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Meine Aufgabe

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15.03.2006
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Meine Aufgabe

Ich streunte auf der Suche nach einem Kaffeeautomaten durch die Gänge des Krankenhauses. Seit meinem Autounfall waren schon zwei Wochen vergangen. Die Ärzte sagten bei jeder Visite, dass ich Glück gehabt hätte, überhaupt noch zu leben. Das Auto meines Vaters – ein Mercedes, sein Heiligtum, ein wirkliches Prachtstück – hatte einen Totalschaden. Es wäre billiger, es verschrotten zu lassen, anstatt es zu reparieren. An den Unfall kann ich mich nicht mehr erinnern. Das letzte, das ich noch weiß, war, dass ich die Straße entlang fuhr. Ich war allein unterwegs, auf dem Weg ins Kino. Seit ich denken kann, war ich alleine. Doch seit ich im Krankenhaus war, spürte ich die Anwesenheit eines anderen Lebewesens. Egal, wohin ich ging, wer mich besuchte – es war neben mir. Sehen konnte ich das Wesen nicht, doch seine Präsenz ließ es mich spüren. In den ersten drei Tagen wusste ich nicht, mit wem ich es zu tun hatte. Meine Fantasie wollte mir weismachen, es wäre der Tod. Doch daran konnte ich nicht so recht glauben. Warum sollte er ein unwichtiges Individuum wie mich persönlich holen? Selbst wenn es der Tod wäre, warum lebte ich immer noch? All diese Fragen stellte ich mir, bis zum dritten Tag meines Aufenthalts.
„Hey, kann ich Ihnen helfen?“ – Der Ruf der Krankenschwester holte mich in die Realität zurück. Oh, ich befand mich bereits im Aufenthaltsraum, vor dem gesuchten Kaffeeautomaten.
„Nein, ich habe schon gefunden, was ich gesucht habe. Vielen Dank!“ Auch jetzt spürte ich, dass es sich neben mir befand. Aber nun wieder zurück zu dem Augenblick, an dem ich erfuhr, mit wem ich es zu tun hatte.
Ich war - wie bereits erwähnt - schon den dritten Tag im Krankenhaus; der Oberarzt hatte mir erlaubt, aufzustehen und spazieren zu gehen; mein Aufenthalt fing an, mich zu nerven; Besuch kam nie. Ich lag in meinem Krankenhausbett und versuchte, mich mit Fernsehen abzulenken. Irgendetwas oder –jemand schien jedoch noch in meinem Zimmer zu sein. Ich blickte mich um, konnte in dem kleinen Raum jedoch niemand entdecken. „Du kannst mich zwar nicht sehen, aber ich werde dich in Zukunft bei deiner Aufgabe begleiten.“
Hatte ich mir das gerade eingebildet? Wurde ich verrückt und hörte bereits Stimmen?
„Nein, du hörst keine Stimmen. Ich bin wirklich hier.“ Im selben Augenblick wurde vor mir eine Gestalt sichtbar, die wie ein junger Mann aussah. Blonde Locken, ungewohnt dunkle Augen, groß, schlank, schwarz gekleidet.
„Wer bist du?“
„Das weißt du nicht? Für wen hältst du mich denn?“
„Hmm ... Bist du vielleicht der Tod?“
Die Gestalt lachte. "Nein, ganz bestimmt nicht. Der ist doch viel älter als ich. Aber er ist ein guter Freund von mir. Wir arbeiten sozusagen zusammen. Wir sind Partner.“
„Partner? Der Tod hat einen Partner?“
„Natürlich. Er schafft die ganze Arbeit, die er hat, nicht allein. Auch er ist nicht allmächtig.“
„Und du bist dann? Sein Gehilfe? Oder der Teufel höchstpersönlich?“
Wieder lachte er, was ihn trotz seiner Blässe und dem leeren Blick unschuldig und sympathisch aussehen ließ.
„Nein. Ich bin weder sein Gehilfe, noch der Teufel. Ich bin der Todesengel.“
„Der Todesengel? Gibt es so etwas tatsächlich? Heißt das, dass ich sterben muss?“
„Nein, natürlich nicht. Der Tod hat einen Auftrag für dich.“

Natascha stand auf der Brücke und klammerte sich an das Geländer. Sie führte ein Selbstgespräch. Noch war sie sich nicht sicher, ob sie springen würde oder nicht. Ich jedoch wusste bereits, dass sie es tun würde. Ich war hier, um ihr beim letzten Teilstück ihres Weges beizustehen. Um das zu tun, ging ich einen Schritt auf sie zu und nahm ihre Hand. „Komm, Natascha. Zu Zweit ist es einfacher.“

 

lacrimosa schrieb über ihre Geschichte:

Hey,
sorry, ich weiß nicht genau, wo ich meine Story posten soll. Zu Horror/Grusel passt sie nicht, zu Alltag aber auch nicht. Deshalb versuch' ich's erst mal hier. :)
Solche Kommentare bitte immer in einem gesonderten Beitrag unterhalb der Geschichte.

Hi lacrimosa und herzlich willkommen,

leider ist deine Geschichte ein gutes Beispiel für recht desolaten Umgang mit Sprache, mit Wörtern, ihren Bezügen und Bedeutungen.
Gerade die eigentlich leichten Wörter kannst du dabei nicht zuordnen:

Das Auto meines Vaters – ein Mercedes, sein Heiligtum, ein wirkliches Prachtstück – war ein Totalschaden.
Das Auto hatte einen Totalschaden, es war nicht selber der Totalschaden.
Das letzte, das ich noch weiß, war die Straße, die ich entlang fuhr.
Man kann etwas wissen oder von etwas wissen. In diesem Falle ist das letzte von dem deine Prot noch weiß, die Straße. Eine Straße kann man nur dann wissen, wenn nach einer bestimmten gefragt wird (etwas: wie heißt die Straße, in der in Hamburg die Nutten stehen).
Im selben Augenblick wurde vor mir eine Gestalt erkennbar
"erkennbar" gibt es in der deutschen Sprache nicht, die Gestalt wurde entweder sichtbar oder war in diesem Moment zu erkennen.
„Wer bist du?“ „Das weißt du nicht? Für wen hältst du mich denn?“
Ich frage mich ja, warum diese Gestalt hier lustige Rätselspiele mit der Prot veranstaltet.
„Nein, natürlich nicht. Der Tod hat einen Auftrag für dich.“
und lügen tut der Todesengel auch noch, denn wenn die Prot Natascha bei ihrem Selbstmordversuch an die Hand nimmt, wird der Auftrag zweifelsohne auch mit ihrem Tod enden.
Da fehlt es mir leider an der geschichtsinternen Logik.

Sorry, sim

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi lacrimosa,

schön, dass Du den Mut hattest, doch noch etwas zu posten. Bitte sieh die folgenden Anmerkungen nicht als ein "Du kannst es nicht", sondern als ein "Du kannst es sicher besser"!

* Deine Geschichte ist sehr ziellos erzählt. Die beschreibst ein paar lose Szenen, um die Du willkürlich Gedanken, Erinnerungen und Gefühle gruppierst. Das ist, als würdest Du eine Melodie improvisieren und immer wieder springen: Jedes Stück für sich ist vielleicht schön, aber es fehlt ein Rahmen, ein roter Faden.

* Die wörtliche Rede ist unstrukturiert. Es fehlt ein Zeilenumbruch nach Sprecherwechsel.

* Schließlich das Thema: Nicht gerade originell, auch der obligatorische Todeengel taucht auf. Immerhin hat der Text eine Pointe, wenn auch nur eine kleine.

* Kleinigkeiten:

repa-rieren
Binnentrennungen musst Du vor dem Posten entfernen.
Hrhrhr
Comicsprache: Weg damit. Besser: Er lachte trocken.
Ellipsen schreibt man so "Hmm ..." Leerzeichen vor der Ellipse und drei(!) Punkte.

Insgesamt keine gute Geschichte, aber für einen ersten Versuch brauchbar.

Versuche herauszufinden, wie Geschichten strukturiert sind. Lies insbesondere Tipps, die es überall im Netz oder hier im Forum gibt.

EDIT: @sim: "erkennbar" gibt es schon, siehe z.B. http://www.canoo.net/services/Controller?input=erkennbar&MenuId=Search&service=canooNet&lang=de
allerdings ist es kein schönes Wort.

Gib nicht auf!
:) Naut

 

Hallo Sim,

das "Sorry" am Ende hättest du dir sparen können. :) Ich habe die Geschichte ja veröffentlicht, um Kritik zu erhalten.

Jetzt - beim zweiten Mal lesen - fallen mir erst die dummen Fehler auf. Der Todesengel lügt doch nicht. Klar, der Auftrag endet mit dem Tod, aber mein Prot soll den Tod unterstützen, indem er Natascha beisteht. Stimmt, hat irgendwie keine Logik..

Das Wort "erkennbar" gibt's in manchen Wörterbüchern. Naja, vielleicht sind meine Quellen nicht so seriös, wie ich dachte. Auf jeden Fall klingt es jetzt blöd.

Und zum Totalschaden: Stimmt vollkommen. Blöder Fehler.
Genauso wie die Straße.. Ich mache mich mal an die Korrektur und hoffe, wenigstens dafür zu sorgen, dass man es lesen kann. Wenn schon langweilig, dann bitte langweilig ohne Fehler. :)

Danke für die Kritik.
LG, lacrimosa

 

Ich habe jetzt versucht, es wenigstens so aussehen zu lassen, als wäre es in deutscher Sprache geschrieben. Naja.. da hilft eben nur üben, üben und üben. Bloß nicht aufgeben. :) (klingt doof, wenn ich mir selber Mut mache)

 

„Natürlich. Er schafft die ganze Arbeit, die er hat, nicht allein. Auch er ist nicht allmächtig.“
„Und du bist dann? Sein Gehilfe? Oder der Teufel höchstpersönlich?“
Wieder lachte er, was ihn trotz seiner Blässe und dem leeren Blick unschuldig und sympathisch aussehen ließ.
„Nein. Ich bin weder sein Gehilfe, noch der Teufel. Ich bin Azrael.“
„Der Todesengel? Heißt das, dass ich sterben muss?“
„Nein, natürlich nicht. Der Tod hat einen Auftrag für dich.“


Der Todesengel hat auch einen Namen, dann kann man den auch benutzen ;-)

 

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