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Mit den Flügeln schlagen

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08.06.2004
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Mit den Flügeln schlagen

- Wegen Wettbewerbsteilnahme vorübergehend gelöscht -​

 

Hallo Don,

so ganz sicher bin ich mir nicht.

Mir gefällt gut, wie Du eine Geschichte aufbaust, die Perspektiven wechselst, um sie lebendig zu erzählen, das gelingt Dir gut, schliesslich hast Du mich bis zum Ende und mit wachsendem Interesse für den Ausgang der Story am lesen gehalten.
Und das Ende gefällt mir gut, es hat mich überrascht und ist doch aus Deinen Beschreibungen des Prot glaubwürdig, wenn auch nicht vollständig nachvollziehbar.

Und da setzt auch mein anderes Gefühl ein, das nicht-sicher-sein : wer ist Dein Prot, dem Du ja sogar einen Namen gibst, dessen Umfeld, Wohnung wie Tochter Du beschreibst, und der doch in seinen Motivationen unklar bleibt. Woher hat er diese Verdrossenheit, diese Lebensbeneinung, warum kann er den Papageien so garnicht annehmen, den Zivi ebenso ?
Du verwendest viel Zeit für die Umgebung des Prot und zu wenig für sein Innenleben, das lässt den Prot doch blass zurück und macht das Ende umso härter, mit Bruch, statt mit einem Übergang. Und lässt dadurch wenig Sympatie (das bedeutet im eigentlichen Wortsinn "mitleiden") für den Prot entstehen, so wirkt das Ende brutal, obwohl es ein Zeichen von Respekt und Liebe sein kann.
Ich würde mir wünschen, daß Du uns Lesern ein bisschen mehr die Chance gibst, an dem Innenleben des Prots teilzuhaben, so daß erlesbar ist, wie und wieso der Prot sich so verhält. Was ihn genau bewegt, über das pure Entnervtsein hinaus.

Grüße,
C. Seltsem

 
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Hallo Don Jorgo,

eine ungewöhnliche Geschichte! Es hat mich beeindruckt, wie du trotz einer relativ alltäglichen Situation Spannung aufbaust. Du schilderst einen ziemlich verbitterten Prot und widerstehst der Versuchung, deinen Handlungsablauf am Ende in Kitsch münden zu lassen. Im Gegenteil. Die Konsequenz deines Prots finde ich ernüchternd und deshalb ist sie das tragende Element der Geschichte. Im Gegensatz zu meinem Vorkritiker finde ich es nicht erforderlich, dass du mehr über das Innenleben des Prots preisgibt, er beschäftigt so, wie du ihn jetzt geschildert hast, sehr stark meine Fantasie - eben auch nachträglich. Das empfinde ich als viel wirkungsvoller für die Geschichte.

Eine echt starke Story mit einem guten Konzept und sehr flüssig und klar geschrieben.

Für eine Stelle hätte ich einen Verbesserungsvorschlag:

Zitat: Nach Mitternacht fahren nur noch Güterzüge und manchmal, wenn das Rauschen nicht enden will, wenn es anschwillt, bis es wie die Brandung des Meeres klingt, denke ich daran, wegzugehen. Woanders die Zeit, die mir noch bleibt, zu verbringen.

Würde der letzte Satz nicht so besser klingen: Die Zeit, die mir noch bleibt, an einem anderen Ort zu verbingen.

Ansonsten ist mir eigentlich nichts aufgefallen, aber bei Geschichten, die mich faszinieren, kann ich nebenbei kaum auf andere Dinge achten!

Grüße von Rick

 

Moin Seltsem!

Ich muss zugeben, dass mir die narrative, die etwas distanziertere Erzählweise mehr liegt. Wenn diese Erzählweise funktioniert, lernt der Leser den Prot aufgrund seines Verhaltens, seiner Entscheidungen und dem, was er sagt, kennen. Wenn sie nicht funktioniert, bleiben viele Fragen offen, wie deine Kritik zeigt.
Manches ist für mein Empfinden nicht unbedingt von direkter Relevanz für die Geschichte, wie etwa das große Drumherum, beispielsweise die Vorgeschichte des Prots. Du hast allerdings einen sehr wichtigen Punkt angesprochen: das Ende.
Das Ende funktioniert wirklich nur, wenn der Prot richtig verstanden wird. Der Leser soll gar nicht unbedingt mit ihm leiden, aber das Spüren des von dir angesprochenen Respekts für den Papageien, das Verstehen der Situation, in der sich der Vogel befindet, ist, meiner Meinung nach, von entscheidender Bedeutung.

Ich würde mir wünschen, daß Du uns Lesern ein bisschen mehr die Chance gibst, an dem Innenleben des Prots teilzuhaben, so daß erlesbar ist, wie und wieso der Prot sich so verhält.
Genau dieses Erlesen will ich erreichen. Du hast mit deiner Kritik sozusagen einen meiner Schwachpunkte angesprochen. Ich denke darüber nach, und schau, was sich diesbezüglich verbessern kann.
Die erste Kritik zu einer neuen Geschichte ist immer eine heikle Angelegenheit (vor allem wenn es ein „neues“ Genre ist). Deshalb höre ich natürlich auch gerne, dass die Geschichte dir gefallen hat und dich fesseln konnte.

Danke, Seltsem!


Moin Rick!

Eine echt starke Story mit einem guten Konzept und sehr flüssig und klar geschrieben.
Was soll ich dazu sagen?
Danke, vielen Dank. Solch Lob tut unheimlich gut, vor allem wenn man sich als Autor selbst noch nicht ganz sicher ist, wie man die Geschichte findet. Und es stärkt das Selbstvertrauen für die Kritik, die bestimmt noch folgen wird. Ich weiß das wirklich zu schätzen, Rick.
Auch deinen Verbesserungsvorschlag übernehme ich dankend. Der Satz gefällt mir persönlich auch nicht so gut, aber manchmal ist man einfach so verbohrt in den Aufbau und die Satzkonstruktionen, dass solche Sätze trotzdem stehen bleiben.
Danke auch dafür.


J

 

Hallo DJ,

Der Leser soll gar nicht unbedingt mit ihm leiden, aber das Spüren des von dir angesprochenen Respekts für den Papageien, das Verstehen der Situation, in der sich der Vogel befindet, ist, meiner Meinung nach, von entscheidender Bedeutung.
Der Vogel ist deutlich, der ist zu erkennen und - da Tier und ein Nebencharakter - auch in seiner Motivation und seinen Handlungen ausreichend erlesbar. Doch nicht die Motivation des Prot.
Er hat einen Papageien, diesen scheint er nicht haben zu wollen, um ihn dann aber doch über den Zivi mit Futter zu versorgen. Das steht im Raum, der Prot ist genervt, ist er neidisch auf die Freiheit des Papageien, ist es der Unfall der ihn hat verbittern lassen, woher kommt diese tiefe Ablehnung der Welt beim Prot ? Daß er dann Gesten der Menschlichkeit und Wärme zeigt ggb. dem Tier, steht damit in einem Widerspruch der nicht aufgelöst wird.
Wenn dieses klarer würde gibt es die Chance, die Beweggründe des Prot und damit wohl auch das, was Dir mit dieser Geschichte am Herzen liegt nachzuvollziehen. Und wirklich, verdient hat sie es, Dein Stil ist gut entwickelt, die Story ist gelungen aufgebaut und wirkungsvoll dargeboten.

Daumen hoch, sie gehört in jedem Fall - und beim zweiten Lesen bestätigt - zu den wenigen _anderen_ Geschichten. Die Sorte, die im Gedächtnis bleibt.

Und drum sag ich auch Danke für eine gute Story,

Seltsem's C.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Don,

im Grunde eine Geschichte über Sterbehilfe und Lebensmut oder -müdigkeit.
Als dein Prot den Papagei als Leidensgenossen erkennt, er kann nicht laufen, der Vogel nicht fliegen, erlöst er ihn von seinem Leid oder bringt ihn (vielleicht auch stellvertretend für sich selbst) um.
Bis dahin baust du die Geschichte schön auf, sie lässt sich prima lesen und ist für mein Gefühl gut erzählt.
Über die etwas genervte Hilflosigkeit dem Geschöpf gegenüber, den Respekt vor dessen Freiheit aber über die Last der Verantwortung, die er eigentlich gar nicht will.
Für mich sehr stimmig und Fragen aufwerfend.

Eine schöne Erzählung.

Lieben Gruß, sim

 

Hallo Don Jorgo,

obwohl sich das Ende durchaus angekündigt hat, hat es mich doch ziemlich getroffen, weil ich so nicht damit gerechnet hätte.
Deinen Prot. habe ich verstanden, auch die Paralellen zwischen sich und seinem Vogel. Als gefühlskalt konnte ich ihn deswegen nicht empfinden, weil er dem Tier im Prinzip einen Gefallen tun wollte.
Ein kleines Problem hatte auch ich mit der Verdrossenheit deines Prot. - zumal er ja irgendwann wieder laufen können wird. Eigentlich sollte ihm das doch Mut geben? Das ist allerdings nur eine Kleinigkeit.

Schön und flüssig geschrieben und obwohl du das Alltägliche schilderst, schaffst du es doch, den Leser in deinen Bann zu ziehen. Weiter so.

Liebe Grüße, Bella

 

Moin Seltsem!

Das steht im Raum, der Prot ist genervt, ist er neidisch auf die Freiheit des Papageien, ist es der Unfall der ihn hat verbittern lassen, woher kommt diese tiefe Ablehnung der Welt beim Prot?
Recht hast du damit, dass ich den Grund für die "tiefe Ablehnung" nicht heraus gearbeitet habe. Die Ablehnung ist fast omnipräsent, ihre Gründe liegen jedoch vor der Geschichte. Ich denke, es dürfte bestimmt machbar sein, dies bei der Überarbeitung aufzugreifen.
Allerdings ist der Prot nicht auf den Papageien oder dessen Freiheit neidisch. Nein, viel eher erkennt er die Situation des Papageien: das Eingesperrtsein, die Bewegungs- und teilweise auch die Sprachlosigkeit. Wie vor diesem Hintergrund das Ende zu bewerten ist, möchte ich jedoch niemanden vorschreiben.
Nichts desto Trotz ist die Motivation des Prots ein Punkt, den ich bei der Überarbeitung noch einmal genauer betrachten werde.

Danke für die Rückmeldung, Seltsam.

Moin sim!

Als dein Prot den Papagei als Leidensgenossen erkennt, er kann nicht laufen, der Vogel nicht fliegen, erlöst er ihn von seinem Leid oder bringt ihn (vielleicht auch stellvertretend für sich selbst) um.
Genau das wollte ich vermitteln. Freut mich, dass es auch in der Form bei dir angekommen ist.
Es freut mich natürlich auch, dass die Geschichte dir gefallen hat, sim. Zumal das Thema als auch die Rubrik bzw. eigentlich auch das Genre für mich ziemliches Neuland darstellen.

Danke.

Moin Bella!

Deinen Prot. habe ich verstanden, auch die Paralellen zwischen sich und seinem Vogel. Als gefühlskalt konnte ich ihn deswegen nicht empfinden, weil er dem Tier im Prinzip einen Gefallen tun wollte.
Das freut mich. Wie bereits erwähnt, ist genau dieser Punkt, meiner Meinung nach, von entscheidender Bedeutung, um die Geschichte "richtig" (im Sinne von "wie ich als Autor sie verstanden haben möchte") zu verstehen.
Ein kleines Problem hatte auch ich mit der Verdrossenheit deines Prot. - zumal er ja irgendwann wieder laufen können wird.
Ja, der Punkt hingegen steht immer noch im Raum. Rein gedanklich bin ich beim Schreiben davon ausgegangen, dass der Prot wahrscheinlich nie mehr richtig laufen kann, zumindest nicht so gut wie vor dem Unfall, und sich dessen auch bewusst ist.
Allerdings kann man das bestimmt noch genauer heraus arbeiteten, stimmt.
Schön und flüssig geschrieben und obwohl du das Alltägliche schilderst, schaffst du es doch, den Leser in deinen Bann zu ziehen. Weiter so.
Vielen Dank, Bella.


J

 

Hi Donnie


Wenn man nicht frei im Leben sein kann, sollte man es im Tod sein?
Und verdrängt man die Gedanken an den eigenen Tod, projeziert man sie auf jemand anderen?
Ob der Papagei "traurig" oder "unglücklich" war, kann der Prot ja nicht wissen. Aber er weiß, wie es sich anfühlt, wenn einem etwas genommen wird, was man für überlebenswichtig hält. Was die eigene Person "ausmacht", sozusagen.
Eigentlich bringt er mit dem Papagei sich selbst um.
Obwohl man natürlich auch behaupten könnte, er tötet den einzigen Zeugen seines Schmerzes. Denn der Prot denkt sicher, dass der Papagei sich wie er selbst fühlen muss.

Mir hat die Geschichte wirklich großartig gefallen. Nicht nur toll geschrieben, du beginnst auch immer einen neuen Absatz da, wo einer hingehört. :D


Liebe Grüße
Tamira


Überreste:

Es ist nicht einfach, bei jeder Bewegung pulsiert der Schmerz in meinem Knöchel.
Pulsieren erachte ich hier als unpassend. Nicht: ... bei jeder Bewegung schießen Schmerzen in meinen Knöchel.?
Pulsieren ist ja mehr etwas stetiges, also zu einer Bewegung unpassend.
Der Rollstuhl ist auf dem Holzfußboden leicht zu bewegen, nur das Manövrieren fällt mir schwer.
streichenswert

Ismael sagt, der Vogel sei ein Graupapagei. Ich habe davon keine Ahnung, aber ich glaube dem Jungen.
hier würd ich ein also schreiben. Er glaubt ihm ja, weil er keine andere Wahl hat (schließlich hat er keine Ahnung.) :D

Ich bin kein ängstlicher Mensch, doch immer wenn ich an die Worte des jungen Arztes denke, habe ich dieses Gefühl im Magen, dass man sonst nur vom Jahrmarkt kennt.
Ich glaube, dass ich weiß, was du hier meinst. Aber sicher bin ich mir nicht.

 

Moin Tam!

Mir hat die Geschichte wirklich großartig gefallen.
Ich schreibe diesen Beitrag mit einem breitem Grinsen, denn ich freue mich sehr, dass auch dir die Geschichte so gut gefallen hat. Und auch darüber, dass sie so viele Gedanke und Fragen aufgeworfen hat.
Nicht nur toll geschrieben, du beginnst auch immer einen neuen Absatz da, wo einer hingehört.
Dieses Gefühl hatte ich witzigerweise auch, ohne das ich das Ganze jetzt in Selbstbeweihräucherung ausarten lassen möchte.

Was kann ich sonst noch sagen?
Danke auch für die Verbesserungsvorschläge. Leider tu ich mir zurzeit etwas schwer mit der Überarbeitung. Eigentlich wollte ich mich schon lange rangesetzt haben, aber es klappt einfach nicht. Sprich, bislang habe ich nur das "aber" durch ein "also" ersetzt. Irgendwie habe ich Angst davor, die Geschichte könnte durch eine nachträgliche Überarbeitung schlechter werden. Aber das legt sich bestimmt noch.

Ich glaube, dass ich weiß, was du hier meinst. Aber sicher bin ich mir nicht.
Ich meine das gleiche Gefühl, dass man beispielsweise in der Achterbahn hat, kurz bevor es bergab geht.
Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber ich habe dieses "mulmige Gefühl" im Magen auch, wenn ich entweder sehr aufgeregt bin oder an etwas Unangenehmes, etwas das mir noch bevorsteht, denke. Und da in jedem Protagonisten auch etwas vom Autor steckt, hat Herr Oktarius dieses Gefühl halt auch.

Noch mal danke, Tam.

J

 

Hallo Don!

Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich die Geschichte mag, zu spröde und zu konsequent für eine Liebe auf den ersten Blick. Aber das kann auch ein Kompliment sein, glaub mir!

Ich werde sicher noch eine ganze Weile über das Stück nachdenken, die Aussage, die es tätigt und die, die du machen wolltest.

Du beschreibst einen alten Mann, der gefangen ist in seiner Wohnung, in seinem Rollstuhl und der stellvertretend für sich selbst seinen Papageien freilassen will, und als das nicht klappt, den Vogel lieber tötet, als ihn - sagen wir nicht artgerecht halten zu können. Du stellst den Tod über ein unwürdiges Leben.

Die Absätze, die Tamira anspricht, sind tatsächlich klug gewählt, allerdings bitte ich dich über eins nachzudenken:

Ich kann die Straßen nicht sehen, der Rollstuhl ist zu niedrig.

ist der ideale Einstiegssatz. Er weckt Interesse und wenn du ein klein wenig den Ort mit einfließen lässt, hast du alles was du brauchst. Mein Interesse war nach diesem Satz wirklich geweckt. Vielleicht lässt du dich ja erweichen!

Was mir wirklich aufgefallen ist (nicht nur in dieser Story), du machst Bilder mit winzigen Details anschaulich, zum Beispiel der Papagei, der den Schnabel weit aufreißt. Das konnte ich mir zumindest als Bild nicht vorstellen. Als du aber die Zunge erwähntest (ist ja egal womit), da stand das Bild vor mir. Sehr schön und keine Einzelheit.

Der Pullover hängt an ihm wie auf einem Kleiderbügel, auch seine Jeans ist mehrere Nummern zu groß.

Das mehrere könntest du wohl weglassen, glaube ich. Der Satz würde trotzdem oder vielleicht gerade erst wirken.

Die Dialoge - vor allen Dingen die Sprache des Zivis kommen mir an manchen Stellen gekünstelt vor.

Viele Flüche und Schimpfwörter, aber auch richtige Sätze

zum Beispiel.

aber für einen kurzen Augenblick sieht es so aus, als marschierten seine kleinen Krallen einfach weiter, den Umstand leugnend, dass der feste Untergrund längst verschwunden ist

weg mit dem Teilsatz, der stört. Bitte!

Ich habe in den letzten Tagen nicht sehr gut geschlafen, in fremden Betten schlafe ich meistens schlecht

Das ist ein bisschen unglücklich formuliert, denke ich. Ließe sich sicher eleganter lösen.

Ich lege auf und schaue hinüber zum Käfig. Der General marschiert und krächzt, wie immer. Und ich frage mich, ob Papageien den Verstand verlieren können.

:D Cool!

Ich denke mal, auch wenn das Ende nicht versöhnlich ist, hat mir die Geschichte doch gefallen. Gut geschrieben - sicher und genau - ist sie allemal.

Viele Grüße von diesseits.

 

Moin Hanniball!

Mein Interesse war nach diesem Satz wirklich geweckt. Vielleicht lässt du dich ja erweichen!
Ja, hast Recht. Der Anfang, der Einstieg in die Geschichte funktioniert besser, wenn sie mit dem Rollstuhlsatz beginnt. Hab's umgeschrieben bzw. um ehrlich zu sein, habe ich nur die Sätze umgestellt.
Dein zweite Satz hört sich ja fast so an, als sei ich sonst ziemlich korrekturresistent. Nee, oder?
Natürlich lass ich mich erweichen, Hanniball, vor allem wenn dein Vorschlag mir besser gefällt als meine Variante.

Das "mehrere" und den störenden Teilsatz habe ich ebenfalls gestrichen. Deine dritte Anmerkung, der "schlecht schlafen"-Satz, bleibt vorerst so, aus dem einfachen Grund, dass mir noch keine bessere Alternative eingefallen ist. Früher oder später werde ich ihn aber noch ändern, denn so ganz elegant ist die Lösung wirklich nicht.

Die Dialoge - vor allen Dingen die Sprache des Zivis kommen mir an manchen Stellen gekünstelt vor.
Echt?
Schade, ich finde den Zivi eigentlich sogar ziemlich authentisch. Das hat natürlich bezüglich die Qualität der Darstellung nicht viel zu bedeuten (als Autor ist man meist kein sehr guter Kritiker, zumindest was die eigenen Geschichten betrifft), allerdings macht es die Überarbeitung für mich ziemlich schwer. Ich bin also für jegliche Tipps und Hinweise dankbar, aber auch so behalte ich den Punkt im Hinterkopf.
Ich werde sicher noch eine ganze Weile über das Stück nachdenken, die Aussage, die es tätigt und die, die du machen wolltest.
Dass ich das erreicht habe, ist schon ein großes Kompliment. Danke.

Hanniball, vielen Dank für Lob und Kritik, ich kann beides wirklich gut gebrauchen.

J

 

Morgen Don Jorgo ,

ist schon eine ganze Weile her, seit ich deine Kg gelesen habe, bin aber nie dazu gekommen einen Kommentar zu schreiben.
Das sei hiermit also nachgeholt.

Mich hat der Text ziemlich bewegt. Musste darüber noch eine ganze Weile nachsinnen. Das Bild mit der gebrochenen Freiheit hast du sehr schön eingefangen. Obwohl schön natürlich nicht das richtige Wort ist. Der gesamte Text ist in sehr melancholische Farben getränkt und das Ende hat mich echt traurig gestimmt.

Die trostlose Analogie zwischen Papagei und Mensch ist dir sehr gut gelungen

Ich öffne die Luke des Käfigs, der für den Vogel eigentlich viel zu klein ist. Noch kleiner als diese Wohnung für mich.
Das sagt alles. Tortzdem hat mich Naivling das Ende überrascht.

gerne gelesen
weltenläufer

 

Deine flüssig geschriebene KG gefällt mir gut.
Nur passt das Ende nicht dazu. Viel besser hätte ich es gefunden, wenn ihr zwei "Angeschlagenen" noch etwas aus Eurem Leben gemacht hättet.
Bin eben ein unverbesserlicher Optimist!
Lieben Gruß stauni

 

Moin Weltenläufer!

Der gesamte Text ist in sehr melancholische Farben getränkt und das Ende hat mich echt traurig gestimmt.
Eigentlich wollte ich anfangs gar nicht unbedingt eine traurige Geschichte schreiben, aber du hast natürlich Recht, genau das ist sie geworden. Traurig, melancholisch.
Irgendwie hat sich die Atmosphäre und auch der Plot ab einem gewissen Punkt in diese Richtung entwickelt.
Na ja, anscheinend funktioniert es, die Geschichte hat auch dich bewegt und zum Nachdenken gebracht, und das ist für mich das Wichtigste.
Die trostlose Analogie zwischen Papagei und Mensch ist dir sehr gut gelungen.
Danke, Weltenläufer, fürs Lesen und fürs Gutfinden.

Moin Stauni!

Ja, wahrscheinlich wäre ein anderes Ende "schöner", aber ich denke nicht, dass ich dieses Ende hätte schreiben können. Ich würde nicht sagen, dass ich ein Pessimist bin, doch das Ende ist in der jetzigen Form für mich einfach die logische Konsequenz der Handlung.
Auch dir vielen Dank fürs Lesen und Gutfinden.


J

 

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