Lonely Heart
Was ist geschehen?? Nein, WAS geschehen ist, weiß ich doch. Aber WARUM ist es geschehen?
Er wusste was geschehen war. Er hatte sich verliebt. Aber DAS war noch nicht das Ungewöhnliche.
WIE konnte das passieren?? JEDEN, wirklich JEDEN habe ich ausgelacht, der mir sowas erzählt hat. Und jetzt........ kann ich mich selber auslachen. Aber, wie hatte es angefangen? Ich denke, ich werde es mir noch einmal ins Gedächtnis rufen. Vielleicht verstehe ich es diesmal...
Er war auf dem Weg zur Animagic. Er hatte ein ganzes Jahr darauf gewartet endlich da hin zu können. Das die beiden, die mitwollten nicht konnten interessierte ihn momentan nicht. ER fuhr hin. DAS war wichtig. Als er sein Zeug in die Jugendherberge brachte fand er jemanden, der ihn mit zur Halle nehmen konnte, und zehn Minuten später war er schon in der Halle. Obwohl er ein großer Animefan war zog es ihn trotzdem erst zu den Rollenspielen. Er war überrascht, wieviele es da gab. Nachdem er sich für eins entschieden hatte, und dabei schon die ersten Adressen tauschte machte er sich auf ins Getümmel. Aber schon bald landete er bei den Animekonsolenspielen, wo er den Rest dieses Tages verbrachte.
Am zweiten Tag zog es ihn auch erst zu den Rollenspielen. Er spielte eines seiner Lieblingsanimes und ging am Nachmittag nur kurz zum Kostümwettbewerb. Irgendwas zog ihn immer wieder zu den Rollenspielen. Am Abend war es dann soweit. Er spielte ein Rollenspiel, welches sein Leben verändern sollte. Das fand er aber erst am nächsten Tag raus. Sehenswert an dem Rollenspiel an sich war nur, dass eine Zuschauerin sich als großer Hase mit einem komischen Stock verkleidet hatte.
Der dritte Tag. Dies war der Tag, an dem sich sein Leben aus der Bahn warf, und bis jetzt nicht daran denkt zurückzukommen. Es fing harmlos an. Er ging wieder zu den Rollenspielen. und sofort fand er einen weiteren seiner Lieblingsanimes als Rollenspiel. Mit ihm saßen noch drei jungs und zwei Mädchen am Tisch. Sie fingen an zu spielen, und auf einmal begegneten sich ihre Blicke. Diese Augen. So etwas hatte er noch nie gesehen. Er musste sich sicher sein, als ein Gefühl in ihm hochstieg. So schaute er nocheinmal in diese Augen. Und tatsächlich, er hatte sich nicht getäuscht. Auf einmal fühlte er einen Stich innerlich und wusste das er sich Hals über Kopf verliebt hatte. Aber das war unmöglich. Es GAB kein verlieben auf den ersten Blick. Er konnte sich das nie vorstellen, und sagte allen diese Meinung auch. Und jetzt er selbst? Seine Gefühle wurden widersprüchlich. Das Rollenspiel war schon längst zu Ende, aber sie wollten ein weiteres mitspielen. Er verspürte ein Glücksgefühl, dass er die Zeit mit ihnen warten würde. Als sie am Essen anstanden passierte ihm etwas, was er für unmöglich hielt. Automatisch spendierte er ihr das Essen und Trinken. Wie ging das? Er war doch viel zu schüchtern normalerweise. Sein Gefühlschaos wuchs. Dann kam das zweite Rollenspiel. Er hatte einen Part zu spielen, in dem er voll aufging, aber jedesmal wenn er sie ansah wurde er jäh aus seinen Gedanken gerissen, und in andere gedrängt. Auch diese Zeit endete, und er sah, dass es fast Zeit war heimzufahren. Vorher tauschten sie alle noch ihre Adressen aus, und dann fuhr er heim.
Daheim kam eine der schwersten Zeiten seines Lebens. Er schrieb ihr sofort eine E-Mail, und erhielt auch Antwort. Die Woche wurde die schwerste seit langem. Er entdeckte in ihren0 Briefen Andeutungen ohne Ende, dass sie auch so fühlte. Aber er war sich nicht sicher. Vielleicht deutete er zuviel hinein. Diese Ungewissheit wurde nicht besser, dadurch, dass sie ihn für in drei Wochen zu sich einlud. Minderung brachte nur, dass scheinbar ihre Freundin etwas gemerkt hatte, und ihn zumindest über die momentane Situation in ihrer Stadt aufklärte. Mehr Hilfe wollte sie nicht stellen, und mehr wollte er auch nicht erhalten. Diese Wochen WAREN zäh, aber sie gingen vorrüber. Wenn er es sich recht überlegte, war das auch da, wo er anfing Gedichte und Geschichten zu schreiben. Er war aufgeregt, als er zu ihr fuhr, obwohl er nicht recht wusste, was er sagen oder tun sollte. Er durfte fünf Tage bleiben, und dachte sich er fände einen Zeitpunkt, aber es gab keinen passenden. Am Abend des letzten Tages merkte er, dass seine Schüchternheit gewinnen würde, also schrieb er ihr einen Brief, in dem er seine Gefühle erklärte. Diesen gab er ihrer Freundin am nächsten Tag, und bat sie ihn ihr zu geben, wenn er im Zug ist. Diese wird dies getan haben. Er vertraute ihr mittlerweile voll und ganz. Er musste ihr vertrauen. Sollte er sich Gedanken machen, ob sie den Brief jetzt hatte, oder nicht, wäre er ganz durchgedreht. Er fing an zu warten und weiter Geschichten und Gedichte zu schreiben. Er schrieb noch einen Brief an ihre Freundin mit einem Gedicht für SIE. Nach vier Wochen kam eine E-Mail, die sagte, dass SIE momentan in Urlaub ist. Er musste noch länger warten.
....Jetzt sind sechs Wochen vergangen, und ich warte immer noch. Ich werde auch weiterhin warten. Ich habe soviel geschafft, da werde ich auch dies schaffen. schwor er sich, und schrieb eine weitere Liebesgeschichte. Vielleicht würde sie sie ja irgendwann lesen.
Ende