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Nichts und Alles

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18.11.2006
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Nichts und Alles

Er ging langsam den Gang, der sich in die Unendlichkeit zu erstrecken schien, entlang. Die Fackel, die in Abständen in eisernen Haltern an der Wand hingen, warfen ein flackerndes Licht auf die grob behauenen Steine aus denen die Wand bestand. Er wusste nicht warum er weiter ging, eigentlich war es egal. Denn er hatte kein Ziel, trotzdem trugen seine Füße ihn immer weiter. Und da war sie wieder, diese leise flüsternde Stimme irgendwo in ihm. Die ihn mit sanftem Ton immer weiter drängte. Er sträubte sich dagegen, er wollte nicht. Nicht immer weiter in die Dunkelheit vor ihm. Doch die Stimme trieb in weiter. Immer weiter. Er bekam Angst, was würde er am Ende des Ganges finden. Aber trotzdem ging er weiter, er konnte nicht anhalten oder sich gar umdrehen. Er kämpfte verzweifelt gegen die Stimme an, die ihn vorwärts jagte. Die seine Beine, ja seinen ganzen Körper beherrschte. Die eiserne Hand um sein Herz drückte immer stärker zu, er glaubte keine Luft zubekommen, doch sein Köper atmete weiter erhielt sich und ihn am Leben. Mit einer unglaublichen Willensanstrengung brachte er seine Beine zum stehen, oder sind es gar nicht seine Beine. Sind es die Beine eines anderen und er ist im Körper eines anderen. Schnell verdrängte er diesen Gedanken, eroberte sich seinen Körper. Gewann langsam die Kontrolle über ihn. Doch während er langsam die Stimme verdrängte, sie niederrang. Wie in einem mentalen Ringkampf. Wurde auch die Angst immer stärker und gegen sie konnte er nichts tun. Sie hatte seine geistigen Bollwerke im Sturm genommen und nun schwappte durch seinen Geist. Spülte alle Gedanken fort und lies keinen Raum für logisches Denken. Er rannte los, panisch, unkontrolliert. Ein Gedanke durchzuckte ihn. Er wusste nicht wohin er rannte, beide Richtungen sahen genau gleich aus. Fast währe er zu Boden gestürzt, gefällt von der Erkenntnis. Es war Hoffnungs los. Er stieß einen lauten Schrei aus, in dem all seine Angst und Verzweiflung zu hören war. Er schrie, obwohl er wusste, dass es sinnlos war. Hier war niemand, nur er. Und die Stimme, sie war wieder da, sie übernahm wieder die Kontrolle über seinen oder ihren Körper. Er wusste es nicht. Er rannte, doch er wusste, dass er nicht anhalten konnte. Plötzlich war der Gang zu Ende. Eine mit Eisen beschlagene Tür versperrte den Weg. Die Angst verlieh ihm die Kraft, die Stimme ein weiteres Mal zurück zu drängen. Panisch riss er am Türknauf, doch es passierte nicht. Mit aller Kraft versuchte er die Tür zu öffnen, ohne Erfolg.
Hektisch drehte er sich um und sah etwas Großes auf sich zu kommen. Eine schwarze Wolke umhüllte es und füllte den ganzen Gang aus. Wieder versuchte er die Tür auf zu reißen. Nichts geschah. Er schrie auf als die Wolke ihn umhüllte. Nach ein paar Sekunden verschwand die Wolke wieder, aber er war nicht mehr zu sehen.

Es fühlte sich komisch an, als wenn er schweben würde. Nebelschwaden zogen an ihm vorbei, während er im Nichts stand. Er war unfähig etwas zu machen, konnte seine Arme und Beine nicht bewegen. Nicht einmal seine Augen. Eigentlich nicht er, sondern sein Körper oder wem er auch immer gehörte. Er konnte machen was er schon immer gekonnt hatte. Denken. Dabei fiel ihm auf, dass er nicht wusste was er gemacht hatte bevor in diesem Gang gewesen war. Kurz darauf kam ihm die Lösung. Nichts. Er hatte vorher nicht existiert. Er tastete seinen Geist nach der Stimme und der Angst ab. Nichts. sie waren nicht vorhanden. Doch da war was, er hatte Angst im Nichts zu versinken. Angst davor, dass er auch wieder zu Nichts werden könnte. Aber da war sie ja noch, die Angst. Sie war neben der Stimme die einzige Gesellschaft die er in seinem kurzen Leben gehabt hatte. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen als die Umgebung sich um ihn herum veränderte. Die Nebelschwaden in der Leere verschwanden und plötzlich konnte er erkennen, dass er von Grau eingeschlossen war. Alles war grau, trostlos und abweisend. Eine graue Straße erstreckte sich vor ihm, eingerammt von grauen Häusern, deren Fenster grau schillerten. Über ihm zogen Wolken über den Himmel, sie waren ebenfalls grau. Nur er war bunt, nicht sein Körper der ebenfalls grau geworden war.
Die Haut, faltig und welk umspannte nur lose die Knochen seines Skelettes. Nur er war bunt, er war nicht trist und abweisend. Er war für alles zuhaben, war offen und vielfältig. Er suchte nach etwas anderem nicht grau, nicht passive, nicht gleichgültig und vor allem nicht stumm war. Denn es war die Stille die ihm am meisten zusetzte. Die Stille war nicht wie sonst, die Abwesenheit von Geräuschen. Sie war etwas Eigenes geworden, etwas was selbst handelte und nicht nur durch die Abwesenheit von etwas andrem entstand. Sie umschlang ihn, zog sich immer enger. Bis er nicht mehr atmen konnte. Er versuchte sich zu wehren, rief etwas. Doch seine Stimme verhallte im Grau, wurde selbst grau. Nun versuchte er vor der Stille wie vor etwas materiellem weg zu laufen. Es gelang ihm nicht, er lief trotzdem weiter. Hinein ins Grau, das sich ewig erstreckte. Er verdrängte die Stille in dem er sich wieder auf die Suche nach etwas andrem begab. Nach was? Es war bedeutungslos. Hauptsache etwas anderes als Grau, Stille und er selbst. Er ging weiter und immer weiter, nicht wie im Gang weil er Angst hatte oder dazu gezwungen wurde. Er tat es aus freiem Willen. In der Ferne konnte er plötzlich einen heller werdenden Schimmer erkennen. Obwohl ihn die Neugierde und Aufregung dazu drängten ging er nicht schneller. Warum wusste er nicht, er wusste nur, dass er das Richtige tat. Und dann sah er ihn. Ein kleiner, alter Mann, mit einem schäbigen, zerrissenen Umhang gehüllt. Doch das war nicht das auffälligste an dem Mantel. Denn er war grau, nicht grau wie die Straße, die Häuser oder der Himmel. Anders als sie war dieses Grau nicht Ausdruck von leerer Feindseligkeit sondern voll Wärme und Zuneigung. Vorsichtig trat er auf den Mann zu. „Wer bist du?“, stellt er die erste Frage in seinem Leben. Der Graue, wie er ihn heimlich nannte antwortete nicht sofort. Der Graue, denn auch er selbst, sein gesamter Körper grau war. Schließlich sprach er in mit einer tiefen, beruhigenden Stimme: „Ist es wichtig wer ich bin? Du weist ja selbst nicht einmal wer du bist. Namen sind unwichtig.“ Der Graue hatte recht, es hätte auch er seien können der da stand. Er war niemand ebenso wie sein Gegenüber. „Es gibt nur eine einzige Sache, die wichtig genug ist, dass wir darüber sprechen.“, erklang wieder die Stimme des Grauen. „Was?“, fragte er. „Du weißt es bereits!“ Ja er wusste es, die Frage war ob er weiter gehen würde. „Was erwartet mich?“, fragte er, obwohl er auch die Antwort aus diese Frage schon wusste. „Nichts und Alles.“, kam die Antwort. Ja so war es. Er ging weiter, immer weiter auf das Leuchten in der Ferne zu. Weiter in die Leere und das Nichts. Er ging weiter obwohl er wusste, dass dadurch sein Leben aufhören würde. Er würde endgültig sterben. Nein, das war falsch. Nicht er würde sterben. Nur die Existenz des Körpers in dem er sich befand würde enden. Auf ihn wartete Nichts und Alles wie der Graue gesagt hatte. Und so ging er weiter. Immer weiter.

 

Die eiserne Hand um sein Herz drückte immer stärker zu, er glaubte keine Luft zubekommen, doch sein Köper atmete weiter erhielt sich und ihn am Leben.
Schöner Satz
Wie in einem Mentalen Ringkampf.
mentalen
Panisch riss er am Türknauf, doch es passierte nicht.
Wie sieht es aus, wenn jemand panisch an einem Türknauf zieht? Wie sehen Mimik und Gestik des Protagonisten aus?
Es fühlte sich komisch an, als wenn er schweben würde.
Ein komisches Gefühl sagt wenig aus. Also, wie fühlt sich dieses komische Gefühl an? Kribbelt es? Muss er kotzen? Drück die Blase?
Nebelschwaden zogen an ihm vorbei, währen er im Nichts stand.
während

Hallo Eldrad,

erst einmal herzlich Willkommen bei kg.de. Seltsam ist deine Geschichte schon, aber nicht besonders spannend. Aber das macht nichts. Es ist deine erste Geschichte und was auch immer die Kritiker schreiben, nimm es nicht persönlich.
Ich würde also in diesem Fall den Anfang machen. Als erstes solltest du deinen Text besser gliedern. Setz mehr Absätze. Damit wirkt die Geschichte äußerlich strukturierter und lässt sich besser lesen.
Was ich oben schon angedeutet habe, ist dass du bzw der Erzähler fast die ganze Zeit selbst erzählt. Versuch deinen Prot selbst handeln zu lassen. Stell dir vor, wie er in den jeweiligen Situationen reagieren würde und was er sagen würde. Es besser, das Ergebnis einer Angst zu schildern, als einfach zu schreiben, er hatte Angst. Lies dazu vielleicht ein Buch über Körpersprache. :read:
Lies die Geschichten von den anderen und gib selbst eine Kritik ab. :read: Manchmal reich es auch Leseeindrücke zu schildern. Das hilft dem Autor und der Autor ist dann auch eher gewillt deine Geschichten zu lesen, wenn du verstehst, was ich meine. ;) :read: :read: :read:
Und zum Schluss noch ein ganz wichtiger Tipp. Versuch nicht unter keinen Umständen, niemals nach einer Kritik deine Geschichte komplett umzuschreiben!!! Tu es nicht. Dabei wirst du nicht glücklich. Kleine Änderungen sind okay. Sammle die Kritikpunkte und mach es bei der nächsten Geschichte besser.

Ciao MiK

 

Eldrad schrieb zu seiner Geschichte:

Hi,
hier ist meine erste KG die ich mich traue hier zuschreiben.
Solche Kommentare bitte immer in ein Extra-Posting unter die Geschichte!

 

scheint ja nicht so schlecht geworden sein dafür das ich den ersten teil während der Schule geschrieben habe:D

@MiK: vielen dank für die tipps und das lesen

scheint ja nicht so schlecht geworden sein dafür das ich den ersten teil während der Schule geschrieben habe:D

die rechtschreibfehler hab ich verbessert.
Ich weiß nur nicht ganz wie ich

Versuch deinen Prot selbst handeln zu lassen.
umsetzen soll.:confused:
währe nett wennn du das ein bisschen erklären könntest.

Nun des weiteren werd ich mir mal die Mühe machen selber ein oder zwei kritiken zu schreiben

@flashbak: danke für denn hinweis mit den komens

Guß Eldrad

 

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