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MOF Skywalker
Die Welt ist im Wandel… Wir schreiben das Jahr 3094. In einer Zeit, in der überlegt wurde, das Wort „Gerechtigkeit“ aus dem Duden zu streichen, herrschte der entsetzliche Schurke Darth Mof über den Planeten, der uns heute noch als Erde bekannt ist. Darth Mof war unvorstellbar böse! Durch einen erbitterten Krieg, wie ihn die Menschheit zuvor noch nie erlebt hatte, riss Darth Mof einst die Macht über die Erde an sich und benannte sie in POF (Planet ohne Freunde) um.
Nur eine kleine Gruppe von Aufständigen hielt sich im Untergrund auf. Sie selbst nannten sich „Reh-Bällen“.
Ihr Ziel war es, wieder Freunde zu haben, was strengstens verboten war und mit dem Tod bestraft wurde. Etwa fünfzig Soldaten unterlagen ihrem Anführer, Mof Skywalker. Sein voller Name lautete Mann Ohne Freunde Skywalker. Zwar hatte der Mof wirklich keinen einzigen Freund bis auf seinen kleinen Dackel Dof (Dackel Ohne Freunde) und seinem Roboter TI-92, aber er hatte eine gewisse Bestimmung: Die Vernichtung des bösen Tyrannen und seiner diabolischen Folgschaft.
Mof Skywalker war der erste, der den finsteren Plan des dämonischen Diktators durchschaute. Dieser besagte nämlich, den Planeten POF in seine Welt, der WOF (Welt Ohne Freunde), einzugliedern, um schlussendlich ein gesamtes UOF (Universum Ohne Freunde) zu erschaffen. Darth Mof verbündete sich zu diesem Zweck mit den schrecklichsten Bösewichten der Geschichte. Sein beinahe ebenbürtiger Mitstreiter war eine Hornisse namens Karolus, die einst Biene Majas allerbesten Freund und heimlichen Geliebten Willi erstochen hatte. Ein wahrlich schreckliches Insekt war sie.
Doch Mof Skywalker erkannte die Absicht Darth Mofs, das komplette Universum zu entfreunden und so versuchte er sich ein Heer aufzubauen, um das Böse zu besiegen.
Aber wie nur sollte er einem so gewaltigen Heer von Unholden gegenübertreten? Seine Reh-Bällen alleine waren viel zu schwach, um einen Angriff zu wagen. Dieser Versuch wäre einem Selbstmord gleich.
Zum Glück war Mof Skywalker aber ein Mensch übernatürlichen Verstandes. Täglich grübelte er darüber nach, wie man die Menschheit aus der Knechtschaft befreien könnte. So vergingen Jahre, Monate, Wochen, ja sogar Tage.
Eines Morgens geschah Folgendes: Mof Skywalker erwachte unsanft aus seinen Träumen. Eine SMS hatte ihn geweckt: „Hallo! Lade dich heute um 3 Uhr zum Eisessen ein. Wir treffen uns vor den Toren meiner furchteinflößenden Festung, wo es von Gefahren wimmelt. Komm allein und keine Polizei! Dies ist keine Falle! Liebe Grüße und sei bitte pünktlich, D.M.“
Mof Skywalker schossen bergeweise Fragen in den Kopf. Was hatte Darth Mof vor? Wie sollte er zur Festung kommen? Und wie kommen eigentlich die kleinen Nüsse in die Schokoriegel?
Auf Grund dieser Zweifel sagte er all seinen Bekannten (Freunde hat er ja bekanntlich nicht) Bescheid, dass er Eisessen gehe und sie sich bereithalten sollten, falls es eine Falle sei.
Punkt drei Uhr war es so weit. Mof Skywalker stand mit TI-92 und Dof vor dem riesigen, schwarzen Tor. Daneben war eine kleine, verträumte Eisbude aufgebaut. Eine gespenstische Stimme erklang: „Komm näher! Onkel hat Lutscher!“ Lutscher ?! Es war doch von Eis die Rede! Nun wurde ihm alles klar. Es sollte niemals Eis geben. Er war mitten in eine Falle getappt. Wie konnte er nur so naiv sein?
Noch bevor ihm der Gedanke der Flucht in den Sinn kam, öffneten sich die riesigen Tore und die Gefährten waren augenblicklich umzingelt von Heerscharen widerlicher, schleimiger Kotzbrocken, die allesamt keine Freunde hatten. „Potzblitz,“, dachte Mof Skywalker, „das ging aber schnell!“
Aus der Menge trat nun eine große, schwarze Gestalt heraus. Es war der Herrscher des Bösen, der Fürst der Finsternis, die Ausgeburt der Hölle! Es war Darth Mof! Er lachte laut und schrie dabei: „Reingelegt! Du Trottel!“
Mof Skywalker konnte seinen schmunzelnden Gesichtsausdruck nicht ertragen: „Halt die Backen! Ich hau dir gleich ein paar.“, schrie er verzweifelt zurück, „Ich werde dich mit nur einem Hieb meiner Faust in die ewigen Jagdgründe schicken, du Frostbeule!“ Es entfachte ein verbaler Konflikt zwischen beiden Anführern.
„Ach ja?!“
„Ja!“
„Komm doch her!“
„Komm du doch her!“
„Ich bin schon da!“
„Ach ja?!“
„Ja!“
Plötzlich bebte die Erde. Es erklangen Motorengeräusche riesiger, fliegender Panzer. Seine Bekannten waren wirklich gekommen. Alle waren da, um ihn zu unterstützen: He-Man, Batman, Spiderman, Lassie und sogar Biene Maja. Sie wollte den Mord an ihrem Freund Willi sühnen. Mit ihnen kamen weitere tausende Helden, um sich für die Schlacht um den Planeten zu vereinen. Das erste Mal fühlte sich der Mof als Mmf (Mann Mit Freunden).
Es war nun Zeit für die alles entscheidende Schlacht. Mit einem Getöse, das durch Mark und Bein ging, preschten die beiden Heere aufeinander. Die Schlacht war von gigantischem Ausmaß mit großen Verlusten auf beiden Seiten. Besonders großen Schaden richtete Karolus an, der immer wieder aus der Luft angriff. Es hieß von ihm, keines Mofes Hand könne ihn töten.
So geschah es im Gemetzel, dass sich Mof Skywalker und Karolus, der gerade Biene Maja die Flügel gestutzt hatte, auf dem Boden begegneten.
„Du kannst mich nicht töten. Keines Mofes Hand ist dazu in der Lage!“, sagte Karolus.
„Ich bin kein Mof mehr“, entgegnete Skywalker, „ich bin jetzt Mmf Skywalker!“ Mit diesen Worten spuckte er ihm in seine Augen, bewarf ihn mit Sand und machte Karolus damit unschädlich.
Es war nun an der Zeit, dem Ganzen ein Ende zu bereiten. Er marschierte sicheren Schrittes auf Darth Mof zu. Der allerdings war schon von Spiderman in ein riesiges Netz eingefangen worden. Siegessicher trat Mmf Skywalker an ihn heran.
„Jetzt ist für dich aller Tage Abend, Bastard!“
„Nein“, keuchte Darth Mof, „lass mich leben. Ich habe dir noch etwas zu sagen!“
„Und was?“, wollte Mmf Skywalker wissen.
Darth Mof antwortete: „Junger Skywalker, ich bin dein Vater!“
„Wirklich?“ Mmf Skywalker schnitt Darth Mof aus dem Spinnennetz. „Bist du wirklich mein Vater?“, fragte Skywalker erneut.
„Natürlich nicht!“, schrie Darth Mof und im gleichen Moment stach er sein Schwert mit brachialer Härte in Skywalkers Adoniskörper.
Die Schlacht war somit entschieden, zugunsten des Bösen. Die letzten Überlebenden der Reh-Bällen wurden in lebenslange Sklaverei geführt und somit war die letzte Hoffnung der Menschen wie eine Seifenblase zerplatzt. Darth Mof erschuf sein riesiges UOF und das Böse regierte von da an bis in alle Ewigkeit.
Und die Moral von der Geschicht`:
Traue keinem Bösewicht!