopf und versucht stolz zu wirken. Manchmal versuche ich mit ihr zu sprechen, doch sie sagt kein Wort.
Die Trauer hält nie lange an. Katharina ist da. Zurückgekommen zu mir. Sie wird wieder gehen. Ich weiß es ganz genau, aber jetzt ist sie da.

***

Ein leerer Morgen. Ein leeres Bett. Heute ist wieder damals. Die Tränen brauchen einen Moment. Nicht einmal ein Brief.

Wieder Iljanah im Treppenhaus. Ich schleppe einen Korb Wäsche vom Keller heraus. Heute bin ich diejenige mit rotgeweinten Augen. Sie sieht mich an und ich erwarte Schadenfreude, Genugtuung oder irgendwas in ihrem Blick zu finden. Nichts davon ist da.

Später steht sie vor meiner Türe. Ich weine immer noch und Iljanah streicht mir durch das Haar. „Wir können uns gegenseitig trösten“, sagt sie.
„Ja“, antworte ich. Katharina kommt bestimmt wieder!

 
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Hallo Bella,
eine sehr schöne, gefühlvolle Geschichte über die Liebe zwischen Frauen ist dir hier gelungen. Das es sich um zwei (bezw. drei Frauen handelt, erfährt man ja nicht direkt am Anfang.
Gut gefallen haben mir auch die Kursiveinschübe und das jeweilige Schlagwort am Ende des Einschubs.
Der Titel passt auch sehr gut. Jede Beziehung stellt einen Kreis für sich dar und doch sind die Kreise miteinander verwoben. So hat es auf mich beim Lesen gewirkt.
Emilia hat natürlich bei mir mächtig an Punkten verloren, als sie Iljanah wegen Katharina fallengelassen hat und Iljanah hat widerrum am Schluß Stärke bewiesen, als sie trotz allem noch für Emilia da ist.
Ein paar Sachen noch, die mir beim Lesen aufgefallen sind:

"Das schrille Klingeln an der Türe reißt mich aus mir selbst heraus,..."
Reißt mich aus mir selbst heraus klingt irgendwie komisch, vielleicht besser: Reißt mich aus meinen Gedanken heraus.

"Plötzlich tut sie mir leid."
Leid

"Ich lasse dir ein heißes Bad einlaufen und bereite dir Tee zu."
Und bereite dir Tee zu, hört sich ziemlich steif an. Vielleicht besser: "und mache dir einen Tee.

"Dankbar sieht sie mich aus ihren großen, braunen Augen an. ."
Ein Punkt zuviel.

"Es klingelt, Iljanah und ich springen schnell auf und schlüpfen schnell in unsere Klamotten."
Einmal schnell weglassen!

"Es klingelt, Iljanah und ich springen schnell auf und schlüpfen schnell in unsere Klamotten. Sie stürmt ins Wohnzimmer..."
Hier finde ich es im ersten Moment unklar, wer ins Wohnzimmer stürmt. Diejenige Person, die an der Tür geklingelt hat? Besser Iljanah stürmt ins Wohnzimmer.

„Das geht dich nichts an!“, fauche ich sie an.
Zweimal an, besser nur fauchte ich.

Hab die Geschichte gerne gelesen!

LG
Blanca :)

 

Hallo Bella,

auch mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Sie ist flüssig und einfühlsam geschrieben.
Auch die gewählte Kusivschrift für die Gedanken deines Prot wirken sehr übersichtlich. Klasse Idee mit dem Schlagworten am Ende.

Bei den Satz

"Es klingelt, Iljanah und ich springen schnell auf und schlüpfen schnell in unsere Klamotten."

könntest du vielleicht schreiben ...und schlüpften hastig in unsere Klamotten. Dadurch kommt die Eile besser zum Ausdruck.

Nur eines war mir nicht so klar, und zwar, dass Katharina erst nach dem Schlafzimmer fragen muss. Ist Emilia in den zwei Jahren der Abwesenheit der Freundin umgezogen?

Vielleicht wäre hier besser, wenn K. schnurstracks ins Schlafzimmer marschiert und dann die umgestelten Möbel in den anderen Zimmer erwähnt.
Nur ein Vorschlag.

Zusammenfassend eine emotionsvolle Geschichte.

Viele Grüße
bambu

 

Hallo Blanca, hallo Bambu,

vielen Dank für eure Rückmeldung. Ich bin wirklich froh, dass die Geschichte euch gefallen hat, denn sie ist mir ewig lange im Kopf herumgegangen. Ich habe sie nicht weniger als sieben Mal neu begonnen und konnte sie erst in den letzten Tagen endlich schreiben. Ein bisschen hatte ich die Befürchtung, dass mir - durch die vielen Neuanfänge - manche Sachen schon so klar sind, dass ich sie glatt vergesse aufzuschreiben.

@Blanca

Jede Beziehung stellt einen Kreis für sich dar und doch sind die Kreise miteinander verwoben. So hat es auf mich beim Lesen gewirkt.

Schön, dass dir der Titel gefallen hat und es klar ist, worauf ich die Kreise beziehe.

Emilia hat natürlich bei mir mächtig an Punkten verloren, als sie Iljanah wegen Katharina fallengelassen hat und Iljanah hat widerrum am Schluß Stärke bewiesen, als sie trotz allem noch für Emilia da ist.

Ja, Emilia ist am Ende wirklich etwas unleidlich. Ich hoffe aber auch, dass herauskommt, dass sie sich in einer Abhängigkeit zu Katharina befindet, während Iljanah droht in eine ähnliche Abhängung zu Emilia zu rutschen. Falls nicht, müsste ich das noch nachbessern.

Deine Anmerkungen habe ich eingefügt. Vielen Dank dafür. Das Ende habe ich relativ schnell "rausgehauen".

@Bambu


"Es klingelt, Iljanah und ich springen schnell auf und schlüpfen schnell in unsere Klamotten."

könntest du vielleicht schreiben ...und schlüpften hastig in unsere Klamotten. Dadurch kommt die Eile besser zum Ausdruck.


Ich habe das zweite "schnell" jetzt einfach gestrichen. Ist mir versehentlich reingerutscht.

Nur eines war mir nicht so klar, und zwar, dass Katharina erst nach dem Schlafzimmer fragen muss. Ist Emilia in den zwei Jahren der Abwesenheit der Freundin umgezogen?

Ja ist sie. Das ist so ein Punkt, der durch die vielen Neuanfänge verloren gegangen ist. Im Grunde genommen ist es aber egal. Ich nehme die Frage nach dem Schlafzimmer raus. Ist nicht wirklich wichtig. Danke für diesen Hinweis.

Vielen Dank für´s Lesen euch Beiden!

LG
Bella

 

Hallo Bella,

"Ja, Emilia ist am Ende wirklich etwas unleidlich. Ich hoffe aber auch, dass herauskommt, dass sie sich in einer Abhängigkeit zu Katharina befindet, während Iljanah droht in eine ähnliche Abhängung zu Emilia zu rutschen. Falls nicht, müsste ich das noch nachbessern."

Brauchst nix nachzubessern, das mit der Abhängigkeit kommt gut raus. :)

LG
Blanca

 

Hallo Urlauberin!

Die Geschichte gefiel mir ganz gut - bis das Ende kam.
Stilistisch ist sie flüssig und gut erzählt. Durch die Einschübe gelingt dir eine tolle Charakterisierung von Emilia. Diese ist so gelungen, dass es mir tatsächlich gelingt, ein Bild von ihr in meinem Kopf zu erzeugen - weswegen mich dann auch das Ende stört.
Denn "meine" Emilia würde das nicht machen, verstehst du?
Du wirst etwas hektisch am Schluss, du hast dir anfangs sehr viel Mühe gemacht mit dem Text, hast Stimmung aufgebaut, hast einen glaubhaften Pl(/r)ot konstruiert und dann zerstörst du das gegen Ende.
Dieses schnelle Hin und Her, dieser "Partnerwechsel" von jetzt auf gleich überzeugt nicht richtig.
Alles, was du lieferst ist:
"Sie redet, als wäre sie nur ein paar Minuten, nicht zwei Jahre weg gewesen. Sie ist so schön. Der Zorn fällt von mir ab, zerbröckelt und ich sehne mich danach, sie in die Arme zu nehmen."

Und das bleibt mir zu wenig, da ist keine innere Zerissenheit, kein Hadern, kein Zweifeln - und dabei wirkt Emilia sonst so überlegt. Sie hat die letzten zwei Jahre damit zugebracht, sich mit dem Verlust auseinanderzusetzen. Das ändert sich nicht in wenigen Sekunden, oder täusche ich mich da?

Also gib uns noch ein bisschen mehr Zweifel, Gedanken, Fragen und ich bin zufrieden.
Muss nicht sein, nur meine Meinung.

Details:

Ärmel meines T-Shirts die Tränen ab
Mit den kurzen Ärmeln? Da muss man sich aber dann die Sculter verrenken, oder?

gewartet habe, der nie kommen wird. „Ich lasse dir ein heißes Bad einlaufen und mache dir Tee. In Ordnung?“
Da fehlt ein Satz, finde ich, wie zB
... der nie kommen wird.
Ich sehe sie an.
"Ich lasse...."

Das wirkt besser, finde ich. Subjektiv.

Heute Nachmittag haben sie dich gesucht, all deine Freunde angerufen und niemand wusste, wo du steckst.“
Heute Nachmittag? Aber sie ist doch eben erst gekommen? Habe ich da was falsch verstanden?

In diesem Sinne
c

 

Hi Bella,

eine für mich, bedrückende Geschichte, die mir aber trotzdem gefallen hat. :)

Du erzählst von Abhängigkeit, die ein Leiden schafft, das nie vorüber geht.
Schlimm, dass deine Prot das genau weiß, es aber nicht ändern kann/will.

Der Kreis schliesst sich mit dem jungen Nachbarsmädel. So übernimmt deine Prot, die Rolle ihrer kühlen Freundin. (Psycho) :dozey:

Ich finde das Ende deiner KG nicht zu schnell. Deine Prot wird sich immer wieder, sofort für ihre Liebe, die eigentlich keine ist, entscheiden.
So lange, bis sie es geschafft hat sich aus der Macht zu befreien.
Das aber, kann ein langer und dramatischer Weg sein.
Aus der Dreierbeziehung,könntest du glatt einen Krimi machen :shy:

lieben Gruß, coleratio

 

Hi Chazar,

Stilistisch ist sie flüssig und gut erzählt. Durch die Einschübe gelingt dir eine tolle Charakterisierung von Emilia. Diese ist so gelungen, dass es mir tatsächlich gelingt, ein Bild von ihr in meinem Kopf zu erzeugen

Yepp, bis dahin immerhin gut.

Denn "meine" Emilia würde das nicht machen, verstehst du?

Ja, es stimmt. Ich habe das Ende wirklich schnell geschrieben. Auf der anderen Seite, wollte ich die Geschichte nicht mehr ewig in die Länge ziehen. Diese langen Kurzgeschichten werden langsam meine Marotte. Aber trotzdem: Du hast recht!

Und das bleibt mir zu wenig, da ist keine innere Zerissenheit, kein Hadern, kein Zweifeln - und dabei wirkt Emilia sonst so überlegt.

Ja, es ist unrealistisch, dass sie gar nicht mehr nachdenkt. Ich wollte dadurch aber auch ihre Abhängigkeit zu Katharina darstellen. Dass Katharina quasi machen kann, was sie will.


Mit den kurzen Ärmeln? Da muss man sich aber dann die Sculter verrenken, oder?

Hehe! Ich hab das grad getestet. Es geht. Ist aber schwierig. Vielleicht doch besser ein Pulli.

Da fehlt ein Satz, finde ich, wie zB
... der nie kommen wird.
Ich sehe sie an.
"Ich lasse...."

Stimmt. So wirkt es wirklich besser.


Heute Nachmittag? Aber sie ist doch eben erst gekommen? Habe ich da was falsch verstanden?

Eigentlich schon falsch vestanden oder von mir falsch geschrieben. Wer weiß das schon so genau? Ja, sie ist gerade erst gekommen - aber die Eltern haben sie schon den ganzen Nachmittag über gesucht. Muss ich nachbessern?

Lieben Dank für´s Lesen und deine Anmerkungen!

Hallo Coleratio,

schön, dass dir meine Geschichte gefallen hat.

Du erzählst von Abhängigkeit, die ein Leiden schafft, das nie vorüber geht.
Schlimm, dass deine Prot das genau weiß, es aber nicht ändern kann/will.

Ich hatte mich letztens länger mit dem Thema beschäftigt und fand es sich interessant, aber auch unglaubwürdig. Also habe ich versucht, mich in eine solche Abhängigkeitsbeziehung hinein zu versetzen.

Der Kreis schliesst sich mit dem jungen Nachbarsmädel. So übernimmt deine Prot, die Rolle ihrer kühlen Freundin. (Psycho)

So war es nicht ganz gedacht. Emilia ist zwar für Iljanah das, was Katharina für Emilia ist, aber insgesamt sind Katharina und Emilia sehr unterschiedlich. Katharina ist flatterhaft, stellt ihre Beziehung zu Emilia von vorneherein klar (nützt ihre Abhängigkeit zwar aus, aber wenigstens mit offenen Karten), während Emilia Iljanah tatsächlich so etwas wie Liebe vorgaukelt. Insgesamt wird die Beziehung zwischen Iljanah und Emilia jedoch genauso ungesund, wie die andere.

Ich finde das Ende deiner KG nicht zu schnell. Deine Prot wird sich immer wieder, sofort für ihre Liebe, die eigentlich keine ist, entscheiden.

Das ja, aber ich werde noch ein paar Sätze einbauen. Emilias Gefühle/Gedanken sind im letzten Teil wirklich etwas zu kurz geraten.

So lange, bis sie es geschafft hat sich aus der Macht zu befreien.
Das aber, kann ein langer und dramatischer Weg sein.
Aus der Dreierbeziehung,könntest du glatt einen Krimi machen

*g* Mal schauen! Es wäre sicher interessant, die Mädels noch ein paar Jahre zu beobachten, aber vorerst noch nicht. Ich werde es mir aber in meine "Roman-To-Do"-Liste aufnehmen.

Danke auch dir für Alles!

LG
Bella

 

hallo bella,

gleich vorab, ich habe deine geschichte gern gelesen.
ein problem hatte ich damit, dass ich anfangs von einem mann als erzähler ausging. der leser erwartet das normale, und als dann iljanah ihren kopf in emilias brüste bettet, war mir die person klar. selbst als iljanah die gastgeberin "Emilia" bei namen genannt hat, zog ich es als leser vor, den namen nicht zuzuordnen zu können - so sehr habe ich die geschichte mit der falschen person gelesen. ich hoffe sehr, dass du jetzt nicht sagen wirst, dass du den leser überraschen willst - diese geschichte braucht solche überraschungseffekte nicht, sie ist stark genug im inhalt. aber dass ein leser in der mitte der geschichte sein erlesenes bild ändern muss, kann nur ungünstig sein. ich empfehle:

Der Mond hing wie gemalt über dem Meer, sanfte Wellen umspülten den Strand, Sand kitzelte meine Füße und ihr Atem meinen Nacken.
„Wie schön die Sterne sind“, sagte ich.
„Sterne“, antwortete sie „kannst du nicht besitzen. Genau wie mich.“

"Genau wie mich." >> dahinter ",Emilia". es tut der geschichte nicht weh, denn katherina ist sicherlich kein so ein romantischer typ wie emilia. dieser winzige zusatz hilft ungemein und löst zusätzlich auch das problem, dass der name "Emilia" eigentlich viel zu spät fällt.

das 2., was ich anmerken möchte, ist, iljanah und emilia unterhalten sich über emilias 1. und einzige beziehung - und just in dem moment klingelt ... wenn man vom teufel spricht. das klingt geschustert. ich würde dieses gespräch durchaus in einen frühen zeitpunkt der iljanah-emilia beziehung ziehen und noch eine weitere episode einbauen, in der die eigentlich besorgten eltern von iljanah stellung beziehen, denn dass iljanah bei emilia lebt, kann ohne erklärung an den leser kaum stimmig sein. und abschliessend - wenn der leser iljanahs frage nach emilias beziehung schon fast vergessen hat, dann erst sollte es an der tür klingeln.

das ende ist herrlich typisch. eine abhängige liebe ist für aussenstehende irrational. ich habe einen freund, der liebt nur eine einzige frau, die ihn nur demütigt und mit ihm spielt, wie katherina in dieser geschichte. aber der freund ist so sehr verschossen in sie, dass er jede beziehung beendet, wenn die eine liebe ihn ruft. eigentlich eine echte katastrophe. eine zeitbombe für iljanah. kein gemaltes ende, es ist ein aus dem leben gegriffenes ende.

der stil ist wunderschön. du kannst wirklich schreiben. nur ein paar kleinigkeiten:

und kann nicht schnell genug an der Türe sein.

"Türe" >> "Tür" oder möchtest du jetzt poetisch werden?

Die Hoffnung sackt zusammen. Immer. Nicht Katharina, nur das Mädchen von nebenan. Ich klammere mich am Türrahmen fest, meine Beine wollen mich kaum noch tragen. Was hat dieses Mädchen weinend vor meiner Türe zu suchen?
"Mädchen" ist doppelt. verwende doch ein attribut als synonym. "die Kleine" oder "Störenfried", "Nervensäge", "Wuschelhaar" etc

Iljanah liegt mit geschlossenen Augen in der Wanne.

sie kennt sie kaum, woher weiss sie ihren namen? hat sie ihn ihr gesagt? ich meine, der leser wartet auf die ersten worte von ihr an ihn. "Iljanah heißt sie, hat sie mir gesagt. Sie liegt..."

Sie lächelt dankbar, nimmt die Tasse entgegen, setzt sie an ihre Lippen und trinkt gierig.

eine heisse tasse tee. das mädchen sitzt gerade in der wanne. ihre brüste sind nicht mehr verdeckt. später aber ist sie schüchter, so dass die gastgeberin sich umdrehen muss.

Meine Eltern würden zu viele Fragen stellen.“ Ihr Blick verliert sich im Nirgendwo.
„Manchmal möchte man ihnen nichts erzählen, weißt du?“

ich würde jetzt hier keinen absatz machen. es ist doch noch die selber person, die spricht.

In ihren Augen bin ich mit meinen 25 Jahren erwachsen.

schreibe zahlen bitte aus

Sie weiß nicht, dass auch meine Eltern mich nerven und unangenehme Fragen stellen.

ich würde das gerne ein wenig distanzierter sehen: "Sie weiß nicht, dass meine Eltern mich auch durchaus nerven und mir unangenehme Fragen stellen können."

Ich biss mir auf die Lippen. Blut.

Blut? das war aber ein heftiger biss!

„Emilia“, sagt sie und reißt mich aus meinen Gedanken.

die gastgeberin heisst "Emilia"? der leser rätselt

Plötzlich ist ihr Gesicht über meinem. Sie sieht mich aus geheimnisvoll schimmernden Augen an. Vorsichtig berührt sie meine Lippen und zieht mit ihrem Finger kleine Kreise darauf. Ich möchte sie an mich ziehen, küssen, meine Hände in ihrem Haar vergraben. Schmecken. Riechen. Fühlen. Sie ist noch so jung! Sie drückt ihre Lippen auf meine Wange, sieht mich an und wartet auf meine Reaktion. Wohin ist ihre Schüchternheit verschwunden? Ich kann nichts sagen, mich nicht vom Fleck rühren, nur mein schneller Atem verrät mich. Sie haucht einen Kuss auf meinen Mund und noch einen. Mit ihrer Zunge zieht sie sanfte Kreise auf meinen Lippen.

"Lippen" und "Kreise" sind doppelt. beide sind nicht leicht zu verhinder, deshalb solltest du die doppelungen provozieren. hinter "Mit ihrer Zunge zieht sie" ein "erneut" würde helfen

Ihre Worte brennen in meinem Herzen. Sie findet Worte für das, was ich niemandem erzählen konnte. Nicht einmal Katharina.

"Worte" doppelt sich. entweder das 2. "Worte" wird mit "sie" ersetzte, oder wieder provozieren, indem hinter "Herzen" es mit einem komma weiter geht und "Sie findet" muss weg. oder du nimmst ein synonym: "Gedanken", "Namen" etc

Mein Körper fühlte sich eklig an, als wäre es nicht meiner, als hätte ich ihn nur von jemandem geliehen.“
und deshalb auch das bad *smile*

Es war schön“, sagte ich und seufzte. Katharina lächelte mich an. „Ich weiß! Du warst doch schon immer auf mich scharf.“ Ich spürte wie Röte in mein Gesicht schoss, atmete tief durch und möchte ihr widersprechen, auch wenn sie Recht hatte. Sie legte ihren Finger auf meinen Mund und lächelte. „Egal“, sagte sie.
„Ich liebe dich“, dachte ich. „Und jetzt“, sagte sie „machen wir uns Popcorn“.

3 mal "sagte" das 2. "sagte" könnte ein "hauchte" sein. das 3. ein "verkündete"

und in diesem Moment waren wir wieder 13 Jahre alt.

bitte schreibe zahlen aus

„Gab es vor mir schon andere Frauen“, möchte sie wissen.

ein fragezeichen hinter "Frauen"

Iljanah! Ich habe sie völlig vergessen.

was? das nehme ich ihr nicht ab! dafür ist die situation zu brisant

Sie geht, knallt die Türe ins Schloss und lässt eine ungemütliche Stille zurück.

und

Später steht sie vor meiner Türe.

"Türe" >> "Tür"

fazit: ein sehr schöne geschichte, bei der es sich lohnt, die paar ungereimten anzugehen.

prima!

bis dann

barde

 

Hallo Barde,

wow! Vielen Dank für deine ausführliche Kritik.

Es freut mich, dass dir die Geschichte grundsätzlich gefallen hat.

Was die "Überraschung" mit der weiblichen Erzählerin angeht: Ich wollte den Leser nicht direkt überraschen - nur den ersten Absatz wollte ich "geschlechtslos" lassen. Das es erst so spät herauskommt war mir selbst gar nicht bewusst. Ich werde das etwas früher einbauen. Danke für den Hinweis!

sein erlesenes bild ändern muss, kann nur ungünstig sein. ich empfehle:

das 2., was ich anmerken möchte, ist, iljanah und emilia unterhalten sich über emilias 1. und einzige beziehung - und just in dem moment klingelt ... wenn man vom teufel spricht. das klingt geschustert

Hier muss ich dir uneingeschränkt recht geben! Und wie blöd ich das immer finde, wenn das in Filmen/Büchern so ist. Ist mir gar nicht aufgefallen.

, denn dass iljanah bei emilia lebt, kann ohne erklärung an den leser kaum stimmig sein.

Iljanah läuft lebt nicht bei Emilia. Kommt es so rüber? Sie wohnt nebenan. Ich hatte es kurz erwähnt, aber ich schätze, man kann leicht darüber lesen. Vielleicht könnte ich trotzdem einen kleinen Konflikt mit den Eltern einbauen, die sich wundern, was Iljanah ständig bei Emilia macht. Was meinst du?


das ende ist herrlich typisch. eine abhängige liebe ist für aussenstehende irrational. ich habe einen freund, der liebt nur eine einzige frau, die ihn nur demütigt und mit ihm spielt, wie katherina in dieser geschichte. aber der freund ist so sehr verschossen in sie, dass er jede beziehung beendet, wenn die eine liebe ihn ruft. eigentlich eine echte katastrophe. eine zeitbombe für iljanah. kein gemaltes ende, es ist ein aus dem leben gegriffenes ende.

Das hast du schön gesagt. Ich werde aber Chazars Rat aufgreifen und den Schluss noch geringfügig verändern. Ich lasse Emilia wenigstens kurz zweifeln/ nachdenken. :)

der stil ist wunderschön. du kannst wirklich schreiben.

:bounce: Dankeschön!


Zitat:
und kann nicht schnell genug an der Türe sein.

*g* Bei uns sagt man das so. Ganz unpoetisch. Werde es trotzdem ändern.

"Mädchen" ist doppelt. verwende doch ein attribut als synonym. "die Kleine" oder "Störenfried", "Nervensäge", "Wuschelhaar" etc

Klar, danke!


Zitat:
Iljanah liegt mit geschlossenen Augen in der Wanne.

sie kennt sie kaum, woher weiss sie ihren namen? hat sie ihn ihr gesagt? ich meine, der leser wartet auf die ersten worte von ihr an ihn. "Iljanah heißt sie, hat sie mir gesagt. Sie liegt..."


Hier kommt wieder ins Spiel, das sie im selben Haus bzw. Block wohnen. Sie kennt die Familie nur flüchtig, weiß aber deren Namen. Oder ist das unwahrscheinlich?

eine heisse tasse tee. das mädchen sitzt gerade in der wanne. ihre brüste sind nicht mehr verdeckt. später aber ist sie schüchter, so dass die gastgeberin sich umdrehen muss.

ich dachte an ganz viel schaum. *g*
ok, es ist unlogisch. ich könnte mir aber vorstellen, dass sie sich - aus der situation heraus - einfach nichts dabei denkt.


ich würde jetzt hier keinen absatz machen. es ist doch noch die selber person, die spricht.

ja, du hast recht.

schreibe zahlen bitte aus

oh nein! das habe ich in ungefähr 50/ fünfzig Kritiken selbst schon geraten.

ich würde das gerne ein wenig distanzierter sehen: "Sie weiß nicht, dass meine Eltern mich auch durchaus nerven und mir unangenehme Fragen stellen können."

Das würde ich gerne so lassen. Emilia hat kein gutes Verhältnis zu ihren Eltern. Es spielt zwar für die Geschichte keine große Rolle, aber ich weiß, dass es so ist. Daher kann sie es nicht distanzierter ausdrücken.

Blut? das war aber ein heftiger biss!

ja. unwahrscheinlich?


"Lippen" und "Kreise" sind doppelt. beide sind nicht leicht zu verhinder, deshalb solltest du die doppelungen provozieren. hinter "Mit ihrer Zunge zieht sie" ein "erneut" würde helfen

okay. danke für die vorschläge. ich wollte an die szene nicht mehr dran. sie ist mir schon beim ersten mal schwer genug gefallen. ich werde es so übernehmen.

"Worte" doppelt sich. entweder das 2. "Worte" wird mit "sie" ersetzte, oder wieder provozieren, indem hinter "Herzen" es mit einem komma weiter geht und "Sie findet" muss weg. oder du nimmst ein synonym: "Gedanken", "Namen" etc

ok, danke

3 mal "sagte" das 2. "sagte" könnte ein "hauchte" sein. das 3. ein "verkündete"

ich hatte das eigentlich absichtlich so gemacht, dass der leser nicht so abgelenkt wird. ich denke aber nochmal darüber nach.


Zitat:
Iljanah! Ich habe sie völlig vergessen.

was? das nehme ich ihr nicht ab! dafür ist die situation zu brisant


Ja, stimmt. Ich hab´s mir mit dem Ende ein bissl einfach gemacht. Da baut man sich mühevoll eine Geschichte aus und rattert die letzten Sätze herunter. Herrje!

Nochmals vielen Dank. Deine Anmerkungen bezüglich Interpunktion etc. werde ich natürlich auch einarbeiten, auch wenn ich jetzt nicht mehr darauf eingegangen bin. Ich werde die Änderungen wahrscheinlich am Montag einbauen und bis dahin hoffentlich auch den Schluss neu geschrieben haben.

LG
Bella

 

Hallo Bella,

wenn wir Liebe mit Sucht verwechseln, macht uns das ungerecht, blind und oft auch bösartig. Und nichts ist shclimmer, sich solcher Sucht erwehren zu müssen, denn auch das geht nie, ohne zu verletzen.
Deine Geschichte fängt die dunklen Seiten der Liebe gut ein, lässt sich trotz des düsteren Themas angenehm lesen und hat mir gut gefallen.

Ich spürte wie Röte in mein Gesicht schoss, atmete tief durch und möchte ihr widersprechen, auch wenn sie Recht hatte
Was macht denn das eine Präsens da im Satz?
Sie grinst und wir laufen nackt in die Küche
Auch hier auf einmal Tempuswechsel

Lieben Gruß, sim

 

Was soll ich jetzt noch ungesagtes sagen? Mir hat deine Geschichte sehr gefallen. Gewiss, es gab einige kleine Stellen, die ich etwas anders ausdrücken würde, aber für das Thema ist dies nicht wichtig.
Die Geschichte und ihre Personen sind sehr lebendig und auch realistisch. Ich hoffe, die drei finden einander, so dass sich die Kreise mehr und mehr überschneiden können.

Lieben Gruß

Jo

 

Was die "Überraschung" mit der weiblichen Erzählerin angeht: Ich wollte den Leser nicht direkt überraschen - nur den ersten Absatz wollte ich "geschlechtslos" lassen. Das es erst so spät herauskommt war mir selbst gar nicht bewusst. Ich werde das etwas früher einbauen. Danke für den Hinweis!

also spätestens im folgesatz nach dem 1. kursivblock - alles andere ist zu spät für den lesern. aus der überraschung würde ein ärgernis werden.

Iljanah läuft lebt nicht bei Emilia. Kommt es so rüber? Sie wohnt nebenan. Ich hatte es kurz erwähnt,

siehe >>

Tage, Wochen vergehen mit Iljanah in meiner Wohnung, meinen Armen und meinem Bett.

die aussage ist klar! wie wär es mit einem "immer wieder" oder "fast täglich"?

Vielleicht könnte ich trotzdem einen kleinen Konflikt mit den Eltern einbauen, die sich wundern, was Iljanah ständig bei Emilia macht. Was meinst du?
das halte ich für sinnvoll - der leser weiss von ihren eltern nur, dass sie sich sorgen machen. es kommt gar nicht herüber, dass sie oft knflikte austragen. vielleicht kann der konflikt gekoppelt werden mit der erklärung, warum das mädchen immer öfters und länger bei emilia ihre zeit verbringt.

schreibe zahlen bitte aus


oh nein! das habe ich in ungefähr 50/ fünfzig Kritiken selbst schon geraten.


ich weiss *smile*

ich würde das gerne ein wenig distanzierter sehen: "Sie weiß nicht, dass meine Eltern mich auch durchaus nerven und mir unangenehme Fragen stellen können."


Das würde ich gerne so lassen. Emilia hat kein gutes Verhältnis zu ihren Eltern. Es spielt zwar für die Geschichte keine große Rolle, aber ich weiß, dass es so ist. Daher kann sie es nicht distanzierter ausdrücken.


ok - war auch eher ein persönliches gefühl

Blut? das war aber ein heftiger biss!


ja. unwahrscheinlich?


versuch's mal! - wenigstens ansatzweise

"Lippen" und "Kreise" sind doppelt. beide sind nicht leicht zu verhinder, deshalb solltest du die doppelungen provozieren. hinter "Mit ihrer Zunge zieht sie" ein "erneut" würde helfen


okay. danke für die vorschläge. ich wollte an die szene nicht mehr dran. sie ist mir schon beim ersten mal schwer genug gefallen. ich werde es so übernehmen.

das ist schade! es wäre sinnvoll, das wort ist leicht zugefügt und es verändert weder stil noch sinn des satzes. ganz harmlos!

Zitat:
3 mal "sagte" das 2. "sagte" könnte ein "hauchte" sein. das 3. ein "verkündete"


ich hatte das eigentlich absichtlich so gemacht, dass der leser nicht so abgelenkt wird. ich denke aber nochmal darüber nach.

der leser könnte aber durch diese wiederholungen auch abgelenkt werden!

immer noch eine schöne geschichte!

barde

 

hallo bella,

ich las deine Geschichte auch gerne. Im Wesentlichen kann ich mich den Vorschreibern anschließen. Mir sind die Eltern des Mädchens auch etwas zu weit weg.

Schade fand ich die Aussage, dass die Enttäuschung des erzwungenen ersten Males mit einem Mann Iljanah in die Arme von Emilia trieb, die wohl ähnliches erlebt hat.
Also quasi die Verbündeten gegen die grobe Männerwelt.
Das finde ich etwas ungerecht (Iljanah hätte diesem Benni ja auch die Freundschaft kündigen können), trotz meines weiblichen Geschlechts ;).

Mir hätte eine deftige Auseinandersetzung mit den Eltern besser gefallen, die danach die Tochter rausgeschmissen haben, dann würde sich auch nicht die Frage ergeben, wieso sich die Eltern so wenig regen.

Die Hörigkeit von Emilia hast du im ersten Teil gut rübergebracht, dann kann auch keine Moral und kein Anstand mehr etwas ausrichten.

Liebe Grüße
bernadette

 

Hallo Barde,

leider bin ich bisher noch nicht zu der Überarbeitung gekommen, aber bis Freitag werde ich mich da dran setzen.

also spätestens im folgesatz nach dem 1. kursivblock - alles andere ist zu spät für den lesern. aus der überraschung würde ein ärgernis werden.

ich habe es jetzt doch schon im ersten kursivblock geschrieben. fand die idee im nachhinein doch besser.

Und wie gesagt: Auf deine Vorschläge, die mir fast alle gefallen haben, gehe ich bei der Überarbeitung ein.

Danke nochmals!

Hi Bernadette,

Mir sind die Eltern des Mädchens auch etwas zu weit weg.

Werde ich einarbeiten. Ich möchte es jedoch nicht zu lange halten, sonst wird die Geschichte wieder ins Unendliche gestreckt. Es war allerdings schlecht, dass ich die Eltern fast ganz rausgehalten habe.

Schade fand ich die Aussage, dass die Enttäuschung des erzwungenen ersten Males mit einem Mann Iljanah in die Arme von Emilia trieb, die wohl ähnliches erlebt hat.
Also quasi die Verbündeten gegen die grobe Männerwelt.
Das finde ich etwas ungerecht (Iljanah hätte diesem Benni ja auch die Freundschaft kündigen können), trotz meines weiblichen Geschlechts .

Benni war der Auslöser, nicht der Grund. Sie wollte von vorneherein nicht mit ihm zusammen sein und war es nur, weil sie "dazugehören" wollte. In diesem Alter ist ja der Gruppendruck sehr groß. Nach dem Erlebnis wollte sie nicht nach Hause und ging deswegen zu Emilia - wo sich eines nach dem Anderen ergab. Ich wollte nicht ungerecht gegenüber der Männerwelt sein. Ist es echt so?

Mir hätte eine deftige Auseinandersetzung mit den Eltern besser gefallen, die danach die Tochter rausgeschmissen haben, dann würde sich auch nicht die Frage ergeben, wieso sich die Eltern so wenig regen.

Ich möchte es eher so machen, dass die Eltern sich aufregen, warum Iljanah ständig bei Emilia ist, sich aber keine so großen Gedanken machen, weil Emilia a) nebenan wohnt und sie b) Emilia natürlich kennen. Genau weiß ich es noch nicht, aber so ähnlich werde ich es machen.

Lieben Dank für´s Lesen und deine Kritik.

LG
Bella

 

Hallo Sim,

sorry, ich habe dich vorhin "überlesen".

Schön, dass du dir die Geschichte, trotz des düsteren Themas, gefallen hat. Leider gibt es viel zu viele solcher Beziehungen auf der Welt.

Deine Änderungsvorschläge habe ich eingearbeitet. Danke für die Hinweise! Die kursiven Blöcke waren zunächst alle im Präsens. Die beiden Sätze sind mir durchgerutscht.

Lieben Dank für deine Kritik!

@All

Ich habe die Geschichte jetzt überarbeitet. Das Ende ist ein wenig länger und ich habe einen kurzen Absatz über Iljanahs Eltern eingebaut.

 

Hallo,

ich habe jetzt noch einige Änderungen eingearbeitet.

LG
Bella

 

Hallo Bella!

Beim Nochmal-Lesen ist mir ein Fehler aufgefallen:

„Und was sagst du?“
„Dass ich gut mit dir reden kann und du nett bist.“
verkürzter Satz, eigentlich 'Ich sage, dass ...'

Ich habe die erste Fassung nicht mehr so genau im Sinn, aber ich habe den Eindruck,dass jetzt die Unterscheidung von Begehren und Liebe deutlicher wird. Und damit auch die Tragik, dass Iljanah nicht begehrt, sondern liebt - es jedenfalls glaubt und ausspricht. Aber am Ende scheint sie mir auch erkannt zu haben, dass die Beziehung zu Emilia keine Liebesbeziehung sein kann, sondern nur ein gegenseitiges Begehren - und sei es um sich zu trösten - über die Liebe, die fort ist (wobei ich denke, dass Iljanah erkennen musste, dass sie die Liebe noch gar nicht gefunden hatte). Insofern muss ich meine erste Anmerkung dahin korrigieren, dass ich mir wünschte die drei würden noch die fehlende vierte Person finden.

LG

Jo

 

Hi Jobär,

vielen Dank, dass du meine Geschichte nochmal gelesen hast. Sie ist ja nicht gerade kurz.
Schön, dass ich durch die Überarbeitung meine Intention noch besser herausgearbeitet habe.
Danke auch, dass du mich noch auf den Fehler aufmerksam gemacht hat.

LG
Bella

 

Hallo bella,

ich finde die Geschichte auch gut.
Besonders gut finde ich, dass man zuerst nicht weiß, dass es sich um Frauen handelt.
Ausserdem finde ich den Schreibstil auch interresant.
Weiter so ...

 

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