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Lamadé

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27.08.2006
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Lamadé

Ich strecke mich und gähne laut, ohne mir dabei die Hand vor meinem Mund zu halten. Vorwurfsvoll blickt mich Frau Klischke an. Wenn man seine beiden Arme streckt, wie sollte man dabei eine Hand vor dem Mund halten können? Ich ignoriere ihren Blick, stattdessen beuge ich mich über mein Arbeitsblatt zurück. Nur noch zwei Aufgaben. Ich seufze und schiele schließlich zu meinem Nachbarn rüber. Matthias scheint gelangweilt, er ist schon mit seinen Aufgaben fertig – wie immer. Im Klassenraum ist es sehr still, das ist es immer in Mathematik, vor allem, wenn die Klasse von einer gewissen strengen Frau Klischke unterrichtet wird. Auch wenn man gerade keine Arbeit schreibt. Weil ich die letzte Aufgabe nicht alleine bewältigen kann, schiele ich noch einmal zu Matthias hinüber und pikse unauffällig mit meinem Stift in seinen Arm. Er versteht sofort den Wink und schiebt sein Blatt bereitwillig in meine Richtung, als es plötzlich klingelt. Mist! „Der Rest ist Hausaufgabe!“ höre ich die Lehrerin sagen.
Draußen wartet meine jüngere Schwester Miriam auf mich. Inzwischen haben sich meine Klassenkameraden daran gewöhnt, mich mit ihr zusammen zu sehen. Andere Schwestern hätten eher einen großen Abstand zwischen sich gelegt, vor allem in der Schule. Ich kapiere nicht, was so schlimm daran ist, mit einer Jüngeren zusammen zu sein. Dabei ist Miriam nur zwei Jahre jünger als ich und dazu noch viel interessanter als die Mädchen, die sich kichernd in die Nähe der Jungen scharen und laut mit ihren neuen Sachen angeben und dabei ihre Haare zurückwerfen, in der Hoffnung, die Jungen würden ihnen zuhören. O mein Gott.
„Kommst du mit mir runter zum Automaten?“
„Klar, why not?“
Gemeinsam steigen wir die Treppen in den Keller zur Cafeteria runter, wo sich der Süßigkeitenautomat befindet. Währenddessen erzählt Miriam, wie ein Junge aus ihrer Klasse versucht hat, ihr den Stuhl wegzuziehen, bevor sie sich hinsetzen konnte. Darauf wäre sie jedoch nicht reingefallen sondern hätte dem Jungen selbst den Stuhl entzogen. Ich frage sie, wie denn das möglich sei und bevor sie darauf antworten kann, stoße ich mit jemandem zusammen. Ich bin sofort verlegen und koche innerlich vor Wut, nicht über mein verärgertes Gegenüber sondern über mich selbst.
„Kannst du nicht aufpassen, wo du hinläufst?!“
Tatsächlich kann ich sowas nicht. Ich laufe immer in irgendjemanden hinein oder ramme gegen irgendeinen Gegenstand, was mir oft blaue Flecken beschert. Und das, weil irgendetwas mit meinem Kopf nicht stimmt. Ich kann mich nie ganz klar konzentrieren, und wenn schon, dann nur auf eine einzige Sache. Und in diesem Falle habe ich mich auf die Erzählung von Miriam konzentriert, um ja nichts von ihren lustigen Beschreibungen zu verpassen. Nun stehen wir vor dem Automaten und ich habe vergessen, was ich mir holen wollte. Unschlüssig stehe ich da und gucke mir alle möglichen Darbietungen des Automaten an.
„Wird’s bald?“
„Beeil dich mal!“
„He, es klingelt gleich!“
Ich habe nicht bemerkt, dass hinter mir eine Schlange steht. Die erste Stimme, die sich beschwerte, ist die des Jungen, mit dem ich zusammengestoßen bin. Ich ärgere mich und bekomme gleichzeitig Panik. Schnell werfe ich meine Münzen ein und drücke auf den nächstbesten Bestellknopf. Ein Marsriegel lässt sich in die Öffnung fallen – Gott sei Dank noch etwas, was ich vertragen kann! Miriam rennt mit mir schweigend die Treppen wieder hoch.

Bevor es klingelt und Herr Poltermann mit dem Deutschunterricht beginnen kann, bin ich wieder im Klassenzimmer und Miriam in ihrem. Das war knapp!
In der Stunde schiebt mir Paulina vom Nachbartisch einen kleinen Zettel zu:
´Kommst du am Sonntag mit mir ins Lamadé? So um ... halb sechs?`
Eilig kritzel ich ihr zurück.
´Klar, warum nicht?`
Später durchblitzen mich Gedanken, die mich verwirren und in Aufregung versetzen. Ich bin noch nie in Lamadé gewesen! Und ich kann erst recht nicht tanzen! Was habe ich nur angestellt? Ich beschließe, Miriam zu fragen, ob sie mitkommen möchte. Sie schüttelt aber den Kopf und lässt das Wort heraus, das ich in diesem Moment sehr gefürchtet habe: „Nein.“
„Warum denn nicht? Ich habe keine Lust, alleine hinzugehen!“
„Marina, ich bin schon mit der Anna verabredet, und das schon seit zwei Wochen! Das heißt, ich musst unsere Verabredung schon zweimal verschieben! Es noch einmal zu tun, ich würde ihr Unrecht tun!“
„Oder du kommst mit ihr zum Lamadé?“, frage ich verzweifelt.
„Nein, ich habe ihr versprochen, mit ihr in den Film ´Chaoscamper` zu gehen! Ist grad sehr günstig und so...“
Es ist sinnlos, weiterhin zu versuchen, sie umzustimmen. Ich gebe seufzend auf und entschließe mich, zu Hause im Internet nach ein paar Tanzschritten zu suchen, die ich heimlich üben könnte. Das ich nicht tanzen kann, würde ich schon Paulina sagen, aber so, wie ich sie kenne, würde diese trotzdem darauf bestehen, dass ich mitkomme. Was habe ich da nur gemacht?!

Es ist Sonntag – na toll. Und ich habe nur noch zwei Stunden Zeit, um mich vorbereiten zu können. Davor musste ich Mama in der Küche und Miriam bei den Hausaufgaben helfen. Ich bade mich rasch, nehme ausnahmsweise das Parfüm meiner Mutter und sprühe mir nur ein bischen drauf, damit mir von ihrem süßen exotischen Duft nicht schwindelig wird, schminke mir dezent meine Augen – das ganze Gesicht brauche ich nicht zu schminken, weil ich eine sehr glatte Haut habe, zum Neid der anderen Mädchen – und stehe schon seit einer halben Stunde vor meinem Kleiderschrank. Mir ist es bis jetzt egal gewesen, was ich trug, doch heute ist es für mich nicht egal. Ich versuche dieses Kleidstück mit dem andern und komme zu keinem befriedigenden Ergebnis. Zum Schluss kann ich mich endlich für ein gelb-schwarz gestreiften Top mit weißen kleinen Verzierungen auf der Brust entscheiden, dazu eine lange schwarze eng anliegende Hose, die meine Beine schlank aussehen lässt. Da ich keine anderen Schuhe habe, ziehe ich weißen, Chucks ähnlichen Schuhe. Zum Glück sind sie nicht so dreckig, wie ich es befürchtet habe. Sowieso würde es in der Disco gar nicht auffallen.
Ich versuche meine in Stufen geschnittene kurzen Haare glatt zu kämmen, trotzdem stehen sie mir ab und lassen mich wie ein Löwe aussehen. Na schön! ,denke ich und hänge mir eine silberne Kette um, an dem ein kleiner bernsteinfarbener Edelstein baumelt. Sieht doch süß aus! ,rede ich meinem Spiegelbild ein. Bevor ich mich auf dem Weg mache, gehe ich noch ein paar Tanzschritte durch, die ich am Freitag und Samstag geübt habe. Miriam sieht mich grinsend an und hebt beide Daumen hoch.
„Siehst toll aus!“
„Danke...“, grummel ich zurück. Insgeheim hat sich meine Laune verbessert. Ich schnappe mir meine bereitliegende Tasche. Geldbeutel, Ausweis, Handy und Schminke – für den Notfall – alles ist drin. Nervös verlasse ich das Haus und laufe los.

Paulina wartet mit anderen Mädchen schon auf mich. Sie sieht umwerfend aus, auch die anderen Mädchen. Paulina strahlt mir entgegen, als sie mich sieht, wir umarmen uns, wobei Paulina mir was ins Ohr flüstert: „Du siehst gut aus! Ich hab zuerst gedacht, du würd’st gar net mehr kommen!“ „Achwas... und danke! Du siehst auch ... anders aus!“, flüstere ich zurück. Gemeinsam betreten wir die Disco. Ich bin überrascht, als ich nur wenige Leute darin treffe: Eine kleine Gruppe von Jungen, die sich grinsend in die Seite kneifen, dann etwas Ältere, die zu zweit oder alleine herumstehen und paar kleine Mädchen, ich schätze sie auf ungefähr Miriams Alter. Etwas enttäuscht lege ich mein Ausweis an der Kasse vor und zahle den Eintritt.
„Danke und viel Spaß!“, wünscht die Kassiererin. Na, die hat gut reden! Als hätte Paulina meine Gedanken gelesen, kommt sie auf mich zu und grinst: „Enttäuscht? Wart’s nur ab, später ist hier was los!“ Ich zucke nur mit den Schultern, woher sollte ich das wissen? Wir gehen in einen großen Raum , wo sich weitere Leute befinden. Das Licht leuchtet nicht so stark, eher so dämmrig, als würde hier die Sonne untergehen, in einem angenehmen beruhigenden Orange. Gleich fühle ich mich besser. Obwohl die Musik laut durch den Raum läuft, rührt sich keine einzige Person. Ich beobachte, wie die anderen Leute uns mustern. In ihren Blicken sehe ich Neugier und Interesse, besonders ein Junge in ihrer Mitte scheint mir dringend in die Augen zu sehen. Er ist gut einen Kopf größer als ich, schlank hochgewachsen, und etwas längere Haare, die ihm gerade noch bis zu seinen breiten Schultern reichen. In diesem Licht kann ich nicht ausmachen, was für eine Augenfarbe er hat. Alle werden Orange beschienen. Na, dann auch egal, denke ich mir und gucke woandershin, den Blick des Jungen auf mich spürend. Von irgendwoher kommt er mir seltsam vertraut vor, aber mir will nicht einfallen, woher dieses Gefühl kommen könnte. Ich verdränge diesen Gedanken und drehe mich zu Paulina um, sie ist aber beschäftig ihre Wimpern zu klimpern und mit einem breiten Lächeln zu den Jungen zu schauen. Ich seufze und frage mich, ob wir hier überhaupt noch tanzen werden.

Ein Blick auf meine silberne Armbanduhr sagt mir, dass es inzwischen sieben Uhr sein muss. Und wir stehen immer noch nur herum! Nach langem Magenknurren beschließe ich, nach Hause zu gehen, als die Musik lauter wird und sehr viele Jugendliche in den Raum stoßen. Verblüfft sehe ich dieser plötzlichen Traube entgegen und nehme aus den Winkeln Tanzbewegungen der anderen wahr. Ich drehe mich zu Paulina um, sie hat auch begonnen, zu tanzen. Unsicher mache ich ihr nach und komme mir dabei dumm und kläglich vor. Da erspähe ich ein paar Getränke auf einem Tisch, den ich zuvor nicht bemerkt habe. Sofort stell ich das dämliche Tanzen ein und schlendere zu den Getränken. Ich will nach ein Glas greifen, als aus dem Nichts eine andere Hand auch danach greift und sich unsere Hände berühren. Erschrocken ziehe ich meine Hand blitzschnell zurück und stoße dabei das Glas um. Das Glas fällt vom Tisch und bevor es auf dem Boden fallen und in Scherben zerbrechen kann, ist die Hand, die mich erschreckt hat, schneller und hat das Glas noch rechtzeitig auffangen können. Peinlich berührt wage ich einen Blick zu der Person, die diese geschickte Hand gehörte und erschrecke mich zum zweiten Mal. Diese Person ist niemand anders als der Junge von vorhin, der mich die ganze Zeit über unverwandt gemustert hat. Ich erröte bis auf die Haarwurzeln, kann nur noch ein gestammeltes Sorry von mir geben und will mich schon verdrücken, als plötzlich eine bekannte Stimme „Warte!“ ruft. Ungläubig drehe ich mich um, denn mir fällt wieder ein, woher er mir so bekannt vorkommt: Er ist dieser Junge gewesen, der mit mir zusammengeknallt ist! Nach kurzem Schweigen – im Hintergrund die nun dröhnende Musik – bringe ich endlich einen Ton heraus: „Du, du... bist doch der,...“
„... der Junge, den du angerempelt hast, bei dem du dich nicht entschuldigt hast, einfach abgehauen bist, und hast eine Schlange vor dem Automaten bilden lassen. Ja.“
Ich bin der Dunkelheit dankbar, weil ich nun einen tomatenreifen Kopf habe. Dann werde ich auf einmal wütend, so unbeschreiblich wütend und bevor ich es verhindern kann, höre ich mich giftig sagen: „Aha, und DU trägst wohl keine Schuld, was?“
Der Junge ist überrascht.
„Natürlich trage ich nicht die Schuld, wenn du einfach abhaust, ohne mir vorher deinen Namen und verraten!“
Meine ganze Wut ist weg, als hätte es sie nie gegeben. Völlig verständnislos starre ich den Jungen vor mir an und merke nicht, dass mein Mund offen steht. Der Junge muss grinsen.
„Na, ohne Worte? Hallo, ich bin übrigens David.“
Er streckt mir seine Hand entgegen, die ich für einen Augenblick nur doof angucken kann.
Nach einer Weile und total peinlich berührt nehme ich sie und stelle verdutzt fest, dass die Hand weich und warm ist, nicht schweißig. Meine Hände sind eiskalt, ich weiß auch nicht wieso. David ist genauso verdutzt wie ich, er muss die selben Gedanken gehabt haben. Wir lachen gemeinsam auf, dann zieht er mich plötzlich zu sich und ich stehe ihm so nah, dass ich mir sehr klein neben ihm vorkomme. Doch David lächelt und auf einmal finde ich ihn ganz sympathisch. Er beugt sich zu mir runter und spricht direkt in mein Ohr, denn die Musik ist zu laut.
„Du hast mir immernoch nicht deinen Namen verraten. Dafür schuldest du mir was!“
Ohne ein weiteres Wort zu sagen und ohne das ich protestieren kann, zieht er mich mitten auf die Tanzfläche und legt seine Hände auf meine Hüften. Grinsend beginnt er, sich im Takt der Musik zu bewegen, während ich ihn nur hilflos anstarre. Mein Kopf hat alle Tanzschritte, die ich mir zu Hause eingehämmert habe, vergessen. Stattdessen lasse ich mich von David führen, der anscheinend seine Sache prima versteht. Schließlich komme ich mit in den Takt und gemeinsam tanzen wir durch den Raum, mal hierhin, mal dorthin. Ich habe mich noch nie besser gefühlt, so ganz ausgelassen und frei. Die Musik endet und die nächste setzt ein, zu meinem Entsetzen eine sehr langsame Musik. Dann bemerke ich, dass um uns herum nur Paare stehen und sich aneinander schmiegen. Ein Paar zum Beispiel beginnt schon, zu knutschen. Da fühle ich, wie David mich zu sich zieht und an sich drückt. Er grinst über das ganze Gesicht.
„Das schuldest du mir übrigens auch!“
Mein Herz klopft wie wild und inständig hoffe ich, dass er das nicht bemerkt. Aber natürlich bemerkt er das, schließlich spüre ich sein Herz klopfen, so eng stehen wir zusammen. Seine Arme umschlingen mich und mir ist auf einmal bewusst, dass auch meine Arme sich um ihn geschlungen haben. Verlegen sehe ich weg, überallhin, bloß nicht zu David, als ich etwas an meiner Wange spüre. Es ist sein Mund. Sein Mund wandert weiter zu meinem Ohr und als er das erreicht, flüstert er: „Du siehst zum Anbeißen aus, ist dir das überhaupt klar?“
Da kann ich nicht mehr, meine Knie geben unter mir nach, doch Davids schnellen Reflexe halten mich auf und verhindern, dass ich stolpere.

Draußen ist es angenehm kühl, als ich mit Paulina die Disco verlasse. Ich bin schockiert als ich feststelle, wie spät es ist. Um keinen Ärger zu Hause zu kriegen, verabschiede ich mich hastig von Paulina und renne praktisch nach Hause. Ich komme gerade noch rechtzeitig. Niemand scheint zu Hause zu sein, doch auf dem Flur begegne ich Miriam, die mich neugierig anguckt. „Und, wie war’s?“, fragt sie. Zuerst versuche ich, ein gleichgültiges Gesicht zu machen. Doch meine Augen verraten mich mal wieder. „Aha.“, meint Miriam nur und zieht sich in ihrem Zimmer zurück. Später liege ich mit geschlossenen Augen auf meinem Bett und habe schon meinen nächsten Besuch ins Lamadé beschlossen.

 

Ich nehme gerne Verbesserungsvorschläge hin... zugegeben, habe ich noch nie eine so lange KG geschrieben! xD puh!
LG mm

 
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Hallo mongmong!

Nachdem du meine Kg kommentiert hattest, werde ich nun auch meine erste "Kritik" schreiben. Habe mich das bisher nicht wirklich getraut, weil ich selber ja (noch) nicht so erfahren im Schreiben bin, aber ich gut.

Zuerst ein paar Kleinigkeiten:

"Auch wenn man gerade keine Arbeit schreibt. Weil ich die letzte Aufgabe nicht alleine überwältigen kann, ..."
- eher bewältigen oder?

„Bevor es klingeln und Herr Poltermann mit dem Deutschunterricht beginnen kann, bin ich wieder im Klassenzimmer und Miriam in ihren.“
- klingelt; ihrem

"Ich beschließe, Miriam zu fragen, ob sie mitkommen möchte. Sie schüttelt aber den Kopf und lässt das Wort heraus,..."
- weiß nicht, klingt irgendwie ein bisschen sehr umgangssprachlich

"Da ich keine anderen Schuhe habe, ziehe ich mir meine weißen Chucks ähnlichen Schuhe"
- da stimmt irgendwas nicht; ich würde das "mir meine" weglassen und stattdessen "Da ich keine anderen Schuhe habe, ziehe ich meine weißen, Chuck ähnlichen Schuhe an"

"Geldbeutel, Ausweis, Handy und Schminke – für den Notfall – alles war drin. !
- ist

"Eine kleine Gruppe von Jungen, die sich grinsend in die Seite kneifen, dann etwas Ältere, die zu zweit oder alleine herumstehen und paar kleine Mädchen, ich schätze sie im Alter von Miriam."
- ich schätze sie auf ...

"Obwohl die Musik laut durch den Raum läuft, rührt sich keine einzige Person. "
- bin mir nicht sicher, aber kann Musik durch den Raum laufen? ...

"Nach langem Magenknurren beschließe ich, nach Hause zu gehen, als plötzlich die Musik lauter wird und sehr viele Jugendliche in den Raum stoßen. Verblüfft sehe ich dieser plötzlichen Traube entgegen und nehme aus den Winkeln Tanzbewegungen der anderen wahr."
- 2x plötzlich

"Da erspähe ich ein paar Gläser mit Getränken auf einen Tisch, den ich zuvor nicht bemerkt habe. Sovor unterstell ich das Tanzen und schlendere zu den Getränken. Ich will nach ein Glas greifen, als aus dem Nichts eine andere Hand auch danach greift und sich unsere Hände berühren. "
- Gläser mit Getränken? Also das passt irgendwie nicht, entweder Gläser oder Getränke
- auf einem Tisch
- sofort
- nicht unterstellen, eher einstellen

"Peinlich berührt wage ich einen Blick zu der Person, die diese geschickte Hand gehörte und erschrecke mich zum zweiten Mal."
- der ; erschreckte

"Ungläubig drehe ich mich um, denn mir fällt alles wieder ein, woher er mir so bekannt vorkommt"
- alles würde ich streichen

"Er beugt sich zu mir runter und spricht direkt in mein Ohr, denn die Musik ist sehr laut und lässt die Wände dröhnen."
- also Musik kann dröhnen, aber Wände eher (er)zittern oder so

"Dann bemerke ich, dass um uns herum nur Paare stehen und an sich schmiegen."
- ... die sich aneinander schmiegen

"„Aha.“, meint Miriam nur und verzieht sich in ihrem Zimmer zurück."
- entweder verziehen oder zurückziehen

Das waren so die Flüchtgkeitsfehler, die mir beim ersten Lesen aufgefallen sind. Manches ist vielleicht auch nur meiner Meinung nach "falsch", schau am besten nochmal selbst über den Text.

Und nun zum Inhalt:

Also mir hat die Kg soweit ganz gut gefallen. Die Sprache ist angemessen, bzw. klingt authentisch für ein junges Mädchen; auch kann man sich gut in die Situation der Protagonistin hineinversetzen.
Was mich jedoch etwas gewundert hat am Anfang war, dass du erst beschreibst wie streng diese Mathelehrerin ist und dass die gesamte Klasse großen Respekt vor ihr hat, aber dann erzählst wie einfach es für die Protagonistin ist abzuschreiben. Das passt irgendwie nicht ganz zusammen.
Auch etwas komisch fand ich, dass sich das Mädchen einerseits den anderen aus ihrer Klasse "überlegen" fühlt (sie war ja nicht so eine, die den Jungs nachstehen musste etc.), andererseits aber auch mit ihnen befreundet ist und deswegen ja gefragt wird, ob sie mitkommen möchte.
Schade fand ich dann, dass die Szene in der Disco so plötzlich abbricht und man nichts mehr über die Beziehung zu diesem David erfährt. Also gerade, als man sich fragt, wie es wohl weitergehen würde, hörst du auf zu erzählen und die Geschichte ist zu Ende.
Naja, mal sehen, was die anderen noch dazu sagen.

Ich hoffe jedenfalls, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen. Gruß,

tigris

 

hallo tigris!

ich habe fast alles verbessert nur in den sachen, wo ich unsicher war, hab ich's dann doch noch gelassen. hm, mir waren auch einige leichtsinnsfehler total peinlich xD danke für deine kleinen verbesserungen! :D

Habe mich das bisher nicht wirklich getraut, weil ich selber ja (noch) nicht so erfahren im Schreiben bin

hm, ich eigentlich auch, aber naja, irgendwann muss ich wohl mit einem beitrag anfangen, oder? ;D

"Obwohl die Musik laut durch den Raum läuft, rührt sich keine einzige Person. "
- bin mir nicht sicher, aber kann Musik durch den Raum laufen? ...

hier war ich mir irgendwie auch unsicher...^^;

"Peinlich berührt wage ich einen Blick zu der Person, die diese geschickte Hand gehörte und erschrecke mich zum zweiten Mal."
- der ; erschreckte

heißt es nicht "die Person"? und erschreckte ist doch wieder ein anderes Tempus?

Was mich jedoch etwas gewundert hat am Anfang war, dass du erst beschreibst wie streng diese Mathelehrerin ist und dass die gesamte Klasse großen Respekt vor ihr hat, aber dann erzählst wie einfach es für die Protagonistin ist abzuschreiben. Das passt irgendwie nicht ganz zusammen.

stimmt, aber es gibt Leute die so ihre Erfahrungen haben im Abschreiben, sodass ihnen sowas gut gelingt, sogar bei strengen lehrern... soll ich dann doch "unauffällig" hinzufügen?

und dass das mädchen eine freundin wenigstens hat, is doch ok?
ich hab ja nicht geschrieben, dass alle so sind, oder doch?

schön, dass die KG dir gefallen hat, aber ich weiß nciht, ob ich da bei der Disco, wo david und marina miteinander tanzen, weiterschreiben soll... ich hatte fast kL mehr! xD
LG
mm

 

hi mongmong!


Die Geschichte liest sich nett, konnte allerdings keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen.
Wie alt du bist weiß ich leider nicht, schätze dich aber Mal auf dasselbe Alter wie die Protagonistin, die ja doch 16 Jahre alt sein muss (wegen des Ausweises).
Dein Stil ist zumindest schon mal ein Grundgerüst, allerdings bringen die RS-Fehler das noch ein wenig zum wackeln. Vielleicht gehst du nochmal drüber? Wenn du die Story aufmerksam und langsam durchliest, fallen dir sicher noch ein paar unvollständige Sätze auf, die noch nach einem Wort verlangen. :)

Die Geschichte erzählt eine doch zumindest für solche Geschichten recht typische Handlung. Sonderbares Mädchen lernt einen Jungen kennen. Die breiten Schultern könntest du weglassen, die wenigsten Jungs/Männer haben unter 22 breite Schultern. :D
Was die Story ein wenig besonderer machen würde, wäre, wenn du ein wenig näher auf die Probleme des Mädchens eingehst. Du erwähnst zwar Anfangs noch die Aufmerksamkeitsprobleme von ihr, später jedoch spielen diese nicht mal mehr eine Nebenrolle. Wenn man in eine Geschichte einen solchen, ich nenn es mal, unüblichen Charakterzug einbaut, sollte man unbedingt wissen, weshalb. Er muss einen Sinn haben. Vielleicht passiert etwas, was die Prot "heilt"?
Da die Geschichte jedoch sehr kurz gehalten ist, würde ich Anfangs gar nicht so genau auf ihre Störungen eingehen. Wenn du nur erwähnst, dass sie Probleme beim Aufpassen in der Schulte hat, reicht das völlig und lässt den Leser nicht irgendetwas erwarten, was nicht kommt. :)


Noch was zum Stil:

Gemeinsam steigen wir die Treppen in den Keller zur Cafeteria runter, wo sich der Süßigkeitenautomat befindet. Währenddessen erzählt Miriam, wie ein Junge aus ihrer Klasse versucht hat, ihr den Stuhl wegzuziehen, bevor sie sich hinsetzen konnte. Darauf wäre sie jedoch nicht reingefallen sondern hätte dem Jungen selbst den Stuhl entzogen. Ich frage sie, wie denn das möglich sei und bevor sie darauf antworten kann, stoße ich mit jemandem zusammen. Ich bin sofort verlegen und koche innerlich vor Wut, nicht über mein verärgertes Gegenüber sondern über mich selbst.
Das ist indirekte Rede. Und das bedeutet: Hier gibt es keine Aktion. Keine Spannung und keine Emotionen. Was spricht gegen die wörtliche Rede hier? Wenn du das Ganze in einen Dialog verpackst, kommt Bewegung in die Geschichte und du sicherst damit, dass der Leser sich nicht anderweitig was sucht.

So, trotzdem recht gern gelesen. Ist halt ein Geschichtchen. Das nächste Mal einen weniger alltäglichen Plot? :)


Liebe Grüße
Tamira

 

Hallo Tamira
schön, dass sie nett zu lesen war, und danke für die vielen Hinweise. Tatsächlich bin ich noch "sehr jung" :D
und einen viel wenigeren alltäglichen Plot hatte ich nicht... vielleicht aber bei der nächsten KG? :)
LG
mm

 

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