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Nächtliche Begegnungen

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16.03.2003
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Nächtliche Begegnungen

Nächtliche Begegnungen

Susanne gähnte. "Zum Glück ist die Nachtschicht bald vorbei," sagte sie zu ihrer Kollegin, die mit ihr im Streifenwagen saß.
"Die letzte Stunde kriegen wir auch noch um," bemerkte Melanie, "hast du schon was zu Josephs Geburtstag gegeben?"
"Der Kerl kann mich mal. Der Schleimbolzen versucht dauernd mich anzugraben. Wenn der so weitermacht kriegt, er von mir eins auf die Schnauze."
"Du hast aber gute Laune."
Plötzlich rannte jemand knapp vor dem Wagen über die Straße, dicht gefolgt von einer schwarzen Gestalt, die mit einem Satz über das Fahrzeug sprang.
"Was war das denn?" Susanne trat auf die Bremse. Kaum stand der Wagen, stiegen die beiden Polizistinnen aus. Sie hörten jemanden um Hilfe schreien.
"Los, hin."
Der nächste Hilfeschrei endete mit einem gurgelnden Röcheln. Am Ort des Geschehens angekommen, sahen die beiden Beamtinnen einen Mann auf dem Boden knien. Er hielt sich die Kehle, vor ihm stand eine schlanke Gestalt, die gerade mit zwei Schwertern ausholte.
"He, lassen Sie ihre Waffen fallen." Melanie und Susanne zogen ihre Pistolen.
Die Gestalt reagierte nicht auf den Ruf, sondern schlug zu. Was dann geschah, brachte die Polizistinnen aus der Fassung: Der Sterbende begann zu dampfen. Die Kleidung zerfiel, das Fleisch löste sich von den Knochen. Die skelettierte Hand streckte sich noch einmal dem Angreifer entgegen. Dann verlor er entgültig das Gleichgewicht, und fiel vorne über. Nach wenigen Sekunden waren nur noch die Knochen über, die vor ihren Augen zu Staub zerfielen.
Melanie schluckte. 'Das ist unmöglich,' fuhr es der jungen Frau durch den Kopf, 'Wie kann jemand so schnell verwesen?'
Susanne musste sich zusammenreißen, um sich nicht angewidert abzuwenden. Nun wandte sich die Gestalt ihnen zu, es war eine Frau.
Beim Anblick der zwei Polizistinnen grinste sie breit. Die blonde Susanne war für eine Frau ungewöhnlich groß, mit breiten Schultern. Neben ihr wirkte die schwarzhaarige Melanie noch kleiner und zierlicher.
"Du bist es, Susanne. Wir haben uns lang nicht mehr gesehn," sagte sie.
"Vera? Was war das gerade? Warum hast du den Mann umgebracht?"
"Ganz ruhig Susanne, es ist nicht, was du denkst. Das war kein Mensch, sondern ein Nachtmahre. Normalerweise sind diese Viecher nur lästig. Aber dieser hat die Kinder in dem Waisenhaus dort so verängstigt, dass sie sich nicht mehr ins Bett trauten. Der hat sich benommen wie Freddy Krüger, nur dass er sie nicht körperlich verletzen konnte."
"Du sagst, das war ein Dämon?"
"Ja, aber nur von der unteren Kategorie. Nimm bitte die Waffe runter. Du weist doch, dass du mich nicht erschießen kannst." Die rothaarige Frau steckte ihre Schwerter in die Scheiden, die sie auf den Rücken trug.
"Es gibt keine Dämonen," mischte sich Melanie ein.
"Das sollt ihr Muggel auch glauben. Aber es gibt sie, sie sind überall." Vera ging langsam auf kleine Polizistin zu. Dabei entblößte sie ihre auffallend langen und spitzen Eckzähne.
"E – ein Vam... Vampir?" Melanie zitterte. Ihr fiel die Pistole aus den Händen.
Vera nahm Melanies Kinn in die Hand. "Du siehst zum Anbeißen aus." Die Lippen der Vampirin berührten den Hals der jungen Frau.
"Lass mich in Ruhe," wollte Melanie sagen, brachte aber vor Angst keinen vernünftigen Ton heraus.
"Aber für heute hab ich schon genug Blut, ich komm bestimmt ein anderes Mal auf dich zurück."
Vera ließ die beiden Polizistinnen einfach stehen, und ging. Melanie spürte, dass ihre Knie weich wurden, sie war einer Ohnmacht nahe.
Susanne half ihrer Kollegin ins Auto. "Das sollten wir in unserem Bericht besser nicht erwähnen," sagte sie dabei, "das glaubt uns sowieso keiner."
Nach kurzer Zeit hatte Melanie sich wieder beruhigt. "Ist sie wirklich ein Vampir?," fragte sie Susanne.
"Ja, sie ist wirklich ein Vampir. Außerdem gehört sie zu einer Spezialeinheit, die direkt dem Innenministerium unterstellt ist. Keine Ahnung, was sie da macht, und ich will es auch nicht wissen."
"Woher kennst du sie?," wollte Melanie wissen.
"Ich hab dir doch von meinem Unfall von vor zwei Jahren erzählt. Wo ich die Kontrolle über meinen Wagen verloren hatte."
"Ja, du hast gesagt, dass eine Frau dich und deine Tochter aus dem brennenden Wrack gezogen hatte. – Soll das heißen...?
"Ja, es war Vera, die mich und meine Tochter gerettet hatte. Mein Kind hatte nur einige Schrammen und Blaue Flecke. Ich hatte ein paar Verbrennungen, aber bis auf die Narbe auf meinem Arm ist davon nichts mehr zu sehen."

Einige Tage später war Melanie Abends alleine unterwegs. Sie war auf den Rückweg von einer Feier bei Freunden. Melanie atmete ein paar Mal tief durch. "Das war wohl doch ein Glas Wein zuviel. Zum Glück hab ich morgen frei, da ist es nicht so schlimm."
Die junge Frau war auf einer Seitenstraße. Als Polizistin war sie auch im Nahkampf ausgebildet, daher machte sie sich wenig Sorgen. Plötzlich trat ein Mann aus dem Schatten eines Hauses. Mit schnellen Schritten kam er auf Melanie zu und legte ihr eine Hand auf den Mund. Sein Griff war erstaunlich hart. Melanie wehrte sich, so gut sie konnte. 'Der Kerl ist verdammt stark,' fuhr es der jungen Frau durch den Kopf. Mit einem Fuß traf sie den Angreifer da, wo es einem Mann wirklich weh tut.
Der Griff lockerte sich, so dass die junge Frau von dem Mann wegkam. Sie wollte fliehen, doch nach wenigen Schritten hatte er sie wieder eingeholt. Er drückte sie gegen die Hauswand.
"Das machst du nicht noch mal, Schlampe," sagte er. Im Licht der Straßenlaterne konnte Melanie seine langen und spitzen Eckzähne deutlich sehen.
'Ein Vampir?' Sie machte sich vor Angst fast in die Hose.
"Lass sie los!," rief jemand vom Ende der Straße. Aus der Entfernung und in der Dunkelheit war nur die Silhouette zu erkennen. Dem Umriss und der Stimme nach war es eine Frau. Etwas ragte über ihre Schultern.
"Halt dich da raus, oder du bist der Nachtisch," blaffte der Vampir die Fremde an.
"Hilf mir," flehte Melanie.
Ein kurzes Rauschen. Plötzlich lag der Vampir auf dem Boden. Vera stand mit erhobenen Fäusten über ihm.
Die Polizistin sah mit großen Augen auf die beiden. 'Was war das jetzt,' wunderte sie sich, 'ist sie so schnell?'
"Du wilderst in meinem Revier," sagte Vera wütend.
Der Mann wischte sich mit dem Handrücken Blut aus dem Mundwinkel. "Das kriegst du wieder," sagte er dabei, "such dir deine eigene Beute. Es sind genug Menschen in dieser Stadt."
"Wenn du so weitermachst aber nicht mehr lange," antwortete Vera, "seit einer Woche bist du hier, und in jeder Nacht hast du mindestens einen Menschen getötet. Es gibt hier schon zwei Vampire, und einen wie dich können wir nicht brauchen. Sag mir noch eins, bevor ich dich zur Hölle schicke: Wer ist dein Meister? Wer hat dich zum Vampir gemacht."
"Da kannst du lange warten."
Vera zog einen schmalen Dolch, eine schnelle Bewegung aus dem Handgelenk, und das Messer steckte im Bein des Vampirs. Der Verletzte schrie, von der Wunde stieg Rauch auf.
Melanie starrte auf die Waffe. In den Griff war ein Drudenfuß eingraviert, auf dem noch herausstehenden Teil der Klinge konnte sie auf Hebräisch den Anfang eines Bibelverses lesen. 'Was ist das für eine Waffe?'
"Ich frag dich noch einmal: Wer ist dein Meister?" Mit einem Fuß stieß Vera den Dolch tiefer ins Bein ihres Gegners. Es knirschte, als die Klinge in den Knochen eindrang. Ein Zischen, die Wunde rauchte noch mehr.
Mit weit aufgerissenen Mund brüllte der Vampir seine Schmerzen hinaus.
Melanie drückte sich an die Hauswand, dabei biss sie sich auf die Unterlippe. 'Scheiße, ich muss hier weg, sonst saugt sie mich aus.' Sie schluckte. 'Das nennt man vom Regen in die Traufe.' Doch Melanie blieb, trotz der Angst hatte die Szene für sie auch etwas Faszinierendes.
"Er nennt sich Antonius, Antonius der Henker," quetschte der Verletzte zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch.
"Den Namen kenn ich," stellte Vera fest, "ein alter Bekannter meines Meisters. Ist er in der Stadt?"
"Keine Ahnung wo er ist. Vor einer Woche sagte er mir, ich soll mich hier austoben. Seitdem hab ich ihn nicht mehr gesehen. Jetzt lass mich gehen."
"Kannst du haben." Vera zog grinsend ihre Schwerter. Die eine Waffe rammte sie ihm ins Herz, mit der andern schlug sie ihm den Kopf ab. In wenigen Sekunden zerfiel der Untote zu Staub. Leise klirrend fiel der Dolch aufs Pflaster.
"Den kann niemand wiederbeleben," stellte die Vampirin fest. "Bist du in Ordnung, Melanie? Soll ich dich nach Hause bringen?"
Die Polizisten war auffallend Blass geworden, sie zitterte am ganzen Körper. Als Vera ihr die Hand reichte, wandte sie sich mit einem Ruck ab und rannte zu ihrer Wohnung.
Die Vampirin sah der jungen Frau hinterher, dabei leckte sie sich genüsslich über die Lippen. "Irgendwann..."

Einige Wochen später, Melanie hatte gute Laune, sie war gerade aus ihrem Urlaub zurückgekehrt und hatte noch ein paar Tage frei. 'Schade, das meine Eltern nichts mehr mit mir zu tun haben wollen,' die junge Polizistin seufzte, 'aber wenigstens versteh ich mich noch mit den meisten meiner Geschwister. Es war schön mal wieder mit den alten Freunden einen draufzumachen.'
Nur im Schlafanzug stand sie auf dem Balkon ihrer Wohnung und genoss den warmen Sommerabend. Über Zuschauer machte sie sich keine Gedanken. Ihre Wohnung lag im obersten Stock und ihr Balkon ging zum Garten, an den sich ein Park anschloss. Vor kurzem war die Sonne untergegangen, es wurde merklich kühler.
Ein Flattern irritierte Melanie, sie sah sich um. Eine Taube hatte sich auf das Balkongeländer gesetzt. "Was machst du den hier?" Die junge Frau war in die Hocke gegangen, um mit dem Vogel auf einer Höhe zu sein. "Es gibt hier ein paar Leute die die Tauben füttern, aber von mir bekommst du nichts."
Sie ging in ihre Wohnung. Doch plötzlich hörte sie hinter sich Schritte. Erschrocken drehte sich Melanie um. Eine rothaarige Frau in einem engen schwarzen Dress stand auf dem Balkon.
Melanie schnappte nach Luft. "Vera? Aber wie...? Wir sind im fünften Stock."
Vera lächelte, dabei waren ihre langen, spitzen Eckzähne zu sehen. "Keine Fragen, keine Lügen," sagte sie dabei. "Ich hab ein paar Möglichkeiten mehr wie normale Menschen. Darf ich reinkommen?"
"Äh, ja," im dem Moment, als sie es aussprach bereute Melanie es schon. Sie wusste, Vera war ein Vampir, und sie hatte sie gerade eingeladen.
Die Vampirin kam näher, an der Schwelle zögerte sie. 'Funktioniert es?,' schoss es Melanie durch den Kopf.
Doch im nächsten Moment betrat Vera das Wohnzimmer. "Netter Versuch," mit diesen Worten nahm sie das Kreuz, das über der Tür hang. "Aber es konnte nicht klappen, weil du nicht daran glaubst."
Melanie stand vor Staunen der Mund offen. "Aber du bist ein Vampir, und das ist ein Kreuz. Es heißt doch, dass Vampire Angst vor Kreuzen haben."
Vera drehte das Kruzifix in ihren Händen. "Schlicht aber hübsch," stellte sie dabei fest, "war bestimmt nicht ganz billig. Wärst du eine Christin hätte es klappen können. Damit kannst du dir schon eher Vampire und andere Dämonen vom Leib halten." Mit einem Finger hob sie Melanies Halskette an, und zog damit einen Davidstern aus ihren Ausschnitt.
Melanie schluckte, das Amulett schien schwach zu leuchten. "Aber für mich brauchst du schon andere Kaliber," Vera beugte sich nach vorne, und küsste den Davidstern.
Die junge Polizistin fühlte, wie ihre Knie weich wurden. Schwer ließ sie sich in einen Sessel fallen. 'Wie kann das sein?,' überlegte sie, 'stimmte den nichts von dem, was man über Vampire sagt?'
"Einiges stimmt, einiges nicht," antwortete Vera, "und es gibt nicht nur eine Art Vampir. Deine Frage stand dir praktisch ins Gesicht geschrieben." Die rothaarige Frau lächelte breit.
"Was willst du von mir?," fragte Melanie.
Vera kam näher, sie beugte sich nach vorne. Ihre Lippen waren nur noch wenige Zentimeter von Melanies Hals entfernt. "Ich will dein Blut und deine Unschuld," sagte die Vampirin, "es gibt nicht viele in deinem Alter, die noch Jungfrau sind. Du solltest vorsichtig sein. Jemand wie du zieht Dämonen an, wie das Licht die Motten."
Die junge Polizistin zitterte, ihr brach kalter Schweiß aus. "B... Bitte nicht. Ich will kein Vampir werden."
"Warum den nicht?," fragte Vera scheinbar belustigt, "Nachtschichten werden doch besser bezahlt.
Nein, so leicht wird man nicht zum Vampir. Ich will nur ein paar Schluck. Wenn du willst kann ich dich auch vollständig aussaugen, dann stirbst du."
Vera ließ von Melanie ab und ging ein paar Schritte zurück. "Aber es ist für uns beide angenehmer, wenn du es mir freiwillig gibst," sagte sie dabei.
Die Polizistin wollte aufstehen, aber ihre Beine versagten, sie fiel wieder zurück in den Sessel.
Vera sah sich um. "Eine hübsche Wohnung," stellte sie fest, "auch wenn die Einrichtung etwas altmodisch wirkt." Die Vapirin ging in die Küche. "Zwei Kühlschränke und zwei Spülen?," wunderte sie sich. "Du scheinst ja sehr konsequent zu sein."
"Mein Vater ist Rabbiner," Melanie war ihrer Besucherin gefolgt. "Er ist sehr streng, und so was legt man nicht so schnell ab. Meine Familie lebt in einen Vorort von Jerusalem. Ich hab sie vor ein paar Jahren verlassen, weil sie mich mit einem Fremden verheiraten wollten. Meine Eltern haben seit dem kein Wort mehr mit mir gesprochen, nur mit meinen Geschwistern hab ich noch Kontakt."
'Warum erzähl ich ihr das überhaupt?' überlegte die junge Frau, 'sie ist doch keine Freundin von mir.'
Vera seufzte. "Du hast deine Eltern noch," sagte sie, "auch wenn sie nichts mehr von dir wissen wollen. Ich hab meine Eltern und meinen Bruder bei einem Unfall verloren. Ich war an dem Tag nicht zu Hause, sonst währ ich bestimmt auch tot."
Melanie sah Vera erstaunt an. "Aufgewachsen bin ich als Mensch," erklärte die Vampirin, "vor acht Jahren wurde ich zu dem, was ich jetzt bin. Ich wurde bei einem Unfall lebensgefährlich verletzt, mein Meister Longius sah nur eine Möglichkeit mich zu retten... Inzwischen hab ich mich daran gewöhnt. Vampir zu sein hat durchaus seine Vorteile. Auch wenn man ein paar Einschränkungen in Kauf nehmen muss."
Vera drehte sich um und drückte der überraschten Melanie einen Kuss auf den Mund. "Du bist wirklich zum Anbeißen, Mila-chan. Am liebsten würd ich dich sofort vernaschen."
Die junge Frau wich zurück. "Raus hier," brüllte sie die Vampirin an. "Verschwinde sonst,..."
"Sonst was?" Vera lächelte "Es gibt nicht viel, womit du mir drohen kannst. Ich werd trotzdem gehn, aber ich komme wieder."
Sie trat auf den Balkon und setzte sich rücklings auf Geländer. Von dort warf sie Melanie noch eine Kusshand zu, dann lies sie sich, wie ein Taucher, hintenüber fallen.
Die junge Polizistin rannte auf den Balkon und sah hinunter. Vera war verschwunden. Melanie fiel auf die Knie, ihr liefen Tränen über das Gesicht. "Scheiße, was soll ich machen? Bitte Gott hilf mir. Was soll ich machen, wenn sie wiederkommt?"

 
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Hallo Shinji-Chibi,

vom Ansatz her ist deine Geschichte nicht schlecht, die Idee zumindest gefällt mir.

Außerdem gehört sie zu einer Spezialeinheit, die direkt dem Innenministerium unterstellt ist. Keine Ahnung was sie da macht, und ich will es auch nicht wissen.
:thumbsup:

Aaaber: Dein Prot bleibt mir zu blass. Ich meine, sie begegnet zum ersten Mal nicht nur einem Nachtmaare, sondern auch einem Vampir, und was tut sie? Sie zittert und fällt fast um. Den Leser (zumindest mich) interessiert aber, was sie denkt, was sie fühlt. Ist sie überrascht, hat sie Angst? Was denkt sie, als sie erfährt, dass ihre Kollegin den Vampir kennt? Ist sie schockiert? Also ich an ihrer Stelle wäre zumindest neugierig und würde meiner Kollegin ein paar mehr Fragen stellen.

Dann die Begegnung mit dem zweiten Vampir. Auch hier gehst du mir irgendwie nicht tief genug in deinen Prot. Sie hat Angst, okay. Aber wenn jemand Todesangst hat, dann schießt einem doch bestimmt irgendwas durch den Kopf. Was denkt sie?

Außerdem erscheint mir der Zufall doch ein wenig groß. Sie trifft zum ersten Mal in ihrem Leben einen Vampir, und schon ein paar Tage später greift sie plötzlich ein anderer an. Das mag ich nicht wirklich glauben. Ich weiß nicht genau, wie ich das ändern würde, aber so ist mir das irgendwie zu ... zufällig. Ich hoffe, du verstehst, was ich damit sagen will.

Also, vom Grundgedanken her gefällt mir deine Geschichte, auch das mit dem Revierkampf der Vampire. Aber deine Prot müsste wirklich noch ausgearbeitet werden. Dazu scheint es mir so, als wechselst du ein wenig zu oft die Perspektive. Du fängst mit Susanne an, und ich denke mir, gut, dann ist sie wohl dein Prot. Mittendrin ist Susanne dann weg und du beschreibst die Erlebnisse von Melanie. Am Ende ist es dann plötzlich der Vampir. In einer Kurzgeschichte wirkt so etwas doch eher verwirrend auf den Leser, auf mich zumindest ... :( Ich würde dir raten, das ganze Geschehen wirklich konsequent aus Melanies Sicht zu schreiben. Das fängt schon im ersten Satz an:

Susanne gähnte. "Zum Glück ist die Nachtschicht bald vorbei," sagte sie zu ihrer Kollegin, die mit ihr im Streifenwagen saß.
"Die letzte Stunde...
Vielleicht besser:
Ihre Kollegin Susanne gähnte. "Zum Glück ist die Nachtschicht bald vorbei," sagte sie zu Melanie. Die beiden Polizistinnen saßen zusammen im Streifenwagen. Melanie nickte, auch sie war müde. "Die letzte Stunde...

So kann der Leser sich wesentlich besser in Melanie einfühlen. Verstehst du, was ich sagen will?

So, Textzeugs überlasse ich vita oder Felsenkatze, die können das besser als ich ... ;)

Gruß,

Red Unicorn

 

Hallo Unicorn,

da muss ich dir Recht geben, das Melanie etwas blass geraten ist. Ich werd mir da noch was überlegen.
Das mit dem Perspektivwechsel ist mir selber so noch nicht bewusst geworden. Das kommt davon, wenn man die Story vorm Posten niemanden zum Probelesen gibt. :hmm:
Mal sehn, was ich da machen kann. ;)
Die erneute Begegnung scheind dir zu zufällig? :Pfeif: Irgentwas musste ich ja konstruieren. (Das ist halt eine Variante des Deux Ex Maschina)

Danke für Deine Kritik, :thumbsup: es gibt halt einiges, das einem selber im ersten Moment nicht auffällt. ;)

Gruß
Shinji

 

Hey Shinji,

ich muss schon wieder mit dir meckern. Ich habe immer wieder dieselben Dinge zu kritisieren - deine Charaktere bleiben mir zu blass, sind weniger Menschen als vielleicht vielmehr Figuren in einem Text. Bau sie doch aus - versuch, dich in ihre Lage zu versetzen, lass sie denken, fühlen, meinetwegen leiden.

Textlich sind mir ein paar Sachen aufgefallen (die Maus, deshalb kein Textkram), wie wäre es, wenn du die Geschichte noch einmal durch deine Word-Korrektur jagst?

gruß
vita
:bounce:

 

vita schrieb:
Textlich sind mir ein paar Sachen aufgefallen (die Maus, deshalb kein Textkram), wie wäre es, wenn du die Geschichte noch einmal durch deine Word-Korrektur jagst?

Hallo Vita,

das ist der Text, nach der Word-Korrektur. :)
Das die Charas blass sind, hat mir auch Unicorn schon gesagt. ;)
Den Text werd ich in den nächsten Tagen noch überarbeiten. Wahrscheinlich werd ich auch noch eine weitere Begegnung zwischen Melanie und Vera anhängen.

Gruß
Shinji

 

So, ich hab jetzt ein paar Kleinigkeiten verändert. Ich hoffe, die Geschichte kommt jetzt besser an. ;)

 

Hey Shinji,

Überarbeitung hin oder her, folgendes Textzeugs ist dir noch entgangen (dieses Mal mit Maus ;)):

"Zum Glück ist die Nachtschicht bald vorbei," sagte
Das Komma kommt nach die "s. Den Fehler machst du die ganze Zeit.

Wenn der so weitermacht, kriegt er von mir eins auf die Schnauze.
Ist ein Bedingungs-Nebensatz. Wenn du ihn laut liest, fällt dir sicher auf, dass du mit der Stimme hochgehst, wo das Komma steht.

Plötzlich rannte jemand knapp vor dem Wagen über die Straße. Dicht gefolgt von einer schwarzen Gestallt, die mit einem Satz über das Fahrzeug sprang.
Würde die beiden Sätze verbinden, so wirkt der zweite etwas einsam.

Kaum stand der Wagen, stiegen die beiden Polizistinnen aus.
Hier würde ich "kaum, dass der Wagen stand" schreiben, als Kontrast zum vorigen Satz

Am Ort des Geschehens angekommen, sahen die beiden Beamtinnen einen Mann auf dem Boden knien
Kann Word das nicht? Böses Word

Er hielt sich die Kehle, vor ihm stand eine schlanke Gestallt, die gerade mit zwei Schwertern ausholte.
Gestalt mit einem l

Was dann geschah, brachte die Polizistinnen aus der Fassung
Die eine sollte doch Bescheid wissen, oder?

Melanie schluckte. 'Das ist unmöglich,'
Hier wieder Komma hinter die "s. Ich würde Gedanken kursiv setzen, das ist der Leser gewohnt.

Nun wandte sich die Gestallt ihnen zu, es war eine Frau.
Hier mehr Perspektive. Melanie starrt doch noch auf die Leiche, wie kann sie da sehen, dass die Frau sich umdreht?

Beim Anblick der zwei Polizistinnen grinste sie breit. Die blonde Susanne war für eine Frau ungewöhnlich groß, mit breiten Schultern. Neben ihr wirkte die schwarzhaarige Melanie noch kleiner und zierlicher.
Hier springst du plötzlich in die Perspektive der Frau.

Was war das gerade?

Das war kein Mensch, sondern ein Nachtmaare.
AUf mich liest sich dieses "Nachtmaare" wie ein holländischer Rechtschreibfehler, das hat mich auch schon beim ersten Lesen gestört. Ich kenne einen Nachtmahren, die Mehrzahl davon ist Nachtmahre, das ist sowas wie ein Alb, meintest du das?

Aber dieser hat die Kinder in dem Waisenhaus dort so verängstigt, dass sie sich nicht mehr ins Bett trauten

Der hat sich benommen wie Freddy Krüger, nur, dass er sie nicht körperlich verletzen konnte
Dann hat er sich auch nicht benommen wie Freddy Krüger, weil ers gar nicht konnte.

Ja, aber nur von der unteren Kategorie.
Das klingt, als würde das ein Rollenspieler sagen. Versuch, hier mehr Natürlichkeit durchklingen zu lassen. Wie würdest du das formulieren?

Nimm bitte die Waffe runter. Du weist doch, dass du mich nicht erschießen kannst.
Hier hast du schon wieder Informationen in den Satz gequetscht, die der Leser deiner Meinung nach haben muss. Es würde reichen, wenn die Frau einfach sagen würde, dass sie die Waffe runternehmen soll.

Die rothaarige Frau steckte ihre Schwerter in die Scheiden, die sie auf den Rücken trug.
Rückenscheiden sehen in Filmen immer unglaublich praktisch aus, sind in der Realität aber nicht tragbar, höchstens für kurze Waffen. Wenn die Frau lange Schwerter tragen soll, dann kann sie das nicht auf dem Rücken tun.

Das sollt ihr Muggel auch glauben. Aber es gibt sie, sie sind überall
Und jetzt lösche ich die Geschichte, weil sie eine Harry-Potter-Fanfiction ist - nein, im Ernst, das Wort ist ja furchtbar, mach es weg!
Und diesen Satz finde ich genau so furchtbar. "Es gibt sie, sie sind überall", das erinnert an X-Faktor. Warum nicht einfach "klar, hast du doch gesehen"?

E – ein Vam Vampir?
Was ist denn ein Vam? :D

brachte aber vor Angst keinen vernünftigen Ton heraus.
gibt es auch unvernünftige Töne?

Aber für heute hab ich schon genug Blut, ich komm bestimmt ein anderes Mal auf dich zurück

Vera ließ die beiden Polizistinnen einfach stehen, und ging
Komma raus, nach einem Diphtong (zwei Vokale) steht immer ein ß

Melanie spürte, dass ihre Knie weich wurden, sie war einer Ohnmacht nahe.
Nach einem Komma steht immer ein dass mit 2 s, außer, es bezieht sich auf einen Gegenstand (das Schwert, das)

Nach ein paar Minuten hatte Melanie sich wieder beruhigt.
So lange braucht die?

Ja, sie ist wirklich ein Vampir.
Text vor dem Posten laut lesen - wo die Stimme hochgeht, steht meistens ein Komma

Keine Ahnung, was sie da macht

Mein Kind hatte nur einige Schrammen und blaue Flecke.
Das hätte Word aber gefunden!

Ich hatte ein paar Verbrennungen, aber bis auf die Narbe auf meinem Arm ist davon nichts mehr zu sehen."

Einige Tage später war Melanie Abends alleine unterwegs.

Was für ein Übergang - du solltest die Szene unbedingt noch irgendwie abrunden!

Sie war auf den Rückweg von einer Feier bei Freunden. Sie atmete ein paar Mal tief durch.
Mal ist ein Nomen

Zum Glück hab ich morgen frei, da ist es nicht so schlimm
zum = zu dem, dem = Artikel

Melanie wehrte sich, so gut sie konnte.
Hier ist mir der Übergang zu abrupt, sie empfindet gar nichts. Stellen wie diese eignen sich hervorragend dafür, deine Prot zu charakterisieren, aber du tust es nie - Shinji, warum nur? :heul:

Der Griff lockerte sich, so ,

dass die junge Frau von dem Mann wegkam.


Im Licht der Straßenlaterne konnte Melanie seine langen und spitzen Eckzähne deutlich sehen.
'Ein Vampir?' Sie machte sich vor Angst fast in die Hose.
Dass es Vampire gibt, damit sollte sie sich ja schon abgefunden haben, als sie das erste Mal einen gesehen hat, oder? Darauf hast du sie übrigens auch nicht reagieren lassen. Warum nicht?

Vera stand mit erhobenen Fäusten über ihm.

'Was war das jetzt,' wunderte sie sich, 'ist sie so schnell?'
Hat sie doch gesehen. Ich hinterfrage nie etwas, was ich sehe..

Wenn du so weitermachst, aber nicht mehr lange

Sag mir noch eins, bevor ich dich zur Hölle schicke: Wer ist dein Meister? Wer hat dich zum Vampir gemacht."
Hast du eine Dopplung zur Zeile darüber drin. Den zweiten Satz kannst du dir aber auch sparen, wenn du einfach schreibst: "Wer hat dich geschaffen?"

In den Griff war ein Drudenfuß eingraviert, auf dem noch herausstehenden Teil der Klinge konnte sie auf Hebräisch den Anfang eines Bibelverses lesen.
Sie kann hebräisch? :susp:

'Was ist das für eine Waffe?'
Würde sie kursiv denken lassen, wie gesagt. So wirkt es, als gehöre es unmittelbar zu Veras Aktion

Scheiße, ich muss hier weg, sonst werd ich Veras Opfer.
"sonst werde ich Veras Opfer" - würdest du so etwas denken? Mir kommt die Formulierung gekünstelt vor.

Doch Melanie blieb, trotz der Angst, hatte die Szene für sie auch etwas Faszinierendes.
das fette Komma muss raus

"Ich lass dich gehen – in die Hölle."
Sehr dramatisch. Sie wirkt, als würde sie so etwas öfter machen - bringt sie da wirklich jedes Mal so einen theatralischen Spruch? Wird das nicht irgendwann langweilig?

"Den kann niemand wiederbeleben," stellte die Vampirin fest.
"Bist du in Ordnung, Melanie? Soll ich dich nach Hause bringen?"
Selber Sprecher, die Zeile wechselt nicht.

Die Polizisten war auffallend blass geworden, sie zitterte am ganzen Körper.

Als Vera ihr die Hand reichte, wandte sie sich mit einem Ruck ab und rannte zu ihrer Wohnung.
Temporaler Nebensatz: Als was geschah?

Tja, dass du überarbeitet hast, merkt man. Trotzdem kannst du mit stringenter Erzählperspektive (lies mal "Sansibar oder der letzte Grund" von Alfred Andersch, da wird das sehr schön demonstriert) noch deutlich mehr aus der Geschichte herausholen. Ich hoffe, das machst du noch!

gruß
vita
:bounce:

 
Zuletzt bearbeitet:

Sorry, das es n paar Tage gedauert hat. Die meisten Sachen hab ich entsprechend geändert.
Komma hinter dem " ? Das hab ich aber damals anders gelernt. Kann natürlich sein, das sich da in den letzten zweihundert jahren was geändert hat. ;)
Auch wenns dich stört, Vita, den 'Muggel' lass ich stehn. :)

 

Hallo Shinji!

Auch wernn vita schon genervt hat:

blaue Flecke
hast Du wohl übersehen.
Die Gestallt reagierte nicht auf den Ruf,

Da ich selber auch Geschichten mit blassen Charakterzügen schreibe, kann ich sagen - mir genügt die Charakterisierung. Manchmal war ich aber beim Lesen verwirrt. Das mag daran liegen, dass Du unerwartete Wechsel vornimmst.

Beim Anblick der zwei Polizistinnen grinste sie breit. Die blonde Susanne war für eine Frau ungewöhnlich groß, mit breiten Schultern. Neben ihr wirkte die schwarzhaarige Melanie noch kleiner und zierlicher.
Da habe ich erst gedacht, dass die breit grinsende Sie Susanne heißt.

Einige Tage später war Melanie Abends alleine unterwegs. Sie war auf den Rückweg von einer Feier bei Freunden. Melanie atmete ein paar Mal tief durch.
Die doppelte Namensnennung klingt mir so, als ob jetzt eine neue Person auftritt, die halt auch Melanie heißt.

Aber das ist nur Kleinkram.

"Es gibt keine Dämonen," mischte sich Melanie ein.
"Das sollt ihr Muggel auch glauben. Aber es gibt sie, sie sind überall."
ist für mich ein Schlüsselsatz. Bis dahin hat Melanie keine Dämonen gesehen, aber nun hat sie ihre "Unschuld" verloren und begegnet ihnen sozusagen auf Schritt und Tritt. Ich finde es also nicht konstruiert, dass ihr bald wieder einer über den Weg läuft. Vielleicht gibt es ja eine Wechselwirkung - Dämonen können Menschen, die Dämonen sehen können, auch besser erkennen oder so.

Dann bleibt mir doch zuviel offen. Was ist der Meister eines Vampirs - bedeutet das nur, dass er den Vampir erstellt hat? Kann der Vampir dann auch Meister werden, indem er Vampire heranzieht oder kann er Menschen nur aussaugen? Und wer ist Antonius der Henker - da diese Frage offenbleibt, ist eine Fortsetzung geradezu zwingend. Anders gesagt. Die Feststellung a) Wildern im fremden Revier b) Totbeißen und damit Aufmerksamkeit erregen reicht doch schon aus, um den Vampir zu beseitigen. Die Frage nach dem Meister scheint mir jedenfalls für diese Geschichte (wenn sie alleine bleibt) überflüssig.

Die Geschichte hat mich ein wenig an die Diana-Tregard-Stories von Mercedes Lackey erinnert. Es ist eine ganz andere Geschichte, aber durch diese Erinnerung hat mich vor allem gestört, dass Veras Standort so undeutlich ist. Ist sie gut oder böse oder mal so mal so? Bei Mercedes Lacky geht der Vampir Andre nicht auf Menschen los, sondern greift notfalls zur Blutkonserve, ist also eindeutig auf der 'guten Seite'. Du lässt diese Frage offen und damit bleiben mir zu viele offene Fragen zum weiteren Verhältnis von Melanie und Vera - alos eine Fortsetzung wäre auch hier nötig.

Aber insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen.

Gruß

Jo

 

Hallo Jo,

wahrscheinlich wird es eine Fortsetzung geben. Ich denke, das Vera das Potenzial für eine Serienfigur hat.
Übrigens, sie ist 'grau', also nicht wirklich gut, aber auch nicht wirklich böse.
Der Meister ist selber ein Vampir, der den anderen Vampir geschaffen hat. Wie das tatsächliche Verhältnis zwischen Meister und neuen Vampir ist, hängt auch vom Charakter der beiden ab. Da gibt es also verschiedene Möglichkeiten.
Näheres eventuell in einer weiteren Episode. ;)

Gruß
Shinji

 

Statt ner weiteren Episode habe ich diese Story mal um rund eine Seite verlängert.
Aber eine Fortsetzung ist in Arbeit. Wenn es soweit ist, sag ich Bescheid, damit diese Story in Serien geparkt werden kann. ;)

 

Hallo

"Ja, du hast gesagt, dass eine Frau dich und deine Tochter aus dem brennenden Wrack gezogen hatte
Eine rothaarige Frau in einem engen schwarzen Dress stand auf dem Balkon.
Es heißt doch, dass Vampire Angst vor Kreuzen haben."
Wärst du eine Christin hätte es klappen können. ohne Zeilenumbruch
Damit kannst du dir schon eher Vampire und andere Dämonen vom Leib halten
Schwer ließ sie sich in einen Sessel fallen
Wenn du willst, kann ich dich auch ? vollständig aussaugen, dann stirbst du."
Vera ließ von Melanie ab
sonst wäre ich bestimmt auch tot."
Ich werd trotzdem gehn, aber ich komme wieder."
oder absichtlich schlechtes Deutsch?
Ja, ich mag solche nicht bitterernsten mit Erotik gewürzten Vampirgeschichten. Der Text könnte gewiss eine Glättung vertragen, aber ich habe ihn auch so gerne gelesen und hoffe auf die Fortsetzung.

LG

Jo

 

Hi Jo,

die meisten Fehler waren Pannen. Ein Korrekturlesen vorm posten wär wohl besser gewesen. ;) Dann hätt ich wenigtens n Teil der Fehler selbst gefunden.
Freut mich, das dir die Story trotz der Fehler gefallen hat. Wie geschrieben, ne Fortsetzung ist in Arbeit. Das kann aber, bei meiner Arbeitsweise, ne Weile dauern.

Gruß
Shinji

 

Hi Shinji-Chibi,

hui... jetzt habe ich ein Medley der verschiedensten Vampirfilme im Kopf.
Du hast es beherzigt, was man dir beim letzten Mal gesagt hatte und bist aus einigen Klischees rausgegangen, aber meiner Meinung nach hast du dabei VIEL zu dick aufgetragen!

1. Das Auftauchen von Vera ließ mich sofort an Blade denken. Selbst Vampir jagt er andere Untote. Selbst das obligatorische Schwert ist dabei.
2. "Muggel". Erstens klingt dieses Wort viel zu niedlich, als dass es wirklich vom Vampirvolk genutzt würde. Hat wirklich was von Harry Potter und das passt nicht in diese Geschichte.
3. Auch die Idee mit den Meistern der Vampire ist schon aufgetaucht (John Carpenter´s Vmpire)
und 4. Vera ist erst seit 8 Jahren Vampir? Ok, irgendwann fängt jeder mal an, aber das ist mal ein überraschender Klischeebruch. Keine 200 Jahre alt ist schon fein.
(-Das ist keineswegs eine Unterstellung des Plagiates, oder bloß des Ideenabschreibens, nur eben eine Bemerkung, wie es auf mich wirkte.-)

Was kann man machen? Also:

Ich denke auch das Vera einiges an Potential hat. Leider ist dies in deiner Geschichte ziemlich untergegangen, weil du viel zuviel erzählst und kaum etwas einfach geschehen lässt. Dies wirkte ein bisschen verkrampft.
Lösung: Du wolltest ja eh eine Serie daraus machen. Gute Idee und ließe sich auch wunderbar umsetzen.
Dazu würde ich die hier vorliegende Geschichte so weit wie möglich zusammenstauchen, streichen, streichen, streichen... bis nur noch ein, zwei Seiten übrig sind. Das würde ich dann als Teaser für die Serie empfehlen.
Die Serie selbst, könntest du dann mit einigen Ideen die du hier schon eingebaut hast beginnen lassen: Veras Vampirgeburt vor 8 Jahren.
Und dann in jedem Teil genauer auf einzelne Aspekte eingehen. Wer ist der Meister? Wie kommt sie zu dem Dolch? Was hat es mit der Spezialeinheit auf sich und gegen wen soll sie eingesetzt werden? Solche Sachen.
Aber beschäftige dich dann im Einzelnen näher damit und streif es nicht nur flüchtig.

Wie gesagt: Ich fand die Geschichte an und für sich ziemlich gut, nue viel zu überladen. :)

Grüße, Zensur

P.S. Nochmal zu den "Muggels". Die Menschen sind vor den Vampiren dagewesen und aus ihnen haben sich die Vampire entwickelt. Die Untoten haben sich einen neuen Namen gegeben... warum sollten sie auch einen neuen für die Menschen einsetzen?

 

Hi Zensur,

das mit den Streiflichtern durch verschiedene Vampirfilme war teilweise unbewusst. Aber es gibt so viele Vampirgeschichten, da wirklich Neues zu bringen ist nicht einfach. Dämonen als Dämonenjäger gibt es nicht nur bei Blade, darüber bin ich schon vor Jahren in den Romanserien John Sinclair und Macabros gestolpert.

Eine Episode über Veras Vampirwerdung ist schon geplant. Eine Episode über den Dolch? Sollte ich mir merken, da kann ich vielleicht auch auf ihre andere Ausrüstung eingehen. (Die Schwerter sind auch nicht 08/15 ;) )

Ich hab recht konkrete Vorstellungen über Veras Fähigkeiten. Da könnte es auch noch ein oder zwei Überraschungen geben.

Zu den Muggels: Darunter kann sich (fast) jeder etwas vorstellen, daher hab ich es hier eingebaut. Es ist aber nicht gesagt, das Vampire/Dämonen untereinander die Menschen so bezeichnen.

Ideen für ne Serie gibts genug, mal sehn, ob ich was draus machen kann. :)

Gruß
Shinji

 

Teufel! Selten so ellenlange Kommentare gelesen!

Hy Shinji,
hier also mein kleiner Beitrag zu deinem Werk... ;)

Zensur schrieb:
aber meiner Meinung nach hast du dabei VIEL zu dick aufgetragen!
:dagegen:
Etwas Dramatik ist etwas, was ich sehr oft schmerzlich vermisse (vor allem hier bei Fantasy, wo es doch nun wirklich erlaubt ist!) Dafür, dass Shinji hier endlich Schwung reinbringt, halt ich ihr den Schild!

Bei den Gesprächen würde ich mir einen natürlicheren Umgangston wünschen, Shinji. Die Gedanken in Anführungsstrichen irritieren mich leider jedesmal. Machst du die Satzstelle schlicht kursiv, würde mir das vollkommen reichen und die Handlung liefe flüssiger.

Zu Veras Gesinnung. Jeder, der deine erste Geschichte mit ihr gelesen hat, weiß, dass sie weder gut noch böse ist. Oft sind das die interessanten Charaktere. Ich würde mir aber wünschen, dass sie nicht 'grau' ist...
vielleicht ist sie ja eher blutrot? ;) hehehe

Irgendwer hatte was zu ihren Schwertern gesagt, was mir nicht gefiel. Dass es unpraktisch wäre, sie auf dem Rücken zu tragen, glaub ich, aber ich finds nicht jetzt grad nicht mehr wieder.
Bitte? In was für einem Forum befinden wir uns hier?? Sie könnte die Schwerter auch in Lederscheiden eingezogen an ihre Oberarme geschnallt tragen! Es geht doch vor allem um das Bild, das entsteht, wenn sie die Schwerter zurücksteckt! (Für mich zumindest) Ob das in unserer tristen Realität funktionieren würde?

:whocares:

Zum Schreibstil bleibt mir zu sagen: Im Vergleich zur ersten Story hat er sich sichtlich verbessert. Na gut, einige Macken bleiben immer, aber über die kann man sich ja ausführlich in den oberen Kommentaren schlau machen. *g*

Obwohl du nicht grad wenig schreibst, wird es nicht langweilig. Das ist ein starkes Talent. Ich interessiere mich echt dafür, wie du dich zusammen mit dieser Vampirstory weiterentwickeln wirst. :thumbsup:

Gruß, Reddayk

 

Danke für deine Unterstützung, Red. Der Scheck ist unterwegs. :Pfeif:

Hier sieht man mal wieder: Was dem einen gefällt, kann ein anderer für Müll halten, und umgekehrt. Man kann es nie allen recht machen.
Kommen Rückenscheiden nicht auch in anderen Fantasystorys vor? Ich denke solange die Klingen nicht länger wie ihre Arme sind, funzt es. Kann nur, je nach Befestigung, beim Bücken umbequem sein. ;)

Die Gedanken kusiv zu schreiben, mag für den Leser bequemer sein, das geb ich zu. Aber es ist in der Umsetzung lästig, da ich noch keinen Weg gefunden habe, wie das Forum die Formatierungen von Word übernimmt. :susp:

 

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