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Lolita - die 243ste

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27.12.2005
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Lolita - die 243ste

Sein Gesicht an die Glasscheibe gedrückt, sah er Lena am Schulhof, rauchend, mit ihren Freundinnen lachend und tratschend. Sie war zarte vierzehn, und er... kein so frischer Mittzwanziger mehr. Es war Mittwoch, ein Tag, auf den er sich regelmäßig so freute wie andere auf das Wochenende. Manchmal hasste er auch den Mittwoch, wenn gerade Ferien waren.
Warum er den Mittwoch liebte, und auch hasste?
Das war der einzige Tag, an dem er sie sehen konnte. Er unterrichtete in der Abendschule, und nur mittwochs hatte sie bis spät am Nachmittag Unterricht. Also hatte er nur an diesem Tag die Gelegenheit, dieses helle Gesichtlein zu sehen, nein, es zu beobachten. Es war kein lebendiges Rot darin zu sehen, einzig die übertriebene Schminke war auffällig. Rosa glitzernde Lippen und schwarze, manchmal verklumpte Wimperntusche. Und diese traurigen Augen... keine Frau der Welt, nein, kein Wesen der Welt konnte so viel Gefühl in seinen Augen beherbergen wie sie es tat. Majestätisch, wie eine kleine Hofdame hielt sie ihren Kopf immer schön hoch.
„Gerhard, gehen wir eine rauchen?“ Obwohl er diesen Satz schon an die hundert Mal von derselben Stimme vernommen hatte, zuckte er zusammen.
„Habe ich dich bei deinen Beobachtungen gestört?“ flachste sein Kollege. „Ja klar, ich habe mir gerade die hübschen, kleinen Mädchen angesehen, ich bin so scharf auf die“ erwiderte Gerhard, und zog das Ganze dann weiter ins Lächerliche, bis er seinen Kollegen ganz zerstreut hatte.
Eigentlich rauchte er nicht. Diesen schrecklichen Geruch, der ihn an seinen Vater erinnerte, konnte er nicht ausstehen. Ganze Räume, alle Sinne, konnte dieser Mief einnehmen.
Nur, in ihrer Nähe hatte der selbe Geruch eine ganz andere Bedeutung.
Klar ging er mit seinem Kumpel hinaus, um gemeinsam mit ihm eine zu smoken. Solange er ihr dadurch nur kurz näher kam, war ihm alles Recht. Geruch kann man wegwaschen, diese Sehnsucht aber nicht. Es war ihm natürlich klar, dass sein Verlangen verwerflich war, und vor allem verboten. Doch irgendwann war es ihm egal geworden. Warum sollte er etwas kontrollieren wollen, was sich nicht beherrschen ließ? Lediglich das Ganze ein wenig im Zaum halten, das konnte er.
Nun war es soweit. Die beiden standen neben Lena und ihren Freundinnen. Das Mädchengeschnatter, wohl die liebste Geräuschkulisse für jeden Mann, setzte jäh aus. Die Gruppe bewegte sich langsam, als ob es keine auffallen sollte, ein paar Meter zur Seite. Ihn machte das traurig. Aber es war ihm nicht neu.
Gleich danach verließen die Mädchen den Raucherhof, und verschwanden, schnatternd und kichernd, im Stiegenhaus.
Die Zigarette, die so gut geschmeckt hatte, während sie in der Nähe war, hatte nun einen bitteren, unangenehmen Beigeschmack. Achtlos warf er sie zur Seite. Sie war ja auch nur Mittel zum Zweck.
Hastig legte er sich eine Ausrede für seinen Kollegen zurecht, erfand, dass er auf die Toilette musste und verzog sich ins Schulgebäude.
In der Kabine zog er ein frisches Hemd aus der Tasche, welches genau das gleiche wie das war, was er gerade anhatte. Er wechselte das Hemd, und schob das nach Rauch riechende in seine Aktentasche. Mittwochs hatte er immer ein Reservehemd mit, da er wusste, wie sehr der Geruch ihn störte.
Das war der Höhepunkt seiner Woche. Diese ein bis zwei Minuten, die er in ihren Nähe verbringen konnte, obwohl sie es nicht wollte. Weil sie es nicht besser wusste.
Seine Freunde und er hatten sich früher oft lustig gemacht über Burschen, die mit bedeutend jüngeren Mädchen unterwegs waren. „Kinderverzarrer“, „Kindergartenmacho“, das waren noch die humorvolleren der Bemerkungen, die anderen sind nicht salonreif.
Besonders er hatte immer aus vollem Leib gelacht, wenn er seine beinahe erwachsenen Genossen mit gerade dem Confetti-Alter entwachsenen Schönheiten hatte verkehren gesehen.
Manchmal ging er fort, und riss in irgendeiner Bar irgendeine Tittenmaus auf. Schwer war es für ihn nicht, obwohl er nicht auffallend gut aussah. Dessen war er sich bewusst. Doch dank seiner animalischen Instinkte konnte er schon immer mehr Frauen rumkriegen, als so mancher Schönling.
Außerdem war der Widerstand der nach Mitternacht schon besoffenen und mutwillig nach einem Fick suchenden Mädls selten so stark, dass er ihn nicht hätte brechen können.
Natürlich nie körperlich.
Gerade am Vortag hatte er die Leiterin der Schule (Mitte Vierzig, doch wie ein penibel gepflegter Oldtimer fast makellos erhalten) in der Kammer des Schulwarts genagelt. So wie er schon einige seiner Kolleginnen genau dort beglückt hatte. (Er beschenkte den Schulwart mit Whiskey, dieser gab ihm im Gegenzug die Schlüssel zu seinem Kabinett).
Doch keine von ihnen war so schön wie Lena. Ja, geil waren viele, doch keine war schön. Zumindest nicht so wie sie.
Schlurfenden Ganges, sinnierend darüber, warum er sich seines Verlangens nicht mehr schämte, begab er sich den Gang hinunter zur Klasse, die er wieder in Sachen Deutsch beglücken musste.
Und da stieß er mit ihr zusammen. Sie hatte schon die Jacke an, und die Tasche geschultert, und war am weg nach draußen, nach Hause.
Sie entschuldigte sich, und da passierte es. Er konnte ihr für einen kurzen Moment aus nächster Nähe in die Augen sehen, und fand keine Kraft, um sich los zu reißen. Vor allem das Motiv fehlte ihm, aus diesem schwarzen Meer heraus zu tauchen. Nur sie zwang ihn, in dem sie verlegen weg blickte, und genau so ging, wie sie gekommen war. Leise, unauffällig. Aber majestätisch wie eine Hofdame.
So aufgewühlt, wie er war, hielt er es nicht lange in der Klasse aus. Die Hornochsen von Schülern, dieses unsensible Pack, saß nur da und ließ sich zwangsbeglücken. Nur dazu war er heute nicht mehr aufgelegt, genauso wenig war er fähig dazu.
Nachdem er eine Parabel von Kafka auf den Projektor geknallt hatte, bezüglich welcher die Schüler ihre geistigen Ergüsse liefern sollten, verließ er den Raum. Er musste sich neu ordnen.
Nun musste er über sich selbst lachen. Neu ordnen? Es gab keine Unordnung in seinem Leben, es war alles klar. Obwohl er sich lange gesträubt hatte, hatte er es sich doch vor einiger Zeit eingestanden: Lena war die Frau seines Lebens. Punkt.
Er ließ sich gleich am nächsten Tag für Stunden am Vormittag einteilen, und die Schulleiterin kam ihm gerne entgegen ;-).
Am morgen vor seinem ersten „Guten Morgen, setzt euch“, war er nervös wie zuletzt vor seiner Führerschein-Prüfung.
Penibel wählte er sein Outfit so, wie es in den Herrenmagazinen illustriert war. Er richtete sich die Haare, wie die Boy’s in den Jugendzeitschriften. Sogar ein neues Parfum hatte er sich zugelegt. Und eine Packung Zigaretten, rein zweckmäßig.
Denn er hatte vor, seinen ganzen Mut zusammen zu nehmen, und ihr eine Zigarette an zu bieten. Es ist ein großer Unterschied, ob man irgendeine Frau anspricht, oder die eine Frau anquatscht. Ein signifikanter Unterschied.
Am Schulweg passierte nichts erwähnenswertes. Der Köter vom Nachbarn kläffte ihn bösartig an, doch das war schon alltäglich. Mittlerweile ging es ihm beinahe ab, wenn die Töle ihn mal nicht ankläffte.
Die neue Klasse, in der, wie durch Zufall, auch Lena saß, mochte ihren Lehrer auf Anhieb. Alt, aber noch immer jung genug. Ernsthaft, doch immer zu einem Spaß aufgelegt. Den Mädchen in der zweiten Reihe rechts von ihm schenkte er besonders viel Aufmerksamkeit, da Lena in der ersten Reihe links saß.
Er wollte sich schließlich nicht verraten, ein echter Verführer gibt nie seine Absichten gleich preis. Anfangs hatte er sich alleine beim Gedanken daran geschämt, sie zu umgarnen. Doch irgendwann war er über die Scham hinweg. Die Schöne war doch nur 11 Jahre jünger als er, es gibt Männer, die heiraten oder missbrauchen um 30 oder 40 Jahre jüngere Mädchen. Wobei er sie nie missbrauchen würde, niemals.
Nach der Stunde, die Mädchen waren schon auf dem Weg nach draußen, passte er sie ab. Beiläufig fragte er sie nach ihrem Schulübungsheft, und ob er es sich ausborgen könnte. Selbstverständlich bloß, um aus zu loten, wie weit sie sein Vorgänger, der nun eine andere Klasse übernommen hatte, mit der Materie vertraut gemacht hatte.
Den ganzen Abend lang las er in ihrem Heft. Sogar ihre Rechtschreibfehler waren niedlich. Zu seiner Schande onanierte er gegen Mitternacht auf ihr Heft. Zu seinem Glück ließen die Spuren leicht von der Plastikhülle entfernen.
Am nächsten Tag gab er ihr das Heft vor der Stunde zurück, und konnte ihr dabei nicht in die Augen sehen. Nicht nach seiner Schandtat.
Nur Sekunden nach dem Läuten hatte er es sich doch anders überlegt, und lud die Mädchen und zwei Burschen auf eine Tschick ein.
Noch immer hasste er den Geruch von Zigaretten. Doch das war das letzte, woran er nun dachte. Hauptsache, Lena war mit von der Partie.
Die Kids hatte alle ihre eigenen Zigaretten mit, trotzdem bot er ihnen allen seine an, und betonte dabei, dass dies eine einmalige Aktion sei.
Als er sah, wie sich Lena die Zigarette im Mund steckte, sie anzündete und genüsslich daran zog, wünschte er, sie würde sich seinen Schwanz genau so in den Mund stecken und daran ziehen.
Hier war Schluss mit Lustig für ihn, er war angesichts des Gedankens angewidert von sich selbst, und ließ seine Schüler nach einer hastigen Entschuldigung zurück, und floh.
Umso weiter er ging, er wollte nicht durch blöder Herumlaufen auffallen, umso intensiver wurden seine Gedanken.
Umso mehr er sich entfernte, umso näher war er ihr.
So vergingen mehrere Wochen, und immer wieder ertappte er sich bei schmutzigen Gedanken bezüglich der Kleinen, die er immer weniger unterdrücken konnte.
An einem Nachmittag beschloss er, sie kurzerhand ein zu weihen in seine Gefühlswelt, in sein Geheimnis.
Durch Zufall hatte er ihre Adresse erfahren (sie stand im Heft), und so ging er von nun an öfter in der Straße spazieren, in der sie lebte.
Seinen Schülern erzählte er immer, dass kein Autor der Welt, sondern das Leben die besten Geschichten schreibt. Tragikomik, auch Ironie, dass ihm bei diesem Anblick dieser Satz von innen her an die Stirnwand gedonntert wurde. Scheiß-Leben!
Lena knutschte wie wild im Auto mit einem Burschen herum, der vielleicht etwas jünger als er war. Aber nicht bedeutend jünger.
Da fielen seine Hemmschwellen. Er lief auf den Wagen zu, riss die Tür auf und zog den Typen hinaus, alles unter dem Gekreisch des Mädchens. Sein Atem überschlug sich, die Anspannung ließ seine Halsschlagader hervorspringen.
Weit aufgerissene Augen, erweiterte Pupillen.
Wenn es Bilder von psychopatischen Mördern in dem Moment, in dem sie ihren Opfern zB. das Messer in die Brust rammen, gäbe, der Ausdruck in deren Augen wäre von seinem nicht zu unterscheiden.
Den Burschen an das Auto gedrückt, die Hände an seinem Kragen, das schreiende Mädchen im Auto. Auch eine Art, das Innere nach außen zu kehren, den Schweinehund von der Leine zu lassen.
Jemand musste für diese Gefühle büßen, auch wenn niemand schuld war.
Dass es ausgerechnet dieser Bursche war - Pech.
Dann dieser spezielle Gedanke. Der Gedanke, der einen oft davon abhält, weiter zu gehen, als man es eigentlich will. Oder als man es will, aber nicht darf.
Ruckartig, als ob es ihn vor dem Burschen ekeln würde, nahm er die Hände vom Burschen und entfernte sich von ihm.
Jetzt war es raus. Lena würde nicht schweigen, der Bursche auch nicht. Viel zu realistisch war er, um darauf zu hoffen. Realistisch, und doch so dumm. So dumm. So dumm. Intelligente Menschen verlieben sich nicht in Kinder. Oder sie tun es, sind aber intelligent genug, es verheimlichen zu können.
Er lief, denn Laufen, das war das, was Kriminelle taten. Noch war er keiner, aber nach diesem Vorfall brauchte er nicht verurteilt werden.
Das würden die Leute tun.

 
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Mahlzeit!

Auch auf die Gefahr hin, eine hoffnungsvolle junge Dichterkarriere ein wenig zu beschädigen:

Sorry, aber ich finde diesen Text einfach grottenschlecht. Du hast dir ein brisantes und komplexes Thema gewählt, um ihm dann m.E. in keiner Weise gerecht zu werden. Das fängt schon damit an, dass der Text gespickt ist mit zahlreichen Fehlern, viele davon lassen sich getrost auf mangelndes Korrekturlesen zurückführen. Dazu teils recht grausige stilistische Widrigkeiten und ein auch inhaltlich recht lapidarer Umgang mit dem Thema - das war irgendwie nix.

Die Charakterisierung der Hauptfigur ist mehr als wirr und bleibt sehr an der Oberfläche. Erst schämt er sich, dann doch wieder nicht blablabla. Wenn sich ein Lehrer in eine 14jährige Schülerin verliebt (oder scharf auf sie ist oder was auch immer...), dann stürzt das jeden halbwegs normalen Menschen in einen ziemlich heftigen Gewissenskonflikt... diesen Aspekt löst deine Geschichte mit einem lakonischen "Sie war halt die Frau seiner Träume, fertig." Brillant... :dozey:

Denn irgendwie will diese Geschichte entweder gar nix oder sie weiß nicht, was sie will und versucht alles auf einmal, ohne irgendwas davon auch nur ansatzweise zustande zu bringen. Wolltest du das Innenleben eines Menschen zeigen, der plötzlich pädophile Anwandlungen an sich entdeckt? Wolltest du durch Banalisierung schockieren? Oder was sonst? In keinerlei Hinsicht ist dieser Text nämlich irgendwie überzeugend. Für mich ist es einfach nur ein dahingeworfener Versuch, auf der Lolita-Geschichten-Welle mitzuschwimmen. Schockerthema in die Überschrift und dann passt schon alles, gell? :rolleyes:

Ein paar Details zum stilistischen Auweia:

Klar ging er mit seinem Kumpel hinaus, um gemeinsam mit ihm eine zu smoken.
Bei solchen Sätzen schaudert's mich... leider sind wir hier nicht in Horror. Das korrekte deutsche Tätigkeitswort für diesen Vorgang heißt "rauchen". Basta. Umgangssprache im Erzähltext muss gut begründet und stilistisch konsequent und sauber eingesetzt sein - alles andere wirkt, so wie hier, lediglich so, als könnte der Autor sich nicht besser ausdrücken.

Es war ihm natürlich klar, dass sein Verlangen verwerflich war, und vor allem verboten. Doch irgendwann war es ihm egal geworden. Warum sollte er etwas kontrollieren wollen, was sich nicht beherrschen ließ? Lediglich das Ganze ein wenig im Zaum halten, das konnte er.
Und damit ist für diesen Text die komplette Gewissensdiskussion schon mehr oder minder abgeschlossen. Auch die wenigen sonstigen Erwähnungen bewegen sich auf diesem oberflächlichen Larifari-Niveau. Davon, dass hier ein menschlicher Konflikt spürbar gemacht wird o.ä., kann leider nicht die Rede sein.

Gleich danach verließen die Mädchen den Raucherhof, und verschwanden, schnatternd und kichernd, im Stiegenhaus.
Das 14jährige sowohl an Schulen als auch anderswo generell Rauchverbot haben (Gesetz!), ist dir übrigens klar, oder? Ein Lehrer, der sich mit seinen Schülern hinstellt und eine raucht, macht sich strafbar!

Besonders er hatte immer aus vollem Leib gelacht, wenn er seine beinahe erwachsenen Genossen mit gerade dem Confetti-Alter entwachsenen Schönheiten hatte verkehren gesehen.
Hat dieser Satz irgendeinen Sinn? Genossen? Ist er in der SPD? Was bitte ist "Confetti-Alter"? Soll "verkehren" hier sexuell gemeint sein? Oderwieoderwas? Nur ein Beispiel von vielen für die sprachliche Nachlässigkeit des Textes.

Schlurfenden Ganges, sinnierend darüber, warum er sich seines Verlangens nicht mehr schämte, begab er sich den Gang hinunter zur Klasse, die er wieder in Sachen Deutsch beglücken musste.
Achtung - gestelztes Geschwafel ungleich Literatur! Dieser seltsame Schwurbelsatz als Beispiel für viele andere auch, die zusammen die stilistische Totalkatastrophe ergeben, die diesen Text in weiten Teilen ausmacht. Das ist unnötig verschraubt, "beglücken" scheint dein Lieblingswort zu sein, so oft, wie es innerhalb kurzer Passagen wiederholt vorkommt, und zudem werden hier zentrale inhaltliche Aspekte (das Schämen) lapidar in einen Nebensatz abgeschoben.
Es gibt noch etliche andere Stellen mit vergleichbarer "Qualität" - im Prinzp könnte ich hier ca. drei Viertel des Textes nochmal nachzitieren, lass es aber mal sein - ich hoffe, du merkst auch so schon, worum es geht.

Leise, unauffällig. Aber majestätisch wie eine Hofdame.
Auch die Charakterisierung von Lena ist konfus, sehr oberflächlich und an Stellen wie dieser auch unverständlich und widersprüchlich. Entweder man tippelt unauffällig davon oder man schreitet majestätisch einher. Beides zusammen beißt sich - deine Bildersprache ist generell sehr verworren, auch das ein großes Manko des Textes. Es fehlt an klaren, überzeugenden Bildern und packenden Charakterisierungen. Alles ist irgendwie nur so ... Blabla eben.

Nur dazu war er heute nicht mehr aufgelegt, genauso wenig war er fähig dazu. Nachdem er eine Parabel von Kafka auf den Projektor geknallt hatte, bezüglich welcher die Schüler ihre geistigen Ergüsse liefern sollten, verließ er den Raum.
Das ist schon beinahe eine Stilblüte, so verkorkst sind diese Sätze. Wie gesagt, ich picke nur ein paar Beispiele raus. Im Grunde liest sich fast der ganze Text so.

Obwohl er sich lange gesträubt hatte, hatte er es sich doch vor einiger Zeit eingestanden: Lena war die Frau seines Lebens. Punkt.
Du hast den Konflikt nicht mal richtig entwickelt und schon gelöst. Sehr billig! Und unglaubwürdig. Die emotionale Welt des Protagonisten ist leider im Großen und Ganzen für mich ein einziger Wirrwarr aus den scheinbar wohl ebenfalls sehr verworrenen und verschwommenen Vorstellungen des Autors bzgl. der Problematik.

... und die Schulleiterin kam ihm gerne entgegen ;-).
Keine Smileys im Text!!!

Penibel wählte er sein Outfit so, wie es in den Herrenmagazinen illustriert war. Er richtete sich die Haare, wie die Boy’s in den Jugendzeitschriften. Sogar ein neues Parfum hatte er sich zugelegt.
Auweia. Herrenmagazine, Jugendzeitschriften - auch hier ein totales Durcheinander aus Ideen, die zusammen keinen Sinn ergeben. Außer dass sie ein Klischee vom Kinderverführer zu bedienen versuchen, das hier nicht passt. Er ist ihr Lehrer, er muss sie nicht in der Kinderdisco erst auf sich aufmerksam machen. Außerdem kennt sie ihn bereits - eine solche Veränderung wäre wohl eher peinlich und auffällig als zweckdienlich.

Denn er hatte vor, seinen ganzen Mut zusammen zu nehmen, und ihr eine Zigarette an zu bieten. Es ist ein großer Unterschied, ob man irgendeine Frau anspricht, oder die eine Frau anquatscht. Ein signifikanter Unterschied.
Auch das eine dieser Blafasel-Passagen, bei denen ich mich einfach nur am Kopf kratze und mich frage, was zur Hure Babylon das aussagen soll... :rolleyes:
Wohl irgendwie nur Unsinn. Sie ist keine Frau, sie ist ein Kind! Er darf ihr nicht mal eine Zigarette anbieten, ohne sich strafbar zu machen ... und er muss sie nicht "anquatschen" - sie kennen sich bereits. Finde ich schön, wie intensiv sich der Text mit dieser Problematik asueinandersetzt... (Ironie off).
Falls du lediglich zeigen wolltest (was an dieser Stelle erzählerisch Sinn ergäbe), wie veränderte Gefühle alltägliche Situationen verändern und auf den Kopf stellen können, so ist dir das jedenfalls gründlich misslungen...

Und nur nebenbei - dieser Fehler ist wohl eine Passion von dir, denn er taucht immer wieder auf: Finaler Infinitv wird zusammengeschrieben (anzubieten, aufzustehen usw.)!

Nur Sekunden nach dem Läuten hatte er es sich doch anders überlegt, und lud die Mädchen und zwei Burschen auf eine Tschick ein.
Siehe oben - was soll denn das für eine Sprache sein?

Als er sah, wie sich Lena die Zigarette im Mund steckte, sie anzündete und genüsslich daran zog, wünschte er, sie würde sich seinen Schwanz genau so in den Mund stecken und daran ziehen.
Dieses plötzliche Abdriften ins Vulgäre soll wohl schockieren oder sowas - in Wahrheit zerfetzt es die ohnehin sehr maue Einheitlichkeit der Geschichte nur noch mehr, da es einfach an Grund und Boden in Form von Charakterisierung und Konflikt fehlt, auf dem solche Gewächse dann glaubhaft gedeihen könnten.

Außerdem ist das grammatikalisch böses Aua... "sich im Mund steckte"?! Gibt noch andere Fehler von diesem Kaliber.

An einem Nachmittag beschloss er, sie kurzerhand ein zu weihen in seine Gefühlswelt, in sein Geheimnis.
Stop! Würde er das wirklich so einfach mal eben tun? Immerhin steht hier seine Karriere auf dem Spiel, sein gesamtes zukünftiges Leben! Für mich das Paradebeispiel dafür, wie nachlässig du als Autor mit der Thematik umgehst. Das grenzt ans Ärgerliche.

Durch Zufall hatte er ihre Adresse erfahren (sie stand im Heft)
Blabla. Wie schwer dürfte es wohl für einen Lehrer sein, die Adresse eines Schülers herauszufinden, wenn er sie braucht? Es gibt eine Schülerkartei etc. Auch das wieder so ein Nachlässigkeitsunsinn von vielen.

Lena knutschte wie wild im Auto mit einem Burschen herum, der vielleicht etwas jünger als er war. Aber nicht bedeutend jünger.
Diese "Auflösung" ist billig und durch nichts im vorhergehenden Text nachvollziehbar. Wenn Lena auf ältere Kerle steht, hätte sich das doch bemerkbar machen können/müssen... aber du hast den Konflikt bzw. die Konfrontation der beiden, wie sich sich im Umgang miteinander verhalten, ja bisher größtenteils elegant umgangen, deine Charakterisierung ist ohnehin sehr hanebüchen bis nicht vorhanden, insofern ist das hier nur die Konsequenz...

Da fielen seine Hemmschwellen. Er lief auf den Wagen zu, riss die Tür auf und zog den Typen hinaus, alles unter dem Gekreisch des Mädchens.
Dies ein Musterbeispiel für schlechten Erzählstil - eine dramatische Szene mit bekannten Akteuren, und plötzlich verfällt der Text in Allgemeinformulierungen wie im Polizeibericht oder im Illustriertenfortsetzungsgeschichtchen. "Das Mädchen", "der Lehrer", usw. Ein Beweis dafür, dass der Autor selber nicht wirklich in der Szene drin ist und sich mit oberflächlichen Beschreibungen durchmogelt.

Lena zitterte. Der junge Mann auch. Die zwei Liebenden spendeten einander Trost. Sie waren füreinander geschaffen. Sie würden die Nacht sicher miteinander verbringen, und wenn nicht diese, dann eine andere.
Das riecht nach biligem und unpassendem Versuch, ins Poetische und/oder Dramatische abzugleiten. Aber so stilistisch uneinheitlich, wie der Text ist, passt es schon beinahe wieder ins Gesamtbild... :rolleyes:

Er ließ sich versetzen, so weit weg, wie es ging. Er wollte in einem beliebigen Dreckskaff neu anfangen. Doch dort sahen nun alle Mädchen so aus wie Lena...
Was dieser Schluss soll, weißt du wohl nur selber. Als "Auflösung" deiner Geschichte taugt es wenig. Als Hinweis auf weiteren Konflikt ist es zu dünn. Was in diesem Schluss stecken soll, gehört eigentlich schon größtenteils in deine Geschichte. Da hast du es nur leider weggelassen...

Fazit: Ein schwieriges Thema mehr als lausig umgesetzt. Voller Fehler, holpriger Stil, inhaltlich Kraterlandschaft - auweia.

Soviel von meiner Seite. Sorry wenn die Kritik sehr vernichtend geworden ist, aber eine andere Rückmeldung kann ich dir zu diesem Text leider nicht geben. Wenn so brisante Themen so nachlässig angegangen werden, macht mich das schon fast ein wenig ärgerlich... wer wenig Erfahrung im Schreiben hat (und das zeigt dieser Text nur allzu deutlich), sollte sich evtl. erstmal an weniger schwierigen Dingen versuchen. Deine Motivation, dich ausgerechnet mit diesem Thema zu beschäftigen, kann ich daher leider nur in Richtung "Schockerthema für mehr Aufmerksamkeit" spekulieren... :thdown:

Gruß,
Horni

 
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Hmmm... Nachsitzen, würde auch ich sagen.
Mir fehlt erst mal eine einheitliche Sprachlichkeit. Du schwankst hin und her zwischen deskriptivem Stil, und Umgangssprache ("Ziggy","Eine Parabel auf den Projektor geknallt") und ähnliches. Gefällt mir nicht.Fesselt nicht, öffnet keinen Zugang in die Person(en)
Bukowsky z.B war durchgängig in einem Stil, darum konnte er wirken, weil der Dreck echt war, und der Hunger dahinter auch. Bei dir klingt es gewollt, aber nicht gekonnt. Das Ganze Thema liest sich wie die verkürzte Groschenromanvariante, bzw der unvollständigen Zusammenfassung dieses Themas, was nun beileibe nicht neu, aber dafür gerade Psychisch gesehen sehr Komplex, und darum so anspruchsvoll ist.
Gerade deshalb wünsche ich mir auch bei diesem Thema, wie bei allen anderen übrigens auch; besondere Sorgfalt.
Die finde ich hier aber noch nicht... darf ich auf Überarbeitung hoffen?
Lord

 

Auch wenn Horni als ehrbarer Schriftsteller und Buchautor Deine Sätze so zerpflückt, auseinanderreisst und seinen Senf dazugibt, muss ich sagen, dass MIR die Geschichte sehr gut gefallen hat.

Diese Wechsel von Gemeinsprache und Gossen/Vulgärsprache finde ich nicht schlecht, gefällt mir, auch die Situation wie der Protagonist versucht anständig zu bleiben und doch so schlimme Gedanken hegt... das passt meiner Meinung.

Und ich finde Lena gut beschrieben, vielleicht liegts aber auch daran, dass ich ziemlich bildlich denken kann ;-)

Thema Alter: vielleicht sollte der Protagonist einfach nur 2 Jahre älter sein, dann passt das auch mit dem Rauchen.

@ Horni: Minderjährigen eine Zigarette anzubieten ist übrigens KEINE Straftat, höchstens eine Ordnungwidrigkeit, wird belegt mit Strafe um die 500 - 700 Euros. :thumbsup:

 

@Horni: Kritik angenommen. Was kann ich mehr tun? Erfahrung kommt nicht über Nacht, das ist erst meine fünfte oder sechste Geschichte. Werde mich verbessern, versprochen ;-) PS: wie würdest DU denn mit dem Thema umgehen, ohne das Ganze in Romanlänge zu ziehen?
@Lord Arion: Bukowsky ist einmalig, da kommt so schnell keiner dran. Wollte ich, um ehrlich zu sein, auch nie. Dieses Thema muss natürlich viel tiefgehender, emotionaler behandelt werden, nur dann würde der Kurzgeschichte die Eigenschaft "kurz" abhanden kommen.
@Horegg: wenn ich demnächst mal Korrektur lese, werde ich das mit dem Alter ändern. Und... schlechte Kritik spornt einen zwar an, doch die guten Kritiken machen das Ganze erst so erfüllend. Danke!!

 

Mahlzeit again!

Antti1 schrieb:
@Horni: Kritik angenommen. Was kann ich mehr tun? Erfahrung kommt nicht über Nacht, das ist erst meine fünfte oder sechste Geschichte. Werde mich verbessern, versprochen ;-) PS: wie würdest DU denn mit dem Thema umgehen, ohne das Ganze in Romanlänge zu ziehen?

Erfahrung sammeln sollst du natürlich, macht dir keiner streitig ;) - aber ich würde wie gesagt das dann vielleicht mit weniger schwierigen Themen versuchen, die dir selbst evtl. etwas näher sind und bei denen es leichter ist, einen angemessenen Plot zu finden etc. Als erstes sollte man vielleicht ein wenig stilistische Sicherheit finden, da hapert es bei diesem Text nun wirklich ganz sichtbar. Such dir halt Themen und Geschichten, wo du dich erstmal mehr darauf konzentrieren kannst, ohne einen Berg von anderen, tiefergehenden Problemen, die du derzeit - so wie es aussieht - schreibtechnisch noch nicht bewältigt kriegst. ;)
Denn gerade so etwas - die Psychologie eines Mannes, der sich plötzlich in so eine Lolita verguckt oder gar echte, massive pädophile Neigungen an sich entdeckt - in einer Geschichte glaubwürdig auszuloten, ist etwas, woran bestimmt auch sehr erfahrene Schreiber scheitern können. Ich würde es mir jedenfalls derzeit auch nicht unbedingt zutrauen. (Und das, obwohl ich als ehemaliger Jugendgruppenleiter mit der Thematik sogar noch etwas detaillierter konfrontiert war, als viele andere - nach meiner Leiterschulung damals wunderten wir uns kollektiv darüber, dass man in Gegenwart Schutzbefohlener überhaupt noch vorbehaltlos atmen darf... das auch zum Thema "Strafbarkeit" beim Rauchen usw. Nach meiner Erinnerung wird das Ganze, wenn es um Schutzbefohlene geht, zu denen ja auch Schüler gehören, sehr viel komplizierter und sehr viel schneller strafechtlich relevant.)

Womit wir bei deiner letzten Frage wären - sollte ich tatsächlich so wagemutig sein, würde ich wahrscheinlich als erstes zusehen, dass ich den Konflikt - innerlich wie äußerlich - forciere. Mich z.B. auf eine einzige Szene konzentrieren. Oder einen Plot suchen, in dem das Ganze sich für den Leser nachvollziehbar entwickelt und logisch folgerichtig eskaliert. In der Hinsicht ist deine Geschichte z.B. viel zu beliebig und dezent unlogisch... warum z.B. sollte er zu ihr nach Hause fahren?! Wie unsinnig! Als ihr Lehrer dürfte es ihm nicht schwer fallen, z.B. ganz konkret eine Situation herbeizuführen, in der sie beide allein sind ("Lena, kommst du nach dem Klingeln noch mal eben mit bitte..." oder sowas, du weißt schon...). Lauter solche Dinge. Verdichten wo nur geht.
Und ich würde wie der Teufel drauf achten, einen Stil und eine Perspektive zu finden, die den massiven Gewissenskonflikt und auch die vielen quälenden, widersprüchlichen Gefühle und Ängste des Protagonisten so spürbar wie nur möglich macht. Man muss als Leser die Möglichkeit haben, richtig in ihn "einzutauchen" und mitzuerleben, was in ihm vorgeht etc.
Denk einfach mal daran, wie quälend und verwirrend etc. es u.U. schon sein kann, ganz "normal" verliebt zu sein. Dann potenziere das mit zehn. Und dann frag dich, wie man diese Verfassung am besten an einen Leser rüberbringen kann ... das ist sauschwer, wenn es wirklich brauchbar werden soll.

Sollte ich all diese Probleme irgendwann mal gelöst und das Bedürfnis haben, eine solche Geschichte zu schreiben und zu posten, könnten wir uns ja dann über das Ergebnis nochmal unterhalten. ;)

So much - hoffe, die Antworten befriedigen dich ein wenig. Ich tu ja nix, ich will ja nur spielen... :D

Gruß,
Horni

 

Also dann mal... Danke, dass du dich mit dem Ganzen auseinander gesetzt hast. ein versprechen vorab... ich werde dasselbe Thema mal anders angehen. Ich nehm mir einen ganzen Nachmittag oder Abend Zeit, und hole das Maximum raus. Wenn das dann nicht gut genug ist... ;-) lg

 

Hallo Antti1,

ungefähr drei Viertel Deine Geschichte haben mir wirklich gut gefallen, das Ende dann allerdings überhaupt nicht mehr - wahrscheinlich weil alles fiel zu schnell geht und du nicht mehr richtig ausgestaltest. Auch stilistisch wird gegen Ende alles schlechter. Es kommt mir fast so vor als ob du irgendwann einfach keine Lust mehr hattest zu erzählen und dann einfach alles schnell in ein paar lapidare Sätze gepackt hast...

Außerdem ändert sich die Perspektive der Geschichte: Am Anfang ist der Erzähler ganz nach am Protagonisten, gegen Ende nicht mehr. Das ist ein wenig verwirrend, es wäre besser, wenn der Erzähler auch am Ende näher am Protagonisten bliebe.. Es hat irgendwie den Anschein, als ob du der Geschichte am Ende dann doch noch irgendwie eine "moralische" Dimension verleihen wolltest, und das tut ihr meiner Meinung nach nicht gut - es wirkt aufgesetzt und unglaubwürdig.

Oliver

 
Zuletzt bearbeitet:

Hej Antti.
hatte mir absichtlich nicht deine persönlichen Daten angeguckt, um unvoreingenommen nur die Geschichte als solche zu betrachten... klar ist, wie Horni sagte, dass die Komplexität dieser Geschichte, bzw. des Themas eine Hohe Anforderung aufstellt. Wenn du die Schaffst, dann verbesserst du deine Schreibe mit einem Schlag erheblich. Mut dazu, das Potential dazu ist vorhanden, und Hilfen dazu gibts ja schließlich von uns.
Noch ein Tip zum schreiben: Setz dich mehrmals hin, lass es dann über Nacht ruhen, und lies/bearbeite es dann nochmal... mit etwas Abstand findet man die Fehler und Ungereimtheiten leichter, besser so, weil wir es ohnehin finden würden. Am besten fürs Ego ist, wenn alle angetan sind, am besten zum Lernen sind viele Kritiken...
Gruß Lord

 

Diese Geschichte ist nicht politisch korrekt, doch das ist das Leben auch nicht, warum also sollte man gerade hier vorsichtig sein? Mich hat sie überzeugt, weil sie glaubwürdig daherkommt, nicht übermäßig mit dem Gewissen herumhantiert, den ein Mensch vielleicht haben sollte, aber dieser Prot erfolgreich verdrängt und der Versuchung zunächst widersteht, gleichzeitig aber andeutet, daß vielleicht die Schlacht gewonnen, der endgültiger Sieg aber eher unwahrscheinlich ist – mit 25 Jahren ist man ein fertiger Mensch, der sich in seinen sexuellen Präferenzen nicht mehr umpollen läßt.

Die Geschichte schient aus dem Leben gegriffen, ich jedenfalls konnte die Handlungen und Gedanken des Prots nachvollziehen. Sie scheinen mir einer inneren Logik zu folgen, allein was der Prot auf sich nimmt und anstellt (Hemdwechsel!), um in ihrer Nähe zu sein, das zeigt doch Unbedingtheit seiner Gefühle, um von seinem Ausraster, als er sie mit einem anderen erwischt, ganz zu schweigen.

Gewiß gibt es auch Schwächen, doch die sind formaler Natur und sicher leicht zu beheben,

Dion

PS: Es gibt viele politisch inkorrekten Geschichten hier, insofern verstehe ich nicht, warum du, Horni, ausgerechnet auf dieser so herumreitest und sie in jeder Hinsicht niedermachst - wenn sie wirklich so schlecht wäre, wie du meinst, warum schreibst du soviel dazu?

 

Ah, Mr. Ausprinzipanderermeinung ist wieder da. Welch Freude... :dozey:

Dion, niemand außer dir hat den Begriff "politische Korrektheit" auch nur ansatzweise in den Mund genommen, das ist hier nicht Thema, und niemand außer dir macht es dazu. Insofern muss ich dich also enttäuschen: Du musst dir deinen Diksussions-Fix diesmal woanders holen...

Und warum ich "herumreite"? Steht alles in meiner Kritik. Einfach nur meine Meinung zum Text. Und die lautet schlicht und einfach - ich wiederhol mich ja gerne: Schwieriges Thema in meinen Augen stilistisch und erzählerisch extrem lausig umgesetzt. Oberflächlich, teilweise unlogisch, null Spannung oder Tiefgang und schwerst ausbaufähiger Stil. Für mich als Leser schon regelrecht ärgerlich. Und ich habe diese meine Meinung sogar ausführlich begründet - dabei gibt es dann eben schon mal ein bisschen mehr zu tippen als "Superstory! Wann kommt der Nobelpreis?". Das ist hier gängige Kritisierpraxis, falls du dich noch so dunkel erinnerst... :rolleyes:

@Antti:
Ich hoffe, das mit dem Nachmittag war ein Witz. An einer guten Geschichte kann man auch schon mal getrost ein paar Monate oder länger sitzen. Das ist eben nix, was man mal so eben im Browserfenster erledigen kann. Sollte das allerdings deine übliche Herangehensweise widerspiegeln, sehe ich mich in meiner Vermutung, dass die großen Mankos der Geschichte - angefangen bei den zahlreichen Fehlern - zu einem Großteil auf mangelnde Sorgfalt und dezente "Wurschtegal-Attitude" zurückzuführen sind, bestätigt. Und solltest du darauf bestehen, dabei zu bleiben, werd ich es mir in Zukunft wohl sparen, noch mal was von dir zu lesen, sorry.

Gruß,
Horni

 

@Oliver1982: also, das mit dem Ende ist so eine Sache, viele Stellen gerade da eine hohe Anforderung, es soll überraschen, zum Nachdenken anregen, vielleicht den ganzen Plot auf den Kopf stellen... ich habe halt diese Variante gewählt. Leicht nachvollziehbar, Eifersucht hat jeder schon mal empfunden. Falls du Ideen für ein alternatives Ende hast, und dir diese passender erscheinen, rühr dich bitte bei mir ;-) danke
@Lord Arion: erstmal, Danke. Ja, hab lieber gleich mit den schweren Themen losgelegt, als eventuell in seichten Wassern hin zu dümpeln. Auf die Gefahr hin, zu ersaufen, ich bleibe dabei. Werde fest an meinen Ideen und dem (schreibtechnischen) Werkzeug arbeiten. Danke
@Dion: genau so war die Geschichte gemeint! Danke, du sprichst mir aus dem (leider zu oft zitierten) Herzen. Die formalen Fehler sind der eigentliche "Hund", den ich erst da rausholen muss. Werde mir höllisch Mühe geben. und: dein Kommentar zu Horni's Kritik hat mir gefallen (wenn jemand so viel Arbeit in etwas wie diese Kritik steckt, muss es ihn in irgendeiner Weise berührt haben - und auch negative Gefühle muss man erstmal auslösen) DANKE!!

 

@Horni: Zwingt dich ja keiner. Nein, es war nicht ernst gemeint. Aber das hier sollen Kurzgeschichten sein. Unterhalten sollen sie. Zum Nachdenken anregen. Und nicht den Nobelpreis gewinnen. Du bist fehlerlos, oder was??

 
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Antti1 schrieb:
(wenn jemand so viel Arbeit in etwas wie diese Kritik steckt, muss es ihn in irgendeiner Weise berührt haben - und auch negative Gefühle muss man erstmal auslösen)
Bevor du dir allzu viel einbildest nochmal zum Mitschreiben: Das "negative Gefühl", das du so meisterlich ausgelöst hast, war lediglich Ärger darüber, dass ich meine Zeit an einen so lausigen Text verplempert habe. Der Rest war der Versuch, eine konstruktive Kritik zu hinterlassen. Ansonsten hätte ich auch einfach nur schreiben können: "Scheißtext - wieder 20 Minuten meines Lebens, die ich nie wieder sehe." Ist es das, was du hören wollest? :rolleyes:

 

Antti1 schrieb:
@Horni: Zwingt dich ja keiner. Nein, es war nicht ernst gemeint. Aber das hier sollen Kurzgeschichten sein. Unterhalten sollen sie. Zum Nachdenken anregen. Und nicht den Nobelpreis gewinnen. Du bist fehlerlos, oder was??

Ich bin zwar nicht Horni, aber ich sag jetzt mal was zu dieser Aussage.

Wer schreibt und sich nicht die Mühe macht, auf Kritik einzugehen bzw. an seinen Geschichten ernsthaft zu arbeiten, dem ist doch seine eigene Tätigkeit als Schreiberling nichts wert. Für mich sind Geschichten ein Stück von mir selbst und so liebevoll sollte man auch damit umgehen. Hier kommt es nicht auf den Output an, sondern auf die Qualität dieses Outputs.
Hier nur Geschichten einzustellen um Lob zu ernten, funktioniert nicht.

Natürlich ist Kritik nicht immer einfach zu verkraften, aber die Leser hier kritisieren nicht um jemanden zu beleidigen oder zu verletzen, sondern um weiter zu helfen. Möchte man diese Hilfe allerdings nicht, dann werden die Kritiker sich ganz schnell auch komplett damit zurück halten. Ob man dann aus Autor etwas gewonnen hat ist fraglich.

 

Antti1 schrieb:
Aber das hier sollen Kurzgeschichten sein. Unterhalten sollen sie. Zum Nachdenken anregen.

Weder das eine noch das andere hat deine Geschichte bei mir geschafft. Dazu ist sie für mich als Leser einfach zu lausig geschrieben. Ergo meine Kritik.

Und nicht den Nobelpreis gewinnen. Du bist fehlerlos, oder was??
Hab ich das behauptet? Wenn du eingeschnappt sein willst, kannst du das gerne sein. Deine Geschichte gefällt mir dadurch auch nicht besser.

Schönabendnoch.
Horni

 

Ja, das wäre mir lieber gewesen. Du hast ja nicht einzelne Passagen zerlegt, sondern ALLES!! Da kommt man sich ja vor wie ein Analphabet. Frechheit.

 
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:lol:

Das lass ich jetzt einfach mal so stehen. Dürfen wir in den kg.de-Regeln zum Thema "Umgang mit Kritik" vielleicht direkt hier drauf verlinken? Das erspart eine Menge Erklärungen. :D

 

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