Licht und Schatten
Licht und Schatten
Eine Kurzgeschichte von Sascha Dieckmann
Und so geschah es, dass Gott und der Teufel die Elemente der Macht auf die Erde entsandten, um ihre Macht unter den Menschen zu vergrößern.
Phönix - Der Geist des Feuers -> Gerufen vom Teufel
Triton - Der Herr des Wassers -> Gerufen von Gott
Golent - Herr der Erde -> Gerufen vom Teufel
Aeris - Herrin der Luft -> Gerufen von Gott
Dies waren die ersten 4 Elemente und sie sind bis heute die bekanntesten unter ihnen. doch beide Parteien erschufen noch mehr Elemente.
Venom - Herrin des Giftes -> Durch den Teufel erschienen
Venus - Geist der Liebe -> Erschaffen vom Allmächtigen
Nun waren es 6 Elemente. Doch die mächtigsten folgten erst noch. Gott erschuf ein Element, dass die Schönheit des Himmels und des Paradieses in sich vereinen soll. ein wahrhaft friedliebendes Wesen, deren Schönheit durch nichts übertroffen werden konnte.
Sara - Herrin über das Licht
Doch der Teufel hat dies nicht geduldet und erschuf seinerseits ein Gegenstück dazu, in dem die Dunkelheit und die Zerstörungskraft der Hölle vereint werden sollte. Der ultimative Krieger wart geboren, der schwarze Engel, das dunkle Element
Alexander - Herr des Schattens
Doch beide machten einen Fehler, den sie bitter bereuen sollten. Während alle anderen Elemente nur ihrem Herren dienten, haben Gott und der Teufel Sara und Alexander einen eigenen Willen erhalten. Sie durften selbst entscheiden, welchen Weg sie wählen wollten.
Im Laufe der Zeit faden viele Schlachten statt und die meisten Elemente gerieten in Vergessenheit, denn sie haben durch ihren ständigen Hass gegen die anderen Elemente ihre ganze Kraft verbraucht. Nur die Elemente des Lichts und des Schattens nicht. Diese beiden leben wie normale Menschen auf der Erde, und beide wissen nichts von der Existenz ihres Gegenstücks. Doch dies wird sich bald alles ändern...
2002 A.D
"Hey Alex!! Jetzt komm endlich her! Wir kommen noch zu spät zum ersten Schultag an unserer neuen Schule!" schrie ein schwarzhaariger, 18 jähriger Junge aufgeregt. "Meine Güte, ist ja OK! Ich hasse es, zu rennen." antwortete der andere Junge. Sein Name ist Alexander, wird aber von allen nur Alex genannt. er hat kurze blonde Haare, ist um die 1.85m groß und hat warmherzige, schöne Augen. Doch in dem Moment, wo beide zur neuen Schule rannten, wußte Alex noch nicht, dass seine Vergangenheit als Schattenelement ihn bald wieder einholen würde.
In der der neuen Schule, in die Alex und sein Freund nach dem Umzug gingen, war viel los. die Kleinen aus der neuen 5. Klasse drehten vor Aufregung fast durch und Alex konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Als sie in ihrer neuen Klasse ankamen, sahen die Freunde sie plötzliche: Ein junges, unglaublich hübsches Mädchen, mit braun-blonden, langen Haaren und grün-blauen Augen. "Hier ist eine neue Schülerin. Wir haben dieses Jahr insgesamt 3 neue Schüler zu begrüßen. Sara, stell dich bitte selbst vor." sagte die Lehrerin. "Hallo! Mein Name ist Sara Merens! Ich bin 17 Jahre alt und freue mich, hier an dieser Schule sein zu dürfen." sagte Sara mit einer liebreizenden, weichen Stimme, wie Alex sie noch nie gehört hatte zuvor. Die Jungs in der Klasse benahmen sich in dem Moment plötzliche alle anders. Die meisten knöpften ihr Hemd auf oder setzten sich ihre Baseballkappe plötzlich andersherum auf, um möglichst cool zu wirken. Auch Alex Freund richtete sich plötzlich auf, um möglichst männlich zu wirken, was aber bei seinen 1.70m irgendwie lustig aussah. Als nächstes stellte sich Alex vor: "Hi Hi! Mein Name ist Alexander Sonden. Ich bin 18 Jahre alt und freu mich natürlich auch, hier etwas lernen zu dürfen!" sagte Alex mit einem Augenzwinkern. Sara lächelte in diesem Moment Alex liebevoll an. "Ähm, ja, und ich bin Thomas. Thomas Kesten. Ich freu mich auch hier unterrichten zu...nein...ich meine, ich freu mich auch hier zu sein. Und ich bin auch 18!" sagte Alex Freund, was ein bisschen Gelächter bewirkte, aber das war nicht böse gemeint.
In der ersten großen Pause ging Sara zu Alex. "Hallo! Ich hab dich bei deiner Vorstellung gesehen. Kennst du mich noch? Ich bin die andere Neue, Sara!" sagte die junge Schönheit. "Klar kenn ich dich! Ein so hübsches Mädchen vergisst man doch nicht. Ich bin Alex. Und dass hier ist mein bester Freund Thomas!" "Ähm..Ha...Hallo!" stotterte Thomas. Sara lachte. "Also Alex, ich fand dich irgendwie ziemlich lustig und du scheinst auch ganz nett zu sein. Lass uns doch heute Nachmittag ein Eis essen gehen! Ich lad dich auch ein!" sagte Sara zu Alex. "Du lädst mich ein? Ist das nicht normalerweise immer nur andersherum? Aber Ok, ich hab eh nie Geld! Ich werde mich aber dennoch irgendwann dafür revanchieren! Das ist ein Versprechen.
Der Nachmittag wurde richtig toll und beide hatten viel Spaß. Es folgten noch viele Nachmittage wie dieser und aus dieser Freundschaft wuchs langsam eine Liebe. Doch als der Tag gekommen war, als sie sich zum Abendessen verabredeten, holte die Vergangenheit beide ein.
Alexander saß allein zu Hause und wartet. Seine Eltern sind verstorben, so erzählt er es immer. Aber, in Wirklichkeit hatte er nie Eltern, denn er wurde ja vom Teufel persönlich erschaffen. Doch hat er dem Mord abgeschworen, er wünschte sich vielmehr, ein echter Mensch zu sein, und Sara gab ihm dieses Gefühl. Die meisten Menschen hielten sich immer von ihm fern. Er tat niemanden was, und war, wie man so sagt, ein guter "Mensch", doch eine dunkle Aura war stets um ihn herum, und dass konnten die anderen Menschen spüren. Thomas war sein einziger Freund, den er hatte. Jedoch wußte Alex, dass dies nicht für immer sein kann, denn im Gegensatz zu Thomas war Alexander unsterblich. Und Alex war für immer in dem Körper eines 18 jährigen Jungen gefangen.
In dem Moment, als Alex darüber nachsann, wie sein Leben noch verlaufen sollte. klingelte Sara an seiner Tür. Er öffnete ihr die Tür und lies Sara hinein. Als sich beide zum Essen setzen wollten, erschienen wie aus dem Nichts 2 Gestalten. Die eine sah schön aus, wie ein Engel mit weißen Flügeln, die andere Gestalt sah bösartig aus, mit schwarzen Fledermausflügeln. "Ihr dürft euch nicht lieben! Hört ihr? Dass darf nie geschehen, denn ihr gehört nicht zusammen. Sara, dein Freund hier ist niemand anderes als der Herr des Schattens! Der Krieger der Hölle." sagte die Engelsgestalt. "Und dies hier, Alexander, ist Sara, die Herrin des Lichts und die mächtigste alle göttlichen Elemente! Vernichte sie, anstatt sie zu lieben!!" schrei der Dämon. Voller Entsetzen sahen sich Alex und Sara lange in die Augen. Sie wußten nicht, was zu tun ist. Ihre Liebe durfte nicht sein, sagten beide. Doch...hatte ihre Herren ihnen nicht eigenen Willen gegeben? Als beide das realisierten, sahen sie sich tief in die Augen. sie suchten etwas jeweils in den Augen des Anderen und fanden es...endlose Liebe. Das, was beide sich am meisten wünschten, fanden sie in den Augen des "Feindes". "Nein! Es ist mir egal, ob sie nun mein Feind sein sollte oder nicht! Ich liebe Sara, schon seit des ersten Treffen. Und ich werde diese Liebe nicht aufgeben, nur weil andere es so lieber sehen. Das sind abgegriffene Moralvorstellungen von euch und diese werde ich nicht akzeptieren." sagte der Herr der Schatten mit einem entschlossen Gesichtsausdruck dem Dämonen ins Gesicht. "Und ich akzeptiere es genauso wenig. Wir lassen uns nicht von eurer Moral fesseln, sondern werden unsere Liebe auf ewig leben! wir sind frei und gehorchen euch nicht!" sagte darauf Sara, die genauso denkt wie Alexander. "Dann ist euer Schicksal hiermit besiegelt. Ihr werdet beide sterben. Ab jetzt sind die größten Mächte des Himmels und der Hölle hinter euch her. Lebt wohl, so lange ihr noch könnt." sagten der Dämon und der Engel gleichzeitig und verschwanden.
Die nächsten Tage verliefen sehr merkwürdig. Alex schien vom Unglück verfolgt zu werden, und Sara ebenso. Schlechte Schulnoten, Ärger in der Klasse usw. Doch, was dann kam, konnte sich Alex nicht mal im Traum vorstellen. Als Alex wieder einmal mit Thomas zur Schule ging, kam plötzlich Sara angerannt. "Es ist schrecklich! Die ganze Schule ist verwüstet, viele Tote, noch mehr Verwundete. Sie sind hinter uns her Alex! Wir müssen hier weg!" schrie Sara voller Verzweiflung zu Alex und Thomas. In dem Moment kamen Engel und Dämonen in einer Gruppe angelaufen. Ein Engel hob lachend seine Hand, zielte auf Alex und feuerte einen Strahl gleißenden Lichtes in diese Richtung. Doch der Angriff verfehlte sein Ziel und traf Thomas. Schwer verletzt flog er zu Boden und blieb dort liegen. "Thomas!! Mein Freund! Komm wieder hoch!!" rief Alexander weinend. "Nein Alex...ich..habe gewußt, dass du etwas besonderes bist, aber das habe selbst ich nicht erwartet. Alex! Rette....rette Sara und dich. Ich spüre, du wirst es schaffen...mein...alter Freund." sagte Thomas mit letzter Kraft. Im selben Augenblick, als Thomas seine letzten Worte sprach nahm Alexanders Zorn zu. Er blickte in Richtung der Gruppe seiner Feinde, hob beide Hände und schrie laut und voller Hass: "STERBT!!" und feuerte eine Welle reiner Dunkelheit auf seine Feinde ab, die sich angesichts dieser gewaltigen Kraft in Nichts auflösten. Sara und Alex rannten weg, so weit wie sie konnten, aber Armeen des Himmels und der Hölle umzingelten sie auf einer Wiese. Alexander aber konzentrierte sich und sprach folgende Worte: "Schwert aus der Dunkelheit entstanden, vereinige dich mit dem Wesen, dass in der Ewigkeit geboren wurde und dort auf ewig verweilen wird." In dem Moment kam aus der Erde das große Schwert des Schattenherrns und Alexander breitete seine schwarzen Fledermausflügel aus. Er rannte voller Angst und Verzweiflung gegen die Horde an. Auch Sara sprach ihre Worte: "Stab, im Licht geboren, vereinige dich mit dem Wesen, dass in der Ewigkeit geboren wurde und dort auf ewig verweilen wird." Ein goldener Stab erschien mit den wunderschönen weißen Flügeln von Sara und auch sie griff voller Verzweiflung ihre Feinde an. Viele Engel und Dämonen wurden in diesem Kampf niedergestreckt, doch auch die Kräfte der beiden Elemente schwanden bald. Ein Engel warf einen Speer auf Sara, doch anstatt Sara zu durchbohren, warf sich Alex dazwischen und der Speer durchstach ihn an der rechten Seite der Brust. "Ich sagte doch...ich werde mich für die Einladung zum Eisessen...revanchieren!" sagte Alexander, während er sich den Speer aus der Brust zog. Alex und Sara sahen sich um. sie waren umzingelt, ohne eine Chance zu entkommen. Beide sahen sich gegenseitig an, und plötzlich lächelten beide. "Nun, unser Ende ist nah. Ich bin nicht gut in letzten Worten. Ich kann nur sagen: Ich liebe dich!" sagte Alex lächelnd, und Sara erwiderte mit Tränen in den Augen: "Ich liebe dich auch" Daraufhin küßten sich beide zum ersten Mal innig. Doch plötzlich wurden die beiden umringt von einem Licht, das weder hell noch dunkel war. Aber es fühlte sich schön an, warm, und doch kalt, ein Gefühl, wie sie es beide noch nie gefühlt hatten. Das Licht breitete sich aus, und die Dämonen und Engel wurden davon erfasst. sie schrien verzweifelt auf, doch dass nur kurz, dann verstummten sie für immer, das Licht hatte sie alle getötet. Alexander und Sara sahen sich beide verwundert um, als plötzlich eine Gestalt erschien. Diese Gestalt war unglaublich. Das goldene Haar dieses Wesens wogen sich im Wind, ein trauriges Lächeln, weder Mann noch Frau, als würde sie jeden Moment weinen oder lachen wollen, diese vollkommene Schönheit. Seine Kraft war weder gut noch böse, weder Licht noch Dunkelheit. "Ich bin Adam Kadamon. Mich hat Gott als erstes Wesen vor den Engeln und den Menschen geschaffen. Mich gab es, bevor der Teufel existierte. Ich bin hier, um euch eine Botschaft zu überbringen: Ihr habt die Wahrheit gesehen heute. Durch euren Kuß, eure Vereinigung, habt ihr die ultimative Kraft heraufbeschworen, und ihr habt gelernt, dass das Licht und die Dunkelheit niemals zu trennen sind sondern zusammengehören. Die Vereinigung hat die wahre Kraft des Lebens heraufbeschworen die wahre Kraft Gottes. Ihr habt keine Pflichten mehr, niemand wird eurer Liebe mehr im Weg stehen, solange ihr eure Flügel beibehaltet" Er deutet auf die Flügel der Beiden. Anstatt von weißen oder schwarzen Flügeln hatte jeder der beiden einen schwarzen und einen weißen Flügel. Diese wunderschöne Gestalt mit ihren 6 Flügeln verschwand dann mit den Worten: "Möge eure Liebe ewig währen!"
Alexander und Sara strahlten vor Glück. Sie küßten sich noch einmal. Kurz darauf fragte Sara etwas, was Alexander nie vergessen wird: "Alex, wenn das Gute und das Böse zusammengehören, ist der Teufel dann Gott?" Alexander konnte keine Antwort darauf geben. Daraufhin gingen sie beide Hand in Hand nach Hause. Als sie sich umdrehten, glaubten sie, noch einmal Adam Kadamon zu sehen, der ihnen beiden lächelnd zuwinkte.
Dies war die Geschichte der Beiden Elemente Licht und Schatten. Ich könnte euch noch viel mehr darüber erzählen, doch ich bin müde. Eines Tages werde ich euch mehr erzählen, über die anderen Elemente, über den Krieg der Magier und auch über Gott. Ich sitze hier, beobachte nicht nur die Menschen, sondern auch Sara und Alex und es freut mich, dass sie endlich glücklich sind. Ich kannte Alex ja nicht so lange, aber er war mein bester Freund. Ich weiß, er kann mich nicht hören, aber dennoch sage ich ihm: Leb wohl! Ich werde ewig dein bester Freund bleiben.
Thomas Kesten
Oberster Archivar des Himmels
(und, was haltet ihr davon?