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Liebst du mich?

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19.07.2009
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Liebst du mich?

Ich bin seit langem schon nicht mehr bei ihr gewesen. Es ist so, als wären es Jahre. Um genau zu sein Tausende von Jahre. Sie war immer für mich da. Immer wenn ich jemanden brauchte, war sie da. Sie hat mich in den Arm genommen, mich getröstet und auch mit mir gelacht und Quatsch gemacht. Jetzt könnte sie jemanden gebrauchen und ich gehe nicht zu ihr. Sie ist vielleicht am Ende oder gar nicht mehr ansprechbar.
Nur einer könnte sie wieder so hinbiegen wie sie einmal war. Und das bin ich. Jedoch traue ich mich nicht zu ihr zu gehen.
Was sollte ihr Mann (Hat sie einen Mann?) von mir denken, wenn ich sie jeden Tag in Beschlag nehme. Nein, das kann ich nicht machen. Das wäre zu komisch.
In meinem Kopf ist alles wirr. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Wieso kann ich meine beste Freundin nicht einfach besuchen und alles so sein lassen wie früher.
Es gab einen Tag in meinem Leben der alles verändert hat. Es war der Tag, als ich sie nie wieder sah. Als sie mich für immer verlassen hat.

Sie und ich gingen zum Stand. Wir waren allein, da es nicht gerade das schönste Wetter war. Sie fragte mich alles was sie über mich wissen wollte und da wir uns schon sehr lange kannten beantwortete ich auch alle Fragen.
Auf einmal kam eine Frage, bei der ich stutzig wurde.
„Liebst du mich?“, fragte sie.
Ich wusste keine Antwort. Ich war geschockt über diese Frage und ihre Gefühle zu mir. Ich blieb stehen und schaute in die Weite.
Sie bemerkte meine Starre und fragte mich erneut: „Liebst du mich?“
Ich wusste wirklich nicht was ich sagen sollte. Jahrelang waren wir Freunde. Wir kannten uns seit der ersten Klasse und waren Freunde. Nur Freunde. Nun kam sie und fragte mich, ob ich sie liebe.
In meinem Kopf schwirrten trübe Gedanken an unsere gemeinsame Zeit.
Ich kann diese Frage nicht beantworten.
„Liebst du mich?“, fragte sie streng und immer drängelnder.
„Ich…“, begann ich. „ich… weiß es nicht. Ich kann das nicht genau sagen.“
„Du musst doch wissen ob du jemanden liebst oder nicht.“, sagte sie traurig.
„Ich kann es dir nicht sagen. Das kam jetzt alles wirklich plötzlich.“, sagte ich vorsichtig und sah, wie sie begann zu weinen.
„Liebst du mich?“, wiederholte ich ihren Satz und wollte es genau wissen.
„Ich weiß es nicht…“, äffte sie mich nach und rannte weg.
Ich rannte ihr hinterher. Wollte nicht, dass wir in Streit auseinander gehen.
In meinem Kopf wurde einiges klar. Ich wusste, dass ich sie liebe. Ich liebte sie als Freundin und nicht als die große Liebe. Ich wäre ihr nicht hinterher gerannt, wenn ich sie nicht lieben würde.
„Warte…“, schrie ich. „Bitte warte!“
Sie drehte sich und schrie mit Tränen im Gesicht: „Was?“
„Ja, ich liebe dich. Ich weiß, dass ich dich nicht so liebe wie einen Ehepartner oder die große Liebe. Dafür bin ich noch nicht bereit. Aber ich liebe dich als Freundin. Ich liebe dich so wie du bist und würde dich nie im Stich lassen.“
Sie begann erneut zu weinen.
„Ich liebe dich auch!“, meinte sie und rannte fort.
Sie rannte und rannte, bis ich ihre Silhouette aus den Augen verlor und sie seit diesem Tag nie wieder sah.
Ich versuchte sie anzurufen, jedoch gab es keine Reaktion von ihr.
Ich fuhr zu ihr, jedoch war sie nie da.
Ich konnte sie nie wirklich vergessen aber blendete sie für einige Jahre aus.

Genau von diesem Tag an, wusste ich, dass ich sie liebe und sie nie verlieren wollte. Jedoch habe ich das, und kann nicht mehr dran ändern.
Ich könnte versuchen sie erneut aufzufinden, jedoch würde sie mir nur die Tür vor der Nase zu knallen und mich wie einen nassen Hund vor der Tür stehen lassen.

Würde sie keinen Kontakt mehr wollen und mich nie mehr wieder sehen wollen, gäbe es noch einen Satz den ich zu ihr sagen würde.

„Egal wie weit wir auseinander sind, meine Liebe reicht bis zu dir und wird dir zeigen, dass keine Welten uns für immer trennen können!“

 

Heio Kevke08,

herzlich willkommen auf KG.de.

Bei Deinem Einstand wählst Du ein häufig bearbeitetes Thema. Leider hakt es mit der Umsetzung an manchen Stellen.

Zum einen verhalten sich die Protagonisten reichlich kindisch. Sie befinden sich in einer klassischen Situation: sie liebt ihn, er sie nicht. Keiner hat dem anderen etwas vorgespielt, keiner hat den anderen ausgenutzt oder betrogen, außerdem sollte durch die lange Freundschaft eine gewisse platonische Beziehungsbasis da sein.
Dennoch behandelt das Mädchen bzw. die Frau ihren Freund so, als habe er ihr irgendetwas furchtbares angetan.
Ein bisschen Liebeskummer wäre eine normale Reaktion, und dass sie ihm vielleicht eine Weile aus dem Weg geht, um mit ihren Gefühlen wieder klar zu kommen.
Aber dass sie, ohne ein Gespräch zuzulassen, jede Beziehung abbricht und ihn nie wieder sehen will, damit auch die Freundschaft zerstört, obwohl ihr Freund sogar angedeutet hat, sich vielleicht einmal in sie verlieben zu können, ist albern, zickig und unglaubwürdig.

Oder aber, es ist irgend etwas anderes vorgefallen, was rechtfertigt, dasss der Protagonist genau diese Reaktion erwartet. Dann musst Du es auch erzählen.

Wobei - der arrogante, überhebliche Schnösel, der sich einbildet, er sei der einzige Mensch auf Gottes Erdboden, der ihr helfen kann (sie wieder hinbiegen - wie furchtbar, als ob sie ein missratenes Stück Kupferdraht wäre), passt zu der Zicke ganz wunderbar ;).

Außerdem erzählst Du etliches nicht, was für die Geschichte und die Figuren nicht uninteressant zu erfahren wäre: z.B. warum es der Protagonistin gerade schlecht geht (sie scheint ja extrem mies dran zu sein), woher der junge Mann das überhaupt weiß (schließlich scheinen sie keinen Kontakt gehabt zu haben); in den verflossenen Jahren werden irgendwelche anderen Frauen eine Rolle gespielt haben, zölibatär wird er wohl kaum gelebt haben ...
All diese Situationen, und v.a. wie die Figuren damit umgehen, könnte Aufschluss über ihren Charakter geben.

Zu guter letzt solltest Du noch einige Fehler ausbessern:

Um genau zu sein tausende von Jahre.
Tausende von Jahren
Jetzt könnte sie Jemanden gebrauchen und ich gehe nicht zu ihr
jemanden
Sie bemerkte meine starre und fragte mich erneut.
Starre
erneut: "Liebst ...
Jahre lang waren wir Freunde
Jahrelang
Nun kommt sie und fragt mich ob ich sie liebe.
In meinem Kopf schwirren trübe Gedanken an unsere Zeit.
Präteritum statt Präsens
an unsere Zeit - hier fehlt ein Adjektiv, das die Zeit näher klassifiziert
„Ich kann es dir nicht sagen. Das kam jetzt alles wirklich plötzlich.“, sagte ich vorsichtig und sah, wie sie begann zu weinen.
Ist ne ganz normale Reaktion von ihm, und eine reichlich überzogene ihrerseits - aber da schrieb ich bereits.
Ich rannte ihr hinter her.
hinterher
Sie drehte sich und schrie mit Tränen im Gesicht.
„Was!“
Gesicht: "Was?"
Ich versuchte sie aber male anzurufen
Da hakt's mit der Grammatik.
Ich fuhr zu ihr, jedoch war die nie da.
war sie nie da.
Passender wäre wohl, sie ließ sich verleugnen o.ä.
Jedoch habe ich da und kann nicht mehr dran ändern.
Hier hakt es wieder mit der Grammatik.
„Egal wie weit wir auseinander sind, meine Liebe reicht bis zu dir und wird dir zeigen, dass keine Welten uns für immer Trennen können!“
Arg melodramatisch. Und "trennen" schreibt man klein.

Kommata fehlen jede Menge.

Viel Spaß beim Überarbeiten,
Pardus

 

Danke für dein Feedback. Ich habe die Fehler, die du mir genannt hattest jetzt erstmal verbessert und mache mich an die große Überarbeitung wenn ich etwas mehr Zeit habe.

:-)

 

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